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ID0906423600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/64 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 64. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 3657 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Verbesserung der Haushaltsstruktur (2. Haushaltsstrukturgesetz) — Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888, 9/796, 9/843, 9/889 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Kiep, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Möller, Hauser (Krefeld), Müller (Remscheid), Dr. Waffenschmidt, Dörflinger, Günther, Dr.-Ing. Kansy, Link, Magin, Niegel, Frau Pack, Frau Roitzsch, Ruf, Sauter (Epfendorf), Zierer, Dr. Blüm, Clemens, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Faltlhauser, Herkenrath, Kolb, Linsmeier, Dr. Pinger, Rühe, Sick, Repnik und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/467 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/839 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes — aus Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888 — Zweite Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 9/972 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen (Verbrauchsteueränderungsgesetz 1982) — Drucksachen 9/797, 9/844, 9/890 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/981 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/979 — II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Konsolidierung der Arbeitsförderung (Arbeitsförderungs-Konsolidierungsgesetz) — Drucksachen 9/799, 9/846 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1027 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/966 — in Verbindnung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung — Drucksachen 9/800, 9/847 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1028 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/192 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Hauser (Krefeld), Dr. George, Landré, Lampersbach, Stücklen, Müller (Remscheid), Franke, Zink, Dr. Blüm, Neuhaus, Pohlmann, Dr. Dollinger, Ruf, Jung (Lörrach), Hinsken, Louven, Dr. Bötsch, Milz, Kolb, Dr. Pinger, Müller (Wadern), Sick, Krey, Daweke, Schröder (Lüneburg), Feinendegen, Dr. von Geldern, Schulze (Berlin), Dr. Laufs, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Geiger, Dr. Götz, Frau Will-Feld, Volmer, Burger, Dr. Warnke, Engelsberger, Seehofer, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/199 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung und Verbesserung der Wirksamkeit kostendämpfender Maßnahmen in der Krankenversicherung (Kostendämpfungs-Ergänzungsgesetz) — Drucksachen 9/798, 9/845 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1029 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/977 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz) — Drucksache 9/570 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1030 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Reichsversicherungsordnung und des Krankenhausfinanzierungsgesetzes — Drucksache 9/571 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes — Drucksachen 9/829, 9/916 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/980 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/955 — Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 III Hoffmann (Saarbrücken) SPD 3659 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 3660 A Coppik SPD 3666 A Walther SPD 3667 D Gärtner FDP 3671 D Dr. Friedmann CDU/CSU . . . . 3676 D, 3736 C Cronenberg FDP 3679A, 3737 C Glombig SPD 3681 C Müller (Wesseling) CDU/CSU 3686 A Jaunich SPD 3687 D Eimer (Fürth) FDP 3689 B Dr. von Wartenberg CDU/CSU 3690 D Gobrecht SPD 3694 A Frau Matthäus-Maier FDP 3696 C Lutz SPD 3720B, 3726 D Dr. George CDU/CSU 3720 C Hölscher FDP 3729 A Frau Dr. Lepsius SPD 3732A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 3733B, 3764 B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 3738 A Kiep CDU/CSU 3739A Mischnick FDP 3739 D Kolb CDU/CSU 3747 D Dreßler SPD 3750A Höpfinger CDU/CSU 3753 C Egert SPD 3756A Jagoda CDU/CSU 3759 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 3762 A Präsident Stücklen 3676 D Namentliche Abstimmungen 3741 D, 3742 B, C, 3745 D Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP Einspruch des Bundesrates gegen das Neunzehnte Strafrechtsänderungsgesetz — Drucksachen 9/896, 9/959 — Vizepräsident Dr. h. c. Leber 3719 D Namentliche Abstimmung 3724 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Riesenhuber, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Magin, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Müller (Wadern), Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/ CSU Energieforschung und Energietechnologien 1981 bis 1985 — Drucksache 9/764 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Dr. Riesenhuber, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/CSU Neuorientierung der Forschungs- und Technologiepolitik — Drucksache 9/765 — Dr. Bugl CDU/CSU 3769 B Catenhusen SPD 3771 C Zywietz FDP 3774 B Dr. Probst CDU/CSU 3776 C Dr. Steger SPD 3779 D Timm FDP 3782 B Dr. von Bülow, Bundesminister BMFT 3784 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1981 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1981) — Drucksache 9/557 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1032 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/815 — 3786 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der gemeinsamen Marktorganisationen — Drucksache 9/836 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 9/941 — 3787 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. Juli 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Elfenbeinküste zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Regelung der ge- IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 genseitigen Amtshilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/658 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/956 — 3787 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Juli 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/897 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/957 — 3787 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 16. September 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 9/898 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 9/1017 — 3788A Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Waigel, Dr. Schwarz-Schilling, Wissmann, Glos, Dr. Warnke, Dr. Lammert, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Kraus, Helmrich, Echternach, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Strukturberichterstattung — Drucksache 9/913 — 3788 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Wittmann, Dr. Riedl (München), Klein (München), Kraus, Dr. Faltlhauser, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Müller, Röhner, Linsmeier, Lowack, Dr. Kreile, Sauter (Ichenhausen), Dr. Waffenschmidt, Niegel und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die verbilligte Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von bundeseigenen Grundstücken — Drucksache 9/938 — 3788 C Fragestunde — Drucksache 9/984 vom 6. November 1981 — Äußerung des Bundesverteidigungsministers Dr. Apel über eine finanzielle Unterstützung der Friedensbewegung aus Moskau MdlAnfr 37 06.11.81 Drs 09/984 Breuer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . 3702 C, D, 3703 A ZusFr Breuer CDU/CSU 3702C, D ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3703A Zahl der inhaftierten oder in Disziplinararrest befindlichen Wehrpflichtigen, deren Antrag auf Kriegsdienstverweigerung abgelehnt wurde; Schaffung eines Rehabilitationsgesetzes und Erlaß einer Amnestie MdlAnfr 38, 39 06.11.81 Drs 09/984 Pauli SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . 3703 A, B, C, D, 3704 A,B,C ZusFr Pauli SPD 3703 B, D, 3704A ZusFr Herberholz SPD 3703 C ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3704 A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 3704 B Entscheidungen über die Widersprüche von Wehrpflichtigen gegen ihre Einberufung sowie Einberufung von in der Ausbildung stehenden Wehrpflichtigen MdlAnfr 40, 41 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3704 C, D, 3705A, B ZusFr Dr. Enders SPD 3704D, 3705 B Aussagen des sowjetischen Parteichefs Breschnew über das Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenraketenwaffen MdlAnfr 42 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Wörner CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3705 C, D, 3706A, B ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3705 D ZusFr Lowack CDU/CSU 3706 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . 3706A ZusFr Schreiner SPD 3706 B Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenwaffen MdlAnfr 43 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Todenhöfer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3706 C, D, 3707 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . . 3706 C ZusFr Dr. Soell SPD 3706 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 V Sicherung der Bundeswehr-Waffenbestände gegen Mißbrauch und Diebstahl MdlAnfr 44 06.11.81 Drs 09/984 Peter (Kassel) SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707A, B ZusFr Peter (Kassel) SPD 3707 B Bestückung sowjetischer U-Boote mit Torpedowaffen mit atomaren Sprengköpfen MdlAnfr 45 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707C,D, 3708A, B ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3707C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 D ZusFr Broll CDU/CSU 3708 A ZusFr Lowack CDU/CSU 3708 B Gründe für den Starfighter-Absturz beim Anflug auf den Militärflugplatz Nörvenich sowie Zahl der bisher getöteten Piloten und abgestürzten Maschinen MdlAnfr 46 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3708B, C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . . 3708 C Einbeziehung Berlins in den Haus/HausGepäckdienst der Bundesbahn MdlAnfr 47 06.11.81 Drs 09/984 Dolata CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . 3708 C, D, 3709A ZusFr Dolata CDU/CSU 3708D, 3709 A Vom Investitionsstopp betroffene Bundesbahnstrecken in den Landkreisen Limburg-Weilburg, Hochtaunus und Maintaunus MdlAnfr 48 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Langner CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 B ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 3709 B Verbesserung der Auslastung des Flughafens Köln/Bonn sowie Ausbau des Flughafens Düsseldorf auf Drängen der Lufthansa MdlAnfr 51, 52 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Wilms CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 C, D, 3710 A, B, C, D, 3711A ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU . . . 3709 C, D, 3710 C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3710A,D ZusFr Merker FDP 3710 D Fortführung der Auftragsverwaltung für Niedersachsen im Rahmen der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung in Aurich MdlAnfr 53 06.11.81 Drs 09/984 Frau Noth FDP Antw PStSekr Mahne BMV 3711A Reduzierung der Einleitung von Dünnsäure in die Nordsee MdlAnfr 54, 55 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Mahne BMV . . . . 3711 B,C,D, 3712A,B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 3711 B, D, 3712 B ZusFr Bindig SPD 3711 D Kontrolle der Lichtzeichen gemäß Straßenverkehrs-Ordnung sowie Qualifikation der Prüfer MdlAnfr 56, 57 06.11.81 Drs 09/984 Merker FDP Antw PStSekr Mahne BMV . 3712C, D, 3713A, B ZusFr Merker FDP 3712 C, D, 3713B Anzahl der Bestellungen von posteigenen Notruftelefonen MdlAnfr 62 06.11.81 Drs 09/984 Bindig SPD Antw StSekr Elias BMP . . . . 3713 C, D, 3714A ZusFr Bindig SPD 3713D, 3714A Einstellung von Bundeskanzler Schmidt zum NATO-Doppelbeschluß MdlAnfr 63, 64 06.11.81 Drs 09/984 Engelsberger CDU/CSU Antw StMin Huonker BK . . 3714 B, C, D, 3715 A ZusFr Engelsberger CDU/CSU 3714 B, C, D, 3715 A Sammlung von Geldern durch den deutschen Generalkonsul in New York zur Finanzierung einer privaten Veranstaltung zu Ehren des SPD Parteivorsitzenden MdlAnfr 67 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715B,C ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 3715 C Unzureichende Betreuung inhaftierter deutscher Urlauber in Griechenland durch die diplomatischen Vertretungen MdlAnfr 68, 69 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Jobst CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715D, 3716 A, B, C, 3717 A, C, D ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU . . 3716 A, B, 3717A, B ZusFr Fellner CDU/CSU 3717 C VI Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Entscheidung des amerikanischen Präsidenten über Verhandlungen mit der Sowjetunion im Sinne des NATO-Doppelbeschlusses MdlAnfr 71 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 3718B,C Gespräche über die Freilassung von Professor Jurij Orlow und der inhaftierten Mitglieder der „Förderungsgruppe zur Erfüllung der Beschlüsse von Helsinki in der UdSSR" während des Bonn-Aufenthalts von Parteichef Breschnew MdlAnfr 79 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 3718 D Stand der Gespräche über deutsche Kriegsgräber in der Sowjetunion MdlAnfr 80 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3719A,B,C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3719 C Nächste Sitzung 3788 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 3788* B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 3657 64. Sitzung Bonn, den 12. November 1981 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amling 13. 11. Becker (Nienberge) 13. 11. Borchert 13. 11. Brandt 13. 11. Brunner 13. 11. Büchner (Speyer) * 13. 11. Dr. Dollinger 13. 11. Dr. Hubrig 13. 11. Jansen 13. 11. Kittelmann * 12. 11. Dr.-Ing. Laermann 13. 11. Dr. Lenz (Bergstraße) 13. 11. Dr. Müller * 13. 11. Dr. Osswald 13. 11. Dr. Scheer 13. 11. Schmidt (Würgendorf) 13. 11. Dr. Unland 13. 11. Weiskirch 13. 11. Wissmann 13. 11. Zander 13. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


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    „Seit Sozialdemokraten regieren, geht es aufwärts."
    In der Tat: Mit der Verschuldung, mit den Arbeitslosenzahlen, mit den Konkursen und mit viel anderem Unerträglichen ging es aufwärts! So aufwärts, daß Herr Vetter dem Herrn Bundeskanzler am 6. November 1981 einen „Notrufbrief" schicken mußte. So aufwärts, daß Herr Steinkühler am 7. November 1981 über 70 000 Gewerkschaftler in Stuttgart gegen die „Mähdrescher-Sozialpolitik" der Bundesregierung demonstrieren ließ. So aufwärts, daß Herr Loderer am 9. November 1981 in einem „Südwestfunk"-Interview klagte: „Wir erkennen das sozialdemokratische Gesicht nicht wieder." So aufwärts, daß man sich seit der Bundestagswahl 1980 bereits im Paradies wähnt, wenn die allwöchentliche Hiobsbotschaft über ein neues Schuldenloch einmal ausbleibt.
    Selbst wenn man — ich sage das mit allem Bedacht — das heute morgen von meinem Kollegen Friedmann prognostizierte Defizit von mehreren Milliarden D- Mark im Jahr 1982 bei der Bundesanstalt für Arbeit leugnet oder anders darstellt, wird Herr Ehrenberg heute abend, direkt nach der Verabschiedung des AFKG, seinen Mitarbeitern dennoch einen „Eilauftrag zum AFKG Nr. 2" erteilen. Wo bleiben eigentlich — darf ich einmal fragen — unsere doch sonst so kritischen Politkabarettisten, für die es eine reizvolle Persiflage sein dürfte, den Komparativ zu „Schuldenberg" im Namen eines bestimmten Bundesministers zu finden.
    „Eine Regierung muß klar auf den Tisch legen, was sie will." Eine Erkenntnis, zu der Herr Wischnewski ausgerechnet in „Welt der Arbeit" am 4. Februar 1972 fand, und die wir in vollem Umfange unterschreiben. Doch bei diesem AFKG haben die Regierung und die SPD/FDP-Koalition das nicht getan. Viel deutlicher ist da schon das „Argumentationspapier", das Herr Westphal am 4. November 1981 an seine „lieben Genossinnen und Genossen" geschickt hat. Dort heißt es wörtlich:
    Die Koalitionsverhandlungen waren schwierig. Ein Scheitern wurde knapp vermieden.
    An anderer Stelle heißt es:
    Der weitgehendste Eingriff erfolgt beim Arbeitsförderungsgesetz.
    Wir haben heute morgen von Herrn Glombig etwas anderes gehört.
    Wie unklar die Haltung von SPD und FDP sowie der Bundesregierung gerade beim AFKG ist, zeigt sich schon an den Zahlen, die wir im Ausschuß immer wieder hinterfragt haben. Kaum eine konkrete Zahl, fast alles geschätzt. Wenn geschätzt wurde, dann ging das nach der Methode: Den Daumen möglichst nah vor das Auge, damit die Durchsicht nicht so gut ist!

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU)

    Dennoch hat die Union im Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung eine Fülle von Einzelvorschriften mitgetragen — auch das ist eine Alternative —, vor allem jene die Einsparungen bei den arbeitsfördernden Leistungen bringen. Wir haben unser Ja nicht durchweg ohne Bedenken gegeben. Wir haben aber die Zielsetzung der dringendst notwendigen Haushaltskonsolidierung vor das für jeden einzelnen von uns wünschenswerte Anliegen gestellt, vernünftige Maßnahmen der Arbeitsförderung vor Einschränkungen zu schützen.
    Abgelehnt haben wir hingegen die Bestimmungen, bei denen wir grundsätzliche sozial-, wirtschafts-, rechts- oder ordnungspolitische Bedenken haben. Dazu gehören vor allem die Beitragsumschichtung von der Rentenversicherung auf die Bundesanstalt für Arbeit, die Regelung über die Sozialversicherungspflicht der Entgelte bei geringfügigen Beschäftigungen und das Verbot der Überlassung von Arbeitern in Betriebe des Baugewerbes. Das sind unsere Hauptablehnungsgründe.

    (Westphal [SPD]: Da können Sie sich aber nicht mehr auf die Gewerkschaften berufen, wie Sie es vorhin getan haben!)

    Bei einer großen Zahl von Einzelbestimmungen haben wir mit Enthaltung votiert. Es handelt sich um die Punkte, in denen wir aus sachlichen Gründen stärkste Bedenken gegen Leistungseinschränkungen haben. Aber wegen der finanziellen Folgewirkungen wollten wir — bei dem Gebot der Entlastung des Bundeshaushalts — nicht mit Nein stimmen. Wir bauen der Regierungskoalition damit für die weiteren Verhandlungen eine Brücke. Wir hätten es uns auch leichter machen können: Da Sie das Arbeitsförderungsgesetz bewußt nicht der Zustimmung des Bundesrates unterworfen haben, hätten wir die Verantwortung voll bei Ihnen belassen können.



    Dr. George
    Um so nachdrücklicher weist die Union in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, daß die vielfältigen Zwänge zu Leistungseinschränkungen im arbeitsfördernden Bereich im Kern das Ergebnis einer seit Jahren verfehlten Wirtschafts-, Finanz-, Sozial- und Beschäftigungspolitik der Bundesregierung sind.
    Zu den Punkten, bei denen wir uns der Stimme enthalten, gehört die gravierende Leistungsverschlechterung beim „kleinen Unterhaltsgeld" von 58 % nach § 44 Abs. 2 a AFG. Diese Form des Unterhaltsgeldes soll künftig nur als Darlehen gewährt werden. Es wird für Teilnehmer an Berufsförderungsmaßnahmen gezahlt, die vor der Maßnahme nicht arbeitslos oder unmittelbar von Arbeitslosigkeit bedroht waren. Es handelt sich weitgehend um Teilnehmer an Maßnahmen zur Förderung des beruflichen Aufstiegs- und auch in nicht geringem Umfang an Meisterkursen. Bundesregierung und Koalitionsfraktionen unterstellen, daß diesem Personenkreis grundsätzlich eine Darlehensförderung zuzumuten ist. In der Tat, wenn man ehrlich ist, konnte man hier einiges besser miteinander ausgleichen. Aber in Wirklichkeit rechnet sich die Bundesregierung in ihrem Finanztableau allein für 1981 eine Einsparung von 455 Millionen DM aus. Das ist ein massiver finanzieller Eingriff, der einmal viele Interessenten von Maßnahmen der beruflichen Fortbildung abhalten wird und der zum anderen in vielen Bereichen die Existenz der Bildungseinrichtungen gefährden wird.
    Lassen Sie mich an diesem Punkt noch hinzufügen: Keinesfalls handelt es sich nur um Personengruppen, wie die SPD so gern glauben machen möchte — nicht die FDP —, die durch die Fortbildung die Voraussetzungen für die Gründung einer selbständigen Existenz schaffen wollen, wie dies in der Tat bei Meisterkursen oft der Fall ist. In sehr vielen Fällen qualifizieren sich in diesen Kursen auch solche, die im Arbeitnehmerverhältnis stehen, und bleiben, nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch, und das ist sehr wichtig, in Sozial- und Gesundheitsberufen. Auf jedem Schreibtisch von Ihnen liegen zahlreiche Briefe der Schwesternverbände zu diesem Punkt. Sie werden selten nach der Ausbildungs, Fortbildungs- und Weiterbildungsmaßnahme so hohe Einkommen erzielen, daß sie beim Unterhaltsgeld — oft für mehrere Jahre — auf eine Darlehensförderung umsteigen können.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Einer derartigen Erschwerung für qualifizierungswillige Arbeitnehmer können wir nicht zustimmen.
    Grundsätzlich gilt für die Union, und dies vor allem bei wachsendem Facharbeitermangel und bei Unterqualifikation von fast 50 % der Arbeitslosen: Wer bei der beruflichen Weiterbildung spart, der spart am falschen Ende

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    und produziert damit Dauerarbeitslose und letztlich gesellschaftspolitische Dauerschäden. Wenn die Teilnehmerzahlen nicht eingeschränkt werden sollen, wie es in der Gesetzesbegründung heißt, dann
    bleibt doch eigentlich nur die Alternative, an der Qualität zu sparen. Das wäre dann allerdings hinausgeworfenes Geld. Sollen denn die Arbeitsämter demnächst nach der Methode des billigen Jakob ihre Auftragsmaßnahmen vergeben? Meine Damen und Herren, wie sind uns in dieser Beurteilung mit vielen Menschen draußen einig, mit vielen Menschen bei den Fortbildungseinrichtungen. Wir möchten aber darauf hinweisen, daß am Ende die Arbeitslosen diejenigen sein werden, die bei einer solchen Einschränkung auf der Strecke bleiben.
    Ein weiterer Punkt, der für uns von großer Bedeutung war — ich befleißige mich nicht wie Herr Glombig heute morgen einer Reihe von Vorwürfen, aber dennoch möchte ich hier an dieser Stelle den folgenden Ausdruck verwenden —: Es ist schon „fast makaber", daß SPD und FDP und die Bundesregierung ausgerechnet im Jahr der Behinderten es für richtig halten, im Bereich der Rehabilitation — sowohl bei den Maßnahmen als auch beim Lohnersatz und beim Arbeitstrainingsbereich — tief in das „soziale Fleisch" zu schneiden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Abgeordneter, gestattetn Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Grobecker?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Haimo George


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Grobecker, haben Sie Geduld. Falls ich rechtzeitig fertig werde, können Sie nachher zu diesem Punkt fragen. Ich brauche jetzt auch meine Zeit.
    Hier rächt sich die schon fast legendär gewordene „Loch-Stopf-Verschiebungs-Aktion", die Sie mit dem 20. RAG vorgenommen haben, ausgerechnet an den schwächsten Gliedern unserer Gesellschaft. Im Endeffekt werden die Hilfsmöglichkeiten bei allen Reha-Trägern — das ist die bittere Kehrseite der viel beschworenen „Einheitlichkeit der Reha-Leistungen" — erheblich demontiert. Und das mit so großem Stolz verkündete „zweite Aktionsprogramm Rehabilitation in den 80er Jahren" haben Sie mit diesen Entscheidungen zur Makulatur werden lassen, wie vielleicht heute abend schon dieses AFKG.
    Ein weiterer Punkt. Auch den massiven Kürzungen bei den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen müssen wir unsere Zustimmung versagen. Die ursprünglich im Regierungsentwurf vorgesehene fast totale Herausnahme juristischer Personen des öffentlichen Rechts aus den AB-Maßnahmen ist zwar geringfügig abgeschwächt worden, doch dies ist, wie insbesondere die Berliner bestätigen werden, Augenauswischerei. Tatsächlich werden nämlich im gesamten Finanztableau vor allem auf Grund der nachgereichten und mit Mehrheit von SPD und FDP gegen die CDU angenommenen Anträge die Einsparungen bei den AB-Maßnahmen noch erhöht, nämlich auf 54,5 Millionen DM im nächsten Jahr. Herr Ehrenberg, ich frage bescheiden, weil Sie ja vieles bewirken können, ob Sie damit wenigstens einen Teil der Ihnen von Herrn Engholm abgepreßten 100 Millionen DM BAföG erbringen wollen?



    Dr. George
    Und noch etwas. Herr Ehrenberg: Die SPD, der DGB und die SPD-Fraktion drängen auf ein Beschäftigungsförderungsprogramm zum Abbau der Arbeitslosigkeit, zum, ich weiß nicht, wievielten Programm. Angesichts gerade dieser Situation ist es doppelt unverständlich, daß man die seit Jahren eingespielten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die derzeit über 40 000 Menschen in eine — wenn auch in der Regel nur vorübergehende — Beschäftigung bringen, fast auf den Nullpunkt herunterschrauben will.
    An die Adresse der Bundesanstalt für Arbeit, aber auch des Ministeriums, das ihr das auferlegt hat: Die Kommunen haben vermutlich in Höhe von mindestens einer Milliarde DM vorkreditiert. Sie werden diese Vorkreditierung in der nächsten Zeit bei der Bundesanstalt für Arbeit fakturieren. Ich will das nur einmal sorgenvoll notieren, damit es keine Ausrede gibt, wenn das „AFKG Nr. 2" im Frühjahr nächsten Jahres vielleicht auf dem Tisch liegt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich abschließend begründen, aus welchen schwergewichtigen Gründen wir, nach reiflicher Überlegung, zu einer Gesamtablehnung des Arbeitsförderungs-Konsolidierungsgesetzes kommen:
    Erstens. Wir lehnen die Erhöhung des Beitragssatzes von 4% insgesamt ab, weil wir eine Erhöhung der Abgabenbelastung für die Arbeitnehmer nicht für vertretbar halten — wie bis vor kurzem sogar noch Herr Matthöfer,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Herr Genscher auch!)

    Herr Genscher auch und viele andere — und weil wir in dieser Beitragserhöhung lediglich eine bedenkliche Folgewirkung einer schon seit Jahren verfehlten Wirtschafts-, Finanz-, Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik sehen, die uns diese unvertretbar hohe Arbeitslosigkeit eingebracht hat. Nebenbei bemerkt: Daß wir einen guten Deckungsvorschlag gebracht haben, zeigt ja, daß SPD und FDP im letzten Augenblick diesen Unionsantrag weitgehend übernommen haben. Ich meine damit die Änderung der Bemessungsgrundlage bei Leistungen an Arbeitslose und die Reduzierung beim Lohnsteuerjahresausgleich. Herr Präsident, im Namen der Union beantrage ich zu diesem Punkt eine namentliche Abstimmung.
    Zweitens. Wir lehnen die im Gesetzentwurf vorgesehene grundsätzliche Versicherungspflicht für geringfügige Beschäftigung ab.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Eigentlich müßte ich mehr zur FDP blicken, weil aber Herr Glombig derjenige ist, der bis zum letzten Augenblick gesagt hat: „Nein, das gibt es nicht", dann aber am Ende eingeschwenkt ist, werde ich mich in diesem Punkte mehr an die SPD wenden. Diese Maßnahme, die Sie vorgesehen haben, führt zu einer Verbürokratisierung, sie führt zwar zu Mehreinnahmen; allerdings stehen diese in keiner vernünftigen Relation zum Verwaltungsaufwand, der bei allen Beteiligten entsteht. Die Regelung
    bringt potentielle Mehrbelastungen für die Träger der Sozialversicherung dadurch, daß geringfügigen Beiträgen hohe Leistungsansprüche gegenüberstehen.

    (Franke [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Die Einführung einer Mindestbemessungsgrundlage bei den Beiträgen an die Krankenversicherung wird an sich volkswirtschaftlich notwendige Nebenbeschäftigung geringen Ausmaßes in vielen Fällen aus Kostengründen unmöglich machen.
    An dieser grundsätzlichen Haltung unserer Fraktion kann auch der in den Ausschußberatungen von SPD und FDP im wirklich allerletzten Augenblick eingebrachte und beschlossene Ausnahmenkatalog nichts ändern. Wegen der Vielzahl von Journalisten in der SPD ist ein Sonderparagraph eingeführt worden, allerdings nur für die Zeitungsausträger. Bitte nehmen Sie § 5 des Postverwaltungsgesetzes, damit dies auch für die Zeitungen gilt. Und für eine andere Gruppierung ist eine andere Ausnahmeregelung gemacht worden.
    Im Gegenteil, meine Damen, meine Herren, dieser Ausnahmenkatalog, den Sie hier gemacht haben, spricht mit aller Deutlichkeit und mit allem Nachdruck dafür, daß sie rechtspolitisch und verfassungsrechtlich äußerst bedenklich sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen, meine Herren, es ist schon ein besonderes Husarenstück, daß ausgerechnet Herr Glombig seinen Genossen die 390er Regelung in dem zitierten Westphal-Argumentationspapier erklären mußte. Er hat recht, wenn er feststellt: „Die geplante Aufhebung der Sozialversicherungsfreiheit geringfügiger Beschäftigung hat eine heftige politische Diskussion ausgelöst. Zahlreiche Bürger sowie viele Verbände und Vereine haben Kritik, aber auch Zustimmung geäußert." Zustimmung habe ich nur von den Fensterputzern,

    (Westphal [SPD]: Na und? Die sind wichtig!)

    die vielleicht in gewissen Verwandtschaftsbeziehungen stehen, und wenigen anderen gelesen.

    (Westphal [SPD]: Mißbrauch wird abgeschafft!)

    Durch den Enumerationskatalog sind jetzt etwa 50 % der bisherigen Fälle aus dieser „Klientel-Bedienung" herausgeblieben. Ich zitiere zum Beweis dafür aus dem Fernschreiben der Arbeiterwohlfahrt vom 2. November an „Herbert den Wehner":
    Wir bitten Sie, unseren Dank den Mitgliedern der SPD-Bundestagsfraktion zu übermitteln, und hoffen auf Ihre Zustimmung, wenn wir dies auch öffentlich kundtun.
    So wird hier Gruppen- und Klientelpolitik gemacht.
    In Richtung FDP frage ich, was sie eigentlich davon hält, daß in diesem gleichen Papier steht — ich zitiere wieder wörtlich —:



    Dr. George
    Das Hotel- und Gaststättengewerbe und der Einzelhandel sind in die Sozialversicherungspflicht einbezogen worden.
    Ausgerechnet eine liberale Partei, die so viel auf Verfassungsrechtlichkeit hält, macht hier mit.

    (Franke [CDU/CSU]: Sie nennt sich so!)

    Sie wollen doch sicherlich in diesen Bereichen und bei den vielen Frauen, die auch gern zum „390erHeer" gehören, nicht noch einmal die „Watschenmannpartei" sein.
    Herr Präsident, namens der Union beantrage ich hierzu eine weitere namentliche Abstimmung, damit jeder die Chance hat, das, was er draußen verkündet hat, hier auch zu halten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Drittens. Das vorgesehene Verbot der Überlassung von Arbeitern in Betriebe des Baugewerbes — man höre sich die schöne Veränderung, die im letzten Augenblick vorgenommen worden ist, an — lehnen wir ab. Es ist wirtschaftspolitisch äußerst bedenklich, unter rechtspolitischen Aspekten willkürlich und auch in diesem Falle verfassungsrechtlich nicht haltbar. Wir haben hierzu auf der Drucksache 9/995 noch einmal einen Änderungsantrag vorgelegt.
    Viertens. Die Saldierungsregelung bei der Kurzarbeit lehnen wir ab, weil sie an der Realität — und wie weit muß die SPD schon von der Realität bei den Arbeitnehmern und in den Betrieben weg sein? — völlig vorbeigeht. Die Mißbräuche, die hier teilweise aufgetreten sind, lassen sich mit dem vorhandenen Instrumentarium, wenn es nur einmal angewandt würde, beseitigen. Die Saldierungsregelung, meine Damen, meine Herren, birgt die Gefahr, daß sie am Ende zu Lasten der Arbeitnehmer ausgeht. Und hier liegt wohl eines der größten Risiken für das nächste Nürnberger Haushaltsloch.
    Fünftens. Über Einzelbedenken zu einzelnen Bestimmungen hinaus wollen wir aber mit unserer Endablehnung in der dritten Beratung deutlich machen, daß wir die Mitverantwortung für eine Gesetzgebung ablehnen, die im Kern die Folgen einer seit Jahren falschen Wirtschafts- und Finanzpolitik, besonders aber Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik ist. Wir möchten deutlich machen, daß dieser Gesetzentwurf so viele Ansätze zu Fehlentwicklungen enthält, daß sich die Bundesregierung gezwungen sehen wird, viele Bestimmungen alsbald wieder zu ändern.
    Sechstens. Aus dem einstmaligen „Nürnberger Trichter für Arbeitsförderung" ist im Laufe der letzten Jahre — trotz der Absicherung durch einen Bodenbender — ein „Faß ohne Boden" geworden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Im Jahre 1981 mußte die Bundesanstalt für Arbeit mit rund 11 Milliarden DM — ich meine jetzt nur Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe — aus Steuermitteln subventioniert werden. Wissen Sie, was das heißt, Herr Ehrenberg? Sie haben schon längst einen Erfolg erzielt, den Erfolg, daß Sie die „Arbeitsmarktabgabe" auf kaltem Wege eingeführt haben. Denn
    jeder der rund 30 Millionen Steuerzahler zahlt bei 11 Milliarden DM Subvention an die Bundesanstalt für Arbeit im Jahr im Durchschnitt knapp 400 DM kalte „Arbeitsmarktabgabe".

    (Beifall bei der CDU/CSU — Kolb [CDU/ CSU]: Da feixt er noch! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Eine Sonderabgabe!)

    Herr Ehrenberg, Sie sind auf dem besten Wege, aus dem fortschrittlichen AFG des Jahres 1969 — ich wage hier jetzt ein sehr polemisches Wort— ein „Armuts-AVAVG" zu machen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Mit viel falschen Zahlen und mit sozialpolitisch falschen Mitteln wird ein ordnungspolitisch falscher Weg zu einem wirtschaftspolitisch und gesellschaftspolitisch falschen Ziel gegangen. Die SPD geht ihn gerne, die FDP wird ihn noch eine Zeitlang mitgehen müssen oder wollen. Die Union wird daher das mit so vielen Fehlern behaftete sogenannte Arbeitsförderungs-Konsolidierungsgesetz ablehnen.
    Erlauben Sie mir, da ich in der Zeit geblieben bin, noch einige Zusatzbemerkungen, die ich bewußt an den Schluß stellen möchte. Herr Glombig hat heute morgen gemeint, es sei dringend notwendig, die Union in dieser so ernsthaften Debatte mit folgenden Worten belegen zu müssen. Er hat von einer „sozialpolitischen Streichliste der Union", von einem geradezu „brutalen Streichungskatalog des Bundesrates zur Sozialhilfe" gesprochen. Er hat gesagt, der CDU fehle „jedes sozialpolitische Augenmaß". Er hat weiter vom „politischen Purzelbaum", von „obrigkeitlicher Armenfürsorge" gesprochen;

    (Beifall bei der SPD) „Zynismus" hat er uns vorgeworfen.


    (Wehner [SPD]: Da hat er recht!)

    — Herr Wehner, danke schön. — Ich sage mit Blick auf die „FAZ" von heute morgen, in der wörtlich zitiert ist, daß der Herr Bundeskanzler gesagt hat, wir dürfen „nicht einmal den Anschein erwecken", daß in das soziale Netz eingeschnitten wird, an die Adresse derjenigen in der SPD, die wissen, was sie den Arbeitnehmern hier antun müssen: Viel zu lange haben Regierung, SPD und FDP — es ist hier vom Anschein gesprochen worden — vom Schein und von ungedeckten Scheinen gelebt. Jetzt kann es nur heißen: nicht mehr den Schein wahren, sondern offen und ehrlich zum wahren Sein stehen. — Danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU)