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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/157 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 157. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Inhalt: Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . . 12504 A Ansprache des Präsidenten Carstens . . 12501 A Dankesworte von Vizepräsident Frau Renger 12503 C Wahl des Präsidenten Dr. Kohl CDU/CSU 12504 C Präsident Stücklen 12505 B, C Wahl eines Stellvertreters des Präsidenten Zur Geschäftsordnung Porzner SPD 12506 B Spitzmüller FDP 12506 C Dr. Jenninger CDU/CSU 12506 D Absetzung des Punktes 2 von der Tagesordnung nach § 24 Abs. 2 GO 12507 A Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Europapolitik — Drucksachen 8/2452, 8/2787 — in Verbindung mit Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Integration in den Europäischen Gemeinschaften (Berichtszeitraum Oktober 1978 bis März 1979) — Drucksache 8/2760 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Blumenfeld, Dr. van Aerssen und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Beteiligung der Europäischen Gemeinschaft an den Friedensbemühungen in Nahost — 10-Punkte-Programm - - Drucksache 8/2817 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Verbesserung der Lage im Libanon — Drucksachen 8/2321, 8/2837 — Dr. Klepsch CDU/CSU 12507 C Brandt SPD 12515 B Dr. Bangemann FDP 12522 C Genscher, Bundesminister AA . . 12529 D, 12540 A von Hassel CDU/CSU 12536 C Friedrich (Würzburg) SPD 12540 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Jung FDP . . . . 12544 B Dr. Aigner CDU/CSU 12546 D Matthöfer, Bundesminister BMF 12551 A Frau Dr. Walz CDU/CSU 12553 C Blumenfeld CDU/CSU 12555 C Dr. Gruhl fraktionslos 12557 C Seefeld SPD 12559 C Kunz (Berlin) CDU/CSU 12561 D Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . . 12563 A Dr. van Aersen CDU/CSU 12564 A Dr. Müller-Hermann CDU/CSU 12567 B Hoffmann (Saarbrücken) CDU/CSU . . . 12568 C Dr. Früh CDU/CSU 12571 B Dr. Schwencke (Nienburg) SPD 12572 D Dr. Gradl CDU/CSU 12574 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen Personenverkehr — Drucksache 8/2899 — Willms, Senator der Freien Hansestadt Bremen 12521 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschleunigung von Verfahren und zur Erleichterung von Investitionsvorhaben im Städtebaurecht — Drucksache 8/2451 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 8/2885 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Möller, Nordlohne, Niegel, Dr. Dollinger, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Waffenschmidt, Link, Metz, Sauter (Epfendorf), Dr. Jenninger, Rawe, Dr. Kunz (Weiden) Tillmann, Carstens (Emstek) und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesbaugesetzes — Drucksache 8/1970 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Drucksache 8/2885 — Dr. Möller CDU/CSU 12576 A Waltemathe SPD 12578 A Kolb CDU/CSU 12580 B Gattermann FDP 12582 B Dr. Haack, Bundesminister BMBau . . . 12584 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 15. Dezember 1975 über das europäische Patent für den Gemeinsamen Markt — Drucksache 8/2087 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2825 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2799 (Anlage 1) — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Gemeinschaftspatent und zur Änderung patentrechtlicher Vorschriften (Gemeinschaftspatentgesetz) — Drucksache 8/2087 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2825 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2799 (Anlage 2) — . . 12586 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften, Gesetzes zur Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes — Drucksache 8/2356 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der, Geschäftsordnung — Drucksache 8/2703 — Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses — Drucksache 8/2684 — 12587 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Anderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksachen 8/2682, 8/2757, 8/2806, 8/ 2306 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2909 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksachen 8/2881, 8/2903 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 III Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksache 8/1716 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2881 — Krey CDU/CSU 12588 B Wittmann (Straubing) SPD 12590 B Dr. Wendig FDP 12591 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften — Drucksache 8/2710 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2908 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2888 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des vorzeitigen Ruhestandseintritts von Schwerbehinderten Beamten und Richtern — Drucksache 8/2656 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2908 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2888 — Berger (Herne) CDU/CSU 12594 B Brandt (Grolsheim) SPD 12596 B Dr. Wendig FDP 12597 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag vom 9. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Autobahnzusammenschluß im Raum Basel und Weil am Rhein — Drucksache 8/2592 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2865 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen — Drucksache 8/2836 — . l 2597 D Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 32/78 — Zweite Erhöhung des Zollkontingents 1978 für Bananen) — Drucksachen 8/2537, 8/2852 — . . . . 12598 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Siebzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz - - Drucksachen 8/2564, 8/2853 — 12598 C Nächste Sitzung 12598 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 12599*A Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Bundestagspräsidenten teilgenommen haben 12599*B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12501 157. Sitzung Bonn, den 31. Mai 1979 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 1. 6. Alber 1. 6. Dr. Barzel 1. 6. Dr. Becher (Pullach) 1. 6. Bindig 1. 6. Dr. Böhme (Freiburg) 1. 6. Büchner (Speyer) ** 31. 5. Carstens (Fehmarn) 1. 6. Eymer (Lübeck) 1. 6. Fellermaier * 1. 6. Gscheidle 31. 5. Handlos 1. 6. Hofmann (Kronach) 1. 6. Dr. Holz ** 1. 6. Dr. Hüsch 1. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) 1. 6. Dr. h. c. Kiesinger 1. 6. Dr. Klepsch * 1. 6. Koblitz 1. 6. Dr.-Ing. Laermann 1. 6. Lampersbach 1. 6. Lücker * 1. 6. Milz ** 31.5. Müller (Remscheid) 1. 6. Neuhaus 1. 6. Picard 1. 6. Frau Dr. Riede (Oeffingen) 1. 6. Frau Schlei 1. 6. Sieglerschmidt 1. 6. Dr. Starke (Franken) 1. 6. Graf Stauffenberg 1. 6. Dr. Todenhöfer 1. 6. Dr. Vohrer ** 1. 6. Dr. Wittmann (München) 1. 6. Wohlrabe 1. 6. Zeitler 1. 6. *) für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments **) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Bundestagspräsidenten teilgenommen haben Adams Dr. Ahrens Dr. Aigner Dr. Althammer Amling Amrehn Angermeyer Dr. Apel Anlagen zum Stenographischen Bericht Arendt Dr. Arnold Augstein Baack Bahr Dr. Bangemann Dr. Bardens Batz Baum Dr. Bayerl Bayha Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Frau Benedix Benz Frau Berger (Berlin) Berger (Herne) Berger (Lahnstein) Biechele Dr. Biedenkopf Biehle Biermann Dr. von Bismarck Dr. Blüm Blumenfeld Böhm (Melsungen) Dr. Bötsch Frau von Bothmer Brandt Brandt (Grolsheim) Braun Breidbach Broll Brück Buchstaller Büchler (Hof) Bühler (Bruchsal) Dr. von Bülow Burger Buschfort Dr. Bußmann Carstens (Emstek) Carstens (Fehmarn) Collet Conrad (Riegelsberg) Conradi Dr. Corterier Cronenberg Curdt Dr. Czaja Frau Dr. Czempiel Frau Dr. Däubler-Gmelin Damm Daubertshäuser Dr. Diederich (Berlin) Dr. von Dohnanyi Dr. Dollinger Dr. Dregger Dreyer Dr. Dübber Dürr 12600* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Egert Dr. Ehmke Dr. Ehrenberg Eickmeyer Frau Eilers (Bielefeld) Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Dr. Enders Engelhard Engelsberger Engholm Erhard (Bad Schwalbach) Ernesti Ertl Esters Dr. Evers Ewen Ey Feinendegen Fiebig Frau Fischer Dr. Fischer Flämig Frau Dr: Focke Francke (Hamburg) Franke Franke (Hannover) Dr. Friedmann Friedrich (Würzburg) Dr. Früh Dr. Fuchs Frau Funcke Gärtner Gallus Gansel Gattermann Frau Geier Geisenhofer Dr. von Geldern Genscher Dr. George Gerlach (Obernau) Gerstein Gerster (Mainz) Gerstl (Passau) Gertzen Dr. Geßner Gierenstein Glombig Glos Gobrecht Dr. Gradl Grobecker Grüner Grunenberg Dr. Haack Haar Haase (Fürth) Haase (Kassel) Haberl Dr. Häfele Haehser Frau Dr. Hamm-Brücher Dr. Hammans Hanz Frau Dr. Hartenstein Hartmann Hasinger von Hassel Hauck Dr. Hauff Hauser (Bonn-Bad Godesberg) Hauser (Krefeld) Dr. Haussmann Helmrich Henke Dr. Hennig von der Heydt Freiherr von Massenbach Heyenn Höffkes Hölscher Höpfinger Dr. Hoffacker Hoffie Frau Hoffmann (Hoya) Hoffmann (Saarbrücken) Dr. Holtz Hoppe Horn Dr. Hornhues Horstmeier Frau Huber Dr. Hubrig Frau Hürland Huonker Dr. Hupka Graf Huyn Ibrügger Immer (Altenkirchen) Dr. Jaeger Jäger (Wangen) Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jentsch (Wiesbaden) Dr. Jobst Josten Jung Junghans Jungmann Junker Kaffka Frau Karwatzki Katzer Kiechle Kirschner Kittelmann Klein (Dieburg) Dr. Klein (Göttingen) Klein (München) Dr. Klepsch Klinker Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12601* Dr. Köhler (Duisburg) Dr. Köhler (Wolfsburg) Köster Dr. Kohl Kolb Konrad Krampe Dr. Kraske Kratz Kraus Dr. Kreile Kretkowski Dr. Kreutzmann Krey Krockert Frau Krone-Appuhn Kühbacher Kuhlwein Kunz (Berlin) Dr. Kunz (Weiden) Lagershausen Lambinus Landré Lange Dr. Langguth Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Dr. Lauritzen Leber Lemmrich Lemp Lenders Dr. Lenz (Bergstraße) Lenzer Frau Dr. Lepsius Liedtke Dr. Linde Link Lintner Löffler Löher Dr. Luda Ludewig Luster Lutz Manning Mahne Dr. Dr. h. c. Maihofer Marquardt Marschall Frau Dr. Martiny-Glotz Dr. Marx Frau Matthäus-Maier Matthöfer Mattick Dr. Meinecke (Hamburg) Meinike (Oberhausen) Meininghaus Dr. Mende Menzel Merker Dr. Mertes (Gerolstein) Metz Dr. Mikat Dr. Miltner Milz Mischnick Möhring Möllemann Dr. Möller Dr. Müller Müller (Bayreuth) Müller (Berlin) Müller (Mühlheim) Müller (Nordenham) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Dr. Müller-Emmert Dr. Müller-Hermann Müntefering Nagel Dr. Narjes Nehm Neumann (Bramsche) Neumann (Stelle) Frau Dr. Neumeister Niegel Dr. Nöbel Nordlohne Offergeld Oostergetelo Frau Pack Paintner Paterna Pawelczyk Peiter Dr. Penner Pensky Peter Petersen Pfeffermann Pfeifer Dr. Pfennig Pieroth Frau Pieser Pohlmann Polkehn Porzner Prangenberg Dr. Probst Rainer Rapp (Göppingen) Rappe (Hildesheim) Rawe Reddemann Regenspurger Dr. Reimers Frau Renger Reuschenbach Dr. Riedl (München) Dr. Riesenhuber Dr. Ritz Röhner Dr. Rose 12602* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Rosenthal Roth Rühe Russe Sander Sauer (Salzgitter) Sauter (Epfendorf) Saxowski Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Dr. Schachtschabel Schäfer (Mainz) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäfer (Tübingen) Dr. Schäuble Schartz (Trier) Schedl Scheffler Schetter Schirmer Schlaga Frau Schleicher Schluckebier Dr. Schmidt (Gellersen) Schmidt (Hamburg) Schmidt (Kempten) Schmidt (München) Schmidt (Niederselters) Schmidt (Wattenscheid) Schmidt (Wuppertal) Dr. Schmitt-Vockenhausen Schmitz (Baesweiler) Schmöle Dr. Schmude Dr. Schneider Dr. Schöfberger von Schoeler Schreiber Dr. Schröder (Düsseldorf) Schröder (Luneburg) Schröder (Wilhelminenhof) Frau Schuchardt Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulte (Unna) Schulze (Berlin) Schwarz Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwencke (Nienburg) Dr. Schwenk (Stade) Dr. Schwörer Seefeld Seiters Sick Sieler Frau Simonis Simpfendörfer Dr. Sperling Dr. Freiherr Spies von Büllesheim Spilker Spitzmüller Dr. Spöri Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Stahlberg Dr. Stark (Nürtingen) Dr. Stavenhagen Dr. Steger Frau Steinhauer Dr. Stercken Stockleben Stöckl Stommel Straßmeir Stücklen Stutzer Susset Sybertz de Terra Tillmann Frau Dr. Timm Tönjes Topmann Frau Traupe Frau Tübler Ueberhorst Dr. Unland Urbaniak Frau Verhülsdonk Vogel (Ennepetal) Vogelsang Vogt (Duren) Voigt (Frankfurt) Voigt (Sonthofen) Volmer Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Walkhoff Waltemathe Walther Frau Dr. Walz Dr. Warnke Dr. von Wartenberg Wawrzik Weber (Heidelberg) Dr. Weber (Köln) Wehner Weiskirch (Olpe) Weisskirchen (Wiesloch) Dr. von Weizsäcker Dr. Wendig Wendt Werner Dr. Wernitz Westphal Frau Dr. Wex Wiefel Wilhelm Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Wimmer (Mönchengladbach) Wimmer (Neuötting) Windelen Wischnewski Frau Dr. Wisniewski Wissebach Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12603* Wissmann Dr. de With Dr. Wittmann (München) Wittmann (Straubing) Dr. Wörner Wolfgramm (Göttingen) Wolfram (Recklinghausen) Baron von Wrangel Wrede Würtz Würzbach Wüster Dr. Wulff Wurbs Wuttke Wuwer Zander Zebisch Dr. Zeitel Zeyer Ziegler Dr. Zimmermann Zink Dr. Zumpfort Zywietz
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Matthöfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich einige Worte zu den Bemühungen von Abgeordneten der CDU/CSU sagen, hier eine Volksfront-Gefahr an die Wand zu malen.
    Herr von Hassel hat einige Bemerkungen über meinen Freund Felipe Gonzales gemacht: Er sei gescheitert. Es wird sich noch herausstellen, wer dort gescheitert ist. Die ungeheuren Schwierigkeiten, die eine demokratische und sozialistische Partei in Spanien nach 40 Jahren Diktatur zu bewältigen hat, haben sich in der Tat bei diesem Parteitag gezeigt. Sie ist innerhalb von zwei Jahren von 15 000 auf 200 000 Mitglieder angewachsen. Delegierte, die zum Teil erst einige Monate in der Partei sind, haben der im Kampf für das demokratische Spanien bewährten Parteiführung Schwierigkeiten gebracht.
    Falsch ist wahrscheinlich die Behauptung, in 2 000 Gemeinderäten seien Volksfrontbündnisse abgeschlossen worden. Wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe, ist überhaupt nur in 2 000 Gemeinden gewählt worden. Vielleicht ist die propagandistische Übertreibung der Zahl der Bündnisse ein Indikator dafür, daß die Kräfte der CDU/CSU ihre eigene Spanien-Vergangenheit überhaupt noch nicht bewältigt haben.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Lachen bei der CDU/CSU)

    Ich habe die Rede des jetzigen bayerischen Ministerpräsidenten Strauß in Madrid vom 30. Oktober 1967 noch im Ohr, wo er die Zwei-Säulen-Theorie entwickelt hat, daß die Bundesrepublik Deutschland und Franco-Spanien die beiden europäischen Bollwerke gegen den Kommunismus seien. Ich habe das alles noch im Ohr.
    Ich habe hier auch zufällig einen Artikel aus dem „Bayernkurier" vom 22. Juni 1968 unter der Überschrift „Revolution für das Volk", der den griechischen Putsch der Obristen feiert. Es heißt — am 1. Jahrestag dieses Putsches —:
    Die Revolution hat es jedoch erreicht, die Nation vor dem Fall in den Abgrund zu retten
    und ihre Unterjochung unter den unmenschlichen roten Totalitarismus zu verhindern. Ein mühevoller Kampf, der aber erfolgreich durchgeführt wurde. Das ist der Grund, warum diese Tat
    — der Putsch gegen die Demokratie in Griechenland —als Markstein in der neueren politischen Geschichte des Landes gefeiert wird.
    „Bayernkurier" von 1968!
    Soll ich Ihnen die Reisen nach Spanien alle aufzählen, die ich sorgfältig beobachtet habe? Hier sind noch 25 Jahre Geschichte der CDU/CSU aufzuarbeiten. Hier ist auch zu verstehen, warum in Spanien bis zum Tag der ersten freien Gemeindewahl seit 40 Jahren eine zentralistische, francistische, falangistische Personalpolitik in den Gemeinderäten getrieben worden ist und daß es deshalb vereinter Anstrengung bedarf, hier wenigstens ein wenig Änderung zu schaffen.

    (Beifall bei der SPD)

    Ein bißchen mehr Verständnis für die demokratischen Kräfte in Spanien wäre nach so vielen Jahren mindestens schweigender Toleranz des FrancoRegimes angebracht.
    Nun gestatten Sie mir einige Bemerkungen zu den finanzpolitischen Aspekten der Europapolitik. In den Gesprächen, die wir jetzt in den laufenden Wahlkämpfen zu führen viel Gelegenheit haben, können wir die Erfahrung machen, daß in unserem Volk durchaus die Einsicht vorhanden ist, daß die europäische Einigung und der europäische Einigungsprozeß zwar ihren Preis haben, aber diesen Preis auch wert sind und daß auch ein finanzielles Engagement der Bundesrepublik in diesem gemeinsamen Prozeß nötig ist. Ich kann Herrn Bangemann nur zustimmen, daß das deutsche Volk durchaus auch Verständnis und eine Vorstellung von den Vorteilen hat, die wir aus diesem europäischen Einigungsprozeß z. B. für unsere Industrie gezogen haben.
    Europäische Integration ist neben ihrer großen außenpolitischen und friedenssichernden Bedeutung wichtig auch für die Sicherung der Wachstumschancen unserer Wirtschaft und für die Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze in unserem Land. Der Abbau von Handelshemmnissen ist ebenso von Bedeutung wie die Annäherung der Wirtschafts-und Finanzpolitiken.
    Innerhalb der Gemeinschaft hat die Bundesregierung mit ihrer Finanzpolitik und mit ihrer konjunktur- und strukturpolitisch orientierten Haushaltspolitik wesentlich dazu beigetragen, daß in der Bundesrepublik und weit über ihre Grenzen hinaus das Vertrauen in die wirtschaftlichen Aufschwungkräfte gewachsen ist und daß wir die künftige wirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland und in Europa mit Zuversicht beurteilen können.
    Ein wichtiger Beitrag zu größerer Übereinstimmung und zu größerer Annäherung und Konvergenz der Finanz- und Wirtschaftspolitiken ist das



    Bundesminister Matthöfer
    Europäische Währungssystem. Auch hier hat man von der Opposition in diesem Hause nichts als Warnungen vor diesem Europäischen Währungssystem gehört. Ich bitte Sie doch einmal, mir eine einzige Rede im Bundestag, einen einzigen Artikel eines CDU/CSU-Abgeordneten zu zeigen, der die Bundesregierung, insbesondere den Bundeskanzler, bei seinem Versuch unterstützt hätte, in Europa durch die Schaffung eines europäischen Währungssystems einen Schritt voranzukommen.

    (Beifall bei der SPD)

    Die erweiterte Zone kursberuhigter Währungen trägt zum Abbau von Handelshemmnissen bei. Sie festigt die gemeinsame Überzeugung der beteiligten Regierungen von der Notwendigkeit einer gleichermaßen am Ziel der Geldwertstabilität und der Vollbeschäftigung orientierten Wirtschafts- und Finanzpolitik. Diese Notwendigkeit hat auch in den Regeln des Systems ihren Niederschlag gefunden.
    Die Währungspolitik im Europäischen Währungssystem und die Währungsentwicklung verliefen seit dem Inkrafttreten — übrigens auch schon einige Monate vorher; die Währungen verhalten sich ja schon seit Mitte Dezember so, als sei das System in Kraft — in ruhigen Bahnen. Größere Spannungen sind bisher nicht aufgetreten. Die stärkste Währung war bis Ende April die Dänische Krone, während sich die Deutsche Mark, der Gulden und insbesondere der Belgische Franc in der unteren Hälfte der Währungsbandbreite bewegten.
    Als führendes Industrieland kann und will die Bundesrepublik nicht um ein substantielles finanzielles Engagement für die Gemeinschaft herumkommen. Unser Beitrag zur Europäischen Gemeinschaft zählt neben den Verteidigungsbeiträgen und der Entwicklungshilfe zu den Hauptausgabenblökken im internationalen Bereich.
    Man kann nicht einen Ausbau der Gemeinschaft wollen und gleichzeitig den Anstieg des finanziellen Aufwandes, der ihn widerspiegelt, ablehnen. Insofern ist es grundsätzlich nicht zu beanstanden, daß die Finanzpolitik der Europäischen Gemeinschaften durch ein Ansteigen des EG-Haushaltsvolumens gekennzeichnet ist. Aber hier gilt natürlich, daß Tempo und Ausmaß dieser Entwicklung von den finanziellen Möglichkeiten abhängen.
    Die deutsche Beteiligung an der Finanzierung des EG-Haushalts ist von 2,7 Milliarden DM im Jahre 1971 auf rund 10,9 Milliarden DM im Jahre 1979 angewachsen. Der deutsche Beitrag zum EG-Haushalt erreicht 1979 also bereits mehr als 5 % des Bundeshaushaltes. Die EG-Kommission rechnet auch unter der Voraussetzung, daß es gelingen wird, die Agrarmarktausgaben einzudämmen, mit einem weiteren Anstieg des Gemeinschaftshaushaltes um eine jährliche Steigerungsrate von 12,9 % bis 1982.
    Der derzeitige Rahmen für die eigenen Einnahmen der Gemeinschaft aus Zöllen, Agrarabschöpfung und Einnahmen aus der Mehrwertsteuer bis zu maximal 1 % der Bemessungsgrundlage dürften sich nach Vorstellungen der Kommission in absehbarer Zeit schon als zu eng erweisen. Die Kommission möchte deshalb die Möglichkeiten der Abführung eines Teils der Mehrwertsteuer von bisher maximal einem Prozentpunkt auf zwei Prozentpunkte erweitern. Das bedeutet nach unseren Schätzungen, daß sich im Jahre 1983 für Deutschland die Obergrenze für die abzuführende Mehrwertsteuer von 10 auf 20 Milliarden DM verdoppeln würde. Eine solche Erweiterung des Finanzierungsspielraums der Gemeinschaft müßte über eine Beschränkung des Bundeshaushalts in anderen Bereichen oder über eine Erhöhung der steuerlichen Belastung erfolgen. Ob dies wünschenswert ist, müßte hier in diesem Hause entschieden werden.
    Ich darf an eine Tatsache erinnern, die in dieser Finanzdiskussion oft zu kurz kommt. Die Finanzausstattung der Gemeinschaft ist nicht volumenmäßig festgeschrieben. Besonders durch die Anknüpfung an die Mehrwertsteuer hat sie vielmehr einen dynamischen Zuschnitt mit der Aussicht auf einen jährlichen Zuwachs von 6 bis 7 %. Es gibt immerhin ein Mehr von 2,5 Milliarden DM pro Jahr. Bevor man ernsthaft daran geht, diesen Rahmen auszuweiten, wird man zunächst eine gründliche Bestandsaufnahme der Prioritäten und der Effizienz der Ausgaben der EG vornehmen. Eine solche Bestandsaufnahme wird auch deshalb unausweichlich sein, weil andere Partnerländer sich und ihre Bevölkerung davon überzeugen wollen, daß die finanziellen Lasten der europäischen Integration für sie nicht zu hart werden und daß die Mittel vor allen Dingen sachgerecht eingesetzt werden.
    Die Einbeziehung von Ländern wie Griechenland, Spanien und Portugal sollte ein Beispiel dafür geben, wie unterschiedlich entwickelte Volkswirtschaften miteinander kooperieren können. Diese Länder sind Gott sei Dank und insbesondere dank des opfervollen Kampfes auch der demokratischen Sozialisten in diesen Ländern über einige Jahrzehnte hinweg heute alle demokratisch.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich weise die Diffamierung, dies seien alles nur Leute, die in Wirklichkeit eine kommunistische Diktatur anstrebten, mit aller Entschiedenheit zurück, insbesondere wenn sie von denjenigen kommen sollte, die mit ihren Unterdrückern praktisch paktiert und diese propagandistisch unterstützt haben.

    (Beifall bei der SPD)

    Eine enge wirtschaftliche Verflechtung kann hier gute Voraussetzungen bieten. Ein vergrößerter gemeinsamer Markt kann die Erschließung neuer und zusätzlicher Wachstumsmöglichkeiten bedeuten, die allen Beteiligten zugute kommen. Mit Sicherheit kann man aber davon ausgehen, daß auch diese Erweiterung und Verbesserung der wirtschaftlichen Möglichkeiten für unsere Wirtschaft wiederum zusätzlichen Umstellungs- und Anpassungsbedarf bedeuten wird.
    Von großer praktischer Bedeutung für die Beseitigung der Handelshemmnisse und für das Zusammenwachsen der Gemeinschaft ist die Steuerharmonisierung. Sie wird uns nach wie vor vor große Probleme stellen. Die Umsetzung der sechsten



    Bundesminister Matthöfer
    Richtlinie zur Harmonisierung der Umsatzsteuer hat uns von der Arbeit, die zu bewältigen sein wird, einen Vorgeschmack gegeben.
    Auch hier haben wir Erfolge, die wir nicht verschweigen sollten. Dazu zähle ich insbesondere den Wegfall der Zollschranken, er hat unbestreitbar Erleichterungen gebracht. Der Grenzübertritt ist für die EG-Bürger weithin problemlos geworden.
    Natürlich gibt es andere Probleme. Solange die Verbrauchsteuern nicht harmonisiert sind, wird es die Notwendigkeit des Grenzausgleichs geben. Aber eine vollständige Steuerharmonisierung, die jeglichen Grenzausgleich entbehrlich machen würde, kann nicht kurzfristig erreicht werden. Die Kommission hat inzwischen eine Rahmenrichtlinie zur Harmonisierung der Verbrauchsteuern vorgeschlagen. Dieser Vorschlag bringt für jeden einzelnen Mitgliedstaat eine Reihe schwieriger Fragen mit sich, insbesondere für uns. Ich darf nur etwa an den Vorschlag erinnern, eine Weinsteuer einzuführen, was ich für ganz und gar unsinnig halte; das werden wir in der Bundesrepublik nicht machen.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Ein sehr gutes Wort!)

    Aus den Erfahrungen mit der Umsetzung der Sechsten EG-Richtlinie zur Harmonisierung der Umsatzsteuer muß ich an den Willen und an die Bereitschaft appellieren, im Interesse europäischer Lösungen auch solche europäischen Kompromisse zu akzueptieren, die aus unserer nationalen Sicht und von unserem bisherigen Steuerrecht her nicht optimal erscheinen mögen. Ich möchte insbesondere an die engagierten europäischen Abgeordneten in der CDU/CSU appellieren, es nicht zuzulassen, daß die Komplizierungen unseres Steuersystems, die auf unser Bestreben zurückzuführen sind, ein vereinheitlichtes europäisches Steuersystem herbeizuführen, dann von anderen Abgeordneten auch in diesem Hause der Bundesregierung als bürokratische Bestrebungen angelastet werden. Hier muß man wirklich sagen, daß auch dies ein Preis ist, den wir für Europa haben zahlen müssen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Wenn wir die europäische Integration wirklich wollen, müssen wir auch bereit sein, europäische Lösungen zu akzeptieren.
    Lassen Sie mich zusammenfassend feststellen: Die Finanzpolitik der Bundesrepublik unterstützt den Prozeß der europäischen Integration. Mit der Schaffung eines Europäischen Währungssystems haben wir einen wesentlichen Schritt auf dem Wege zur Integration Europas getan. Wir bekunden unsere Bereitschaft, auch weiterhin für eine ausreichende Ausstattung des EG-Haushaltes zu sorgen. Mit anderthalb Milliarden DM waren wir auch 1978 der größte Nettozahler der Gemeinschaft. Im Interesse aller Steuerzahler der Gemeinschaft müssen wir aber darauf achten, daß die Haushaltsausweitungen in den Grenzen des Realisierbaren bleiben und daß auch auf europäischer Ebene haushälterisch gewirtschaftet wird. Wir sind insbesondere bereit, an Lösungen mitzuwirken, die eine Eindämmung der Ausgaben im Agrarbereich ermöglichen, der bereits 70 % des EG-Haushaltsvolumens beansprucht. Die Bundesregierung wird schließlich auch in der gemeinschaftlichen Steuerpolitik weiterhin eine konstruktive Rolle spielen. Sie bittet um Unterstützung des Deutschen Bundestages.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Walz.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hanna Walz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Erlauben Sie mir, nachdem Herr Matthöfer die Finanzpolitik der EG dargestellt hat, einiges zur Energiepolitik der EG und der Bundesrepublik Deutschland zu sagen und einmal tatsächlich auf die Große Anfrage und die Antwort, die die Bundesregierung auf diese Große Anfrage gegeben hat, einzugehen.
    Die Antwort zur Bewertung und Koordinierung der Energiepolitik der Gemeinschaft ist enttäuschend. Sie verschleiert die wahren Sachverhalte etwa bezüglich der Kernenergie- und der Kohlepolitik und gibt gemeinsame Forschungsvorhaben schon als Erfolge aus, obwohl sie ja erst in Jahren Erfolge bringen können.

    (Zurufe von der SPD)

    Wie hatte doch der Bremer Gipfel von 1978 gesagt? Wir waren ja vorhin bei den Gipfeln, und Sie haben sie so gelobt, Herr Bundesaußenminister. Der Bremer Gipfel hatte gesagt: „Die Energieminister werden angewiesen, eine globale Ernergiepolitik der Gemeinschaft zu verwirklichen." — Nichts ist bisher geschehen, ein Zeichen dafür, wie oft auch von großen Gipfelerklärungen sehr wenig Erfolge ausgehen und was trotz dessen was sie gesagt haben, manchmal von ihnen zu halten ist.
    Da wird der von der Bundesregierung eingesetzte Energiekommissar Guido Brunner schon wesentlich deutlicher als die Bundesregierung: Beim jetzigen Ölpreisstand wird sich die Ölrechnung für die EG 1979 um insgesamt 10 Milliarden Dollar erhöhen; es sei deshalb ein Wachstumsverlust bis zu 1 °/o ins Auge zu fassen mit allen negativen Folgen, z. B. auch für die Arbeitsplatzsicherung und -beschaffung, aber nicht nur ein Wachstumsverlust von ungefähr 1 5, sondern auch ein Inflationsschub bis zu 1 %. So der Herr Brunner, der, wie gesagt, etwas deutlicher war als der Herr Minister für Technologie.
    Wird aber auch nur das gemeinsam beschlossene Ziel einer Ölpreiseinsparung von 5 % etwa von uns eingehalten? Die Bundesregierung ist zwar noch so optimistisch, daß sie daran glaubt, es ist aber bei der EG-Kommission schon längst bekannt, daß dies nicht der Fall sein kann.
    Im übrigen hält die Bundesregierung die Fortschreibung ihres Energieprogramms, das ja auch immer europäisch abgestimmt sein muß, noch immer für richtig, obwohl die neuen Kohlekraftwerke nicht genügend vorankommen und sie auf dem



    Frau Dr. Walz
    I Kernenergiesektor weit hinter den gesteckten Zielen liegt, obgleich sie sich europäisch verpflichtet hat, diese Ziele einzuhalten. Gleichzeitig verkündet man auf Ratstagungen — dies war bei dem letzten Gipfel wiederum der Fall —, daß der Einsatz der Kernenergie verstärkt werden muß.
    Die Bundesregierung hat aber einen Technologieminister — den ich im Augenblick leider nicht sehe —, der für Parteitage Szenarien entwickelt, nach denen bis zum Jahre 2000 jährlich 100 Millionen Tonnen Steinkohle zusätzlich gefördert und importiert werden sollen, wenn man von der Kernenergie und weitgehend auch vom Ö1 loskommen will. Ich zitiere ihn: „Zur Zeit zwar sicherlich abenteuerlich und absolut unrealisierbar, aber keineswegs absolut unmöglich." Daß es hier nicht einen Aufschrei bei sämtlichen Umweltschützern und Grünen gegeben hat, ist mir vollkommen unverständlich.
    Herr Hauff meinte ja auch, daß man eine solche expansive Kohlepolitik seitens der Opposition mit unterstützen solle, wahrscheinlich deshalb, weil sich die Regierungsparteien bei der Kernenergie so verhalten haben, daß diese Politik fast nicht mehr durchgeführt werden kann. Nun etwa Herrn Albrecht die Schuld für die Verweigerung der Errichtung der Wiederaufarbeitungsanlage in Gorleben zuzuschieben, obwohl man mit Anti-Kernkraft Wahlen gewinnen wollte und der Bundeskanzler nicht rechtzeitig, nämlich erst drei Tage vor der letzten Wahl, seine Autorität und seinen angeblichen wittschaftlichen Vorausblick eingesetzt hat, das ist doch wahrlich der Heuchelei ein wenig zuviel.
    Aber natürlich brauchen wir die Wiederaufarbeitung und — gemeinsam getragen — die schnellen Brüter und den Hochtemperaturreaktor. Sie werden sich vielleicht eines Tages, wenn es fast gar kein Ö1 mehr gibt, auch noch dazu durchringen.
    Es ist zwar richtig, daß Energiepolitik eines der schwierigsten Felder der Politik überhaupt ist, denn ihre verhängnisvollen Folgen zeigen sich ja eigentlich immer erst in zehn bis fünfzehn Jahren. In der parlamentarischen Demokratie ist es deshalb sehr mühsam, die Engpässe von morgen schon zu Prioritäten von heute zu machen, zumal ungeheuer hohe Investitionen erforderlich sind. Allein dreißig Milliarden DM wollen die deutschen Energiekonzerne bis zum Jahr 2000 in die Gewinnung von Ö1 und Gas aus deutschen Vorkommen stecken.
    Für eine gewisse Zeit scheint ja auch noch genügend Energie vorhanden zu sein. Die Lage auf dem Weltmarkt ist auch noch nicht dramatisch, obwohl die Ölpreise in diesem Jahr vermutlich bis zu 30 % steigen werden. Was von den Industrieländern und der EG eventuell noch verkraftet werden kann — ich sage: eventuell —, ist für die Entwicklungsländer schlechthin eine Katstrophe. Die Entscheidungen müssen jedoch heute getroffen werden.
    Die Zusammenhänge zwischen Wirtschafts-, Industrie- und Energiepolitik müssen dem Bürger in ihrer Bedeutung für die Arbeitsplätze deutlich gemacht werden. Die Regierung hat hier, ihre Aufklärungspflicht versäumt. Sie ist dem Glauben an die mögliche heile Welt in den sie tragenden Parteien nicht argumentativ begegnet.
    Der Glaube an die Alternativenergie — und hier insbesondere an die Sonnenenergie — hat mythische Formen angenommen. Dabei wird übersehen, daß Sonnenenergie als Hauptenergiequelle in Größenordnungen von Tera Watt maschinelle Großanlagen erfordert, die ihrerseits erst produziert werden müssen. Sie sind nicht nur sehr material- und kapitalintensiv, sondern setzen auch ein technisch weit fortgeschrittenes Wirtschaftssystem voraus. Atlernativenergien und verstärkte Forschungsförderung dafür werden bejaht, obwohl gerade die Sozialisten im Europäischen Parlament meinen Bericht über die Forschungsförderung, in dem für die Alternativenergien die gleiche Summe wie für die Kernenergie eingesetzt ist, abgelehnt haben. Ich frage mich noch heute, warum das geschah.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Sie haben sich enthalten, aber alle anderen haben es abgelehnt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Da sieht man es wieder!)

    Da wird mit zweierlei Zungen gesprochen.
    Die Optionen müssen offengehalten werden. Nach der. Schätzung aller Experten können uns aber die Alternativenergien bis zum Jahr 2000 höchstens 5 % des Weltenergieverbrauchs liefern. Es führt nach unserer heutigen Erkenntnis — diese Meinung wird von allen europäischen Parteien im Parlament, vom Rat der Energieminister, vom Europäischen Rat und von allen internationalen Fachkonferenzen geteilt — an Kohle- und Kernenergie auch nach Harrisburg kein Weg vorbei. Die Sicherheitsforschung muß sicherlich noch intensiviert werden, es müssen für West und Ost gleiche Sicherheitsstandards geschaffen werden, und die allgemeinen Ausbildungs- und Bedienungsregeln müssen sicherlich verbessert und verschärft werden. Aber wir können im Hinblick auf die kommende Energieknappheit durch die Erschöpfung der fossilen Energien auf keine Erngiequelle verzichten. Das wird uns übrigens auch ständig von den OPEC-Ländern gesagt; denn sie wollen ihr Ö1 nicht so rasch erschöpfen, sie wollen, daß wir Alternativenergien, insbesondere Kernenergie, einsetzen.
    Die Europäische Kommission, das Europäische Parlament haben seit vielen Jahren eine gemeinschaftliche Energiepolitik gefordert. Sie würde es erlauben, daß die Interessen der Gemeinschaft mit einer Stimme wahrgenommen würden, wie jetzt etwa gegenüber Amerika, das den Markt durch die Subventionen für die Oleinfuhren noch völlig in Unordnung bringt.
    Zur Energielage der Gemeinschaft wurde gefordert, daß wir 1985 mit 500 Millionen Tonnen Ö1 auskommen müssen. Energiesparprogramme wurden hier und in Europa ausgearbeitet und zum Teil



    Frau Dr. Walz
    aufeinander abgestimmt. Pilotvorhaben für rationellere Energienutzung wurden gestartet. Sie sollten gemeinsam beschlossen werden, damit es keine wettbewerbsverzerrende Wirkung gibt. Wir müssen unsere Energiequellen und insbesondere auch die Kohle voll nutzen, weil sie sich gegenseitig ergänzen. In Europa muß es nicht nur bei der Gewinnung, sondern auch in einer Versorgungskrise eine solidarische Haltung geben, und dafür haben wir den Energiekrisenplan.
    Die Erforschung und Entwicklung neuer Energiequellen, die übrigens immer erst nach 10, 15 oder 20 Jahren marktreif sind, erfordert so große Investitionen — etwa bei der Kernfusion —, daß wir sie nur gemeinschaftlich tätigen können. Investitionen dieser Art sollten deshalb koordiniert, überflüssige Doppelarbeit sollte vermieden werden.
    Das Parlament hat auch den Vorschlag der Kommission unterstützt, eine Konferenz der Energie-und der Verbraucherländer abzuhalten und ihr hier die Verhandlungsbefugnisse zu übertragen. Sie liegt im höchsten Interesse beider Gruppen. Die Erzeugerländer haben nichts von der Erschöpfung unserer Wirtschaftsordnung und Erschütterung unserer Wirtschaftsstruktur, denn wir müssen ihre Lieferungen bezahlen. Die Verbraucherländer müssen an erster Stelle Energie sparen und alternative Energien entwickeln. Dies muß um so mehr geschehen, da sich die Weltbevölkerung in 25 Jahren verdoppelt haben wird — 25 Jahre sind nicht eine so lange Zeit —, und damit wird sich auch der Energieverbrauch ungefähr wieder verdoppeln, weil die Entwicklungsländer erst nachziehen würden. Die Lösung dieses Problems kann nur von den Erzeugerländern, den Industrie- und Entwicklungsländern gleichzeitig in die Hand genommen werden. Aus der Antwort der Bundesregierung geht zwar hervor, daß sie den Dialog zwischen den Förder- und Verbraucherländern für sehr bedeutsamhält; aber wieder konnten sich die Energieminister nicht darauf einigen, eine solche Konferenz unter Federführung der Kommission einzuberufen.
    Noch erstaunlicher ist die Tatsache, daß der Ministerrat nur einen Informationsaustausch bei der Standortwahl von Kernkraftwerken beschlossen hat. In meinem Bericht für das Europäische Parlament „Standortwahl in Grenzgebieten" hatte ich eine Informationspflicht gefordert. Sie müßte in einer Verordnung festgelegt werden, auf Grund deren dann geklagt werden kann, sonst werden die Grenzbewohner unzumutbar überrumpelt: Siehe den Fall Cattenom.
    Am merkwürdigsten aber ist es, daß die Antwort der Bundesregierung verschweigt, daß die seit 1977 blockierten Vorschläge zur Förderung der Kohleverstromung und des innergemeinschaftlichen Austausches von Kessel- und Kokskohle vom Rat immer noch nicht angenommen sind, obwohl hier die anderen einmal ihre Solidarität uns gegenüber beweisen müßten. Zwar hat die Internationale Energieagentur auf einer Konferenz in den letzten Tagen versucht, eine gemeinsame Kohlepolitik zu umreißen, aber das sind natürlich zunächst auch
    nur schöne Absichtserklärungen. Die Gemeinschaft darf einer ihrer wichtigsten Energiequellen nicht die solidarische Förderung versagen. Unser Wirtschaftsminister hat diese Förderung noch nicht durchgesetzt. Wir werden im Europäischen Parlament auch dafür kämpfen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)