Rede von
Richard
Stücklen
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Die Sitzung ist eröffnet. Ich habe einige Mitteilungen zu machen. Am 13. März hat der Herr Abgeordnete Ziegler seinen 65. Geburtstag gehabt. Herzlichen Glückwunsch!
Für den am 7. März 1980 ausgeschiedenen Abgeordneten Ahlers ist mit Wirkung vom 11. März der Abgeordnete Dr. Schweitzer in den Bundestag nachgerückt. Er ist uns ja kein Unbekannter. Herzlichen Glückwunsch und gute Zusammenarbeit!
Meine Damen und Herren, auf der Diplomatentribüne haben die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Frau Simone Veil, und eine Delegation aus dem Europäischen Parlament Platz genommen. Ich möchte sie im Deutschen Bundestag recht herzlich begrüßen.
Ich freue mich sehr, Frau Präsidentin Veil, Sie und Ihre Begleitung hier im Deutschen Bundestag begrüßen zu dürfen. Es ist eine große Ehre für uns, daß Sie im Rahmen Ihres offiziellen Besuches in der Bundesrepublik Deutschland hier beim Deutschen Bundestag anwesend sind. Sie sind die erste Repräsentantin eines Parlaments, das seiner Zusammensetzung nach einmalig ist. Die Bürger von neun europäischen Staaten haben am 10. Juni 1979 zum. erstenmal eine gemeinsame Volksvertretung direkt gewählt. Auf dieses internationale Parlament richtet sich seither das Interesse der Öffentlichkeit in besonderem Maße. Das Europäische Parlament ist eine Verbindung der grundlegenden Ideen des Parlamentarismus im transnationalen Rahmen. Eine der wesentlichen Aufgaben des Parlaments ist die Gestaltung einer würdigen Zukunft für die Völker und die Menschen dieser Völker. In diesem Sinne ist Europa nicht nur der Name eines Kontinents, es ist ein politisches Programm.
Der Deutsche Bundestag hat von Anfang an eine enge Zusammenarbeit der europäischen Staaten befürwortet. In der Europäischen Gemeinschaft ist die Zusammenarbeit verwirklicht. Ihr parlamentarisches Organ besitzt jetzt eine unmittelbare Beglaubigung durch den europäischen Wähler. Damit hat sich eine qualitative Änderung der Beziehungen
zwischen dem Europäischen Parlament und den nationalen Parlamenten vollzogen. Werden wir auch keine Mitglieder mehr nach Straßburg entsenden, so sind wir doch davon überzeugt, daß es beiden Seiten nützt, wenn weiterhin enge Beziehungen zwischen uns aufrechterhalten werden.
In Ihrem Besuch bei uns, Frau Präsidentin, sehen wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Ich wünsche Ihnen noch einen recht angenehmen, erfolgreichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland.
Ich rufe Punkt 3 der Tagesordnung auf:
Bericht zur Lage der Nation
Das Wort hat der Herr Bundeskanzler.