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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/46 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 46. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsidenten Windelen 2585 A Erweiterung der Tagesordnung . . 2585A, 2664 A Begrüßung einer Delegation des japanischen Unterhauses 2585 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Köhler (Wolfsburg), Pieroth, Frau Fischer, Herkenrath, Höffkes, Dr. Hornhues, Dr. Hüsch, Dr. Kunz (Weiden), Lamers, Dr. Pinger, Dr. Pohlmeier, Repnik, Schmöle, Schröder (Lüneburg) und der Fraktion der CDU/CSU Verstärkung der personellen Hilfe im Konzept der Entwicklungspolitik der Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 9/423 — Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 2585 B Dr. Osswald SPD 2588 B Frau Schuchardt FDP 2589 D Repnik CDU/CSU 2591 C Collet SPD 2593 B Offergeld, Bundesminister BMZ 2594 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Dr. Dregger, Kiep, Dr. Dollinger, Dr. Waigel, Dr. Probst, Dr. Stavenhagen, Gerstein, Dr. Jahn (Münster), Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Kraus, Lenzer, Kolb, Dr. Bugl, Dr. Schneider, Spranger, Dr.- Ing. Kansy, Magin, Müller (Wadern), Dr. Laufs, Prangenberg, Niegel, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Keller, Dr. Friedmann, Pfeifer, Dr. Kunz (Weiden), Röhner, Dr. Jobst und der Fraktion der CDU/CSU Umstrukturierung des „Programms zur Förderung heizenergiesparender Maßnahmen" — Drucksache 9/319 — Dr. Riesenhuber CDU/CSU 2596 B Meininghaus SPD 2600 A Rösch FDP 2601 D Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 2603 D Lennartz SPD 2606 C Beckmann FDP 2607 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Lorenz, Baron von Wrangel, Jäger (Wangen), Böhm (Melsungen), Graf Huyn, Schulze (Berlin), Lintner, Sauer (Salzgitter), Straßmeir, Frau Roitzsch, Schmöle, Dr. Hennig, Gerster (Mainz), Dr. Kunz (Weiden), Amrehn, Kroll-Schlüter, Dr. Marx und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Wahlen in der DDR — Drucksache 9/452 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 Wahlen zur Volkskammer der DDR — Drucksache 9/610 — Schulze (Berlin) CDU/CSU 2609 B Büchler (Hof) SPD 2610 D Dr. Wendig FDP 2613A Beratung des Antrags der Abgeordneten Maaß, Lenzer, Pfeifer, Dr. Probst, Gerstein, Dr. Bugl, Engelsberger, Eymer (Lübeck), Dr. Hubrig, Neuhaus, Prangenberg, Weirich, Dr. Riesenhuber, Dr. Stavenhagen, Frau Dr. Hellwig, Schröder (Lüneburg), Frau Berger (Berlin) und der Fraktion der CDU/CSU Förderung von Forschung und Entwicklung auf den Gebieten Datenverarbeitung, Informationstechniken — Drucksache 9/543 —Maaß CDU/CSU 2614 D Börnsen SPD 2616 D Timm FDP 2619 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes — Drucksache 9/410 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/604 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft — Drucksache 9/603 — Frau Geiger CDU/CSU 2646 C Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 2649 A Frau von Braun-Stützer FDP 2652 B Rühe CDU/CSU 2654 B Purps SPD 2657 B Neuhausen FDP 2659 B Engholm, Bundesminister BMBW 2660 C, 2663 A Daweke CDU/CSU 2662 C Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP auf Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Zwanzigste Strafrechtsänderungsgesetz — Drucksache 9/576 — Gnädinger SPD 2665 A Bergerowski FDP 2665 D Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . 2666 B Namentliche Abstimmung . . . . 2667A, 2671C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunzehnten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 9/22 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 9/450 — Lambinus SPD 2667 B Dr. Götz CDU/CSU 2668 B Engelhard FDP 2673 B Dr. Schmude, Bundesminister BMJ . . . 2675A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Fortentwicklung des Strafvollzuges — Erstes Strafvollzugs-Fortentwicklungsgesetz —— Drucksache 9/566 — Dr. Schmude, Bundesminister BMJ . . . . 2676 D Dr. Olderog CDU/CSU 2677 C Dr. Schwenk (Stade) SPD 2680 A Bergerowski FDP 2682 A Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Verbesserung des Versorgungsausgleichs — Drucksache 9/562 — Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . 2683 C Stiegler SPD 2684 D Engelhard FDP 2686 B Dr. Schmude, Bundesminister BMJ . . . 2687 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes/EWG — Drucksache 9/428 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/588 — 2688 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 13. September 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 9/133 — Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 III Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/593 — 2689 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Beitreibungsgesetzes-EG — Drucksache 9/204 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 9/594 — 2689 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Verträgen vom 26. Oktober 1979 des Weltpostvereins — Drucksache 9/313 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 9/585 — 2689 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Zerlegungsgesetzes — Drucksache 9/572 — 2689 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. Juli 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Finnland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie einiger anderer Steuern — Drucksache 9/573 — 2689 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung des Gesetzes über die Pockenschutzimpfung — Drucksache 9/524 — 2689 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Bundes-Apothekerordnung — Drucksache 9/564 — 2690 A Beratung des Antrags der Abgeordneten Kittelmann, Dr. Abelein, Dr. Waigel, Dr. Wörner, Dr. Hüsch, Dr. von Geldern, Echternach, Amrehn, Höffkes und der Fraktion der CDU/CSU 3. Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen — Drucksache 9/581 — Kittelmann CDU/CSU 2690 B Grunenberg SPD 2692 A Funke FDP 2692 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Ursprungskennzeichnung bei bestimmten Textil- und Bekleidungswaren — Drucksachen 9/276, 9/599 — Dr. Schwörer CDU/CSU 2694 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Einrichtung eines wirtschaftlichen passiven Veredelungsverkehrs für bestimmte Bekleidungs- und Spinnstoffwaren, die nach Be- oder Verarbeitung in Drittländern wiedereingeführt werden — Drucksachen 9/392, 9/600 — 2695 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2967/76 zur Festlegung gemeinsamer Normen für den Wassergehalt von gefrorenen und tiefgefrorenen Hähnen, Hühnern und Hähnchen — Drucksachen 9/323 Nr. 8, 9/591— . . . 2695 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates über Einzelheiten der Überwachung und der Kontrolle der durch die Ableitungen aus der Titandioxid-Produktion betroffenen Umweltmedien — Drucksachen 9/331, 9/595 — 2695 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat über die Eisenbahnpolitik der Gemeinschaft: Rückblick und Ausblick auf die 80er Jahre — Drucksachen 9/127 Nr. 20, 9/605 — . . . 2695 C Beratung der Ubersicht 4 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 9/583 — 2695 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zum Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigene Höfe in Breddewarden bei Wilhelmshaven; Veräußerung an die Stadt Wilhelmshaven — Drucksachen 9/386, 9/590 — 2696 A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zum Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigene Grundstücke in Pullach Nrn. 446/5 und 140/5 der Gemarkung Pullach; Veräußerung an die Gemeinde Pullach — Drucksachen 9/357, 9/592 — 2696 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Aufhebbaren Achtundsiebzigsten Verordnung der Bundesregierung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz —— Drucksachen 9/303, 9/586 — 2696 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der zustimmungsbedürftigen Verordnung der Bundesregierung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 15/80 — Zollkontingent für Walzdraht — 1. Halbjahr 1981) — Drucksachen 9/574, 9/611— 2696 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Europäische Flugsicherung — Drucksachen 9/40, 9/606 — 2696 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Förderung des Einsatzes von Elektrofahrzeugen — Drucksachen 9/165, 9/616 — 2696 D Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Verfolgung der Angehörigen der Baha'i-Religionsgemeinschaft in Iran — Drucksachen 8/4504, 9/614 — 2697 A Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Dritter Bericht des Auswärtigen Amtes über den Stand der Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 8/4513, 9/615 — 2697 A Fragestunde — Drucksache 9/589 vom 19. Juni 1981 — Gebrauch des Worts „Entspannung" durch Bundeskanzler Schmidt MdlAnfr 10 19.06.81 Drs 09/589 Graf Stauffenberg CDU/CSU Antw StMin Huonker BK . . 2621 A, C, D, 2622A, B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 2621B, C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU 2621D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 2622 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 2622 A Vergabe der Staustufe und des Oberwassers Serrig im Rahmen des Saarausbaus im Haushaltsjahr 1981 MdlAnfr 50 19.06.81 Drs 09/589 Müller (Wadern) CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . . 2622 C, D, 2623A ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU . . . . 2622 D Kosten-Nutzen-Analyse für den RheinMain- Donau- Kanal sowie Umweltverträglichkeitsprüfung für die Teilstrecken Nürnberg-Kelheim und Regensburg-Passau MdlAnfr 51, 52 19.06.81 Drs 09/589 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Mahne BMV . . . 2623 A, B, C, D, 2624A, B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . .2623 A, B, D ZusFr Fellner CDU/CSU 2623C, 2624A ZusFr Merker FDP 2624 A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 V Trassenführung eines in das europäische Verkehrsnetz integrierten Schnellbahnsystems der Bundesbahn MdlAnfr 54 19.06.81 Drs 09/589 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 2624 B, C, D ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 2624 C Fertigstellung des Autobahnabschnitts Herleshausen—Eisenach auf DDR-Gebiet MdlAnfr 55 19.06.81 Drs 09/589 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . . . 2624D, 2625A ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 2624D, 2625A Vorlage eines neuen Lärmschutzgesetzes MdlAnfr 56 19.06.81 Drs 09/589 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV . . . . 2625 A, B, C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 2625 B,C ZusFr Merker FDP 2625 C ZusFr Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) CDU/CSU 2625 D Schiffahrtsabgaben für den Transport von Importkohle von Emden zum Ruhrgebiet MdlAnfr 57, 58 19.06.81 Drs 09/589 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Mahne BMV 2625 D, 2626A,B,C ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/ CSU 2626A, B Mangelnde Unterrichtung des Bundestages über die für 1982 geplanten Gebührenerhöhungen durch den Bundespostminister MdlAnfr 60, 61 19.06.81 Drs 09/589 Pfeffermann CDU/CSU Antw BMin Gscheidle BMP . . 2626C, 2627 A, B, D, 2628A, B ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 2626 D, 2627 A, B, C ZusFr Börnsen SPD 2627 D ZusFr Linsmeier CDU/CSU 2628 B Vergleich der Preiserhöhungen im Bereich der Bundespost seit 1971 mit denen anderer Wirtschaftszweige MdlAnfr 62 19.06.81 Drs 09/589 Bühler (Bruchsal) CDU/CSU Antw BMin Gscheidle BMP 2628C, D ZusFr Bühler (Bruchsal) CDU/CSU . . . 2628 C ZusFr Paterna SPD 2628 D Gebührenentwicklung der letzten Jahre im Fernmeldewesen MdlAnfr 63 19.06.81 Drs 09/589 Bühler (Bruchsal) CDU/CSU Antw BMin Gscheidle BMP . . . . 2629 A, C, D, 2630 B ZusFr Bühler (Bruchsal) CDU/CSU . . . 2629 C ZusFr Paterna SPD 2629 C ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 2630 A Gebühren der Bundespost im internationalen Vergleich MdlAnfr 64 19.06.81 Drs 09/589 Maaß CDU/CSU Antw BMin Gscheidle BMP 2630 B Erhöhung der Ablieferungsbeträge der Bundespost bis 1985 MdlAnfr 65 19.06.81 Drs 09/589 Maaß CDU/CSU Antw BMin Gscheidle BMP 2630 C Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 78 19.06.81 Drs 09/589 Conradi SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . 2631 A, B, C ZusFr Conradi SPD 2631 B, C Aktivitäten neonazistischer Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 79 19.06.81 Drs 09/589 Conradi SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI 2631C, 2632 A, B, C, D, 2633 A ZusFr Conradi SPD 2631D, 2632 A ZusFr Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU .2632B ZusFr Gansel SPD 2632 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 2632 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 2632 D ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU 2633 A Parlamentsvorlage zum Thema Informationsfreiheit und Aktenöffentlichkeit MdlAnfr 84 19.06.81 Drs 09/589 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 2633B, C ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU 2633 C Einsparung von Rohstoffen MdlAnfr 85, 86 19.06.81 Drs 09/589 Dr. Kübler SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 2633D, 2634 A, B ZusFr Dr. Kübler SPD 2634A,B VI Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 Verhinderung des Baus von vier Kernkraftwerken in Cattenom MdlAnfr 88 19.06.81 Drs 09/589 Schreiner SPD Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . 2634D, 2635B, C ZusFr Schreiner SPD 2635A,B ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU . . . 2635 C Betreuung des Baus der von Chile in Auftrag gegebenen U-Boote in Kiel durch chilenische Militärs MdlAnfr 89, 90 19.06.81 Drs 09/589 Gansel SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 2635 C, D, 2636A,B,C,D ZusFr Gansel SPD 2635D, 2636 A, B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 2636 D ZusFr Leuschner SPD 2636 D Gefährdung der Kraft-Wärme-Kopplung durch den verstärkten Bau großer Kohle- und Kernkraftwerke MdlAnfr 91 19.06.81 Drs 09/589 Dr. Jens SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 2637A, B ZusFr Dr. Jens SPD 2637 B Frau Dr. Wilms CDU/CSU (zur GO) . . . 2637 C Aktuelle Stunde betr. Erhöhung der Post- gebühren Pfeffermann CDU/CSU 2637 D Wuttke SPD 2638 D Merker FDP 2639 B Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) CDU/ CSU 2640 A Paterna SPD 2640 D Gscheidle, Bundesminister BMP 2642 A Linsmeier CDU/CSU 2643 D Bernrath SPD 2644 C Dr. Riemer FDP 2645 C Neuhaus CDU/CSU 2645 D Nächste Sitzung 2697 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 2699*A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 46. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1981 2585 46. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1981 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens 25. 6. Dr. Arnold 26. 6. Dr. Corterier ** 26. 6. Dr. von Dohnanyi 25. 6. Eickmeyer * 26. 6. Francke (Hamburg) 26. 6. Klein (Dieburg) 26. 6. Dr. Köhler (Duisburg) 26. 6. Korber 26. 6. Dr. Kreile 26. 6. Lampersbach 26. 6. Frau Dr. Lepsius 26. 6. Milz 26. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Noth 26. 6. Petersen 26. 6. Pieroth 26. 6. Frau Schlei 26. 6. Schmitt (Wiesbaden) 26. 6. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 26. 6. Stockleben 26. 6. Dr. Unland * 25. 6. Dr. Vohrer * 25. 6. Wehner 26. 6. Wurbs 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Renate Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Herren und Damen! Für keinen Sozialdemokraten ist es besonders angenehm, in einem uns so wichtigen Bereich wie der Bildungspolitik heute hier Einsparungen vertreten zu müssen. Wir haben aber angekündigt, daß wir sparen werden, und nun tun wir das auch.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Nur an der falschen Stelle! — Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    — Herr Daweke, da mögen Sie lachen, aber wir tun es wirklich, und wir nehmen es ernst.

    (Rühe [CDU/CSU]: Wann haben Sie das angekündigt?)

    Bei der Einbringung des Regierungsentwurfs wollten übrigens alle sparen, auch die Unionsparteien,

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    und zwar mit uns gemeinsam, auch beim Bundesausbildungsförderungsgesetz.

    (Daweke [CDU/CSU]: Nur, wir haben es vor den Wahlen schon gesagt!)

    Nur: Wie es halt so geht, wenn es ernst wird, dann ist es nicht so schön, die Verantwortung für Sparmaßnahmen mittragen zu müssen. Und weil man es so deutlich nicht sagen will, muß man andere Begründungen finden, und dann heißt es eben: So nicht, und hier nicht, und dort bitte schön auch nicht.
    Es ist bedauerlich, daß CDU und CSU angekündigt haben, erstmals gegen eine BAföG-Novelle stimmen zu wollen. Das ist bedauerlich, weil wir in den Ausschußberatungen von der Union Anregungen erhalten haben, uns in vielem einig waren und trotz der sehr kurzen Zeit gemeinsam versucht haben, etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen. Bedenken hat die Union gegen das Bundesausbildungsförderungsgesetz immer gehabt und bei allen Novellen trotzdem zugestimmt, nur gab es bis zur Sechsten Novelle zusätzliches Geld zu verteilen, und jetzt gibt es keines mehr. Ich stelle also fest: Bereits beim Umverteilen kneift die CDU/CSU.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Nun zu den Fragen, die gestellt, und zu den Vorwürfen, die erhoben werden. Erstens: Warum eine Siebente Novelle? Das ist hinreichend bekannt. Wir haben beschlossen, daß der Gesamtbetrag für BAföG 2,4 Milliarden DM nicht mehr übersteigen soll: bei steigenden Studentenzahlen ist das nur durch Einsparungen möglich. Nun gibt es zwei Wege, um solche Einsparungen vorzunehmen. Man kann das Gesetz unverändert erhalten und dann über den gesamten Bereich prozentual kürzen, oder man macht sich ein bißchen mehr Mühe. Wir begrüßen ausdrücklich, daß sich der Regierungsentwurf diese größere Mühe gemacht hat.

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    Der Regierungsentwurf hat einmal versucht, erkannte Mängel des Gesetzes zu beseitigen, die dazu führten, daß wir Auszubildende gefördert haben, die wir an und für sich zu fördern nicht beabsichtigt hatten. Zum zweiten hat der Regierungsentwurf BAföG auf den, wie es ausgedrückt worden ist, sozialen Kern zurückgeführt. Das war notwendig, weil nämlich die Beseitigung der vorhin genannten Mängel nicht die Einsparsummen brachten, die notwendig waren.
    Dazu vielleicht einmal eine ganz kleine Anmerkung. Offensichtlich erreichen die vielzitierten Mißbrauchsmöglichkeiten und Mitnehmereffekte in unserer Sozialgesetzgebung doch nicht das dauernd von der Union beschworene Ausmaß. Wir scheinen doch ganz gute Gesetze gemacht zu haben.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber nur: „scheinen"!)

    und das deutsche Volk scheint — egal welchen Alters — doch nicht aus lauter Mißbrauchern und Mitnehmern zu bestehen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Welches waren nun die Mängel, die beseitigt wurden? Ich nenne dafür zwei Beispiele.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Mehr scheinen als sein — das ist die Losung!)

    Wir haben bei der Festlegung des Einkommensbegriffs Abschreibungsmöglichkeiten reduziert. Das ist uns zugegebenermaßen — da gebe ich Frau Geiger recht — nur unvollkommen gelungen,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Nicht nur hier!)

    weil davon nur Einkommen aus mehreren Einkunftsarten betroffen sind. Das BAföG ist durch diese Veränderungen nicht lesbarer und leider auch nicht verständlicher geworden, auch wenn diese Regelungen — das muß deutlich betont werden — zu mehr Gerechtigkeit führen werden und sparen helfen. Wir hätten auch gern Sonderabschreibungsmöglichkeiten aus nur einer Einkunftsart beschränkt, nur geben uns die Steuerbescheide keine Möglichkeiten dazu. Wir müssen uns außerdem in meinen Augen davor hüten, Probleme der Steuergesetzgebung über dieses Gesetz lösen zu wollen.

    (Zustimmung bei der FDP)

    Fazit: Noch keine vollkommene, aber ein Stückchen mehr Gerechtigkeit ist erreicht worden.
    Zweites Beispiel. Nach Inkrafttreten der Siebenten Novelle wird es nicht mehr möglich sein, daß ein Abiturient eine Berufsausbildung mit teilweise nicht schlechten Ausbildungsvergütungen abschließt und danach ein Hochschulstudium beginnt und mit den vollen Sätzen ohne Heranziehung des



    Frau Schmidt (Nürnberg)

    Einkommens der Eltern gefördert wird. Zunehmend wurde das von Auszubildenden aus gutsituierten Familien genutzt. Solche Ausbildungswege können natürlich sinnvoll sein. Ein Abiturient, der Medizin studiert und vorher eine Ausbildung als Krankenpfleger macht, eine Abiturientin, die vor der Ausbildung zur Diplomkauffrau erst einmal Einzelhandelskauffrau wird, handelt sicherlich richtig. Wir haben deshalb solche Wege nicht zugemacht, sondern die Wahlmöglichkeit der Förderung über Darlehen oder unter Heranziehen des elterlichen Einkommens gelassen. Von der Union wurde zu diesem Punkt beantragt, diese Wahlmöglichkeit nicht vorzusehen, weil eine Förderung ohne Darlehen dann faktisch nur für die unteren Einkommensbereiche möglich ist. Für uns Sozialdemokraten geht es genau in die richtige Richtung: mehr Förderung für die unteren Einkommensgruppen und weniger für die oberen.

    (Beifall bei der SPD)

    Nun zu dem, was als Zurückführung auf den sozialen Kern bezeichnet wurde. Im übrigen, ein ganz bißchen Fruchtfleisch um diesen sozialen Kern gibt es schon noch. Sozial- und bildungspolitisches Ziel des BAföG ist es, für jeden, der es wünscht und der geeignet ist, eine Ausbildung mit der höchstmöglichen Qualifikation zu fördern unter der Voraussetzung, daß die Eltern dies finanziell nicht leisten können. Dieses Ziel wird auch nach Inkrafttreten der Siebenten Novelle garantiert sein. Dann gibt es vieles, was über BAföG bisher zusätzlich gefördert wurde, und vieles — das bestreitet auch niemand — war sicherlich sinnvoll. Es wird trotzdem nach der Siebenten Novelle nicht mehr möglich sein, ein vollständiges zweites Studium zu fördern. Es wird nicht mehr möglich sein, eine Vielzahl von Zusatzausbildungen zu fördern. Es kann also z. B. derjenige, der seinen Abschluß als Braumeister gemacht hat und vier Jahre über BAföG gefördert wurde, nicht noch einmal zwei Jahre gefördert als Getränketechniker studieren. Sicher würde das seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Aber wenn aus neun geförderten Zusatzausbildungen in der Zwischenzeit 65 geworden sind, kann das der Steuerzahler schlicht und einfach nicht mehr leisten. Da muß vielleicht auch die Industrie, wenn sie Getränketechniker braucht, über ihre Mittel diese noch einmal zusätzlich ausbilden, wie sie das in der Vergangenheit ja auch getan hat.

    (Beifall bei der SPD)

    Oder wenn es stimmt, daß die „Frankfurter Allgemeine" schreibt, daß nennenswerte Zahlen von Studenten, die ihre erste Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, aus Berührungsangst vor dem zukünftigen Beruf ein gefördertes Zweitstudium beginnen, können wir vom Steuerzahler nicht verlangen, daß er nach dem abgeschlossenen Wirtschaftsstudium auch noch ein Jurastudium finanziert, auch wenn das die Chancen dieser jungen Leute ebenfalls erhöhen würde. Wir können über BAföG nicht Berührungsängste verhindern. Wir werden aber prüfen müssen, ob diese Ängste existieren und wie wir ihnen begegnen können, vielleicht z. B. dadurch — dazu sind die Bundesländer aufgefordert —, daß wir den Schülern in allen Bundesländern, in allen Schularten, in allen Jahrgangsstufen Gelegenheit geben, die Arbeitswelt einmal praktisch kennenzulernen und begreifen zu lernen, sie praktisch erfahren zu lassen, daß berufliche Leistungen auch glücklich machen können.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir sehen also in der Reduzierung der geförderten Zusatz- und Zweitstudien eine Notwendigkeit, um das Ziel — eine Ausbildung für jeden — nicht zu gefährden. Nachdem aber auch uns die Reduzierung der Zusatzstudien zu weit ging, haben wir eine Änderung des Regierungsentwurfs vorgenommen. Überall dort, wo Zusatzausbildungen für den angestrebten Beruf rechtlich erforderlich sind, werden wir sie weiterhin fördern. Wir wollen nämlich nach wie vor als Berufsschullehrer Praktiker haben, wir möchten genügend Sonderschullehrer haben und wir wollen, daß niemand davon abgehalten wird, z. B. Sicherheitsingenieur zu werden, weil wir der Auffassung sind, daß hier ein großer Bedarf besteht und das gerade Arbeitnehmern zugute kommt.
    Die zweite große Veränderung bedeutet die Begrenzung der relativen Kinderfreibeträge. Bisher konnten Großverdiener mit mehreren Kindern in erheblichem Umfang in den Genuß von BAföG-Leistungen kommen. Ich habe auf Grund eines Beschwerdebriefes gestern ein Beispiel durchgerechnet, wonach ein Großverdiener, oder sagen wir lieber, da es unsere Einkommensklasse ist, ein gut Verdienender mit fünf Kindern und einem Bruttoeinkommen von 7 600 DM bisher rund 1 650 DM BAföG- Leistungen für seine vier studierenden Kinder bekommen hat. Durch die Beschränkung des relativen Kinderfreibetrags würden das ab Herbst immerhin auch noch 650 DM sein. Ich halte diese Einschränkung für richtig und für notwendig,

    (Beifall bei der SPD)

    solange sie nur Bezieher von derartigen Einkommen trifft.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Warum habt Ihr das nicht schon immer gemacht?)

    — Niemand kann daran gehindert werden, gescheiter zu werden, Herr Kollege. — Ab April wird der gerade genannte Betrag von 650 DM mit den Erhöhungen übrigens auch wieder auf 1 000 DM steigen. Wir haben die von der Bundesregierung vorgesehenen relativen Kinderfreibeträge nochmals erhöht, um ganz sicherzugehen, daß bei niedrigem Einkommen keine Reduzierung der BAföG-Sätze für Mehrkinderfamilien zwischen Herbst 1981 und April 1982 erfolgt.
    Noch etwas gehört zur Sicherung des sozialen Kerns. Wir müssen die Freibeträge und die Fördersätze anpassen, einmal um zu vermeiden, daß immer mehr der bisher Geförderten aus der Förderung herausfallen, zum zweiten, damit die Förderbeträge nicht durch den Kaufkraftverlust ausgezehrt werden. Daß das zum Herbst nicht möglich sein wird, bedauert jeder. In diesem Zusammenhang aber gleich von gravierenden Einschnitten zu sprechen ist in meinen Augen auch verfehlt.



    Frau Schmidt (Nürnberg)

    Auch dazu ein Beispiel. In einer vierköpfigen Familie — Nettoeinkommen der Eltern 2 500 DM, also nicht mehr unbedingt die durchschnittliche Arbeitnehmerfamilie — erhält der geförderte Student jetzt 208 DM. Im Herbst sinkt dieser Betrag auf 182 DM, um dann durch die Anpassung, die wir im April vornehmen werden, auf 324 DM zu steigen. Der Daweksche Steckrübenwinter muß also überwunden werden — 20 DM weniger werden wohl nicht zu so arg vielen Steckrüben führen —, um zu einem Engholmschen Schlemmersommer zu kommen.

    (Heiterkeit)

    Fazit: Der soziale Kern bleibt erhalten. Die richtigen werden noch stärker als bisher gefördert, und bei den Großkopfeten werden Einsparungen vorgenommen.
    Wir glauben, daß wir mit der siebten Novelle Erhebliches zur Akzeptanz des Bundesausbildungsförderungsgesetzes beigetragen haben. Es ist schon verwunderlich, wie sich plötzlich jeder um die Akzeptanz der Sozialgesetze sorgt, am meisten um die, deren Leistungen er nicht erhält oder unter die er in absehbarer Zeit auch nicht zu fallen glaubt. Nicht nur bei BAföG bedeutet Akzeptanz, daß erstens diejenigen das Gesetz akzeptieren müssen, für die es gemacht ist, und zweitens diejenigen das Gesetz akzeptieren müssen, die die Mittel dafür aufbringen müssen.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Union hat uns nun vorgeworfen — Frau Geiger hat das hier noch einmal getan —, daß wir vor allen Dingen bezüglich des zweiten Punktes keinen genügenden Beitrag geleistet hätten. Sie hat das begründet mit unserer Ablehnung eines von ihr vorgeschlagenen zusätzlichen Leistungsnachweises nach dem 6. Semester

    (Rühe [CDU/CSU]: Der Nachweis eines ordnungsgemäßen Studiums ist Ihnen schon zuviel!)

    und mit unserer Ablehnung, den erhöhten Bedarfssatz für diejenigen Studenten zu streichen, die am Wohnort ihrer Eltern studieren.
    Zum Leistungsnachweis: Wir wehren uns nicht grundsätzlich dagegen und schon gar nicht aus den uns unterstellten ideologischen Gründen. Wir wehren uns nur dagegen, daß unzutreffende Behauptungen von Springer-Blättern als Argumentationen in Bundestagsausschüssen verwendet werden. Wir lassen nicht zu, daß unsere Studenten, und zwar nur die geförderten, insgesamt als Faulenzer dargestellt werden,

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Frau Geiger [CDU/CSU]: Wer hat denn das getan?)

    sitzend zu den Füßen der Gurus, und diskriminiert werden. Außerdem stellen wir an einen solchen zusätzlichen Leistungsnachweis einige Anforderungen: eine verwaltungsmäßig einfache Handhabung, den verbindlichen Ausschluß von zusätzlichen Prüfungen à la Honnef, einen solchen Nachweis nicht nur für die geförderten Studenten, sondern für alle, und wenn Sanktionen, dann auch für alle. Der nicht
    geförderte Student kostet den Steuerzahler nämlich auch einiges: die Kosten seines Studienplatzes und die Steuervergünstigungen für seine Eltern.

    (Rühe [CDU/CSU]: Wollen Sie Studiengebühren einführen?)

    Der Vorschlag der CDU/CSU hat diesen Anforderungen nicht genügt. Außerdem bezweifeln wir auch die Effektivität eines solchen Leistungsnachweises mit Blick auf unser Ziel, zu sparen. Es steht fest, daß BAföG-Studenten kürzer studieren, weniger häufig ihr Studium abbrechen, also zielstrebiger sind als die nicht geförderten.
    Auch im Zusammenhang mit der Frage des erhöhten Bedarfssatzes für am Wohnort der Eltern studierende Kinder wird unredlich argumentiert. Meines Erachtens wird ein Zerrbild der Familie gezeichnet, als ob Studenten nur zum Zweck der Selbstverwirklichung auszögen, und das dauernd und immer gegen den Willen der Eltern. Das hat doch ganz andere Gründe. Die Wohnung der Familie ist zu klein, Geschwister brauchen mehr Wohnraum, keiner kann mehr ordentlich lernen. Oder Verkehrsverbindungen sind ungünstig, und nach abendlichen Seminaren fehlt manchmal überhaupt die Möglichkeit, nach Hause zu kommen.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Verwaltungsaufwand, der erforderlich wäre, um zulässige und unzulässige Ausnahmen zu kontrollieren, wäre wahrscheinlich höher — wir sind doch alle dabei, ihn klein zu halten — als das, was wir einsparen würden. Ganz davon abgesehen muß man es doch wohl als ungut empfinden, volljährigen Menschen in ihre private Lebensführung hineinregieren zu wollen.
    Wir wurden ironisch gefragt, ob die 7. BAföG-Novelle unser Beitrag zum Dialog mit der Jugend sei. Das ist er nicht. Aber sicher wird unser Dialog mit den Studenten nicht erleichtert, weil sie sich mehr erhofft haben. Er wird nach unserer Auffassung aber auch nicht erschwert, weil es bei diesem Dialog nicht um zusätzliche Milliarden geht und auch, weil der andere Teil der Jugend in der beruflichen Ausbildung mit Ausbildungsvergütungen, die weit unterhalb der BAföG-Höchstsätze liegen, und mit Arbeitseinkommen, die in den ersten Berufsjahren netto kaum höher sind, begrüßen wird, was wir tun.
    Nein, bei diesem Dialog geht es nicht um Geld. Die Jugendlichen sind auch nicht gegen das Sparen. Es geht darum, daß die Jugend verunsichert ist, wenn plötzlich der Bildungshaushalt der einzige ist, der 1981 gegenüber 1980 Abstriche hinnehmen müßte, und wenn gleichzeitig immer wieder betont wird, daß die gute Ausbildung unserer Bürger in unserem rohstoffarmen Land unser einziges Kapital ist.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Damit hat diese Jugend recht. Der Bildungshaushalt hat Vorleistungen für den Sparhaushalt 1982 gebracht. Weitere Kürzungen sollten wir nicht hinnehmen.

    (Beifall bei der SPD)




    Frau Schmidt (Nürnberg)

    Diese Jugend kann auch nicht verstehen, daß BAföG gekürzt und der Verteidigungshaushalt erhöht wird. Und wenn sie hier immer einen Zusammenhang konstruiert, befindet sich diese Jugend in guter Gesellschaft. Luther hat in seiner Ansprache an die Ratsherren der deutschen Lande gesagt: Für jeden Gulden, den ihr für die Türkenkriege zurücklegt, leget gleichzeitig 100 Gulden für die Schüler zurück. So weit sind wir leider noch nicht. Aber die sozialliberale Koalition bewegt sich in die richtige Richtung. 1965 waren die Gesamtaufwendungen für Bildung von Bund, Ländern und Gemeinden niedriger als der Verteidigungshaushalt. 1969 lagen sie bereits leicht darüber. Und 1980 waren die Aufwendungen für die Bildung doppelt so hoch wie die für die Verteidigung.

    (Rühe [CDU/CSU]: Sie haben doch beiden Haushalten zugestimmt!)

    Meine Herren und Damen, wir sind auf dem richtigen, dem Lutherischen Weg, wenn wir Kürzungen im Bildungshaushalt zu vermeiden suchen und unserer Jugend im Interesse der Zukunftssicherung unseres Landes nach wie vor bestmögliche Ausbildungschancen geben.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Ganz zum Schluß lassen Sie mich noch allen Kollegen des Ausschusses, ausdrücklich auch an denen der Union, den Beamten des BMBW und last not least dem Ausschußsekretariat mit allen seinen Mitarbeitern Dank sagen. Alle haben dazu beigetragen, die heutige zweite und dritte Lesung der siebenten Novelle des BAföG zu ermöglichen, und damit für viele Schüler und Studenten ab April mehr Geld gesichert. — Danke schön.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat Frau Abgeordnete von Braun-Stützer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Carola von Braun-Stützer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsident! Meine Damen und Herren! Frau Geiger — wo ist sie? —, gleich als Erwiderung: Machen Sie sich mal keine Sorge um die Linie der FDP. Ich behaupte: Die Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Positionen innerhalb der FDP sind immer noch weit größer als die offensichtlich völlig unüberbrückbare Kluft zwischen dem Wirtschaftsrat und den Sozialausschüssen Ihrer Partei.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Lachen bei der CDU/CSU)

    Über die grundsätzliche Einstellung der FDP- Fraktion zu der siebenten BAföG-Novelle haben wir uns — wie die Kollegen der anderen Fraktionen — schon bei der ersten Lesung geäußert. Wer heute das Protokoll nachliest, muß im nachhinein bestätigen, daß alle Redner — und ich bestätige das gern auch den Kollegen der Opposition — in ihren Beiträgen eines signalisiert haben, nämlich ihre Erkenntnis eines Umbruchs, eines beginnenden Veränderungsprozesses in unserer Gesellschaft mit weitreichenden Folgen. Die Beiträge zeigten und zeigen auch heute die Erkenntnis der grundsätzlichen Bedeutung dieses Änderungsgesetzes für viele Bereiche, beispielsweise für die ab September anstehenden
    Haushaltsberatungen und die Strukturierung der Haushalte späterer Jahre, etwa für die Vergleichbarkeit und die Wechselwirkung mit anderen Politikbereichen und auch anderen Ressorts und in diese hinein, denen derartige schmerzhafte Entscheidungen noch bevorstehen. Schon deshalb lohnt es sich, hierzu noch einmal ausführlicher und etwas grundsätzlicher Stellung zu nehmen, ohne dabei noch einmal detailliert die bekannten Zahlen und Fakten zu wiederholen.
    Mit dem Siebenten Gesetz zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes beschließen wir immerhin eine massive Strukturveränderung bei einem Leistungsgesetz. Insofern ist der Verlauf der Diskussion über die relativ gerechteste Gestaltung eines solchen Prozesses, der naturgemäß immer irgendwie unbefriedigend bleiben muß, eine Art Stapellauf für nachfolgende Beratungen bei der Umstrukturierung anderer Leistungsgesetze oder Subventionsgesetze. Vergleichbar und auf andere Politikbereiche verallgemeinerbar ist beispielsweise die Diskussion über die nachlassende Akzeptanz von Leistungsgesetzen, die wir im Ausschuß geführt haben. Nun kann man diese in der Öffentlichkeit nachlassende Akzeptanz als einen günstigen Rückwind ansehen, der bei so einschneidenden notwendigen Maßnahmen möglicherweise hilft. Ich persönlich empfinde allerdings diese zunehmende öffentliche Kritik an Leistungsgesetzen als immer gefährlicher, zumal sie immer emotionaler geübt wird, selbst von Verbänden.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Der Bund Freiheit der Wissenschaft hat vor einigen Tagen ein wirklich trauriges Musterbeispiel hierfür gegeben.
    Es ist unbestritten, daß Mißbrauchsmöglichkeiten und Mitnehmereffekte zu dieser Kritik beigetragen haben und daß sie abgebaut werden müssen; ich selbst habe dies vor einigen Monaten hier gefordert. Das, was sich aber inzwischen unter dem Deckmantel dieser berechtigten Kritik alles wieder eingeschlichen hat, ist in höchstem Maße bedenklich und sollte von allen Abgeordneten, allen Fraktionen dieses Hauses bekämpft werden.
    Ausgerechnet in Zeiten knapper öffentlicher Mittel und bei steigenden Arbeitslosenzahlen wuchern längst überwunden geglaubte Vorurteile in den Stammtischdiskussionen wieder auf: Vorurteile gegen Arbeitslose, Vorurteile gegen Studenten, gegen Ausländer, gegen berufstätige Ehefrauen, die Familienvätern angeblich den Arbeitsplatz wegnehmen, usw. usw.; die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen.

    (Daweke [CDU/CSU]: Hat denn Ihr Parteitag in Köln in einer Kneipe stattgefunden?)

    — Ich habe gesagt, es ist eine Akzeptanzkrise, die diesbezügliche Argumente sind berechtigt. Aber unter dem Deckmantel dieser Akzeptanzkrise haben sich die Vorurteile gegen bestimmte Bevölkerungs-



    Frau von Braun-Stützer
    gruppen wieder verstärkt. Dagegen sollten wir uns ganz heftig zur Wehr setzen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Genau die gleichen Bürger, die ihre Vorurteile gegenüber solchen Mitmenschen immer wieder — seit neuestem wieder stark — auszutoben wagen, fordern immer vehementer die vollständige Abschaffung von Leistungsgesetzen. Ich halte dies für eine gesellschaftlich verheerende Entwicklung, der unter allen Umständen begegnet werden muß. Wir müssen diese um sich greifenden Vorurteile und Stammtischdiskussionen mit dem Hinweis darauf bekämpfen, wie eigentlich unsere Gesellschaft aussähe, wenn es keine Arbeitslosenversicherung, keine Krankenversicherung, keine Rentenversicherung und auch keine Ausbildungsförderung gäbe,

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    wieviel Streiktage, gewalttätige Demonstrationen, Elend und Obdachlosigkeit dies bedeuten würde. Wir müssen fragen, wieviel der soziale Friede dem einzelnen und der Gesellschaft wert sein muß, finanziell und inhaltlich.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Dabei verstehe ich sozialen Frieden nicht nur als gesellschaftliche Beruhigungspille, sondern als Prinzip der gesellschaftlichen Durchlässigkeit, der Fähigkeit zur Weiterentwicklung einer Gesellschaft.
    Auch die Diskussion über den Abbau von Mißbräuchen und Mitnehmereffekten bei diesem Änderungsgesetz ist verallgemeinerbar. Sie bewies, daß der Abbau von Mißbrauchsmöglichkeiten gleichzeitig immer auch einen massiven strukturellen Eingriff bedeutet. Es ist gut — das wird in der Öffentlichkeit auch positiv gewürdigt —, daß es künftig nicht mehr möglich sein wird, über Verlustabschreibungen in den Genuß von Leistungsgesetzen zu kommen. Insofern hat dieses Gesetz eine gewisse Pionierarbeit geleistet.
    Es hat sich bei der Ausschußberatung aber auch gezeigt, daß die Umstrukturierung eines Leistungsgesetzes eines nicht leisten kann, nämlich die dringend notwendige Neudefinition von Einkommen im Steuerrecht, mindestens dort, wo Leistungsgesetze in Anspruch genommen werden. Plastisch gesagt: Die „dicken Fische" bekommen wir auch mit den veränderten Berechtigungsbestimmungen nicht, weil Investitionen für den eigenen Betrieb, den eigenen Hof abgesetzt werden können, während der Angestellte und Beamte der mittleren und unteren Einkommenskategorien gar nichts investieren und absetzen kann, weil er das Geld dafür nicht hat. Zum Dank dafür fliegt er dann aus der BAföG-Berechtigung heraus. Das ausgeprägte Unbehagen über diesen Sachverhalt hat die Koalitionsfraktionen im Ausschuß dazu veranlaßt, dieses Problem wenigstens an einer Stelle anzupacken, etwas zu mildern, indem wir den Kinderfreibetrag ab dem zweiten Kind gegenüber dem Regierungsentwurf angehoben haben.
    Meine Damen und Herren, die Beratung im Ausschuß hat eines bewiesen: daß man sich bei der Umstrukturierung von Leistungsgesetzen gelegentlich ganz konsequent daran erinnern muß, was die präzisen Ziele und Aufgaben des jeweiligen Leistungsgesetzes sind. Das Bundesausbildungsförderungsgesetz beispielsweise — während der Beratungen war es leider notwendig, die Opposition gelegentlich daran zu erinnern — ist ein bildungspolitisches und sozialpolitisches Instrument. Es ist seiner ganzen Aufgabe nach kein Instrument zu Hochbegabtenförderung, bei der andere Kriterien und Anforderungen, etwa Leistungsnachweise, zugrunde gelegt bzw. erhoben werden können. Jede dieser zusätzlichen Forderungen widerspricht sogar den sozialen und bildungspolitischen Zielen des BAföG, das ja Defizite und Hindernisse abbauen soll, und sind deshalb abzulehnen.
    Von allen Änderungen und Änderungsvorschlägen möchte ich im wesentlichen nur noch auf ein Thema eingehen, nämlich die Ausbildungsförderung in Darlehensform, und zwar der grundsätzlichen Bedeutung wegen. Man kann lange und ernsthaft darüber diskutieren, ob Leistungen der Gesellschaft, der Gesamtheit der Steuerzahler für die qualifizierte Ausbildung und damit auch den besser abgesicherten und höheren Verdienst einzelner nicht als Vorleistungen zu betrachten sind, die der Gesellschaft zurückzuerstatten sind. Im Lichte drastischer Mittelkürzungen späterer Haushaltsjahre ist man möglicherweise auch gezwungen, in diese Richtung zu denken. Worüber man aber überhaupt nicht diskutieren kann, weil das einfach nicht zu bestreiten ist, das ist die abschreckende Wirkung von Darlehen. Herr Rühe hat in den Ausschußberatungen wiederholt vorgetragen, daß man dem gut verdienenden Zahnarzt durchaus zumuten könne, einen Teil seiner Ausbildungskosten zurückzuerstatten und daß er einen bildungspolitischen Abschreckungseffekt hier nicht sehen könne. Nun genügt als Gegenargument vielleicht schon der bescheidene Hinweis, daß der Prozentsatz an zukünftigen Zahnärzten unter den BAföG-Berechtigten glücklicherweise erfreulich gering ist.

    (Rühe [CDU/CSU]: Wieso „glücklicherweise"? Haben Sie etwas gegen Zahnärzte?)

    — Nein, aber dann hätte das Gesetz in der Tat seinen Sinn verfehlt, wenn wir nur Zahnärzte damit fördern würden.

    (Rühe [CDU/CSU]: Nein, überhaupt nicht!)

    Ich möchte allerdings ein bißchen grundsätzlicher auf dieses Argument eingehen, gerade weil es, wie ich meine, unter bewußter Verwendung des populären Buhmann-Etiketts der gut verdienenden Zahnärzte eine große Anzahl von solchen BAföG-Beziehern trifft, die mit Sicherheit später nicht in der gleichen Einkommensstufe wie die Zahnärzte anzutreffen sind.
    Noch schlimmer erscheint mir aber das schlichte Abstreiten eines solchen bildungspolitischen Abschreckungseffektes, was beweist, daß sich die Opposition offenbar noch nie die Mühe gemacht hat, sich nur annähernd in die Situation von Familien hineinzudenken, die zum erstenmal und vielleicht in erster Generation eine qualifizierte Ausbildung für ihre Kinder überlegen. Die Vorentscheidung dar-



    Frau von Braun-Stützer
    über wird sehr früh gelenkt und gefällt, nämlich spätestens nach der Orientierungsstufe, und nicht von dem Kind, das das später zurückzahlen muß, sondern von seinen Eltern. Spätestens dann, also nach der Orientierungsstufe, fragen sich nämlich diese Eltern, die immer nur von akademischer Arbeitslosigkeit lesen, die in Wirklichkeit halb so hoch wie in anderen Ausbildungsbereichen ist: Was, das Kind soll eine so lange Ausbildung mit so unsicheren Berufsaussichten durchlaufen und dann noch mit einem Haufen Schulden ins Erwerbsleben treten? Herr Rühe, ich frage, wie oft diese Entscheidung in manchen Familien gegen eine qualifizierte Ausbildung zu einem Zeitpunkt ausfällt, wo das Kind selbst noch gar keinen eigenen Überblick hat. Das ist der bildungspolitische Abschreckungseffekt, den wir meinen, und nicht der Zahnarzt, den die Opposition immer so gern zitiert. Selbst wenn wir eines Tages aus Haushaltsgründen gezwungen sein sollten, den Darlehensanteil zu verändern, werden diese bildungspolitischen Bedenken trotzdem weiter gelten.
    Bei aller populären Kritik sollten wir aber nicht vergessen, daß das Bundesausbildungsförderungsgesetz auch in der umstrukturierten Fassung im gesamten internationalen Vergleich als Leistung und Investition einer Gesellschaft in die Ausbildung von Jugendlichen aus finanziell schlechter gestellten Familien an einsamer Spitze steht. Wir können uns mit diesem Gesetz, mit diesen sozial- und bildungspolitischen Leistungen, weiß der Himmel, immer noch sehen lassen, und wir sind stolz darauf und sollten weiterhin dafür kämpfen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Immerhin haben wir trotz der Haushaltslage erreicht, daß einige Verbesserungen für Studenten und Eltern durchgesetzt werden konnten. Auch dies sollte von den protestierenden Verbänden, so verständlich deren Kritik uns ist, anerkannt werden.
    Eines erscheint mir heute im Hinblick auf nachfolgende Beratungen notwendig zu betonen. Sowohl das Bundesausbildungsförderungsgesetz als auch der Bildungsetat insgesamt haben ihren Tribut zur Sparsolidarität erfüllt,

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    meiner persönlichen Einschätzung nach übererfüllt. An dieser Stelle muß jetzt mit Sparen Schluß sein.

    (Beifall bei der SPD)

    Um es im Klartext zu sagen: Solange nicht andere gesellschaftliche Gruppen und andere Ressorts im gleichen Umfang zur Sparsolidarität herangezogen worden sind, solange halten die Bildungspolitiker der FDP-Fraktion weitere Sparleistungen in diesem Bereich für nicht akzeptabel.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)