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ID0822503600

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    Plenarprotokoll 8/225 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 225. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 25. Juni 1980 Inhalt: Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 18173 A Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 18173 B Abwicklung der Tagesordnung 18173 B Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung 18173 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Chemikaliengesetz) — Drucksache 8/3319 — Bericht des - Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4247 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/4243 — Hasinger CDU/CSU 18173 D, 18174 B Marschall SPD 18178 D Spitzmüller FDP 18181 B Frau Huber, Bundesminister BMJFG . 18184 A Kraus CDU/CSU 18187 C Fiebig SPD 18190 A Dr. Gruhl fraktionslos 18192 A Urbaniak SPD 18193 D von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI 18194 D Dr. Hammans CDU/CSU (Erklärung nach §59G0) 18195D Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Dregger, Erhard (Bad Schwalbach), Spranger, Dr. Klein (Göttingen), Schwarz, Dr. Miltner, Berger (Herne), Biechele, Broll, Gerlach (Obernau), Dr. Jentsch (Wiesbaden), Krey, Dr. Langguth, Dr. Laufs, Regenspurger, Volmer, Dr. Jenninger und der Fraktion der CDU/CSU Schutz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung und die Berichterstattung der Bundesregierung über den Verfassungsschutz — Drucksachen 8/3214, 8/3615 — Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . 18196 C Brandt (Grolsheim) SPD 18199 D Engelhard FDP 18204 C Baum, Bundesminister BMI 18206 C Spranger CDU/CSU 18212 A II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Juni 1980 Dr. Emmerlich SPD 18215 A Dr. Jentsch (Wiesbaden) CDU/CSU 18218 A Dr. Wendig FDP 18219 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz und über die Erhaltung von Ansprüchen bei Betriebsübergang (Arbeitsrechtliches EG-Anpassungsgesetz) — Drucksache 8/3317 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/4259 — Frau Verhülsdonk CDU/CSU 18238 A Frau Steinhauer SPD 18242 A Cronenberg FDP 18245 B Frau Männle CDU/CSU 18247 D Frau Renger SPD 18249 D Hölscher FDP 18251 C Buschfort, Parl. Staatssekretär BMA . 18254 A Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU (Erklärung nach § 59 GO) 18256 A Dr. George CDU/CSU 18256 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Melderechtsrahmengesetzes — Drucksache 8/3825 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4302 — Beschlußempfehlung des Innenausschusses — Drucksache 8/4261 — Dr. Laufs CDU/CSU 18257 B, C Dr. Penner SPD 18259 B Dr. Wendig FDP 18260 B von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI 18262 A Zweite Beratung des von den Abgeordneten Broll, Spranger, Berger (Herne), Regenspurger, Dr. Miltner, Schwarz, Krey, Dr. Laufs, Biechele, Volmer, Dr. Langguth, Sauer (Salzgitter), Ey, Metz, Löher, Hanz, Dr. Unland, de Terra, Dr. Hüsch, Dreyer, Dr. Hubrig, Erpenbeck, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dr. Sprung, Dr. George, Rühe, Francke (Hamburg), Dr. Stavenhagen, Dr. von Geldern, Pohlmann, Dr. Hoffacker eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung der Abgeltung besonderer Erschwernisse bei Polizeivollzugsbeamten im Wechselschichtdienst — Drucksache 8/3842 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4303 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/4239 — Broll CDU/CSU 18264 A Wittmann (Straubing) SPD 18265 B Dr. Wendig FDP 18266 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Entwurf einer Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages — Drucksachen 8/3460, 8/4127, 8/4262 — Schulte (Unna) SPD 18267 C Dr. Bötsch CDU/CSU 18271 C Collet SPD 18274 B, 18280 C Dr. Schweitzer SPD 18274 C Becker (Nienberge) SPD 18277 C Dr. Miltner CDU/CSU 18278 D Wolfgramm (Göttingen) FDP 18284 A Stücklen, Präsident 18286 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes — Drucksache 8/4114 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4304 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksachen 8/4293, 8/4305 — Dr. Bötsch CDU/CSU 18291 A Dr. Linde SPD 18291 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Jäger (Wangen), Graf Huyn, Dr. Abelein, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Becher (Pullach), Dr. Czaja, Schmöle und der Fraktion der CDU/ CSU Menschenrechtsorganisationen — Drucksache 8/4196 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 18293 A Mattick SPD 18294 C Merker FDP 18296 B Franke, Bundesminister BMB 18297 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhöhung von Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Juni 1980 III Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1980 (Bundesbesoldungs- und -versorgungserhöhungsgesetz 1980) — Drucksache 8/3988 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4192 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/4191 — 18300 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Untersuchung von Seeunfällen (Seeunfalluntersuchungsgesetz) — Drucksache 8/3828 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4249 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 8/4186 — 18300 D Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die vermögensrechtlichen Verhältnisse der Bundesautobahnen und sonstigen Bundesstraßen des Fernverkehrs — Drucksache 8/2131 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4253 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 8/4252 — 18301 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. Oktober 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Neuseeland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung bei den Steuern vom Einkommen und einigen anderen Steuern — Drucksache 8/3918 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4248 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4244 — 18301 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregiening eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte — Drucksache 8/3691 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4317 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/4277 — 18301 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 20. Juli 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen — Drucksache 8/3866 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/4245 — 18302 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung des Vertrages vom 20. Juli 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen — Drucksache 8/3867 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/4245 — 18302 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 13. Februar 1946 über die Vorrechte und Immunitäten der Vereinten Nationen — Drucksache 8/3232 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 8/4276 — 18302 D IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Juni 1980 Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Fortsetzung der Eingliederung von Vertriebenen und Flüchtlingen — Drucksache 8/4163 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4318 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/4281 — 18303 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 22. März 1977 zur Erleichterung der tatsächlichen Ausübung des freien Dienstleistungsverkehrs der Rechtsanwälte — Drucksache 8/3181 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/4284 — 18303 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes — Drucksache 8/3920 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4257 — 18303 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebzehnten Gesetzes zur Änderung des Zollgesetzes — Drucksache 8/3870 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4256 — Dr. Diederich (Berlin) SPD 18304 B Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten von der Heydt Freiherr von Massenbach, Dr. Sprung, Spilker, Rapp (Göppingen), Gobrecht, Dr. Spöri, Kühbacher, Frau Matthäus-Maier, Schleifenbaum, Dr. Haussmann und den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften — Drucksache 8/4082 - Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4266 — 18305 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Protokoll vom 17. April 1979 zur Änderung und Ergänzung des Abkommens vom 22. April 1966 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Japan zur Vermeidung der Doppelbesteuerung bei den Steuern vom Einkommen und bei einigen anderen Steuern — Drucksache 8/3960 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4319 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4260 — 18305 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Außenwirtschaftsgesetzes — Drucksache 8/4118 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/4285 — 18305 D Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Weinwirtschaftsgesetzes — Drucksache 8/4020 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 8/4230 — 18306 A Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik der Straßen in den Gemeinden 1981 — Drucksache 8/4038 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4320 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 8/4255 — 18306 C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Juni 1980 V Fragestunde — Drucksache 8/4270 vom 20. 06. 1980 — Bildungschancen für Frauen MdlAnfr A4 20.06.80 Drs 08/4270 Thüsing SPD MdlAnfr A5 20.06.80 Drs 08/4270 Thüsing SPD Antw PStSekr Engholm BMBW . .18221 B, C, D, 18222 A B, D ZusFr Thüsing SPD 18221 C, D, 18222 C ZusFr Stutzer CDU/CSU 18222 A ZusFr Ey CDU/CSU 18222 A Wettbewerbsnachteile der deutschen Landwirtschaft innerhalb der EG MdlAnfr A28 20.06.80 Drs 08/4270 Ey CDU/CSU Antw BMin Ertl BML . . .18222 D, 15223 B, C, D, 18224 A, B, C ZusFr Ey CDU/CSU 18223 B, C ZusFr Dr. Ritz CDU/CSU 18223 D ZusFr Stutzer CDU/CSU 18223 D ZusFr Oostergetelo SPD 18224 A ZusFr Susset CDU/CSU 18224 B ZusFr Kiechle CDU/CSU 18224 C Ankündigungen des Bundeskanzlers zur EG-Agrarpolitik MdlAnfr A29 20.06.80 Drs 08/4270 Dr. Ritz CDU/CSU MdlAnfr A30 20.06.80 Drs 08/4270 Dr. Ritz CDU/CSU Antw BMin Ertl BML . . . . 18224 D, 18225 B, D, 18226 B, C, D, 18227 B, C, D, 18228 B, C, D, 18229 A, C, 18230 A ZusFr Dr. Ritz CDU/CSU . 18225 A, B, D, 18226 B ZusFr Simpfendörfer SPD . . . 18226 C, 18229 C ZusFr Kiechle CDU/CSU . . . 18226 D, 18227 B ZusFr Oostergetelo SPD 18227 C ZusFr Paintner FDP 18227 C ZusFr Dr. Zumpfort FDP 18227 C ZusFr Besch CDU/CSU 18228 B ZusFr Sauter (Epfendorf) CDU/CSU . 18228 B, D ZusFr Susset CDU/CSU 18229 A ZusFr Klinker CDU/CSU 18229 B ZusFr Ey CDU/CSU 18230 A Auffassung des französischen Staatspräsidenten über die Grundsätze der gemeinsamen Agrarpolitik MdlAnfr A31 20.06.80 Drs 08/4270 Kiechle CDU/CSU Antw BMin Ertl BML 18230 B, C ZusFr Kiechle CDU/CSU 18230 C Einführung von Ober- und Untergrenzen bei Nettozahlern und -empfängern in der EG-Agrarfinanzierung MdlAnfr A32 20.06.80 Drs 08/4270 Kiechle CDU/CSU Antw BMin Ertl BML . . .18230 D, 18231 A, B, C, 18232 A, B, C ZusFr Kiechle CDU/CSU 18231 A B ZusFr Oostergetelo SPD 18231 C ZusFr Simpfendörfer SPD 18232 A ZusFr Dr. Ritz CDU/CSU 18232 A ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 18232 B ZusFr Zumpfort FDP 18232 C Vorteile der gewerblichen Wirtschaft aus der EG-Agrarpolitik MdlAnfr A33 20.06.80 Drs 08/4270 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU MdlAnfr A34 20.06.80 Drs 08/4270 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw BMin Ertl BML . . 18232 D, 18233 B, C, D, 18234 B, C, D, 18235 A B, C, D, 18236 A B, C ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 18233 A B, C, 18234 D ZusFr Paintner FDP 18233 C ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . 18233 D, 18236 A ZusFr Susset CDU/CSU 18234 A ZusFr Cronenberg FDP 18235 A ZusFr Kiechle CDU/CSU 18235 B ZusFr Klinker CDU/CSU 18235 B ZusFr Oostergetelo SPD 18235 C ZusFr Dr. Ritz CDU/CSU 18236 B ZusFr Dr. Zumpfort FDP 18236 C Garantiepreise und Absatzgarantien bei Überschußproduktion in der Landwirtschaft MdlAnfr A35 20.06.80 Drs 08/4270 Susset CDU/CSU Antw BMin Ertl BML . . . 18236 D, 18237 A, B, C ZusFr Susset CDU/CSU 18237 A ZusFr Cronenberg FDP 18237 B ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . 18237 C Nächste Sitzung 18306 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 18307* A VI Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Juni 1980 Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Dr. George, Pohlmann, Müller (Berlin), Kroll-Schlüter, Dr. Stark (Nürtingen), Hauser (Krefeld), Dr. Köhler (Duisburg), Lampersbach, Dr. Laufs (alle CDU/CSU) nach § 59 der Geschäftsordnung zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz und über die Erhaltung von Ansprüchen bei Betriebsübergang (Arbeitsrechtliches EG-Anpassungsgesetz) 18307* B Anlage 3 Belebung des Genossenschaftsgedankens im Wohnungsbau SchrAnfr B125 13.06.80 Drs 08/4189 Dr. Schneider CDU/CSU SchrAnfr B126 13.06.80 Drs 08/4189' Dr. Schneider CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Sperling BMBau 18307* D Anlage 4 Mittel für Heizenergieeinsparungszuschüsse und Aufwendungsdarlehen im regionalen Wohnungsbau des Bundes im Zonenrandgebiet SchrAnfr B127 13.06.80 Drs 08/4189 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Sperling BMBau 18308* B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Juni 1980 18173 225. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1980 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen' 27. 6. Dr. Ahrens** 25. 6. Dr. Aigner* 27. 6. Alber * 27. 6. Dr. Bangemann* 27. 6. Dr. Barzel 27. 6. Dr. Biedenkopf 27. 6. Dr. Blüm 27. 6. Blumenfeld* 27. 6. Brandt* 27. 6. Dr. Dregger 27. 6. Fellermaier* 27. 6. Frau Dr. Focke* 27. 6. Friedrich (Würzburg) * 27. 6. Dr. Früh* 27. 6. Dr. Fuchs * 27. 6. Geisenhofer 27. 6. Genscher 25. 6. von Hassel* 27. 6. Höffkes 26. 6. Katzer* 27. 6. Dr. h. c. Kiesinger 27. 6. Dr. Klepsch* 27. 6. Dr. Köhler (Duisburg) * 27. 6. Kühbacher 27. 6. Lange * 27. 6. Ludewig 27. 6. Lücker* 27. 6. Luster* 27. 6. Dr. Mende** 26. 6. Dr. Müller-Hermann * 27. 6. Neuhaus 27. 6. Dr. Pfennig * 27. 6. Rühe 25. 6. Sauer (Salzgitter) 27. 6. Saxowski 25. 6. Schinzel* 27. 6. Frau Schleicher* 27. 6. Schmidt (Würgendorf) ** 26. 6. Dr. Schwencke (Nienburg) * 27. 6. Seefeld* 27. 6. Sieglerschmidt* 27. 6. Dr. Sprung 27. 6. Dr. Waffenschmidt 25. 6. Walkhoff 27. 6. Frau Dr. Walz * 27. 6. Wawrzik* 27. 6. Würzbach 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Dr. George, Pohlmann, Müller (Berlin), Kroll-Schlüter, Dr. Stark (Nürtingen), Hauser (Krefeld), Dr. Köhler (Duisburg), Lampersbach, Dr. Laufs (alle CDU/CSU) nach § 59 der Geschäftsordnung zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz und über die Erhaltung von Ansprüchen bei Betriebsübergang (Arbeitsrechtliches EG-Anpassungsgesetz) Die Unterzeichnenden begründen ihr ablehnendes Votum bei der Schlußabstimmung zu obigem Gesetzentwurf der Bundesregierung wie folgt: 1. In der Praxis des Arbeitsalltages wird dieses Gesetz die teilweise noch vorhandenen Benachteiligungen der Frau in Arbeit und Beruf nicht mildern oder gar aufzuheben vermögen. Tendenziell läßt sich eher das Gegenteil prognostizieren. 2. Der Regelungsauftrag der drei EG-Richtlinien (76/207; 77/187; 75/117) ist durch das geltende deutsche Arbeits-, Tarifvertrags-, Personalvertretungs- und Betriebsverfassungsrecht ebenso wie durch die flexible Rechtsprechung und die verantwortliche Handlungsautonomie der Sozialpartner voll erfüllt. Insoweit hat dieses Gesetz rein deklaratorischen Charakter. 3. Das ausgewogene Geflecht der einschlägigen verfassungsrechtlichen Freiheits- und Wertpositionen des Grundgesetzes (Artikel 2 Abs. 1; 3 Abs. 2 und 3; 6; 9 Abs. 3; 12 und 14 GG) wird so erheblich verändert, daß damit eine partielle Auflösung des Gesamtsystems erfolgt. Insoweit wird ein qualitativer Systemwechsel eingeleitet. 4. Die prozessualrechtlich ungewöhnliche Konstruktion von Glaubhaftmachung und Vermutungskonsequenz führt zur materiellen Umkehr der Beweislast zu Lasten des Arbeitgebers. Die damit verbundene Tendenz zur Bürokratisierung und zur ProzeBflut wirkt sich auf Dauer als faktischer Kontrahierungszwang und als faktische Quotenregelung aus. 5. Wir können daher dieses Gesetz weder rechtspolitisch noch sozialpolitisch verantworten. Es wird sich entweder als „weiße Salbe" oder als „Bumerang zu Lasten der Frauen" erweisen. Wir befürworten im Grundsatz und im Detail die Gleichberechtigung und Gleichbehandlung von Mann und Frau im Arbeits- und Berufsleben. Wir sind überzeugt davon, daß es andere und weit bessere Wege gibt, diesen Freiheitsrechten volle Wirksamkeit zu garantieren. Anlage 3 . Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Sperling auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Schneider (CDU/CSU) (Drucksache 8/4189 Fragen B 125 und 126): Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, wieder stärker den Genossenschaftsgedanken im Wohnungsbau zu beleben und die Voraussetzungen dafür zu verbessern, daß die Baugenossenschaften wieder verstärkt der ihnen nach dem Gemeinnützigkeitsrecht obliegenden Baupflicht nachkommen können? Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung insbesondere, die Genossenschaftsanteile den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen und im verstärkten Maße wohnungssuchende Bewerber in die Genossenschaften aufzunehmen? 18308* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Juni 1980 Zu Frage B 125: Im Rahmen der Aufgaben der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft kommt den Baugenossenschaften nach Ansicht der Bundesregierung auch weiterhin große Bedeutung zu, und zwar sowohl beim Bau von Genossenschaftswohnungen wie auch für Wohneigentum. Allerdings hängt ihre Bautätigkeit wegen der örtlichen Begrenzung ihres Geschäftsbereiches maßgeblich von der regionalen Bedarfssituation ab. Diese ist in Großstädten und Ballungszentren anders als im ländlichen Bereich und in Kleinstädten, wo die Genossenschaften verhältnismäßig zahlreich sind. Im übrigen ist auch für die Wohnungsbaugenossenschaften eine Steigerung der Bautätigkeit in erster Linie ein Problem der Finanzierung und gegebenenfalls der Förderung im Rahmen des sozialen Wohnungsbaues. Hier ist es — wie sie wissen — vornehmlich Aufgabe der Länder, Prioritäten zu setzen und die Baumaßnahmen der Genossenschaften zu fördern. Gleiches gilt für die Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen im Altbestand der Genossenschaften. Zu Frage B 126: Die Entwicklung der Bau-, Grundstücks- und Finanzierungskosten erfordert steigendes Eigenkapital. Es ist meines Erachtens fraglich, ob es maßgeblich durch Aufstockung der Genossenschaftsanteile aufgebracht werden kann, weil dies die Bereitschaft und Fähigkeit der Genossenschaftsmitglieder voraussetzt, sie zu zeichnen. Durch verstärkte Aufnahme von Mitgliedern kann zwar die Eigenkapitalbasis verbessert werden. Die Erhöhung der Mitgliederzahl löst jedoch neue Nachfragen nach Wohnraum aus, der wiederum den Einsatz von Eigenleistungen erfordert. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Sperling auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Dr. Kunz (Weiden) (CDU/CSU) (Drucksache 8/4189 Frage B 127): Ist der Bundesregierung bekannt, daß nach dem jetzigen Stand die den Kreisverwaltungsbehörden zugewiesenen Mittel für Heizenergieeinsparungszuschüsse und Aufwendungsdarlehen im regionalen Wohnbauprogramm des Bundes nur etwa zur Hälfte zur Bedienung der bereits vorliegenden Anträge im Haushaltsjahr 1980 ausreichen, und was gedenkt die Bundesregierung zu veranlassen, daß die Antragsteller im klimatisch und wirtschaftlich ungünstigen Zonenrandgebiet beihilfemäßig bedient werden können? Der Bundesregierung ist bekannt, daß die von Bund und Ländern gemeinsam bereitgestellten Mittel für das Heizenergieeinsparungsprogramm und das Eigentumsprogramm, früher Regionalprogramm, nicht ausreichen, um allen Antragstellern Förderungsmittel zu gewähren. Für das Heizenergieeinsparungsprogramm hat die Bundesregierung im Rahmen der Fragestunden des Deutschen Bundestages bereits mehrfach erklärt, daß sie nicht beabsichtigt, die Mittel für das Programm aufzustocken. Die Kapazitäten des Ausbaugewerbes und der zuliefernden Wirtschaft sind weitgehend ausgelastet. Wo die Nachfrage nach Förderungsmitteln des Zuschußprogramms über die verfügbaren Mittelkontingente hinausgeht, ist es Aufgabe der Bewilligungsstellen der Länder dafür zu sorgen, daß durch eine verstärkte Anwendung der Vorrangregelungen des Modernisierungs- und Energieeinsparungsgesetzes eine Auswahl unter den Anträgen vorgenommen wird. Auf die Verteilung der Bundesfinanzhilfen innerhalb der Länder hat die Bundesregierung keinen Einfluß. Nach § 12 Abs. 3 Modernisierungs- und Energieeinsparungsgesetz sollen jedoch die obersten Landesbehörden einen angemessenen Teil der Förderungsmittel für das Zonenrandgebiet bereitstellen. Die Bundesregierung sieht auch keine Möglichkeit, die Finanzhilfen für das Eigentumsprogramm aufzustocken. Hier muß immer damit gerechnet werden, daß die Nachfrage nach Fördermitteln den verfügbaren Rahmen überschreitet. Es ist Aufgabe der Länder, die Bewilligungen nach sozialer Dringlichkeit vorzunehmen.
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    Rede von Benno Erhard


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Bundesinnenminister hat jährlich einen Bericht über die Ergebnisse der Arbeit des Verfassungsschutzes vorzulegen. Gegenstand des Berichts soll u. a. die Entwicklung des Rechts- und des Linksradikalismus sein. Der Bericht soll für jedermann Orientierung ermöglichen. Es ist deshalb die Pflicht des Bundesinnenministers, diesen Bericht hinreichend, vollständig und ungeschminkt, also wahrheitsgemäß, zu erstatten.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Die Berichte erscheinen mehr und mehr mit großer Verspätung. Sie zeigen eine wachsende Tendenz zur Beschönigung, zur Glättung, zum Gesundbeten auf dem Felde des Linksextremismus.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    War noch bis 1978 eine schleichende Verschleierung des Linksextremismus festzustellen, so hatte im vergangenen Jahr der Bericht eine neue negative Qualität.
    Der Herr Bundesinnenminister brauchte ein halbes Jahr, um den ihm von seinem Verfassungsschutzamt vorgelegten Jahresbericht zu redigieren.

    (Spranger [CDU/CSU]: Unerhört!)

    Statt dabei die Erkenntnisse des Amtes in einen politischen Gesamtzusammenhang zu stellen und zu verdeutlichen, hat sich der Herr Minister bemüht, wichtigen Begriffen und Grundsätzen einen neuen Inhalt zu geben. Dabei wurden diese abweichend von Entscheidungen und Definitionen des Bundesverfassungsgerichts formuliert. Sie sollten offenbar bestimmten Gruppen in der SPD und der FDP gefallen.
    Dazu gehört die absurde Behauptung, nur Organisationen, nicht Personen könnten verfassungsfeindliche Ziele verfolgen — der DKP-Chef Herbert Mies, die Neonazis Erwin Schönborn oder Erich Röder wären also keine Verfassungsfeinde —, oder die nicht minder falsche Behauptung, ein Parteiverbot sei erst zulässig, wenn durch die verfassungsfeindliche Aktivität eine Gefährdung der Verfassungsordnung bereits eingetreten sei. „Parteien, die ... darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen ..., sind verfassungswidrig", sagt unser Grundgesetz wörtlich. Wenn erst die DKP oder die NPD oder ähnliche Parteien es geschafft haben, unsere freiheitliche Ordnung selbst zu gefährden, wer glaubt denn ernsthaft, dann könne ein Verbotsverfahren noch in Gang gebracht oder gar ein solches Verbot noch durchgesetzt werden?

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Sehr richtig» Wir stehen nicht unmittelbar vor einer solchen Situation. Aber warum setzt dann der Innenminister solche unhaltbaren und gefährlichen Thesen in die Welt? Sollen die Aktivitäten der Extremisten etwa gefördert werden? Sollten diese Herrschaften etwa neue Freiräume erhalten? Die Verfassungsschutzberichte der letzten Jahre waren ein ständiger, sich beErhard schleunigender Rückzug vor dem Linksextremismus. Ich nenne nur ein paar Beispiele. Die bis zum Jahre 1976 noch unter der Rubrik ,.Volksfrontpolitik" genannte DKP-beeinflußten Gruppen: z. B. Bund demokratischer Wissenschaftler, Demokratischer Kulturbund, die sogenannten Freundschaftsgesellschaften mit Kuba oder Vietnam. Diese kommen in den Berichten seit 1977 gar nicht mehr vor. Die ganze Rubrik „Volksfront" ist abgeschafft — im Verfassungsschutzbericht wohlgemerkt, nicht in der politischen Wirklichkeit. Da gedeiht die Volksfront kräftig. Die Vereinigten deutschen Studentenschaften kommen überhaupt nicht mehr vor. 1977 war noch vom starken Einfluß des MSB Spartakus die Rede. An diesem kommunistischen Einfluß hat sich in der Wirklichkeit bis heute überhaupt nichts geändert, aber er wird verschwiegen. Studenten des Spartakus sollen eben nicht linksextrem sein. Übersichten über linksextremistische Publikationen gibt es seit 1977 nicht mehr, über Publikationen auf der rechten politischen Seite gibt es sie. Man hätte dann womöglich „Die Neue" zu diesen linksextremen Schriften rechnen müssen. Dann wäre die Peinlichkeit noch größer geworden, weil der Parlamentarische Staatssekretär von Schoeler und der Herr FDP-Generalsekretär diesem kommunistischem Blatt Interviews gegeben haben, und zwar erst kürzlich. (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Hört! Hört! — Spranger [CDU/CSU]: Ist ja unglaublich!)





    (Spranger [CDU/CSU]: Das ist der Punkt!)


    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    (Spranger [CDU/CSU]: Das letzte rechtsextremistische Flugblatt wird da noch veröffentlicht!)

    Der Bericht 1978 brachte einen vorläufigen Höhe-- punkt von Verschweigen, Verharmlosen und von Unausgewogenheit. Das ist mit der verfassungsrechtlichen Pflicht der Bundesregierung, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu schützen, verfassungsfeindliche Gruppen und Aktivitäten zu beobachten und zu beurteilen, nicht mehr vereinbar.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Pflicht hat aber so — wörtlich — das Bundesverfassungsgericht ergänzt und umschrieben.
    Das alles waren gute Gründe, unsere Große Anfrage einzubringen. Die Antwort hat unsere Beurteilung nicht widerlegt und unsere Sorge auch nicht ganz ausgeräumt, vielfach hat sie sie sogar bekräftigt. Der Herr Bundesinnenminister ist nicht wirklich abgerückt von der Erklärung, er beziehe den Begriff „verfassungsfeindliche Zielsetzung" ausschließlich auf Organisationen. Durch den Rückzug vor der Berufsverbote-Kampagne hat sich der Herr Bundesinnenminister diese unhaltbare Position selbst aufgezwungen. „Das ist der Fluch der bösen Tat, daß sie fortzeugend Böses muß gebären."

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: So, so!)

    Er und die Bundesregierung wollen aus dem Verfassungsschutzbericht um keinen Preis Schlußfolgerungen auf die Verfassungstreue gezogen wissen, weil damit ihr Grundsatz ins Wanken gerät, daß die Zugehörigkeit zu verfassungsfeindlichen Organisationen allenfalls ein Kriterium für die Beurteilung der Verfassungstreue sei - wenn überhaupt! Die Folge ist, daß auch über die verfassungsfeindliche Zielsetzung selbst exponierter Rechts- oder Linksextremisten keine Aussage mehr möglich ist.
    Auf unsere Frage nach der Einengung der Verbotsvoraussetzungen für Parteien und Vereinigungen geht die Antwort erst gar nicht ein. Es geht nicht um die Zweckmäßigkeit von Verboten, es geht uns auch nicht um ein jetzt zu verhängendes Verbot. Es geht — was wir beanstanden — um den Versuch, die Verbotsvoraussetzungen zu verändern. Die Folgen solcher Äußerungen spürt die Bundesregierung nun schon selbst, nämlich bei dem Verfahren um das Verbot der Wehrsportgruppe Hoffmann. Das Verbot war angebracht, aber diese Gruppe gefährdete doch ganz offensichtlich nicht unsere freiheitliche Ordnung selbst.
    Immerhin hat unsere Anfrage einiges bewirkt. Sie hat dazu geführt, daß der Herr Innenminister den Bericht, für dessen Überarbeitung er schon ein halbes Jahr gebraucht hatte, noch einmal nachbessern mußte und nachgebessert hat.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Jetzt auf einmal gab es wieder Hunderte linksextremistischer Sekundärorganisationen. Jetzt auf einmal wurde wieder erklärt, die DKP sei zu revolutionärer Gewalt bereit Die verfassungsfeindlichen Zielsetzungen der von der DKP beeinflußten Organisationen mußten jetzt wieder festgestellt werden. Warum sind sie vorher verschwiegen worden? Es kann doch wohl kein Zufall sein, daß alle drei unvermeidlichen Nachbesserungen den DKP-Bereich betrafen.
    Bei einigen unserer Fragen sah der Herr Bundesinnenminister nicht einmal die Möglichkeit, auszuweichen oder die Antwort zu verweigern, wie er das leider bei mindestens 16 Fragen getan hat. Es ist allerdings bezeichnend, daß es besonders grundsätzliche Fragen sind, bei denen er ausweicht und nicht antwortet.

    (Krey [CDU/CSU]: Das ist so seine Art!)

    Die Antwort z. B. „Die Ordnung des Grundgesetzes ist eine Ordnung für Freiheit und Demokratie und gegen Totalitarismus" sollten wir sehr nachdrücklich festhalten. Sie ist richtig. Ich freue mich, daß das jetzt schriftlich so ausgeführt wurde. Sie ist aber unter den demokratischen Parteien heute keineswegs mehr eine Selbstverständlichkeit, wie das vor zehn oder 15 Jahren, so glaube ich, höchstwahrscheinlich noch der Fall war. „Der Konsens heißt Antifaschismus", so lautet ein nicht gezeichneter Kommentar im SPD-Organ „Vorwärts" vom 1. Februar 1979. Antifaschismus und Antikapitalismus, das sei die in den Text des Grundgesetzes eingegangene übereinstimmende Auffassung nach 1945 gewesen; also nicht Antitotalitarismus schlechthin, gegen Extremismus von rechts und links, sondern Gegnerschaft mit



    Erhard (Bad Schwalbach)

    den Kommunisten gegen Faschisten. Leider entspricht das einer breiten politischen Wirklichkeit. In der DKP-gesteuerten Antifaschismus-Kampagne tun breite Kräfte der SPD und z. B. auch die Jungdemokraten wacker mit.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Leider wahr!)

    Der Kollege Spranger wird darauf näher eingehen.
    Ich will gar nicht behaupten: Aus Bosheit, aus Unwissenheit, vielleicht auch aus mehr. Aber die Unwissenheit zu bereinigen, ist eine der Aufgaben, die auch über den Verfassungsschutzbericht bewirkt werden müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Leider gibt es viele Mitglieder der SPD und auch der FDP, die, gar nicht daran denken, sich von sol- cher Gemeinsamkeit zu trennen. Wenn die Antwort der Bundesregierung, daß unsere grundgesetzliche Ordnung antitotalitär sei, ernst gemeint ist, wie können dann zahllose Mitglieder der SPD und der FDP gemeinsam mit Kommunisten auf dem Antifaschismus-Kongreß in Mannheim feiern? Wie können trotz eines dreißig Jahre alten Unvereinbarkeitsbeschlusses — ich wende mich hier an die SPD — SPD-Mitglieder jahrelang ungestört in der entscheidend von der DKP beeinflußten VVN und dem BdA — Bund der Antifaschisten — bis ins Präsidium dieser Organisationen hinein mitarbeiten? Wie können sie in der Kampagne gegen Strauß mit ihnen gemeinsam agieren und hetzen? Hier wächst eine andere Gemeinsamkeit als die der gegen alles Totalitäre gerichteten Demokraten.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU)

    Antifaschismus in unserer politischen Wirklichkeit ist der gemeinsame Kampf von Kommunisten und Sozialisten und anderen gegen alle Nichtsozialisten.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. von Geldern [CDU/CSU]: Volksfront! — Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: So ist es!)

    Man kann doch auf diese Weise im Kampf mit Linksextremisten eine solche freiheitliche gemeinsame Ordnung, wie wir sie haben, nicht verteidigen. Man kann sie in dieser Gemeinsamkeit nur zugrunde richten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir haben in unserer großen Anfrage ganz bewußt eine Reihe von Fragen gestellt, wo eine klare, offene und sachgerechte Antwort der Bundesregierung Anstoß bei gewissen Gruppen in den Regierungsparteien erregt hätte, „die durch eine Zusammenarbeit mit Kommunisten deren revolutionäre Ansätze fördern, die eigene politische Situation jedoch schwächen". Diese Beurteilung läßt sich - ich habe wörtlich zitiert — noch in dem Verfassungsschutzbericht 1974 nachlesen, den der Herr Kollege Genscher unterschrieben und zu verantworten hat.
    Die Bundesregierung ist mit Hingabe allen diesen von uns gestellten Fragen ausgewichen, hat bestenfalls polemisch darauf reagiert. Opportunismus und
    fehlende Bereitschaft zur politischen Auseinandersetzung sind damit eher noch deutlicher geworden als im Verfassungsschutzbericht selbst. Für diese Klarheit allerdings bin ich dankbar.
    Ein paar Beispiele zur Illustration. Die DKP sagt: Wenn für ihren jetzigen Kampfabschnitt — wörtlich! — „Wende zu demokratischem und sozialem Fortschritt" Aufgaben gestellt würden, die erst im Sozialismus verwirklicht werden können, so hätte eine solche Aufgabenstellung eine Einschränkung der Bündnismöglichkeiten für den gegenwärtigen Kampfabschnitt zur Folge. Wir fragten die Bundesregierung, ob die DKP also diesen Kampfabschnitt brauche, weil sonst zahlreiche der von ihr umworbenen und gewonnenen nichtkommunistischen Bündnispartner merken würden, wozu sie gebraucht werden und was sie erwartet, wenn man sie nicht mehr braucht. Antwort der Bundesregierung:
    Ob die DKP diesen „Kampfabschnitt" zu dem in der Frage vermuteten Zweck braucht, kann die Bundesregierung nicht beurteilen.

    (Jäger [Wangen] .[CDU/CSU]: Lachhaft!)

    Die Urteilsfähigkeit der Bundesregierung besteht also offenbar nicht.
    Wer sich auf solche Weise weigert, die Rolle der Bündnispartner der DKP als „nützliche Idioten" im Leninschen Sinn zu sehen, nur weil er jeden Affront gegen die Volksfront-Akteure aus dem eigenen Lager vermeiden will, macht sich selbst zu einem „nützlichen Idioten".

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Miltner [CDU/CSU]: Verfassungsschutzbericht! - ' Zuruf des Abg. Conradi [SPD])

    — Ich habe Lenin zitiert.

    (Conradi [SPD]: Abgelesen!)

    — Ich lese Zitate natürlich ab, Herr Kollege Conradi; sonst mache ich es aus dem Gedächtnis falsch.

    (Zuruf des Abg. Reddemann [CDU/CSU])

    Besonders schlimm ist die Verharmlosung der Unterwanderungsbemühungen der DKP gegenüber den Gewerkschaften. Der Kernsatz im Verfassungsschutzbericht 1978 lautet: „Die DKP tritt für starke Einheitsgewerkschaften ein und fordert ihre Mitglieder auf, aktiv in den Gewerkschaften mitzuarbeiten." Dagegen wäre wirklich überhaupt nichts einzuwenden; aber als Charakterisierung der DKP-Politik ist das doch wohl ein Hohn.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    1976 hieß es an gleicher Stelle noch - ich zitiere —: ,,Die DKP versucht durch vorgebliche Loyalität, die Gewerkschaften langfristig in klassenorientierte Verbände zu verwandeln und schließlich als Hebel bei der Durchsetzung revolutionärer Ziele zu mißbrauchen." Warum, so frage ich, wird solches 1979 nicht mehr ausgesprochen? Am Ziel der Kommunisten hat sich seither nichts geändert. Ist es dies, was die Bundesregierung unter „Wandel durch Annähe-



    Erhard (Bad Schwalbach)

    rung" versteht? Die Gewerkschaftsführung wehrt sich zur Zeit dagegen.

    (Zuruf von der SPD: Von welchen Gewerkschaften reden Sie denn?)

    — Von unseren Gewerkschaften.
    Die unverschämteste aller Antworten kam auf unsere Frage, warum seit 1977 zwar noch eine Ubersicht über rechtsextremistische, aber nicht mehr über linksextremistische Publikationen gebracht wird.

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Kann man das „unverschämt" nennen?)

    — Hören Sie doch einmal zu! — Antwort: Wegen der leichteren Erfaßbarkeit.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Drastischer können sich doch wohl die Anbiederung und auch die Feigheit nicht entlarven.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der CDU/CSU: Unglaublich!)

    Seit Jahren loben sich die verschiedenen Innenminister selbst wegen der hochentwickelten Technik der Sicherheitsbehörden, besonders der vorzüglichen EDV-Anlagen, der Computersysteme. Aber eine statistische Ubersicht über die linksextremistischen Publikationen ist nicht mehr zu schaffen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Sie müßten sich dann nämlich entscheiden, ob Zeitungen und Zeitschriften, wie „konkret", „Die Neue", die „Sozialistische Korrespondenz", „Links" und ähnliche Blätter, zum Linksextremismus zu zählen sind.

    (Zuruf des Abg. Conradi [SPD])

    Nein zu sagen wäre bei den meisten unhaltbar. Ja zu sagen bedeutet den Konflikt mit den eigenen Mitgliedern in den Fraktionen der SPD und der FDP. — Deswegen schreit der Herr Conradi schon jetzt so laut.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Das wäre ein Konflikt mit den Jusos und Judos. Da weichen Sie, Herr Bundesinnenminister, lieber ins Schweigen aus. Kann so ein wahrheitsgemäßer Verfassungsschutzbericht eigentlich gegeben werden?
    Die Bundesregierung bedauert im Vorspruch ihrer Antwort auf unsere Große Anfrage, die Opposition führe die geistig-politische Auseinandersetzung mit dem Extremismus offenbar gegen die Regierung, nicht mit ihr. Daran ist jetzt hier bei uns etwas richtig; denn wir führen die Auseinandersetzung, Sie reden leider nur davon.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie behaupten jetzt, der Verfassungsschutzbericht sei ein wichtiger Beitrag zu dieser Auseinandersetzung. Ja, was gilt denn? Noch im Bericht 1976 heißt es ausdrücklich, dieser Bericht sei nicht als politische Auseinandersetzung zu verstehen. Es fehlt an jeder Bereitschaft der Bundesregierung, die Grenzbereiche zum politischen Extremismus, die Kollaborateure des Extremismus unmittelbar anzusprechen. Noch jedes Mal, wenn wir Sie darauf angesprochen haben, sind Sie ausgewichen.
    Das Schlimmste ist, daß das opportunistische Ausweichen vor der Auseinandersetzung mit Links zwangsläufig auch böse Folgen gegenüber dem Rechtsextremismus hat. Kommunisten im öffentlichen Dienst wollen Sie dulden; allein in Hamburg haben wir inzwischen 300 kommunistische Lehrer.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Dann kann man natürlich auch Rechtsextremisten zumindest auf Dauer nicht außen vor der Tür halten, es sei denn, auch unsere Beamtengesetze werden antifaschistisch, im Sinne der Kommunisten, interpretiert. Verbotsvoraussetzungen werden mit Rücksicht auf linke Gruppen einengend interpretiert. Dann läuft man natürlich Gefahr, auch mit dem Verbot einer rechtsextremen Wehrsportgruppe ins Gedränge zu geraten. Wenn man sich von Herrn Wehner verbieten läßt, Haß gegen unsere freiheitliche Rechtsordnung von links beim Namen zu nennen, dann kann man ihn auch nicht mehr so bezeichnen, wenn er von rechts kommt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Sie haben das linke Auge fest zugekniffen; da läßt dann über kurz oder lang auch das Sehvermögen des überstrapazierten' rechten Auges nach.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Herren Kollegen, ich habe schon vor vielen Jahren im Hessischen Landtag dem Generalstaatsanwalt Bauer einmal gesagt, er sei auf dem linken Auge blind und rechts habe er eine Lupe; er sei auf dem linken Ohr hellhörig, rechts sei er taub.

    (Dr. Lenz [Bergstraße] [CDU/CSU]: Herr Kollege Erhard, können Sie mir beipflichten, daß das Gucken mit einem Auge notwendigerweise ohne Perspektive ist? — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    So verliert der wichtige Verfassungsschutzbericht seinen Sinn und Wert. So wird in unserem Volk die Kenntnis über Gefahren der totalitären Bewegungen erschwert und die Bereitschaft zur Verteidigung der freiheitlichen Ordnung gelähmt. Verlassen Sie diesen Weg, Herr Bundesinnenminister! Nehmen Sie entschlossen und gemeinsam mit uns den Kampf gegen jeden Totalitarismus und Extremismus auf. Verunsichern Sie nicht weiter die Beamten, die mit dem besonderen Schutz der Verfassung beauftragt sind und die zunächst für Sie, aber auch für uns alle arbeiten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Brandt (Grolsheim).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hugo Brandt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Verehrte Präsidentin! Meine. Damen und Herren! Wer immer sich die Mühe macht, die Debatten und die Entwürfe von Mitgliedern des Parlamentarischen Rates zum gerade entstehenden Grundgesetz zu lesen und nachzuverfolgen, der ist wohl angerührt von dem großen Ernst der damaligen Auseinandersetzung um den richtigen Weg, von der spürbaren Last, die die Ver-



    Brandt (Grolsheim)

    antwortlichen, die allesamt ja die erste deutsche Republik sterben sahen, an ihrer eigenen politischen und individuellen Geschichte trugen, und der ist beeindruckt von dem großen Atem, der durch diese Auseinandersetzung zieht. Demgegenüber — aber nicht nur demgegenüber — ist das, was hier mit der Großen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zum „Schutz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung und die Berichterstattung der Bundesregierung über den Verfassungsschutz" in Frageform vorgelegt worden ist, eigentlich nichts als Gequengel.

    (Zustimmung bei der SPD — Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Kleinkariert!)

    Das zum einen Teil.
    Zu einem anderen Teil sind die Fragen, wie ich meine, Ausfluß einer profunden Dummheit, Ignoranz und Arroganz dazu.

    (Kunz [Berlin] [CDU/CSU]: Das ist schon ein starker Ton, Herr Brandt! — Dr. Klein [Göttingen] [CDU/CSU]: Das ist der bekannte arrogante Ton!)

    Das Schlimmste aber ist die Tatsache, daß aus einer ganzen Reihe von Fragen hervorgeht, daß die CDU/ CSU-Fraktion unausgesprochene, aber stillschweigend vorausgesetzte Grundübereinstimmungen offensichtlich aufzugeben bereit ist. Die Zielrichtung ist doch klar: Es ist der wiederholte, aber untaugliche Versuch, die Sozialdemokraten in ihrer Gesamtheit, zumindest aber zu Teilen, aus der Verfassung hinauszudrängen,

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU]: Hineinzuholen!)

    das Monopol für das rechte Verfassungsverständnis zu beanspruchen,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Hören Sie auf, Volksfrontbündnisse zu praktizieren! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    jede differenzierte und differenzierende Meinung als eine Art Dissidententum von der Rechtgläubigkeit zu brandmarken, und, wenn schon das Hinausdrängen nicht gelingt, wenigstens den Ruch des Verdachts der Unzuverlässigkeit in Sachen Verfassung auszubreiten.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Das ist doch sol)

    — Ja, ja, Sie bestätigen es. — Sie vergessen, daß wir in solcherlei Dingen eine lange historische Erfahrung haben und deshalb etwas abgebrüht sind: angefangen von dem untauglichen Versuch, die Sozialdemokraten an den Rand des Staates zu drücken, um sie dann herauskippen zu können, Bismarcks Versuch mit dem Gesetz wider die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie, Wilhelms ebenso untauglichem Versuch, die Sozialdemokraten als „vaterlandslose Gesellen" aus ihrer deutschen Identität zu drängen, bis zu dem untauglichen Versuch der Nazis, die Sozialdemokraten physisch zu vernichten und gleichzeitig durch Usurpation des Sozialismusbegriffs in seiner totalen Perversion eine
    falsche Flagge zu setzen, ein Versuch, der ja späte Nachläufer noch heutzutage gefunden hat.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Und nun dieser Versuch, die Sozialdemokraten aus der Verfassung zu spülen. Meine Damen und Herren, das funktioniert nicht

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Sehr gut! — Zuruf des Abg. Reddemann [CDU/CSU])

    Insgesamt wundert mich die Geduld, mit der die Bundesregierung die Bandwurmfragen — sie sind ebenso lang wie unappetitlich — beantwortet hat Dem Innenminister, der diese Fragen für die Bundesregierung beantworten mußte, gehört unser Mitgefühl,

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    daß er, obwohl unbezweifelbar Freidemokrat, gewissermaßen als verkappter Sozialdemokrat für christdemokratische Aversionen noch herhalten mußte.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Der ist auch mitleidswürdig!)

    — Sie könnten sich auch mal intelligentere Einwürfe einfallen lassen, Herr Jäger (Wangen).

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Sehr gut! — Zuruf von der CDU/CSU: Der trifft aber zu!)

    Aber zurück zu dem, was ich als „Gequengel' bezeichnet habe.
    Wie unterscheiden sich die „grundlegenden Verfassungsprinzipien", die nach Auffassung der Bundesregierung allein Ziel „verfassungsfeindlicher" Bestrebungen sein können, von der „freiheitlichen demokratischen Grundordnung" im Sinne von Artikel 21 Abs. 2 GG in der Auslegung des Bundesverfassungsgerichts? Wenn nach Auffassung der Bundesregierung kein Unterschied besteht, warum bleibt sie nicht bei dem vom Grundgesetz verwendeten Begriff
    Dann will die Opposition wissen, warum an einer anderen Stelle statt von der freiheitlichen demokratischen Grundordnung von „freiheitlicher Ordnung selbst" die Rede ist Na, bitte schön, meine Damen und Herren: Das ist Gequengel —

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    allerdings mit einem, wie ich meine, sehr ernsten Hintergrund.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch sonst nicht Ihr Stil!)

    Für das, was unsere Verfassung will und gesichert wissen will, reicht in der Tat die Bestimmung, daß die Grundordnung, die Verfassungsordnung in ihrem Kern demokratisch sein müssen, nicht aus. Dieser Begriff ist zu schillernd, zu vielfältig gebraucht und mißbraucht, als daß er allein viel erklärte.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Vor allen Dingen von Ihnen!)

    Auf Demokratie, meist sogar unter dem Anspruch, die wahre Demokratie zu sein, berief sich unter anderem Hitler, vor ihm Mussolini, nach ihm



    Brandt (Grolsheim)

    Franco, aber auch kommunistisch-totalitäre Regime und viele autoritative Regierungen davor, daneben und wohl auch in Zukunft.

    (Straßmeir [CDU/CSU]: Nennen Sie doch mal ein paar Namen!)

    — Ich habe doch eine ganze Reihe Namen genannt.
    Es muß hinzukommen, daß es freiheitlich-demokratisch zugehen müsse. Eine solche Grunderkenntnis sollte eigentlich zu dem unverlierbaren Kernbestand der Gemeinsamkeiten gehören, so daß darüber nicht diskutiert werden müßte, auch dann nicht, wenn hier oder dort, die Möglichkeit der Sprache nutzend, andere Begriffe benutzt werden, die erkennbar sinngleich sind.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Daran würde ich mich jetzt auch halten!)

    Die Nutzung solcher Möglichkeiten hat sogar gegenüber der formelhaften Verwendung des komplexen Begriffs „freiheitlich-demokratische Grundordnung", in der polemischen Auseinandersetzung oft dann schon zur „FDGO" verkürzt,

    (Dr. Miltner [CDU/CSU]: So wie jetzt!)

    den entschiedenen Vorteil, den Sinngehalt über die Formel zu stellen. Das ist, wie wir meinen, in vielfacher Hinsicht nötig.