Rede:
ID0903819700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Glombig.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/38 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 38. Sitzung Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1981 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . 1967A, 2049 C Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 1967 A Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde 1967 B Begrüßung einer Delegation des Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China 1967 B Begrüßung einer gemeinsamen Delegation von Mitgliedern des italienischen Senats und des italienischen Abgeordnetenhauses 1997 C Begrüßung des Staatspräsidenten von Ghana und seiner Begleitung 2029 C Wiederwahl des Abg. Dr. Czaja und des Herrn Walter Haack zu Mitgliedern des Verwaltungsrats der Lastenausgleichsbank 2076 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Baustopp, Stationierungsstopp und Abbau der SS-20 — Drucksache 9/291 — Schmidt, Bundeskanzler 1967 D, 2000 D Dr. Kohl CDU/CSU 1972B, 2001 B Brandt SPD 1978 D Möllemann FDP 1983 D Graf Huyn CDU/CSU 1988A Dr. Ehmke SPD 1991 D Dallmeyer CDU/CSU 1997 D Hansen SPD 2001 C Dr. Corterier SPD 2003 B Dr. Jenninger CDU/CSU (zur GO) . . . 2004 C Erklärungen nach § 31 GO Waltemathe SPD 2005 A Conradi SPD 2006 A Voigt (Frankfurt) SPD 2006 C Thüsing SPD 2007 B Kühbacher SPD 2007 C Namentliche Abstimmung 2008 B, C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des Betäubungsmittelrechts — Drucksache 9/27 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/507 — II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 38. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1981 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (13. Ausschuß) — Drucksachen 9/443, 9/500 (neu) — Marschall SPD 2010C Hartmann CDU/CSU 2012 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP 2015 B Gnädinger SPD 2016 D Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU 2017 D Engelhard FDP 2020 A Frau Huber, Bundesminister BMJFG . . 2021 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem am 29. August 1975 in Genf unterzeichneten Genfer Protokoll zum Haager Abkommen über die internationale Hinterlegung gewerblicher Muster und Modelle — Drucksache 9/234 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 9/426 — 2023 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Gerstein, Dr. Stavenhagen, Kraus, Engelsberger, Lenzer, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Bugl, Dr. Laufs, Pfeifer, Magin und der Fraktion der CDU/CSU Zukünftige Kernenergie-Politik Ausbau der Kernenergie — Drucksache 9/440 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Gerstein, Dr. Stavenhagen, Kraus, Engelsberger, Lenzer, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Bugl, Dr. Laufs, Pfeifer, Magin und der Fraktion der CDU/CSU Zukünftige Kernenergie-Politik Entsorgung — Drucksache 9/441 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Riesenhuber, Gerstein, Dr. Stavenhagen, Kraus, Engelsberger, Lenzer, Dr.-Ing. Kansy, Dr. Bugl, Dr. Laufs, Pfeifer, Magin und der Fraktion der CDU/CSU Zukünftige Kernenergie-Politik Fortgeschrittene Reaktorlinien — Drucksache 9/442 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der SPD und FDP Enquete-Kommission „Zukünftige Kernenergie-Politik" — Drucksache 9/504 — Dr. Riesenhuber CDU/CSU 2024 B Schäfer (Offenburg) SPD 2029 A Dr.-Ing. Laermann FDP 2035A Dr. Stavenhagen CDU/CSU 2038 B Reuschenbach SPD 2040 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 2043 D Kraus CDU/CSU 2045 B Stockleben SPD 2048 B Zywietz FDP 2049 D Dr. Bugl CDU/CSU 2051 C Dr. Steger SPD 2053 C Namentliche Abstimmung 2054 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu dem Antrag der Fraktionen der SPD und FDP Enquete-Kommission „Jugendprotest im demokratischen Staat" — Drucksachen 9/310, 9/411 — 2056 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Sozialversicherung der selbständigen Künstler und Publizisten (Künstlersozialversicherungsgesetz) — Drucksache 9/26 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/508 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 9/429 — Lutz SPD 2056 D Bahner CDU/CSU 2058 D Cronenberg FDP 2060 A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . . .2061D Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 38. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1981 III Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung der Renten der gesetzlichen Rentenversicherung im Jahr 1982 — Drucksache 9/458 — in Verbindung mit Beratung des Berichts der Bundesregierung über die gesetzlichen Rentenversicherungen, insbesondere über deren Finanzlage in den künftigen 15 Kalenderjahren (Rentenanpassungsbericht 1981) sowie des Gutachtens des Sozialbeirats zu den Anpassungen der Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung zum 1. Januar 1982 sowie zu den Vorausberechnungen der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzlage der Rentenversicherung bis 1995 — Drucksache 9/290 — Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . . 2063 B Franke CDU/CSU 2065 C Glombig SPD 2070 C Schmidt (Kempten) FDP 2073 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes vom 6. März 1980 — Drucksache 9/427 — 2075 C Beratung der Sammelübersicht 11 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/399 — 2075 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 02 Titelgruppe 07 (Leistungen nach dem Bundeskindergeldgesetz) — Drucksachen 9/219, 9/413 — 2075 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Kommission an den Rat über das Informationsnetz landwirtschaftlicher Buchführungen INLB Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung Nr. 79/65/EWG zur Bildung eines Informationsnetzes landwirtschaftlicher Buchführungen über die Einkommenslage und die betriebswirtschaftlichen Verhältnisse landwirtschaftlicher Betriebe in der EWG Erklärung der Kommission, die wahrscheinlich in die Niederschrift über die Ratstagung aufgenommen wird, auf der der Entwurf einer Verordnung zur Änderung der Verordnung Nr. 79/65/EWG erlassen wird — Drucksachen 9/108 Nr. 22, 9/372 — . . .2076A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Einbau, die Position, die Funktionsweise und die Kennzeichnung der Betätigungs-, Kontroll- und Anzeigeeinrichtungen von land- oder forstwirtschaftlichen Zugmaschinen auf Rädern — Drucksachen 9/158 Nr. 11, 9/369 — . . . 2076A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschläge für Verordnungen (EWG) des Rates — zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2727/75 über die gemeinsame Marktorganisation für Getreide, der Verordnung (EWG) Nr. 3330/74 über die gemeinsame Marktorganisation für Zucker und der Verordnung (EWG) Nr. 950/68 über den Gemeinsamen Zolltarif — zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2742/75 über die Erstattungen bei der Erzeugung für Getreide und Reis — zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2744/75 über die Regelung für die Einfuhr und Ausfuhr von Getreide- und Reisverarbeitungserzeugnissen — Drucksachen 9/127 Nr. 15, 9/403 — . . . 2076 B Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutsche Welle" — Drucksache 9/510 — 2076 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 38. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1981 Wahl der Mitglieder des Rundfunkrates der Anstalt des öffentlichen Rechts „Deutschlandfunk" — Drucksache 9/511 — 2076 C Nächste Sitzung 2077 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 2078* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 2078* B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 38. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1981 1967 38. Sitzung Bonn, den 26. Mai 1981 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 35. Sitzung, Seite 1807 B: In der vorletzten Zeile ist statt „Waffenvernichtungswaffen" zu lesen: „Massenvernichtungs-Waffen". Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 27. 5. Dr. Bardens * 26. 5. Büchner (Speyer) * 27. 5. Frau Dr. Däubler-Gmelin 27. 5. Ertl 26. 5. Frau Dr. Hamm-Brücher 26. 5. Dr. Hubrig 26. 5. Kiep 26. 5. Kleinert 26. 5. Korber 27. 5. Dr. Lenz (Bergstraße) 27. 5. Dr. Müller * 27. 5. Frau Noth 27. 5. Frau Pack * 27. 5. Frau Roitzsch 27. 5. Sauer (Salzgitter) ** 27. 5. Frau Schlei 27. 5. Schulte (Unna) * 27. 5. Dr. von Weizsäcker 27. 5. Dr. Zimmermann 26. 5. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Vermittlungsausschusses hat mit Schreiben vom 20. Mai 1981 mitgeteilt, daß der Anlagen zum Stenographischen Bericht Vermittlungsausschuß in seiner Sitzung am 20. Mai 1981 das Zwanzigste Strafrechtsänderungsgesetz (20. StrÄndG) bestätigt hat. Sein Schreiben ist als Drucksache 9/456 verteilt. Die in Drucksache 9/405 unter Nummer 3 aufgeführte EG-Vorlage Vorschlag einer Entscheidung des Rates über ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften wird als Drucksache 9/459 verteilt. Der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit hat mit Schreiben vom 12. Mai 1981 mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 78/631/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften für die Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung gefährlicher Zubereitungen (Schädlingsbekämpfung) - Drucksache 9/158 Nr. 22 - Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur dritten Änderung der Richtlinie 76/768/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über kosmetische Mittel - Drucksache 9/184 Nr. 18 -
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Meine Damen und Herren, ich will nicht davon sprechen, daß es die Krankenversicherungsträger und die BfA übernehmen müssen, diese Beiträge einzuziehen. Diese Selbstverwaltungsorgane — sie sind selbst schon daraufhin angesprochen — sagen, das sei wirklich keine Regelung und keine Möglichkeit.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, angesichts der Argumente gegen KVdR und Einbeziehung der anderen Einkommen würde ich Ihnen im Namen der CDU/CSU vorschlagen, die Punkte 1 und 2, Dynamisierung der Renten ab 1. Januar 1982 und die Regelung der Auslandsrenten, vom Abschnitt KVdR und Versorgungsbezüge abzukoppeln; dann haben Sie das sehr schnell über die Bühne, und es bleibt uns Zeit für die Bearbeitung des Teiles Krankenversicherung und seiner Probleme.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, ich darf mit einem Zitat aus dem letzten Gutachten des Sozialbeirats schließen. Er sagt:
    Die Lösung grundsätzlicher Probleme der Altersversicherung, z. B. der Verteilungsrelationen zwischen Rentnern und Erwerbstätigen und damit der Höhe des Rentenniveaus sowie der Gleichbehandlung verschiedener Einkünfte durch isolierte Regelung der Krankenversicherung der Rentner zu präjudizieren ..
    Der Sozialbeirat spricht sich dafür aus, direkt und indirekt eine Abkopplung dieses Teils herbeizuführen. Die Fraktion der CDU/CSU schließt sich diesem Petitum an. Ich bitte um die Zustimmung der Fraktionen von SPD und FDP zu diesem Punkt. — Ich danke für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Heinrich Windelen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Glombig.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eugen Glombig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Kollege Franke wäre sicher nicht in die Verlegenheit gekommen, seine Redezeit so zu überziehen, wenn er nicht im zweiten Teil seiner Rede so getan hätte, als wären wir in einer Ausschußberatung. Ich möchte mich mit Ihrer Hilfe davor hüten, ihn nachzuahmen. Über die Dinge, die im zweiten Teil seiner Rede angesprochen worden sind, können und müssen wir in den Ausschußberatungen sehr eingehend miteinander reden. Dazu sind wir auch bereit.
    Ich muß sagen: Zumindest im ersten Teil der Rede des Kollegen Franke habe ich diesmal eine für ihn eigentlich außergewöhnliche Sachlichkeit festgestellt.

    (Zustimmung bei der SPD — Franke [CDU/ CSU]: Dann habe ich etwas falsch gemacht! — Heiterkeit)

    — Vielleicht. — Ich danke Ihnen dafür, weil das in der Tat die Basis für gemeinsame Beratungen und Entscheidungen in den zuständigen Ausschüssen, vor allem im Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung, sein kann. Dabei wollen wir uns allerdings befleißigen, daß sehr schnell zu tun, weil dieser Gesetzentwurf sehr schnell verabschiedet werden muß. Er soll ja zum 1. Januar nächsten Jahres in Kraft treten.
    Ich kann Ihnen bereits jetzt sagen, daß wir nicht bereit sind, den Teil „Krankenversicherung der Rentner" von diesem Gesetzentwurf abzukoppeln,

    (Beifall bei der SPD)

    und zwar deswegen nicht, weil dieser Teil überhaupt der einzige Ansatz in diesem Gesetzentwurf ist, um die Belastungen, die hier unvermeidbar sind, für Arbeitnehmer und Rentner gerecht und gleichmäßig zu verteilen. Das ist der Einstieg in eine solche Regelung, und ich glaube, wir sollten damit nicht warten; aber ich komme darauf gleich noch zu sprechen.
    Ich wollte noch sagen, daß das, was ich heute von Herrn Kollegen Franke gehört habe, natürlich merkwürdig von dem absticht, was ich von ihm lese, insbesondere von dem, was er am 17. Februar im „Deutschland-Union-Dienst" verbreitet hat. Da steht zum Schluß folgender Satz:
    Unseriosität beherrscht die Regierungsrentenszene.

    (Franke [CDU/CSU]: Ja, genau richtig!)

    Das hört sich immer gut an, das klingt immer gut.



    Glombig
    Die Versicherten und Rentner werden hinsichtlich der Planung ihres Lebensabends immer stärker irritiert und verunsichert.

    (Franke [CDU/CSU]: Auch das stimmt! Da war der Franke doch mal besonders gut!)

    Er hat hier vergessen anzufügen: durch die CDU/ CSU, meine Damen und Herren,

    (Beifall bei der SPD)

    denn bei den Rentnern ist durchaus keine Verunsicherung, keine Irritation zu spüren. Ich glaube, es hat selten seit

    (Franke [CDU/CSU]: 1976!)

    1976/77 ein solches Vertrauen in die Rentenversicherung und in die Rentenzusage

    (Zuruf von der CDU/CSU: Resignation!)

    gegeben wie heute. Es gibt dieses Problem, von dem Sie reden, unter den Rentnern nicht.

    (Kolb [CDU/CSU]: Bei Ihren finanziellen Horrormeldungen, die wir täglich neu finden!)

    Wir sind eigentlich sehr stolz darauf, weil wir doch immerhin 1977 mit dem Zwanzigsten und dem Einundzwanzigsten Rentenanpassungsgesetz Konsolidierungsmaßnahmen durchgeführt haben,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Auf Kosten der Rentner!)

    die nicht ganz einfach waren, die aber — von seiten der Rentner, und auch von seiten der Versicherungsträger anerkanntermaßen — gelungen sind. Sie haben diesen Maßnahmen damals nicht zugestimmt. Sie haben bedauert, daß wir die Rentenanpassung für drei Jahre festgeschrieben haben. Sie haben allerdings gesagt, daß sie es begrüßen, daß wir ab 1. Januar nächsten Jahres zur bruttolohnbezogenen Anpassung zurückkehren. Das begrüßen wir als Sozialdemokraten auch ganz besonders.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir verspüren auch so ein bißchen stolz in der Brust dabei, daß trotz Ihrer Propaganda, wir seien „Rentenbetrüger" und ähnlicher Unappetittlichkeiten, hier doch eigentlich ganz klar geworden ist, daß man sich auf die Zusagen der Sozialdemokraten — übrigens nicht nur im Bereich der Sozialpolitik, aber da natürlich insbesondere —

    (Zuruf von der CDU/CSU: 15 % Minus!) verlassen kann.


    (Beifall bei der SPD — Kolb [CDU/CSU]: Da müssen Sie 1976 nachlesen, Herr Kollege!)

    Meine Damen und Herren, das ist mit aller Deutlichkeit festzustellen: Wären wir Ihrem Rat gefolgt, könnten wir am 1. Januar 1982 die bruttolohnbezogene Anpassung nicht durchführen.

    (Beifall bei der SPD)

    Das können wir allerdings jetzt auf Grund dieser Maßnahme.

    (Franke [CDU/CSU]: Wir hätten sie gar nicht abgeschafft!)

    — Sie hätten natürlich etwas zur Konsolidierung der Rentenfinanzen tun müssen,

    (Kolb [CDU/CSU]: Wir haben vorher nicht so gewirtschaftet, Herr Kollege!)

    denn Sie wären viel weniger Herr der nationalen und vor allem auch der internationalen wirtschaftlichen Entwicklung gewesen. Das ist doch alles Geschichtsklitterei! Nun fangen Sie doch damit nicht wieder an!
    Sie haben nun versucht, Herr Franke, hier heute eine Debatte in Sachen Rentenreform 1984 bzw. 1985 zu führen. Das steht gar nicht auf der Tagesordnung. Ich will deswegen hier auch nicht auf die einzelnen Probleme eingehen; ich möchte Ihnen nur folgendes dazu sagen: Die Aussage des Kollegen Egert in der vergangenen Woche, die Sie sich selber schon zu eigen gemacht hatten, haben Sie zum Anlaß für eine Kritik genommen. Sie haben nämlich im „Deutschland-Union-Dienst" der CDU mit dem Datum 17. Februar erklärt, wenn man sich die wahre Lage der Rentenversicherung anschaue, werde wohl die Partnerrente in Höhe von 70 % der gemeinsamen Ansprüche nicht finanzierbar sein.

    (Franke [CDU/CSU]: Weil ihr die 3,5 Milliarden DM von der Rentenversicherung weggenommen habt!)

    Außerdem muß ich bei dieser Gelegenheit — das dürfen wir nicht auslassen — auf Vorschläge des früheren CDU-Generalsekretärs und des heutigen CDU-Oppositionsführers im Düsseldorfer Landtag Biedenkopf verweisen, der, wenn man sich diese Vorschläge einmal genauer ansieht, schlicht die Rentenversicherung abschaffen will.

    (Zurufe von der SPD)

    Wenn wir dies in der unsachlichen Form, in der Sie in Ihren schriftlichen Äußerungen Kritik üben — im Gegensatz zu dem, was Sie heute gesagt haben —, ausschlachten und in einen Zusammenhang mit der CDU brächten, würden Sie nicht ganz gut aussehen. Wir werden in der nächsten Zeit noch Gelegenheit haben, etwas näher über die Vorschläge von Herrn Biedenkopf zu reden und auch deutlich zu machen, was das eigentlich für die Arbeitnehmer und für den Bestand der gesetzlichen Rentenversicherung, den Sie so gefährdet sehen, auf die Dauer bedeutet.

    (Beifall bei der SPD — Klein [Dieburg] [SPD]: Davon sollten sie sich distanzieren!)

    — Ich will hoffen, daß das geschieht. Im übrigen habe ich den Eindruck — das muß ich offen sagen —, daß die Vorschläge Biedenkopfs nicht in allen Teilen der CDU/CSU-Fraktion auf helle Begeisterung gestoßen sind.
    Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion begrüßt und unterstützt den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf des Rentenanpassungsgesetzes 1982. Dies gilt vor allem für den wichtigsten Bestandteil dieses Gesetzes, nämlich für die Erhöhung der Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung um 5,8 % zum 1. Januar nächsten Jahres.

    (Beifall bei der SPD)




    Glombig
    Ich betone noch einmal, daß die sozialliberale Koalition damit das Versprechen einlöst, das sie bereits bei der Verabschiedung des 21. Rentenanpassungsgesetzes im Jahre 1978 gegeben und im vergangenen Bundestagswahlkampf erneut bekräftigt hat.

    (Kolb [CDU/CSU]: Sie vergessen, was Sie 1976 gesagt haben!)

    — Ich weiß genau, was ich 1976 gesagt habe; aber Sie scheinen es nicht zu wissen. Sie sollten das einmal nachlesen! Damals haben wir jedenfalls zugesagt, die Renten ab 1982 wieder der Bruttolohnentwicklung anzupassen. Herr Kollege Franke hat hier vorhin nur von einer Lohnanpassung und nicht von einer Bruttolohnanpassung gesprochen.

    (Kolb [CDU/CSU]: 1976 war das ein „Problemchen" Herr Kollege, und dann wurde Herr Arendt vom Blitz erschlagen!)

    Der jetzt vorliegende Gesetzentwurf zeigt, daß wir unser Wort halten.
    Wir befürworten auch die von der Bundesregierung im Gesetzentwurf vorgeschlagene Bestimmung zur Einführung des Rentnerkrankenversicherungsbeitrages. In diesem Punkt unterscheiden wir uns ganz grundsätzlich von der CDU/CSU.

    (Franke [CDU/CSU]: Aber derbe!)

    Auch wenn sich für diejenigen Rentner, die lediglich eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung als einzige Einkommensquelle haben, im finanziellen Ergebnis nichts ändert, ist es gut, wenn die Zahlungen, die bislang pauschal von den Rentenversicherungsträgern an die Krankenkassen geflossen sind, zukünftig offen als Beitrag des einzelnen Rentners ausgewiesen werden. Wir stehen voll dahinter. Es kann dann nicht mehr das Mißverständnis entstehen, das sich bei manchen Arbeitnehmern eingestellt hat, daß die Rentner durch eine scheinbar kostenlose Krankenversicherung einen ungerechtfertigten Vorteil gegenüber den aktiven Versicherten hätten, weil das auch nicht den Tatsachen entspricht.

    (Beifall bei der SPD)

    Den Hauptvorteil des individuellen Rentnerkrankenversicherungsbeitrags sehen wir Sozialdemokraten aber darin, daß er die Verteilungsproportionen unter den Rentnern wesentlich verbessert und die Verteilungsproportion im Verhältnis der Rentner zu den Arbeitnehmern verbessert. Ich finde, das haben Sie bei Ihren Überlegungen sträflicherweise vernachlässigt, und da werden wir natürlich noch auf Sie zukommen. Wir wissen, daß die Einkommenssituation der Rentner außerordentlich unterschiedlich ist. Das ist nicht zuletzt deshalb so, weil ein großer Teil der Rentner allein auf die Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung angewiesen ist, während ein anderer Teil durch eine oder mehrere Zusatzrenten demgegenüber oftmals beträchtliche Einkommensverbesserungen hat. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß Sie diesen Zustand so weiter schluren lassen wollen, ohne mit uns zusammen zu überlegen, wie das besser gemacht werden kann.
    Der individuelle Krankenversicherungsbeitrag der Rentner schafft einen gewissen Ausgleich, übrigens auch gegenüber den Arbeitnehmern — das scheinen Sie übersehen zu haben —, indem er den Beziehern von Zusatzrenten eine maßvolle Beitragsbelastung zumutet, während die Rentner, die ohne Zusatzrente auskommen müssen, belastungsfrei bleiben. Auch das muß hier besonders unterstrichen werden.
    Ich möchte an dieser Stelle bereits betonen, daß deshalb für uns Sozialdemokraten die unterschiedslose Heranziehung aller zusätzlichen Alterseinkommen zum Krankenversicherungsbeitrag ein unverzichtbarer Bestandteil dieses Gesetzesvorhabens ist und bleiben muß.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir stellen mit Befriedigung fest, daß der Gesetzentwurf der Bundesregierung in nahezu allen Punkten den Vorstellungen entspricht, die von sozialdemokratischer Seite bereits bei früheren Gelegenheiten als Grundpositionen für die Einführung des individuellen Rentnerkrankenversicherungsbeitrags genannt worden sind.
    Wir begrüßen, daß der Gesetzentwurf die lückenlose Einbeziehung aller zusätzlichen Alterseinkommen in die Beitragspflicht vorsieht. Das gilt auch für die Direktversicherungen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung und für diejenigen Versorgungsbezüge, die in Form von Einmalzahlungen geleistet werden. Ohne diese Bestimmungen wäre es ein leichtes, durch entsprechende Umgestaltung der betrieblichen Versorgungsleistungen den Krankenversicherungsbeitrag für das zusätzliche Alterseinkommen zu umgehen. Das wollen wir auf alle Fälle verhindern.
    Wichtig ist auch, daß für den Einzug der Rentnerkrankenversicherungsbeiträge in aller Regel ein Quellenabzugsverfahren vorgesehen ist. Wir legen größten Wert darauf, daß der einzelne Renter nach Möglichkeit von unnötiger Bürokratie und Papierkrieg verschont bleibt. Zwar ist bei Versorgungseinrichtungen mit weniger als 30 Versorgungsberechtigten eine persönliche Beitragszahlung durch den Rentner vorgesehen; wir gehen aber davon aus, daß hiervon nur relativ wenige Rentner betroffen sein werden.
    Wir begrüßen auch, meine Damen und Herren, daß bei der Bemessung des Rentnerkrankenversicherungsbeitrags ein einheitlicher Beitragssatz vorgesehen ist, unabhängig davon, welcher Krankenkasse der einzelne Rentner angehört. Ohne diesen einheitlichen Beitragssatz wäre ein unverhältnismäßig hoher Verwaltungsaufwand — da hätten Sie recht, Herr Franke; das kann hier aber nicht passieren — bei den Rentenversicherungsträgern unvermeidbar gewesen.
    Aus der Sicht der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion ist allerdings zu bedauern — auch das will ich nicht verschweigen —, daß bezüglich der Beiträge, die auf zusätzliche Alterseinkommen zu entrichten sind, der Beitragssatz in Höhe des Arbeitnehmeranteils der jeweiligen Krankenkasse zugrunde gelegt werden soll. Da die Krankenkassen-



    Glombig
    Beiträge trotz eines nahezu einheitlichen Leistungsniveaus — das stimmt j a wohl — eine erhebliche Spannbreite von 8 bis 15 % aufweisen, kommt es dadurch zu einer sozialpolitisch eigentlich kaum vertretbaren unterschiedlichen Behandlung der Rentner. Außerdem erschwert die Anwendung unterschiedlicher Beitragssätze natürlich das Verwaltungsverfahren beim Einzug der Beiträge. Wir werden uns bei der Ausschußberatung dafür einsetzen, daß dieser Punkt überprüft wird, und ich meine, das kann man auch vertreten.
    Die Notwendigkeit einer weiteren Diskussion besteht aus sozialdemokratischer Sicht auch bei der im Gesetzentwurf vorgesehenen Sonderbehandlung der Altersrenten der Landwirte. Es wäre an sich konsequent gewesen, die für die Arbeiterrentenversicherung und Angestelltenversicherung vorgesehene Lösung auch auf die Altershilfe der Landwirte zu übertragen. Immerhin sehen wir einen positiven Ansatz darin, daß die landwirtschaftlichen Altersrenten wenigstens in den Fällen zum Krankenversicherungsbeitrag herangezogen werden sollen, in denen sie als Zusatzrenten zu einer Rente aus der Arbeiterrentenversicherung oder der Angestelltenversicherung hinzukommen.
    Vielleicht werden die besseren Argumente schließlich doch zu einer Verbesserung des Gesetzentwurfs auch in diesem Punkt im Sinne von mehr Gerechtigkeit und Solidarität führen.
    Eine besondere Bemerkung verdienen die Änderungsvorschläge, die der Bundesrat zu dem geplanten Krankenversicherungsbeitrag der Rentner beschlossen bzw. angeregt hat. Da ist zunächst die Forderung, auch für Krankenkassenbeiträge auf zusätzliche Alterseinkommen einen einheitlichen Beitragssatz anzuwenden, also keine unterschiedliche Beitragsbelastung — je nach dem, bei welcher Krankenkasse der Rentner versichert ist — zuzulassen. Diese Forderung entspricht, wie ich bereits ausgeführt habe, auch den Intentionen der SPD-Bundestagsfraktion. Deshalb hoffen wir, daß das Votum des Bundesrates in diesem Punkt in den Ausschußberatungen Berücksichtigung findet.