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ID0815703500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/157 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 157. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Inhalt: Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . . 12504 A Ansprache des Präsidenten Carstens . . 12501 A Dankesworte von Vizepräsident Frau Renger 12503 C Wahl des Präsidenten Dr. Kohl CDU/CSU 12504 C Präsident Stücklen 12505 B, C Wahl eines Stellvertreters des Präsidenten Zur Geschäftsordnung Porzner SPD 12506 B Spitzmüller FDP 12506 C Dr. Jenninger CDU/CSU 12506 D Absetzung des Punktes 2 von der Tagesordnung nach § 24 Abs. 2 GO 12507 A Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Europapolitik — Drucksachen 8/2452, 8/2787 — in Verbindung mit Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Integration in den Europäischen Gemeinschaften (Berichtszeitraum Oktober 1978 bis März 1979) — Drucksache 8/2760 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Blumenfeld, Dr. van Aerssen und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Beteiligung der Europäischen Gemeinschaft an den Friedensbemühungen in Nahost — 10-Punkte-Programm - - Drucksache 8/2817 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU Verbesserung der Lage im Libanon — Drucksachen 8/2321, 8/2837 — Dr. Klepsch CDU/CSU 12507 C Brandt SPD 12515 B Dr. Bangemann FDP 12522 C Genscher, Bundesminister AA . . 12529 D, 12540 A von Hassel CDU/CSU 12536 C Friedrich (Würzburg) SPD 12540 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Jung FDP . . . . 12544 B Dr. Aigner CDU/CSU 12546 D Matthöfer, Bundesminister BMF 12551 A Frau Dr. Walz CDU/CSU 12553 C Blumenfeld CDU/CSU 12555 C Dr. Gruhl fraktionslos 12557 C Seefeld SPD 12559 C Kunz (Berlin) CDU/CSU 12561 D Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . . 12563 A Dr. van Aersen CDU/CSU 12564 A Dr. Müller-Hermann CDU/CSU 12567 B Hoffmann (Saarbrücken) CDU/CSU . . . 12568 C Dr. Früh CDU/CSU 12571 B Dr. Schwencke (Nienburg) SPD 12572 D Dr. Gradl CDU/CSU 12574 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen Personenverkehr — Drucksache 8/2899 — Willms, Senator der Freien Hansestadt Bremen 12521 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschleunigung von Verfahren und zur Erleichterung von Investitionsvorhaben im Städtebaurecht — Drucksache 8/2451 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 8/2885 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Möller, Nordlohne, Niegel, Dr. Dollinger, Dr. Jahn (Münster), Dr. Schneider, Dr. Waffenschmidt, Link, Metz, Sauter (Epfendorf), Dr. Jenninger, Rawe, Dr. Kunz (Weiden) Tillmann, Carstens (Emstek) und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesbaugesetzes — Drucksache 8/1970 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Drucksache 8/2885 — Dr. Möller CDU/CSU 12576 A Waltemathe SPD 12578 A Kolb CDU/CSU 12580 B Gattermann FDP 12582 B Dr. Haack, Bundesminister BMBau . . . 12584 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 15. Dezember 1975 über das europäische Patent für den Gemeinsamen Markt — Drucksache 8/2087 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2825 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2799 (Anlage 1) — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Gemeinschaftspatent und zur Änderung patentrechtlicher Vorschriften (Gemeinschaftspatentgesetz) — Drucksache 8/2087 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2825 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/2799 (Anlage 2) — . . 12586 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften, Gesetzes zur Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes — Drucksache 8/2356 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der, Geschäftsordnung — Drucksache 8/2703 — Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses — Drucksache 8/2684 — 12587 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Anderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksachen 8/2682, 8/2757, 8/2806, 8/ 2306 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2909 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksachen 8/2881, 8/2903 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 III Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes — Drucksache 8/1716 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2881 — Krey CDU/CSU 12588 B Wittmann (Straubing) SPD 12590 B Dr. Wendig FDP 12591 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften — Drucksache 8/2710 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2908 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2888 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des vorzeitigen Ruhestandseintritts von Schwerbehinderten Beamten und Richtern — Drucksache 8/2656 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2908 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/2888 — Berger (Herne) CDU/CSU 12594 B Brandt (Grolsheim) SPD 12596 B Dr. Wendig FDP 12597 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag vom 9. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Autobahnzusammenschluß im Raum Basel und Weil am Rhein — Drucksache 8/2592 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2865 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen — Drucksache 8/2836 — . l 2597 D Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 32/78 — Zweite Erhöhung des Zollkontingents 1978 für Bananen) — Drucksachen 8/2537, 8/2852 — . . . . 12598 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Siebzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz - - Drucksachen 8/2564, 8/2853 — 12598 C Nächste Sitzung 12598 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 12599*A Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Bundestagspräsidenten teilgenommen haben 12599*B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12501 157. Sitzung Bonn, den 31. Mai 1979 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 1. 6. Alber 1. 6. Dr. Barzel 1. 6. Dr. Becher (Pullach) 1. 6. Bindig 1. 6. Dr. Böhme (Freiburg) 1. 6. Büchner (Speyer) ** 31. 5. Carstens (Fehmarn) 1. 6. Eymer (Lübeck) 1. 6. Fellermaier * 1. 6. Gscheidle 31. 5. Handlos 1. 6. Hofmann (Kronach) 1. 6. Dr. Holz ** 1. 6. Dr. Hüsch 1. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) 1. 6. Dr. h. c. Kiesinger 1. 6. Dr. Klepsch * 1. 6. Koblitz 1. 6. Dr.-Ing. Laermann 1. 6. Lampersbach 1. 6. Lücker * 1. 6. Milz ** 31.5. Müller (Remscheid) 1. 6. Neuhaus 1. 6. Picard 1. 6. Frau Dr. Riede (Oeffingen) 1. 6. Frau Schlei 1. 6. Sieglerschmidt 1. 6. Dr. Starke (Franken) 1. 6. Graf Stauffenberg 1. 6. Dr. Todenhöfer 1. 6. Dr. Vohrer ** 1. 6. Dr. Wittmann (München) 1. 6. Wohlrabe 1. 6. Zeitler 1. 6. *) für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments **) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Bundestagspräsidenten teilgenommen haben Adams Dr. Ahrens Dr. Aigner Dr. Althammer Amling Amrehn Angermeyer Dr. Apel Anlagen zum Stenographischen Bericht Arendt Dr. Arnold Augstein Baack Bahr Dr. Bangemann Dr. Bardens Batz Baum Dr. Bayerl Bayha Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Frau Benedix Benz Frau Berger (Berlin) Berger (Herne) Berger (Lahnstein) Biechele Dr. Biedenkopf Biehle Biermann Dr. von Bismarck Dr. Blüm Blumenfeld Böhm (Melsungen) Dr. Bötsch Frau von Bothmer Brandt Brandt (Grolsheim) Braun Breidbach Broll Brück Buchstaller Büchler (Hof) Bühler (Bruchsal) Dr. von Bülow Burger Buschfort Dr. Bußmann Carstens (Emstek) Carstens (Fehmarn) Collet Conrad (Riegelsberg) Conradi Dr. Corterier Cronenberg Curdt Dr. Czaja Frau Dr. Czempiel Frau Dr. Däubler-Gmelin Damm Daubertshäuser Dr. Diederich (Berlin) Dr. von Dohnanyi Dr. Dollinger Dr. Dregger Dreyer Dr. Dübber Dürr 12600* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Egert Dr. Ehmke Dr. Ehrenberg Eickmeyer Frau Eilers (Bielefeld) Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Dr. Enders Engelhard Engelsberger Engholm Erhard (Bad Schwalbach) Ernesti Ertl Esters Dr. Evers Ewen Ey Feinendegen Fiebig Frau Fischer Dr. Fischer Flämig Frau Dr: Focke Francke (Hamburg) Franke Franke (Hannover) Dr. Friedmann Friedrich (Würzburg) Dr. Früh Dr. Fuchs Frau Funcke Gärtner Gallus Gansel Gattermann Frau Geier Geisenhofer Dr. von Geldern Genscher Dr. George Gerlach (Obernau) Gerstein Gerster (Mainz) Gerstl (Passau) Gertzen Dr. Geßner Gierenstein Glombig Glos Gobrecht Dr. Gradl Grobecker Grüner Grunenberg Dr. Haack Haar Haase (Fürth) Haase (Kassel) Haberl Dr. Häfele Haehser Frau Dr. Hamm-Brücher Dr. Hammans Hanz Frau Dr. Hartenstein Hartmann Hasinger von Hassel Hauck Dr. Hauff Hauser (Bonn-Bad Godesberg) Hauser (Krefeld) Dr. Haussmann Helmrich Henke Dr. Hennig von der Heydt Freiherr von Massenbach Heyenn Höffkes Hölscher Höpfinger Dr. Hoffacker Hoffie Frau Hoffmann (Hoya) Hoffmann (Saarbrücken) Dr. Holtz Hoppe Horn Dr. Hornhues Horstmeier Frau Huber Dr. Hubrig Frau Hürland Huonker Dr. Hupka Graf Huyn Ibrügger Immer (Altenkirchen) Dr. Jaeger Jäger (Wangen) Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jentsch (Wiesbaden) Dr. Jobst Josten Jung Junghans Jungmann Junker Kaffka Frau Karwatzki Katzer Kiechle Kirschner Kittelmann Klein (Dieburg) Dr. Klein (Göttingen) Klein (München) Dr. Klepsch Klinker Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12601* Dr. Köhler (Duisburg) Dr. Köhler (Wolfsburg) Köster Dr. Kohl Kolb Konrad Krampe Dr. Kraske Kratz Kraus Dr. Kreile Kretkowski Dr. Kreutzmann Krey Krockert Frau Krone-Appuhn Kühbacher Kuhlwein Kunz (Berlin) Dr. Kunz (Weiden) Lagershausen Lambinus Landré Lange Dr. Langguth Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Dr. Lauritzen Leber Lemmrich Lemp Lenders Dr. Lenz (Bergstraße) Lenzer Frau Dr. Lepsius Liedtke Dr. Linde Link Lintner Löffler Löher Dr. Luda Ludewig Luster Lutz Manning Mahne Dr. Dr. h. c. Maihofer Marquardt Marschall Frau Dr. Martiny-Glotz Dr. Marx Frau Matthäus-Maier Matthöfer Mattick Dr. Meinecke (Hamburg) Meinike (Oberhausen) Meininghaus Dr. Mende Menzel Merker Dr. Mertes (Gerolstein) Metz Dr. Mikat Dr. Miltner Milz Mischnick Möhring Möllemann Dr. Möller Dr. Müller Müller (Bayreuth) Müller (Berlin) Müller (Mühlheim) Müller (Nordenham) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Dr. Müller-Emmert Dr. Müller-Hermann Müntefering Nagel Dr. Narjes Nehm Neumann (Bramsche) Neumann (Stelle) Frau Dr. Neumeister Niegel Dr. Nöbel Nordlohne Offergeld Oostergetelo Frau Pack Paintner Paterna Pawelczyk Peiter Dr. Penner Pensky Peter Petersen Pfeffermann Pfeifer Dr. Pfennig Pieroth Frau Pieser Pohlmann Polkehn Porzner Prangenberg Dr. Probst Rainer Rapp (Göppingen) Rappe (Hildesheim) Rawe Reddemann Regenspurger Dr. Reimers Frau Renger Reuschenbach Dr. Riedl (München) Dr. Riesenhuber Dr. Ritz Röhner Dr. Rose 12602* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 Rosenthal Roth Rühe Russe Sander Sauer (Salzgitter) Sauter (Epfendorf) Saxowski Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Dr. Schachtschabel Schäfer (Mainz) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäfer (Tübingen) Dr. Schäuble Schartz (Trier) Schedl Scheffler Schetter Schirmer Schlaga Frau Schleicher Schluckebier Dr. Schmidt (Gellersen) Schmidt (Hamburg) Schmidt (Kempten) Schmidt (München) Schmidt (Niederselters) Schmidt (Wattenscheid) Schmidt (Wuppertal) Dr. Schmitt-Vockenhausen Schmitz (Baesweiler) Schmöle Dr. Schmude Dr. Schneider Dr. Schöfberger von Schoeler Schreiber Dr. Schröder (Düsseldorf) Schröder (Luneburg) Schröder (Wilhelminenhof) Frau Schuchardt Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulte (Unna) Schulze (Berlin) Schwarz Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwencke (Nienburg) Dr. Schwenk (Stade) Dr. Schwörer Seefeld Seiters Sick Sieler Frau Simonis Simpfendörfer Dr. Sperling Dr. Freiherr Spies von Büllesheim Spilker Spitzmüller Dr. Spöri Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Stahlberg Dr. Stark (Nürtingen) Dr. Stavenhagen Dr. Steger Frau Steinhauer Dr. Stercken Stockleben Stöckl Stommel Straßmeir Stücklen Stutzer Susset Sybertz de Terra Tillmann Frau Dr. Timm Tönjes Topmann Frau Traupe Frau Tübler Ueberhorst Dr. Unland Urbaniak Frau Verhülsdonk Vogel (Ennepetal) Vogelsang Vogt (Duren) Voigt (Frankfurt) Voigt (Sonthofen) Volmer Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Walkhoff Waltemathe Walther Frau Dr. Walz Dr. Warnke Dr. von Wartenberg Wawrzik Weber (Heidelberg) Dr. Weber (Köln) Wehner Weiskirch (Olpe) Weisskirchen (Wiesloch) Dr. von Weizsäcker Dr. Wendig Wendt Werner Dr. Wernitz Westphal Frau Dr. Wex Wiefel Wilhelm Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Wimmer (Mönchengladbach) Wimmer (Neuötting) Windelen Wischnewski Frau Dr. Wisniewski Wissebach Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 31. Mai 1979 12603* Wissmann Dr. de With Dr. Wittmann (München) Wittmann (Straubing) Dr. Wörner Wolfgramm (Göttingen) Wolfram (Recklinghausen) Baron von Wrangel Wrede Würtz Würzbach Wüster Dr. Wulff Wurbs Wuttke Wuwer Zander Zebisch Dr. Zeitel Zeyer Ziegler Dr. Zimmermann Zink Dr. Zumpfort Zywietz
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    Rede von Dr. Martin Bangemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Ich muß Sie enttäuschen, Herr Kollege; denn ich kann mich nicht erinnern, daß wir in Bayern über lange Jahrzehnte hinweg maßgeblich Schulpolitik gemacht haben,

    (Beifall bei der FDP) und in Bayern ist das genau das gleiche.


    (Dr. Marx CSU)

    Deswegen habe ich hier nicht als FDP-Mann oder als Deutscher, sondern als Europäer gesprochen, der mit Ihnen bedauert, Herr Kollege, daß diese Entwicklung eingetreten ist.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Bei uns in Rheinland-Pfalz ist es auch nicht so! — Zuruf von der CDU/CSU: Als Vater! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Vater kann man werden, ohne daß man liberal ist und ohne daß man der deutschen Bevölkerung angehört. Das spielt dabei keine Rolle, Herr Kollege. Das müßten Sie eigentlich wissen, wenn Sie vier Kinder haben.
    Diese kulturelle Dimension, dieses Verständnis füreinander fehlen uns in dieser Gemeinschaft. Das
    kann man nicht durch eine gemeinsame Luftfahrtindustrie ersetzen, obwohl auch das natürlich wichtig ist. Der Airbus ist zwar nicht ein Produkt einer europäischen Einrichtung in strengen Sinne der EG, aber er ist eines der wenigen Beispiele dafür, daß Menschen erkennen, daß wir diese Europäische Gemeinschaft brauchen. Wir brauchen aber auch Leute, die sich bei der Konstruktion und der Arbeit am Airbus verstehen, d. h., wir brauchen ein bißchen mehr Verständnis für diese europäischen Fächer in der Schul- und Bildungspolitik.
    Wir sind auch für ein Europa, das sich seine kulturelle Vielfalt erhält. Ich glaube, daß dies sogar einer der Punkte war, die die Liberalen in diese Debatte eingeführt haben. Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß jemand eine besondere Attraktion in einer Gemeinschaft sehen könnte, die so aussieht, wie es in den großen zentralistischen Staaten beinahe schon der Fall ist, nämlich mit einer Einheitskultur, mit einem Einheitsbrei, mit Städten und Landschaften, die alle einheitlich aussehen. Für micht wäre es schrecklich, in einen Schlafwagen zu steigen und nach dem Aufwachen am anderen Morgen nicht erkennen zu können, ob ich in Kopenhagen, München, Düsseldorf oder in Marseille bin; mindestens München möchte ich noch erkennen können.

    (Dr.Marx [CDU/CSU] : Das war ein schöner Nebensatz!)

    Deswegen brauchen wir natürlich auch eine Beteiligung der Bürger an dieser europäischen Einigung. Das ist am schwierigsten zu erreichen, und damit sollten wir uns in den nächsten fünf Jahren befassen. Wir haben ein Europa der Experten geschaffen. Wenn man heute ein Automobil konstruieren oder bauen will, weiß man, daß man zu 90 % auf europäische Vorschriften achten muß. Wenn man aber ein Automobil fährt und als Bürger immer noch an eine Grenze kommt, immer noch seinen nationalen Führerschein, seinen nationalen Ausweis vorzeigt, wenn man in den Ländern immer noch mit unterschiedlichen Währungen bezahlen muß, wenn man verschiedene Preise für Benzin, Ö1 und ähnliche Dinge zu bezahlen hat, dann merkt man nicht, daß dieses Europa existiert. Wir sollten dieses Europa des Alltags schaffen, damit uns nicht vorgeworfen wird, wir bauten Europa über die Köpfe der Menschen hinweg auf.
    Eine dritte und letzte Bemerkung, Herr Präsident. Ich weiß nicht, ob das etwas seltsam klingt, jedenfalls klingt es altertümlich, aber ich sage es trotzdem: Ich glaube, daß diese Gemeinschaft eine moralische Rechtfertigung braucht. Es geht nicht einfach nur, daß wir sagen, diese Gemeinschaft trägt dazu bei, daß die Menschen wohlhabender sind, daß sie reicher leben, als wir jeweils in unseren Ländern für uns gelebt haben. Diese Gemeinschaft muß ein Stück Moralität besser vertreten, als es die anderen Länder bisher getan haben.
    Für mich enthält das zwei wichtige Probleme. Das erste Problem stellt sich mit der Frage nach der Rolle, die diese Gemeinschaft nach außen hin übernehmen will. Es ist wohl wahr, wir können



    Dr. Bangemann
    eine Großmacht werden. Diese Gemeinschaft hat jetzt schon 260 Millionen Einwohner. Zusammen mit Spanien, Griechenland und Portugal sind es über 300 Millionen Einwohner. Das sind mehr, als die Vereinigten Staaten oder die Sowjetunion an Einwohnern haben. Wir sind jetzt schon die erste Handelsmacht der Welt. Wir produzieren auf hohem technologischem Niveau. Wir hätten fast alles, was man braucht, um diese Großmachtpolitik auszuführen. Ich glaube aber, daß das ein schlechter Weg für die Gemeinschaft wäre. Lassen Sie uns doch das ganze wirtschaftliche und politische Gewicht, das diese Gemeinschaft heute schon repräsentiert, im Sinne einer neuen Definition internationaler Beziehungen einsetzen. Wir wollen nicht, daß wir mit wirtschaftlichen, militärischen oder anderen Mitteln künstlich Einflußsphären erhalten, sondern wollen in einer echten Partnerschaft mit den Ländern der Welt, mit den Ländern des Ostblocks, mit den Ländern der Dritten Welt eine internationale Beziehung aufbauen, die dem Frieden mehr dient, als es eine solche Großmachtposition jemals könnte.

    (Beifall bei der FDP)

    Meine Damen und Herren, das ist für mich auch der Grund, warum ich skeptisch bin, wenn ich Überlegungen höre — die allerdings mehr an bayerischen Kaminen geäußert werden —, man sollte doch dieses politische Gewicht der neuen Europäischen Gemeinschaft in der Weltpolitik in dem Sinne einsetzen, daß man jetzt beispielsweise die „chinesische Karte" spiele. Das ist eine Umschreibung eines höchstgefährlichen Vorgangs. Man kann lange darüber rätseln, ob die Sowjetunion aggressiv ist oder nicht: Eine Sowjetunion aber, die sich umzingelt fühlte, die sich einem solchen Bündnis ausgesetzt sähe, wie es der stellvertretende chinesische Ministerpräsident kürzlich bei seinem Amerikabesuch ganz offen propagiert hat, einem Bündnis von China, Japan, den Vereinigten Staaten und Europa, die kann gar nicht anders als aggressiv sein. In einer solchen Situation noch friedliche Entspannungspolitik betreiben zu wollen, das wäre eine Illusion.

    (Dr. Probst [CDU/CSU] : Sie ist ohnehin eine Illusion!)

    — Es ist gut, daß Sie das einmal so deutlich äußern. Bis jetzt hatte ich immer noch den Eindruck, daß sich die offiziellen Vertreter Ihrer Fraktion zu dieser Entspannungspolitik bekannten, nur seien sie der Meinung — was man ihnen nicht übelnehmen kann —, daß die Bundesregierung sie schlecht betreibe. Wenn Sie jetzt ganz offen sagen, daß diese Entspannungspolitik tatsächlich nicht möglich ist, dann verstehe ich, daß an bayerischen Kaminen die chinesische Karte gespielt werden soll.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Dieses Element einer friedlichen Entwicklung ist natürlich nicht möglich, wenn wir es nicht auch mit einem Bekenntnis zur demokratischen Entwicklung in dieser Gemeinschaft begleiten. Wenn man schon von einer historischen Aufgabe sprechen will, dann liegt in dieser Festigung der demokratischen Entwicklung in der Gemeinschaft die historische Aufgabe für die Europäische Gemeinschaft. Unter den 155 selbständigen Staaten, die in den Vereinten Nationen zusammengeschlossen sind, sind jetzt noch 29 oder 30 Demokratien. Man kann die Maßstäbe unterschiedlich anwenden. Selbst wenn man den Rahmen sehr weit setzt, sind es sicher nicht mehr als 30. 21 davon existieren hier in Europa. Wenn wir es nicht schaffen, diesen Gedanken der Demokratie in dieser Gemeinschaft zu leben, dann werden wir den Gedanken der Demokratie auf der ganzen Welt nicht mehr verteidigen können. Das ist auch der Grund, warum sich die Liberalen uneingeschränkt für den Beitritt von Spanien, Griechenland und Portugal eingesetzt haben. Wir wissen, daß da einige wirtschaftliche Probleme auf uns zukommen werden. Aber mit dem Beitritt von Spanien, Griechenland und Portugal wird nicht die Frage der Olivenproduktion, der Südfrüchte oder des Weins entschieden, sondern da geht es um die Festigung der Demokratie in Europa. Deswegen, so meine ich, sollte diese Gemeinschaft den Versuch machen, sich hier zu verteidigen und eine gemeinsame Position zu finden.
    Wir selbst werden dabei gar nicht einmal der Partner sein, der die wenigsten Probleme mitbringt. Manchmal hat man ja so den Eindruck, daß wir die Patentdemokraten sind und daß die anderen Mitgliedsländer um uns herum eigentlich die kranken Demokraten sind, die wir ein bißchen aufpäppeln müßten. Meine Damen und Herren, das ist nicht so. Die Demokratie in diesen anderen Ländern, auch beispielsweise in Großbritannien, das ja häufig Gegenstand von Kritik von unserer Seite ist, ist wahrscheinlich gefestigter, weil gelebter als die in manchem Land, das sich heute in einer sehr sicheren Bastion weiß.

    (Vereinzelt Zustimmung bei der SPD)

    Deswegen sollte man nicht anfangen, beckmesserisch über andere Leute zu urteilen, sondern versuchen, seinen Teil dazu beizutragen, daß diese Demokratie in Europa lebt.
    Darin besteht kein Gegensatz zur Deutschlandpolitik oder zur Entspannungspolitik. In einem Artikel der „Prawda" wird so ein bißchen der Eindruck erweckt, als ob die europäische Einigung im Gegensatz zur Entspannungspolitik stünde. Wenn man die Europäische Gemeinschaft selbst als Faktor in die Entspannungspolitik einführt, ist das kein Gegensatz, sondern eine erhebliche Verstärkung dieser Position.
    Es besteht auch kein Gegensatz zur Deutschlandpolitik. Zwar glaube ich nicht, daß man die europäische Einigung als einen leichten und sicheren Weg aus den deutschlandpolitischen Problemen heraus anbieten kann. Es gibt Leute, die ein bißchen den Eindruck erwecken, als ob die europäische Einigung uns einen unmittelbaren Zugang zu einer nationalstaatlichen Wiedervereinigung bringen könnte. Diese Illusion soll man nicht nähren. Aber es ist auch falsch, anzunehmen, es gäbe eine Alternative, entweder nur die europäische Einigung durchzuführen oder nur die Wiedervereini-



    Dr. Bangemann
    gung zu verfolgen. Auch das ist falsch. Daß wir uns nicht wiedervereinigt haben, daß wir noch unendliche Schwierigkeiten haben, dieses politische Ziel zu erreichen, liegt ja nicht an der europäischen Einigung, sondern an dem tiefen politischen Gegensatz, der mitten durch Europa verläuft und die beiden deutschen Staaten voneinander trennt. Die Europäische Gemeinschaft kann vieles tun, um diesen Gegensatz aufzuheben. Wir sollten dabei allerdings unseren eigenen Prinzipien auch fest und unbeirrbar treu bleiben.
    Das, was die Sowjetunion an Protesten gegen die Beteiligung von Berlin (West) an den europäischen Wahlen hat hören lassen, müssen wir mit aller Entschiedenheit zurückweisen.

    (Beifall)

    Das ist keine Verletzung, sondern eine Anwendung der entsprechenden Vereinbarungen, und es ist in keiner Weise ein Akt, der von uns in aggressiver Absicht oder auch nur in der Absicht, die Verträge nicht einzuhalten, vorgeschlagen worden wäre.
    Um diese Fragen scheint es mir zu gehen. Sicher, es geht auch um ein paar Kandidaten. Auch das spielt eine Rolle. Ich persönlich habe mich dazu ja auch sehr deutlich geäußert, manchmal zum Mißvergnügen der Kollegen aus der SPD-Fraktion, was ich ja auch verstehen kann, aber ich habe ja nicht die Gewerkschaftsvorsitzenden auf die Liste der SPD gewählt. Ich weiß, man kann eine Menge anführen, man kann sicher sagen, das sind Leute, die haben sich doch nun in ihren Gewerkschaften dafür eingesetzt und vertreten bestimmte Interessen. Aber ich darf Sie wirklich bitten: Denken Sie einmal darüber nach, ob es nicht einer demokratischen Entwicklung viel besser ansteht, daß diese Verantwortungen klar und unmißverständlich auf die Gewerkschaften, auf die Verbände und auf die politischen Parteien verteilt sind.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/ CSU)

    Ich habe immer einen Horror davor, daß wir diese Verantwortungen vermischen. Das gilt übrigens auch für die Kandidaten mancher Verbandspräsidenten bei der CDU.

    (Seefeld [SPD] : Jetzt klatschen sie nicht mehr!)

    — Na ja, da können sie nicht klatschen; das ist klar, Herr Seefeld. Es wäre ein bißchen zu viel Selbstüberwindung, wenn sie jetzt klatschen würden.

    (Reddemann [CDU/CSU] : Hat der Herr Seefeld vorher geklatscht?)

    Das Problem besteht einfach darin: Wer die Gewerkschaften zur Basis nur einer Partei macht, verletzt den Gedanken der Einheitsgewerkschaft und behindert die Gewerkschaften bei der Durchsetzung ihrer eigenen Ziele.

    (Beifall bei der FDP und bei der CDU/CSU — Wehner [SPD] : Da kann ich nur lächeln, wenn Sie so über Gewerkschaften reden und belehren wollen!)

    — Herr Wehner, ich will Sie nicht belehren, weil ich weiß, daß das völlig unmöglich ist.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Unbelehrbar!)

    Das, glaube ich, wird hier niemand schaffen. Aber eines müssen Sie mir schon zubilligen: Dann, wenn ich von einer demokratischen Entwicklung als Mitglied einer Partei spreche, die zu dieser demokratischen Entwicklung — genau wie Sie auch — beigetragen hat, können Sie mir dieses Recht nicht bestreiten. Ich halte z. B. das, was von der Volksfront gesagt wird, schlicht für Unsinn.

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    Das ist schlichter Unsinn! Das wissen auch die Leute, die im Europäischen Parlament sind. Weder haben die Kommunisten und die Sozialisten heute zusammen numerisch eine Mehrheit, noch werden sie die nach der Direktwahl haben, noch wird die SPD sich an einer solchen Volksfront beteiligen.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der SPD)

    Das sage ich genauso klar und deutlich, wie ich andererseits kritisiere, Herr Wehner, daß Sie diese Kandidaturen so sehr begrüßen. Ich möchte nicht, daß eine Partei der parlamentarisch verlängerte Arm irgendeines Verbandes, einer Gewerkschaft oder auch einer Kirche wird. Das ist das Ende einer demokratischen pluralistischen Gesellschaft.
    Ich finde es auch nicht gut, daß man einzelne soziale Gruppen für sich beansprucht und sagt: ich bin eine Partei der Arbeitnehmer, ich bin eine Partei der Selbständigen, ich bin eine Partei der Rentner, der Hausfrauen. Meine Damen und Herren, wenn wir es nicht fertigbringen, alle zusammen diese Parteien für jedermann offenzuhalten, wenn wir es nicht fertigbringen, in den Parteien die grundsätzlichen moralischen Wertvorstellungen zum Tragen zu bringen, auf denen diese europäische Gesellschaft beruht, nämlich den Sozialismus, den Konservativismus — wenn ich Sie mit einschließen darf — und den Liberalismus: dann werden wir in eine mittelalterliche Feudalgesellschaft zerfallen, wo einzelne soziale Gruppen im Verteilungskampf nur noch ihr Sonder- und egoistisches Interesse sehen. Das ist für mich ein Zerrbild der europäischen Gemeinschaft.
    Diese Gemeinschaft muß die Kraft aufbringen, ihre nationalen Egoismen zu überwinden. Sie muß wirklich europäisch werden. Sie muß auch die Kraft aufbringen, soziologische und soziale Barrieren zu überspringen, und muß den Bürger als das sehen, was er ist. Er ist ein Mensch, er ist ein Individuum, er ist Deutscher, Franzose, Engländer oder hat eine andere Nationalität. Er sollte in Zukunft auch Europäer sein. Darum geht es bei dieser Wahl.

    (Beifall bei der FDP und Abgeordneten der CDU/CSU)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Bundesminister des Auswärtigen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Dietrich Genscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her-



    Bundesminister Genscher
    ren! Der Kollege Willy Brandt hat heute vormittag gesagt, daß die ersten direkten europäischen Wahlen eine Chance seien. Ich sage, auch diese Aussprache des Deutschen Bundestages unmittelbar vor den Wahlen ist eine Chance für den Deutschen Bundestag und die hier vertretenen politischen Gruppierungen, ihre Vorstellungen von Europa zu artikulieren.
    Ich frage mich, Herr Kollege Klepsch, ob Sie für die Opposition als deren Hauptsprecher heute diese Chance wirklich optimal genutzt haben. Ich habe Sie oft im Europäischen Parlament, dem Sie jetzt schon angehören, mit sachlichen, konstruktiven Beiträgen zu Europa erlebt. Heute haben Sie ein bißchen versucht, europäischen Wahlkampf zu machen. Ist es eigentlich wirklich so schwer, Herr Kollege Dr. Klepsch, anzuerkennen, daß der deutsche Bundeskanzler einen ganz entscheidenden Beitrag zur Einführung des Europäischen Währungssystems geleistet hat?

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Das muß ich einmal fragen. Ich will nicht bestreiten, daß es Papiere der Europäischen Volkspartei und der Christlichen Demokraten in Europa gibt, die sich auch zum Europäischen Währungssystem äußern. Aber genauso wenig können Sie bestreiten, daß aus Ihrer eigenen Partei, als wir um die Durchsetzung in Europa gerungen haben, heftige Warnrufe gekommen sind zu einem Zeitpunkt, als sich Kollege Müller-Hermann im Europäischen Parlament dankenswerterweise schon positiv geäußert hatte. Wenn ich Ihre Reden in Europa mit dem vergleiche, was Sie hier sagen, frage ich mich, ob entweder die Anwesenheit im Europäischen Parlament Sie zu einem höheren europäischen Bewußtsein bringt oder ob Sie hier Hinderungsgründe sehen, das zu sagen, was Sie dort verkünden.
    Ich will mich, Herr Kollege Klepsch, mit einer Ihrer Aussagen sofort am Anfang befassen, weil sie wichtig genug ist, damit sie entweder durch Sie selbst oder durch einen der nachfolgenden Redner klargestellt wird. Sie haben hier vom Europäischen Rat, also der Zusammenkunft der Staats- und Regierungschefs der neun Staaten der Europäischen Gemeinschaften und ihrer Außenminister, als einem Fremdkörper in der Gemeinschaft gesprochen, der in den institutionellen Vereinbarungen der Europäischen Verträge nicht verankert sei. Meine Damen und Herren, wenn das heißen soll, daß die deutschen Christdemokraten etwa Zweifel daran haben, ob man den Europäischen Rat weiterarbeiten lassen soll oder ob man mit ihm das tun soll, was mit einem Fremdkörper normalerweise geschieht, nämlich daß man ihn beseitigt, dann — muß ich Ihnen sagen — würden Sie sich in eine schwerwiegende europäische Isolation begeben.

    (Reddemann [CDU/CSU] : Das sind doch Ladenhüter!)

    Ich halte es geradezu für einen Meilenstein in der europäischen Entwicklung, daß unter Beteiligung von neun europäischen Regierungen der unterschiedlichsten politischen Zusammensetzung, darunter auch zwei christlich demokratische Regierungschefs, auch der von Ihnen hier mit Recht als überzeugtes europäisches Vorbild gelobte Leo Tindemans aus Belgien, dieser Europäische Rat geschaffen worden ist. Er ist doch kein Fremdkörper, Herr Kollege Klepsch, wie Sie es formuliert haben. In Wahrheit ist der Europäische Rat ein Motor der europäischen Entwicklung geworden.

    (Reddemann [CDU/CSU] : Aber mehr mit Rückwärtsgang!)