Rede:
ID0906400400

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Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 18
    1. Herr: 2
    2. Abgeordneter: 2
    3. Dr.: 1
    4. Riedl,: 1
    5. darf: 1
    6. ich: 1
    7. unterbrechen.: 1
    8. Wehner,: 1
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    18. mitbekommen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/64 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 64. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 3657 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Verbesserung der Haushaltsstruktur (2. Haushaltsstrukturgesetz) — Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888, 9/796, 9/843, 9/889 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Kiep, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Möller, Hauser (Krefeld), Müller (Remscheid), Dr. Waffenschmidt, Dörflinger, Günther, Dr.-Ing. Kansy, Link, Magin, Niegel, Frau Pack, Frau Roitzsch, Ruf, Sauter (Epfendorf), Zierer, Dr. Blüm, Clemens, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Faltlhauser, Herkenrath, Kolb, Linsmeier, Dr. Pinger, Rühe, Sick, Repnik und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/467 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Vergünstigungen zur Förderung des Wohnungsbaus — Drucksache 9/839 — Erste Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses sowie Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 9/971, 9/985 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes — aus Drucksachen 9/795, 9/842, 9/888 — Zweite Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 9/972 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen (Verbrauchsteueränderungsgesetz 1982) — Drucksachen 9/797, 9/844, 9/890 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/981 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/979 — II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Konsolidierung der Arbeitsförderung (Arbeitsförderungs-Konsolidierungsgesetz) — Drucksachen 9/799, 9/846 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1027 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/966 — in Verbindnung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung — Drucksachen 9/800, 9/847 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1028 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/192 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Hauser (Krefeld), Dr. George, Landré, Lampersbach, Stücklen, Müller (Remscheid), Franke, Zink, Dr. Blüm, Neuhaus, Pohlmann, Dr. Dollinger, Ruf, Jung (Lörrach), Hinsken, Louven, Dr. Bötsch, Milz, Kolb, Dr. Pinger, Müller (Wadern), Sick, Krey, Daweke, Schröder (Lüneburg), Feinendegen, Dr. von Geldern, Schulze (Berlin), Dr. Laufs, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Geiger, Dr. Götz, Frau Will-Feld, Volmer, Burger, Dr. Warnke, Engelsberger, Seehofer, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit — Drucksache 9/199 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/975 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung und Verbesserung der Wirksamkeit kostendämpfender Maßnahmen in der Krankenversicherung (Kostendämpfungs-Ergänzungsgesetz) — Drucksachen 9/798, 9/845 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1029 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/977 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhaus-Kostendämpfungsgesetz) — Drucksache 9/570 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1030 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Reichsversicherungsordnung und des Krankenhausfinanzierungsgesetzes — Drucksache 9/571 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/976 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes — Drucksachen 9/829, 9/916 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/980 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/955 — Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 III Hoffmann (Saarbrücken) SPD 3659 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 3660 A Coppik SPD 3666 A Walther SPD 3667 D Gärtner FDP 3671 D Dr. Friedmann CDU/CSU . . . . 3676 D, 3736 C Cronenberg FDP 3679A, 3737 C Glombig SPD 3681 C Müller (Wesseling) CDU/CSU 3686 A Jaunich SPD 3687 D Eimer (Fürth) FDP 3689 B Dr. von Wartenberg CDU/CSU 3690 D Gobrecht SPD 3694 A Frau Matthäus-Maier FDP 3696 C Lutz SPD 3720B, 3726 D Dr. George CDU/CSU 3720 C Hölscher FDP 3729 A Frau Dr. Lepsius SPD 3732A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 3733B, 3764 B Matthöfer, Bundesminister BMF . . . 3738 A Kiep CDU/CSU 3739A Mischnick FDP 3739 D Kolb CDU/CSU 3747 D Dreßler SPD 3750A Höpfinger CDU/CSU 3753 C Egert SPD 3756A Jagoda CDU/CSU 3759 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 3762 A Präsident Stücklen 3676 D Namentliche Abstimmungen 3741 D, 3742 B, C, 3745 D Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP Einspruch des Bundesrates gegen das Neunzehnte Strafrechtsänderungsgesetz — Drucksachen 9/896, 9/959 — Vizepräsident Dr. h. c. Leber 3719 D Namentliche Abstimmung 3724 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Riesenhuber, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Magin, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Müller (Wadern), Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/ CSU Energieforschung und Energietechnologien 1981 bis 1985 — Drucksache 9/764 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Maaß, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Dr. Riesenhuber, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Dr. Kunz (Weiden), Regenspurger und der Fraktion der CDU/CSU Neuorientierung der Forschungs- und Technologiepolitik — Drucksache 9/765 — Dr. Bugl CDU/CSU 3769 B Catenhusen SPD 3771 C Zywietz FDP 3774 B Dr. Probst CDU/CSU 3776 C Dr. Steger SPD 3779 D Timm FDP 3782 B Dr. von Bülow, Bundesminister BMFT 3784 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1981 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1981) — Drucksache 9/557 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1032 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/815 — 3786 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der gemeinsamen Marktorganisationen — Drucksache 9/836 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 9/941 — 3787 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. Juli 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Elfenbeinküste zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Regelung der ge- IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 genseitigen Amtshilfe auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/658 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/956 — 3787 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Juli 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/897 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/957 — 3787 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 16. September 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Portugiesischen Republik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 9/898 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 9/1017 — 3788A Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Waigel, Dr. Schwarz-Schilling, Wissmann, Glos, Dr. Warnke, Dr. Lammert, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Kraus, Helmrich, Echternach, Spilker und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Strukturberichterstattung — Drucksache 9/913 — 3788 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Wittmann, Dr. Riedl (München), Klein (München), Kraus, Dr. Faltlhauser, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Müller, Röhner, Linsmeier, Lowack, Dr. Kreile, Sauter (Ichenhausen), Dr. Waffenschmidt, Niegel und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die verbilligte Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von bundeseigenen Grundstücken — Drucksache 9/938 — 3788 C Fragestunde — Drucksache 9/984 vom 6. November 1981 — Äußerung des Bundesverteidigungsministers Dr. Apel über eine finanzielle Unterstützung der Friedensbewegung aus Moskau MdlAnfr 37 06.11.81 Drs 09/984 Breuer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . 3702 C, D, 3703 A ZusFr Breuer CDU/CSU 3702C, D ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3703A Zahl der inhaftierten oder in Disziplinararrest befindlichen Wehrpflichtigen, deren Antrag auf Kriegsdienstverweigerung abgelehnt wurde; Schaffung eines Rehabilitationsgesetzes und Erlaß einer Amnestie MdlAnfr 38, 39 06.11.81 Drs 09/984 Pauli SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . 3703 A, B, C, D, 3704 A,B,C ZusFr Pauli SPD 3703 B, D, 3704A ZusFr Herberholz SPD 3703 C ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3704 A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 3704 B Entscheidungen über die Widersprüche von Wehrpflichtigen gegen ihre Einberufung sowie Einberufung von in der Ausbildung stehenden Wehrpflichtigen MdlAnfr 40, 41 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3704 C, D, 3705A, B ZusFr Dr. Enders SPD 3704D, 3705 B Aussagen des sowjetischen Parteichefs Breschnew über das Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenraketenwaffen MdlAnfr 42 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Wörner CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3705 C, D, 3706A, B ZusFr Dr. Wörner CDU/CSU 3705 D ZusFr Lowack CDU/CSU 3706 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . 3706A ZusFr Schreiner SPD 3706 B Kräfteverhältnis im Bereich der Mittelstreckenwaffen MdlAnfr 43 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Todenhöfer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3706 C, D, 3707 A ZusFr Dr. Todenhöfer CDU/CSU . . . . 3706 C ZusFr Dr. Soell SPD 3706 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 V Sicherung der Bundeswehr-Waffenbestände gegen Mißbrauch und Diebstahl MdlAnfr 44 06.11.81 Drs 09/984 Peter (Kassel) SPD Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707A, B ZusFr Peter (Kassel) SPD 3707 B Bestückung sowjetischer U-Boote mit Torpedowaffen mit atomaren Sprengköpfen MdlAnfr 45 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3707C,D, 3708A, B ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3707C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3707 D ZusFr Broll CDU/CSU 3708 A ZusFr Lowack CDU/CSU 3708 B Gründe für den Starfighter-Absturz beim Anflug auf den Militärflugplatz Nörvenich sowie Zahl der bisher getöteten Piloten und abgestürzten Maschinen MdlAnfr 46 06.11.81 Drs 09/984 Wimmer (Neuss) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Penner BMVg . . . 3708B, C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . . 3708 C Einbeziehung Berlins in den Haus/HausGepäckdienst der Bundesbahn MdlAnfr 47 06.11.81 Drs 09/984 Dolata CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . 3708 C, D, 3709A ZusFr Dolata CDU/CSU 3708D, 3709 A Vom Investitionsstopp betroffene Bundesbahnstrecken in den Landkreisen Limburg-Weilburg, Hochtaunus und Maintaunus MdlAnfr 48 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Langner CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 B ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 3709 B Verbesserung der Auslastung des Flughafens Köln/Bonn sowie Ausbau des Flughafens Düsseldorf auf Drängen der Lufthansa MdlAnfr 51, 52 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Wilms CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 3709 C, D, 3710 A, B, C, D, 3711A ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU . . . 3709 C, D, 3710 C ZusFr Wimmer (Neuss) CDU/CSU . . 3710A,D ZusFr Merker FDP 3710 D Fortführung der Auftragsverwaltung für Niedersachsen im Rahmen der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung in Aurich MdlAnfr 53 06.11.81 Drs 09/984 Frau Noth FDP Antw PStSekr Mahne BMV 3711A Reduzierung der Einleitung von Dünnsäure in die Nordsee MdlAnfr 54, 55 06.11.81 Drs 09/984 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Mahne BMV . . . . 3711 B,C,D, 3712A,B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 3711 B, D, 3712 B ZusFr Bindig SPD 3711 D Kontrolle der Lichtzeichen gemäß Straßenverkehrs-Ordnung sowie Qualifikation der Prüfer MdlAnfr 56, 57 06.11.81 Drs 09/984 Merker FDP Antw PStSekr Mahne BMV . 3712C, D, 3713A, B ZusFr Merker FDP 3712 C, D, 3713B Anzahl der Bestellungen von posteigenen Notruftelefonen MdlAnfr 62 06.11.81 Drs 09/984 Bindig SPD Antw StSekr Elias BMP . . . . 3713 C, D, 3714A ZusFr Bindig SPD 3713D, 3714A Einstellung von Bundeskanzler Schmidt zum NATO-Doppelbeschluß MdlAnfr 63, 64 06.11.81 Drs 09/984 Engelsberger CDU/CSU Antw StMin Huonker BK . . 3714 B, C, D, 3715 A ZusFr Engelsberger CDU/CSU 3714 B, C, D, 3715 A Sammlung von Geldern durch den deutschen Generalkonsul in New York zur Finanzierung einer privaten Veranstaltung zu Ehren des SPD Parteivorsitzenden MdlAnfr 67 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715B,C ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 3715 C Unzureichende Betreuung inhaftierter deutscher Urlauber in Griechenland durch die diplomatischen Vertretungen MdlAnfr 68, 69 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Jobst CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3715D, 3716 A, B, C, 3717 A, C, D ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU . . 3716 A, B, 3717A, B ZusFr Fellner CDU/CSU 3717 C VI Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 Entscheidung des amerikanischen Präsidenten über Verhandlungen mit der Sowjetunion im Sinne des NATO-Doppelbeschlusses MdlAnfr 71 06.11.81 Drs 09/984 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 3718B,C Gespräche über die Freilassung von Professor Jurij Orlow und der inhaftierten Mitglieder der „Förderungsgruppe zur Erfüllung der Beschlüsse von Helsinki in der UdSSR" während des Bonn-Aufenthalts von Parteichef Breschnew MdlAnfr 79 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3718C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 3718 D Stand der Gespräche über deutsche Kriegsgräber in der Sowjetunion MdlAnfr 80 06.11.81 Drs 09/984 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 3719A,B,C,D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 3719 C Nächste Sitzung 3788 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 3788* B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. November 1981 3657 64. Sitzung Bonn, den 12. November 1981 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amling 13. 11. Becker (Nienberge) 13. 11. Borchert 13. 11. Brandt 13. 11. Brunner 13. 11. Büchner (Speyer) * 13. 11. Dr. Dollinger 13. 11. Dr. Hubrig 13. 11. Jansen 13. 11. Kittelmann * 12. 11. Dr.-Ing. Laermann 13. 11. Dr. Lenz (Bergstraße) 13. 11. Dr. Müller * 13. 11. Dr. Osswald 13. 11. Dr. Scheer 13. 11. Schmidt (Würgendorf) 13. 11. Dr. Unland 13. 11. Weiskirch 13. 11. Wissmann 13. 11. Zander 13. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Erich Riedl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Vor zwölf Jahren verkündete die damals neu gebildete SPD/ FDP-Koalition bei ihrem Start wörtlich: „Solidität wird die Richtschnur unserer Finanzpolitik sein."

    (Zuruf von der CDU/CSU: Haben Sie längst vergessen!)

    Der Maßstab damals war gegeben: Im Haushaltsjahr 1969, für das Franz Josef Strauß als Bundesfinanzminister voll verantwortlich war, betrug die Neuverschuldung des Bundes 0,0 DM. Seitdem haben SPD/FDP-Regierungen bis heute, vom Stande Null hochgerechnet, mehr als 220 Milliarden Deutsche Mark Schulden aufgenommen.
    Heute beraten wir in zweiter und dritter Lesung ein ganzes Bündel von Haushaltssicherungsgesetzen als Teil eines Haushaltsnotprogramms, ohne das im Haushalt 1982 ein Loch von weit über 50 Milliarden DM klaffen würde. Die Bundesfinanzen sind in der größten Krise der Nachkriegszeit. Ein Milliardenloch nach dem andern tut sich auf.
    Darf ich ganz kurz zurückblenden; nicht allzu weit zurückblenden, nicht auf 1969, sondern auf 1981: 1981 fing es mit 27 Milliarden DM an. Im Mai 1981 waren es 34 Milliarden DM. Heute sind es 38 Milliarden DM. Und am Jahresende 1981 dürften es 40 Milliarden DM sein.
    Für 1982 liegt die Haushaltslücke, berechnet im September 1981, trotz Haushaltssicherungspaket und trotz massiver Steuer- und Abgabenerhöhungen, trotz des Geldregens der Deutschen Bundesbank ebenfalls schon bei 261/2 Milliarden DM. Vier Wochen später wurde das erste weitere Loch von 8 Milliarden DM zugegeben. Jeder kann sich ausrechnen, mit welchem Schuldenzuwachs wir Ende 1982 zu rechnen haben.
    Und dann stellt sich der Herr Bundeskanzler vor einen großen Verband, vor den Verband der Deutschen Zeitungsverleger hin und sagt: Man soll das Sparen nicht übertreiben. — Herr Bundeskanzler, Sie sollten das Schuldenmachen nicht übertreiben. Denn daß Sie in den letzten Jahren nicht gespart haben, beweisen diese Zahlen doch eindeutig.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dank der guten Postversorgung in diesem Land sind wir bereits im Besitz der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" von heute. Da steht auf Seite 1:
    Schon wieder ein Milliardenloch im Bundeshaushalt für 1982?

    (Zuruf des Abg. Westphal [SPD])

    In Nürnberg fehlen angeblich 4,7 Milliarden / Matthöfer bestreitet /

    (Zuruf des Abg. Dr. Linde [SPD])

    — Ich komme auf den Wahrheitsgehalt der Erklärungen des Finanzministers schon noch zurück, Herr Kollege Linde! —

    (Unruhe bei der SPD)

    Rückgang der Steuereinnahmen befürchtet Darunter steht:
    Der Minister habe gesagt, daran sei kein Wort wahr.
    Wir werden einige Wortbrüche dieses Ministers aus der jüngsten Zeit heute hier noch zu behandeln haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Unruhe bei der SPD)

    Kein politischer Grundsatz ist in den letzten zwölf Jahren so oft von dieser Regierung und den sie tragenden Parteien herausgestellt, so oft beschworen und so oft mit Füßen getreten worden wie das Gebot der finanzpolitischen Solidität. Der Weg der Koalition und ihrer Finanzminister in den Schuldenstrudel ist mit falschen Behauptungen dieser Art gepflastert.
    Die ungeheuerlichste Beschönigung steht im Wahlprogramm der SPD für 1980. Herr Wehner, wenn Sie es dabeihaben — Sie müßten es eigentlich immer dabeihaben —, darf ich Sie bitten, die Seiten 21 und 22 dieses Wahlprogramms 1980 aufzuschlagen. 1980! Nicht: 1890! Das ist kein Schreibfehler! Darin steht wörtlich:
    Sozialdemokraten sind für eine Politik der Stabilität. Deshalb gewährleisten wir Sozialdemokraten solide Staatsfinanzen,

    (Beifall bei der SPD)

    die den Bürger und die Wirtschaft in ihrer Steuerkraft nicht überfordern, die Risiken einer übermäßigen Staatsverschuldung vermeiden und die konjunkturpolitische Entwicklung verstetigen. Die Solidität der öffentlichen Finanzen ist eine Rahmenbedingung für unser politisches Handeln.
    — Donnerwetter, meine Damen und Herren von der SPD!

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU) Und dann weiter im SPD-Wahlprogramm:


    (Wehner [SPD]: Mich wundert, daß Sie überhaupt noch lesen können!)




    Dr. Riedl (München)

    — Ach, Lesen ist kein großes Problem. Nur: Sich daran halten, Herr Wehner, das ist das Problem! Das ist das Problem!

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU — Wehner [SPD]: Sie haben wohl zu viel Alkohol getrunken!)

    — Herr Wehner, machen Sie ruhig so weiter! Dann kriegen Sie heute Ihren 76. Ordnungsruf. Auf den würde ich mich schon freuen. —
    Der Ruf der CDU/CSU nach einem Abbau der Staatsquote
    — weiter Originalton SPD —
    läuft im Ergebnis auf die Forderung hinaus, den Sozialstaat zu demontieren

    (Wehner [SPD]: Sie verwechseln wohl den Bundestag mit der Oktoberwiesn, Sie Flaschenkopf!)

    und die öffentlichen Leistungen, die zur hohen Lebensqualität bei uns entscheidend beitragen.

    (Haase [Kassel] [CDU/CSU]: Herr Präsident, er hat „Quatschkopf" gesagt! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Abgeordneter Dr. Riedl, darf ich unterbrechen. Herr Abgeordneter Wehner, haben Sie „Flaschenkopf" gesagt?

(Lachen bei der CDU/CSU)

Ich habe das akustisch nicht mitbekommen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Erich Riedl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident, Sie haben es besser gehört als ich. Von Herrn Wehner habe ich gar nichts anderes erwartet. Mich freut's, daß er so lebendig heute wieder hier im Saal ist und sich genauso austobt wie in den letzten Jahren. Machen Sie weiter so, Herr Wehner! Mir macht das riesig Spaß.
    Jetzt wollen wir diese Wahlprogrammaussage der SPD abklopfen. „Sozialdemokraten sind für eine Politik der Stabilität." — Herr Wehner, daß ich nicht lache! Die Inflationsrate liegt bei fast 10%. Das ist die höchste in den letzten Jahren überhaupt.
    „Die SPD gewährleistet solide Staatsfinanzen." — Daß ich nicht lache! Alle vier Wochen stehen wir vor einem neuen riesigen Milliardenloch.
    „Die SPD überfordert Bürger und Wirtschaft nicht in ihrer Steuerkraft." — Das ist nicht mehr zum Lachen, das ist zum Heulen!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Denn seit dem Wahltag haben SPD und FDP die Steuern und Abgaben in unserem Land um weit über 16 Milliarden DM erhöht.
    „Die SPD vermeidet die Risiken einer übermäßigen Staatsverschuldung." — Es ist ungeheuerlich, diese Behauptung heute noch aufzustellen, da wir nach der mittelfristigen Finanzplanung dieses Finanzministers bis 1985 auf eine Neuverschuldung in Höhe von 360 Milliarden DM kommen werden!
    „Die SPD" — das ist ein ganz ernster Punkt, bei dem Sie die Arbeitnehmer irregeführt und eine Beihilfe zur Arbeitslosigkeit in diesem Land geleistet haben — „wird die konjunkturpolitische Entwicklung verstetigen." — Es hat noch nie so viele Betriebspleiten in unserem Land wie unter Ihrer Regierung gegeben, und die Arbeitslosenzahl unter dieser SPD/FDP-Regierung ist die höchste in den 30 Jahren des Bestehens dieser Bundesrepublik Deutschland.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Leider wahr!)

    Ich lese immer gern nach, was mein früherer Münchener Oberbürgermeister Dr. Hans-Jochen Vogel alles von sich gibt.

    (Haase [Kassel] [CDU/CSU]: Ein alter Jurist, heißt es!)

    Er ist j a an sich ein ganz kluger Bursche, wenn er vernünftig ist und über das nachdenkt, was er sagt. — Auf dem SPD-Landesparteitag am vergangenen Wochenende in Saarbrücken — der Kollege Hoffmann wird dabei gewesen sein — hat er erklärt, daß er von seinen Parteifreunden auch verlange, daß mehr auf die Glaubwürdigkeit der Politik geachtet werde. Die Politiker — so Dr. Hans-Jochen Vogel — sollten sich über die Verheerungen im klaren sein, die sie anrichten, wenn Reden, Handeln und Denken so offensichtlich auseinanderfallen wie bei der SPD. Er sagte: „Dies gilt auch für die Auseinandersetzungen im Deutschen Bundestag und in den Wahlkämpfen."
    Deshalb, Herr Wehner, schämen Sie sich wegen Ihres Wahlprogramms, mit dem Sie 1980 die Bürger in diesem Land irregeführt haben!

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Bei alledem spielt die FDP einen willfährigen Komplizen. Die FDP fordert die Wende und macht ständig Kehrtwendungen vor ihrer eigenen Politik.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Kolb [CDU/ CSU]: Wo ist der Wendig?)

    Es nutzt ja nichts, wenn man solide redet und unsolide handelt. Sie müssen so handeln, wie Sie reden; dann sind Sie eine vernünftige Partei, und dann kann man mit Ihnen auch die Staatsfinanzen sanieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das Kardinalproblem, vor dem wir in unserem Lande stehen, ist, daß die Bürger unseres Landes, die Wirtschaft und die Finanzmärkte das Vertrauen in die Finanz- und Wirtschaftspolitik dieser Bundesregierung verloren haben. Regierung und Koalition haben mit ihrem ständigen Beschönigen der wahren Lage der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes, mit dem mehrmaligen Vertuschen von riesigen Haushaltslöchern, die man dann nachträglich immer wieder eingestehen muß, und den allmählich geradezu peinlichen Versuchen, dies alles mit ausländischen Entwicklungen und internationalen Vergleichen zu entschuldigen, den letzten Rest an Glaubwürdigkeit verspielt.
    In unserem Lande wird es 1982 im Jahresdurchschnitt mehr als 1,6 Millionen Arbeitslose geben. In unserem Lande schrumpft die Wirtschaft in beäng-



    Dr. Riedl (München)

    stigendem Maße. In unserem Lande steigen die Preise unvermindert an. In unserem Lande gibt es ein riesiges Leistungsbilanzdefizit, und in unserem Lande sind die Bundesfinanzen in totaler Unordnung. Bei unseren Bundesfinanzen tut sich alle vier Wochen — das kann man gar nicht oft genug wiederholen — ein neues Milliardenloch auf. Es ist j a schon beinahe nicht mehr anzuhören,

    (Wehner [SPD]: Was Sie da quatschen! Da haben Sie recht!)

    wie der Bundeskanzler ständig die internationalen Probleme zur Entschuldigung seiner eigenen Mißpolitik heranzieht.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ihre Probleme sind nicht international verursacht, sondern hausgemacht. Weil sie schlecht hausgemacht sind, werden sie durch die internationalen Entwicklungen lediglich verschärft.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Widerspruch bei der SPD)

    In den 50er und 60er Jahren hat es in den Ländern um die Bundesrepublik Deutschland herum — in Frankreich, in Italien, in Holland, in Belgien, in England — eine Inflation nach der anderen gegeben.

    (Zuruf des Abg. Wehner [SPD])

    Da hat es Millionen Arbeitslose gegeben, und die Binnenwirtschaft war trotzdem in Ordnung, weil wir im Innern unseres Landes eine vernünftige Wirtschafts- und Finanzpolitik betrieben haben und uns gegen die Einflüsse von draußen wirksam wehren konnten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie haben statt dessen eine im Hinblick auf Finanzierungsfragen blinde Reformideologie betrieben. Das von SPD und FDP erzeugte Anspruchsdenken hat Sie in die Inflation und in die Schuldenwirtschaft getrieben.

    (Westphal [SPD]: Das haben wir gestern im Haushaltsausschuß bei Ihren Leuten erlebt!)

    — Herr Westphal, das haben Sie doch auf Ihren Parteitagen mitgemacht. Die Belastungsfähigkeit von Wirtschaft und Abgabenzahlern auszuprobieren — dieser Versuch ist schiefgegangen.

    (Kolb [CDU/CSU]: Jochen Steffen hieß der Ideologe!)

    Am allerschlimmsten war die sozialistische Doktrin vom Staat, der offensichtlich alles besser könne. Sie haben bewiesen, daß dieser Staat unter Ihrer Führung überhaupt nichts mehr kann.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Noch immer haben Teile der Koalition — das beweisen auch heute wieder die Zwischenrufe vor allen Dingen der SPD-Fraktion in diesem Saal — die Lektion der letzten Jahre nicht gelernt. Noch immer glauben wesentliche Teile der SPD, man brauche nur ein paar gepumpte Milliarden in ein Staatsausgaben-Strohfeuer-Programm zu stecken und schon entstünden Tausende von neuen Arbeitsplätzen.

    (Westphal [SPD]: Es gibt keinen, der so etwas vorgeschlagen hat, Herr Riedl!)

    Die Erfahrungen der letzten Jahre haben uns doch das Gegenteil gezeigt.
    Herr Kollege Westphal, vielleicht lesen Sie einmal nach, was Ihr Parteivorsitzender Willy Brandt am Wochenende Interessantes gesagt hat. Er meinte nämlich: Wir wollen keine Konjunkturprogramme alter Prägung. Es waren Ihre Konjunkturprogramme, die die CDU/CSU immer abgelehnt hat. Bei Ihnen hat es offensichtlich gedämmert, daß sie eine falsche Wirtschaftspolitik betrieben haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Nun ziehen Sie aus dem, was Ihr Parteivorsitzender glückhafterweise einmal richtig erkannt hat, endlich auch die entsprechenden, nämlich richtigen Konsequenzen.

    (Dr. Spöri [SPD]: Die CDU/CSU-regierten Länder haben alle mitgemacht!)

    Die deutsche Finanz- und Wirtschaftspolitik muß sich internationalen Herausforderungen stellen. Das ist deutlich zu sagen. Sie muß sie meistern. Sie darf sie nicht ständig als Alibi und Entschuldigung zur Beschönigung des eigenen politischen Unvermögens benutzen.
    Unsere Finanz-, Wirtschafts- und Beschäftigungsprobleme lassen sich nur lösen, wenn wir es erreichen, daß der Anteil der Privatinvestitionen wieder steigt, und zwar zu Lasten des Konsums. Nur wenn wir die Investitionslücke der letzten Jahre wieder schließen, werden wir unsere Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsprobleme bewältigen können. Wenn wir diese meistern, lösen sich die meisten unserer Finanzprobleme ganz von selbst.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es gilt, den Teufelskreis von zu vielen Staatsausgaben, riesiger Staatsverschuldung, Investitionsschwäche, Wirtschaftsflaute, Arbeitslosigkeit und Haushaltsdebakel zu durchbrechen. Deshalb muß der viel zu hohe Staatsanteil verringert, müssen die konsumtiven Staatsausgaben beschnitten, muß der Anstieg der Abgabelast vermindert werden.

    (Löffler [SPD]: Wir sind doch nicht im Unterhaus, Herr Riedl!)

    Deshalb müssen Investitionshemmnisse administrativer und ideologischer Art rigoros beseitigt werden, die gerade Sie von der SPD und vom linken Flügel der FDP draußen immer wieder durch Ihre Reden mit aufrichten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Zu dem Investitionshemmnis hohes Zinsniveau kann ich dem Bundesfinanzminister nur sagen: Sanieren Sie den Staatshaushalt, hören Sie auf, private Investoren vom Kapitalmarkt zu verdrängen, und einen ganz entscheidenden Grund für das hohe Zinsniveau in der Bundesrepublik Deutschland gibt es nicht mehr.

    (Beifall bei der CDU/CSU)




    Dr. Riedl (München)

    Das Haushaltssicherungspaket für den Bundeshaushalt 1982, das wir heute beraten, muß daran gemessen werden, ob es diesen Anforderungen genügt. Um das Ergebnis vorwegzunehmen und die Noten gleich zu vergeben: Es ist in höchstem Maße unzureichend, in weitem Maße fehlerhaft, und es ist behaftet mit dem Makel einer ganzen Serie von Wortbrüchen führender Regierungsmitglieder.

    (Beifall bei der CDU/CSU) Ich will das kurz begründen.

    Erstens. Nichts beleuchtet doch die Unzulänglichkeit und die Unseriosität des Haushaltskonzepts der Bundesregierung schlaglichtartiger als die Tatsache, daß die Bundesregierung bereits vier Wochen nach Einbringen ihrer Vorlagen im Deutschen Bundestag eingestehen muß, ihr fehlten allein im Jahre 1982 weitere 8 Milliarden DM. Und wieder einmal hatte die Bundesregierung ganz einfach falsche Zahlen vorgelegt. Immer wieder wartet die Bundesregierung mit geschönten Zahlen auf, und heute schon feststehende Mehrausgabeverpflichtungen, z. B. im Stahlbereich, z. B. bei den Zinsbelastungen, sind nicht oder nur unvollständig berücksichtigt. Bei den Steuereinnahmen und der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt klammert sich diese Regierung an die optimistischste, an die günstigste aller Varianten und kalkuliert deshalb mit Sicherheit für 1982 falsch.
    Meine Damen und Herren, es kommt ja nicht von ungefähr, daß der Bundesfinanzminister und die Bundesregierung diesen Haushaltsausschuß und dieses Parlament in einen ungeheuren Zugzwang setzen und mit allen Mitteln versuchen, diesen Haushalt 1982 noch in diesem Jahr durchzupeitschen, damit man sich im nächsten Jahr mit dem so zurechtgeflickten Bundeshaushalt mit den dann auf uns zukommenden schwererwiegenden Problemen unabhängig vom Haushalt 1982 befassen kann. Man will die eine Geschichte im alten Jahr noch über die Bühne bringen, um dann bei den Leuten den Eindruck zu erwecken, wir hätten einen geordneten Haushalt. Das ganze Jahr 1982 wird dann wieder begleitet sein von sich ständig, monatlich ändernden neuen Milliardenschuldenzahlen. Das ist der Grund, weshalb Sie dieses Parlament bei der Beratung des Haushalts 1982 in derartige Zeitnot versetzen wollen.
    Zweitens. Selbst wenn das Zahlenwerk der Regierung aufginge, woran kein sachverständiger Beobachter in diesem Lande glaubt, sind Sie immer noch bei Schuldenzuwächsen,

    (Zuruf von der SPD)

    die der Kollege Hoppe in den letzten Jahren, als Sie die 25-Milliarden-Grenze überstiegen hatten, als „tickende Zeitbombe" bezeichnet hatte. Ich glaube, Herr Kollege Hoppe, Sie merken gar nicht mehr, daß diese Bombe bereits explodiert ist und Ihnen die Splitter dieser Zeitbombe bereits kräftig um die Ohren und um den Kopf fliegen.

    (Zuruf des Abg. Hoppe [FDP])

    Die Zeitbombe ist doch längst explodiert, sonst gäbe es doch dieses Haushaltssicherungsgesetz heute nicht.
    Drittens. Ihr Haushaltspaket ist kein Konzept zur Verbesserung der Haushaltsstruktur. Diese Bezeichnung ist reiner Etikettenschwindel. Verbesserung der Haushaltsstruktur würde nämlich bedeuten: mehr Raum für Investitionen, Schaffung finanzieller Freiräume für wichtige politische Gestaltungsaufgaben.
    Tatsächlich wird der Investitionsanteil am Haushalt auch künftig drastisch zurückgehen. 1969 betrug der Anteil der Investitionen am Gesamthaushalt noch 17 %. Heute sind es keine 14 % mehr, und nach Ihrer mittelfristigen Finanzplanung wird 1985 der Anteil gerade noch kümmerliche 12 % betragen. Das ist das Ergebnis der Finanzpolitik eines Ministers, der einmal sein Amt mit der Ankündigung angetreten hat, den Investitionsanteil im Haushalt mit allen Mitteln vermehren zu wollen.
    Das einzige, wofür im Haushalt noch Freiraum geschaffen wird, weil er geschaffen werden muß, sind die Ausgaben für den Schuldendienst. Ihr Anteil lag 1969 bei 2,7 %, und er wird 1985 bereits 11,4 % betragen. 11,4 % der Staatsausgaben nur für den Schuldendienst aufgewendet — das ist der Weg in den Ruin des Staatshaushalts, meine Damen und Herren! Das kann doch so nicht weitergehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das kann man doch auch nicht mehr dadurch hinnehmen, daß sich der Bundeskanzler vor die Fernsehkameras stellt und sagt: „Ich bin auch beunruhigt." Aber was er aus dieser Unruhe macht, das sagt er nicht. Ja, er soll uns doch nicht sagen, daß er beunruhigt ist. Das sind wir doch alle. Wir sind sogar beängstigt. Wir befürchten, daß es noch weiter nach unten geht. Der Bundeskanzler soll doch endlich handeln.
    Es ist ein Jammer: Der Herr Bundeswirtschaftsminister hat sich für heute vormittag offiziell hier entschuldigt. Wir akzeptieren dies. Er hat einen wichtigen Termin. Aber der Bundeskanzler hat es nicht für nötig befunden, hier an dieser wichtigen Debatte teilzunehmen oder sich für sein Fernbleiben beim Parlament zu entschuldigen. Ich halte das für einen ungeheuerlichen Vorgang, daß in einer so wichtigen Frage wie der Sanierung des Staatshaushalts der Bundeskanzler hier im Deutschen Bundestag fehlt.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Kolb [CDU/ CSU]: Der beschäftigt sich mit seiner Unruhe!)

    Viertens. Dieses Haushaltskonzept ist nicht nur unzureichend, wie ich sagte, es ist in weiten Teilen fehlerhaft. Die echten gesetzlichen Vorschläge zur Ausgabeneinsparung beim Bund belaufen sich nur auf 6 bis 7 Milliarden DM. Dies ist zuwenig. Wieder einmal begibt sich die Regierung auf den bequemen, aber um so falscheren Weg der Steuer- und Abgabenerhöhung. Wieder einmal begeht sie in diesem Bereich einen glatten Wortbruch. Bundesfinanzminister Matthöfer am 8. Mai 1981 in der ARD-Sendung „Bericht aus Bonn" wörtlich:



    Dr. Riedl (München)

    Ich halte die Belastungen der Bürger mit Steuern und Abgaben schon jetzt für zu hoch. Sollten wir später einmal Verbrauchsteuern erhöhen
    — am 8. Mai hat er dies gesagt —
    aus bestimmten Gründen, dann bin ich der Meinung, daß andere Steuern gesenkt werden müssen im gleichen Ausmaß.
    Und was machen wir heute an diesem Donnerstag im Deutschen Bundestag? Wir erhöhen auf Ihren Antrag hin die Tabaksteuer, die Sektsteuer, die Branntweinsteuer, und wir machen eine Reihe von Veränderungen im Einkommen- und Umsatzsteuerbereich, auf deutsch gesagt, Steuererhöhungen in Milliardenhöhe.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Das ist glatter Wortbruch, meine Damen und Herren. Was im Mai gesagt wurde, gilt im November nicht mehr.
    Vor sechs Wochen hat der Bundesfinanzminister
    — es war genau am 25. September 1981 — im deutschen Bundesrat den Verdacht zurückgewiesen, die Regierung werde die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung auf 4 % erhöhen. Ganz entrüstet hat er damals auf Anfrage erklärt:
    Hier ist, jedenfalls während der Amtszeit dieses Bundesfinanzministers, keine weitere Beitragserhöhung eingebaut.
    Sechs Wochen später wird sie von SPD und FDP hier im Deutschen Bundestag beschlossen. Was ist dies anderes als ein Wortbruch, meine Damen und Herren?

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Friedmann [CDU/CSU]: Auf dem Rücken der Arbeitnehmer!)

    Fünftens. Aller guten Dinge sind drei.

    (Heiterkeit — Zuruf des Abg. Kiep [CDU/ CSU])

    — Ich meinte, aller guten Dinge sind drei beim Wortbruch, Herr Kollege Kiep. Ich werde das gleich erklären. Wortbruch Nr. 3 kommt gleich unter Ziffer 5.
    Wir haben hier im Deutschen Bundestag durch unsere Sprecher, vor allen Dingen in der letzten Debatte durch den Kollegen Dr. Häfele, sehr klar zum Ausdruck gebracht, daß wir den Rückgriff auf den Bundesbankgewinn in einer Größenordnung von nunmehr 10 Milliarden DM für falsch halten, weil volkswirtschaftlich das Auffüllen von Haushaltslükken durch Gewinnabführungen der Bundesbank faktisch eine Erhöhung der Neuverschuldung bedeutet. Wenn die Deutsche Bundesbank an ihrer antiinflationären Geldmengenpolitik festhält, wozu sie verpflichtet ist, muß sie die Geldmenge auf anderen Gebieten entsprechend drosseln. Damit trifft sie wieder die Privatinvestitionen, und das ist genau das gleiche, es hat nämlich einen Antieffekt bei der Sicherung unserer Arbeitsplätze.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Der Bundeskanzler weiß dies, er ist ja kein dummer Mensch. Er weiß dies, er handelt nur politisch falsch. Am 30. Juli hat er wörtlich vor der Bonner Presse erklärt:
    Falls der festgestellte Gewinn der Deutschen Bundesbank größer werden sollte,
    — also größer als damals mit 6,1 Milliarden DM —
    so wird der überschießende Teil ausschließlich zur weiteren Rückführung der Nettokreditaufnahme verwendet. Darauf haben wir uns festgelegt.
    Das ist der Wortbruch Nr. 3, Herr Kollege Kiep, den ich anführen wollte: Aller guten Dinge sind drei. Jetzt lasse ich es aber dabei, sonst reicht die Zeit nicht aus.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Glos [CDU/ CSU]: Aller schlimmen Dinge sind drei!)

    Sechstens. Wenn schon die Haushaltssanierung für 1982 nicht geglückt ist, so ist sie völlig unzulänglich programmiert für die Jahre danach, wie die mittelfristige Finanzplanung deutlich ausweist. Diese Finanzplanung ist schon heute, sechs Wochen nach ihrer Vorlage im Parlament — man kann das ruhig so sagen — , ein alter Hut oder Makulatur. Was 1982 mit der Gewinnablieferung der Deutschen Bundesbank in Höhe von 10 Milliarden DM gekleistert wird, wird das erste in einer ganzen Kette von Milliardenlöchern in den Haushalten ab 1983 sein.
    Ich fasse zusammen: Das Haushaltssicherungspaket von Bundesregierung und Koalition ist insgesamt unzulänglich. Es ist untauglich für eine dauerhafte Sanierung der Bundesfinanzen

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    und in weiten Teilen falsch und investitionsschädlich. Es ist nicht geeignet, das Vertrauen in die Finanz- und Wirtschaftspolitik der Bundesregierung, das bei Bürgern, Wirtschaft und Finanzmärkten verlorengegangen ist, wieder zu begründen. Die Finanz- und Wirtschaftspolitik der Bundesregierung ist und bleibt unglaubwürdig. Deshalb wird die CDU/CSU-Bundestagsfraktion die heute anstehenden Gesetzentwürfe zur Haushaltssicherung, die den Kern dieses unzulänglichen Haushaltskonzepts bilden, in der Schlußabstimmung ablehnen.
    Trotzdem, meine sehr verehrten Damen und Herren, haben wir es uns bei der Festlegung unserer Haltung für die Abstimmung über die Einzelvorschläge von Regierung und Koalition in der zweiten Beratung nicht leicht gemacht. Bei aller Skepsis gegenüber manchen Details hat die CDU/CSU-Fraktion die Absicht, echten Ausgabekürzungen grundsätzlich zuzustimmen.

    (Beifall des Abg. Haase [Kassel] [CDU/ CSU] )

    Wir haben dies im Haushaltsausschuß und in den anderen federführenden Ausschüssen getan.
    Eine Ausnahme gilt für die von der Regierung vorgeschlagenen Kürzungen des Kindergeldes. Dieser Regierungsvorschlag ist eine erneute Wählertäuschung und richtet sich eindeutig gegen die Familie.

    (Beifall bei der CDU/CSU)




    Dr. Riedl (München)

    Die existentielle und finanzielle Absicherung der Familie ist unabdingbare Voraussetzung für die innere Stabilität unserer Gesellschaft. Die hier vorgeschlagene einseitige Neubelastung der Familie wird daher unter gar keinen Umständen unsere Zustimmung finden.

    (Dr. Spöri [SPD]: Kinderbetreuungskosten!)

    — Das gleiche gilt im übrigen, Herr Kollege Spöri, für die von Ihnen verfolgte Abschaffung des steuerlichen Kinderbetreuungsbetrages.
    Wir lehnen auch Ihre Vorschläge im Bereich der Landwirtschaft ab,

    (Westphal [SPD]: Soziale Ungerechtigkeit!)

    die einen schwerwiegenden Eingriff in die Substanz des eigenständigen sozialen Sicherungssystems der Landwirtschaft bedeuten. Die CDU/CSU bedauert, daß die Koalition unserem Gegenvorschlag, die Bundesleistungen für die Agrarsozialpolitik für einige Zeit auf dem Stand von 1981 einzufrieren, nicht gefolgt ist.
    Wir lehnen die Vorschläge des steuerlichen Teils des Haushaltsstrukturgesetzes ab,

    (Westphal [SPD]: Das ist alles zusätzliche Nettokreditaufnahme, was Sie da produzieren!)

    soweit sie wirtschaftshemmend sind. Dazu wird der Kollege Dr. von Wartenberg noch ausführliche Darlegungen machen.
    Wir lehnen die Teile des Pakets zur Neuregelung der Arbeitslosenversicherung, die Beitragserhöhungen bzw. die Einführung der Beitragspflicht für Mini-Bezüge und die Abwälzung von Lasten auf Länder und Gemeinden ab. Dazu werden die Kollegen aus dem Bereich der Sozialpolitik sprechen.

    (Westphal [SPD]: Jetzt fehlen schon Milliarden!)

    Wir lehnen die Verbrauchsteuererhöhungen ab. Für uns gilt hier auch heute noch, was der Herr Bundesfinanzminister am 8. Mai im Deutschen Fernsehen richtig sagte, daß nämlich die Belastung der Bürger mit Steuern und Abgaben zu hoch ist und daß, wenn Verbrauchsteuern erhöht werden sollen, Steuern in gleichem Ausmaße auf der anderen Seite gesenkt werden müssen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Zusammen trägt die CDU/CSU ein Volumen von 5 Milliarden DM mit.

    (Westphal [SPD]: Und das von 24 Milliarden DM! Das ist alles, was Sie tragen! Das sind Ihre Sparleistungen! Das ist ja lächerlich!)

    — Darüber hinaus, Herr Kollege Westphal, wären wir bereit gewesen, an einer weitergehenden Begrenzung der öffentlichen Ausgaben mitzuwirken. Wir haben dazu eine Fülle von Vorschlägen gemacht. Ihre alte Platte, daß die Opposition hier in
    diesem Haus keine Vorschläge mache, ist doch längst zersprungen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    — Herr Kollege Westphal, Sie wissen doch ganz genau, daß wir Ihnen ein breites Angebot gemacht haben, die Staatsfinanzen von Grund auf zu finanzieren.

    (Dr. Spöri [SPD]: Breit, aber nicht konkret!)

    Aber dazu ist doch die SDP weder willens noch fähig noch bereit. Sie leben mit den ruinösen Staatsfinanzen, bis Sie von der Regierungsbank hier drüben verschwunden sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Mit unserem Vorschlag, die Ausgaben für Subventionen und auf Grund von Leistungsgesetzen um 5 zu kürzen, haben wir die Anregung des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Sommer aufgegriffen,

    (Westphal [SPD]: Ihr habt bis jetzt nicht beantwortet, wie ihr das machen wollt!)

    die die fünf Weisen in unserer konkreten Situation zur Haushaltssanierung noch am ehesten für geeignet hielten. Der Sachverständigenrat wird Ihnen diesen Vorschlag in seinem neuen Gutachten in den nächsten Tagen sicher erneut ins Stammbuch schreiben.

    (Dr. Spöri [SPD]: Trotzdem Käse!)

    Die Opposition des Jahres 1981, meine Damen und Herren, hat sich in dieser unglaublich schwierigen Finanzlage weitaus positiver und konstruktiver verhalten als die Opposition — gebildet von der SPD — in den Jahren vor allen Dingen um 1965, aber auch in den anderen 15 Jahren vorher. Wir drücken uns nicht vor der Verantwortung, die wir in unserer Rolle als Opposition für unser Land tragen. An uns — ich darf es noch einmal betonen — wird eine Sanierung der Staatsfinanzen, die diesen Namen verdient, nicht scheitern. Aber sanieren, einschneiden, die Gesetzentwürfe dazu vorlegen, und zwar in ausreichendem Maße, das muß die Bundesregierung schon selbst tun,

    (Beifall des Abg. Glos [CDU/CSU])

    und zwar sowohl heute als auch dann, wenn sich das nächste Milliardenloch auftut.
    Unter Ihrer Regierung sind die Weichen, die finanz- und wirtschaftspolitischen Weichen in unserem Lande falsch gestellt worden. Es gibt in dieser parlamentarischen Demokratie gar keinen Zweifel: Die Verantwortlichkeiten müssen klar sein. Es kann und wird keine Alleinzuständigkeit von Regierung und Koalition bei den Wohltaten, aber eine Mitverantwortung und Mitzuständigkeit der Opposition für die unangenehmen Seiten des Regierens geben, meine Damen und Herren.
    Wir sind uns unserer staatspolitischen Verantwortung für die Bürger dieses Landes hinsichtlich gesunder Staatsfinanzen bewußt. Wir lehnen Ihre unzureichenden, Ihre unzulänglichen und uns weiter



    Dr. Riedl (München)

    in staatliche Milliardendefizite treibenden Vorschläge mit Entschiedenheit ab. — Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU)