Rede:
ID0815709200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Herr: 1
    6. Abgeordnete: 1
    7. Gruhl.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/157 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 157. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Inhalt: Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . . 12504 A Ansprache des Präsidenten Carstens . . 12501 A Dankesworte von Vizepräsident Frau Renger 12503 C Wahl des Präsidenten Dr. Kohl CDU/CSU 12504 C Präsident Stücklen 12505 B, C Wahl eines Stellvertreters des Präsidenten Zur Geschäftsordnung Porzner SPD 12506 B Spitzmüller FDP 12506 C Dr. Jenninger CDU/CSU 12506 D Absetzung des Punktes 2 von der Tagesordnung nach § 24 Abs. 2 GO 12507 A Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Europapolitik — Drucksachen 8/2452, 8/2787 — in Verbindung mit Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Integration in den Europäischen Gemeinschaften (Berichtszeitraum Oktober 1978 bis März 1979) — Drucksache 8/2760 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Blumenfeld, Dr. van Aerssen und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Beteiligung der Europäischen Gemeinschaft an den Friedensbemühungen in Nahost — 10-Punkte-Programm - - Drucksache 8/2817 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Verbesserung der Lage im Libanon — Drucksachen 8/2321, 8/2837 — Dr. Klepsch CDU/CSU 12507 C Brandt SPD 12515 B Dr. Bangemann FDP 12522 C Genscher, Bundesminister AA . . 12529 D, 12540 A von Hassel CDU/CSU 12536 C Friedrich (Würzburg) SPD 12540 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Jung FDP . . . . 12544 B Dr. Aigner CDU/CSU 12546 D Matthöfer, Bundesminister BMF 12551 A Frau Dr. Walz CDU/CSU 12553 C Blumenfeld CDU/CSU 12555 C Dr. Gruhl fraktionslos 12557 C Seefeld SPD 12559 C Kunz (Berlin) CDU/CSU 12561 D Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . . 12563 A Dr. van Aersen CDU/CSU 12564 A Dr. Müller-Hermann CDU/CSU 12567 B Hoffmann (Saarbrücken) CDU/CSU . . . 12568 C Dr. Früh CDU/CSU 12571 B Dr. Schwencke (Nienburg) SPD 12572 D Dr. Gradl CDU/CSU 12574 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen Personenverkehr — Drucksache 8/2899 — Willms, Senator der Freien Hansestadt Bremen 12521 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschleunigung von Verfahren und zur Erleichterung von Investitionsvorhaben im Städtebaurecht — Drucksache 8/2451 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 8/2885 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Möller, Nordlohne, Niegel, Dr. Dollinger, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Waffenschmidt, Link, Metz, Sauter (Epfendorf), Dr. Jenninger, Rawe, Dr. Kunz (Weiden) Tillmann, Carstens (Emstek) und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesbaugesetzes — Drucksache 8/1970 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Drucksache 8/2885 — Dr. Möller CDU/CSU 12576 A Waltemathe SPD 12578 A Kolb CDU/CSU 12580 B Gattermann FDP 12582 B Dr. Haack, Bundesminister BMBau . . . 12584 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 15. Dezember 1975 über das europäische Patent für den Gemeinsamen Markt — Drucksache 8/2087 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2825 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2799 (Anlage 1) — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Gemeinschaftspatent und zur Änderung patentrechtlicher Vorschriften (Gemeinschaftspatentgesetz) — Drucksache 8/2087 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2825 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2799 (Anlage 2) — . . 12586 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften, Gesetzes zur Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes — Drucksache 8/2356 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der, Geschäftsordnung — Drucksache 8/2703 — Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses — Drucksache 8/2684 — 12587 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Anderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksachen 8/2682, 8/2757, 8/2806, 8/ 2306 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2909 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksachen 8/2881, 8/2903 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 III Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksache 8/1716 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2881 — Krey CDU/CSU 12588 B Wittmann (Straubing) SPD 12590 B Dr. Wendig FDP 12591 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften — Drucksache 8/2710 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2908 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2888 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des vorzeitigen Ruhestandseintritts von Schwerbehinderten Beamten und Richtern — Drucksache 8/2656 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2908 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2888 — Berger (Herne) CDU/CSU 12594 B Brandt (Grolsheim) SPD 12596 B Dr. Wendig FDP 12597 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag vom 9. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Autobahnzusammenschluß im Raum Basel und Weil am Rhein — Drucksache 8/2592 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2865 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen — Drucksache 8/2836 — . l 2597 D Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 32/78 — Zweite Erhöhung des Zollkontingents 1978 für Bananen) — Drucksachen 8/2537, 8/2852 — . . . . 12598 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Siebzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz - - Drucksachen 8/2564, 8/2853 — 12598 C Nächste Sitzung 12598 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 12599*A Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Bundestagspräsidenten teilgenommen haben 12599*B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12501 157. Sitzung Bonn, den 31. Mai 1979 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 1. 6. Alber 1. 6. Dr. Barzel 1. 6. Dr. Becher (Pullach) 1. 6. Bindig 1. 6. Dr. Böhme (Freiburg) 1. 6. Büchner (Speyer) ** 31. 5. Carstens (Fehmarn) 1. 6. Eymer (Lübeck) 1. 6. Fellermaier * 1. 6. Gscheidle 31. 5. Handlos 1. 6. Hofmann (Kronach) 1. 6. Dr. Holz ** 1. 6. Dr. Hüsch 1. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) 1. 6. Dr. h. c. Kiesinger 1. 6. Dr. Klepsch * 1. 6. Koblitz 1. 6. Dr.-Ing. Laermann 1. 6. Lampersbach 1. 6. Lücker * 1. 6. Milz ** 31.5. Müller (Remscheid) 1. 6. Neuhaus 1. 6. Picard 1. 6. Frau Dr. Riede (Oeffingen) 1. 6. Frau Schlei 1. 6. Sieglerschmidt 1. 6. Dr. Starke (Franken) 1. 6. Graf Stauffenberg 1. 6. Dr. Todenhöfer 1. 6. Dr. Vohrer ** 1. 6. Dr. Wittmann (München) 1. 6. Wohlrabe 1. 6. Zeitler 1. 6. *) für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments **) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Bundestagspräsidenten teilgenommen haben Adams Dr. Ahrens Dr. Aigner Dr. Althammer Amling Amrehn Angermeyer Dr. Apel Anlagen zum Stenographischen Bericht Arendt Dr. Arnold Augstein Baack Bahr Dr. Bangemann Dr. Bardens Batz Baum Dr. Bayerl Bayha Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Frau Benedix Benz Frau Berger (Berlin) Berger (Herne) Berger (Lahnstein) Biechele Dr. Biedenkopf Biehle Biermann Dr. von Bismarck Dr. Blüm Blumenfeld Böhm (Melsungen) Dr. Bötsch Frau von Bothmer Brandt Brandt (Grolsheim) Braun Breidbach Broll Brück Buchstaller Büchler (Hof) Bühler (Bruchsal) Dr. von Bülow Burger Buschfort Dr. Bußmann Carstens (Emstek) Carstens (Fehmarn) Collet Conrad (Riegelsberg) Conradi Dr. Corterier Cronenberg Curdt Dr. Czaja Frau Dr. Czempiel Frau Dr. Däubler-Gmelin Damm Daubertshäuser Dr. Diederich (Berlin) Dr. von Dohnanyi Dr. Dollinger Dr. Dregger Dreyer Dr. Dübber Dürr 12600* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Egert Dr. Ehmke Dr. Ehrenberg Eickmeyer Frau Eilers (Bielefeld) Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Dr. Enders Engelhard Engelsberger Engholm Erhard (Bad Schwalbach) Ernesti Ertl Esters Dr. Evers Ewen Ey Feinendegen Fiebig Frau Fischer Dr. Fischer Flämig Frau Dr: Focke Francke (Hamburg) Franke Franke (Hannover) Dr. Friedmann Friedrich (Würzburg) Dr. Früh Dr. Fuchs Frau Funcke Gärtner Gallus Gansel Gattermann Frau Geier Geisenhofer Dr. von Geldern Genscher Dr. George Gerlach (Obernau) Gerstein Gerster (Mainz) Gerstl (Passau) Gertzen Dr. Geßner Gierenstein Glombig Glos Gobrecht Dr. Gradl Grobecker Grüner Grunenberg Dr. Haack Haar Haase (Fürth) Haase (Kassel) Haberl Dr. Häfele Haehser Frau Dr. Hamm-Brücher Dr. Hammans Hanz Frau Dr. Hartenstein Hartmann Hasinger von Hassel Hauck Dr. Hauff Hauser (Bonn-Bad Godesberg) Hauser (Krefeld) Dr. Haussmann Helmrich Henke Dr. Hennig von der Heydt Freiherr von Massenbach Heyenn Höffkes Hölscher Höpfinger Dr. Hoffacker Hoffie Frau Hoffmann (Hoya) Hoffmann (Saarbrücken) Dr. Holtz Hoppe Horn Dr. Hornhues Horstmeier Frau Huber Dr. Hubrig Frau Hürland Huonker Dr. Hupka Graf Huyn Ibrügger Immer (Altenkirchen) Dr. Jaeger Jäger (Wangen) Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jentsch (Wiesbaden) Dr. Jobst Josten Jung Junghans Jungmann Junker Kaffka Frau Karwatzki Katzer Kiechle Kirschner Kittelmann Klein (Dieburg) Dr. Klein (Göttingen) Klein (München) Dr. Klepsch Klinker Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12601* Dr. Köhler (Duisburg) Dr. Köhler (Wolfsburg) Köster Dr. Kohl Kolb Konrad Krampe Dr. Kraske Kratz Kraus Dr. Kreile Kretkowski Dr. Kreutzmann Krey Krockert Frau Krone-Appuhn Kühbacher Kuhlwein Kunz (Berlin) Dr. Kunz (Weiden) Lagershausen Lambinus Landré Lange Dr. Langguth Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Dr. Lauritzen Leber Lemmrich Lemp Lenders Dr. Lenz (Bergstraße) Lenzer Frau Dr. Lepsius Liedtke Dr. Linde Link Lintner Löffler Löher Dr. Luda Ludewig Luster Lutz Manning Mahne Dr. Dr. h. c. Maihofer Marquardt Marschall Frau Dr. Martiny-Glotz Dr. Marx Frau Matthäus-Maier Matthöfer Mattick Dr. Meinecke (Hamburg) Meinike (Oberhausen) Meininghaus Dr. Mende Menzel Merker Dr. Mertes (Gerolstein) Metz Dr. Mikat Dr. Miltner Milz Mischnick Möhring Möllemann Dr. Möller Dr. Müller Müller (Bayreuth) Müller (Berlin) Müller (Mühlheim) Müller (Nordenham) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Dr. Müller-Emmert Dr. Müller-Hermann Müntefering Nagel Dr. Narjes Nehm Neumann (Bramsche) Neumann (Stelle) Frau Dr. Neumeister Niegel Dr. Nöbel Nordlohne Offergeld Oostergetelo Frau Pack Paintner Paterna Pawelczyk Peiter Dr. Penner Pensky Peter Petersen Pfeffermann Pfeifer Dr. Pfennig Pieroth Frau Pieser Pohlmann Polkehn Porzner Prangenberg Dr. Probst Rainer Rapp (Göppingen) Rappe (Hildesheim) Rawe Reddemann Regenspurger Dr. Reimers Frau Renger Reuschenbach Dr. Riedl (München) Dr. Riesenhuber Dr. Ritz Röhner Dr. Rose 12602* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Rosenthal Roth Rühe Russe Sander Sauer (Salzgitter) Sauter (Epfendorf) Saxowski Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Dr. Schachtschabel Schäfer (Mainz) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäfer (Tübingen) Dr. Schäuble Schartz (Trier) Schedl Scheffler Schetter Schirmer Schlaga Frau Schleicher Schluckebier Dr. Schmidt (Gellersen) Schmidt (Hamburg) Schmidt (Kempten) Schmidt (München) Schmidt (Niederselters) Schmidt (Wattenscheid) Schmidt (Wuppertal) Dr. Schmitt-Vockenhausen Schmitz (Baesweiler) Schmöle Dr. Schmude Dr. Schneider Dr. Schöfberger von Schoeler Schreiber Dr. Schröder (Düsseldorf) Schröder (Luneburg) Schröder (Wilhelminenhof) Frau Schuchardt Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulte (Unna) Schulze (Berlin) Schwarz Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwencke (Nienburg) Dr. Schwenk (Stade) Dr. Schwörer Seefeld Seiters Sick Sieler Frau Simonis Simpfendörfer Dr. Sperling Dr. Freiherr Spies von Büllesheim Spilker Spitzmüller Dr. Spöri Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Stahlberg Dr. Stark (Nürtingen) Dr. Stavenhagen Dr. Steger Frau Steinhauer Dr. Stercken Stockleben Stöckl Stommel Straßmeir Stücklen Stutzer Susset Sybertz de Terra Tillmann Frau Dr. Timm Tönjes Topmann Frau Traupe Frau Tübler Ueberhorst Dr. Unland Urbaniak Frau Verhülsdonk Vogel (Ennepetal) Vogelsang Vogt (Duren) Voigt (Frankfurt) Voigt (Sonthofen) Volmer Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Walkhoff Waltemathe Walther Frau Dr. Walz Dr. Warnke Dr. von Wartenberg Wawrzik Weber (Heidelberg) Dr. Weber (Köln) Wehner Weiskirch (Olpe) Weisskirchen (Wiesloch) Dr. von Weizsäcker Dr. Wendig Wendt Werner Dr. Wernitz Westphal Frau Dr. Wex Wiefel Wilhelm Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Wimmer (Mönchengladbach) Wimmer (Neuötting) Windelen Wischnewski Frau Dr. Wisniewski Wissebach Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12603* Wissmann Dr. de With Dr. Wittmann (München) Wittmann (Straubing) Dr. Wörner Wolfgramm (Göttingen) Wolfram (Recklinghausen) Baron von Wrangel Wrede Würtz Würzbach Wüster Dr. Wulff Wurbs Wuttke Wuwer Zander Zebisch Dr. Zeitel Zeyer Ziegler Dr. Zimmermann Zink Dr. Zumpfort Zywietz
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Erik Bernhard Blumenfeld


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Vielen Dank. Ich nehme auf Grund Ihrer Bemerkungen — nicht einer Frage — zur Kenntnis, daß der europäische Wille Ihres Kollegen Brandt eben nicht sehr stark entwickelt ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, die Antwort der Bundesregierung entspricht ganz offensichtlich dem derzeitigen Zustand der Europäischen Gemeinschaft insgesamt. Insbesondere gilt das für die Europäische Politische Zusammenarbeit. Die Antwort der Bundesregierung zeigt, daß die EPZ in allen Fällen oder in den meisten Fällen wirklich wichtiger weltpolitischer oder außenpolitischer Problemstellungen leider nicht mit einer Stimme spricht, sondern, Herr Kollege Genscher, schweigt oder sich in wenig aussagende Kommuniqués flüchtet, so z. B. in so wichtigen Fällen wie bei den Friedensbemühungen im Nahen Osten durch die Vereinigten Staaten, Ägypten und Israel, oder auch bei den uns doch ungemein berührenden revolutionären Ereignissen im Iran. Wo, Herr Minister Genscher, bleibt eigentlich die Stimme der neun Außenminister oder der neun Regierungschefs zur Frage der Menschenrechte im Iran angesichts der barbarischen Hinrichtungsmethoden

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    der Revolutionsgerichte des Khomeini-Regimes, wo inzwischen Tausende von Menschen ohne Gerichtsverfahren niedergemäht worden sind? Wo bleibt eigentlich ein Wort des Ministerrats zu dem Vorgehen des Herrn Khomeini, Menschen für vogelfrei zu erklären? Ich frage das ganz abgesehen davon, wie man zu deren politischer Vergangenheit steht.
    Hier wäre doch der moralisch-politische Anspruch der Europäischen Gemeinschaft zu dokumentieren. Wir vermissen das wirklich außerordentlich und sind darüber besorgt und betrübt.
    In Einzelfällen, da, wo es leicht war und leicht ist, auf einen Dritten einen Knüppel niedersausen zu lassen, sei es in bezug auf die Südafrikanische Republik oder auch auf Israel, war allerdings Brüssel mit Erklärungen schnell bei der Hand, da haben Sie dann sehr schnell mit Ihren Kommuniqués einiges ausgesagt und haben versucht, eine politische Position zu beziehen.
    Was, Herr Minister Genscher, heißt es eigentlich, wenn in der Antwort der Bundesregierung auf unsere Große Anfrage zum Nahen Osten folgendes steht: „Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen wir die Friedensbemühungen im Nahen Osten." Was heißt das?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Nichts!)

    Bedeutet das nicht, daß Sie damit zugeben, daß es sich die Europäer, wie wir, die CDU/CSU, seit langer Zeit kritisch betont haben, im Nahen Osten in einer Zuschauerrolle bequem gemacht haben?
    Ich bitte Sie noch einmal, Herr Minister Genscher, den Bundeskanzler aufzufordern, nun endlich durch einen schon lange angekündigten, aber immer noch nicht vollzogenen Besuch in Israel und gleichzeitig in Ägypten unter Beweis zu stellen, daß er diese Friedensbemühungen tatkräftig unterstützt und daß das, was er vor anderthalb Jahren öffentlich erklärt hat, daß es nämlich ohne die Sowjetunion im Nahen Osten gar nicht ginge, von ihm nicht mehr aufrechterhalten wird,

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Sehr gut!)

    daß es durch einen solchen Besuch berichtigt wird. Ich halte es für zwingend notwendig, daß die Bundesregierung in dieser Frage gemeinsam mit ihren europäischen Partnern eine deutliche Position bezieht.
    Wenn wir Deutschen gemeinsam mit unseren europäischen Partnern aus Furcht vor Erpressungen beim Ö1 oder in anderen politischen Bereichen nicht fähig sind, den politischen Willen und den Mut aufzubringen, denjenigen beizustehen, die den Weg des Friedens durch Verhandlungen beschritten haben, die beschlossen haben, aufeinander zuzugehen, Hindernisse und Jahrzehnte, ja Jahrhunderte von Haß- und Feindschaftsgefühlen zu überwinden, wenn wir als Europäer diesen nicht so, wie die Vereinigten Staaten von Amerika es tun, beistehen, wenn wir also Ägypten und Israel politisch, moralisch, wirtschaftlich und finanziell nicht beistehen und dabei gleichzeitig den anderen. arabischen Völkern die Hand bieten und ihnen sagen, sie sollten auf diesen Friedensweg einschwenken, verhandeln und nicht mehr auf Frauen und Kinder schießen, nicht mehr Terrorangriffe zulassen, wenn wir das nicht tun, Herr Minister Genscher, wir als Europäer gemeinsam, dann haben wir auch keinen Anspruch darauf, von der Welt ernst genommen zu werden, weder von der Sowjetunion noch z. B. vom Scheichtum Quatar.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 153, Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12557
    Blumenfeld
    Dann haben wir in der Tat als europäische Friedensmacht ausgespielt. Dann finde ich es besser, daß wir unsere Koffer in Brüssel oder in Straßburg packen und an den heimischen nationalen Herd zurückkehren. Das wäre billiger, und anderenfalls würde uns dort ein unrühmliches Schicksal erwarten. Ich glaube nicht, daß das unsere Zielvorstellung ist.
    In diesem Geist und diesem Sinne haben wir, die CDU/CSU-Fraktion, einen Antrag mit zehn Punkten eingebracht, in dem wir die Europäischen Gemeinschaften und die deutsche Bundesregierung auffordern, initiativ zu werden. Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten. Ich will sie gar nicht im einzelnen begründen. Das wird mein Kollege van Aerssen tun. Ich meine, daß hier politisch ein Beispiel gesetzt werden muß. Wir können doch nicht immer irgendwo im Sessel sitzen, zuschauen und sagen: „Die Vereinigten Staaten machen das schon." Das amerikanische Repräsentantenhaus hat jetzt gerade gewaltige Summen für die Wirtschafts- und Dislozierungshilfe sowohl für Israel als auch für Ägypten bereitgestellt. Und wir Europäer? Herr Minister Genscher, ich meine, daß Sie uns eine Antwort schuldig sind.
    Sie sind uns auch eine Antwort im Hinblick auf das Versagen der EPZ in der Afrika-Politik, die von uns großgeschrieben wird, schuldig. Große Ankündigungen, und wenn es zum gemeinschaftlichen Handeln kommt, Unentschlossenheit und Verbeugungen vor den sich radikal aufführenden Frontstaaten, den Revolutionären und Terroristen! Warum, Herr Minister Genscher, wird der Revolutionär Nkomo empfangen, aber der schwarzafrikanische Führer Muzorewa, der jetzt über Verhandlungen eine Regierung gebildet hat, wird nicht empfangen?

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Diese Frage muß sich auch der Bundeskanzler stellen lassen, der im vorigen Dezember Herrn Nkomo empfangen hat. Ich habe dann gefragt: „Wo bleibt Ihre sonst so beredte Ausgewogenheit? Wieso empfangen Sie Herrn Muzorewa und Herrn Sithole nicht, diejenigen, die den Weg der friedlichen Verhandlungen, der demokratischen Wahlen eingeschlagen haben, wohingegen Herr Nkomo sich offensichtlich den Weg zur Alleinherrschaft freischießen will?" Daraufhin habe ich leider Gottes vom Bundeskanzler keine Antwort bekommen.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Doppelzüngige Politik!)

    Ich komme zum Schluß. Herr Außenminister, die Europäische Politische Zusammenarbeit bewegt sich — das möchte ich ganz grundsätzlich feststellen — in einem zunehmend unkontrollierten Freiraum der europäischen und nationalen Ministerialbürokratie sowie der Außenminister. Für sie ist das eine olympische Spielwiese. Ich kann das verstehen. Aber für uns, die Parlamentarier, die vom Volk gewählt worden sind, um die Arbeit der Regierungen zu prüfen und zu kontrollieren, ist das kein Spaß.
    Im Auswärtigen Ausschuß des Bundestages werden die Abgeordneten unter Hinweis auf die Vertraulichkeit der Verhandlungen in der NeunerEbene in der EG vertröstet.

    (Zuruf des Bundesministers Genscher)

    Im Europäischen Parlament sagen — nicht Sie, aber die meisten anderen — Ratspräsidenten gerade das Allernotwendigste und versagen sich einer wirklichen Verhandlung. Meine verehrten Kollegen, dieses Verfahren ist undemokratisch und für die Zukunft unannehmbar. Auch darum geht es am 10. Juni bei der Wahl.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Gruhl.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Herbert Gruhl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die Aufmerksamkeit bei der heutigen Debatte korrespondiert in etwa mit der Aufmerksamkeit draußen in der Bevölkerung.

    (Dr. Fuchs [CDU/CSU]: Bei den Grünen!)

    — Da ist das Interesse sehr groß, Herr Fuchs, wie ich Ihnen gleich sagen werde. Vielleicht kommt es auch daher, daß man in gewissen Parteien die Mandate schon sicher hat; denn die auch auf das Europawahlgesetz angewandte 5 %-Klausel hat ja wohl den Zweck, dafür zu sorgen, daß man unter sich bleibt, daß nicht etwa neue Ideen in das neugewählte Europaparlament Einzug halten. Wenn schon diese 5 %-Klausel im Bundesgebiet nicht vernünftig ist, für das Europawahlrecht ist sie allerdings absurd; denn dies würde im übertragenen Sinne heißen, daß in der Bundesrepublik eine Partei aus einem Bundesland nur dann Vertreter in den Bundestag entsenden dürfte, wenn sie in diesem Land 5 % überschritten hat. Nach den Ausführungen von Frau Dr. Walz vorhin sieht es ganz so aus, als wollten die Atomparteien des Europäischen Parlamentes unter sich bleiben.
    Ich will aber einiges über die allgemeine Bedeutung der Europäischen Gemeinschaft sagen, die ja ihrem Ursprung nach ganz eindeutig eine Wirtschaftsgemeinschaft ist. Die Erhöhung des materiellen Lebensstandards, der Gemeinsame Markt, abgeschaffte Zölle und gleiche Belastungen überall sollten dafür sorgen, daß der freie Wettbewerb im klassischen ökonomischen Sinne das allgemeine wirtschaftliche Wachstum bewirkt. Dem gleichen Ziel dient auch die 1957 gegründete Europäische Atomgemeinschaft: Atomenergie als die Spitze des technischen Fortschritts. Im EG-Vertrag heißt es ausdrücklich, daß es die Aufgabe der Gemeinschaft sei, eine harmonische Entwicklung des Wirtschaftslebens, eine beständige und ausgewogene Wirtschaftsausweitung, größere Stabilität, eine beschleunigte Hebung der Lebenshaltung zu fördern. Niemand dachte in den 50er und 60er Jahren daran, daß bald andere Erfordernisse auftauchen würden, die mit den bisherigen Zielen in Widerspruch gerieten.
    Nun sprechen wir schon längere Zeit von der Umwelt und von der Notwendigkeit ihrer Erhaltung. Darum wird die Zukunft Europas nicht mehr



    Dr. Gruhl
    in dem Maße von der Ökonomie bestimmt werden, sondern von der Ökologie; denn Europa hat die Grenzen seiner ökonomischen Expansion erreicht. Es gibt viele Gründe dafür, daß die rein ökonomische Wachstumspolitik am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt ist. Die weitere Erhöhung wird schon an der Unmöglichkeit scheitern, jährlich die entsprechend vervielfachten Mengen mineralischer Rohstoffe und Energieträger aus aller Welt herbeizuschaffen. Gelänge dies aber noch auf längere Zeit, dann würde die Umwelt Europas in einer verheerenden Weise davon betroffen werden. Schon die bisher bebaute oder besser gesagt betonierte Fläche dieses kleinsten aller Kontinente würde sich dann bald verdoppeln, und damit wäre nicht nur die Ernährungsbasis vermindert, sondern ebenso die Oberflächen- und Grundwasserkapazitäten, die Sauerstoffproduktion und anderes. Vermehrt wäre natürlich der Lärm, der Abfall und die Abwärmemenge, die Vergiftung durch Chemikalien in allen Lebensbereichen. Wo könnte zum Beispiel der Mensch in Europa dann noch Ruhe und Erholung finden, wenn der ganze Kontinent einschließlich der Alpen eine Art Ruhrgebiet wäre?
    Darum ergibt sich unsere Vorstellung vom zukünftigen Europa weniger aus dem, was wir wollen, als aus dem, was wir in Europa noch dürfen. Die primäre Aufgabe ist nicht mehr die Förderung der Wirtschaft auf Kosten der Natur zugunsten blindwütiger ökonomischer Interessen. Die Probleme wären dann nicht mehr allein mit technischem Umweltschutz zu bewältigen. Dieser bewirkt lediglich ein Kurieren an Symptomen. Hier müssen die Grundsätze der Politik, besonders der Wirtschaftspolitik, geändert werden. Darum ist Umweltpolitik eine Gesamtpolitik unter langfristigen Zukunftsaspekten.
    Das Hauptziel kann darum auch nicht sein, die Lebensbedingungen in allen Regionen Europas gleichzuschalten, sondern, die Vielfalt der einzelnen Regionen — nicht nur der einzelnen Länder — zu erhalten. Dies bedeutet Dezentralisierung der Wirtschaft und der Verwaltung aus Gründen der Ökologie, der Rohstoffersparnis und der Energieersparnis.
    Als besonders gutes Beispiel kann der Güterund Personenverkehr dienen. Da die Energie für diesen Massenverkehr immer teurer werden wird, gelten für diesen Verkehr künftig auch andere Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Es wäre eine wichtige europäische Aufgabe, die öffentlichen Verkehrsnetze aufeinander abzustimmen und auf einen hohen Leistungsgrad zu bringen, und zwar besonders in bezug auf das Schienennetz als das energiesparsamste Verkehrsnetz, das wir haben,

    (Hasinger [CDU/CSU] : Einverstanden!)

    was zugleich eine Verbesserung der Luft in bezug auf Abgase und eine Verminderung der Lärmbelastung der Bevölkerung bedeuten würde.
    Das Ziel der Halbierung des Primärenergieeinsatzes bei gleichbleibendem Lebensstandard — laut verschiedener Gutachten durchaus erreichbar — muß angestrebt werden. Es wird nicht verwirklicht, indem man z. B. am Rhein eine Kette von Atomkraftwerken baut, die u. a. die Folge haben, daß das Wasser immer stärker aufgeheizt wird, wodurch die Funktionsfähigkeit dieses Flusses bekanntlich beeinträchtigt wird. Hier fehlt weiterhin leider eine abgestimmte Planung. Frankreich nimmt keine Rücksicht auf die deutschen Bedürfnisse; teilweise ist das auch umgekehrt der Fall. Nach wie vor werden Tausende von Tonnen an Kalisalzen im Elsaß eingeleitet. Trotz des Vertrages ist die Angelegenheit immer noch nicht zu einem Abschluß gekommen.
    Diese und die durch andere am Rhein angesiedelte Industrie verursachten Belastungen führen dazu, daß die Meldungen, der Rhein sei nun endlich sauberer geworden, nicht stimmen. Jährlich werden 150 bis 220 neue Chemikalien in den Fluß geleitet, wie vor einigen Monaten Professor Borneff feststellte. Die Belastung durch das Salz erreicht zum Teil 354 mg/l. An Schwermetallen werden in den Rhein nach wie vor jährlich eingeleitet: 3 150 t Chrom, 1 520 t Kupfer, 12 300 t Zink, 120 t des gefährlichen Giftes Kadmium, 70 t Quecksilber, 1 900 t Blei. Außerdem werden jährlich 350 t Arsen eingeleitet. Man sieht daran, welch große Aufgaben hier für Europa noch vorhanden sind und bewältigt werden müssen.

    (V o r s i t z : Vizepräsident Frau Renger)

    Ein anderes Kapitel bei den Gewässern ist bekanntlich das Mittelmeer. Die Anliegerstaaten konnten sich immer noch nicht bequemen, durchgreifende Maßnahmen für die Verbesserung des Mittelmeeres zu treffen, durch die die eingeleiteten Schmutzfluten einer Klärung zugeführt würden.
    So gibt es natürlich viele Umweltprobleme grenzüberschreitender Art. Dazu gehört die Luftverunreinigung, die sich bekanntlich ohnehin über alle Grenzen hinweg erstreckt. Wenn wir auch Lärm, Abfälle und die unsichtbare, aber alles durchdringende Wirkung der Chemikalien berücksichtigen, dann steht die Auswirkung auf die Gesundheit der Menschen in Europa außer Frage. Dies wirkt sich ja inzwischen auch dahin gehend aus, daß die Lebenserwartung der Europäer in den letzten Jahren nicht mehr zunimmt; sie nimmt zum Teil ab, zum Teil ist sie konstant geblieben.
    So wie die wirtschaftlichen Interessen der einzelnen Staaten nach wie vor beherrschend sind, so wird auch die Umwelt in den einzelnen Staaten unterschiedlich bewertet. Die Wirtschaftsinteressen haben immer noch den Ausschlag gegeben, und die Mächtigeren sind in der Vorhand. Harald Bungarten sagt dazu:
    Seit ihren Anfängen stehen die umweltpolitischen Bemühungen der EG unter dem Primat der Wirtschafts- und Wettbewerbspolitik. Solange es der Umweltpolitik nicht gelingt, sich aus dieser Vorherrschaft zu befreien, ist eine originäre und eigenständige, an ökologischen Zielen orientierte Politik nicht zu verwirklichen.
    Die Wettbewerbsparagraphen der EG verhindern auf verschiedenen Gebieten nationale Verbesserun-



    Dr. Gruhl
    gen sogar, weil damit der Gleichheitsgrundsatz beeinträchtigt wäre.
    Ich kann hier wegen der Kürze der Zeit nur einige wenige Punkte einer künftigen europäischen Politik herausgreifen. Dazu gehört, daß wir in Europa künftig nicht nur in bezug auf Umwelt-, Energie- und Wirtschaftspolitik insgesamt, sondern vor allen Dingen auch in der Landwirtschaft eine andere Richtung einschlagen müssen, die nicht darin bestehen kann, zu Lasten der langfristigen Ergiebigkeit der Böden kurzfristig hohe Erträge zu erzielen, auch unter Inkaufnahme verschiedener chemischer Belastungen der Nahrungsmittelverzehrer.
    Es sollte darüber hinaus ein großzügiges Netz von Reservaten erhaltener Natur geschaffen werden, in denen bedrohte Arten ein Rückzugsgebiet haben,

    (Hasinger [CDU/CSU]: Einverstanden!)

    auch über die Grenzen hinweg. Denn Europa ist zu klein, als daß die einzelnen Nationen das für sich bewältigen könnten. Denn auch der Schutz der Arten — Tiere und Pflanzen — dient dem Überleben des Menschen auf dieser Erde.
    Damit ist ein weiterer wichtiger Punkt angesprochen, nämlich die Wertvorstellung eines künftigen Europas. Dieser Kontinent ist die Wiege des technisch-ökonomischen Zeitalters gewesen. Hier wurde in den letzten Jahrhunderten die gesamte Umwelt — ob tot oder lebend — nur noch unter dem Gesichtspunkt der Ausbeutbarkeit für den Menschen betrachtet, wobei unterstellt wurde, daß mit der Menge der verfügbaren materiellen Güter ein Maßstab gefunden worden sei, an dem dann das Lebensglück der Menschen abgelesen werden könnte; somit sei dies auch ein Maßstab für erfolgreiche Politik. Europa wird aber nur noch eine Zukunft haben, wenn sich die Wertvorstellungen der Europäer ändern, wenn auch die immateriellen Werte des Lebens wieder als entscheidend für den Menschen berücksichtigt werden. Hier ist eine Höherentwicklung auch dann noch möglich, wenn die materiellen Chancen Europas erschöpft sind. Das bedeutet also: Erhaltung der Natur und Pflege der Kultur statt Weiterführung der europäischen Politik unter ausschließlich ökonomischen Gesichtspunkten.
    Ich wundere mich eigentlich, daß gerade die Kollegen der CDU/CSU nicht auf so wichtige Stellungnahmen wie die des Kardinals Ratzingers wenigstens kurz hingewiesen haben, der in „Thesen zu einem künftigen Europa" sagt:
    Eine bloße Zentralisation wirtschaftlicher oder legislativer Kompetenzen kann auch zu einem beschleunigten Abbau Europas führen, wenn sie etwa auf eine Technokratie hinausliefe, deren einziger Maßstab in der Konsumsteigerung läge.
    Ich komme zum Ende, Frau Präsidentin. — Die Konferenz der europäischen katholischen Bischöfe stellte fest:
    Die wirtschaftliche Krise, die wir momentan erleben, mit all ihren Konsequenzen, insbesondere auf dem Gebiet der Arbeitslosigkeit, zwingt uns, unseren westlichen Lebensstil neu zu überdenken. Viele sind heutzutage empfänglich dafür und glauben, daß eine bescheidenere Lebensführung unaufhaltsam ist.
    Ein anderer Satz:
    Wir dürfen uns nicht zufriedengeben mit einem Europa, das nur auf wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder beruht.
    Wir müssen die anderen neuen Erkenntnisse, die wir haben — von denen ich einige kurz anschnitt —, auch in die künftige Europapolitik als eine der obersten Zielsetzungen mit aufnehmen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)