Rede:
ID0822309000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. Frau: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Schuchardt: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/223 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 223. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 Inhalt: Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 17981 A Abwicklung der Tagesordnung 18009 C Begrüßung des Präsidenten des philippinischen Parlaments 18006 A Erweiterung der Tagesordnung . . . 18020 C Begrüßung einer Delegation des Haushaltsausschusses des italienischen Senats . 18036 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 150 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 26. Juni 1978 über die Arbeitsverwaltung: Rolle, Aufgaben, Aufbau — Drucksache 8/4136 — Beratung des Berichts des Petitionsausschusses Bitten und Beschwerden an den Deutschen Bundestag Die Tätigkeit des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages im Jahre 1979 — Drucksache 8/4140 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 72 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/4177 — Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 17981 C Kirschner SPD 17984 A Dr. Zumpfort FDP 17986 C II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 223. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Schneider, Dr. Jahn (Münster), Niegel, Francke (Hamburg), Kolb, Metz, Dr. Möller, Frau Pack, Schmidt (Wuppertal), Dr. Jenninger und der Fraktion der CDU/CSU Drittes Wohnungsbaugesetz — Drucksachen 8/2902, 8/3942 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Haushaltsgesetzes 1980 hier : Einzelplan 25 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksachen 8/3487, 8/3954 — Dr. Schneider CDU/CSU 17988 C Polkehn SPD 17991 D Gattermann FDP 17993A Dr. Jahn (Münster) CDU/CSU 17995 D Müntefering SPD 17999 C Dr. Haack, Bundesminister BMBau . 18003 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Dr. Wisniewski, Pfeifer, Rühe, Dr. Stavenhagen, Frau Benedix-Engler, Daweke, Prangenberg, Dr. Hornhues, Frau Krone-Appuhn, Dr. Müller, Voigt (Sonthofen), Berger (Lahnstein), Frau Dr. Wilms und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Graduiertenförderungsgesetzes — Drucksache 8/4134 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Wisniewski, Pfeifer, Rühe, Dr. Stavenhagen, Frau Benedix-Engler, Daweke, Prangenberg, Dr. Hornhues, Frau Krone-Appuhn, Dr. Müller, Voigt (Sonthofen), Berger (Lahnstein), Frau Dr. Wilms und der Fraktion der CDU/CSU Änderung der Graduiertenförderungsverordnung — Drucksache 8/4135 — Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU . . . 18009 D Weisskirchen (Wiesloch) SPD 18011 D Dr. Dr. h. c. Maihofer FDP 18013 C Dr. Schmude, Bundesminister BMBW . 18015A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Programm zur Förderung des Auslandsaufenthaltes von Schülern, jungen Arbeitnehmern, Studenten und Wissenschaftlern — Drucksachen 8/2458, 8/4124 — Daweke CDU/CSU 18016D Vogelsang SPD 18018C Wolfgramm (Göttingen) FDP 18019 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP Förderung der Menschenrechtserziehung — Drucksachen 8/3751, 8/4033 — Dr. Schweitzer SPD 18021 A Prangenberg CDU/CSU 18022 A Lattmann SPD 18023 A Frau Schuchardt FDP . . . 18024 C Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Drucksache 8/2480 - Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4195 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/4153 — Dr. Czaja CDU/CSU 18026 B Jaunich SPD 18027 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Czaja, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Hupka, Dr. Wittmann (München), Dr. Hennig, Sauer (Salzgitter), Schmidt (Wuppertal), Müller (Berlin) und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Drucksache 8/4229 — 18029 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Weingesetzes — aus Drucksache 8/3829 — Erste Beschlußempfehlung und erster Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/4161 — 18029 D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 223. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 III Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom, 12. Dezember 1979 zur Änderung des Vertrages vom 11. September 1970 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über Rechts- und Amtshilfe in Zoll-, Verbrauchsteuer- und Monopolangelegenheiten — Drucksache 8/3746 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4142 — 18030 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. März 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Mauritius zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Förderung des Handels und der Investitionstätigkeit zwischen den beiden Staaten — Drucksache 8/3747 Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4143 — 18030 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. Oktober 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sozialistischen Republik Rumänien über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 8/3919 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/4150 — 18030 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Zusatzprotokoll vom 13. März 1980 zum Abkommen vom 16. Juni 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie verschiedener sonstiger Steuern und zur Regelung anderer Fragen auf steuerlichem Gebiete — Drucksache 8/3994 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4204 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4162 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ausführungsgesetzes zum Zusatzprotokoll vom 13. März 1980 zum Abkommen vom 16. Juni 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie verschiedener sonstiger Steuern und zur Regelung anderer Fragen auf steuerlichem Gebiete (Ausführungsgesetz Grenzgänger Niederlande) — Drucksache 8/3995 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4204 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/4162 — 18030 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 142 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 23. Juni 1975 über die Berufsberatung und Berufsbildung im Rahmen der Erschließung des Arbeitskräftepotentials — Drucksache 8/3550 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/4200 — 18031 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 23. April 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Finnland über Leistungen für Arbeitslose — Drucksache 8/3993 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4242 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/4184 — 18031 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 23. April 1979 zwischen der IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 223. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 Bundesrepublik Deutschland und der Republik Finnland über Soziale Sicherheit — Drucksache 8/3992 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4242 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/4183 — 18032 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Entlastung des Bundesfinanzhofs Drucksache 8/3949 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/4199 — 18032 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 24. April 1967 über die Adoption von Kindern — Drucksache 8/3529 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/4194 — 18033 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Zusammenlegung der Deutschen Landesrentenbank und der Deutschen Siedlungsbank — Drucksache 8/3984 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 8/4201 — 18033 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Fahrlehrerwesen — Drucksache 8/3987 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 8/4185 — 18033 C Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Beschleunigung des Asylverfahrens — Drucksache 8/4227 — 18033 D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher und versorgungsrechtlicher Vorschriften 1980 — Drucksachen 8/3624, 8/2877, 8/3194 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/4241 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksachen 8/4203, 8/4221 — Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . 18034 B Liedtke SPD 18036 B Dr. Wendig FDP 18038 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Althammer, Dr. Wittmann (München), Dr. Möller, Gerstein, Dr. George, Glos, Höpfinger, Lampersbach, Dr. Langner, Dr. Laufs, Dr. Lenz (Bergstraße), Regenspurger, Röhner, Schröder (Lüneburg), Schwarz, Sick, Spranger und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Bereinigung des Bundesrechtes — Drucksache 8/3802 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Spranger, Gerstein, Glos, Dr. Laufs, Dr. Möller, Regenspurger, Röhner, Schröder (Lüneburg), Schwarz, Sick, Dr. Wittmann (München) und der Fraktion der CDU/CSU Prüfung der Notwendigkeit von Gesetzgebungsvorhaben — Drucksache 8/3804 - in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Althammer, Gerstein, Dr. George, Glos, Höpfinger, Lampersbach, Dr. Langner, Dr. Laufs, Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Möller, Regenspurger, Röhner, Schröder (Lüneburg), Schwarz, Sick, Spranger, Dr. Wittmann (München) und der Fraktion der CDU/ CSU Abbau der gesetzlichen Verpflichtung der Wirtschaft zur Angabe statistischer Daten — Drucksache 8/3803 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Althammer, Gerstein, Dr. George, Glos, Höpfinger, Lampersbach, Dr. Langner, Dr. Laufs, Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Möller, Regenspurger, Röhner, Schröder (Lüneburg), Schwarz, Sick, Spranger, Dr. Wittmann (München) und der Fraktion der CDU/ CSU Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 223. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 V Abbau des Formularwesens — Drucksache 8/3805 — Dr. Althammer CDU/CSU 18042A Dr. Linde SPD 18044 C Kleinert FDP 18048 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Bundesgrenzschutz — Drucksachen 8/3131, 8/4176 — Dr. Jentsch (Wiesbaden) CDU/CSU 18052A Pensky SPD 18053 C Dr. Wendig FDP 18055A von Schoeler, Parl. Staatssekretär BMI 18056 B Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Vorschläge zur kontrollierten Abrüstung der biologischen, chemischen und atomaren Waffen — Drucksache 8/4091 — Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . . . 18057 D Jungmann SPD 18059 B Jung FDP 18061 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Abgeordneten Tillmann, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Weiskirch (Olpe), Ernesti, Damm, Dreyer, Sick, Benz, Pfeffermann, Biehle, Dr. Stercken, Voigt (Sonthofen), Würzbach, Frau Krone-Appuhn, Handlos, Gierenstein, Stahlberg, Dr. Jobst, Hanz, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Frau Hoffmann (Hoya), Straßmeir, Bühler (Bruchsal), Dr. Friedmann, Jäger (Wangen), Dr. Fuchs, Weber (Heidelberg), Dr. Hennig, Löher, Dr. Stavenhagen und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU Europäische Flugsicherung — Drucksachen 8/3521, 8/4122 — . . . 18063 B Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Pfennig, Dr. Marx, Dr. Klepsch, Luster, Blumenfeld, Dr. MüllerHermann, von Hassel, Frau Dr. Walz und Genossen und Fraktion der CDU/CSU Beteiligung des Europäischen Parlaments an der Ratifizierung des Vertrages über den Beitritt Griechenlands zur Europäischen Gemeinschaft und zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der SPD und FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Mai 1979 und dem Beschluß vom 24. Mai 1979 über den Beitritt der Republik Griechenland zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, zur Europäischen Atomgemeinschaft und zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl — Drucksachen 8/3408, 8/3439, 8/4125 — 18063 C Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1979 — Einzelplan 20 —— Drucksache 8/ 3967 — 18063 D Beratung der Ergänzung zum Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung einer 13,2 ha großen Teilfläche des ehem. Heereszeugamts (Alabama-Depot) in München an die Bayerische Motorenwerke AG — Drucksache 8/4174 — 18063 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat betreffend die Hauptprobleme im Zusammenhang mit den vorgeschlagenen Ratsrichtlinien zur Harmonisierung der Struktur der Verbrauchsteuern (mit Ausnahme der Mehrwertsteuer) auf Bier, Wein und Alkohol — Drucksachen 8/3161 Nr. 59, 8/4095 — 18064A Nächste Sitzung 18064 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 18065* A Anlage 2 Redaktionelle Änderungen in der Beschlußempfehlung des Innenausschusses zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher und versorgungsrechtlicher Vorschriften 1980, Drucksache 8/4203 18065* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 223. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Juni 1980 17981 223. Sitzung Bonn, den 18. Juni 1980 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Dr. van Aerssen* 19. 6. Dr. Ahrens** 19. 6. Dr. Aigner* 19. 6. Alber* 19. 6. Amrehn 19. 6. Dr. Bangemann* 19. 6. Dr. Barzel 18. 6. Berger (Lahnstein) 18. 6. Dr. Biedenkopf 19. 6. Dr. Blüm 18. 6. Blumenfeld* 19. 6. Brandt* 19. 6. Büchner (Speyer) ** 19. 6. Dr. Dollinger 19. 6. Dr. Enders 18. 6. Erpenbeck 19. 6. Eymer 18. 6. Fellermaier* 19. 6. Frau Dr. Focke * 19. 6. Friedrich (Würzburg) * 19. 6. Dr. Früh* 19. 6. Dr. Fuchs* 19. 6. Frau Geier 18. 6. Haar 19. 6. von Hassel* 19. 6. Katzer* 19. 6. Dr. h. c. Kiesinger 19. 6. Dr. Klepsch* 19.6. Dr. Köhler (Duisburg) * 19. 6. Dr. Kreile 19. 6. Lange* 19. 6. Lücker* 19. 6. Luster* 19. 6. Dr. Mende** 19. 6. Dr. Müller** 19.6. Dr. Müller-Hermann* 19. 6. Neuhaus 19. 6. Dr.-Ing. Oldenstädt 19. 6. Dr. Pfennig* 19. 6. Pieroth 18. 6. Dr. Probst 19. 6. Dr. Riesenhuber 19. 6. Dr. Schäuble** 19. 6. Schinzel* 19. 6. Frau Schleicher* 19. 6. Schmidt (Würgendorf) ** 19. 6. Schmöle 18. 6. Dr. Schwencke (Nienburg) * 19. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Seefeld* 19. 6. Sieglerschmidt* 19. 6. Spitzmüller 18. 6. Dr. Sprung 19. 6. Stockleben 19. 6. Voigt (Frankfurt) 19. 6. Walkhoff 19. 6. Frau Dr. Walz* 19. 6. Wawrzik* 19. 6. Dr. Wörner 19. 6. Würtz 18. 6. Anlage 2 In der Beschlußempfehlung des Ausschusses - Drucksache 8/4203 -, in der hier im Hause vervielfältigten Fassung sind folgende redaktionelle Berichtigungen erforderlich: 1. Seite 22 In der rechten Spalte muß es bei Nr. 8 a nach der Überschrift richtig heißen: (1) Beamte der Bundeswehr und Soldaten erhalten, wenn sie in der Nachrichtengewinnung durch Fernmelde- und Elektronische Aufklärung verwendet werden und des - 2. Auf Seite 27 ist bei Nr. 27 der Buchstabe a irrtümlich weggefallen. Er ist unverändert gegenüber dem Entwurf angenommen worden. Es muß deshalb in der rechten Spalte richtig heißen: 2.) Nr. 27 d) Beamte des höheren Verwaltungsdienstes einschließlich der Beamten besonderer Fachrichtungen, Studienräte und Militärpfarrer in der Besoldungsgruppe A 13. Die Studienräte des Landes Bayern mit der Lehrbefähigung für Realschulen und die Studienräte an Volks- und Realschulen der Freien und Hansestadt Hamburg gelten nicht als Studienräte im Sinne dieser Vorschrift (2) Die Stellenzulage wird nicht neben einer Stellenzulage nach der Nummer 23 bis 26 gewährt 3. Auf Seite 34 ist in der rechten Spalte bei Nummer 19 Satz 1 der Betrag falsch ausgedruckt Es muß richtig heißen: Nummer 19 Satz 1 231,06
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dieter Lattmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der vorliegende Antrag und die Beschlußempfehlung beruhen auf Vorstellungen, die „amnesty international" auf eine Anregung der SPD hin an alle Fraktionen des Bundestages herangetragen hat. Diese Vorstellungen wurden zum Ende der Legislaturperiode — in einem Klima des Auseinanderklaffens der Meinungen und Interessen — zum Gegenstand einer gemeinsamen Initiative von Koalition und Opposition. Das verdient Aufmerksamkeit.
    Aber es wird bei einem Appell hohler Worte bleiben, wenn die inhaltliche Forderung des Antrags nicht mit dem Ernst, den sie beanspruchen muß, in politisches Handeln umgesetzt wird. Denn die Erfüllung dieses gemeinsamen Vorsatzes ist annähernd so schwierig wie die Einhaltung christlicher Gebote.
    Der Antrag läuft nämlich auf nichts Geringeres hinaus, als daß alle in der Bildungspolitik Verantwortlichen — jeder in seiner Zuständigkeit — gewährleisten sollen, daß die Erziehung zum Gebrauch der Grundrechte des Menschen und die Information über die Inhumanität gelebter Wirklichkeit in weiten Teilen der Welt Vorrang in allen Organen der Bildung erhalten sollen.

    (Beifall bei der SPD)

    Wer das will, muß sich auch daran orientieren: Was zählt, ist weniger der Text unzähliger Menschenrechtskonventionen in unterschiedlichen Ländern und Kontinenten. Was für die Betroffenen wie für oft ohnmächtige Zeugen der Zeitgenossenschaft zählt, ist vor allem die Erfahrung der realen Abwesenheit humaner Rechte und Lebensmöglichkeiten für Hunderte von Millionen Menschen, ja vielleicht für mehr als die Hälfte der gegenwärtigen Menschheit.
    Deswegen steht auch fest: Wer anders als zögernd und mit ruhelosem Gewissen über Menschenrechte spricht, kann Glaubwürdigkeit für sich nicht in Anspruch nehmen. Die geistige Dürftigkeit der meisten politischen Moralforderungen läßt sich nicht verheimlichen. Die Praxis der Menschenrechte beginnt immer beim einzelnen, beim Verhalten der eigenen Gruppe, Organisation oder Partei und ihrer staatlichen Zugehörigkeit.

    (Beifall bei der SPD)

    Wer Tafeln Menschenrechte aufrichtet, muß zuerst sich meinen und erst dann die anderen.
    Zwar geschehen die schlimmsten Greuel auf der Welt gegenwärtig nicht in unserer unmittelbaren Reichweite. Aber es gibt bei uns eine verbreitete Haltung, die so tut, als wäre die Welt in freie und unfreie, in gute und böse Ordnungen und Unordnungen geteilt. Der Westen beansprucht dabei für sich in der Regel die Attribute der Freizügigkeit und Liberalität.
    Es gibt auch eine Haltung, die sich unter der Forderung der Menschenrechte selbstgefällig im Antikommunismus erschöpft. Ihre Anhänger sprechen vom „Heißen Krieg in Afghanistan", aber vom „möglichen Engagement der Amerikaner am Golf von Oman". Menschenrechtserziehung wird nicht gelingen, wenn man z. B. die Kluft zwischen dem Nichtboykott der Fußballweltmeisterschaft in Argentinien und dem Boykott der Olympischen Spiele in Moskau verschweigt.
    Wer die Sowjetunion wegen Afghanistan anklagt, aber Vietnam, Chile und Korea vergißt, wie soll ihm eine kritische Jugend Glauben schenken? Der Holocaust in Kambodscha ließ uns immer noch ruhig schlafen; denn er war weit entfernt. Die Ungleichzeitigkeit der Ereignisse hemmt unser Bewußtsein; denn von der Steinzeit über das Mittelalter bis zur Aufklärung und zum Atomzeitalter ist auf dem Globus jederzeit alles vorhanden. Gegenden,. in denen die Menschenrechte noch nicht erfunden wurden, gibt es überall auf der Welt.
    Politik kann sich mit einer so allgemeinen Erklärung keineswegs begnügen. Fangen wir bei uns selber an. Der Vorsitzende der CDU hat gestern — Herr Kollege Prangenberg, ich habe es wörtlich mitgeschrieben und kann es bestätigen — von dieser Stelle aus verkündet: „Wer das ausspricht" — nämlich daß in der DDR Menschenrechte vorenthalten bleiben —, „der ist kein kalter Krieger, sondern er kommt nur der Pflicht nach, im deutschen Parlament die Wahrheit auszusprechen."

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Er forderte aber auch „Mut zur Wahrheit selbst dann, wenn sie unbequem ist".
    Zu dieser Wahrheit gehört aber ebenso die Einsicht, daß wir die deutsche Frage weder durch Zitierung unserer Verfassung noch durch Empfehlungen der Kultusministerkonferenz, weder durch Erklärungen in diesem Plenum noch durch kartographisches Wunschdenken in unseren Schulbüchern lösen können.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Auch nicht durch Verschweigen! — Dr. Czaja [CDU/CSU]: Wollen Sie verfassungswidrige Schulbücher?)

    In der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zur Stärkung des Bewußtseins von der Einheit der deutschen Nation in Unterricht und Bildung heißt es:
    Der Wille der Deutschen zur nationalen Einheit hängt nicht von bestimmten Formulierungen und Bezeichnungen ab ...
    Jedenfalls hängt, denke ich, er nicht von beschwörenden moralischen Appellen ab, sondern von der Ausdauer der Verständigungspolitik hinweg über unüberwindlich erscheinende Gegensätze der politischen Systeme.

    (Sauer [Salzgitter] [CDU/CSU]: Parfümiertes Geschwätz!)

    Überwinden wir zuerst die Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land!

    (Sauer [Salzgitter] [CDU/CSU]: Parfümiertes Geschwätz!)




    Lattmann
    Oder bedeutet es keine Verletzung der Menschenrechte, wenn in der Bundesrepublik jährlich Hunderte von jungen Menschen durch mörderischen Drogenhandel zugrunde gehen?

    (Beifall bei der SPD)

    Fallen Tausende von Kindsmißhandlungen durch die engsten Angehörigen und Hunderte von erschlagenen Kindern jährlich nicht ebenfalls in diese Kategorie?

    (Beifall bei der SPD)

    Beseitigen wir das Unrecht, das in unserem Land immer noch den Sinti geschieht, den nichtentschädigten Zwangssterilisierten aus der Nazidiktatur,

    (Beifall bei der SPD)

    manchen Mißhandelten im Strafvollzug!

    (Dr. Hennig [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Ich sehe den Entzug der Menschenrechte in nicht wenigen — wenn auch keinesfalls allen — Fällen auch im Ausschluß von Bürgern der Bundesrepublik aus dem öffentlichen Dienst wegen einer politischen Minderheitsmeinung.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Hupka [CDU/ CSU]: Daran ist schon einmal eine Republik kaputtgegangen! — Zurufe von der CDU/ CSU)

    Und wer schließlich wollte leugnen, daß das Wettrüsten in aller Welt eine gigantische Verletzung der Menschenrechte als äußerste Gefahr einschließt?

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Machen Sie doch eine eigene Partei auf! Sie brauchen eine andere Partei! — Prangenberg [CDU/CSU]: Also die Sowjetunion verletzt Menschenrechte!)

    Was also soll konkret geschehen? Die SPD-Fraktion bejaht die einzelnen Punkte des Antrags mit dem Ziel der Veränderung der pädagogischen Wirklichkeit in der Bundesrepublik

    (Zuruf des Abg. Sauer [Salzgitter] [CDU/ CSU])

    durch ein überall geschärftes Bewußtsein für die Menschenrechtserziehung. Wir geben uns aber nicht der Illusion hin, daß diese Plenardebatte daran wirklich das Notwendige ändern wird, wenn nicht auf allen Ebenen in der Bundeszuständigkeit, in den Ländern und in den Kommunen dieser Appell Punkt für Punkt aufgegriffen wird. Wir überantworten ihn dem nächsten Bundestag und allen, die an der Erziehung der jungen Generation beteiligt sind: einer Erziehung zu demokratischem Mut.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Herr Präsident, meine Damen und Herren, da dies sicher mein letzter Beitrag im Bundestag ist, erlauben Sie mir eine abschließende Bemerkung.

    (Zuruf des Abg. Dr. Hupka [CDU/CSU])

    Es gibt keine besonderen Menschenrechte für Parlamentarier. Aber es gibt die berechtigte Frage nach
    der Art von Menschlichkeit, wie die Menschen, die
    Politik verantworten, miteinander und mit der Gesetzgebung umgehen.
    Deswegen erinnere ich daran, daß in diesem Haus am 16. Januar 1976 in einer brodelnden Stimmung mit sehr viel Emotion der § 88 a des Strafgesetzbuchs verabschiedet wurde. Am 12. Juni 1980 wurde bei Anwesenheit von 30 Mitgliedern dieses Parlaments und einem Journalisten auf der Pressetribüne derselbe Paragraph mit dem Stimmenverhältnis 18:12 gestrichen, ohne daß die veröffentlichte Meinung nennenswert davon Kenntnis nimmt. Ich meine, es ist mein Recht, daß ich als jemand, der aus diesem Hause scheidet, sage, daß es auch zu den Menschenrechten von Parlamentariern gehört, sich im nächsten Bundestag einer solchen Situation zu erinnern und zu sagen: Zu den Menschenrechten der Parlamentarier gehört in der Zone der Aufgeregtheit auch das Gegenteil, nämlich die Fähigkeit zur nüchternen, demokratischen Gelassenheit.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Schuchardt

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helga Schuchardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die FDP begrüßt, daß es in dieser Legislaturperiode gerade in der Frage der Menschenrechtserziehung noch einmal möglich gewesen ist, einen gemeinsamen Antrag aller Fraktionen zu verabschieden. Die Menschenrechte gehören, wie es im Antrag auch heißt, zu den wesentlichen Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben. Gerade vor dem Hintergrund des nationalsozialistischen Unrechtsregimes mit seinen furchtbaren Menschenrechtsverletzungen haben die Väter des Grundgesetzes die Würde des Menschen zur ersten und wichtigsten Norm unserer Verfassung gemacht. Das Eintreten für die Menschenrechte gehört deshalb zum unverzichtbaren Minimalkonsens zwischen den demokratischen Parteien.
    Ob und in welchem Umfang die Menschenrechte geachtet werden, ist eine Frage des Engagements jedes einzelnen Menschen. Dies nun wieder hängt ganz wesentlich von den Informationen, den Diskussionen und dem Bewußtseinsstand hinsichtlich der Menschenrechte ab. Wir möchten — darauf sollten wir, glaube ich, als Bildungspolitiker besonders hinweisen — jetzt nicht einfach ein Lehrfach Menschenrechte einführen, sondern wir sind der Auffassung, daß diese in Lernmitteln, in Schulbüchern und in die Lehrerausbildung in vielfältiger Weise aufgenommen bzw. einbezogen werden sollte und so gewissermaßen Bestandteil des Unterrichts werden kann. „amnesty international" hat — meine beiden Vorredner haben es bereits gesagt — unsere Fraktionen zu diesem Antrag angeregt Ich finde, wir sollten ihr dafür dankbar sein.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, in keinem Bereich klaffen Proklamation und Wirklichkeit derart auseinander wie in Fragen der Menschenrechte. Wenn nun ein Antrag auf Förderung der Menschenrechtserziehung vom Bundestag ausgeht, so wissen wir natürlich auch, daß wir als Bundestag nicht die Kompe-



    Frau Schuchardt
    tenzen haben, den Schulunterricht in dieser Weise zu bestimmen. Aber wir waren übereinstimmend davon überzeugt, daß ein Votum dieses Bundestages den politischen Willen beeindruckend zum Ausdruck bringen könnte und dies von den Ländern als eine entsprechende Aufforderung aufgenommen wird. Wenn gerade „amnesty" mit dieser Frage an uns herantritt, so doch deshalb, weil die einzelnen Mitarbeiter dieser Organisation, die da ja alle freiwillig mitarbeiten, in tausendfacher Weise mit Einzelschicksalen konfrontiert werden, bei denen die Menschenrechte verletzt werden. Ich glaube, daß man auch in diesem Zusammenhang die Bitte an die Schulen richten sollte, „amnesty' in den Unterricht einzuladen, damit man anschauliche Beispiele bekommt, was es bedeutet, daß Menschenrechte in der Welt verletzt werden.
    Meine Damen und Herren, die Menschenrechtserziehung als ein Kernstück politischer Bildung kann aber nur dann wirksam sein — deshalb möchte ich auch auf das eingehen, was meine Vorredner schon gesagt haben —, wenn man als Politiker, als Gesellschaft mit gutem Beispiel vorangeht. Nur dann kann das, was die Älteren der jüngeren Generation sagen, tatsächlich glaubwürdig sein. Das heißt, wir müssen hier den Mut zur Gradlinigkeit haben. Verzeihen Sie, wenn ich im Augenblick festgestellt habe, daß selbst die Diskussion zu diesem übereinstimmenden Antrag doch wiederum deutlich gemacht hat, daß man immer dem jeweils anderen gern unterstellen möchte, an der einen oder anderen Stelle die Menschenrechte nicht zu achten. Ich weiß nicht, ob das eine gute Voraussetzung ist, gerade mit einer solchen Diskussion als Anregung an die Schulen heranzutreten. Es könnte die Lehrer, die sich damit auseinandersetzen, auch demotivieren.
    Selbstverständlich, darf man bei der Beurteilung von Verletzungen der Menschenrechte nicht einäugig sein. Insofern bedeutet dies, daß man es bei der Sowjetunion, der DDR und überhaupt bei anderen osteuropäischen Staaten ebenso kritisieren muß und sollte wie eben auch in Chile und anderen Rechtsdiktaturen. Darüber sollte bei uns eigentlich kein Zweifel bestehen.
    Auch unsere Abhängigkeit von der Ölzufuhr z. B. aus den arabischen Ländern sollte uns nicht daran hindern, zu kritisieren, daß in Saudi-Arabien als Strafe immer noch Gliedmaßen amputiert und schwere Auspeitschungen durchgeführt werden. Ich stimme insofern dem heutigen Appell der Gefangenenhilfsorganisation „amnesty international" zu, die dies in ihrem offenen Brief an die saudiarabische Regierung angeprangert hat.

    (Dr. Meinecke [Hamburg] [SPD]: Denken Sie auch an Iran!)

    — Natürlich auch im Iran, Herr Meinecke, dies kann selbstverständlich immer nur beispielhaft sein.
    Trotz aller Notwendigkeit, das Nordatlantische Bündnis zu stärken, darf uns dies andererseits auch nicht hindern, Fragen in der Türkei aufzugreifen, die sich mit unseren Vorstellungen von Menschenrechten und Grundfreiheiten nicht decken.

    (Broll [CDU/CSU]: Dafür ist Herr Genscher zuständig!)

    — Diese Zwischenrufe sind insofern etwas nutzlos, als man damit immer die leichte Unterstellung macht, als ob irgend jemand in unserem Lande unmittelbar verhindern könnte, daß Menschenrechte in anderen Ländern mit Füßen getreten werden. Ich finde, wir haben sehr wohl die moralische Kraft und die Pflicht, darauf hinzuweisen, aber wir sollten dies nicht personifizieren; es hilft uns nicht sehr viel weiter.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Die Verhältnisse in Süd-Korea können auch nicht damit gerechtfertigt werden — dies ist leider oft geschehen —, daß es in Nord-Korea noch schlimmer aussieht.
    Meine Damen und Herren, ich möchte gern auch einiges zum Inland sagen. Herr Prangenberg, Sie haben die Jugendorganisationen angegriffen, u. a. die Jungdemokraten, weil sie in einigen Bereichen der Auffassung sind, daß die Menschenrechte und das, was sie darunter verstehen — sie gehen manchmal vielleicht mit idealeren Vorstellungen daran als dieses Haus —, nicht hinlänglich geachtet werden.
    Für mich ist es ein Menschenrecht, das man akzeptiert und die Jugend sogar auffordert, das moralische Gewissen der Erwachsenen zu sein. Ich finde, sie haben ein Recht darauf, möglicherweise auch einmal über das Ziel hinauszuschießen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Ich meine, diejenigen, die den Jugendorganisationen und der Jugend dies nicht zugestehen wollen, haben vielleicht doch noch nicht so richtig begriffen, wie umfangreich eigentlich der Begriff der Menschenrechte ausgelegt werden muß.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Die Judos liegen nur ständig daneben! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Das ist wiederum Herr Genscher!)

    Meine Damen und Herren, die Förderung der Menschenrechtserziehung wird auch nur dann glaubwürdig, wenn wir zunehmend bereit sind, die elementaren Menschenrechte der Menschen der Dritten Welt durch eigene wirtschaftliche Opfer zu sichern.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Die gegenwärtige Dürre- und Hungerkatastrophe in der Sahel-Zone ist ein besonders bedrückendes Beispiel. Wir sind hier trotz unserer eigenen, sehr viel geringeren wirtschaftlichen Probleme — oder gerade deshalb — aufgerufen, entschieden zu helfen.
    Der Antrag zur Förderung der Menschenrechtserziehung, der heute einvernehmlich zwischen den Fraktionen beschlossen wird, darf keine in Antragsform gefaßte politische Sonntagsrede sein.

    (Sehr gut! bei der SPD)

    Sie ist nicht nur ein Appell an andere, sondern zugleich Selbstverpflichtung aller politisch Verant-



    Frau Schuchardt
    wortlichen. Menschenrechtserziehung ist nur glaubwürdig, wenn die Politik zur Verwirklichung von Menschenrechten überall in der Welt glaubwürdig beiträgt

    (Beifall bei der FDP und der SPD)