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    Plenarprotokoll 9/64 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 64. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 3657 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Verbesserung der Haushaltsstruktur (2. Haushaltsstrukturgesetz) — Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888, 9/796, 9/843, 9/889 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Kiep, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Möller, Hauser (Krefeld), Müller (Remscheid), Dr. Waffenschmidt, Dörflinger, Günther, Dr.-Ing. Kansy, Link, Magin, Niegel, Frau Pack, Frau Roitzsch, Ruf, Sauter (Epfendorf), Zierer, Dr. Blüm, Clemens, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Faltlhauser, Herkenrath, Kolb, Linsmeier, Dr. Pinger, Rühe, Sick, Repnik und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/467 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/839 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes — aus Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888 — Zweite Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 9/972 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen (Verbrauchsteueränderungsgesetz 1982) — Drucksachen 9/797, 9/844, 9/890 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/981 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/979 — II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Konsolidierung der Arbeitsförderung (Arbeitsförderungs-Konsolidierungsgesetz) — Drucksachen 9/799, 9/846 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1027 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/966 — in Verbindnung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung — Drucksachen 9/800, 9/847 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1028 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/192 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Hauser (Krefeld), Dr. George, Landré, Lampersbach, Stücklen, Müller (Remscheid), Franke, Zink, Dr. Blüm, Neuhaus, Pohlmann, Dr. Dollinger, Ruf, Jung (Lörrach), Hinsken, Louven, Dr. Bötsch, Milz, Kolb, Dr. Pinger, Müller (Wadern), Sick, Krey, Daweke, Schröder (Lüneburg), Feinendegen, Dr. von Geldern, Schulze (Berlin), Dr. Laufs, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Geiger, Dr. Götz, Frau Will-Feld, Volmer, Burger, Dr. Warnke, Engelsberger, Seehofer, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/199 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung und Verbesserung der Wirksamkeit kostendämpfender Maßnahmen in der Krankenversicherung (Kostendämpfungs-Ergänzungsgesetz) — Drucksachen 9/798, 9/845 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1029 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/977 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz) — Drucksache 9/570 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1030 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Reichsversicherungsordnung und des Krankenhausfinanzierungsgesetzes — Drucksache 9/571 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes — Drucksachen 9/829, 9/916 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/980 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/955 — Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 III Hoffmann (Saarbrücken) SPD 3659 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 3660 A Coppik SPD 3666 A Walther SPD 3667 D Gärtner FDP 3671 D Dr. Friedmann CDU/CSU . . . . 3676 D, 3736 C Cronenberg FDP 3679A, 3737 C Glombig SPD 3681 C Müller (Wesseling) CDU/CSU 3686 A Jaunich SPD 3687 D Eimer (Fürth) FDP 3689 B Dr. von Wartenberg CDU/CSU 3690 D Gobrecht SPD 3694 A Frau Matthäus-Maier FDP 3696 C Lutz SPD 3720B, 3726 D Dr. George CDU/CSU 3720 C Hölscher FDP 3729 A Frau Dr. Lepsius SPD 3732A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 3733B, 3764 B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 3738 A Kiep CDU/CSU 3739A Mischnick FDP 3739 D Kolb CDU/CSU 3747 D Dreßler SPD 3750A Höpfinger CDU/CSU 3753 C Egert SPD 3756A Jagoda CDU/CSU 3759 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 3762 A Präsident Stücklen 3676 D Namentliche Abstimmungen 3741 D, 3742 B, C, 3745 D Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP Einspruch des Bundesrates gegen das Neunzehnte Strafrechtsänderungsgesetz — Drucksachen 9/896, 9/959 — Vizepräsident Dr. h. c. Leber 3719 D Namentliche Abstimmung 3724 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Riesenhuber, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Magin, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Müller (Wadern), Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/ CSU Energieforschung und Energietechnologien 1981 bis 1985 — Drucksache 9/764 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Dr. Riesenhuber, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/CSU Neuorientierung der Forschungs- und Technologiepolitik — Drucksache 9/765 — Dr. Bugl CDU/CSU 3769 B Catenhusen SPD 3771 C Zywietz FDP 3774 B Dr. Probst CDU/CSU 3776 C Dr. Steger SPD 3779 D Timm FDP 3782 B Dr. von Bülow, Bundesminister BMFT 3784 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1981 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1981) — Drucksache 9/557 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1032 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/815 — 3786 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der gemeinsamen Marktorganisationen — Drucksache 9/836 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 9/941 — 3787 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. Juli 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Elfenbeinküste zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Regelung der ge- IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 genseitigen Amtshilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/658 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/956 — 3787 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Juli 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/897 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/957 — 3787 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 16. September 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 9/898 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 9/1017 — 3788A Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Waigel, Dr. Schwarz-Schilling, Wissmann, Glos, Dr. Warnke, Dr. Lammert, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Kraus, Helmrich, Echternach, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Strukturberichterstattung — Drucksache 9/913 — 3788 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Wittmann, Dr. Riedl (München), Klein (München), Kraus, Dr. Faltlhauser, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Müller, Röhner, Linsmeier, Lowack, Dr. Kreile, Sauter (Ichenhausen), Dr. Waffenschmidt, Niegel und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die verbilligte Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von bundeseigenen Grundstücken — Drucksache 9/938 — 3788 C Fragestunde — Drucksache 9/984 vom 6. November 1981 — Äußerung des Bundesverteidigungsministers Dr. Apel über eine finanzielle Unterstützung der Friedensbewegung aus Moskau MdlAnfr 37 06.11.81 Drs 09/984 Breuer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . 3702 C, D, 3703 A ZusFr Breuer CDU/CSU 3702C, D ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3703A Zahl der inhaftierten oder in Disziplinararrest befindlichen Wehrpflichtigen, deren Antrag auf Kriegsdienstverweigerung abgelehnt wurde; Schaffung eines Rehabilitationsgesetzes und Erlaß einer Amnestie MdlAnfr 38, 39 06.11.81 Drs 09/984 Pauli SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . 3703 A, B, C, D, 3704 A,B,C ZusFr Pauli SPD 3703 B, D, 3704A ZusFr Herberholz SPD 3703 C ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3704 A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 3704 B Entscheidungen über die Widersprüche von Wehrpflichtigen gegen ihre Einberufung sowie Einberufung von in der Ausbildung stehenden Wehrpflichtigen MdlAnfr 40, 41 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3704 C, D, 3705A, B ZusFr Dr. Enders SPD 3704D, 3705 B Aussagen des sowjetischen Parteichefs Breschnew über das Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenraketenwaffen MdlAnfr 42 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Wörner CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3705 C, D, 3706A, B ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3705 D ZusFr Lowack CDU/CSU 3706 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . 3706A ZusFr Schreiner SPD 3706 B Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenwaffen MdlAnfr 43 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Todenhöfer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3706 C, D, 3707 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . . 3706 C ZusFr Dr. Soell SPD 3706 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 V Sicherung der Bundeswehr-Waffenbestände gegen Mißbrauch und Diebstahl MdlAnfr 44 06.11.81 Drs 09/984 Peter (Kassel) SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707A, B ZusFr Peter (Kassel) SPD 3707 B Bestückung sowjetischer U-Boote mit Torpedowaffen mit atomaren Sprengköpfen MdlAnfr 45 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707C,D, 3708A, B ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3707C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 D ZusFr Broll CDU/CSU 3708 A ZusFr Lowack CDU/CSU 3708 B Gründe für den Starfighter-Absturz beim Anflug auf den Militärflugplatz Nörvenich sowie Zahl der bisher getöteten Piloten und abgestürzten Maschinen MdlAnfr 46 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3708B, C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . . 3708 C Einbeziehung Berlins in den Haus/HausGepäckdienst der Bundesbahn MdlAnfr 47 06.11.81 Drs 09/984 Dolata CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . 3708 C, D, 3709A ZusFr Dolata CDU/CSU 3708D, 3709 A Vom Investitionsstopp betroffene Bundesbahnstrecken in den Landkreisen Limburg-Weilburg, Hochtaunus und Maintaunus MdlAnfr 48 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Langner CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 B ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 3709 B Verbesserung der Auslastung des Flughafens Köln/Bonn sowie Ausbau des Flughafens Düsseldorf auf Drängen der Lufthansa MdlAnfr 51, 52 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Wilms CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 C, D, 3710 A, B, C, D, 3711A ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU . . . 3709 C, D, 3710 C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3710A,D ZusFr Merker FDP 3710 D Fortführung der Auftragsverwaltung für Niedersachsen im Rahmen der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung in Aurich MdlAnfr 53 06.11.81 Drs 09/984 Frau Noth FDP Antw PStSekr Mahne BMV 3711A Reduzierung der Einleitung von Dünnsäure in die Nordsee MdlAnfr 54, 55 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Mahne BMV . . . . 3711 B,C,D, 3712A,B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 3711 B, D, 3712 B ZusFr Bindig SPD 3711 D Kontrolle der Lichtzeichen gemäß Straßenverkehrs-Ordnung sowie Qualifikation der Prüfer MdlAnfr 56, 57 06.11.81 Drs 09/984 Merker FDP Antw PStSekr Mahne BMV . 3712C, D, 3713A, B ZusFr Merker FDP 3712 C, D, 3713B Anzahl der Bestellungen von posteigenen Notruftelefonen MdlAnfr 62 06.11.81 Drs 09/984 Bindig SPD Antw StSekr Elias BMP . . . . 3713 C, D, 3714A ZusFr Bindig SPD 3713D, 3714A Einstellung von Bundeskanzler Schmidt zum NATO-Doppelbeschluß MdlAnfr 63, 64 06.11.81 Drs 09/984 Engelsberger CDU/CSU Antw StMin Huonker BK . . 3714 B, C, D, 3715 A ZusFr Engelsberger CDU/CSU 3714 B, C, D, 3715 A Sammlung von Geldern durch den deutschen Generalkonsul in New York zur Finanzierung einer privaten Veranstaltung zu Ehren des SPD Parteivorsitzenden MdlAnfr 67 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715B,C ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 3715 C Unzureichende Betreuung inhaftierter deutscher Urlauber in Griechenland durch die diplomatischen Vertretungen MdlAnfr 68, 69 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Jobst CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715D, 3716 A, B, C, 3717 A, C, D ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU . . 3716 A, B, 3717A, B ZusFr Fellner CDU/CSU 3717 C VI Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Entscheidung des amerikanischen Präsidenten über Verhandlungen mit der Sowjetunion im Sinne des NATO-Doppelbeschlusses MdlAnfr 71 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 3718B,C Gespräche über die Freilassung von Professor Jurij Orlow und der inhaftierten Mitglieder der „Förderungsgruppe zur Erfüllung der Beschlüsse von Helsinki in der UdSSR" während des Bonn-Aufenthalts von Parteichef Breschnew MdlAnfr 79 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 3718 D Stand der Gespräche über deutsche Kriegsgräber in der Sowjetunion MdlAnfr 80 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3719A,B,C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3719 C Nächste Sitzung 3788 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 3788* B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 3657 64. Sitzung Bonn, den 12. November 1981 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amling 13. 11. Becker (Nienberge) 13. 11. Borchert 13. 11. Brandt 13. 11. Brunner 13. 11. Büchner (Speyer) * 13. 11. Dr. Dollinger 13. 11. Dr. Hubrig 13. 11. Jansen 13. 11. Kittelmann * 12. 11. Dr.-Ing. Laermann 13. 11. Dr. Lenz (Bergstraße) 13. 11. Dr. Müller * 13. 11. Dr. Osswald 13. 11. Dr. Scheer 13. 11. Schmidt (Würgendorf) 13. 11. Dr. Unland 13. 11. Weiskirch 13. 11. Wissmann 13. 11. Zander 13. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Wolf-Michael Catenhusen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn die Opposition die Bundesregierung mahnt, das Energieforschungsprogramm 1977 bis 1980 noch in diesem Jahr fortzuschreiben,

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Dann hat sie recht.)

    so habe ich als Parlamentarier Verständnis dafür.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Da aber Herr Dr. Bugl mit Bezug auf seine Anfrage von Mitte August selbst festgestellt hat, daß die Bundesregierung schon damals erklärt habe, diese Fortschreibung werde noch vor Jahresende erfolgen, frage ich mich: Welche Zielsetzung hat der Antrag der Opposition eigentlich?

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Wind machen! — Zuruf von der CDU/CSU: Lesen!)

    Zumindest bei oberflächlicher Lektüre stellt sich doch die Frage: Will die Opposition die geforderte Wende in der Forschungs- und Technologiepolitik mit der Energieforschungspolitik einläuten?

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Lesen Sie nicht so oberflächlich!)

    Ich habe Herrn Dr. Bugl sehr aufmerksam zugehört. Doch ich habe den Eindruck, meine Herren von der Opposition, Sie spitzen zwar den Mund, aber neue Töne oder eine neue Melodie sind heute nicht zu hören gewesen, wie Sie sich die Energieforschung vorstellen.

    (Beifall bei der SPD)

    In der Debatte machen Sie heute den Versuch, die Substanz nachzuschieben, die Ihrem Antrag fehlt.

    (Dr. Steger [SPD]: Selbst das ist mißlungen!)

    Der Vorwurf der energiepolitischen Handlungsunfähigkeit der Koalition ist unbegründet. Hinzu kommt, daß er auch noch in Richtung auf ein untaugliches Objekt erhoben wird.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Probst [CDU/ CSU]: Sind Sie für die Kernenergie?)




    Catenhusen
    Im Gegenteil: Nach Durchsicht Ihres Antrages ist der Vorwurf der Handlungsunfähigkeit Ihnen zu machen; denn Ihr Antrag ist für mich ein Dokument, das zeigt, wie langsam die Lernfähigkeit der Opposition in diesen Fragen ist.

    (Dr. Steger [SPD]: So ist es!)

    Herr Dr. Bugl, wenn Sie einen derartigen Antrag vorlegen, muß ich Sie fragen: Wo bleibt Ihre eigene Bestandsaufnahme nach vier Jahren Energieforschungsprogramm? Wo bleibt heute auch nur der Ansatz des Versuchs, für die Formulierung der zukünftigen Schwerpunkte der Energieforschung etwa die Ergebnisse des Zwischenberichts der Enquete-Kommission, die Ergebnisse des Sondergutachtens „Energie und Umwelt" oder gar die Auswirkungen der zweiten Ölpreisexplosion fruchtbar zu machen?

    (Sehr richtig! bei der SPD — Zuruf von der CDU/CSU: Das ist Aufgabe der Regierung!)

    Statt dessen weist die Opposition in Ihrem Antrag auf eine Anzahl immer unansehnlicher werdender Hüte ihrer Antragssammlung der letzten Legislaturperiode hin.

    (Dr. Steger [SPD]: Sehr war!)

    Ich möchte den Antrag der Opposition heute zum Anlaß nehmen, zwei Bemerkungen zur Energieforschungspolitik der nächsten Jahre zu machen; denn, ich glaube, es hat wenig Sinn, auf der Grundlage dieses Antrages diese Art von Diskussion fortzusetzen. Zum einen möchte ich etwas zur Schwerpunktsetzung in der Energieforschung und zum anderen zu Fragen der Finanzierung sagen. Insofern hat Herr Bugl einige Dinge angesprochen.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Das andere hat er vergessen!)

    Die 1977 vorgenommene Schwerpunktsetzung im Energieforschungsprogramm — rationelle Energieverwendung, Kohletechnologien, Entwicklung neuer Energietechniken und die Kernenergie — hat sich grundsätzlich bewährt. Das kann man heute schon sagen. Wie soll aber nun die Schwerpunktsetzung in den nächsten Jahren erfolgen? Ich glaube, wir brauchen an erster Stelle Beiträge der Energieforschung, um schon in diesem Jahrzehnt alle Möglichkeiten auszuschöpfen, Öl zu substituieren und den Energieaufwand für die verschiedenen Energiedienstleistungen zu senken. Hierzu gehört eine weitere massive Förderung umweltfreundlicher Verfahren zum Einsatz der Kohle auf dem Wärmemarkt einschließlich der industriellen Prozeßwärme, insbesondere durch Wärmekraftkoppelung. Notwendig ist ebenso die Förderung der Abwärmenutzung, des Einsparens von Energie am Bau wie auch die Entwicklung noch sparsamerer Antriebe.
    Wir brauchen weitere technologische Beiträge zur Verbilligung, zur Kostensenkung beim Bau von Fernwärmenetzen, um auch den Anwendungsbereich der Fernwärme auszuweiten.

    (Dr. Steger [SPD]: Sehr wahr!)

    Wir müssen weitere große Anstrengungen unternehmen, um den Wirkungsgrad der Umwandlung von Primärenergie zu steigern, etwa durch Entwicklung neuartiger Brenner für Ölheizungen.

    (Prangenberg [CDU/CSU]: Wie wollen Sie das eigentlich finanzieren?)

    Eine Untersuchung der Kosten-Nutzen-Relation — damit komme ich zur Frage des Investierens — bei Energieeinsparinvestitionen in Baden-Württemberg hat doch deutliche Belege dafür geliefert, in welchem Ausmaß Ölspareffekte erzielt werden können. Um einen Liter 01 pro Jahr einzusparen, sind bei der Wärmedämmung zur Zeit immerhin noch 33 DM zu investieren. Bei der Wärmepumpe sind es nur noch 11 DM und bei der Fernwärme nur noch 4 DM. Hieran wird deutlich, wo die Energieforschung ansetzen muß.

    (Prangenberg [CDU/CSU]: Und was kostet die Fernwärme vorher?)

    Diejenigen, die heute vor Ort über neue Energieversorgungskonzepte reden, wissen, welche hilfreichen Beiträge die Energieforschung bereits geliefert hat, die gerade im Kommunalbereich in energiesparende Maßnahmen umgesetzt werden. Dies sollten Sie hier nicht wegreden.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Entwicklung regionaler und örtlicher Energieversorgungskonzepte, durch die Energiepolitik vor Ort gestaltet und verwirklicht wird, muß fortgesetzt werden. Ich glaube, meine Herren von der Opposition, daß Sie sich auch dafür erwärmen können, daß künftig auch kleinere Orte und auch der ländliche Raum Gegenstand von Untersuchungen und Modellen der regionalen Energieversorgungskonzepte werden muß.

    (Dr. Riesenhuber [CDU/CSU]: Das läuft ja schon seit einigen Jahren!)

    — Der ländliche Raum noch nicht. Sie wissen, daß da noch ein Nachholbedarf ist.
    Was die Kohleveredelung angeht, so müssen wir für die nächsten Jahre unsere Zielsetzung realistischer fassen. Dem Kohleveredelungsprogramm wird weniger eine kurzfristige energiepolitische Bedeutung für unsere eigene Versorgung zukommen, sondern es wird hier mehr die technologie- und die industriepolitische Bedeutung dieser Technik zu betonen sein, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie in diesem Sektor auf dem Weltmarkt zu sichern. Dies soll durch den Bau von Demonstrationsanlagen zunächst zur Kohlevergasung erfolgen. Auch angesichts der Umweltbelastungen wird die Zukunft der Kohleveredelungstechnologien sicherlich hauptsächlich in Ländern mit vergleichsweise niedrigen Kohlegewinnungskosten liegen.
    Ich möchte hier auch anmerken, daß wir davon ausgehen, müssen, daß kurzfristig die Hochtemperaturreaktor-Technologie nicht, wie erhofft, Prozeßwärme zur Kohleveredelung im wirtschaftlich interessanten Bereich von 850 Grad zur Verfügung stellen kann, da die Werkstoffe zur Abnahme derartig hoher Temperaturen aus dem Reaktor noch nicht zur Verfügung stehen.
    Was die Entwicklung neuer Technologien, insbesondere die direkte und die indirekte Nutzung der



    Catenhusen
    Sonnenenergie angeht, so möchte ich hier einen Hinweis der Enquete-Kommission „Zukünftige Kernenergiepolitik" unterstreichen, daß ausreichende Studien über die Maximalwerte für den Einsatz regenerativer Energiequellen sowohl für unser eigenes Land, als auch für andere Länder nicht existieren.
    Meine Herren von der Opposition, Sie haben 1977 in einem der Anträge, auf die Sie sich heute berufen, für unser Land eine Obergrenze von 5 % für diesen Bereich prognostiziert. Ich glaube, man müßte auch angesichts der zweiten Ölpreisexplosion diese Einschätzung nach oben korrigieren.

    (Dr. Riesenhuber [CDU/CDU]: Das sagt die Bundesregierung auch in der dritten Fortschreibung! Das ist eine harte Kritik an der Bundesregierung!)

    Hier bedarf es auch weiterhin erheblicher Forschungsanstrengungen sowohl im Bereich der Grundlagenforschung, etwa bei der fotochemischen oder fotovoltaischen Umwandlung der Sonnenenergie, als auch im Bereich von Demonstrationsanlagen.
    Ich möchte nur persönlich anmerken, daß es auch gut wäre, im Bereich der Entwicklung alternativer Technologien zu überprüfen, ob der hier bisweilen erkennbare Drang zu großtechnischen Lösungen, etwa wie beim GROWIAN, der Umsetzung dieser neuen Technik auch wirklich dienlich ist oder ob man hier kleinere Lösungen suchen müßte.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Je größer der GROWIAN, desto stärker ist man gegen die Kernenergie!)

    Die Förderung regenerativer Energieträger ist nicht nur nötig, um bei uns das Nutzungspotential unter den nicht optimalen Bedingungen unseres Landes voll auszuschöpfen. Die Entwicklung dezentraler, auf die Nutzung erneuerbarer Energiequellen gerichteter Technologien muß auch in kurzer Zeit einen Beitrag zur Lösung der Energieprobleme der Dritten und Vierten Welt leisten, denn ich glaube, daß diese Technologien einen wichtigen und gangbaren Weg zum Abbau der Erdölabhängigkeit und zum Abbau der Abhängigkeit vom Brennholz darstellen.
    Hier müssen die positiven Ansätze des BMFT und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit fortgesetzt werden, um schnell sinnvolle Beiträge zur Befriedigung der Grundbedürfnisse wie etwa der Kochenergie, der Produktion sauberen Trinkwassers und der Entwässerung zu leisten. Ich glaube, daß dieser Aspekt bei der Diskussion um den notwendigen Export nuklearer Technologien zu leicht übersehen wird.
    Die Förderung der Sonnenenergieforschung muß langfristig angelegte Grundlagenforschung einschließen. Der Techniker Ludwig Bölkow formulierte dieses Problem zugegebenermaßen etwas provokativ, wenn er feststellt: „Was man von unserer Industriegesellschaft verlangen muß, ist, daß beide Optionen auf die Zukunft, d. h. Kernenergie" — er subsumiert dort auch Kernfusion — „und Energie aus dem Sonnenkreislauf mit gleichem Aufwand offengehalten werden."

    (Dr. Riesenhuber [CDU/CSU]: Da ist die Bundesregierung anderer Auffassung!)

    — Auch wenn dies sicherlich vor allem auch deshalb kurzfristig schwer zu erreichen sein wird, Herr Riesenhuber, weil wir in der sozialliberalen Koalition in diesem Bereich beim Nullpunkt anfangen mußten,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ihr seid auf dem Nullpunkt!)

    so meine ich, daß es wichtig ist, heute über die langfristigen Möglichkeiten nachzudenken, die sich aus der Erforschung der Nutzung der Sonnenenergie ergeben können. Wir können heute keine konkreten Antworten finden. Ich meine aber, heute über die langfristigen Möglichkeiten zur Nutzung der Sonnenenergie nachzudenken, ist für mich so illusionär wie die Erwägung derjenigen, die 1956 in diesem Hause gefordert haben, daß die Atomforschung das Ziel gesetzt bekommen sollte, das atomkraftgetriebene Auto zu entwickeln.
    Damit bin ich beim vierten Schwerpunkt, der Kernenergie. Ich glaube, daß die Reaktorsicherheitsforschung fortgesetzt werden muß. Daß die Energieforschung ihren Beitrag zur Lösung der Entsorgungs- und Endlagerungsprobleme leisten muß, ist selbstverständlich. Die fortgeschrittenen Reaktorlinien Hochtemperaturreaktor und Schneller Brüter stellen energiepolitische Optionen für die nächsten Jahrzehnte dar. Wir wissen heute, daß mit einer wirtschaftlichen Nutzung etwa des Schnellen Brüters nicht vor dem Jahr 2010 zu rechnen ist.
    Ich will aber an dieser Stelle nicht der Debatte vorgreifen, bei der wir im nächsten Jahr vor der Inbetriebnahme des Schnellen Brüters in Kalkar sorgfältig die Chancen und Risiken dieser neuen Technologie abzuwägen haben. Ich füge nur hinzu: Mit der Erstellung von ersten Prototypanlagen ist auch bei den fortgeschrittenen Reaktorlinien der Punkt erreicht, wo die potentiellen Nutzer dieser neuen Energietechnologie auch finanziell stärker in die Pflicht genommen werden müssen.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Ihr müßt Rahmenbedingungen schaffen, bei denen das geht!)

    Damit bin ich bei meiner letzten Bemerkung, die das Geld betrifft. Herr Dr. Bugl, ich glaube, Sie müssen auch anerkennen, daß es eine beachtliche Leistung darstellt, daß die Ausgaben für die Energieforschung seit 1977 bis heute von 1,5 auf immerhin 2,6 Milliarden DM im Entwurf des Bundeshaushalts, d. h. um gut 70 % gestiegen sind.

    (Dr. Bugl [CDU/CSU]: Das habe ich nicht bestritten!)

    Es ist auch wichtig, daß die nichtnukleare Forschung dabei stark an Boden gewonnen hat. Ich füge hinzu: Dies muß auch in den nächsten Jahren so bleiben.
    Immerhin 75 % der vom Bund eingesetzten Mittel für die Energieforschung kommen aber Projekten zugute, die auch für die Elektrizitätswirtschaft von Bedeutung sind. Es geht dabei nicht nur um die Pro-



    Catenhusen
    jekte der Kernenergieforschung. Ich meine, wir sollten offen sein für eine Prüfung von Modellen anderer Länder, wie eine stärkere Beteiligung der Elektrizitätswirtschaft an der Forschung und Entwicklung von Energietechniken organisierbar ist.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Es muß j a nicht sofort ein Zustand wie in Japan erreicht werden, wo die Energieversorgungsunternehmen etwa 1,5 Milliarden Mark pro Jahr für die Energieforschung aufwenden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Die haben auch bessere Bedingungen!)

    Ich verstehe diesen Vorschlag allerdings nicht als Alternative, sondern als notwendige Ergänzung staatlicher Energieforschung.
    Meine Damen und Herren, die bundesdeutsche Energieforschung hat auch im internationalen Vergleich beachtliche Leistungen erbracht. Die Energieforschung wird in den nächsten Jahren ein Bereich bleiben, in dem gerade die direkte Projektförderung ihren zentralen Plaz behalten wird, ja, behalten muß. Es ist interessant, meine Damen und Herren von der Opposition, daß Sie in ihrem Antrag zur Forschungs- und Technologiepolitik eine grundsätzliche Überprüfung der direkten Forschungsförderung vorschlagen. Hier, wo Sie nicht mehr im Allgemeinen bleiben können, sondern wo Sie am konkreten Beispiel der Energieforschung Antworten geben sollten, kneifen Sie.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: So ist es!)

    Meine Damen und Herren, die Entwicklung neuer und die Fortentwicklung vorhandener Energietechnologien sind und bleiben ein entscheidender Beitrag zur Sicherung der wirtschaftlichen und sozialen Fundamente unserer Gesellschaft. Von der Bereitschaft, in den 80er Jahren auch alle technisch möglichen, wirtschaftlich vertretbaren und sozial akzeptablen Energieeinsparmaßnahmen auszuschöpfen, von der Bereitschaft, neue Energietechnologien gezielt zu entwickeln, hängt auch die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz der künftigen Energiepolitik in unserem Lande ab. Nur wenn wir diese Aufgabe ernst nehmen, können die Voraussetzungen für eine rationale verantwortliche Abwägung unserer energiepolitischen Zukunft geschaffen werden. Daß dazu die Energieforschung ihren Beitrag leisten kann, das gilt es, auch bei knapper werdenden Kassen durchzusetzen. Ich glaube, daß wir, die wir uns um Energieforschung kümmern, gut beraten sind, gemeinsam dafür zu sorgen, daß der Rotstift bei diesem Bereich außen vor bleibt und daß wir die politische Prioritätensetzung bei der Energieforschung beibehalten können.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Zywietz.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Werner Zywietz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich meine, nachdem wir tagsüber sehr intensiv über Wirtschaftsfragen, über mangelndes Wirtschaftswachstum, über anders strukturiertes Wirtschaftswachstum, über eine „Unbalance" im
    Haushalt diskutiert haben, haben wir nach meinem Verständnis eigentlich indirekt sehr viel über Energiepolitik als einen der wesentlichen Verursacher dieser Situation gesprochen. Von daher, glaube ich, paßt es ganz gut, daß wir jetzt auch noch ein biß-schen Zeit im überschaubaren Kreis haben, direkt zu einigen Energiefragen zu sprechen und uns auszutauschen.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Sagen Sie dem Catenhusen, wo es fehlt!)

    Es ist ja gar nicht zu übersehen, daß ein Teil unserer ökonomischen und damit wohl auch gesellschaftlichen Probleme nur auf dem Hintergrund der drastisch veränderten Energiesituation zu sehen und zu erklären ist.
    Ich will das anhand einiger Zahlen verdeutlichen. Wenn 1973 nur 5 % aller Exporterlöse aufgewendet werden mußten, um den notwendigen Energieanteil zu importieren, heute aber — acht Jahre später — etwa 20 % aller Exporterlöse nötig sind, um den erforderlichen, wenn auch verringerten Energiebedarf zu importieren, dann zeigt das, wie dramatisch sich die Situation verändert hat. Was damals 15 Milliarden DM kostete, kostet heute etwa 80 Milliarden DM; diese 80 Milliarden DM fehlen logischerweise an anderer Stelle.
    Eine Methode, ein Hebel, um mit dieser Situation halbwegs passabel und angemessen fertig zu werden, ist ganz sicher die Energieforschung und die Energietechnologie. Auch wenn, Kollege Dr. Bugl, derzeit zugegebenermaßen kein Programm vorliegt, aber meine Vorredner einige, wir mir scheint, plausible Begründungen abgegeben haben, so kann ich aber auch — gerade im Hinblick auf Ihren Hinweis auf die große Papierflut — feststellen, daß die Anträge, die wir hier als „Oldies", so möchte ich einmal sagen, noch einmal präsentiert bekommen, auch kein hilfreicher Beitrag sind, um in der Problematik weiterzukommen.

    (Zustimmung bei der FDP und der SPD)

    Das sind Papiere, die z. T. aus dem Jahre 1977 datieren und die im wesentlichen schon längst verarbeitet, konsumiert und in reale Energiepolitik umgesetzt worden sind.

    (Dr. Bugl [CDU/CSU]: Warum gibt es denn noch kein Fortschreibungsprogramm?)

    — Wenn Sie ein bißchen mehr Geduld gehabt und vielleicht noch 14 Tage, drei Wochen abgewartet hätten oder innerhalb der kurzen Zeit nach Verabschiedung im Kabinett einen Blick auf die dritte Fortschreibung des gesamten Energieprogramms, die uns ja jetzt auch als Drucksache vorliegt, geworfen hätten, dann hätte sich, glaube ich, fast alles, was Sie an Papieren und Anträgen unterbreitet haben, erledigt. Jedenfalls habe ich nichts wesentlich Neues entdecken können.
    Wir können feststellen — mich wundert ein bißchen dieser Programmglaube, um nicht zu sagen: dieser Programmfetischismus, den Sie plötzlich als marktwirtschaftliche orientierte Partei, wie ich annehme, an den Tag legen —, daß Sie dann nicht mehr auf die Fakten schauen. Die Fakten sprechen



    Zywietz
    für eine sehr solide Unterstützung unserer Energieprogrammatik durch die Forschung. 40 % des Etats des Einzelplans 30 werden für diesen Sektor aufgewendet.

    (Dr. Probst [CDU/CSU ): Die Hälfte geht ja

    schon nach Kalkar durch Verzögerung!)
    — 40 % werden zur Unterstützung der energiepolitischen Ziele verwendet. Es besteht eigentlich keine Ursache, uns eine verfehlte Energiepolitik vorzuwerfen.

    (Stahl [Kempen] denn Energieforschung und -technologie müssen doch wohl von der Logik her die zentralen Ziele des energiepolitischen Programms unterstützen. Nach den wiederholten Debatten hier in diesem Raum wissen Sie doch alle, worin diese energiepolitischen Ziele bestehen. Sie liegen erstens in einer Einsparpolitik, in einer Politik des „Weg vom Öl", sie liegen darin, alternative Energien zu fördern, sie liegen darin, unseren heimischen Energieträger Kohle optimal zu fördern, und es geht sicherlich auch um einen vertretbaren, verantwortbaren Anteil im Rahmen der Entwicklung der Kernenergie. Wenn Sie heute hier die Energiesparpolitik noch einmal in Worten doch so etwas stiefmütterlich behandelt haben, dann wundert mich das, denn wir befinden uns gerade in einer Zeit, in der die Folgen dieser Politik, die weitgehend durch die Forschung unterstützt wird, so offensichtlich sind. (Beifall bei der FDP und der SPD — Dr. Riesenhuber [CDU/CSU]: Erfolge aus dem Markt oder aus den Preisen?)

    Sie haben beispielsweise in Ihrem Programm eine denkbar schlechte Perspektive für alternative Energien angegeben. Sie betonen aber hier in mehreren Papieren die bedeutsamen Chancen im Bereich der Solarenergie. Mir scheint das nur schwer zueinander zu passen.
    Sie können nicht einerseits von der minimalen Bedeutung alternativer Energien sprechen, aber auf der anderen Seite — aus welchen Gründen auch immer — in dieser einseitigen Weise die beträchtliche Bedeutung der Solarenergie herausstellen. Von Geothermik, von Windenergie und anderen Technologien ist in Ihrer Programmatik keine Rede.
    Wir dagegen haben das auf sehr viel breitere Beine gestellt.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Plattfüße!)

    Ich meine auch, daß die Erfolge sehr gut vorzeigbar sind. Wir haben in der Tat neue Technologien über die bis dahin noch nicht vorhandene marktwirtschaftliche Rentabilitätsschwelle hinweggehoben, und zwar durch Information, durch Beratung und durch materielle Möglichkeiten. Ob dann die Markteinführung diese ausschlaggebende Bedeutung haben soll, wie ich es Ihren Worten entnommen habe, Herr Kollege Dr. Bugl, möchte ich angesichts der äußerst differenzierten Unterstützung von Forschung und Entwicklung, die wir gerade im Bereich des Energiesparens und der alternativen Energien gegeben haben, sehr bezweifeln.
    Ich habe hier nur sehr wenig Zeit

    (Dr. Riesenhuber [CDU/CSU]: Die Bundesregierung zwingt uns ja dazu!)

    und möchte daher jetzt auf den zweiten Bereich eingehen: Förderung der heimischen Kohle. Es ist ja wohl offensichtlich, daß die Kohle große Unterstützung erhalten hat, um ihre Chancen wahrzunehmen, um in bisher nicht voll ausgenützte Verwendungsbereiche, in den Wärmemarkt verstärkt einzudringen, auch mittels neuer Technologien; Stichwort: Wirbel-schichtverfahren.
    Aber es muß auch deutlich sein, daß die Lösung eines Teils der Umweltprobleme, die mit dem Einsatz der Kohle einhergehen — das hat sich in dem Programm ausgedrückt —, durch das Forschungs- und Technologieprogramm ebenfalls unterstützt worden ist. Wenn man den Blick nach vorne richtet, auch in Kombination mit Kernenergie, so sehen wir eine gewisse Präferenz, eine bessere Chance, wenn man an die neuen Entwicklungen im Bereich des Hochtemperaturreaktors denkt.
    Ich sehe auch die Möglichkeit der Vergasung von Kohle alles in allem, wenn ich auch die globale Tendenzen einigermaßen richtig einschätze, wohl dem Bemühen und der Rechenbarkeit der Verflüssigung von Kohle vorgelagert. Im übrigen wird es immer noch allemal günstiger sein, Flüssigprodukte aus noch so schweren Ölbeständen bis hin zu Ölsänden herzustellen, als den Feststoff Kohle in Flüssigprodukte umwandeln zu wollen. Der Hochtemperaturreaktor hat, gerade zur Verbesserung des Einsatzes der heimischen Kohle im Bereich der Vergasung, nach unserer Auffassung die Chance einer gewissen Vorrangstellung.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Sehr wahr!)

    Sie haben aber, Herr Dr. Bugl, auch gesagt: Schauen wir doch nach Frankreich, um zu erfahren, wie es dort mit der stringenten Umsetzung aussieht, um zu sehen, ob auf Grund von Forschungsaufwendungen, von Forschungsanstrengungen auch Produkte entwickelt werden können. Nun, ich möchte mir das französische Beispiel nicht zu eigen machen. Ich bleibe da lieber bei der sozialen Marktwirtschaft, wenn das auch hier und da Nachteile hat, und gehe nicht auf die französische Planifikation.

    (Dr. Bugl [CDU/CSU]: Das habe ich nicht verlangt! — Dr. Probst [CDU/CSU]: Das verlangt ja auch keiner! — Wer verlangt denn das?)

    Diesen Tausch möchte ich nicht mitmachen. — Aber das geht damit einher. Man kann nicht nur die guten Dinge eintauschen, sondern dann muß man das System insgesamt wollen,

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    dann wird man das System wohl insgesamt nehmen müssen. Dann aber bleibe ich lieber bei der sozialen Marktwirtschaft. — Aber wir werden stärker darauf zu achten haben, daß auch die Industrie, also nicht nur die Stromversorger, einen erhöhten Anteil von Forschungs- und Entwicklungsaufwand übernimmt.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)




    Zywietz
    Das halte ich für unabdingbar. Wir können nur dort Unterstützung geben, wo in Fragen der Sicherheit und des Umweltschutzes nicht so ein unmittelbares Anliegen der Wirtschaft gegeben ist oder wo auch keine Produkte absehbar sind, bei denen man die Aufwendungen über den Preis wieder hereinholen kann. Aber überall dort, wo in der Perspektive ver-kaufbare Produkte als Ergebnis von Forschung und Entwicklung anstehen, muß der Forschungsaufwand irgendwann über den Preis hereingebracht werden.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU)

    Hier müssen wir stärker darauf achten, daß sich die Industrie, insbesondere die Stromversorger stärker engagieren.
    Wenn wir schon ins Ausland blicken — ich kann das nicht allen Facetten —, dann schaue ich in diesem Bereich gern in die Vereinigten Staaten von Amerika. Dort hat sich die Elektrizitätswirtschaft nach meiner Erkenntnis in Umlageverfahren zusammengeschlossen, mehrere bedeutsame Forschungsinstitute finanziert und breite Forschungsprogramme im Energiebereich aufgelegt. Ich sehe bei uns von alledem nichts, sondern ich höre immer nur den Appell, den Ruf nach dem Staat, und zwar in, wie mir scheint, doch etwas überzogener Weise. Aber möglicherweise löst sich der Knoten doch noch einigermaßen wohlgefällig in einem Kompromiß auf.
    Aber hier gibt es sowohl vom Grundgedanken wie auch von Beispielen her Möglichkeiten für eine bessere Aufgabenaufteilung im Forschungs- und Entwicklungsbereich zwischen dem, was der Staat tun muß, und dem, was man mit Anstand von der Industrie, von der Wirtschaft erwarten kann.