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Metadaten
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    6. AdamSchwaetzer.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/64 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 64. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 3657 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Verbesserung der Haushaltsstruktur (2. Haushaltsstrukturgesetz) — Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888, 9/796, 9/843, 9/889 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Kiep, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Möller, Hauser (Krefeld), Müller (Remscheid), Dr. Waffenschmidt, Dörflinger, Günther, Dr.-Ing. Kansy, Link, Magin, Niegel, Frau Pack, Frau Roitzsch, Ruf, Sauter (Epfendorf), Zierer, Dr. Blüm, Clemens, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Faltlhauser, Herkenrath, Kolb, Linsmeier, Dr. Pinger, Rühe, Sick, Repnik und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/467 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/839 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes — aus Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888 — Zweite Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 9/972 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen (Verbrauchsteueränderungsgesetz 1982) — Drucksachen 9/797, 9/844, 9/890 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/981 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/979 — II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Konsolidierung der Arbeitsförderung (Arbeitsförderungs-Konsolidierungsgesetz) — Drucksachen 9/799, 9/846 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1027 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/966 — in Verbindnung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung — Drucksachen 9/800, 9/847 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1028 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/192 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Hauser (Krefeld), Dr. George, Landré, Lampersbach, Stücklen, Müller (Remscheid), Franke, Zink, Dr. Blüm, Neuhaus, Pohlmann, Dr. Dollinger, Ruf, Jung (Lörrach), Hinsken, Louven, Dr. Bötsch, Milz, Kolb, Dr. Pinger, Müller (Wadern), Sick, Krey, Daweke, Schröder (Lüneburg), Feinendegen, Dr. von Geldern, Schulze (Berlin), Dr. Laufs, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Geiger, Dr. Götz, Frau Will-Feld, Volmer, Burger, Dr. Warnke, Engelsberger, Seehofer, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/199 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung und Verbesserung der Wirksamkeit kostendämpfender Maßnahmen in der Krankenversicherung (Kostendämpfungs-Ergänzungsgesetz) — Drucksachen 9/798, 9/845 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1029 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/977 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz) — Drucksache 9/570 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1030 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Reichsversicherungsordnung und des Krankenhausfinanzierungsgesetzes — Drucksache 9/571 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes — Drucksachen 9/829, 9/916 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/980 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/955 — Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 III Hoffmann (Saarbrücken) SPD 3659 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 3660 A Coppik SPD 3666 A Walther SPD 3667 D Gärtner FDP 3671 D Dr. Friedmann CDU/CSU . . . . 3676 D, 3736 C Cronenberg FDP 3679A, 3737 C Glombig SPD 3681 C Müller (Wesseling) CDU/CSU 3686 A Jaunich SPD 3687 D Eimer (Fürth) FDP 3689 B Dr. von Wartenberg CDU/CSU 3690 D Gobrecht SPD 3694 A Frau Matthäus-Maier FDP 3696 C Lutz SPD 3720B, 3726 D Dr. George CDU/CSU 3720 C Hölscher FDP 3729 A Frau Dr. Lepsius SPD 3732A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 3733B, 3764 B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 3738 A Kiep CDU/CSU 3739A Mischnick FDP 3739 D Kolb CDU/CSU 3747 D Dreßler SPD 3750A Höpfinger CDU/CSU 3753 C Egert SPD 3756A Jagoda CDU/CSU 3759 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 3762 A Präsident Stücklen 3676 D Namentliche Abstimmungen 3741 D, 3742 B, C, 3745 D Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP Einspruch des Bundesrates gegen das Neunzehnte Strafrechtsänderungsgesetz — Drucksachen 9/896, 9/959 — Vizepräsident Dr. h. c. Leber 3719 D Namentliche Abstimmung 3724 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Riesenhuber, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Magin, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Müller (Wadern), Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/ CSU Energieforschung und Energietechnologien 1981 bis 1985 — Drucksache 9/764 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Dr. Riesenhuber, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/CSU Neuorientierung der Forschungs- und Technologiepolitik — Drucksache 9/765 — Dr. Bugl CDU/CSU 3769 B Catenhusen SPD 3771 C Zywietz FDP 3774 B Dr. Probst CDU/CSU 3776 C Dr. Steger SPD 3779 D Timm FDP 3782 B Dr. von Bülow, Bundesminister BMFT 3784 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1981 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1981) — Drucksache 9/557 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1032 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/815 — 3786 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der gemeinsamen Marktorganisationen — Drucksache 9/836 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 9/941 — 3787 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. Juli 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Elfenbeinküste zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Regelung der ge- IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 genseitigen Amtshilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/658 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/956 — 3787 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Juli 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/897 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/957 — 3787 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 16. September 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 9/898 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 9/1017 — 3788A Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Waigel, Dr. Schwarz-Schilling, Wissmann, Glos, Dr. Warnke, Dr. Lammert, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Kraus, Helmrich, Echternach, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Strukturberichterstattung — Drucksache 9/913 — 3788 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Wittmann, Dr. Riedl (München), Klein (München), Kraus, Dr. Faltlhauser, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Müller, Röhner, Linsmeier, Lowack, Dr. Kreile, Sauter (Ichenhausen), Dr. Waffenschmidt, Niegel und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die verbilligte Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von bundeseigenen Grundstücken — Drucksache 9/938 — 3788 C Fragestunde — Drucksache 9/984 vom 6. November 1981 — Äußerung des Bundesverteidigungsministers Dr. Apel über eine finanzielle Unterstützung der Friedensbewegung aus Moskau MdlAnfr 37 06.11.81 Drs 09/984 Breuer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . 3702 C, D, 3703 A ZusFr Breuer CDU/CSU 3702C, D ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3703A Zahl der inhaftierten oder in Disziplinararrest befindlichen Wehrpflichtigen, deren Antrag auf Kriegsdienstverweigerung abgelehnt wurde; Schaffung eines Rehabilitationsgesetzes und Erlaß einer Amnestie MdlAnfr 38, 39 06.11.81 Drs 09/984 Pauli SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . 3703 A, B, C, D, 3704 A,B,C ZusFr Pauli SPD 3703 B, D, 3704A ZusFr Herberholz SPD 3703 C ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3704 A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 3704 B Entscheidungen über die Widersprüche von Wehrpflichtigen gegen ihre Einberufung sowie Einberufung von in der Ausbildung stehenden Wehrpflichtigen MdlAnfr 40, 41 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3704 C, D, 3705A, B ZusFr Dr. Enders SPD 3704D, 3705 B Aussagen des sowjetischen Parteichefs Breschnew über das Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenraketenwaffen MdlAnfr 42 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Wörner CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3705 C, D, 3706A, B ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3705 D ZusFr Lowack CDU/CSU 3706 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . 3706A ZusFr Schreiner SPD 3706 B Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenwaffen MdlAnfr 43 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Todenhöfer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3706 C, D, 3707 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . . 3706 C ZusFr Dr. Soell SPD 3706 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 V Sicherung der Bundeswehr-Waffenbestände gegen Mißbrauch und Diebstahl MdlAnfr 44 06.11.81 Drs 09/984 Peter (Kassel) SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707A, B ZusFr Peter (Kassel) SPD 3707 B Bestückung sowjetischer U-Boote mit Torpedowaffen mit atomaren Sprengköpfen MdlAnfr 45 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707C,D, 3708A, B ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3707C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 D ZusFr Broll CDU/CSU 3708 A ZusFr Lowack CDU/CSU 3708 B Gründe für den Starfighter-Absturz beim Anflug auf den Militärflugplatz Nörvenich sowie Zahl der bisher getöteten Piloten und abgestürzten Maschinen MdlAnfr 46 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3708B, C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . . 3708 C Einbeziehung Berlins in den Haus/HausGepäckdienst der Bundesbahn MdlAnfr 47 06.11.81 Drs 09/984 Dolata CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . 3708 C, D, 3709A ZusFr Dolata CDU/CSU 3708D, 3709 A Vom Investitionsstopp betroffene Bundesbahnstrecken in den Landkreisen Limburg-Weilburg, Hochtaunus und Maintaunus MdlAnfr 48 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Langner CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 B ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 3709 B Verbesserung der Auslastung des Flughafens Köln/Bonn sowie Ausbau des Flughafens Düsseldorf auf Drängen der Lufthansa MdlAnfr 51, 52 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Wilms CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 C, D, 3710 A, B, C, D, 3711A ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU . . . 3709 C, D, 3710 C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3710A,D ZusFr Merker FDP 3710 D Fortführung der Auftragsverwaltung für Niedersachsen im Rahmen der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung in Aurich MdlAnfr 53 06.11.81 Drs 09/984 Frau Noth FDP Antw PStSekr Mahne BMV 3711A Reduzierung der Einleitung von Dünnsäure in die Nordsee MdlAnfr 54, 55 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Mahne BMV . . . . 3711 B,C,D, 3712A,B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 3711 B, D, 3712 B ZusFr Bindig SPD 3711 D Kontrolle der Lichtzeichen gemäß Straßenverkehrs-Ordnung sowie Qualifikation der Prüfer MdlAnfr 56, 57 06.11.81 Drs 09/984 Merker FDP Antw PStSekr Mahne BMV . 3712C, D, 3713A, B ZusFr Merker FDP 3712 C, D, 3713B Anzahl der Bestellungen von posteigenen Notruftelefonen MdlAnfr 62 06.11.81 Drs 09/984 Bindig SPD Antw StSekr Elias BMP . . . . 3713 C, D, 3714A ZusFr Bindig SPD 3713D, 3714A Einstellung von Bundeskanzler Schmidt zum NATO-Doppelbeschluß MdlAnfr 63, 64 06.11.81 Drs 09/984 Engelsberger CDU/CSU Antw StMin Huonker BK . . 3714 B, C, D, 3715 A ZusFr Engelsberger CDU/CSU 3714 B, C, D, 3715 A Sammlung von Geldern durch den deutschen Generalkonsul in New York zur Finanzierung einer privaten Veranstaltung zu Ehren des SPD Parteivorsitzenden MdlAnfr 67 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715B,C ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 3715 C Unzureichende Betreuung inhaftierter deutscher Urlauber in Griechenland durch die diplomatischen Vertretungen MdlAnfr 68, 69 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Jobst CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715D, 3716 A, B, C, 3717 A, C, D ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU . . 3716 A, B, 3717A, B ZusFr Fellner CDU/CSU 3717 C VI Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Entscheidung des amerikanischen Präsidenten über Verhandlungen mit der Sowjetunion im Sinne des NATO-Doppelbeschlusses MdlAnfr 71 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 3718B,C Gespräche über die Freilassung von Professor Jurij Orlow und der inhaftierten Mitglieder der „Förderungsgruppe zur Erfüllung der Beschlüsse von Helsinki in der UdSSR" während des Bonn-Aufenthalts von Parteichef Breschnew MdlAnfr 79 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 3718 D Stand der Gespräche über deutsche Kriegsgräber in der Sowjetunion MdlAnfr 80 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3719A,B,C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3719 C Nächste Sitzung 3788 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 3788* B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 3657 64. Sitzung Bonn, den 12. November 1981 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amling 13. 11. Becker (Nienberge) 13. 11. Borchert 13. 11. Brandt 13. 11. Brunner 13. 11. Büchner (Speyer) * 13. 11. Dr. Dollinger 13. 11. Dr. Hubrig 13. 11. Jansen 13. 11. Kittelmann * 12. 11. Dr.-Ing. Laermann 13. 11. Dr. Lenz (Bergstraße) 13. 11. Dr. Müller * 13. 11. Dr. Osswald 13. 11. Dr. Scheer 13. 11. Schmidt (Würgendorf) 13. 11. Dr. Unland 13. 11. Weiskirch 13. 11. Wissmann 13. 11. Zander 13. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Bernhard Jagoda


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Lassen sie mich, bevor ich zum Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz einige Ausführungen mache, auf den Kollegen Egert zu sprechen kommen. Herr Kollege Egert, ich hatte weder im Ausschuß noch hier im Parlament den Eindruck, daß es sich bei diesen Kostendämpfungsgesetzen um ein Kabarett handelt.

    (Zurufe von der SPD)

    Ich bin mit den vielen Bürgern in unserem Lande der Auffassung, daß dies ein Trauerspiel ist, weil diejenigen, die zahlen müssen, draußen unsere Bürger sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich glaube, Sie haben die Überschrift der letzten Regierungserklärung des Bundeskanzlers, die ja lautete „Mut zur Zukunft", wörtlich genommen, als Sie hier den Satz gesagt haben, daß diese Gesetze die Versicherten vor der Ausplünderung schützen sollen.

    (Zurufe von der SPD)

    — Ja, gut. Wir können ja gern darüber diskutieren. Ich bin der Auffassung, gerade umgekehrt ist es der Fall. Denn Sie haben in den letzten Jahren die DreiStufen-Theorie angewandt. Die erste Stufe lautete: Staatskasse leeren, die zweite: die Versicherungskassen abschmelzen. An der dritten sind Sie jetzt, weil alles andere nicht mehr hilft: ins Portemonnaie der Bürger zu greifen, und zwar im Übermaß.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie gehen nach dem Motto: Den sozialen Korb hängen wir höher, und die Preise für die Besichtigung erhöhen wir ebenfalls. Das kann nicht Sinn einer seriösen Sozialpolitik sein.
    Schon bei der ersten Lesung zum Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz habe ich für meine Fraktion zum Ausdruck gebracht, daß die Regierungsvorlage eines Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetzes gar nicht den Namen „Kostendämpfung" verdiene, weil die Vorlage keine wirkungsvollen Steuerungselemente aufweise, die die gewünschte und sicherlich auch erforderliche Kostendämpfung herbeiführen könnten.

    (Zuruf von der SPD: Eine völlige Fehleinschätzung!)

    — Na j a, wenn ich in die Staatskasse und in all die anderen Kassen gucke, muß ich sagen: Die sozialliberale Koalition hat mit allen Voraussagen immer Schiffbruch erlitten, nicht wir.
    Zwar erweckte der Bundesarbeitsminister in seinem Redebeitrag in der ersten Lesung den Eindruck
    — ich erinnere daran, daß er den bildlichen Vergleich mit dem zugeschnittenen Schuhleder wählte, das man in den Ausschußberatungen noch nähen müsse —, und nährte in diesem Beitrag die Hoffnung, daß in der Beratungsphase noch entscheidende Verbesserungen möglich seien. Ich muß aber hier in aller Offenheit folgendes bekennen — ich beziehe nicht nur die Ausschußberatungen, sondern auch die Anhörung der Sachverständigen in der öffentlichen Anhörung von 30. September 1981 ausdrücklich mit ein — : Hier haben wir deutlich und stark gemerkt, daß die Regierung und auch die Koalitionsfraktionen nicht bereit waren, nötige Verbesserungen und Ergänzungen zuzulassen. Es ist einfach Chronistenpflicht, darauf hinzuweisen, daß alle Anträge der Opposition abgelehnt wurden.

    (Egert [SPD]: Streichungsanträge!)

    — Apropos Streichungsanträge! Herr Kollege Egert, hören Sie mal: Wenn Sie ein Gesetz vorlegen, das schlecht ist, dann ist mit „Streichungsanträgen" gemeint, daß die schlechten Formulierungen gestrichen werden, weil die alten besser waren.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Lachen und Zurufe von der SPD)

    Tun Sie doch nicht so und erwecken Sie hier doch nicht den Eindruck, als hätten wir nur „Streichungsanträge" gestellt. Dann geben Sie zumindest die Diskussion im Ausschuß nicht richtig wieder.
    Ich möchte weiter ausführen: Die Auswertung der öffentlichen Anhörung beweist sehr deutlich, daß der Inhalt unserer Anträge mit der Meinung der überwiegenden Mehrheit der Experten, die während der Anhörung geäußert wurde, übereinstimmt.
    Wenn es Ihnen schon schwerfällt, Anträge der Opposition zu übernehmen, so haben wir im stillen gehofft, daß Sie wenigstens den Experten — —

    (Abg. Jaunich [SPD]: Interessenvertreter!)

    — Also wissen Sie: Bei ihnen ist jemand immer dann ein Interessenvertreter, wenn er etwas Wahres sagt, was Ihnen nicht paßt; wer Ihnen etwas sagt, was Ihnen paßt, ist für Sie immer ein Experte.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf des Abg. Jaunich [SPD])

    So gehen wir mit den Experten nicht um, meine sehr verehrten Damen und Herren von der SPD. Ich will nur sagen: Wir hatten gehofft, daß Sie wenigstens über die Brücken, die von den Experten geschlagen worden sind, gehen und diese Chancen nutzen. Ich stelle fest: Es ist leider nicht geschehen.

    (Zuruf des Abg. Jaunich [SPD])

    Aber hier ist nicht nur noch einmal zu erwähnen, daß Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren von der SPD, unsere Anträge abgelehnt haben, sondern auch, daß Sie im Laufe der Verhandlungen — und ich sage Ihnen: aus taktischen Erwägungen —



    Jagoda
    die Regierungsvorlage mit zusätzlichen Elementen befrachtet haben, um die Zustimmung der Opposition oder des ganzen Hauses unmöglich zu machen.
    Ich bedaure dies außerordentlich, und zwar um der Sache willen. Egal, welcher Fraktion man angehört: Jeder, der eine dauerhafte Lösung für eine voll ausreichende und finanzierbare Krankenhausversorgung für unsere Bürger garantieren will, muß jetzt mit allen Beteiligten — und da kann man aufzählen vom Bund über die Länder, Kommunen, Krankenhausträger, Ärzte, Pflegepersonal und und und bis hin zu den Bürgern — eine Allianz schließen, die darauf hinzielt, daß auch in Zukunft das medizinisch Nötige und Mögliche auf Dauer garantiert bleibt.
    Die von Ihnen im Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz durchgesetzen Maßnahmen und Regelungen sind überwiegend nicht geeignet, die hohen Kosten der stationären Behandlung, die zur Zeit 30 % der Gesamtausgaben im Gesundheitsbereich, nämlich 30 Milliarden DM, betragen, wirkungsvoll zu verringern bzw. zu bremsen.
    Die jetzt in der zweiten und dritten Lesung vorliegende Fassung des Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetzes trägt dazu nicht ausreichend bei. Ja diese Vorlage birgt in sich bereits die Notwendigkeit weiterer Kostendämpungsgesetze in sehr naher Zukunft.

    (Zurufe von der SPD)

    Wir unternehmen heute noch einmal den Versuch, Regierung und Koalition wenigstens für die wichtigsten unserer Änderungsanträge zu gewinnen. Deshalb liegen Ihnen heute die Anträge der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erneut als Drucksachen vor.
    Sie betreffen im wesentlichen die Regelung zur Finanzierung der mit den Krankenhäusern verbundenen Ausbildungsstätten, die Streichung der Festlegung des Höchstbetrags für die Kosten des medizinischen Bedarfs, die Ablehnung der stärkeren Einbindung des Krankenhauswesens in die Konzertierte Aktion

    (Zuruf des Abg. Jaunich [SPD])

    und die Streichung der zeitweiligen Pflegesatzbegrenzung.
    Zur Finanzierung der mit den Krankenhäusern verbundenen Ausbildungsstätten wäre wenigstens der vom Bundesrat im Gesetz zur Änderung der Reichsversicherungsordnung und des Krankenhausfinanzierungsgesetzes in der Drucksache 9/571 vom 12. Juni 1981 enthaltene Kompromiß, der die jetzige Regelung verlängert, anzustreben.

    (Zuruf des Abg. Jaunich [SPD])

    — Ich zitiere nur die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die gewiß nicht im Verdacht steht, ein Hilf s-organ der Opposition zu sein. Sie weist in ihrer Stellungnahme darauf hin, daß mit dieser Regelung 85 000 Ausbildungsplätze an 1 600 Krankenhäusern gefährdet würden. Das kann doch nicht Ihr Ernst sein,

    (Zuruf des Abg. Jaunich [SPD]) wenn Sie selber bei diesem Gesetz ein wenig später den Antrag einbringen, das Krankenhauspersonal durch Umschulung zu vermehren, weil Sie es dringend brauchen.

    Ihr Versuch, einen Höchstbetrag für die Kosten des medizinischen Bedarfs in Krankenhäusern einzuführen, stößt nicht nur bei der Opposition auf Widerstand. Übereinstimmend haben mehrere Organisationen im Rahmen der Anhörung ablehnende Stellungnahmen abgegeben. Sowohl der Marburger Bund als auch die Bundesärztekammer — um hier nur zwei zu nennen — haben die Festlegung eines Höchstbetrags für den medizinischen Bedarf des Krankenhauses als unrealistisch bezeichnet und abgelehnt.

    (Zuruf des Abg. Grobecker [SPD])

    Sie streben ferner eine stärkere Einbindung des Krankenhauswesens in die Konzertierte Aktion gemäß § 405 a RVO an und versprechen sich von dieser Maßnahme eine kostendämpfende Wirkung. Die CDU/CSU ist der Auffassung, daß eine stärkere Einbindung des Krankenhauswesens in die Konzertierte Aktion schlichtweg mit der Beibehaltung des Grundsatzes der Selbstkostendeckung, den Sie ja in diesem Gesetz noch einmal bekräftigen und festschreiben, unvereinbar ist.

    (Zuruf des Abg. Jaunich [SPD])

    Pflegesatzverhandlungen, in denen man den Empfehlungen der Konzertierten Aktion oder gar einer Deckelverordnung, wie Sie es mit der zeitweiligen Pflegesatzbegrenzung für die nächsten zwei Jahre vorhaben, folgt oder folgen muß, bewirken zwangsläufig nicht kostendeckende Pflegesätze. Eine Unterdeckung bei den Pflegesätzen bringt die Krankenhäuser in eine defizitäre Lage, die dann vom Krankenhausträger bzw. dem Gewährleistungsträger abgedeckt werden muß, soweit dieser dazu überhaupt in der Lage ist.
    Es ist zu fragen, ob insbesondere frei gemeinnützige und private Träger die dann entstehenden Defizite überhaupt auffangen können. Krankenhausschließungen, j a, Konkurse von Krankenhäusern sind nicht auszuschließen.

    (Jaunich [SPD]: Dann lieber Konkurs der Krankenkassen!)

    — Den Konkurs der Regierung hätten wir schon mehrfach anmelden müssen, wenn wir die Tatbestände vergleichen. Ich hoffe, daß es nicht Schule macht und auf andere Bereiche übergreift. Deswegen spreche ich hier.
    Ist dies etwa der Wille von SPD und FDP? Meine Damen und Herren, wollen Sie eventuell so den Bettenberg abbauen und die Überkapazität bei den Krankenhausbetten reduzieren?
    Bei der Finanzsituation der Komunen, wie sie sich heute darstellt, ist es ebenfalls sehr zweifelhaft, ob entstehende Defizite in den Kommunalhaushalten überhaupt untergebracht werden können. Wenn Sie diesen Weg konsequent fortführen, gefährden Sie die Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser. Dann leiten Sie mittelfristig eine Strukturveränderung des Krankenhauswesens zu Lasten der frei gemein-



    Jagoda
    nützigen und privaten Träger ein. Sie werfen das deutsche Krankenhaus wieder zurück in die Situation, wie sie im Jahre 1972 und davor bestanden hat. Die damalige Situation, gekennzeichnet durch hohe Defizite der Krankenhausträger,

    (Zuruf des Abg. Jaunich [SPD])

    ist es doch gewesen, die zur Verabschiedung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes geführt hat.

    (Zuruf des Abg. Immer [Altenkirchen] [SPD])

    Ihr Vorhaben, die Pflegesatzsteigerungen für die Jahre 1982 und 1983 an die Entwicklung der Grundlohnsumme zu koppeln, verstößt ganz massiv gegen den gesetzlich garantierten Anspruch der Krankenhäuser auf Deckung der Selbstkosten. Wenn Sie auf Ihrer Meinung beharren und diesen Vorschlag zum Gesetz erheben, dann setzen Sie endgültig das Selbstkostendeckungsprinzip außer Kraft und üben einen enteignungsgleichen Eingriff in das Vermögen der Krankenhausträger aus.
    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat in ihrem Schreiben vom 6. November 1981 an alle Mitglieder dieses Hauses noch einmal nicht nur für die Ablehnung plädiert, sondern auch darauf hingewiesen, daß, wenn dies Gesetz wird, mit einer Verfassungklage der Krankenhäuser zu rechnen sei.
    Ihr Vorhaben der Begrenzung der Pflegesätze ist widersprüchlich. Der größte Kostenfaktor im Krankenhaus sind die Personalkosten. Sie betragen 75 % der Pflegesätze. Glauben Sie denn ernstlich, meine sehr verehrten Damen und Herren von der Koalition, daß sich die Tarifpartner bei ihren Tarifverhandlungen den Empfehlungen der Konzertierten Aktion unterwerfen werden oder gar auf Deckelverordnungen Rücksicht nehmen?
    Ich wiederhole für meine Fraktion: Empfehlungen der Konzertierten Aktion und die Orientierung der Pflegesätze an den Einnahmen der Krankenkassen sind unvereinbar mit dem Grundsatz der Selbstkostendeckung und der Autonomie der Tarifpartner.
    Die Problematik des § 405a RVO allein wäre geeignet, dieses Gesetz abzulehnen. SPD und FDP haben aber in Änderungsanträgen eine gewichtige und ordnungspolitisch höchst bedenkliche zusätzliche Regelung in die Beratungen eingebracht und durchgesetzt, die uns die Annahme des Gesetzes völlig unmöglich macht. Wir dürfen die Selbstverwaltung im Krankenhaus nicht außer Kraft setzen.

    (Jaunich [SPD]: „Selbstverwaltung im Krankenhaus", was ist das?)

    Nichts anderes aber bedeutet die zusätzliche Regelung von SPD und FDP, als die Krankenhausträger und Krankenkassen zu entmachten. Ihre Vertragshoheit bei der Verhandlung der Pflegesätze wird aufgehoben.

    (Vorsitz : Vizepräsident Wurbs)

    Die CDU/CSU kann diesen Regelungen deshalb nicht zustimmen.
    Mit Ihrem Antrag auf Drucksache 9/1024 streben Sie eine Erweiterung des von Ihnen in den Ausschußverhandlungen vorgetragenen Art. 6 a an. Ich darf für meine Fraktion dazu nur kurz erklären: Wir haben uns im Ausschuß der Stimme enthalten, weil wir Ihnen deutlich machen wollten, daß die dort aufgeführten Berufsbezeichnungen nicht ausreichend sind. Ich räume ein, daß Sie den Katalog erweitert haben. Aber auch das ist uns nicht ausreichend, weil Sie mit Ihrem Antrag nur auf die Arbeitslosenzahlen in den medizinischen Berufen zielen, Sie hingegen nicht die Möglichkeit der Umschulung für alle artverwandten Berufe eröffnen.
    Sie schreiben in der Begründung Ihres Antrags, daß eine Erweiterung des Katalogs einer gründlichen Beratung bedürfe. Ich hoffe nicht, daß Sie damit eingestehen wollen, die Beratung sei nicht gründlich gewesen. Ich muß feststellen: Für die Beratung des Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetzes war die Zeit ausreichend, und es ist auch gründlich behandelt worden. Ihr Antrag hätte daher, wenn er früher vorgelegt worden wäre, sehr ausführlich beraten werden können.

    (Zuruf von der SPD: Das werden wir an anderer Stelle tun!)

    — Von Ihren Versprechungen halte ich nicht allzuviel. Sie haben die Möglichkeit, etwas zu ändern, und deshalb sollten Sie diese Chance auch nutzen.
    Das Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz liegt uns zum drittenmal zur Beratung vor. Auch dieses Gesetz ist für die CDU/CSU-Fraktion, obwohl wir einer Reihe wichtiger Regelungen in den Ausschußberatungen zugestimmt haben, insgesamt nicht akzeptabel. Durch dieses Gesetz bewirken Sie zwar keine entscheidende Kostendämpfung, wohl aber eine ernsthafte Gefährdung der wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser. Ich stelle für die CDU/ CSU-Fraktion fest: Das Ziel Kostendämpfung wird durch dieses Gesetz nicht erreicht. Erreicht werden jedoch Strukturveränderungen im Krankenhauswesen, die uns dem staatlichen Gesundheitsdienst um einige Schritte näher bringen. Vielleicht ist das auch das Ziel, die Absicht der Gesundheitspolitiker der SPD und einiger der FDP. Das ist aber nicht das Ziel der CDU/CSU.
    Die CDU/CSU lehnt das Gesetz wegen seiner ordnungspolitisch bedenklichen Regelungen ab.

    (Zurufe von der SPD: Sie wiederholen sich!)

    — Die Wiederholung ist die Mutter der Wissenschaft. Wenn ich das wiederhole, so hoffe ich, daß auch bei Ihnen irgendwann einmal die Einsicht wächst, d. h. daß Sie Ihre bisherigen Entscheidungen korrigieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich wiederhole deshalb: Die CDU/CSU lehnt das Gesetz ab wegen seiner ordnungspolitisch bedenklichen Regelungen, wegen der vielfältigen Eingriffe in die Selbstverwaltung, wegen der zunehmenden Bürokratie im Krankenhaus bei voraussichtlich eintretender Verschlechterung der medizinischen und pflegerischen Betreuung, nicht zuletzt aber wegen der absehbaren Unwirksamkeit im Punkte Kostendämpfung.



    Jagoda
    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat Frau Dr. AdamSchwaetzer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Irmgard Adam-Schwaetzer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zu so später Stunde sind wir Sozialpolitiker wieder fast unter uns. Dennoch haben meine Vorredner einige Beiträge gebracht, die man an dieser Stelle wirklich sehr sorgfältig würdigen müßte.
    Herr Höpfinger, als ich Ihnen zuhörte, habe ich über weite Strecken gedacht, ich wäre in einer Feierstunde zur Würdigung der hundertjährigen Vergangenheit der Sozialversicherung. Ich muß Ihnen ehrlich sagen, daß ich das gar nicht schlecht finde; denn das, was vor 100 Jahren ins Leben gerufen worden ist, nämlich das Prinzip der Versicherung auf Gegenseitigkeit, halte ich für hervorragend. Diesen Gedanken der Solidargemeinschaft sollten wir heute in unserer Gesellschaft wirklich weiterentwickeln und pflegen. Das Bewußtsein dafür kann sicherlich noch mehr geschärft werden. Da finden Sie uns immer auf Ihrer Seite.

    (Beifall bei der FDP)

    Nur, ich hätte mich doch gefreut, wenn Sie die Gesetzentwürfe, die uns vorliegen — in Ihrem Fall speziell das Krankenversicherungs-Kostendämpfungsgesetz —, etwas detaillierter gewürdigt hätten. Dann wären wir vielleicht auch gleich darauf gekommen, daß Sie im Grunde tatsächlich nur Streichungen beantragen.
    Ich habe das eben einmal durchgezählt. Die CDU/ CSU legt zu diesen beiden Gesetzentwürfen betreffend die Kostendämpfung im ambulanten Bereich und im Krankenhausbereich insgesamt 22 Änderungsanträge vor. Davon haben 19 Anträge die Streichung von Vorschriften zum Inhalt, die zur Kostendämpfung beitragen sollen. Meine Damen und Herren, und da sprechen Sie davon, daß Sie zugunsten der Versicherungen mit uns Kostendämpfung betreiben wollen! Dies ist allerdings ein Widerspruch, den man hier an dieser Stelle auch einmal erwähnen sollte.

    (Franke [CDU/CSU]: Können Sie ein Beispiel von Kostendämpfung nennen?)

    — Ich komme sofort darauf zu sprechen, wieviel insgesamt nach diesem Gesetz die Krankenkassen im nächsten Jahr doch wohl weniger auszugeben haben.

    (Franke [CDU/CSU]: Aber Sie verlagern doch nur!)

    Mit den anderen Anträgen betreffend die Ausbildung in der Krankenpflege werde ich mich später noch etwas ausführlicher beschäftigen.
    Wir sind uns einig, daß Kostendämpfung notwendig ist, und dazu sollen diese beiden Gesetze beitragen. Für uns wäre es unerträglich gewesen, wenn tatsächlich das einträte, was häufig in der Öffentlichkeit behauptet wird, daß nämlich hier nur zu Lasten der Versicherten Kostendämpfung betrieben werden soll. Dies ist nicht der Fall. Und wenn dies der Fall gewesen wäre, hätten wir dies so auch nicht akzeptieren können. Das kann ich für meine Fraktion erklären.
    Wichtig erscheint es uns, daß die Leistungserbringer genauso wie auch die Versicherten im nächsten Jahr ihren Beitrag zur Kostendämpfung leisten müssen. Es stimmt zwar, daß weder die Ärzte noch die Zahnärzte noch die pharmazeutische Industrie von diesem Gesetz betroffen sind. Aber, meine Damen und Herren, von allen Fraktionen dieses Hauses wird das Prinzip der Selbstverwaltung so hochgehalten, und deshalb sagen wir: Selbstverwaltung hat Vorrang vor irgendwelchen gesetzlichen Regelungen, und deshalb begrüßen wir, daß im Bereich der Ärzte und der Zahnärzte vertragliche Vereinbarungen getroffen worden sind und noch getroffen werden sollen, die dazu beitragen, daß die Ärzte und Zahnärzte insgesamt mit Sicherheit im nächsten Jahr mehr als 500 Millionen DM an Kostendämpfung in diesem Bereich einbringen werden.

    (Zuruf von der SPD: Sehr gut!)

    Der Kollege Egert hat schon darauf hingewiesen, daß vertragliche Vereinbarungen mit dem Bundesverband der pharmazeutischen Industrie natürlich nicht möglich sind. Dennoch, wenn die Zusagen zur Preisstabilität, die hier gegeben worden sind, tatsächlich gehalten werden, und wenn die Ärzte dafür sorgen, daß keine überproportionale Mengenausweitung in diesem Bereich eintritt, dann wird auch hier eine Einsparungssumme von ca. 400 Millionen DM zu verzeichnen sein. Ich hoffe und ich apelliere an die Leistungserbringer, daß dies auch tatsächlich so eintritt,

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    denn das ist natürlich für uns auch eine Voraussetzung für die Kostendämpfungsbemühungen insgesamt.
    Mit Bedauern stelle ich hier allerdings fest, daß sich ähnliche vertragliche Regelungen im Bereich der Zahntechniker und auch der Gesundheitshandwerker nicht haben realisieren lassen.
    Ich möchte an dieser Stelle einmal ganz klarmachen, weil auch der Kollege Egert sehr ausführlich über das Problem der Selbstbeteiligung gesprochen hat, daß wir die in diesem Gesetz vorgesehenen Regelungen, die bei den Versicherten ansetzen, für sachgerecht halten, weil sie nach unserer Meinung dazu beitragen, einen verantwortlichen Umgang mit den Leistungen in diesem System durch eine sozial tragbare Selbstbeteiligung zu fördern. Ich füge hier extra hinzu: sozial verantwortliche Selbstbeteiligung ist für uns der entscheidende Punkt. Es kann nicht darum gehen: Selbstbeteiligung um jeden Preis, Selbstbeteiligung überall. Ich stimme auch dem zu, daß die Diskussion um einen möglichen Umbau der Strukturen im Gesundheitswesen sich nicht nur auf die Diskussion des Themas Selbstbeteiligung erstrecken darf. Aber dieses Thema darf auch nicht tabu sein.
    Wir betrachten also die Regelung, die wir jetzt für die Selbstbeteiligung im Bereich der Arzneimittel,



    Frau Dr. Adam-Schwaetzer
    der Heilmittel und der Brillen getroffen haben, für sachgerecht. Auch halten wir die Regelung, die dazu dienen soll, das BagatellArzneimittel in Zukunft von den Versicherten selbst zu zahlen sind, für sachgerecht. Ich verhehle nicht, daß wir hier schon Schwierigkeiten sehen, eine solche Liste von Arzneimitteln oder von Krankheiten aufzustellen, die aus der Leistungspflicht der Krankenkassen ausgegrenzt werden. Die Aufstellung einer solchen Liste bringt sicherlich Probleme. Für uns ist ganz besonders wichtig, daß alles, was hier getan wird, unter besonderer Beachtung der Grundsätze der Therapiefreiheit und der Pluralität auf dem Arzneimittelmarkt geschieht. Und ich versichere Ihnen, die FDP steht voll hinter diesem Konzept, und sie wird versuchen, auf allen Ebenen unserer Einflußnahme dieses Konzept auch zum Tragen zu bringen. Deshalb glauben wir, daß man sich hier im parlamentarischen Raum bzw. in den Ausschüssen darüber schon unterhalten sollte, bevor Verordnungen erlassen oder auf den Weg gebracht werden.
    Meine Damen und Herren, der größte Brocken der Kostensteigerung im Gesundheitswesen war in den letzten Jahren das Krankenhaus. Seit Jahren wird versucht, die Steigerungsraten im Bereich der Krankenhäuser durch eine neue Finanzierungsregelung mit den Ländern in den Griff zu bekommen. Bisher hat es nicht geklappt, und wie ich die Kollegen von der CDU/CSU hier verstanden habe, sind sie auch diesmal wieder gewillt, den Gesetzentwurf abzulehnen. Meine Damen und Herren von der Opposition, ich frage Sie: Wo bleibt Ihr Verantwortungsgefühl gegenüber den Versicherten, die Jahr für Jahr mehr Beitrag zahlen müssen, weil uns die Kosten im Gesundheitswesen davonlaufen?

    (Beifall bei der FDP)

    Gerade weil wir hier in den letzten Jahren mit den Ländern immer wieder Schwierigkeiten gehabt haben, hielten wir es für notwendig und unverzichtbar, in den Ausschußberatungen noch einige zusätzliche Maßnahmen nachzuschieben.

    (Franke [CDU/CSU]: Eben drum!)

    Ich gebe Ihnen zu, daß die Maßnahmen mit Sicherheit nicht das letzte Wort sein können, was überhaupt in diesem Bereich gesprochen wird, um aber die Kostenentwicklung in den nächsten Jahren überhaupt in den Griff zu bekommen, schien es uns notwendig zu sein, einen Druck auszuüben. Dieser Druck — das muß man einfach einmal sagen — kann natürlich über die Konzertierte Aktion ausgeübt werden.
    Meine Damen und Herren von der Opposition, Sie reden immer davon, daß die Krankenhäuser Gefahr laufen, ihre Kosten nicht mehr decken zu können, und daß die Träger über Gebühr belastet werden. Ich habe aber wirklich das Gefühl, daß hier das Prinzip der Selbstkostendeckung, nach dem die Pflegesätze berechnet werden, als ein Deckmantel für Unwirtschaftlichkeit benutzt und für eine Überversorgung mit Leistungen mißbraucht wird,

    (Beifall bei der FDP) daß hier Medizin betrieben wird, die sich nicht unbedingt nach den Kriterien der Wirtschaftlichkeit und des medizinisch Notwendigen ausrichtet.


    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Das können wir von der Reichsversicherungsordnung her nicht decken.
    Ich möchte hier noch etwas klarstellen, auch für meine Fraktion. Uns wird immer unterstellt, mit der Regelung über die teilstationäre Versorgung würden wir den Bereich der Krankenhausbehandlung ausdehnen. Meine Damen und Herren, dieses ist weder aus dem Text des Gesetzes noch aus der Begründung abzuleiten. „Teilstationär" meint die Behandlung nach der Einweisung und vor der Entlassung, d. h. hier kann es nur darum gehen, die Kosten im Krankenhaus während der notwendigen Dauer des Aufenthalts im Krankenhaus zu senken, um damit einen Druck zu schaffen, überflüssige Betten abzubauen.
    Lassen Sie mich noch etwas zur Krankenpflegeausbildung sagen. Meine Damen und Herren, hier findet sich nun wirklich der beste Beweis für die Doppelzüngigkeit, mit der die CDU an diesen Bereich herangeht. Was die CDU hier beantragt, nämlich die derzeit laufende Übergangsregelung für die Finanzierung der Krankenpflegeschulen noch bis 1985 auszudehnen, kann man doch nur als einen Raubzug der Länder zu Lasten der Versicherten bezeichnen.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der SPD)

    Die Krankenpflegeausbildung wird derzeit zu 100 % über den Pflegesatz abgerechnet. Ich frage Sie, meine Damen und Herren: Wo gibt es das sonst noch, daß die Ausbildung von Auszubildenden, die eigentlich in die Verantwortung der Länder fällt, von den Bürgern bzw. den Versicherten über einen Versicherungsbeitrag bezahlt wird? Das gibt es nicht. Hier muß zumindest der Teil, der die theoretische oder die schulische Ausbildung beinhaltet, von den Ländern übernommen werden.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Deshalb werden wir einer solchen Verlängerung der Übergangsregelung auf gar keinen Fall zustimmen. Es muß endlich eine systemgerechte Lösung für die Finanzierung der Krankenpflegeausbildung gefunden werden.
    Meine Damen und Herren von der Opposition, wenn Sie beklagen, daß Pflegekräftemangel herrscht, so frage ich Sie: Wer ist dafür zuständig, die Krankenpflegeschulen auszubauen? Das gehört in die Verantwortung der Länder. Wenn sie das nicht getan haben, weil die Sache mit der Finanzierung immer noch nicht geregelt bzw. weil ihnen angedroht worden war, daß der in die Verantwortung der Länder fallende theoretische Teil der Ausbildung zusammen mit den Investitionskosten auch von ihnen zu übernehmen sei, wenn sie also aus diesen Gründen die Pflegeschulen nicht ausgeweitet haben, so können sie uns, dem Bund, dieses doch nicht vorwerfen.



    Frau Dr. Adam-Schwaetzer
    Meine Damen und Herren, ich glaube, wir sind uns darüber einig, daß mit diesen beiden Gesetzen, dem Kostendämpfungs-Ergänzungsgesetz für die Krankenversicherung und dem Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz, das letzte Wort im Bereich der Kostendämpfung im Gesundheitswesen oder auch in der Weiterentwicklung unseres Gesundheitswesens nicht gesprochen sein kann. Ich unterstütze Herrn Egert mit seiner Aussage, daß wir uns hiermit Luft verschafft haben, um gründlicher darüber nachzudenken, welche Strukturen wir in der Zukunft im Gesundheitswesen tatsächlich brauchen.
    Dann möchte ich Sie auch noch einmal auf einen Widerspruch hinweisen. Angeblich ist alles das, was die CDU/CSU an Systemveränderung beantragt, eine gute Systemveränderung, und alles das, was SPD und FDP an Systemveränderung beantragen, eine schlechte Systemveränderung. Dies ist doch wirklich eine etwas einfache Betrachtungsweise des Ganzen. Wer sich gegen einen Umbau des Systems wehrt, der muß sich doch darüber im klaren sein, daß hier Strukturen festgeschrieben werden, von denen man einfach sagen muß, daß sie nicht mehr in allen Fällen den Anforderungen unserer heutigen Gesellschaft entsprechen. Dem können wir nicht zustimmen.
    Davon, daß hier in dieser Strukturdiskussion über das Gesundheitswesen insgesamt — das möchte ich noch einmal betonen — der Bereich der Selbstbeteiligung nicht ausgeklammert werden darf, gehen wir als Liberale aus. Denn nach diesem Prinzip, denken wir, sind die Versicherten dafür verantwortlich, daß dieses System auf Dauer finanzierbar bleibt. Aber — ich betone es noch einmal — eine Strukturdiskussion darf nicht nur eine Diskussion über Selbstbeteiligung sein, sondern man wird auch darüber nachdenken müssen, welche Leistungen in der Reichsversicherungsordnung überhaupt von der Versichertengemeinschaft zu finanzieren sein werden, und auch darüber, welchen medizinischen Fortschritt wir uns leisten können und wollen und wie wir weitere Risiken und weitere große Probleme, die auf uns zukommen, z. B. in der Psychiatrie und in der Suchtbekämpfung, in der Zukunft beurteilen und behandeln wollen. All dies wird eine solche Strukturdiskussion umfassen müssen, aber kurzfristig wirksame Maßnahmen müssen wir heute beschließen. Deshalb, denke ich, ist das KVEG und das Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz hier der richtige Weg. — Vielen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)