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Ich gebe Ihnen zu, daß man die gesamten Kosten nehmen muß — Lohn, Lohnnebenkosten, Steuern usw. —; das ist richtig. Nur hat es deshalb ein verzerrtes Bild gegeben und waren wir deshalb so relativ hoch in der Statistik, weil wir natürlich unter diesen Gesichtspunkten eine besonders ungünstige Relation mit den Währungen hatten. Es wurde j a auf der Basis des US-Dollar gerechnet. Da schnitten andere günstiger ab als wir, die wir im Verhältnis zum Dollar lange Zeit besonders günstig dastanden.
Aber es gibt Untersuchungen darüber, daß gerade in den letzten Jahren der Anstieg der Lohn- und Lohnnebenkosten in der Bundesrepublik Deutschland geringer war als im Durchschnitt der europäischen Industriestaaten.
— Die gibt es.
Ich möchte daran erinnern, daß unser Steuerhöchstsatz von 56 % nicht geändert werden soll. Im Augenblick ist davon überhaupt keine Rede. Ich will nur daran erinnern, daß er nicht immer so niedrig war. In der Zeit, auf die Sie sich so gern berufen, als alle zugepackt haben, betrug er 95%, und bis 1954 betrug er immerhin noch 80 %. Bis 1957 waren es 64,35 %. Wir haben also, wie mir der Vergleich mit anderen Industriestaaten zu zeigen scheint, inzwischen einen sehr vernünftigen Steuertarif entwikkelt.