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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/223 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 223. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 Inhalt: Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 17981 A Abwicklung der Tagesordnung 18009 C Begrüßung des Präsidenten des philippinischen Parlaments 18006 A Erweiterung der Tagesordnung . . . 18020 C Begrüßung einer Delegation des Haushaltsausschusses des italienischen Senats . 18036 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 150 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 26. Juni 1978 über die Arbeitsverwaltung: Rolle, Aufgaben, Aufbau — Drucksache 8/4136 — Beratung des Berichts des Petitionsausschusses Bitten und Beschwerden an den Deutschen Bundestag Die Tätigkeit des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages im Jahre 1979 — Drucksache 8/4140 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 72 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/4177 — Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 17981 C Kirschner SPD 17984 A Dr. Zumpfort FDP 17986 C II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 223. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Schneider, Dr. Jahn (Münster), Niegel, Francke (Hamburg), Kolb, Metz, Dr. Möller, Frau Pack, Schmidt (Wuppertal), Dr. Jenninger und der Fraktion der CDU/CSU Drittes Wohnungsbaugesetz — Drucksachen 8/2902, 8/3942 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Haushaltsgesetzes 1980 hier : Einzelplan 25 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksachen 8/3487, 8/3954 — Dr. Schneider CDU/CSU 17988 C Polkehn SPD 17991 D Gattermann FDP 17993A Dr. Jahn (Münster) CDU/CSU 17995 D Müntefering SPD 17999 C Dr. Haack, Bundesminister BMBau . 18003 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Dr. Wisniewski, Pfeifer, Rühe, Dr. Stavenhagen, Frau Benedix-Engler, Daweke, Prangenberg, Dr. Hornhues, Frau Krone-Appuhn, Dr. Müller, Voigt (Sonthofen), Berger (Lahnstein), Frau Dr. Wilms und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Graduiertenförderungsgesetzes — Drucksache 8/4134 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Wisniewski, Pfeifer, Rühe, Dr. Stavenhagen, Frau Benedix-Engler, Daweke, Prangenberg, Dr. Hornhues, Frau Krone-Appuhn, Dr. Müller, Voigt (Sonthofen), Berger (Lahnstein), Frau Dr. Wilms und der Fraktion der CDU/CSU Änderung der Graduiertenförderungsverordnung — Drucksache 8/4135 — Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU . . . 18009 D Weisskirchen (Wiesloch) SPD 18011 D Dr. Dr. h. c. Maihofer FDP 18013 C Dr. Schmude, Bundesminister BMBW . 18015A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Programm zur Förderung des Auslandsaufenthaltes von Schülern, jungen Arbeitnehmern, Studenten und Wissenschaftlern — Drucksachen 8/2458, 8/4124 — Daweke CDU/CSU 18016D Vogelsang SPD 18018C Wolfgramm (Göttingen) FDP 18019 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP Förderung der Menschenrechtserziehung — Drucksachen 8/3751, 8/4033 — Dr. Schweitzer SPD 18021 A Prangenberg CDU/CSU 18022 A Lattmann SPD 18023 A Frau Schuchardt FDP . . . 18024 C Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Drucksache 8/2480 - Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4195 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/4153 — Dr. Czaja CDU/CSU 18026 B Jaunich SPD 18027 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Czaja, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Hupka, Dr. Wittmann (München), Dr. Hennig, Sauer (Salzgitter), Schmidt (Wuppertal), Müller (Berlin) und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Drucksache 8/4229 — 18029 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Weingesetzes — aus Drucksache 8/3829 — Erste Beschlußempfehlung und erster Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/4161 — 18029 D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 223. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 III Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom, 12. Dezember 1979 zur Änderung des Vertrages vom 11. September 1970 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über Rechts- und Amtshilfe in Zoll-, Verbrauchsteuer- und Monopolangelegenheiten — Drucksache 8/3746 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4142 — 18030 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. März 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Mauritius zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Förderung des Handels und der Investitionstätigkeit zwischen den beiden Staaten — Drucksache 8/3747 Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4143 — 18030 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. Oktober 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sozialistischen Republik Rumänien über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 8/3919 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/4150 — 18030 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Zusatzprotokoll vom 13. März 1980 zum Abkommen vom 16. Juni 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie verschiedener sonstiger Steuern und zur Regelung anderer Fragen auf steuerlichem Gebiete — Drucksache 8/3994 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4204 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4162 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ausführungsgesetzes zum Zusatzprotokoll vom 13. März 1980 zum Abkommen vom 16. Juni 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie verschiedener sonstiger Steuern und zur Regelung anderer Fragen auf steuerlichem Gebiete (Ausführungsgesetz Grenzgänger Niederlande) — Drucksache 8/3995 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4204 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4162 — 18030 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 142 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 23. Juni 1975 über die Berufsberatung und Berufsbildung im Rahmen der Erschließung des Arbeitskräftepotentials — Drucksache 8/3550 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/4200 — 18031 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 23. April 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Finnland über Leistungen für Arbeitslose — Drucksache 8/3993 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4242 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/4184 — 18031 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 23. April 1979 zwischen der IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 223. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 Bundesrepublik Deutschland und der Republik Finnland über Soziale Sicherheit — Drucksache 8/3992 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4242 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/4183 — 18032 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Entlastung des Bundesfinanzhofs Drucksache 8/3949 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/4199 — 18032 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 24. April 1967 über die Adoption von Kindern — Drucksache 8/3529 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/4194 — 18033 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Zusammenlegung der Deutschen Landesrentenbank und der Deutschen Siedlungsbank — Drucksache 8/3984 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 8/4201 — 18033 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Fahrlehrerwesen — Drucksache 8/3987 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 8/4185 — 18033 C Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Beschleunigung des Asylverfahrens — Drucksache 8/4227 — 18033 D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher und versorgungsrechtlicher Vorschriften 1980 — Drucksachen 8/3624, 8/2877, 8/3194 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4241 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksachen 8/4203, 8/4221 — Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . 18034 B Liedtke SPD 18036 B Dr. Wendig FDP 18038 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Althammer, Dr. Wittmann (München), Dr. Möller, Gerstein, Dr. George, Glos, Höpfinger, Lampersbach, Dr. Langner, Dr. Laufs, Dr. Lenz (Bergstraße), Regenspurger, Röhner, Schröder (Lüneburg), Schwarz, Sick, Spranger und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Bereinigung des Bundesrechtes — Drucksache 8/3802 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Spranger, Gerstein, Glos, Dr. Laufs, Dr. Möller, Regenspurger, Röhner, Schröder (Lüneburg), Schwarz, Sick, Dr. Wittmann (München) und der Fraktion der CDU/CSU Prüfung der Notwendigkeit von Gesetzgebungsvorhaben — Drucksache 8/3804 - in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Althammer, Gerstein, Dr. George, Glos, Höpfinger, Lampersbach, Dr. Langner, Dr. Laufs, Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Möller, Regenspurger, Röhner, Schröder (Lüneburg), Schwarz, Sick, Spranger, Dr. Wittmann (München) und der Fraktion der CDU/ CSU Abbau der gesetzlichen Verpflichtung der Wirtschaft zur Angabe statistischer Daten — Drucksache 8/3803 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Althammer, Gerstein, Dr. George, Glos, Höpfinger, Lampersbach, Dr. Langner, Dr. Laufs, Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Möller, Regenspurger, Röhner, Schröder (Lüneburg), Schwarz, Sick, Spranger, Dr. Wittmann (München) und der Fraktion der CDU/ CSU Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 223. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 V Abbau des Formularwesens — Drucksache 8/3805 — Dr. Althammer CDU/CSU 18042A Dr. Linde SPD 18044 C Kleinert FDP 18048 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Bundesgrenzschutz — Drucksachen 8/3131, 8/4176 — Dr. Jentsch (Wiesbaden) CDU/CSU 18052A Pensky SPD 18053 C Dr. Wendig FDP 18055A von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI 18056 B Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Vorschläge zur kontrollierten Abrüstung der biologischen, chemischen und atomaren Waffen — Drucksache 8/4091 — Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . . . 18057 D Jungmann SPD 18059 B Jung FDP 18061 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Abgeordneten Tillmann, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Weiskirch (Olpe), Ernesti, Damm, Dreyer, Sick, Benz, Pfeffermann, Biehle, Dr. Stercken, Voigt (Sonthofen), Würzbach, Frau Krone-Appuhn, Handlos, Gierenstein, Stahlberg, Dr. Jobst, Hanz, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Frau Hoffmann (Hoya), Straßmeir, Bühler (Bruchsal), Dr. Friedmann, Jäger (Wangen), Dr. Fuchs, Weber (Heidelberg), Dr. Hennig, Löher, Dr. Stavenhagen und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU Europäische Flugsicherung — Drucksachen 8/3521, 8/4122 — . . . 18063 B Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Pfennig, Dr. Marx, Dr. Klepsch, Luster, Blumenfeld, Dr. MüllerHermann, von Hassel, Frau Dr. Walz und Genossen und Fraktion der CDU/CSU Beteiligung des Europäischen Parlaments an der Ratifizierung des Vertrages über den Beitritt Griechenlands zur Europäischen Gemeinschaft und zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der SPD und FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Mai 1979 und dem Beschluß vom 24. Mai 1979 über den Beitritt der Republik Griechenland zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, zur Europäischen Atomgemeinschaft und zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl — Drucksachen 8/3408, 8/3439, 8/4125 — 18063 C Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1979 — Einzelplan 20 —— Drucksache 8/ 3967 — 18063 D Beratung der Ergänzung zum Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung einer 13,2 ha großen Teilfläche des ehem. Heereszeugamts (Alabama-Depot) in München an die Bayerische Motorenwerke AG — Drucksache 8/4174 — 18063 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat betreffend die Hauptprobleme im Zusammenhang mit den vorgeschlagenen Ratsrichtlinien zur Harmonisierung der Struktur der Verbrauchsteuern (mit Ausnahme der Mehrwertsteuer) auf Bier, Wein und Alkohol — Drucksachen 8/3161 Nr. 59, 8/4095 — 18064A Nächste Sitzung 18064 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 18065* A Anlage 2 Redaktionelle Änderungen in der Beschlußempfehlung des Innenausschusses zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher und versorgungsrechtlicher Vorschriften 1980, Drucksache 8/4203 18065* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 223. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 17981 223. Sitzung Bonn, den 18. Juni 1980 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 19. 6. Dr. Ahrens** 19. 6. Dr. Aigner* 19. 6. Alber* 19. 6. Amrehn 19. 6. Dr. Bangemann* 19. 6. Dr. Barzel 18. 6. Berger (Lahnstein) 18. 6. Dr. Biedenkopf 19. 6. Dr. Blüm 18. 6. Blumenfeld* 19. 6. Brandt* 19. 6. Büchner (Speyer) ** 19. 6. Dr. Dollinger 19. 6. Dr. Enders 18. 6. Erpenbeck 19. 6. Eymer 18. 6. Fellermaier* 19. 6. Frau Dr. Focke * 19. 6. Friedrich (Würzburg) * 19. 6. Dr. Früh* 19. 6. Dr. Fuchs* 19. 6. Frau Geier 18. 6. Haar 19. 6. von Hassel* 19. 6. Katzer* 19. 6. Dr. h. c. Kiesinger 19. 6. Dr. Klepsch* 19.6. Dr. Köhler (Duisburg) * 19. 6. Dr. Kreile 19. 6. Lange* 19. 6. Lücker* 19. 6. Luster* 19. 6. Dr. Mende** 19. 6. Dr. Müller** 19.6. Dr. Müller-Hermann* 19. 6. Neuhaus 19. 6. Dr.-Ing. Oldenstädt 19. 6. Dr. Pfennig* 19. 6. Pieroth 18. 6. Dr. Probst 19. 6. Dr. Riesenhuber 19. 6. Dr. Schäuble** 19. 6. Schinzel* 19. 6. Frau Schleicher* 19. 6. Schmidt (Würgendorf) ** 19. 6. Schmöle 18. 6. Dr. Schwencke (Nienburg) * 19. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Seefeld* 19. 6. Sieglerschmidt* 19. 6. Spitzmüller 18. 6. Dr. Sprung 19. 6. Stockleben 19. 6. Voigt (Frankfurt) 19. 6. Walkhoff 19. 6. Frau Dr. Walz* 19. 6. Wawrzik* 19. 6. Dr. Wörner 19. 6. Würtz 18. 6. Anlage 2 In der Beschlußempfehlung des Ausschusses - Drucksache 8/4203 -, in der hier im Hause vervielfältigten Fassung sind folgende redaktionelle Berichtigungen erforderlich: 1. Seite 22 In der rechten Spalte muß es bei Nr. 8 a nach der Überschrift richtig heißen: (1) Beamte der Bundeswehr und Soldaten erhalten, wenn sie in der Nachrichtengewinnung durch Fernmelde- und Elektronische Aufklärung verwendet werden und des - 2. Auf Seite 27 ist bei Nr. 27 der Buchstabe a irrtümlich weggefallen. Er ist unverändert gegenüber dem Entwurf angenommen worden. Es muß deshalb in der rechten Spalte richtig heißen: 2.) Nr. 27 d) Beamte des höheren Verwaltungsdienstes einschließlich der Beamten besonderer Fachrichtungen, Studienräte und Militärpfarrer in der Besoldungsgruppe A 13. Die Studienräte des Landes Bayern mit der Lehrbefähigung für Realschulen und die Studienräte an Volks- und Realschulen der Freien und Hansestadt Hamburg gelten nicht als Studienräte im Sinne dieser Vorschrift (2) Die Stellenzulage wird nicht neben einer Stellenzulage nach der Nummer 23 bis 26 gewährt 3. Auf Seite 34 ist in der rechten Spalte bei Nummer 19 Satz 1 der Betrag falsch ausgedruckt Es muß richtig heißen: Nummer 19 Satz 1 231,06
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Wenig, Herr Kollege Althammer! Ich halte sie sogar nicht für richtig. Ich bin nämlich mit Lukas — Kapitel 18 Vers 9-14 — der Meinung — das darf ich Ihnen als Liberaler einmal sagen; Sie sind ja der Christ —:

    (Heiterkeit)

    „Herr, ich danke Dir, daß ich nicht so bin wie jener da." — So sprach der Pharisäer. — Und was sprach der Zöllner? Dazu müssen sich die Liberalen ja wohl rechnen dürfen. Er sprach: „Ich bin ein sündiger Mensch."

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP und der SPD — Broll [CDU/CSU]: Meinen Sie, was die Einnahmen betrifft? — Dr. Möller [CDU/CSU]: Der Zöllner ist Herr Matthöfer!)




    Kleinert
    — Sehen Sie!
    Und weil wir die Sache so sehen, haben wir uns im Laufe der letzten Jahre nicht auf irgendwelche verbalen Forderungen beschränkt, sondern haben versucht, über die Ursachen nachzudenken. Wir wären heute wirklich gern einmal mehr — man soll das in der Tat in einer so wichtigen Sache nicht aufgeben — in ein sachliches Gespräch mit Ihnen eingetreten, was durch Ihre Vorlagen allerdings zunächst etwas behindert wird. Aber wenn man von diesen Vorlagen absieht, kann man ja die Unterhaltung locker fortsetzen, um der Sache zu dienen.

    (Heiterkeit)

    Deshalb möchte ich Ihnen zu § 35 der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesregierung folgendes sagen. Ich halte diesen Paragraphen deshalb nicht für richtig, weil es einfach rechtspolitisch nicht erwünscht ist zu versuchen, Gesetze aus sich selbst heraus lesbar zu gestalten.

    (Broll [CDU/CSU]: Dann würden ja die Rechtsanwälte arbeitslos! Das wäre doch furchtbar!)

    Das ist eine Idee gewesen, die sich aufdrängt, die sehr einleuchtend ist und die auf den ersten Blick überzeugend wirkt. Heraus kommt dann aber, daß anschließend die Erfinder solcher Ideen durch die Lande ziehen und nächtlicherweise in Landgasthäusern dem staunenden Publikum erklären, es gebe sound so viel Meter Bundesgesetzblatt.
    Wodurch kommt das? Wenn ich auf jede Verweisung verzichte, wenn ich jede Bezugnahme auf Grundbegriffe der Jurisprudenz, die klugerweise und ein für allemal, z. B. im Allgemeinen Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches, so geregelt worden sind, wie es seitdem keiner mehr verstanden hat, wenn ich auf diese Begriffe als Grundlage aller Gesetzgebung verzichte, sondern in jedem Einzelfall das, was dort schon feststeht, wieder mit einführe, damit ein Gesetz aus sich heraus lesbar wird, dann ende ich in Fluten von Gesetzen, die überhaupt nicht mehr zu kontrollieren sind.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Darum sind das vordergründige Vorschläge, mit denen Sie zwar Beifall dort kriegen können, wo die gesamte Praxis von keinem anderen übersehen und eingebracht werden kann, es sind aber nicht die Vorschläge, über die wir uns hier unterhalten sollten.
    Sie haben Einzelvorschläge gemacht, die wirklich drollig sind. Sie haben z. B. die Statistik aufs Korn genommen. Dazu darf ich Ihnen ohne Verletzung der Vertraulichkeit der Beratungen des Vermittlungsausschusses mitteilen, daß der Bundesinnenminister vor einiger Zeit ein Statistikbereinigungsgesetz mit dem Ziel vorgelegt hat, die Zahl der Statistiken, übrigens im Einvernehmen mit dem in diesem Sachbereich hauptsächlich betroffenen Bundeswirtschaftsminister, zu vermindern. Ich muß ja auch ein bißchen an den Wahlkampf denken, denn beide gehören der FDP an.

    (Heiterkeit)

    Dann hat der mehrheitlich von der CDU beherrschte Bundesrat den Vermittlungsausschuß mit dem Begehren angerufen, die Zahl der zu erhebenden Statistiken zu verringern. Zu der von Ihnen verlangten Verringerung der Zahl der statistikpflichtigen Betriebe, die damals schon im Gesetz stand, die vorgeschrieben war, hat der Bundesrat gesagt, die Zahl dieser Betriebe müsse vergrößert werden, weil sich die Landesregierungen sonst nicht in der Lage sähen, ihren Aufgaben ordnungsgemäß nachzugehen.
    Was Sie hier fordern, hat die Regierung also vor geraumer Zeit in Gesetzesform gebracht, und die CDU-regierten Länder haben den Vermittlungsausschuß angerufen, um die Zahl der Betriebe wieder zu erhöhen. Mit Bitten und Betteln ist es dann schließlich gelungen — ich muß mich an die Vertraulichkeit halten; das andere stand ja in den Vorlagen —, wenigstens einen Teil der von der Bundesregierung vorgelegten Vereinfachungsvorschläge im Statistikbereich gegen den Widerstand Ihrer Parteifreunde in den Ländern durchzusetzen.
    Nachdem sich das alles auf seriöser sachlich-fachlicher und im einzelnen ausgeschriebener Basis abgespielt hat, kommen Sie heute mit der allgemeinen Forderung nach Herabsetzung der Zahl der Betriebe. Man muß die Zusammenhänge von den Mitarbeitern vorher möglichst sorgfältig prüfen lassen, damit man nicht in Verlegenheit kommt, sich in einen so dramatischen Widerspruch zu den heiligsten Anliegen der eigenen Parteifreunde zu setzen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Wir haben kürzlich einen Versuch gemacht unter — ich stehe gar nicht an, das zu erklären — sehr lebhafter und dankenswerter Beteiligung Ihres Fraktionskollegen Herrn Helmrich und genauso von Herrn Lambinus von der SPD, aus einem Gesetzentwurf der Bundesregierung, nämlich dem Gesetz zur Novellierung des GmbH-Gesetzes einiges herauszustreichen, übrigens unter Verstoß gegen den genannten § 35 der Gemeinsamen Geschäftsordnung. Es ist uns gelungen, den Text dieser Regierungsvorlage auf ein Drittel des vorgelegten Umfanges zu reduzieren. Ich behaupte nach wie vor, daß der Regelungsinhalt dadurch nicht verändert worden ist, sondern daß wir nur da, wo perfektionistischerweise nicht unbedingt zu regelnde Tatbestände hineingeschrieben worden waren, das, was des Richters ist, wieder dem Richter gegeben haben, und das, was des Gesetzgebers ist, allerdings beim Gesetzgeber belassen haben.
    Wir haben dabei versucht, in praktischer Arbeit etwas zu tun und nicht Vorlagen mit dem Inhalt zu schreiben, das alles müsse einmal besser werden. Wir haben richtig hart gearbeitet, ungefähr 100 Stunden reine Beratungszeit. So stellen wir uns die Art vor, wie man an das von Ihnen etwas verspätet angeschnittene Problem herangehen sollte.
    Ich will auf einige sachliche Bestimmungen des vom Bundesrat angehaltenen Bundesberggesetzes nicht eingehen; Herr Linde, ich bin auch Niedersachse. Das ist eine andere Frage. Aber wir reden hier von der formalen Seite der Sache. Durch das



    Kleinert
    Bundesberggesetz haben sich etwa 100 Landesgesetze und Landesverordnungen erübrigt. Damit hat sich der Wirtschaftsausschuß unter dem von Ihnen genannten Gesichtspunkt ein ganz erhebliches Verdienst erworben. Daß dieses Gesetz nun vom Bundesrat angehalten worden ist, spricht aber nicht für Ihre Theorie, daß die Übeltäter hier sitzen, wo die „liberal-soziale" Koalition dieses Gesetz durch diese Bundesregierung vorgelegt hat.

    (Heiterkeit)

    — Ich habe Ihnen doch erzählt, daß ich verstanden habe, welchen Zeitpunkt er meint; deshalb drehe ich die beiden Worte um, weil wir uns im Wahlkampf befinden; das ist doch ganz einfach.

    (Erneute Heiterkeit)

    Und dann geht der Bundesrat her und hält eine solche wünschenswerte Vereinfachung, die nicht für die Zukunft mit den Worten, man müsse einmal sehen usw., wie Sie hier schreiben, gefordert wird, sondern die wirklich mit Punkt und Komma gemacht ist, einfach an.
    Jetzt kommen Sie; das ist einfach zu spät, Herr Kollege Althammer. Die Prozeßkostenhilfe ist in ihrem Text auf glatt die Hälfte des Umfangs geschrumpft Was, meinen Sie, ist dann passiert? Der Bundesrat hat den Vermittlungsausschuß angerufen, um einige zusätzliche Umständlichkeiten wieder einzuführen. Wissen Sie was? Jetzt gehe ich nicht her und sage, das seien die bösen CDU-Leute, die immer für Bürokratie seien, und das seien die guten Sozialliberalen — jetzt einmal andersherum —

    (Heiterkeit)

    gewesen, die alles richtig gemacht hätten, sondern ich sage Ihnen etwas ganz anderes: Der Drang zum Perfektionismus wohnt im Menschen allgemein, im Deutschen besonders und im deutschen Beamten ganz besonders.

    (Heiterkeit und Beifall)

    Das hat mit Parteien gar nichts zu tun.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Und dann kommen Sie her und wollen aus dem Ding eine eigene Sache machen, und zwar gegen den äußeren Anschein. Ich habe Ihnen soeben gesagt, wo Sie der Schuh drückt Aber ich will mich ja an Lukas halten; deshalb habe ich Beispiele gebracht, wo wir es aus Einsicht wirklich besser gemacht haben. Und ich sage Ihnen gleich: Es bleibt unendlich viel, was man besser machen sollte, aber darüber muß man dann unter anderen Prämissen nachdenken als unter dem Gesichtspunkt gegenseitiger Vorwürfe oder der Ablieferung von Alibianträgen, sondern dann muß man sich mit Leuten unterhalten, die einmal darüber nachdenken, wo denn der ganze Mechanismus herkommt.
    Ich habe vor drei Jahren hier einmal die Frage angeschnitten: Wie ist das Verhältnis des Abgeordneten zur Bürokratie? Ist der Abgeordnete nicht in Gefahr, selbst zum Bürokraten zu werden? Sind nicht manche Hilfen, die uns gegeben werden, unter dem Gesichtspuntk der Arbeitserleichterung und des besseren Gleichgewichts gegenüber der Bürokratie in Wirklichkeit Danaergeschenke?

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Fußangeln!)

    Solange noch drei Abgeordnete in einem Zimmer gesessen haben, haben sie mehr Gesetze und nebenbei vernünftigere Gesetze gemacht als jetzt, wo sie auf Grund ihrer Einzelunterbringung draußen sind und nicht hier, wo wir uns über die Frage Gedanken machen. Das ist dann die „Erleichterung" der Abgeordnetentätigkeit. Da liegt doch das Problem, daß sich die Abgeordneten das süße Gift der besseren Ausstattung selbst verordnet haben. Hinterher schlichten sie nur noch Streitigkeiten unter Mitarbeitern, statt ihre eigene Arbeit zu tun, denn die kommen sowieso nicht dazu.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Wenn Sie nicht in der Lage sind, in diesen Grundfragen die Dinge einmal etwas klarer ins Auge zu fassen, sondern hier mit solchen Vorlagen ankommen, können Sie sich dem Problem nicht nähern. Über so etwas sollte man sich selbstkritisch unterhalten.
    Ich lade Sie herzlich ein, dem von mir zu gründenden Verein beizutreten, nämlich dem „Verein zur Relativierung der Vervielfältigung von Bauten im Bundeshausbereich", „dem Verein nachdenklicher Abgeordneter". In diesem Verein können Sie Mitglied werden. Dann können Sie sich einmal mit mir überlegen, welche Bedeutung die „grüne Mitte" hat — Wissen Sie überhaupt, was die „grüne Mitte" ist?

    (Heiterkeit)

    Das ist ein wichtiges städteplanerisches Vorhaben. Es sieht aus Gründen der Ästhetik vor, daß überall da, wo heute hier Häuser stehen und Menschen wohnen, insbesondere Journalisten, aber auch andere Menschen, ein großer grüner Rasen hinkommt, der städtebaulich gut wirkt und verhindert, daß die Leute zusammenkommen, die man heute noch einmal auf dem Gang zum Kiosk oder sonstwie auf der Straße trifft und mit denen man einmal rasch eine Bemerkung austauschen kann, damit die Presse noch in etwa weiß, worüber sie schreiben soll; denn den Weg hierher findet sie ja auch nur selten.

    (Heiterkeit)

    Es soll alles abgerissen werden zugunsten der „grünen Mitte", damit sich endgültig gar niemand von denen treffen soll, die nur durch ständige und intensive Kommunikation in der Lage sind, der Bürokratie Widerpart zu geben.
    Sie wollen typischerweise mit bürokratischen Mitteln, wie Ihr Antrag und insbesondere Ihr Gesetzentwurf ausweisen, versuchen, die Sache zu steuern. Nein, denken Sie darüber nach, was Gesetzesmacherei wirklich bedeutet, wo Irrwege beschritten werden.
    Ich behaupte z. B. seit Befassung mit dem GmbH-Gesetz entgegen meiner früheren Ansicht, daß das so hochgelobte Aktiengesetz eine Fehlleistung des Parlaments war, weil man zu der Zeit geglaubt hat, mit möglichst viel Ausschreiben, mit möglichst viel



    Kleinert
    Darlegung von Einzelheiten den Menschen einen Gefallen tun zu können, um das Ganze, wie Sie hier schreiben, lesbarer zu machen. Die Folge war, daß das ganze Ding so kompliziert geworden ist, daß infolge der Klarstellung von Einzelheiten so viele weitere Fragen für die Gerichte aufgeworfen worden sind, daß sich manche Firmen, die in die Rechtsform einer Aktiengesellschaft gehören, heute wegen der Kompliziertheit des Gesetzes und wegen seiner praktischen Unbrauchbarkeit dieser Rechtsform nicht mehr bedienen.
    Das ist aber, wie gesagt, eine Einsicht, die einem erst kommt, wenn man einmal über die Wege der Gesetzgebung nachdenkt, über Sinn, Zweck und Machbarkeit. Das muß man im einzelnen am Beispiel erst ausdiskutieren und dann vernünftig regeln. Man kann hier nicht sagen: Es muß alles besser werden; zum Zweck der Gesetzesvereinfachung lege ich hier einen Gesetzentwurf kompliziertester Art vor. — Das ist mit Sicherheit nicht der richtige Weg. Wissen Sie, bei den Bestimmungen, die Sie da anführen, geht es mir so, wie bei manchem in vielen anderen Gesetzen leider auch immer noch, so daß ich daher erst glaube zu wissen, was der Mann sich gedacht hat, der dieses hervorragende Lied von dem Nippel, den man erst durch die Lasche ziehen muß, erfunden hat.

    (Heiterkeit)

    Das ist die Art von Gesetzestext, die in diesem Lied so plastisch zum Ausdruck kommt.
    Ich möchte Sie — die sich immerhin so weit interessiert haben, daß sie anwesend sind — jetzt nicht länger abhalten von weiteren, hoffentlich Gesetzgebungsvereinfachungen oder gar -streichungen. Ich hoffe, daß Sie auf Grund Ihres heutigen Versuchs erkennen, daß nur ein sachliches Gespräch unter wirklich gesprächsbereiten und kompetenten Leuten dazu führt

    (Zuruf von der CDU/CSU: Am Kiosk!) — Wo auch immer, Herr Althammer.


    (Zuruf des Abg. Dr. Althammer [CDU/ CSU])

    — Das waren Sie nicht? Gut — Wo auch immer, bloß entscheidend ist das Gespräch.
    Alles, was mit diesem Neubau hier zusammenhängt, mit den tollen Vorstellungen von diesem enormen neuen Parlament, führt pfeilgerade auf vielfältige Weise dahin, daß die Abgeordneten immer weniger in der Lage sind, den einzigen Vorteil, den sie haben, nämlich unmittelbaren Zugang zueinander, raschesten Informationsfluß, Vermeiden von Briefeschreiberei, weiterhin wahrzunehmen, daß sie dies alles aufgeben und dann der Bürokratie endgültig unterlegen sind, mit all den schädlichen Folgen, die Sie schon längst beklagen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Darüber muß man wirklich ernsthaft, wo auch immer, miteinander sprechen, und für solche Gespräche muß man allerdings in diesem Zusammenhang auch Gelegenheiten bereithalten.
    Im übrigen wollte ich die Liste dessen, was die Freidemokraten in dieser Legislaturperiode in Ihrem Sinne getan haben — bevor Sie damit fertig wurden, Ihre Vorschläge niederzuschreiben —, noch durch den Hinweis ergänzen, daß wir einige besonders überflüssige Gesetze versenkt haben, eines übrigens auf Grund von Diskussionen in diesem Hause. Das war nämlich das phantastische Gesetz zur Sicherung von Vermögensanlagen zur Begünstigung von Notaren und Rechtsanwälten und Zahnärzten und dergleichen schutzbedürftigen Persönlichkeiten.

    (Heiterkeit)

    Das haben wir von diesem Pult aus versenkt. Auch einige weitere Gesetze haben wir versenkt Jedes Mal, wenn einer von uns so etwas tut, dann geht ein Teil Ihrer Fraktion, der für den jeweiligen Zweck sorgfältig ausgeguckte Teil Ihrer Fraktion, her und schreit Zeter und Mordio, daß die nützliche Vorlage der Union zum UWG nicht Gesetz werden kann, weil die häßlichen Freidemokraten dergleichen verhindern, während der andere Teil dann irgendwann ankommt und ganz heimlich, still und leise sagt, das hätten wir prima gemacht, sonst hätte man sich in der eigenen Fraktion offen auseinandersetzen müssen. So kann man auch überflüssige Gesetze in die Welt kriegen. Aber wir helfen Ihnen gerne weiterhin dabei, sie herauszubekommen. — Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich hoffe, daß der Herr Kollege Kleinert es hoch anerkennt, daß ich ihn nicht an einigen Stellen zur Sache gerufen habe. Er weiß, welche ich meine.
Zur allgemeinen Information darf ich sagen, daß wirklich viele Ausschüse tagen. Ich sage das, weil vorhin hier die Bemerkung gemacht worden ist, es seien wieder einmal zu wenig Abgeordnete im Plenum. Aber in den letzten Wochen ist es wirklich so, daß neben dem Plenum viele Ausschüsse tagen.
Meine Damen und Herren, es liegen keine weiteren Wortmeldungen mehr vor. Ich schließe die Aussprache.
Für die Punkte 23, 24, 25 und 26 liegen Überweisungsvorschläge des Ältestenrates vor. Sie ersehen sie aus der Tagesordnung. Erhebt sich dagegen Widerspruch? — Das ist nicht der Fall. Dann sind die Überweisungen so beschlossen.
Ich rufe Tagesordnungspunkt 27 auf:
Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses (4. Ausschuß) zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Bundesgrenzschutz
— Drucksachen 8/3131, 8/4176 — Berichterstatter:
Abgeordnete Pensky
Dr. Jentsch (Wiesbaden)

Wünscht der Berichterstatter das Wort? — Das ist nicht der Fall.



Vizepräsident Frau Renger
Dann eröffne ich die Aussprache. Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Jentsch.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Joachim Jentsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Mit unserem Antrag soll die Bundesregierung aufgefordert werden, den Bundesgrenzschutz in die Lage zu versetzen, die erforderlich ist, damit er seinen Aufgaben in vollem Umfang gerecht werden kann. Auch wenn Sie — wie im Innenausschuß angekündigt — den Antrag hier mit Ihrer Mehrheit ablehnen werden, so ist er doch nicht ganz ohne Wirkung geblieben. Im Bundesinnenministerium — ich stelle das mit Freude fest — wird darüber nachgedacht, ob Aufgabenstellung, ob Organisationsstruktur, personelle und sächliche Ausstattung im Einklang miteinander stehen.
    Wir erwarten, Herr Parlamentarischer Staatssekretär, daß die Ergebnisse dieser Überlegung, dieser Überprüfung baldmöglichst dem Innenausschuß zugeleitet werden, damit man dann weiter darüber sprechen kann. Ich bin davon überzeugt, daß, wenn diese Untersuchung vorbehaltlos und ehrlich durchgeführt wird, sie die Richtigkeit unseres Anliegens nachweisen wird. Dann wird sie nachweisen, daß sich der Bundesgrenzschutz nicht in einem Zustand befindet, in dem er alle ihm übertragenen Aufgaben erfüllen kann. Dies ist schließlich nicht nur unsere Diagnose; es werden auch aus den Reihen des Bundesgrenzschutzverbandes, der GdP Zweifel daran geäußert, ob dieses Sicherheitsorgan in der Lage ist, alle ihm übertragenen Aufgaben wahrzunehmen. Die Frage ist nur, welche Konsequenzen aus dieser gemeinsamen Diagnose gezogen werden, und da unterscheiden wir uns.
    Wir wollen den Bundesgrenzschutz wieder so ausstatten, so einrichten, daß er alle Aufgaben erfüllen kann. Wir meinen, daß dieser Antrag dazu ein Beitrag sein könnte. Andere ziehen aus dem Auseinanderklaffen von Aufgabenstellung und Zustand eine andere Konsequenz; sie wollen den gesetzlich übertragenen Aufgabenumfang reduzieren. Das ist theoretisch auch ein Weg.
    In diese Richtung zielen z. B. diejenigen, die den § 64 aus dem Bundesgrenzschutzgesetz eliminieren wollen. Die Gewerkschaft der Polizei gehört dazu; auch Herr Kollege Pensky hat sich in dieser Richtung geäußert. Es wird darauf hingewiesen, der § 64 setze voraus, daß der Bundesgrenzschutz eine paramilitärische Einrichtung sei. Man will das nicht und weist deshalb darauf hin, daß es besser wäre, diesen Paragraphen zu streichen.
    Worum geht bei diesem § 64? § 64 umschreibt die wohl extremste Sicherheitslage, die für den Bundesgrenzschutz entstehen kann. Nach dieser Vorschrift sind Verbände und Einheiten des Bundesgrenzschutzes mit Beginn des bewaffneten Konflikts Teil der bewaffneten Macht der Bundesrepublik Deutschland. Diese Einheiten und Verbände sind damit Kombattanten im Sinne des Völkerrechts.
    Meines Erachtens ist es ein großer Irrtum, wenn behauptet wird, diese Vorschrift widerspreche dem Charakter des Bundesgrenzschutzes als Polizei und mache die Angehörigen dieser Sicherheitseinrichtung zu Militärs. Richtig ist vielmehr, daß der Kombattantenstatus den BGS nicht zu militärischen Einheiten macht, sondern ausschließlich dafür Sorge tragen will, daß der Bundesgrenzschutz auch im Fall eines bewaffneten Konflikts seinen polizeilichen Aufgaben gerecht werden kann. Im Kommentar von Einwack/Schön steht hierzu — ich möchte es zitieren —:
    Andererseits ergaben die Erfahrungen aus der Auswertung bewaffneter Konflikte, daß zu Beginn solcher Konflikte, insbesondere beim Fehlen einer formellen Kriegserklärung, nicht immer deutlich zwischen grenzpolizeilichen Aufgaben und Aufgaben der Landesverteidigung unterschieden werden konnte.
    An anderer Stelle heißt es in diesem Kommentar:
    Darüber hinaus war nicht auszuschließen, daß die Angehörigen der Verbände des Bundesgrenzschutzes auch während eines bewaffneten Konflikts bei Durchführung von in der Sache polizeilichen Aufgaben auch mit gegnerischen Kombattanten zusammentrafen, wie z. B. Mitgliedern organisierter Widerstandsbewegungen.
    Es geht also nicht darum: Militär — ja oder nein? Das steht hier nicht in Rede. Niemand will den BGS zur militärischen Einrichtung machen. Vielleicht war das einmal so. Hier geht es ausschließlich darum, welchen Zuschnitt die Aufgaben haben sollen, die dieser Bundesgrenzschutz wahrnehmen soll: Welche Aufgaben soll der BGS wahrnehmen, und welche Voraussetzungen hinsichtlich Organisationsstruktur und Ausstattung müssen damit gegeben sein?
    Ich darf darauf hinweisen, daß ja auch zwischen den Aufgaben der Schutzpolizei und denen der Kriminalpolizei sicherlich Unterschiede bestehen, aber keiner auf die Idee kommt, aus dieser Unterschiedlichkeit nun eine Diskussion darüber abzuleiten, wer nun Polizei ist und wer nicht Polizei ist.
    Die wirkliche Frage ist also, ob wir an der bisherigen Aufgabenstellung für den Bundesgrenzschutz festhalten, und zu dieser Aufgabenstellung gehört bisher als — wohlgemerkt: extremste — Sicherheitslage auch der Fall des § 64 des BGS-Gesetzes. Es gehören dazu — neben den anderen Aufgaben des Schutzes und der Sicherheit, die der Bundesgrenzschutz ebenfalls zu erfüllen hat — auch der Fall des inneren Notstandes und auch der Grenzschutz.
    Dann also, wenn wir jetzt davon ausgehen, daß es ausschließlich um diese Aufgabenstellung geht, stellt sich die Frage, ob wir den Bundesgrenzschutz auch in den Stand gesetzt haben, allen diesen Aufgaben gerecht zu werden. Die Forderung nach Streichung des § 64 spricht dafür, daß einige in unserem Lande einen Teil der Aufgabenstellung einschränken wollen und die Fähigkeit des Bundesgrenzschutzes, allen Aufgaben gerecht zu werden, dadurch erreichen wollen, daß sie sagen: Einen Teil der Aufgaben wollen wir aus diesem Aufgabenkatalog langsam herausdrücken.



    Dr. Jentsch (Wiesbaden)

    Dazu gehört, daß in der letzten Zeit viel mehr über die Angleichung an die bzw. die Gleichheit des BGS mit den Polizeien der Länder und viel weniger über die Sonderaufgaben gesprochen wird, von denen ich soeben gesprochen habe, von den Sonderaufgaben, die doch ursprüngliche Aufgaben des Bundesgrenzschutzes sind.
    Minister Baum hat — ich glaube, an dieser Stelle — gesagt, er halte am Kombattantenstatus fest. Nun ist das wieder so eine zwiespältige Sache. Auf der einen Seite wird erklärt „Ich halte fest", auf der anderen Seite wird der BGS aber so geführt, daß er nach seinen Fähigkeiten gar nicht in der Lage ist, diesen extremen Sicherheitslagen gerecht zu werden.
    Die folgenschwerste Beeinträchtigung dieser Fähigkeit liegt darin, daß er auf seine Rolle als Verband, als Polizeitruppe immer weniger vorbereitet wird. Der Polizeidirektor Schubert-Engelschall, ein Kommandeur einer Einsatzabteilung, hat auf die Frage, ob er seine Abteilung überhaupt als Verband einsetzen kann, geantwortet, nein, er könne das nicht, denn dieser Verband sei in vielen einzelnen Aufgaben zerstückelt tätig und für ihn nicht als Verband verfügbar und einsatzbereit. — In der Einbringungsrede habe ich hier in diesem Hause darauf hingewiesen, daß ich beim Besuch einer Einsatzabteilung von 540 Beamten 110 vorgefunden habe; manchmal — alle 14 Tage — waren nur 25 verfügbar. Es wird von „Geisterhundertschaften", die nur auf dem Papier stehen, gesprochen.
    Meine Damen und Herren, wir bräuchten nicht so skeptisch zu sein, wenn die Bundesregierung hier eindeutig erklärte, daß das eine temporäre Situation ist und daß die Umstellungsschwierigkeiten auf Grund des Personalstrukturgesetzes nun einmal auf Zeit dieses Ergebnis herbeigeführt haben. Wir wollen aber — wenn die Bundesregierung doch das erklärte — wieder entschlossen zum Verbandscharakter zurückkehren, wir wollen diesen Bundesgrenzschutz wieder in den Stand setzen, sich auch auf die Aufgaben extremer Sicherheitslagen vorzubereiten, wozu Übungen im Verband notwendig sind. Wenn dies hier deutlich erklärt würde, wäre das erfreulich.
    Statt dessen hat der Bundesinnenminister hier anläßlich der Einbringung dieses Antrags gesagt:
    Ich bejahe also den Verbandscharakter; aber er besteht für mich nicht darin, daß ein großer Teil der BGS-Angehörigen an der Grenze in Kasernen auf seine Aufgaben wartet, sondern ich bin der Meinung, daß sie im täglichen Bedarf eingesetzt werden müssen. Ich halte das nur für die halbe Wahrheit
    Richtig ist, daß wir, wenn wir uns zu dem gesamten Aufgabenkatalog des Bundesgrenzschutzes, wie er im Gesetz steht, einschließlich des § 64 bekennen, dann sowohl den Bundesgrenzschutz instand setzen müssen, seine täglichen Schutz- und Sicherungsaufgaben, auch in Unterstützung der Länderpolizeien — wo es notwendig ist —, wahrzunehmen, daß wir aber auf der anderen Seite soviel Luft behalten müssen, daß diese Verbände auch in der Lage sind; sich für extremere Lagen einzuüben. Dann muß man auch einmal als geschlossener Verband in der Kaserne — um mit dem Herrn Bundesinnenminister zu sprechen — sein, um sich auf diese extremen Sicherheitslagen vorzubereiten.
    Wir fürchten, da die Entwicklung und das Ergebnis auch der Überprüfungen des Bundesinnenministers dahin gehen, daß demnächst die Angleichung des Bundesgrenzschutzes an die Polizei, wie sie in den Ländern ausgebildet ist, noch weiter fortschreitet, indem der Bundesgrenzschutz dann vielleicht demnächst auch gesetzlich von der Verpflichtung zur Bewältigung extremer Sicherheitslagen befreit wird. Dies ist nicht in unserem Sinne. Wir bekennen uns zum Bundesgrenzschutz als der Polizei des Bundes mit auch besonderen polizeilichen Aufgaben im Bereich extremer Sicherheitslagen.
    Wir bitten — auch wenn dieser Antrag hier abgelehnt wird —, daß in der täglichen Arbeit hier ein Kurswechsel dahin gehend stattfindet, daß der Bundesgrenzschutz wieder stärker auf diese Aufgaben vorbereitet wird. — Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)