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    Plenarprotokoll 8/141 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 141. Sitzung Bonn, den 8. März 1979 Inhalt: Gedenkworte zum 20jährigen Bestehen der Institution des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages 11119 A Wahl der Abg. Frau Dr. Riede (Oeffingen) zur Schriftführerin 11119 B Erweiterung der Tagesordnung 11119 D Große Anfrage der Fraktionen der SPD und FDP zur Politik der Friedenssicherung durch Verteidigung und Entspannung und zum Stand der Bemühungen um Abrüstung und Rüstungskontrolle — Drucksachen 8/2195, 8/2587 — in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Erhaltung und Festigung des Friedens durch Sicherheit, Rüstungskontrolle, Abrüstung und den Abbau der politischen Spannungsursachen — Drucksachen 8/2312, 8/2587 — Pawelczyk SPD 11119 D Dr. Zimmermann CDU/CSU 11127 B Möllemann FDP 11133 A Dr. Apel, Bundesminister BMVg . 11139 C, 11203 C Dr. Kohl CDU/CSU 11148 C Dr. Ehmke SPD 11178 C Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 11188 C Dr. Wörner CDU/CSU 11196 B, 11204 D Jung FDP 11205A Buchstaller SPD 11211 A Damm CDU/CSU 11213 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Siebenten Gesetz über die Erhöhung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern (Siebentes Bundesbesoldungserhöhungsgesetz) — Drucksache 8/2626 — Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 11217 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu. dem Gesetz über die Änderung des Ehenamens, (Ehenamensänderungsgesetz) — Drucksache 8/2627 — Frau Dr. Rüdiger, Staatsminister des Landes'. Hessen 11218 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berlinförderungsgesetzes — Drucksache 8/2380 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2631 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2630 — Wohlrabe CDU/CSU 11219 B Dr. Diederich (Berlin) SPD 11221 C Hoppe FDP 11224 D Dr. Narjes CDU/CSU 11226 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 21. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Durchführung des Abkommens vom 7. Januar 1976 über Soziale Sicherheit — Drucksache 8/2435 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/2569 — Sieler SPD 11229 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zollübereinkommen vom 14. November 1975 über den internationalen Warentransport mit Carnets TIR (TIR-Übereinkommen 1975) — Drucksache 8/2233 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2580 — 11229 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 21. September 1977 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Hellenischen Republik über die steuerliche Behandlung von Straßenfahrzeugen im internationalen Verkehr — Drucksache 8/2231 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2574 — 11229 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Juli 1977 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung des Königsreichs Schweden über die steuerliche Behandlung von Straßenfahrzeugen im internationalen Verkehr — Drucksache 8/2235 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2575 — . . . . . . . 11230 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 18. Juli 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen — Drucksache 8/2234 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2576 — 11230 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. Mai 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kenia zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/2237 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2577 — 11230 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. März 1978 -zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Venezuela zur Vermeidung der Doppelbesteuerung der Unternehmen der Luftfahrt und der Seeschiffahrt — Drucksache 8/2288 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2578 — 11230 D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 III Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 13. Juli 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Argentinischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/2434 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2579 — 11231 A Fragestunde — Drucksache 8/2608 vom 2. 3. 1979 — Einführung eines Warnsignals zur Ankündigung des Endes einer Gebühreneinheit im Telefonnahverkehr MdlAnfr A65 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Holtz SPD Antw PStSekr Wrede BMV 11159 C ZusFr Dr. Holtz SPD 11159 C Besetzung der Stellen . im Fernmeldebereich im Bezirk der Oberpostdirektion Stuttgart . MdlAnfr A71 02.03.79 Drs 08/2608 Conradi SPD Antw PStSekr Wrede BMP 11159 D, 11160 B, C, D, 11161 A, B ZusFr Conradi SPD 11160 B, C ZusFr Gansel SPD 11160 D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 11161 A ZusFr Frau Simonis SPD 11161 B Besetzung freier Arbeitsplätze für Fernmeldehandwerker im Bereich der Oberpostdirektion Frankfurt MdlAnfr A72 02.03.79 Drs 08/2608 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr , Wrede BMP 11161 B, C, D, 11162 A ZusFr Klein (Dieburg) SPD 11161 C, D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 11162 A Verwendung der vor dem Berufsabschluß stehenden Fernmeldehandwerker im Fernmeldedienst der Bundespost MdlAnfr A73 02.03.79 Drs 08/2608 Pfeffermann CDU/CSU MdlAnfr A74 02.03.79 Drs 08/2608 Pfeffermann CDU/CSU Antw PStSekr Wrede BMP . . . . 11162 B, C, D, 11163A,B,C,D, 11164A,B,C,D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU . . . . 11162 B, C, 11163 C, D ZusFr Dr. Voss CDU/CSU . . . . 11162 C, 11164 C ZusFr Klein (Dieburg) SPD . . . 11162 D, 11164 B ZusFr Ey CDU/CSU 11163 A, 11164 B ZusFr Milz CDU/CSU 11163 B, 11164 C ZusFr Conradi SPD 11164 A Bemühungen der DDR mit dem Ziel der Umwandlung der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR in eine Botschaft MdlAnfr A77 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Voss CDU/CSU MdlAnfr A78 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Voss CDU/CSU Antw StMin Wischnewski BK . . . . 11165 A, B ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 11165 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11165 B Vereinbarkeit der Kontrollen im Post- und Telefonverkehr mit der DDR und den Ostblockstaaten mit dem Gesetz zu Art. 10 GG MdlAnfr A79 02.03.79 Drs 08/2608 Frau Simonis SPD Antw StSekr Dr. Schüler BK . . . . 11165 C, D, 11166 A, B, C, D, 11167 A ZusFr Frau Simonis SPD 11165 D ZusFr Hansen SPD 11166 A ZusFr Gansel SPD 11166 B ZusFr Ey CDU/CSU 11166C ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 11166 D ZusFr Kuhlwein SPD 11167 A Rechtfertigung der Kontrolle von Briefen zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und den Ostblockstaaten durch den Bundesnachrichtendienst MdlAnfr A81 02.03.79 Drs 08/2608 Gansel SPD Antw StSekr Dr. Schüler BK . . 11167 A, B, C, D, 11168A,B ZusFr Gansel SPD 11167 B ZusFr Frau Simonis SPD 11167 C ZusFr Hansen SPD 11167 D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 11168 A ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU 11168 A ZusFr Jungmann SPD 11168 B Auswirkungen der Post- und Telefonkontrollen auf die Kontakte zu den Ostblockstaaten MdlAnfr A82 02.03.79 Drs 08/2608 Hansen SPD IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 MdlAnfr A83 02.03.79 Drs 08/2608 Hansen SPD Antw StSekr Dr: Schüler BK . . . 11168 B, C, D, 11169 A, B, C, D, 11170 A, B ZusFr Hansen SPD 11168 C, 11169B ZusFr Gansel SPD 11168 D, 11169 D ZusFr Frau Simonis SPD 11169 C ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 11169 C ZusFr Kuhlwein SPD 11170 A ZusFr Dr. Linde SPD 11170 A Berücksichtigung der Viermächte-Verantwortung durch die • sogenannte gespaltene Berlin-Klausel MdlAnfr A90 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11130 B, C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 11170 C Kündigung von Arbeitsplatz und Wohnung der Familienmitglieder von nach einer Besuchsreise nicht nach Polen zurückgekehrten Deutschen MdlAnfr A91 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11170 D, 11171 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11170 D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 11171 A Austausch einer Deutschlandkarte im Durchgangsheim Osthofen bei Worms durch Staatsminister Dr. von Dohnanyi MdlAnfr A92 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11131 B, C, D, 11172 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11171 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 11171 C ZusFr Dr. .Czaja CDU/CSU 11171 D ZusFr von der Heydt Freiherr von Massenbach CDU/CSU . . 11171 D Dr. Voss CDU/CSU 11172 A Ausbildung von Untergrundkämpfern in Angola durch Fachkräfte der DDR MdlAnfr A94 02.03.79 Drs 08/2608 Ey CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 11172 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 11172 B Unterstützung der Bemühungen der USA zur Beendigung des chinesisch-vietnamesischen Grenzkonflikts und der vietnamesischen Invasion in Kambodscha MdlAnfr A95 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11172 C, D, 11173 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . 11172 D Erörterung des Selbstbestimmungsrechts, der Diskriminierung und der Gruppenrechte der Deutschen in den Gebieten östlich von Oder und Neiße auf der 35. Tagung der Menschenrechtskommission MdlAnfr A96 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11173 A, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11173 C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11173 D Beteiligung der deutschen Botschaft in Den Haag bei der Vorbereitung der Fernsehsendung mit Dr. Kohl „Bürger fragen, Politiker antworten" MdlAnfr A97 02.03.79 Drs 08/2'608 Niegel CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11174A,B,C,D, 11175A ZusFr Niegel CDU/CSU 11174 A, B ZusFr Roth SPD 11174 C ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 11174 C ZusFr Kuhlwein SPD 11174 D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 11174 D Interpretation des mit der Republik Südafrika ausgehandelten Namibia-Plans durch den Generalsekretär der Vereinten Nationen; Bereitschaft des UN-Generalsekretärs, der SWAPO in Namibia Militärstützpunkte einzuräumen MdlAnfr A102 02.03.79 Drs 08/2608 Kunz (Berlin) CDU/CSU MdlAnfr A103 02.03.79 Drs 08/2608 Kunz (Berlin) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 11175 A, B, C, D ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU . . . . 11175 B, C, 11176 A ZusFr Dr. Hammans CDU/CSU . . 11175 C, 11176 B Zusammenarbeit mit dem Ausland bei der Verfolgung von Vertreibungsverbrechen, Überstellung der deutschen Unterlagen Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 V über Morde im Lager Lamsdorf an Polen im Zusammenhang mit der Verjährungsdebatte MdlAnfr A104 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU MdlAnfr A105 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU Antw StSekr Dr. Erkel BMJ 11176 C, D, 11177A,B,C,D ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 11176 C, D, 11177D,11178A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . 11177 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11177 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 11177 B ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 11177 C Nächste Sitzung 11231 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 11232*A Anlage 2 Nichterfüllung der Bedingungen für eine endgültige Beseitigung radioaktiver Abfälle aus der Biosphäre bei einer Lagerung in der Erdkruste im Fall Gorleben MdlAnfr A10 12.01.79 Drs 08/2464 Ueberhorst SPD MdlAnfr All 12.01.79 Drs 08/2464 Ueberhorst SPD ErgSchrAntw PStSekr von Schoeler BMI auf ZusFr Conradi SPD 11232* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 11119 141. Sitzung Bonn, den 8. März 1979 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams* 8. 3. Dr. Ahrens** 8. 3. Dr. Aigner* 9. 3. Alber* 9. 3. Dr. Bangemann* 9. 3. Biechele 8. 3. Blumenfeld* 9. 3. Büchner (Speyer)** 8. 3. Frau Erler 9. 3. Dr. Evers 9. 3. Fellermaier* 9. 3. Frau Fischer 9. 3. Flämig* 8. 3. Dr. Früh* 8. 3. Dr. Fuchs* 9. 3. Genscher 9. 3. Gscheidle 9. 3. Haase (Fürth)* 9. 3. Handlos** 8. 3. Hoffmann (Saarbrücken)* 9. 3. Frau Hürland 9. 3. Ibrügger* 9. 3. Dr. Jahn (Münster) 8. 3. Kaffka 9. 3. Dr. h. c. Kiesinger 9. 3. Dr. Klepsch* 9. 3. Klinker* 9. 3. Koblitz 9. 3. Dr. Kreile 9. 3. Krockert 8. 3. Dr.-Ing. Laermann 9. 3. Lagershausen*** 9. 3. Lemmrich** 8. 3. Lemp* 9. 3. Luster* 9. 3. Marquardt*** 9. 3. Matthöfer 8. 3. Metz 9. 3. Möhring 9. 3. Müller (Mülheim)* 9. 3. Pawelczyk** 8. 3. Pieroth 8. 3. Rosenthal 9. 3. Schmidt (München) * 9. 3. Schmidt (Würgendorf)** 8. 3. Schreiber* 9. 3. Schröder (Lüneburg) 9. 3. Dr. Schwarz-Schilling 9. 3. Dr. Schwörer* 8. 3. Seefeld* 8. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Sieglerschmidt* 8. 3. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim*** 9. 3. Dr. Spöri 8. 3. Dr. Starke (Franken)* 8. 3. Dr. Vohrer** 8. 3. Frau Dr. Walz* 9. 3. Wawrzik* 9. 3. Frau Dr. Wisniewski 9. 3. Wohlrabe 9. 3. Würtz* 8. 3. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Conradi (SPD) zu den Mündlichen Fragen des Abgeordneten Ueberhorst (SPD) (Drucksache 8/2464 Fragen A 10 und 11, 127. Sitzung, Seite 9923 D) : Zum Thema „Endlagerung radioaktiver Abfälle im Salz" gibt es eine umfangreiche Fachliteratur. Da außer der Bundesrepublik Deutschland insbesondere die USA und die Niederlande das Konzept einer Endlagerung radioaktiver Abfälle im Salz verfolgen, stammen viele Beiträge von dort. Ggf. könnte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe dazu eine Dokumentation zusammenstellen. Die überwältigende Mehrheit der Experten stellt die Endlagerung im Salz als eine der besten Lösungen dar, die vor allem auch technisch so weit entwickelt ist, daß Endlager in Salzformationen sich z. T. schon in der praktischen Erprobung befinden, z. T. konkret geplant werden. Es gibt auch kritische Äußerungen zu diesem Endlagerkonzept, z. B. im Zusammenhang mit dem unterdessen abgebrochenen amerikanischen Projekt in dem alten Bergwerk Lyons in Kansas. In der Regel stehen dabei standortspezifische Probleme im Vordergrund, so wie auch in der Studie von Prof. Grimmel, der aus gewissen geomorphologischen Oberflächenerscheinungen im Großraum Gorleben Rückschlüsse auf eine Ungeeignetheit dieses Standortes zieht. Mir sind bisher keine ausländischen Untersuchungen über die Eignung des Gorlebener Salzstocks bekanntgeworden. Und eine Übertragung kritischer Äußerungen zu anderen Projekten ist wegen der jeweils andersartigen Standortgegebenheiten nicht möglich. Sie dürfen aber davon ausgehen, daß sowohl die zuständige niedersächsische Genehmigungsbehörde als auch der Bundesminister des Innern alle die Sicherheit des geplanten Endlagers Gorleben berührenden Äußerungen und Hinweise auch künftig - wie schon bisher - sorgfältig prüfen und bei ihren Entscheidungsfindungen berücksichtigen werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Herren! Meine Damen! Ich habe Ihnen zu der vorliegenden Beschlußempfehlung auf der Drucksache 8/2627 für den Vermittlungsausschuß folgenden Vorschlag zu unterbreiten.
    Der Bundesrat hat am 16. Februar dieses Jahres beschlossen, zu dem am 13. Dezember 1978 vom Deutschen Bundestag verabschiedeten Gesetz über die Änderung des Ehenamens den Vermittlungsausschuß anzurufen, und zwar mit zwei Änderungswünschen.
    Zum einen sollte die Möglichkeit der Namensänderung bei den sogenannten Altehen auf die Zeit ab dem 1. April 1953 beschränkt werden. In dem Gesetzesbeschluß des Bundestages ist eine derartige



    Staatsminister Frau Dr. Rüdiger (Hessen)

    Zeitgrenze nicht enthalten. Der Vermittlungsausschuß hat dieses Anrufungsbegehren nicht aufgegriffen. Insofern ist dem Beschluß des Bundestages nichts hinzuzufügen; er ist bestätigt worden.
    Der Vermittlungsausschuß ist dem Bundesrat bei seinem zweiten Antrag entgegengekommen. Bei diesem zweiten Begehren handelt es sich darum, das Gesetz, vorbehaltlich des § 4 Abs. 4 — dort geht es um den Erlaß von Verwaltungsvorschriften durch den Bundesminister des Innern —, erst drei Monate nach der Verkündung in Kraft treten zu lassen. Diese Frist wurde mit der Notwendigkeit begründet, die mit der Ausführung des Gesetzes befaßten Stellen hinreichend über seine Regelungen zu informieren.
    Der Vermittlungsausschuß hat empfohlen, statt des bisher vorgesehenen Zeitpunktes — 1. April 1979 — den 1. Juli 1979 als Zeitpunkt für das Inkrafttreten vorzusehen.
    Ich habe Sie im Namen des Vermittlungsausschusses zu bitten, den Empfehlungen des Vermittlungsausschusses zu folgen.

    (Beifall bei allen Fraktionen)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Wird das Wort zur Abgabe einer Erklärung gewünscht? — Das ist nicht der Fall.
Wir kommen jetzt zur Abstimmung. Wer der Beschlußempfehlung des Vermittlungsausschusses auf Drucksache 8/2627 zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenprobe! — Eine Gegenstimme. Enthaltungen? — Keine Enthaltungen. Die Beschlußempfehlung des Vermittlungsausschusses ist damit angenommen.
Ich rufe Zusatzpunkt 3 der Tagesordnung auf:
Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berlin-Förderungsgesetzes
— Drucksache 8/2380 —
a) Bericht des, Haushaltsausschusses (8. Ausschuß) gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2631 —
Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Dübber
b) Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses (7. Ausschuß)

— Drucksache 8/2630 —
Berichterstatter:
Abgeordneter Wohlrabe
Abgeordneter Dr. Diederich (Berlin)


(Erste Beratung 124. Sitzung)

Wünscht einer der Berichterstatter das Wort? —Das ist nicht der Fall.
Ich eröffne die allgemeine Aussprache. — Bitte schön, Herr Abgeordneter Wohlrabe.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Wohlrabe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Damit keine Unklarheiten auftauchen: Bei der Novelle zum Berlinförderungsgesetz wird die Union zustimmen. Erlauben Sie mir, trotzdem einige Bemerkungen zu machen, vor allem grundsätzlicher Art; denn es ist in dieser Legislaturperiode immerhin die einzige Novelle, die man mit Recht so bezeichnen kann. Wir haben die Beratungen über die Änderung des Berlinförderungsgesetzes im Finanzausschuß zusammen geführt und haben klargestellt — dazu dient ja aúch die heutige Aussprache —, daß das Ergebnis für die CDU/CSU zu mager ist. Wir hätten uns gewünscht, daß das Volumen mit rund 50 Millionen DM bei den eigentlichen Strukturmaßnahmen und 125 Millionen DM Steuerausfall beim Kindergeld größer wird. Die Gesetzesvorlage — es ist die einzige wirkliche Novellierung in dieser Legislaturperiode — ist nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Dabei waren sich alle Beteiligten, alle Mitglieder der Berlin-Kommission beim Bundespräsidenten im klaren, daß die psychologische Wirkung des damals beschlossenen 900-Millionen-Programms für Berlin ganz entscheidend auf der massiven Bündelung einer Palette von vielerlei Einzelmaßnahmen beruht. Statt dessen wurden — wie sich auch gerade in der Ausschußberatung in den letzten Tagen wieder zeigte — von der SPD/FDP viele wichtige Anträge, die wir auch in der Berlin-Kommission stellten und die durch die Antragstellung der CDU/ CSU erneuert wurden, im Finanzausschuß abgelehnt.
    Ich denke dabei — um nur die vier wichtigsten Punkte zu nennen — an die steuerliche Vergünstigung des Erwerbs von Althausbesitz, um so die Modernisierung in Berlin wirklich tiefgreifend zu reformieren. Ich denke an eine Verbesserung der Wertschöpfungsschwellen, insbesondere, um den technologischen Fortschritt zu halten. Ich denke an die Schaffung einer steuerfreien Ansparrücklage, damit Handwerkerbetriebe und kleinere Unternehmungen in Berlin stärker als bisher Platz greifen können,. und ich denke auch an die Vergünstigung für die Sanierung und die Modernisierung von Gewerbehöfen. Vier für uns essentielle, wichtige Punkte, die schon mehrfach den Finanzausschuß befaßten, die aber leider erneut von der SPD/FDP-Mehrheit im Ausschuß abgelehnt wurden. Im Finanzausschuß wurde somit den wichtigsten Anträgen, wie wir meinen, nicht stattgegeben. Es sind Anträge, die wir auch in der Scheel-Kommission vorgetragen haben.
    Leitgedanke beim Berlinförderungsgesetz — dies lassen Sie mich allgemein sagen — war und ist jedoch für die CDU/CSU, daß dieses Gesetz in erster Linie für die Berliner Arbeitnehmer und für die Berliner Wirtschaft da ist. Das Berlinförderungsgesetz ist neben der Bundeshilfe für Berlin die zweite tragende Säule. Sie ist eine der entscheidenden materiellen Hilfen für Berlin. So hängt von diesem Gesetz, auch weil es sich um eine einzige wirkliche zur Zeit — zumindest bis 1981 — kaum wiederkommende Möglichkeit der Novellierung handelt, Entscheidendes ab.
    Die Anfänge der Berlin-Präferenzen — daran darf hier heute erinnert werden — gehen auf das Jahr 1950 zurück. Sie stammen aus der Verantwortung der CDU/CSU, die damals und auch in der Folgezeit



    Wohlrabe
    zügig und großzügig für Berlin die Berlin-Förderung ausgebaut hat. Das, was beim Regierungswechsel 1969 übernommen worden ist, ist beim Aufbau und in der Prägung, in den Zielen der Berlin-Präferenz, bis zum heutigen Tag keineswegs in jenem Schritt vorangegangen, wie wir es uns in den letzten zehn Jahren vorgestellt haben. Insofern sind SPD und FDP damals in ein gemachtes Bett gestiegen. Sie müssen sich heute fragen lassen — diese Frage stelle ich, nachdem ich zum drittenmal hier als Berichterstatter für das Berlinförderungsgesetz tätig bin —: Was haben Sie aus diesem soliden Fundament gemacht? Haben Sie weiter darauf aufgebaut? Was ist für Berlin in den letzten zehn Jahren dabei herausgekommen?
    Der erste Akt der SPD/FDP-Regierung war im Juni 1970 die Umbenennung des „Berlinhilfegesetzes" in „Berlinförderungsgesetz". Mit dieser Umbenennung sollte -- man lese die damaligen Protokolle nach; es war ja noch Claus-Dieter Arndt, der dazu sprach — auf dem Gebiet der Berlin-Präferenzen eine völlig neue Ära eingeleitet werden. Überhaupt ist ja für Sie in der Politik das Jahr 1969 ein Stück Null. Es war das Jahr „Null" in Ihrer Absicht, wie wir uns alle erinnern.
    Heute ist die Verabschiedung des vorliegenden Änderungsgesetzes Anlaß für eine Bilanz auch in monetärer Hinsicht über knapp zehn Jahre Regierungsverantwortung Ihrerseits. Ich stelle dazu in drei Punkten folgendes fest.
    Erstens. Das Berlinförderungsgesetz ist seit 1970 insgesamt elfmal geändert worden. Heute beschließen wir die zwölfte Änderung. Keine dieser Änderungen hat den großen originären Wurf gebracht, der den wandelnden Bedürfnissen der Stadt entspricht und der insbesondere Berlins Forderungen gerecht würde. Bei den meisten Änderungen handelt es sich um Reaktionen auf Steuerrechtsänderungen im übrigen Bundesgebiet. Dies ist auch diesmal nur der Fall, von ganz wenigen kleinen Ausnahmen abgesehen. Der an sich wichtige Grundsatz: „Das Präferenzgefälle zwischen Berlin und dem übrigen Bundesgebiet darf nicht geschmälert werden", wurde von der SPD/FDP formal und ohne jede Phantasie gehandhabt. So entstand ein gigantisches Flickwerkgesetz, durch das sich nur noch Ministerialbeamte und Experten durchfinden können. Wir haben in den Einzeldiskussionen im Finanzausschuß gerade darüber selbst immer wieder Klage geführt. Dies schadet nach unserer Auffassung dem Renommee nicht nur der Berlin-Präferenzen, sondern ganz Berlins. Auf diese Weise entstand auch die Gefahr der Subventionsmentalität. Hier liegen die Gründe für die da und dort immer wieder genannte Berlinmüdigkeit.
    Zweitens. Wo und wann immer bessere und umfassendere Lösungen und Vorschläge auf den Tisch gelegt wurden, sind sie bestenfalls im Ansatz stekkengeblieben. SPD und FDP waren in all den zehn Jahren an keiner Stelle bereit, den großen Sprung nach vorn zu machen.

    (Löffler [SPD] : Jetzt werden Sie doch einmal konkret, Herr!)

    — Ich nehme nur einen Punkt, Herr Kollege Löffler, Sie kennen ihn. Die Modernisierung, der steuerbegünstigte Erwerb von Althausbaubesitz ist und bleibt z. B. ein essentieller Punkt. Der von Ihnen angekündigte Zwischenruf kennt die Antwort.
    Wo ist 'die Weiterentwicklung dieses Systems, das damals als der große Druchbruch zu einer besseren Strukturierung der Berliner Wirtschaft gepriesen wurde? Er fehlt. Die Koalition hat sich nicht einmal dazu verstehen können — dies war leider auch diesmal der Fall, an unserem aktuellen Antrag nachgewiesen —, die Konsequenzen aus der technologischen Entwicklung zu ziehen und der von uns beantragten Herabsetzung der Wertschöpfungsschwelle zuzustimmen.
    Ein noch markanteres Beispiel ist die Haltung bei der Modernisierung des Althausbaubesitzes. Ich habe es Ihnen soeben gesagt. Dies wäre ein Punkt gewesen, der tiefgreifende Veränderungen gebracht hätte. Sie haben dies aus ideologischen Gründen — weil Sie sich trotz Zustimmung des- Bundesfinanzministeriums beim eigenen SPD-Bausenator in Berlin nicht haben durchsetzen können —, nicht aus praktischen Gründen bis heute immer wieder abgelehnt.
    Drittens: Das finanzielle Volumen der Berlin-Präferenzen. Es ist wichtig das zu sehen, weil wir damit immer wieder zu tun haben und weil insbesondere der Bundesfinanzminister Matthöfer bei seinen Erörterungen darauf stets Bezug nahm. Das finanzielle Volumen der Berlin-Präferenzen betrug im Jahre 1969 3,2 Milliarden DM. Es erhöhte sich bis 1978 auf etwa 5 Milliarden DM, nominal muß ich hinzufügen. Die realen Werte nehmen sich bescheidener aus. Unter Berücksichtigung der inflationären Geldentwertung beträgt der reale Wert der Berlin-Präferenzen heute rund 3,4 Milliarden DM. Das sind unter dem Strich also nur rund 900 Millionen DM mehr — genau der Ausgleich, der insgesamt das Paket der Scheel-Runde bringt —, rund 37 % mehr als 1969. Vergleicht man dies mit Leistungen, die in andere Förderungsgebiete fließen — hier ist Erhebliches in den letzten zehn Jahren geschehen —, so entspricht dies nicht dem Umfang, die die Sonderstellung Berlins nach Auffassung der CDU/CSU verdient.
    Deuten Sie meine Ausführungen trotzdem nicht falsch. Was für Berlin getan wird, muß solide sein. Das haben wir immer anerkannt. Wir alle müssen uns aber fragen, ob wir auch diesmal guten Gewissens sagen können, daß die nach Berlin fließenden Steuergelder richtig eingesetzt worden sind. Angesichts der verschiedenen negativen Entwicklungen, die wir feststellen müssen, sind durchaus Zweifel darüber erlaubt. Hier täte eine Kosten-Nutzen-Analyse eventuell auch gute Dienste. Ich warne allerdings davor, alleine mit solchem Kosten-NutzenDenken, wie es der Finanzminister ständig tut, einherzugehen und zu operieren. Die Leistungen für Berlin auf Heller und Pfenning aufzurechnen, ist falsch. Jeder, der Berlin als normale Stadt behandelt, der Berlin rein rechnerisch mit Fördergebieten im Bundesgebiet vergleicht — dies tun innerhalb der SPD-Fraktion zu viele für mich —, wird der politischen und wirtschaftlichen Insellage Berlins einfach nicht gerecht. Berlin trägt — dies ist und bleibt unsere



    Wohlrabe
    Auffassung — stellvertretend Lasten für ganz Deutschland, die mehr verdienen als nur die Angleichung an Steuerrechtsänderungsgesetze.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    In diesem Lichte bewerte ich auch die vom Berliner Wirtschaftssenator beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Auftrag gegebene Untersuchung über Berlin-Präferenzen. Das Ergebnis zeugt von einer ganz gehörigen Portion Naivität und Weltfremdheit. Es ist geeignet, Berlin größten Schaden zuzufügen. Kein Geringerer als der renommierte Wirtschaftsjournalist des Berliner „Tagesspiegels", Mettner, hat dies unter dem schönen Schlagwort „An der Praxis vorbei" eindeutig auseinandergenommen und dargestellt.
    Ich betone, die Berlin-Förderung kann man überhaupt nicht rein zahlenmäßig mit der regionalen Wirtschaftsförderung vergleichen, geht es doch in Berlin nicht nur um Ziele der regionalen Wirtschaftspolitik, sondern um politische Grundfragen für Deutschland. Es geht vor allem um den Ausgleich politisch bedingter Standortnachteile und nicht nur um Angleichungsmaßnahmen. Diese, glaube ich, sind so nicht meßbar.
    Das beweist übrigens auch die Praxis. Wenn das Ergebnis des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung stimmen würde, müßten wir in den letzten Jahren geradezu einen Ansturm westdeutscher Investoren in Berlin gehabt haben, müßte die Stadt gegenüber dem gesamten Bundesgebiet überdurchschnittliche Wachstumsraten vorweisen. Dies jedoch — und das wissen wir alle — ist nicht der Fall. Insofern ist auch zehn Jahre Berlin-Förderungsgesetz kein Sprung nach vorn. Die Zahlen, sei es bei den Industriearbeitern, sei es bei den Industriebetrieben, weisen dies durch den Rückgang eindeutig aus.
    In Fragen Berlins und der Berlin-Förderung galt in diesem Hause immer der Grundsatz der Einmütigkeit. Wir haben ihn immer mitgetragen, auch dann, wenn es nur eine Mininovelle war und wir uns mit unseren Intentionen nicht durchsetzen konnten. In diesem Zusammenhang war die Berlin-Konferenz aller Parteien beim Bundespräsidenten gemeint. Sie war ein wichtiger Markstein. Wenn dies jedoch in Zukunft so bleiben soll, meine Damen und Herren, wofür wir als CDU/CSU eintreten, müssen Sie von der Koalition, muß sich die Bundesregierung, muß sich der Berliner Senat endlich durchringen, in der Berlin-Förderung den Stillstand zu überwinden und verbalen Floskeln mutige Taten folgen zu lassen, und dies nicht nur vor Wahlen, sondern auch dazwischen, so wie wir es immer wieder beantragt haben. Gerade heute bei der zwölften Änderung des Berlin-Förderungsgesetzes möchte ich Ihnen freimütig sagen — und es wird ja wohl das letztemal sein, daß ich die Ehre habe, zu diesem Gesetz hier im Deutschen Bundestag zu sprechen —: Wir brauchen eine gezielte umfassende Neuorientierung der Berlin-Präferenzen, die von allen als Zeichen der Ermutigung für Berlin, als Bekenntnis zur geteilten alten deutschen Hauptstadt verstanden wird. Berlin muß die Stadt der nationalen Hoffnung sein und bleiben. Dazu gehört mehr als nur die Angleichung von Steuerrechtsänderungsgesetzen. In Berlin verdeutlicht sich für mich und für viele meiner Freunde der unabdingbare Wille zu dem Ziel der Wiederherstellung der Einheit Deutschlands. In Berlin zeigt sich aber auch die Freiheit unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems. Diese Stadt liegt an der Systemgrenze zum Kollektivismus. Berlin und seine Menschen sollten dafür auch in den 80er Jahren weiter leuchtendes Beispiel sein. Dazu gehört mehr als das, was wir heute beschließen.

    (Beifall bei der CDU/CSU) Vizepräsident Stücklen: Das Wort hat der Herr Abgeordnete Diederich.