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    Plenarprotokoll 9/78 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 78. Sitzung Bonn, Dienstag, den 19. Januar 1982 Inhalt: Abwicklung der Tagesordnung 4477 A Begrüßung des Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und seiner Begleitung 4487 C Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1982 (Haushaltsgesetz 1982) — Drucksachen 9/770, 9/965 — Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt — Drucksache 911181 — 4477 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag — Drucksache 9/1182 — 4477 B Einzelplan 03 Bundesrat — Drucksache 9/1183 — Borchert CDU/CSU 4477 D Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramts — Drucksache 9/1184 — Metz CDU/CSU 4478 A Löffler SPD 4479 D Dr. Zimmermann CDU/CSU 4480 B Brandt SPD 4487 D Hoppe FDP 4494 D Dr. Abelein CDU/CSU 4501A Genscher, Bundesminister AA 4508 D Schmidt, Bundeskanzler 4515A Dr. Kohl CDU/CSU 4521 B Wischnewski SPD 4530 D Dr. Wörner CDU/CSU 4535 A Schäfer (Mainz) FDP 4541 D Dr. Apel, Bundesminister BMVg . . . 4545 B Erklärungen nach § 30 GO Dr. Abelein CDU/CSU 4549 B Wurbs FDP 4549 D Namentliche Abstimmung 4550 B Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung — Drucksache 9/1194 — in Verbindung mit Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 9/1205 — II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Januar 1982 Dr. Stavenhagen CDU/CSU 4552 B Hansen fraktionslos 4556 A Frau Traupe SPD 4558 A Würzbach CDU/CSU 4565 B Dr. Zumpfort FDP 4570 C Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts — Drucksache 9/1185 — Voigt (Frankfurt) SPD 4575 C Picard CDU/CSU 4577 C Frau Schuchardt FDP 4579 A Genscher, Bundesminister AA 4580 C Coppik SPD (Erklärung nach § 31 GO) 4582A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksache 9/1200 — Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 4582 D Nehm SPD 4585 C Franke, Bundesminister BMB 4587 A Nächste Sitzung 4589 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 4591*A Anlage 2 Empfehlung des britischen Staatsministers Douglas Hurd, eine gemeinsame NATO-Strategie für die Entwicklung einer „neuen Weltinformationsordnung" zu erarbeiten MdlAnfr 43 08.01.82 Drs 09/1252 Weirich CDU/CSU SchrAntw StMin Dr. Corterier AA . . . 4591* B Anlage 3 Staaten, die den Interamerikanischen Vertrag über gegenseitigen Beistand (Rio-Pakt) vom 2. September 1947 noch nicht ratifiziert haben; Angebot einer Nichtangriffserklärung der USA an Nicaragua MdlAnfr 48 08.01.82 Drs 09/1252 Dr. Hennig CDU/CSU SchrAntw StMin Dr. Corterier AA . . . 4591* C Anlage 4 Druck der Proklamation des in Polen verhängten Kriegsrechts in der Sowjetunion MdlAnfr 52 08.01.82 Drs 09/1252 Dr. Czaja CDU/CSU SchrAntw StMin Dr. Corterier AA . . . 4591* D Anlage 5 Haltung der Bundesregierung zur Lage in Polen MdlAnfr 53 08.01.82 Drs 09/1252 Milz CDU/CSU SchrAntw StMin Dr. Corterier AA . . . 4592*A Anlage 6 Auffassung der Bundesregierung über die Verantwortung der Sowjetunion für die Vorgänge in Polen; Aussagen des Bundeskanzlers Schmidt und des französischen Staatspräsidenten Mitterrand über den Vertrag von Jalta und die Teilung Europas MdlAnfr 55, 56 08.01.82 Drs 09/1252 Engelsberger CDU/CSU SchrAntw StMin Dr. Corterier AA . . . 4592* B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Januar 1982 4477 78. Sitzung Bonn, den 19. Januar 1982 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens ** 20. 1. Echternach 19. 1. Fischer (Hamburg) 19. 1. Günther 19. 1. Handlos 19. 1. Frau Dr. Hellwig 19. 1. Frau Krone-Appuhn 20. 1. Dr.-Ing. Laermann 22. 1. Dr. Mertes (Gerolstein) 22. 1. Möllemann 22. 1. Dr. Müller * 19. 1. Müller (Bayreuth) 19. 1. Reddemann ** 20. 1. Rösch ** 20. 1. Rohde 22. 1. Frau Roitzsch 22. 1. Dr. Solms 22. 1. Dr. Stark (Nürtingen) 22. 1. Graf Stauffenberg 22. 1. Walther 22. 1. Wendig 22. 1. Baron von Wrangel 22. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Staatsministers Dr. Corterier auf die Frage des Abgeordneten Weirich (CDU/CSU) (Drucksache 9/1252 Frage 43): Ist die Bundesregierung bereit, der in der Zeitschrift „NATO REVIEW" von dem Staatsminister im britischen Außenministerium, Douglas Hurd, geäußerten Empfehlungen zu folgen, der Westen müsse im Rahmen der NATO angesichts der Versuche der Sowjetunion und der Staaten der Dritten Welt, über die UNO eine „neue Weltinformationsordnung" zu entwickeln, verstärkt eine gemeinsame Strategie erarbeiten? Auch die Bundesregierung hält eine engere Koordinierung des Westens und die Erarbeitung gemeinsamer Ziele und einer gemeinsamen Strategie durch die westlichen Staaten für notwendig, um in der Diskussion über eine „Neue Weltinformations- und Kommunikationsordnung" in der UNESCO und in den VN dem vom Westen vertretenen Grundsatz der grenzüberschreitenden Informationsfreiheit die ihm gebührende Geltung zu verschaffen. Für die Koordinierung innerhalb des Westens ist indes die NATO nur eines unter mehreren Foren; wichtig sind vor allem auch EPZ, UNESCO, VN und Europarat. Zur Verbesserung der Koordination des Westens in medienpolitischen Fragen der UNESCO - zu denen insbesondere auch die NWICO-ProbleAnlagen zum Stenographischen Bericht matik gehört - wurde auf Initiative der Bundesregierung vom Herbst 1981 in Paris eine ständige Konsultationsgruppe der westlichen Vertreter bei der UNESCO eingerichtet, die sich mit der Gesamtheit der medienpolitischen Fragen im Rahmen der UNESCO befaßt. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Dr. Corterier auf die Frage des Abgeordneten Dr. Hennig (CDU/CSU) (Drucksache 9/1252 Frage 48): Welche amerikanischen Staaten haben den Interamerikanischen Vertrag über gegenseitigen Beistand (Rio-Pakt) vom 2. September 1947 bisher nicht ratifiziert, und hat die Bundesregierung Kenntnis von der Tatsache, daß die US-Regierung Nicaragua im August 1981 eine auf diesem Rio-Pakt basierende feierliche Nichtangriffserklärung angeboten hat, die von der nicaraguanischen Regierung nicht akzeptiert worden ist? Nach den der Bundesregierung vorliegenden Informationen haben folgende amerikanische Staaten den Interamerikanischen Vertrag über gegenseitigen Beistand von 1947 (sog. Rio-Pakt) weder unterzeichnet noch ratifiziert: Barbados, Grenada, Jamaica, Guyana, Belize, Dominicana, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Antigua und Barbuda. Kuba hat im März 1960 bekanntgegeben, daß es sich nicht mehr an den Rio-Pakt gebunden erachte; Kanada ist dem Pakt lediglich als Beobachter beigetreten. Der Bundesregierung ist bekannt, daß die US-Regierung Nicaragua im August 1981 angeboten hat, sich gegenseitig die Zusage der Nichteinmischung und der Nichtintervention zu geben. Diese Zusage sollte für die USA in bezug auf Nicaragua, für Nicaragua in bezug auf benachbarte zentralamerikanische Länder gelten. Die nicaraguanische Regierung ist nach Wissen der Bundesregierung bisher auf dieses Angebot nicht eingegangen. Anlage 4 Antwort des Staatsministers Dr. Corterier auf die Frage des Abgeordneten Dr. Czaja (CDU/CSU) (Drucksache 9/1252 Frage 52): Welche Schlüsse zieht die Bundesregierung aus der von Präsident Reagan in seiner Fernsehansprache vom 23. Dezember 1981 bekanntgegebenen Tatsache, daß die Proklamation für das in Polen im Dezember verhängte Kriegsrecht bereits im September in der Sowjetunion gedruckt wurde? Die Bundesregierung hat keine nähere Kenntnis der Informationen, die zu der von Ihnen zitierten Äußerung des Präsidenten der Vereinigten Staaten geführt haben. Sie geht aber ebenso wie die amerikanische Regierung davon aus, daß die Sowjetunion 4592* Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Januar 1982 seit langem schweren Druck auf die polnischen Reformbestrebungen ausgeübt hat. Anlage 5 Antwort des Staatsministers Dr. Corterier auf die Frage des Abgeordneten Milz (CDU/CSU) (Drucksache 9/1252 Frage 53): Trifft es zu, daß Art und Umfang der Kreditgewährung und die wirtschaftlichen Verpflichtungen gegenüber der Volksrepublik Polen u. a. Ursachen dafür sind, daß sich die Bundesregierung jetzt in ihrer Haltung zur Lage in Polen im Gegensatz zu allen führenden westeuropäischen Staaten und der USA so zurückhaltend verhält und nach Pressekommentaren eine sogenannte Politik der Leisetreterei vertritt? Die Feststellung in Ihrer Frage, daß die Bundesregierung sich gegenüber den Entwicklungen in Polen zurückhaltend verhalte, ist unzutreffend. Einen Vorwurf der „Politik der Leisetreterei" weise ich entschieden zurück. Die Bundesregierung hat nach der Verhängung des Kriegsrechts am 13. Dezember 1981 die ihr zur Verfügung stehenden und als angemessen erscheinenden Mittel eingesetzt, um der polnischen und der sowjetischen Führung die eigene Auffassung unmißverständlich darzulegen. Sie hat eindringlich dazu aufgefordert, zu einer Politik der Erneuerung und der Reform zurückzukehren bzw. diese nicht zu behindern. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die Erklärungen von Bundeskanzler Schmidt im Deutschen Bundestag vom 18. Dezember, die Bundestags-Entschließung vom gleichen Tage, die von der Bundesregierung mitgetragen wird, sowie auf die Briefe, die Bundeskanzler Schmidt am 25. Dezember 1981 sowohl an General Jarulzelski als auch an Generalsekretär Breschnew gerichtet hat. Bundesminister Genscher hat am 30. Dezember die Auffassungen der Bundesregierung Vize-Premier Rakowski mit Nachdruck erläutert, nachdem er vorher schon die Resolution des Deutschen Bundestages dem polnischen Geschäftsträger ausführlich dargelegt hatte. Die Haltung der Bundesregierung kommt ferner in der deutsch-amerikanischen Erklärung vom 5. Januar 1982 sowie in den Abschlußerklärungen des EG-Außenministertreffens vom 4. Januar und des NATO-Außenministertreffens vom 11. Januar 1982 in aller Deutlichkeit zum Ausdruck. Auch die beiden letztgenannten Erklärungen sind unter maßgeblicher Beteiligung der Bundesregierung zustandegekommen. Anlage 6 Antwort des Staatsministers Dr. Corterier auf die Fragen des Abgeordneten Engelsberger (CDU/CSU) (Drucksache 9/1252 Fragen 54 und 55): Auf Grund welcher Erkenntnisse ist die Bundesregierung zu der von den USA und anderen NATO-Ländern abweichenden Ansicht gelangt, daß Moskau in Polen bei der Verhängung des Kriegsrechts keinen Einfluß genommen habe, und wie ist diese ursprüngliche Bewertung der Vorgänge wiederum mit der Äußerung von Bundesaußenminister Genscher in Einklang zu bringen, daß die Sowjetunion für die Vorgänge in Polen Verantwortung trage? Muß aus der Aussage von Bundeskanzler Schmidt, in Jalta sei Europa in Einflußsphären geteilt worden und jede Veränderung der bestehenden Machtverhältnisse müßte Krieg bedeuten, der Schluß gezogen werden, daß nach Ansicht des deutschen Regierungschefs die ohne Mitwirkung der osteuropäischen Völker zustandegekommene Einbeziehung in den kommunistischen Machtbereich erhalten bleiben und für die 17 Millionen Deutschen in der DDR das Wiedervereinigungsgebot des Grundgesetzes keine Gültigkeit mehr haben solle, während andererseits der französische Staatspräsident Mitterrand in seiner Neujahrsrede den Wunsch geäußert hat, den Vertrag von Jalta und die sich daraus ergebende Teilung Europas zu überwinden? Zu Frage 54: Die Bundesregierung hat von Anfang an mit großer Sorge den schweren Druck der Sowjetunion auf die innere Entwicklung in Polen beobachtet. Aus dieser Sorge heraus hat sich der Bundeskanzler bereits am 25. Dezember 1981 an Generalsekretär Breschnew gewandt und damit unmißverständlich die Verantwortung der Sowjetunion deutlich gemacht. Diese weiterhin gültige Bewertung der Vorgänge in Polen durch die Bundesregierung ist zuletzt in der von ihr mitgetragenen und unter ihrer Mitwirkung entstandenen Erklärung der NATO-Außenminister vom 11. Januar 1982 eindeutig zum Ausdruck gebracht worden. Zu Frage 55: Diese Frage beantworte ich mit „nein", ohne daß ich mir damit Ihre Wiedergabe der Äußerungen des Bundeskanzlers zu eigen mache. Die Politik der Bundesregierung zielt, und zwar in voller Übereinstimmung und mit Unterstützung aller ihrer westlichen Partner, darauf ab, die Trennungslinie, die Europa teilt, zu überwinden. Ein Meilenstein dieser Politik des friedlichen Wandels ist die Schlußakte von Helsinki. Im übrigen hält die Bundesregierung an ihrem Ziel fest, wie es im Brief zur deutschen Einheit im Zusammenhang mit dem Moskauer Vertrag und dem Grundvertrag mit der DDR seinen Niederschlag gefunden hat, auf einen Zustand des Friedens in Europa hinzuwirken, in dem das deutsche Volk in freier Selbstbestimmung seine Einheit wiedererlangt.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Annemarie Renger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Damen und Herren, zu einer weiteren Erklärung nach § 30 der Geschäftsordnung erteile ich Herrn Abgeordneten Wurbs das Wort. Bitte!


Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Nach § 30 der Geschäftsordnung gebe ich folgende Erklärung ab.
Ich habe Herrn Abgeordneten Dr. Abelein wegen einer Formulierung im Zusammenhang mit seinen Ausführungen über Jalta gerügt. Herr Dr. Abelein hat u. a. ausgeführt:
Aber sie ist in der gegenwärtigen Situation noch schlimmer wegen ihrer außenpolitischen Wirkung, denn sie betrifft jetzt besonders die Polen, die Tschechen, die Ungarn, die Deutschen — kurz: alle, die unter der Diktatur der Sowjetunion leben müssen und nach Schmidts Interpretation doch auch ganz offensichtlich leben sollen, weil ihre Freiheit, ja, ihre Sehnsucht nach Freiheit ganz offensichtlich die Friedensordnung von Jalta gefährdet.
§ 36 der Geschäftsordnung gibt dem amtierenden Präsidenten das Recht, den Redner — in der Geschäftsordnung wird nicht unterschieden, ob der



Wurbs
Redner als Regierungsmitglied oder als Abgeordneter spricht — bei Verwendung nichtparlamentarischer Ausführungen zur Ordnung zu rufen. Ich halte es für nicht gerechtfertigt, wenn einerseits Zwischenrufe gerügt werden, Bemerkungen, die möglicherweise zu einem Zwischenruf geführt haben, aber nicht.
Aus Gründen der Gleichbehandlung der Redner war ich der Auffassung, so handeln zu sollen.

(Beifall bei der FDP und der SPD)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Annemarie Renger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Damen und Herren, wir stimmen jetzt über den Einzelplan 04 ab. Es ist namentliche Abstimmung beantragt worden.
    Die Abstimmung ist eröffnet.
    Ich bitte, wieder Platz zu nehmen. Ich gebe das Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Einzelplan 04 auf Drucksache 9/1184 bekannt. Von den voll stimmberechtigten Mitgliedern des Hauses haben 472 ihre Stimme abgegeben. Keine Stimme war ungültig. Mit Ja haben 264 stimmberechtigte Abgeordnete und mit Nein haben 207 Abgeordnete gestimmt. Es gab 1 Stimmenthaltung. 21 Berliner Abgeordnete haben ihre Stimme abgegeben. Davon war keine Stimme ungültig. Mit Ja haben 11 Abgeordnete, mit Nein haben 10 Abgeordnete gestimmt.
    Ergebnis
    Abgegebene Stimmen 472 und 21 Berliner Abgeordnete; davon
    ja: 264 und 11 Berliner Abgeordnete
    nein: 207 und 10 Berliner Abgeordnete
    enthalten: 1
    Ja
    SPD
    Dr. Ahrens Amling
    Antretter Dr. Apel Auch
    Baack
    Bahr
    Bamberg
    Dr. Bardens
    Becker (Nienberge) Bernrath
    Berschkeit Biermann Bindig
    Frau Blunck
    Dr. Böhme (Freiburg) Börnsen
    Brandt
    Brandt (Grolsheim) Brück
    Büchler (Hof) Büchner (Speyer)
    Dr. von Bülow Buschfort Catenhusen
    Collet
    Conradi
    Coppik
    Dr. Corterier Curdt
    Frau Dr. DäublerGmelin Daubertshäuser Dreßler
    Duve
    Dr. Ehmke Dr. Ehrenberg Eickmeyer
    Dr. Emmerlich
    Dr. Enders Engholm
    Esters
    Ewen
    Feile
    Fiebig
    Fischer (Homburg) Fischer (Osthofen) Franke (Hannover) Frau Fuchs
    Gansel
    Gerstl (Passau) Dr. Geßner Gilges
    Ginnuttis Glombig
    Gnädinger Gobrecht Grobecker Grunenberg Dr. Haack Haar
    Haase (Fürth)

    Haehser
    Frau Dr. Hartenstein Hauck
    Dr. Hauff Heistermann
    Herberholz Herterich Heyenn
    Hoffmann (Saarbrücken) Hofmann (Kronach)
    Dr. Holtz Horn
    Frau Huber Huonker Ibrügger
    Immer (Altenkirchen) Jahn (Marburg)
    Jansen
    Jaunich
    Dr. Jens
    Junghans Jungmann Kiehm
    Kirschner
    Klein (Dieburg)

    Dr. Klejdzinski
    Kolbow
    Kretkowski
    Dr. Kreutzmann
    Dr. Kübler Kühbacher Kuhlwein Lambinus Dr. h. c. Leber
    Lennartz Leonhart
    Frau Dr. Lepsius Leuschner Liedtke
    Dr. Linde Lutz
    Mahne
    Marschall
    Frau Dr. Martiny-Glotz Matthöfer
    Meinike (Oberhausen) Meininghaus
    Menzel
    Dr. Mertens (Bottrop) Möhring
    Müller (Schweinfurt) Dr. Müller-Emmert Müntefering
    Nagel
    Nehm
    Neumann (Bramsche) Neumann (Stelle)
    Dr. Nöbel Offergeld Oostergetelo
    Dr. Osswald
    Paterna
    Pauli
    Dr. Penner Pensky
    Peter (Kassel)

    Polkehn Poß
    Purps
    Rapp (Göppingen) Rappe (Hildesheim) Rayer
    Frau Renger
    Reschke Reuschenbach
    Reuter Rosenthal
    Roth
    Sander
    Dr. Schachtschabel Schäfer (Offenburg)

    Schätz
    Dr. Scheer
    Schirmer
    Schlaga Schlatter
    Schluckebier
    Frau Schmedt (Lengerich) Dr. Schmidt (Gellersen) Schmidt (Hamburg) Schmidt (München)
    Frau Schmidt (Nürnberg) Schmidt (Wattenscheid) Schmidt (Würgendorf) Schmitt (Wiesbaden)
    Dr. Schmude
    Dr. Schöfberger
    Schreiber (Solingen) Schreiner
    Schröder (Hannover) Schröer (Mülheim)
    Schulte (Unna)

    Dr. Schwenk (Stade) Sielaff
    Sieler
    Frau Simonis
    Frau Dr. Skarpelis-Sperk Dr. Soell
    Dr. Sperling
    Dr. Spöri
    Stahl (Kempen)

    Dr. Steger
    Steiner
    Frau Steinhauer
    Stiegler Stockleben
    Stöckl
    Dr. Struck
    Frau Terborg
    Thüsing
    Tietjen
    Frau Dr. Timm
    Topmann
    Frau Traupe
    Dr. Ueberschär
    Urbaniak
    Vogelsang
    Voigt (Frankfurt)

    Vosen Wallow Waltemathe
    Wehner
    Weinhofer
    Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Wernitz
    Westphal
    Frau Weyel
    Dr. Wieczorek
    Wieczorek (Duisburg) Wiefel
    von der Wiesche
    Wimmer (Eggenfelden) Wimmer (Neuötting) Wischnewski
    Witek
    Dr. de With
    Wolfram (Recklinghausen) Wrede
    Würtz Wuttke Zander Zeitler Frau Zutt
    Berliner Abgeordnete Bühling
    Dr. Diederich (Berlin)




    Vizepräsident Frau Renger
    Dr. Dübber Egert
    Hitzigrath Löffler
    Frau Luuk Männing
    Dr. Mitzscherling Wartenberg (Berlin)

    FDP
    Frau Dr. Adam-Schwaetzer Baum
    Beckmann Bergerowski
    Frau von Braun-Stützer Bredehorn
    Cronenberg Eimer (Fürth)

    Frau Dr. Engel
    Engelhard Ertl
    Dr. Feldmann
    Frau Fromm Funke
    Gärtner
    Gallus
    Gattermann Genscher Grüner
    Frau Dr. Hamm-Brücher Dr. Haussmann
    Dr. Hirsch Hölscher Holsteg
    Jung (Kandel)

    Kleinert
    Dr. Graf Lambsdorff
    Frau Matthäus-Maier Merker
    Mischnick Neuhausen Frau Noth Paintner
    Popp
    Rentrop
    Dr. Riemer Rösch
    Ronneburger
    Dr. Rumpf Schäfer (Mainz)

    Schmidt (Kempten)

    von Schoeler
    Frau Schuchardt
    Timm
    Dr. Vohrer Dr. Wendig
    Wolfgramm (Göttingen) Wurbs
    Dr. Zumpfort
    Zywietz
    Berliner Abgeordneter Hoppe
    Nein
    CDU/CSU
    Dr. Abelein
    Dr. Althammer
    Dr. Arnold Dr. Barzel Bayha
    Frau Benedix-Engler Berger (Lahnstein)

    Biehle
    Böhm (Melsungen)

    Dr. Bötsch Bohl
    Borchert
    Braun
    Breuer
    Broll
    Brunner
    Bühler (Bruchsal)

    Dr. Bugl
    Carstens (Emstek)

    Clemens
    Conrad (Riegelsberg)

    Dr. Czaja Dallmeyer Daweke
    Deres
    Dörflinger Dr. Dollinger
    Doss
    Dr. Dregger Eigen
    Engelsberger
    Erhard (Bad Schwalbach) Eymer (Lübeck)
    Dr. Faltlhauser Feinendegen
    Fellner
    Frau Fischer
    Francke (Hamburg)

    Franke
    Dr. Friedmann
    Funk (Gutenzell)

    Frau Geier Frau Geiger Dr. von Geldern
    Dr. George Gerlach (Obernau)

    Gerstein
    Gerster (Mainz)

    Glos
    Dr. Götz
    Haase (Kassel)

    Dr. Häfele Hanz (Dahlen)


    (BonnBad Godesberg)

    Hauser (Krefeld)

    Helmrich Dr. Hennig Herkenrath
    von der Heydt
    Freiherr von Massenbach Hinsken
    Höffkes
    Höpfinger
    Frau Hoffmann (Soltau)

    Dr. Hornhues
    Horstmeier Dr. Hubrig Frau Hürland
    Dr. Hüsch Dr. Hupka Graf Huyn Jäger (Wangen)

    Jagoda
    Dr. Jahn (Münster)

    Dr. Jenninger
    Dr. Jentsch (Wiesbaden)

    Dr. Jobst
    Jung (Lörrach)

    Dr.-Ing. Kansy
    Frau Karwatzki
    Keller
    Kiechle
    Kiep
    Dr. Klein (Göttingen)

    Klein (München)

    Dr. Köhler (Duisburg)

    Dr. Köhler (Wolfsburg) Köster
    Dr. Kohl Kolb
    Kraus
    Krey
    Kroll-Schlüter
    Dr. Kunz (Weiden) Lamers
    Dr. Lammert Lampersbach
    Landré
    Dr. Langner
    Dr. Laufs Lemmrich
    Dr. Lenz (Bergstraße) Lenzer
    Link
    Linsmeier
    Lintner Löher
    Lowack Maaß
    Magin Dr. Marx Metz
    Dr. Meyer zu Bentrup Michels
    Dr. Mikat
    Dr. Miltner
    Milz
    Dr. Möller
    Müller (Remscheid) Müller (Wadern)
    Müller (Wesseling)

    Nelle
    Neuhaus
    Frau Dr. Neumeister Niegel
    Dr.-Ing. Oldenstädt
    Dr. Olderog
    Frau Pack
    Petersen Pfeffermann
    Pfeifer Picard Pohlmann
    Dr. Pohlmeier Prangenberg
    Dr. Probst
    Rainer Rawe
    Reddemann Regenspurger
    Repnik
    Dr. Riedl (München)

    Dr. Riesenhuber
    Röhner Dr. Rose Rossmanith
    Rühe
    Ruf
    Sauer (Salzgitter)

    Sauer (Stuttgart)

    Sauter (Epfendorf) Sauter (Ichenhausen) Dr. Schäuble
    Schartz (Trier)

    Schmitz (Baesweiler) Schmöle
    Dr. Schneider
    Freiherr von Schorlemer Dr. Schroeder (Freiburg) Schröder (Luneburg)
    Schröder (Wilhelminenhof) Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd)
    Schwarz
    Dr. Schwarz-Schilling
    Dr. Schwörer
    Seehofer
    Seiters Sick
    Dr. Freiherr Spies von Büllesheim
    Spilker Spranger
    Dr. Sprung
    Dr. Stavenhagen
    Dr. Stercken
    Stücklen
    Stutzer Susset Tillmann
    Dr. Todenhöfer
    Dr. Unland
    Frau Verhülsdonk
    Vogel (Ennepetal)

    Vogt (Düren)

    Volmer Dr. Voss Dr. Waffenschmidt
    Dr. Waigel
    Graf von Waldburg-Zeil Dr. Warnke
    Dr. von Wartenberg Weirich
    Weiskirch (Olpe)

    Weiß
    Werner
    Frau Dr. Wex
    Frau Will-Feld
    Frau Dr. Wilms
    Wimmer (Neuss) Windelen
    Wissmann
    Dr. Wittmann
    Dr. Wörner
    Würzbach
    Dr. Wulff
    Zierer
    Dr. Zimmermann
    Zink
    Berliner Abgeordnete Bahner
    Boroffka
    Buschbom
    Dolata
    Dr. Hackel
    Kalisch Kittelmann
    Lorenz
    Schulze (Berlin) Straßmeir
    Enthalten
    fraktionslos Hansen
    Damit ist der Einzelplan 04 in zweiter Lesung in der Ausschußfassung angenommen.
    Ich rufe jetzt auf:
    Einzelplan 14
    Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung
    — Drucksache 9/1194 —



    Vizepräsident Frau Renger
    Berichterstatter:
    Abgeordnete Hauser (Bonn-Bad Godesberg) Dr. Stavenhagen
    Frau Traupe
    Würtz
    Dr. Zumpfort
    Einzelplan 35
    Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte
    — Drucksache 9/1205 —
    Berichterstatter:
    Abgeordnete Nehm Glos
    Es wird vorgeschlagen, über diesen Haushaltsbereich eine Debatte von zwei Stunden zu führen. Erhebt sich dagegen Widerspruch? — Das ist offensichtlich nicht der Fall.
    Dann eröffne ich die Aussprache. Das Wort hat der Herr Abgeordnete Stavenhagen.

    (Unruhe)

    — Meine Damen und Herren, ich wäre dankbar, wenn Sie Platz nähmen. Diejenigen, die dies nicht wollen, sollten vielleicht den Saal verlassen. Es wäre allerdings besser, Sie blieben hier.

    (Heiterkeit)

    Ich bitte also, Platz zu nehmen.
    Herr Kollege, jetzt können Sie beginnen.