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ID0903820100

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    Plenarprotokoll 9/38 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 38. Sitzung Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1981 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . 1967A, 2049 C Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 1967 A Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde 1967 B Begrüßung einer Delegation des Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China 1967 B Begrüßung einer gemeinsamen Delegation von Mitgliedern des italienischen Senats und des italienischen Abgeordnetenhauses 1997 C Begrüßung des Staatspräsidenten von Ghana und seiner Begleitung 2029 C Wiederwahl des Abg. Dr. Czaja und des Herrn Walter Haack zu Mitgliedern des Verwaltungsrats der Lastenausgleichsbank 2076 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Baustopp, Stationierungsstopp und Abbau der SS-20 — Drucksache 9/291 — Schmidt, Bundeskanzler 1967 D, 2000 D Dr. Kohl CDU/CSU 1972B, 2001 B Brandt SPD 1978 D Möllemann FDP 1983 D Graf Huyn CDU/CSU 1988A Dr. Ehmke SPD 1991 D Dallmeyer CDU/CSU 1997 D Hansen SPD 2001 C Dr. Corterier SPD 2003 B Dr. Jenninger CDU/CSU (zur GO) . . . 2004 C Erklärungen nach § 31 GO Waltemathe SPD 2005 A Conradi SPD 2006 A Voigt (Frankfurt) SPD 2006 C Thüsing SPD 2007 B Kühbacher SPD 2007 C Namentliche Abstimmung 2008 B, C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des Betäubungsmittelrechts — Drucksache 9/27 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/507 — II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 38. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1981 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (13. Ausschuß) — Drucksachen 9/443, 9/500 (neu) — Marschall SPD 2010C Hartmann CDU/CSU 2012 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP 2015 B Gnädinger SPD 2016 D Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU 2017 D Engelhard FDP 2020 A Frau Huber, Bundesminister BMJFG . . 2021 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem am 29. August 1975 in Genf unterzeichneten Genfer Protokoll zum Haager Abkommen über die internationale Hinterlegung gewerblicher Muster und Modelle — Drucksache 9/234 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 9/426 — 2023 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Gerstein, Dr. Stavenhagen, Kraus, Engelsberger, Lenzer, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Bugl, Dr. Laufs, Pfeifer, Magin und der Fraktion der CDU/CSU Zukünftige Kernenergie-Politik Ausbau der Kernenergie — Drucksache 9/440 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Gerstein, Dr. Stavenhagen, Kraus, Engelsberger, Lenzer, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Bugl, Dr. Laufs, Pfeifer, Magin und der Fraktion der CDU/CSU Zukünftige Kernenergie-Politik Entsorgung — Drucksache 9/441 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Gerstein, Dr. Stavenhagen, Kraus, Engelsberger, Lenzer, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Bugl, Dr. Laufs, Pfeifer, Magin und der Fraktion der CDU/CSU Zukünftige Kernenergie-Politik Fortgeschrittene Reaktorlinien — Drucksache 9/442 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP Enquete-Kommission „Zukünftige Kernenergie-Politik" — Drucksache 9/504 — Dr. Riesenhuber CDU/CSU 2024 B Schäfer (Offenburg) SPD 2029 A Dr.-Ing. Laermann FDP 2035A Dr. Stavenhagen CDU/CSU 2038 B Reuschenbach SPD 2040 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 2043 D Kraus CDU/CSU 2045 B Stockleben SPD 2048 B Zywietz FDP 2049 D Dr. Bugl CDU/CSU 2051 C Dr. Steger SPD 2053 C Namentliche Abstimmung 2054 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu dem Antrag der Fraktionen der SPD und FDP Enquete-Kommission „Jugendprotest im demokratischen Staat" — Drucksachen 9/310, 9/411 — 2056 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Sozialversicherung der selbständigen Künstler und Publizisten (Künstlersozialversicherungsgesetz) — Drucksache 9/26 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/508 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/429 — Lutz SPD 2056 D Bahner CDU/CSU 2058 D Cronenberg FDP 2060 A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . . .2061D Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 38. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1981 III Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung der Renten der gesetzlichen Rentenversicherung im Jahr 1982 — Drucksache 9/458 — in Verbindung mit Beratung des Berichts der Bundesregierung über die gesetzlichen Rentenversicherungen, insbesondere über deren Finanzlage in den künftigen 15 Kalenderjahren (Rentenanpassungsbericht 1981) sowie des Gutachtens des Sozialbeirats zu den Anpassungen der Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung zum 1. Januar 1982 sowie zu den Vorausberechnungen der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzlage der Rentenversicherung bis 1995 — Drucksache 9/290 — Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . . 2063 B Franke CDU/CSU 2065 C Glombig SPD 2070 C Schmidt (Kempten) FDP 2073 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes vom 6. März 1980 — Drucksache 9/427 — 2075 C Beratung der Sammelübersicht 11 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/399 — 2075 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 02 Titelgruppe 07 (Leistungen nach dem Bundeskindergeldgesetz) — Drucksachen 9/219, 9/413 — 2075 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Kommission an den Rat über das Informationsnetz landwirtschaftlicher Buchführungen INLB Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung Nr. 79/65/EWG zur Bildung eines Informationsnetzes landwirtschaftlicher Buchführungen über die Einkommenslage und die betriebswirtschaftlichen Verhältnisse landwirtschaftlicher Betriebe in der EWG Erklärung der Kommission, die wahrscheinlich in die Niederschrift über die Ratstagung aufgenommen wird, auf der der Entwurf einer Verordnung zur Änderung der Verordnung Nr. 79/65/EWG erlassen wird — Drucksachen 9/108 Nr. 22, 9/372 — . . .2076A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Einbau, die Position, die Funktionsweise und die Kennzeichnung der Betätigungs-, Kontroll- und Anzeigeeinrichtungen von land- oder forstwirtschaftlichen Zugmaschinen auf Rädern — Drucksachen 9/158 Nr. 11, 9/369 — . . . 2076A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschläge für Verordnungen (EWG) des Rates — zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2727/75 über die gemeinsame Marktorganisation für Getreide, der Verordnung (EWG) Nr. 3330/74 über die gemeinsame Marktorganisation für Zucker und der Verordnung (EWG) Nr. 950/68 über den Gemeinsamen Zolltarif — zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2742/75 über die Erstattungen bei der Erzeugung für Getreide und Reis — zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2744/75 über die Regelung für die Einfuhr und Ausfuhr von Getreide- und Reisverarbeitungserzeugnissen — Drucksachen 9/127 Nr. 15, 9/403 — . . . 2076 B Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" — Drucksache 9/510 — 2076 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 38. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1981 Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 9/511 — 2076 C Nächste Sitzung 2077 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 2078* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 2078* B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 38. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1981 1967 38. Sitzung Bonn, den 26. Mai 1981 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 35. Sitzung, Seite 1807 B: In der vorletzten Zeile ist statt „Waffenvernichtungswaffen" zu lesen: „Massenvernichtungs-Waffen". Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 27. 5. Dr. Bardens * 26. 5. Büchner (Speyer) * 27. 5. Frau Dr. Däubler-Gmelin 27. 5. Ertl 26. 5. Frau Dr. Hamm-Brücher 26. 5. Dr. Hubrig 26. 5. Kiep 26. 5. Kleinert 26. 5. Korber 27. 5. Dr. Lenz (Bergstraße) 27. 5. Dr. Müller * 27. 5. Frau Noth 27. 5. Frau Pack * 27. 5. Frau Roitzsch 27. 5. Sauer (Salzgitter) ** 27. 5. Frau Schlei 27. 5. Schulte (Unna) * 27. 5. Dr. von Weizsäcker 27. 5. Dr. Zimmermann 26. 5. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Vermittlungsausschusses hat mit Schreiben vom 20. Mai 1981 mitgeteilt, daß der Anlagen zum Stenographischen Bericht Vermittlungsausschuß in seiner Sitzung am 20. Mai 1981 das Zwanzigste Strafrechtsänderungsgesetz (20. StrÄndG) bestätigt hat. Sein Schreiben ist als Drucksache 9/456 verteilt. Die in Drucksache 9/405 unter Nummer 3 aufgeführte EG-Vorlage Vorschlag einer Entscheidung des Rates über ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften wird als Drucksache 9/459 verteilt. Der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit hat mit Schreiben vom 12. Mai 1981 mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 78/631/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften für die Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung gefährlicher Zubereitungen (Schädlingsbekämpfung) - Drucksache 9/158 Nr. 22 - Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur dritten Änderung der Richtlinie 76/768/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über kosmetische Mittel - Drucksache 9/184 Nr. 18 -
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Eugen Glombig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich danke Ihnen für diesen Hinweis. Ich will es auch nicht unbedingt dem Kollegen Franke nachmachen. Ich möchte mit zwei Bemerkungen schließen. Herr Präsident, darf ich das tun?

    (Franke [CDU/CSU]: Jetzt entsolidarisierst Du Dich!)

    Ja, ja, sicher.

    (Franke [CDU/CSU]: Das ist nicht anständig!)

    Ich möchte abschließend noch einmal betonen: Völlig unannehmbar für uns ist ein weiteres Begehren des Bundesrates, nämlich die Pensionen der Beamten zur Beitragspflichtigkeit nicht heranzuziehen. Wir werden auf diesem Punkt des Gesetzentwurfes bestehen und alle Mittel einsetzen, damit er zum Zuge kommt.
    Zum anderen habe ich noch eine inständige Bitte: Lassen Sie uns diesen Gesetzentwurf trotz der Mammutanhörung, die erst für Mitte des kommenden Monats vorgesehen ist, zügig und möglichst sachlich beraten. Die baldige Verabschiedung des Gesetzentwurfs im Ganzen, in beiden Teilen, ist sozialpolitisch notwendig.

    (Franke [CDU/CSU]: Abkoppeln!)

    Wir werden jedenfalls einer Abkoppelung des zweiten Teils dieses Gesetzentwurfes unsere Zustimmung nicht geben können. — Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Heinrich Windelen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Schmidt (Kempten).

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    Rede von Hansheinrich Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn auch den letzten an diesem Tage in dieser Debatte

    (Kolb [CDU/CSU]: Die Hunde beißen!)

    die Zeituhr der parlamentarischen Geschäftsführer am meisten beißt — mir stehen nur noch zehn Minuten von der gemeinsam vereinbarten Zeit zur Verfügung —, so möchte ich doch zwei Vorbemerkungen machen.
    Zunächst ein Dankeschön an die Kolleginnen und Kollegen, die noch hier sind und es wenigstens ermöglichen, in einer „erweiterten Ausschußsitzung" über diese Vorlage zu diskutieren.
    Eine zweite, etwas kritischere Bemerkung aus der Erfahrung 20jähriger Sozialpolitik an die parlamentarischen Geschäftsführer und vielleicht auch an den Ältestenrat; ich glaube, ich spreche hier im Namen vieler Sozialpolitiker. Man sollte sich einmal überlegen, welchen Eindruck es macht, wenn die sozialpolitischen Debatten immer oder fast immer am Ende einer langen Tagesordnung stattfinden,

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    was aus vielerlei Gründen zu einer so geringen Besetzung führt. Ich sehe das vor allen Dingen aus einem Grunde als etwas problematisch an. Die Themen, die wir diskutieren, sind für die Öffentlichkeit und alle Bürger draußen mindestens so wichtig — das darf ich wohl einmal sagen — wie die beiden anderen Themen „Sicherheit" und „Energie", die uns heute stundenlang beschäftigt haben.

    (Wehner [SPD]: Das kann man wohl sagen!)

    Über die Zukunft der Rentenversicherung sollte nicht unter Ausschluß der Öffentlichkeit diskutiert werden, wie das heute leider der Fall ist.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Nun wenige Sätze — wie gesagt, aus Zeitgründen — zu der Vorlage. Zunächst darf ich es für die Freien Demokraten sehr begrüßen und der Bundesregierung dafür danken, daß sie sowohl das Anpassungsgesetz mit der Anpassungsrate für 1982, aber auch



    Schmidt (Kempten)

    den zweiten Teil, nämlich die Neuregelung der Krankenversicherung der Rentner zum 1. Januar 1983, so rechtzeitig vorgelegt hat, daß durch zügige Beratungen das Inkrafttreten aller darin enthaltenen Bestimmungen ermöglicht und technisch durchführbar wird.
    Wir begrüßen, daß mit der Rückkehr zur bruttolohnbezogenen Anpassung zum 1. Januar 1982 das auch von uns gegebene Versprechen eingehalten wird. Damit ist klar, daß die Renten in Zukunft weiter anwachsen werden. Klar ist — da hat der Kollege Franke eine Reihe von Anregungen angesprochen —, daß wir uns in aller Kürze mit den Fragen, die 1984 und 1985 vor uns stehen und über die wir uns in den Grundzügen interfraktionell in der 84er Kommission schon so langsam etwas verständigt haben, beschäftigen werden, damit diese Entscheidungen auf den Weg gebracht werden können.
    Ich möchte dazu einige Bemerkungen machen, ohne dabei allerdings von Minenhunden zu reden, die die einen herausschicken, wie Herr Kollege Franke gesagt hat, noch von Luftballons, die Herr Biedenkopf oder andere in die Höhe steigen lassen.

    (Franke [CDU/CSU]: Der Egert ist eine Vielzweckwaffe!)

    Angesichts der zukünftigen Entwicklung und der zukünftigen Möglichkeiten sollte die CDU/CSU, ehe sie hier so oft hehre und manchmal auch polemische Worte findet — letzteres geschah heute nicht so sehr, Herr Kollege Franke —, vielleicht wieder manches Mal nachlesen, was ihr großer Nestor Nell-Breuning über die Möglichkeiten der Rentenversicherung über Generationen hin gesagt hat, über das wir gemeinsam nachdenken müssen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Man kann sich nicht immer nur das heraussuchen, was einem gerade paßt, sondern man muß, wenn man über die Zukunft diskutieren will, alles das, was dazu gesagt worden ist, mit einbeziehen.

    (Franke [CDU/CSU]: Das habe ich doch wohl getan, Herr Schmidt!)

    — Herrn Nell-Breuning haben Sie in den letzten Jahren, wenn Sie hier zu diesen Fragen gesprochen haben, bestimmt nicht mehr einbezogen.

    (Franke [CDU/CSU]: Ich bin mit Nell-Breuning nicht einer Meinung, wenn er einen Sonderbeitrag für demographische Entwicklungen fordert!)

    — Wir können uns, Herr Kollege Franke, Zwischenfragen jetzt leider nicht leisten.
    Nun einige für uns wichtige Bemerkungen zu 1984: Wir gehen davon aus, daß das, was 1984/85 geregelt werden muß, so kostenneutral wie möglich geschieht. Wir gehen weiter davon aus, daß die Regelung unbedingt eine Garantie des eigenen Rentenanspruchs enthält. Dies ist für uns ein Grundsatz dieses versicherungsrechtlichen Systems, von dem wir nicht abzugehen gedenken. Ich glaube, dies für alle drei Fraktionen dieses Hauses sagen zu können, wenn auch manchmal von „Minenhunden" oder „Luftballons" die Rede ist. Denn ich habe bisher von keiner Seite dieses Hauses etwas anderes gehört.

    (Franke [CDU/CSU]: Doch, von Egert!)

    — Ich habe nicht von Minenhunden und nicht von Luftballons, sondern von den Seiten dieses Hauses gesprochen.
    Nun noch einige Bemerkungen — ich sehe, es geht schon dem Ende zu — zum Krankenversicherungsbeitrag der Rentner, zur Neuregelung der Krankenversicherung der Rentner. Herr Kollege Franke, natürlich ist das eine Individualisierung der bisherigen Regelung. Natürlich ist hier der Weg, den wir Freien Demokraten seit langem gehen wollten, aufgezeichnet. Daß wir bei den 11,8 % zu einem Direktabzug kommen, spart auf der einen Seite die von Ihnen kritisierten Verwaltungskosten, auf der anderen Seite stehen diese 11,8 % individuell beim Rentner genauso auf dem Rentenbescheid wie beim Lohnempfänger die Abzüge für die Krankenversicherung.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Lediglich die 11,8 % Pauschalbeitrag sind also nicht nach den einzelnen Krankenkassen individualisiert.
    Überhaupt kein Verständnis habe ich dafür — Sie haben es nicht ganz so deutlich gesagt, wie Vertreter des Bundesrates es vorgetragen haben —, daß die Mehrheit des Bundesrates, die Ihnen ja wohl nahesteht, den öffentlichen Dienst bei den vergleichbaren Alterseinkommen ausklammern will, war es doch seinerzeit — gegen unsere Stimmen in diesem Hause ist es erfolgt — sicher eine Sünde wider die Solidarität, Rentenbezieher — unabhängig davon, ob sie eine kleine Zufallsrente oder eine große Alterspension hatten — krankenversicherungsfrei zu machen. Dies war eine Sünde wider den Geist der Solidarität. Jetzt wollen wir hier Gerechtigkeit, und Sie wollen da gerade diejenigen ausklammern, die aus Gerechtigkeitsgründen mit einbezogen werden müssen. Dafür habe ich allerdings kein Verständnis.

    (Beifall bei der FDP)

    Wir begrüßen es sehr, daß der nunmehr vorliegende Regierungsentwurf mit der Beitragsbemessungsgrenze auch die Beziehungen zur Lohnersatzfunktion der Alterseinkommen ganz klar wiederherstellt; ursprünglich waren j a auch einmal andere Überlegungen im Gange.
    Wir werden uns bei den Beratungen noch darüber unterhalten müssen, ob eine Reihe von technischen Fragen besser geregelt werden kann. Ich gebe beispielsweise offen zu, daß der Komplex BfA als Einzugsstelle für mich eine Frage ist, die im Ausschuß noch einmal beraten werden muß. Ich glaube aber, auch hier werden wir gemeinsam eine Lösung finden, die vernünftiger als die vorgeschlagene ist und die Probleme gar nicht erst aufkommen läßt, die im — sagen wir einmal — Selbstverständnis der BfA und ihrem Verhältnis zu ihren Versicherten sonst entstünden.
    Ich könnte mir auch vorstellen, daß wir noch einmal über den Quellenabzug nachdenken, der ja kein Quellenabzug im ursprünglichen Sinne ist, sondern



    Schmidt (Kempten)

    im Grunde genommen lediglich noch ein technischer Quellenabzug; das wollen wir doch einmal sehr deutlich sagen. Wichtig ist jedenfalls, daß die Berechnung durch die Krankenkassen erfolgt und die Einzugsverfahren technisch irgendwie geregelt werden, damit die auch von Ihnen kritisierten Verwaltungskosten nicht so hoch werden. Auch das wollen wir ja nicht.
    Insoweit wird es bei den Beratungen noch einiges, wenn auch zügig, zu tun geben. Aber dabei handelt es sich nicht um Grundsatzfragen.
    Ich kann nur hoffen, daß auch Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, sich dessen bewußt werden, daß der zweite Teil, die Krankenversicherung der Rentner, genauso zu diesem Rentenanpassungsgesetz 1983 gehört. Es ist sehr wichtig, diese gerechtere Lösung so bald wie möglich einzuführen, um den Rentnern selbst und den Beitragszahlern mehr Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, als das in der Vergangenheit manches Mal geschehen ist, wo mancher zu Lasten der Beitragszahler krankenversicherungsfrei war, der überhaupt erst mit seinem Rentenbezug Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung wurde. Daß das nicht im Sinne sozialliberaler Vorstellungen, aber, ich glaube, auch nicht christlicher Vorstellungen liegen kann, möchte ich doch noch einmal feststellen.
    Ich möchte Sie bitten, noch einmal darüber nachzudenken, ob wir in dieser Frage nicht zu einer gemeinsamen Lösung kommen können. Von einem Abkoppeln werden wir Freien Demokraten nicht reden. Das Abkoppeln kommt für uns nicht in Frage.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Franke [CDU/CSU]: Vielleicht wird euch nichts anderes übrig bleiben!)

    — Es wird uns etwas anderes übrig bleiben, nämlich das Gesetz zu verabschieden. Auch der Bundesrat wird sich überzeugen lassen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Meine Damen und Herren, der Uhrzeiger ist fortgeschritten. Um 9 Uhr sollte Schluß sein. Ich darf mich von Ihnen mit einem „Gute Nacht" verabschieden. — Vielen Dank.

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP und der SPD)