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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/157 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 157. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Inhalt: Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . . 12504 A Ansprache des Präsidenten Carstens . . 12501 A Dankesworte von Vizepräsident Frau Renger 12503 C Wahl des Präsidenten Dr. Kohl CDU/CSU 12504 C Präsident Stücklen 12505 B, C Wahl eines Stellvertreters des Präsidenten Zur Geschäftsordnung Porzner SPD 12506 B Spitzmüller FDP 12506 C Dr. Jenninger CDU/CSU 12506 D Absetzung des Punktes 2 von der Tagesordnung nach § 24 Abs. 2 GO 12507 A Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Europapolitik — Drucksachen 8/2452, 8/2787 — in Verbindung mit Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Integration in den Europäischen Gemeinschaften (Berichtszeitraum Oktober 1978 bis März 1979) — Drucksache 8/2760 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Blumenfeld, Dr. van Aerssen und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Beteiligung der Europäischen Gemeinschaft an den Friedensbemühungen in Nahost — 10-Punkte-Programm - - Drucksache 8/2817 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Verbesserung der Lage im Libanon — Drucksachen 8/2321, 8/2837 — Dr. Klepsch CDU/CSU 12507 C Brandt SPD 12515 B Dr. Bangemann FDP 12522 C Genscher, Bundesminister AA . . 12529 D, 12540 A von Hassel CDU/CSU 12536 C Friedrich (Würzburg) SPD 12540 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Jung FDP . . . . 12544 B Dr. Aigner CDU/CSU 12546 D Matthöfer, Bundesminister BMF 12551 A Frau Dr. Walz CDU/CSU 12553 C Blumenfeld CDU/CSU 12555 C Dr. Gruhl fraktionslos 12557 C Seefeld SPD 12559 C Kunz (Berlin) CDU/CSU 12561 D Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . . 12563 A Dr. van Aersen CDU/CSU 12564 A Dr. Müller-Hermann CDU/CSU 12567 B Hoffmann (Saarbrücken) CDU/CSU . . . 12568 C Dr. Früh CDU/CSU 12571 B Dr. Schwencke (Nienburg) SPD 12572 D Dr. Gradl CDU/CSU 12574 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen Personenverkehr — Drucksache 8/2899 — Willms, Senator der Freien Hansestadt Bremen 12521 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschleunigung von Verfahren und zur Erleichterung von Investitionsvorhaben im Städtebaurecht — Drucksache 8/2451 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 8/2885 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Möller, Nordlohne, Niegel, Dr. Dollinger, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Waffenschmidt, Link, Metz, Sauter (Epfendorf), Dr. Jenninger, Rawe, Dr. Kunz (Weiden) Tillmann, Carstens (Emstek) und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesbaugesetzes — Drucksache 8/1970 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Drucksache 8/2885 — Dr. Möller CDU/CSU 12576 A Waltemathe SPD 12578 A Kolb CDU/CSU 12580 B Gattermann FDP 12582 B Dr. Haack, Bundesminister BMBau . . . 12584 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 15. Dezember 1975 über das europäische Patent für den Gemeinsamen Markt — Drucksache 8/2087 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2825 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2799 (Anlage 1) — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Gemeinschaftspatent und zur Änderung patentrechtlicher Vorschriften (Gemeinschaftspatentgesetz) — Drucksache 8/2087 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2825 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2799 (Anlage 2) — . . 12586 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften, Gesetzes zur Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes — Drucksache 8/2356 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der, Geschäftsordnung — Drucksache 8/2703 — Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses — Drucksache 8/2684 — 12587 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Anderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksachen 8/2682, 8/2757, 8/2806, 8/ 2306 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2909 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksachen 8/2881, 8/2903 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 III Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksache 8/1716 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2881 — Krey CDU/CSU 12588 B Wittmann (Straubing) SPD 12590 B Dr. Wendig FDP 12591 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften — Drucksache 8/2710 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2908 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2888 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des vorzeitigen Ruhestandseintritts von Schwerbehinderten Beamten und Richtern — Drucksache 8/2656 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2908 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2888 — Berger (Herne) CDU/CSU 12594 B Brandt (Grolsheim) SPD 12596 B Dr. Wendig FDP 12597 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag vom 9. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Autobahnzusammenschluß im Raum Basel und Weil am Rhein — Drucksache 8/2592 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2865 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen — Drucksache 8/2836 — . l 2597 D Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 32/78 — Zweite Erhöhung des Zollkontingents 1978 für Bananen) — Drucksachen 8/2537, 8/2852 — . . . . 12598 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Siebzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz - - Drucksachen 8/2564, 8/2853 — 12598 C Nächste Sitzung 12598 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 12599*A Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Bundestagspräsidenten teilgenommen haben 12599*B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12501 157. Sitzung Bonn, den 31. Mai 1979 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 1. 6. Alber 1. 6. Dr. Barzel 1. 6. Dr. Becher (Pullach) 1. 6. Bindig 1. 6. Dr. Böhme (Freiburg) 1. 6. Büchner (Speyer) ** 31. 5. Carstens (Fehmarn) 1. 6. Eymer (Lübeck) 1. 6. Fellermaier * 1. 6. Gscheidle 31. 5. Handlos 1. 6. Hofmann (Kronach) 1. 6. Dr. Holz ** 1. 6. Dr. Hüsch 1. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) 1. 6. Dr. h. c. Kiesinger 1. 6. Dr. Klepsch * 1. 6. Koblitz 1. 6. Dr.-Ing. Laermann 1. 6. Lampersbach 1. 6. Lücker * 1. 6. Milz ** 31.5. Müller (Remscheid) 1. 6. Neuhaus 1. 6. Picard 1. 6. Frau Dr. Riede (Oeffingen) 1. 6. Frau Schlei 1. 6. Sieglerschmidt 1. 6. Dr. Starke (Franken) 1. 6. Graf Stauffenberg 1. 6. Dr. Todenhöfer 1. 6. Dr. Vohrer ** 1. 6. Dr. Wittmann (München) 1. 6. Wohlrabe 1. 6. Zeitler 1. 6. *) für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments **) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Bundestagspräsidenten teilgenommen haben Adams Dr. Ahrens Dr. Aigner Dr. Althammer Amling Amrehn Angermeyer Dr. Apel Anlagen zum Stenographischen Bericht Arendt Dr. Arnold Augstein Baack Bahr Dr. Bangemann Dr. Bardens Batz Baum Dr. Bayerl Bayha Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Frau Benedix Benz Frau Berger (Berlin) Berger (Herne) Berger (Lahnstein) Biechele Dr. Biedenkopf Biehle Biermann Dr. von Bismarck Dr. Blüm Blumenfeld Böhm (Melsungen) Dr. Bötsch Frau von Bothmer Brandt Brandt (Grolsheim) Braun Breidbach Broll Brück Buchstaller Büchler (Hof) Bühler (Bruchsal) Dr. von Bülow Burger Buschfort Dr. Bußmann Carstens (Emstek) Carstens (Fehmarn) Collet Conrad (Riegelsberg) Conradi Dr. Corterier Cronenberg Curdt Dr. Czaja Frau Dr. Czempiel Frau Dr. Däubler-Gmelin Damm Daubertshäuser Dr. Diederich (Berlin) Dr. von Dohnanyi Dr. Dollinger Dr. Dregger Dreyer Dr. Dübber Dürr 12600* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Egert Dr. Ehmke Dr. Ehrenberg Eickmeyer Frau Eilers (Bielefeld) Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Dr. Enders Engelhard Engelsberger Engholm Erhard (Bad Schwalbach) Ernesti Ertl Esters Dr. Evers Ewen Ey Feinendegen Fiebig Frau Fischer Dr. Fischer Flämig Frau Dr: Focke Francke (Hamburg) Franke Franke (Hannover) Dr. Friedmann Friedrich (Würzburg) Dr. Früh Dr. Fuchs Frau Funcke Gärtner Gallus Gansel Gattermann Frau Geier Geisenhofer Dr. von Geldern Genscher Dr. George Gerlach (Obernau) Gerstein Gerster (Mainz) Gerstl (Passau) Gertzen Dr. Geßner Gierenstein Glombig Glos Gobrecht Dr. Gradl Grobecker Grüner Grunenberg Dr. Haack Haar Haase (Fürth) Haase (Kassel) Haberl Dr. Häfele Haehser Frau Dr. Hamm-Brücher Dr. Hammans Hanz Frau Dr. Hartenstein Hartmann Hasinger von Hassel Hauck Dr. Hauff Hauser (Bonn-Bad Godesberg) Hauser (Krefeld) Dr. Haussmann Helmrich Henke Dr. Hennig von der Heydt Freiherr von Massenbach Heyenn Höffkes Hölscher Höpfinger Dr. Hoffacker Hoffie Frau Hoffmann (Hoya) Hoffmann (Saarbrücken) Dr. Holtz Hoppe Horn Dr. Hornhues Horstmeier Frau Huber Dr. Hubrig Frau Hürland Huonker Dr. Hupka Graf Huyn Ibrügger Immer (Altenkirchen) Dr. Jaeger Jäger (Wangen) Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jentsch (Wiesbaden) Dr. Jobst Josten Jung Junghans Jungmann Junker Kaffka Frau Karwatzki Katzer Kiechle Kirschner Kittelmann Klein (Dieburg) Dr. Klein (Göttingen) Klein (München) Dr. Klepsch Klinker Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12601* Dr. Köhler (Duisburg) Dr. Köhler (Wolfsburg) Köster Dr. Kohl Kolb Konrad Krampe Dr. Kraske Kratz Kraus Dr. Kreile Kretkowski Dr. Kreutzmann Krey Krockert Frau Krone-Appuhn Kühbacher Kuhlwein Kunz (Berlin) Dr. Kunz (Weiden) Lagershausen Lambinus Landré Lange Dr. Langguth Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Dr. Lauritzen Leber Lemmrich Lemp Lenders Dr. Lenz (Bergstraße) Lenzer Frau Dr. Lepsius Liedtke Dr. Linde Link Lintner Löffler Löher Dr. Luda Ludewig Luster Lutz Manning Mahne Dr. Dr. h. c. Maihofer Marquardt Marschall Frau Dr. Martiny-Glotz Dr. Marx Frau Matthäus-Maier Matthöfer Mattick Dr. Meinecke (Hamburg) Meinike (Oberhausen) Meininghaus Dr. Mende Menzel Merker Dr. Mertes (Gerolstein) Metz Dr. Mikat Dr. Miltner Milz Mischnick Möhring Möllemann Dr. Möller Dr. Müller Müller (Bayreuth) Müller (Berlin) Müller (Mühlheim) Müller (Nordenham) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Dr. Müller-Emmert Dr. Müller-Hermann Müntefering Nagel Dr. Narjes Nehm Neumann (Bramsche) Neumann (Stelle) Frau Dr. Neumeister Niegel Dr. Nöbel Nordlohne Offergeld Oostergetelo Frau Pack Paintner Paterna Pawelczyk Peiter Dr. Penner Pensky Peter Petersen Pfeffermann Pfeifer Dr. Pfennig Pieroth Frau Pieser Pohlmann Polkehn Porzner Prangenberg Dr. Probst Rainer Rapp (Göppingen) Rappe (Hildesheim) Rawe Reddemann Regenspurger Dr. Reimers Frau Renger Reuschenbach Dr. Riedl (München) Dr. Riesenhuber Dr. Ritz Röhner Dr. Rose 12602* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Rosenthal Roth Rühe Russe Sander Sauer (Salzgitter) Sauter (Epfendorf) Saxowski Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Dr. Schachtschabel Schäfer (Mainz) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäfer (Tübingen) Dr. Schäuble Schartz (Trier) Schedl Scheffler Schetter Schirmer Schlaga Frau Schleicher Schluckebier Dr. Schmidt (Gellersen) Schmidt (Hamburg) Schmidt (Kempten) Schmidt (München) Schmidt (Niederselters) Schmidt (Wattenscheid) Schmidt (Wuppertal) Dr. Schmitt-Vockenhausen Schmitz (Baesweiler) Schmöle Dr. Schmude Dr. Schneider Dr. Schöfberger von Schoeler Schreiber Dr. Schröder (Düsseldorf) Schröder (Luneburg) Schröder (Wilhelminenhof) Frau Schuchardt Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulte (Unna) Schulze (Berlin) Schwarz Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwencke (Nienburg) Dr. Schwenk (Stade) Dr. Schwörer Seefeld Seiters Sick Sieler Frau Simonis Simpfendörfer Dr. Sperling Dr. Freiherr Spies von Büllesheim Spilker Spitzmüller Dr. Spöri Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Stahlberg Dr. Stark (Nürtingen) Dr. Stavenhagen Dr. Steger Frau Steinhauer Dr. Stercken Stockleben Stöckl Stommel Straßmeir Stücklen Stutzer Susset Sybertz de Terra Tillmann Frau Dr. Timm Tönjes Topmann Frau Traupe Frau Tübler Ueberhorst Dr. Unland Urbaniak Frau Verhülsdonk Vogel (Ennepetal) Vogelsang Vogt (Duren) Voigt (Frankfurt) Voigt (Sonthofen) Volmer Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Walkhoff Waltemathe Walther Frau Dr. Walz Dr. Warnke Dr. von Wartenberg Wawrzik Weber (Heidelberg) Dr. Weber (Köln) Wehner Weiskirch (Olpe) Weisskirchen (Wiesloch) Dr. von Weizsäcker Dr. Wendig Wendt Werner Dr. Wernitz Westphal Frau Dr. Wex Wiefel Wilhelm Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Wimmer (Mönchengladbach) Wimmer (Neuötting) Windelen Wischnewski Frau Dr. Wisniewski Wissebach Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12603* Wissmann Dr. de With Dr. Wittmann (München) Wittmann (Straubing) Dr. Wörner Wolfgramm (Göttingen) Wolfram (Recklinghausen) Baron von Wrangel Wrede Würtz Würzbach Wüster Dr. Wulff Wurbs Wuttke Wuwer Zander Zebisch Dr. Zeitel Zeyer Ziegler Dr. Zimmermann Zink Dr. Zumpfort Zywietz
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Wer die europäische Einigung versteht als Aufbau einer europäischen Technokratie zur Schaffung einer effizienten Großraumwirtschaft und zur Sicherung des materiellen Wohlstands, der verschüttet die Quelle, aus der die eigentliche Kraft für die europäische Einigung kommt, nämlich das Wissen um die Schicksalsgemeinschaft von Staaten, die gemeinsam für Freiheit und Würde der Menschen eintreten.
    In ähnlichem Sinne hat er sich heute hier noch einmal geäußert. Er hat weiter gesagt:
    Gestützt auf dieses europäische Bewußtsein, müssen die politisch Verantwortlichen die von ihnen für die Zukunft Europas als notwendig erkannten Entscheidungen auch treffen und durchzusetzen versuchen.
    Dies heißt aber, Herr Genscher, daß die Europapolitik für den einzelnen Bürger transparenter gemacht werden muß. Das bedeutet, daß in Zukunft keine Ratstagungen mehr hinter verschlossenen Türen stattfinden dürfen, bei denen auch die Entscheidungen hinter verschlossenen Türen getroffen werden. Mehrheitsentscheidungen der Gemeinschaft müssen akzeptiert werden. Ich wehre mich dagegen, so zu tun, als ob das Prinzip der Einstimmigkeit des Rats in der heutigen Situation naturgegeben notwendig sei. Gerade wir, die Deutschen in Europa, haben in der Vergangenheit auch ein positives Beispiel gesetzt, indem wir die Entscheidung akzeptiert haben, JET in Culham anzusiedeln.
    Wenn ich sage, daß die Direktwahl nicht zuletzt eine Herausforderung an die Politik darstellt, meine ich, daß wir alle aufgerufen sind, unsere politischen Prioritäten neu zu überdenken. Wir müssen begreifen lernen, daß nationale Interessen nicht im Gegensatz zu europäischen Interessen stehen müssen. Eine gute Regionalpolitik z. B., die natürlich auch viel Geld kostet, ist nicht nur im Interesse des Landes, in dem sich die unterstützten Regionen befinden, sondern im Interesse der gesamten Gemeinschaft. Der Abbau des wirtschaftlichen Gefälles zwischen den reichen Kernregionen und den armen Randregionen liegt ebenfalls im Interesse aller. Hier wende ich mich noch einmal an die Regierung: Das muß natürlich auch dann zum Ausdruck kommen, wenn Vertreter dieser Regierung in Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament, z. B. beim Haushalt, vom Europäischen Parlament zur Regionalpolitik gefordert werden. Ich meine hier ganz konkret die Haltung des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium zur Frage der Ausweitung des Haushaltes gerade für die Regionalpolitik.
    Lassen sie mich an dieser Stelle anmerken, weil in der Anfrage der CDU/CSU auch nach der Verwirklichung des Tindemans-Berichtes gefragt wird: Eine Aufspaltung, in ein Kerneuropa und den Rest, eine abgestufte Integration, eine Integration der zwei Geschwindigkeiten kommt für uns Liberale überhaupt nicht in Frage.
    Ich würde mich ganz gerne dem Tindemans-Bericht etwas mehr zuwenden — ich wollte über die EPZ,



    Jung
    über die Außen- und Sicherheitspolitik, die Bestandteile dieses Berichts sind, über die Kooperation im Bereich der Rüstung, über die Rüstungskontrollpolitik, über die Entspannungspolitik sprechen —, aber ich habe soeben, meine Kollegen von der Opposition, mit Ihrem Geschäftsführer verabredet, daß ich mich kürzer fasse, um Ihnen die Gelegenheit zu geben, darauf noch etwas länger eingehen zu können.
    Ich werde aber doch noch kurz etwas zur EPZ sagen, denn diese Europäische Politische Zusammenarbeit wird natürlich auch im wesentlichen durch liberale Außenminister getragen. Die Erfolge und Fortschritte in diesem Bereich sind ganz besonders durch zwei Namen gekennzeichnet, durch die Namen Hans Dietrich Genscher und Gaston Thorn, wenn ich an die Entwicklung in Helsinki denke.
    Das von uns allen gewollte Europa der Bürger muß für den eizelnen Bürger erlebbar, konkret erfahrbar sein. Wenn der Bürger Europas in der Gemeinschaft reist, hat er nach 30 Jahren Europäischer Gemeinschaft überhaupt kein Verständnis mehr für Grenzkontrollen. Er hat auch kein Verständnis dafür, daß es immer noch nicht gelungen ist, einen einheitlichen europäischen Paß und einen einheitlichen europäischen Führerschein zu schaffen.
    Ich komme damit auf die im Punkt 5 angesprochene gemeinsame Verkehrspolitik. Hier möchte ich eine konkrete Anregung geben, die etwas über die gemeinsame Verkehrspolitik hinausgreift, in der man sich bislang über Maße und Gewichte und sonstige Dinge noch nicht einigen konnte. Es ist nicht einsehbar, daß beispielsweise bei uns eine Bundesautobahn A 8, eine große europäische Transversale, gebaut wird, aber nicht, wie es aus topographischen Gründen sinnvoll wäre, über die Grenze hinweg geplant wird. Es darf doch nicht wahr sein, daß ein Strich auf der Landkarte das Hindernis ist, eine vernünftigere, eine bessere, eine kostengünstigere Lösung herbeizuführen, zumal damit auch die symbolische Bedeutung für Europa unterstrichen und gleichzeitig ein Erschließungseffekt für Räume beiderseits der Grenze, die über Jahrzehnte und Jahrhunderte vernachlässigt wurden, erreicht werden könnte.
    Ein Europa des Bürgers, insbesondere des jungen Bürgers, erfordert auch im Bildungswesen weitaus mehr Koordination. Dies ist im übrigen ein Punkt, in dem gerade wir in der Bundesrepublik gegenüber unseren europäischen Nachbarn viel nachzuholen haben. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Es ist jetzt elf Jahre her, daß ich von dieser Stelle aus erstmals als Vorstellung der Liberalen ein Bundeskultusministerium gefordert habe, Vorstellungen, die bei uns in der Bundesrepublik in der Kultur- und Bildungspolitik zu einer Überwindung der elf tiefen Gräben zwischen den Bundesländern führen sollten. Ich meine, die Überwindung der Gräben in der Bildungspolitik ist eine große Aufgabe für das erste direkt gewählte Europäische Parlament. Mir ist erst kürzlich wieder von einigen hundert deutschen und französischen Schülern gesagt worden, daß diese jungen Menschen erwarten, daß wir die Anerkennung ihrer Schulabschlußzeugnisse und ihrer Berufsabschlüsse in Europa — auch als
    Voraussetzung der Niederlassungsfreiheit später im Beruf — erzwingen.

    (Zustimmung bei der FDP)

    Hier müssen wir unsere Kultusminister — und das meine ich mit dem „uns selber an die Nase packen" — zwingen, ihre Vorstellungen rückgängig zu machen, die z. B. dazu führten, daß beim Numerus clausus die Fremdsprache eben nicht den angemessenen Stellenwert hat, wodurch die Student gezwungen wird, auf ein naturwissenschaftliches Gebiet umzusteigen.
    Meine Damen und Herren, in der Zeit meines Studiums, eines naturwissenschaftlichen Studiums, hat es mir nicht geschadet, daß ich als erste Fremdsprache Französisch hatte. Ich glaube sogar, daß das sehr positiv war. Bei dem Blick über die Grenze mißfallen mir auch die Äußerungen des Staatssekretärs im französischen Kultusministerium, den Stellenwert des Fremdsprachenunterrichts, hier der deutschen Sprache, betreffend. Die artikulierten Sorgen französischer Schüler und französischer Professoren der Germanistik, mit denen zu sprechen ich vor wenigen Tagen Gelegenheit hatte, bestärken mich in meiner Forderung, dem Fremdsprachenunterricht wieder die ihm gebührende Stelle in unserem Bildungssystem einzuräumen.
    Meine Damen und Herren, um mein Versprechen wahrzumachen, möchte ich meine Redezeit nicht voll ausnutzen, aber ich möchte abschließend sagen: In entscheidendem Maße wird die Demokratisierung der Gemeinschaft nur durch die Parlamentarisierung ermöglicht. Dies bedeutet, daß die Fraktionen im Europaparlament nicht nur sich transnational bilden, sondern auch transnationale Politik machen müssen. Das haben wir, die Liberalen Deutschen, im Europäischen Parlament bisher schon praktiziert, und werden im künftigen Europa diese transnationale Politik verwirklichen, und ich meine, alle Kolleginnen und Kollegen aller Parteien aufrufen zu müssen, die nationalen Egoismen dadurch zu überwinden, daß wir gemeinsam eine europäische Politik, eine transnationale Politik betreiben. Nur sie kann auch den Frieden in Europa sichern.

    (Beifall bei der FDP, der SPD und bei Abgeordneten der CDU/CSU)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgebrdnete Dr. Aigner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich Aigner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte zunächst ein paar Vorbemerkungen zu dem machen, was Herr Friedrich gesagt hat. Herr Friedrich, ich möchte nicht mit Ihnen in eine Geschichtsdiskussion eintreten; ich glaube, wir beide hätten hier Definitionsschwierigkeiten. Das, was Sie als „reaktionär" bezeichnen, würde ich bestimmt anders bezeichnen, und ich würde dabei auch andere Geschichtsbilder anwenden als Sie.
    Eine Bemerkung möchte ich aber zu dem machen, was Sie zu Herrn Mitterrand und zu Herrn Chirac gesagt haben. Herr Chirac — und das dürften Sie eigentlich wissen, auch wenn Sie nicht,



    Dr. Aigner
    noch nicht Mitglied des Europäischen Parlaments sind — vertritt eine eigene Fraktion; die Mitglieder seiner Partei sind nicht etwa Mitglieder der Europäischen Volkspartei und gehören nicht unserer Fraktion an.
    Ich selber habe nie einen Hehl daraus gemacht, daß ich die Politik von Chirac als nicht nur antieuropäisch, sondern auch antifranzösisch bezeichne,

    (Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/ CSU)

    und ich bedaure eigentlich, daß diese Partei einen Kurs steuert, der für sie mit Sicherheit zum Verlust wesentlicher Wählerstimmen führt.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/ CSU)

    Erstaunt war ich aber darüber, daß Sie Herrn Mitterrand verteidigt haben. Sie bestreiten doch die Richtigkeit des Vorwurfs, Sie seien für die Volksfront. Aber die Volksfront ist nun einmal mit dem Namen „Mitterrand" verbunden, und infolgedessen müssen Sie es sich eben gefallen lassen, wenn wir sagen, wir hätten Sorge und Angst davor, daß Sie versuchen — und fast ist das logisch, wenn ich Ihre Gedankengänge analysiere —, zusammen mit den Kommunisten Machtpositionen zu erreichen; denn Sie wollen ja auch im Europäischen Parlament gestalten und müssen Mehrheiten dafür bekommen. Sie bekommen sie bestimmt nicht durch uns. Sie wollen sie mit Mitterrand und seiner Politik bekommen. Seine Politik ist ein Bekenntnis zur Volksfront.
    Herr Bangemann, ich war etwas über Ihre Auffassung erstaunt, die Gefahr der Volksfront sei nicht vorhanden, weil die beiden, Kommunisten und Sozialisten, keine Mehrheit bekommen werden. Ich meine auch: sie werden keine Mehrheit bekommen. Trotzdem ist die Gefahr der Volksfront da, die Gefahr, daß die beiden zusammenarbeiten und eben versuchen, allmählich Mehrheiten zu bekommen. Volksfronten bestehen nicht nur darin, daß sie Mehrheit in einem Parlament haben.