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ID0814128900

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    6. Damm.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/141 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 141. Sitzung Bonn, den 8. März 1979 Inhalt: Gedenkworte zum 20jährigen Bestehen der Institution des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages 11119 A Wahl der Abg. Frau Dr. Riede (Oeffingen) zur Schriftführerin 11119 B Erweiterung der Tagesordnung 11119 D Große Anfrage der Fraktionen der SPD und FDP zur Politik der Friedenssicherung durch Verteidigung und Entspannung und zum Stand der Bemühungen um Abrüstung und Rüstungskontrolle — Drucksachen 8/2195, 8/2587 — in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Erhaltung und Festigung des Friedens durch Sicherheit, Rüstungskontrolle, Abrüstung und den Abbau der politischen Spannungsursachen — Drucksachen 8/2312, 8/2587 — Pawelczyk SPD 11119 D Dr. Zimmermann CDU/CSU 11127 B Möllemann FDP 11133 A Dr. Apel, Bundesminister BMVg . 11139 C, 11203 C Dr. Kohl CDU/CSU 11148 C Dr. Ehmke SPD 11178 C Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 11188 C Dr. Wörner CDU/CSU 11196 B, 11204 D Jung FDP 11205A Buchstaller SPD 11211 A Damm CDU/CSU 11213 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Siebenten Gesetz über die Erhöhung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern (Siebentes Bundesbesoldungserhöhungsgesetz) — Drucksache 8/2626 — Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 11217 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu. dem Gesetz über die Änderung des Ehenamens, (Ehenamensänderungsgesetz) — Drucksache 8/2627 — Frau Dr. Rüdiger, Staatsminister des Landes'. Hessen 11218 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berlinförderungsgesetzes — Drucksache 8/2380 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2631 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2630 — Wohlrabe CDU/CSU 11219 B Dr. Diederich (Berlin) SPD 11221 C Hoppe FDP 11224 D Dr. Narjes CDU/CSU 11226 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 21. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Durchführung des Abkommens vom 7. Januar 1976 über Soziale Sicherheit — Drucksache 8/2435 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/2569 — Sieler SPD 11229 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zollübereinkommen vom 14. November 1975 über den internationalen Warentransport mit Carnets TIR (TIR-Übereinkommen 1975) — Drucksache 8/2233 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2580 — 11229 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 21. September 1977 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Hellenischen Republik über die steuerliche Behandlung von Straßenfahrzeugen im internationalen Verkehr — Drucksache 8/2231 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2574 — 11229 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Juli 1977 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung des Königsreichs Schweden über die steuerliche Behandlung von Straßenfahrzeugen im internationalen Verkehr — Drucksache 8/2235 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2575 — . . . . . . . 11230 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 18. Juli 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen — Drucksache 8/2234 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2576 — 11230 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. Mai 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kenia zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/2237 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2577 — 11230 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. März 1978 -zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Venezuela zur Vermeidung der Doppelbesteuerung der Unternehmen der Luftfahrt und der Seeschiffahrt — Drucksache 8/2288 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2578 — 11230 D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 III Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 13. Juli 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Argentinischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/2434 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2579 — 11231 A Fragestunde — Drucksache 8/2608 vom 2. 3. 1979 — Einführung eines Warnsignals zur Ankündigung des Endes einer Gebühreneinheit im Telefonnahverkehr MdlAnfr A65 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Holtz SPD Antw PStSekr Wrede BMV 11159 C ZusFr Dr. Holtz SPD 11159 C Besetzung der Stellen . im Fernmeldebereich im Bezirk der Oberpostdirektion Stuttgart . MdlAnfr A71 02.03.79 Drs 08/2608 Conradi SPD Antw PStSekr Wrede BMP 11159 D, 11160 B, C, D, 11161 A, B ZusFr Conradi SPD 11160 B, C ZusFr Gansel SPD 11160 D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 11161 A ZusFr Frau Simonis SPD 11161 B Besetzung freier Arbeitsplätze für Fernmeldehandwerker im Bereich der Oberpostdirektion Frankfurt MdlAnfr A72 02.03.79 Drs 08/2608 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr , Wrede BMP 11161 B, C, D, 11162 A ZusFr Klein (Dieburg) SPD 11161 C, D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 11162 A Verwendung der vor dem Berufsabschluß stehenden Fernmeldehandwerker im Fernmeldedienst der Bundespost MdlAnfr A73 02.03.79 Drs 08/2608 Pfeffermann CDU/CSU MdlAnfr A74 02.03.79 Drs 08/2608 Pfeffermann CDU/CSU Antw PStSekr Wrede BMP . . . . 11162 B, C, D, 11163A,B,C,D, 11164A,B,C,D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU . . . . 11162 B, C, 11163 C, D ZusFr Dr. Voss CDU/CSU . . . . 11162 C, 11164 C ZusFr Klein (Dieburg) SPD . . . 11162 D, 11164 B ZusFr Ey CDU/CSU 11163 A, 11164 B ZusFr Milz CDU/CSU 11163 B, 11164 C ZusFr Conradi SPD 11164 A Bemühungen der DDR mit dem Ziel der Umwandlung der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR in eine Botschaft MdlAnfr A77 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Voss CDU/CSU MdlAnfr A78 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Voss CDU/CSU Antw StMin Wischnewski BK . . . . 11165 A, B ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 11165 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11165 B Vereinbarkeit der Kontrollen im Post- und Telefonverkehr mit der DDR und den Ostblockstaaten mit dem Gesetz zu Art. 10 GG MdlAnfr A79 02.03.79 Drs 08/2608 Frau Simonis SPD Antw StSekr Dr. Schüler BK . . . . 11165 C, D, 11166 A, B, C, D, 11167 A ZusFr Frau Simonis SPD 11165 D ZusFr Hansen SPD 11166 A ZusFr Gansel SPD 11166 B ZusFr Ey CDU/CSU 11166C ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 11166 D ZusFr Kuhlwein SPD 11167 A Rechtfertigung der Kontrolle von Briefen zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und den Ostblockstaaten durch den Bundesnachrichtendienst MdlAnfr A81 02.03.79 Drs 08/2608 Gansel SPD Antw StSekr Dr. Schüler BK . . 11167 A, B, C, D, 11168A,B ZusFr Gansel SPD 11167 B ZusFr Frau Simonis SPD 11167 C ZusFr Hansen SPD 11167 D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 11168 A ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU 11168 A ZusFr Jungmann SPD 11168 B Auswirkungen der Post- und Telefonkontrollen auf die Kontakte zu den Ostblockstaaten MdlAnfr A82 02.03.79 Drs 08/2608 Hansen SPD IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 MdlAnfr A83 02.03.79 Drs 08/2608 Hansen SPD Antw StSekr Dr: Schüler BK . . . 11168 B, C, D, 11169 A, B, C, D, 11170 A, B ZusFr Hansen SPD 11168 C, 11169B ZusFr Gansel SPD 11168 D, 11169 D ZusFr Frau Simonis SPD 11169 C ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 11169 C ZusFr Kuhlwein SPD 11170 A ZusFr Dr. Linde SPD 11170 A Berücksichtigung der Viermächte-Verantwortung durch die • sogenannte gespaltene Berlin-Klausel MdlAnfr A90 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11130 B, C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 11170 C Kündigung von Arbeitsplatz und Wohnung der Familienmitglieder von nach einer Besuchsreise nicht nach Polen zurückgekehrten Deutschen MdlAnfr A91 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11170 D, 11171 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11170 D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 11171 A Austausch einer Deutschlandkarte im Durchgangsheim Osthofen bei Worms durch Staatsminister Dr. von Dohnanyi MdlAnfr A92 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11131 B, C, D, 11172 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11171 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 11171 C ZusFr Dr. .Czaja CDU/CSU 11171 D ZusFr von der Heydt Freiherr von Massenbach CDU/CSU . . 11171 D Dr. Voss CDU/CSU 11172 A Ausbildung von Untergrundkämpfern in Angola durch Fachkräfte der DDR MdlAnfr A94 02.03.79 Drs 08/2608 Ey CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 11172 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 11172 B Unterstützung der Bemühungen der USA zur Beendigung des chinesisch-vietnamesischen Grenzkonflikts und der vietnamesischen Invasion in Kambodscha MdlAnfr A95 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11172 C, D, 11173 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . 11172 D Erörterung des Selbstbestimmungsrechts, der Diskriminierung und der Gruppenrechte der Deutschen in den Gebieten östlich von Oder und Neiße auf der 35. Tagung der Menschenrechtskommission MdlAnfr A96 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11173 A, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11173 C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11173 D Beteiligung der deutschen Botschaft in Den Haag bei der Vorbereitung der Fernsehsendung mit Dr. Kohl „Bürger fragen, Politiker antworten" MdlAnfr A97 02.03.79 Drs 08/2'608 Niegel CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11174A,B,C,D, 11175A ZusFr Niegel CDU/CSU 11174 A, B ZusFr Roth SPD 11174 C ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 11174 C ZusFr Kuhlwein SPD 11174 D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 11174 D Interpretation des mit der Republik Südafrika ausgehandelten Namibia-Plans durch den Generalsekretär der Vereinten Nationen; Bereitschaft des UN-Generalsekretärs, der SWAPO in Namibia Militärstützpunkte einzuräumen MdlAnfr A102 02.03.79 Drs 08/2608 Kunz (Berlin) CDU/CSU MdlAnfr A103 02.03.79 Drs 08/2608 Kunz (Berlin) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 11175 A, B, C, D ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU . . . . 11175 B, C, 11176 A ZusFr Dr. Hammans CDU/CSU . . 11175 C, 11176 B Zusammenarbeit mit dem Ausland bei der Verfolgung von Vertreibungsverbrechen, Überstellung der deutschen Unterlagen Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 V über Morde im Lager Lamsdorf an Polen im Zusammenhang mit der Verjährungsdebatte MdlAnfr A104 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU MdlAnfr A105 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU Antw StSekr Dr. Erkel BMJ 11176 C, D, 11177A,B,C,D ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 11176 C, D, 11177D,11178A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . 11177 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11177 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 11177 B ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 11177 C Nächste Sitzung 11231 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 11232*A Anlage 2 Nichterfüllung der Bedingungen für eine endgültige Beseitigung radioaktiver Abfälle aus der Biosphäre bei einer Lagerung in der Erdkruste im Fall Gorleben MdlAnfr A10 12.01.79 Drs 08/2464 Ueberhorst SPD MdlAnfr All 12.01.79 Drs 08/2464 Ueberhorst SPD ErgSchrAntw PStSekr von Schoeler BMI auf ZusFr Conradi SPD 11232* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 11119 141. Sitzung Bonn, den 8. März 1979 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams* 8. 3. Dr. Ahrens** 8. 3. Dr. Aigner* 9. 3. Alber* 9. 3. Dr. Bangemann* 9. 3. Biechele 8. 3. Blumenfeld* 9. 3. Büchner (Speyer)** 8. 3. Frau Erler 9. 3. Dr. Evers 9. 3. Fellermaier* 9. 3. Frau Fischer 9. 3. Flämig* 8. 3. Dr. Früh* 8. 3. Dr. Fuchs* 9. 3. Genscher 9. 3. Gscheidle 9. 3. Haase (Fürth)* 9. 3. Handlos** 8. 3. Hoffmann (Saarbrücken)* 9. 3. Frau Hürland 9. 3. Ibrügger* 9. 3. Dr. Jahn (Münster) 8. 3. Kaffka 9. 3. Dr. h. c. Kiesinger 9. 3. Dr. Klepsch* 9. 3. Klinker* 9. 3. Koblitz 9. 3. Dr. Kreile 9. 3. Krockert 8. 3. Dr.-Ing. Laermann 9. 3. Lagershausen*** 9. 3. Lemmrich** 8. 3. Lemp* 9. 3. Luster* 9. 3. Marquardt*** 9. 3. Matthöfer 8. 3. Metz 9. 3. Möhring 9. 3. Müller (Mülheim)* 9. 3. Pawelczyk** 8. 3. Pieroth 8. 3. Rosenthal 9. 3. Schmidt (München) * 9. 3. Schmidt (Würgendorf)** 8. 3. Schreiber* 9. 3. Schröder (Lüneburg) 9. 3. Dr. Schwarz-Schilling 9. 3. Dr. Schwörer* 8. 3. Seefeld* 8. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Sieglerschmidt* 8. 3. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim*** 9. 3. Dr. Spöri 8. 3. Dr. Starke (Franken)* 8. 3. Dr. Vohrer** 8. 3. Frau Dr. Walz* 9. 3. Wawrzik* 9. 3. Frau Dr. Wisniewski 9. 3. Wohlrabe 9. 3. Würtz* 8. 3. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Conradi (SPD) zu den Mündlichen Fragen des Abgeordneten Ueberhorst (SPD) (Drucksache 8/2464 Fragen A 10 und 11, 127. Sitzung, Seite 9923 D) : Zum Thema „Endlagerung radioaktiver Abfälle im Salz" gibt es eine umfangreiche Fachliteratur. Da außer der Bundesrepublik Deutschland insbesondere die USA und die Niederlande das Konzept einer Endlagerung radioaktiver Abfälle im Salz verfolgen, stammen viele Beiträge von dort. Ggf. könnte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe dazu eine Dokumentation zusammenstellen. Die überwältigende Mehrheit der Experten stellt die Endlagerung im Salz als eine der besten Lösungen dar, die vor allem auch technisch so weit entwickelt ist, daß Endlager in Salzformationen sich z. T. schon in der praktischen Erprobung befinden, z. T. konkret geplant werden. Es gibt auch kritische Äußerungen zu diesem Endlagerkonzept, z. B. im Zusammenhang mit dem unterdessen abgebrochenen amerikanischen Projekt in dem alten Bergwerk Lyons in Kansas. In der Regel stehen dabei standortspezifische Probleme im Vordergrund, so wie auch in der Studie von Prof. Grimmel, der aus gewissen geomorphologischen Oberflächenerscheinungen im Großraum Gorleben Rückschlüsse auf eine Ungeeignetheit dieses Standortes zieht. Mir sind bisher keine ausländischen Untersuchungen über die Eignung des Gorlebener Salzstocks bekanntgeworden. Und eine Übertragung kritischer Äußerungen zu anderen Projekten ist wegen der jeweils andersartigen Standortgegebenheiten nicht möglich. Sie dürfen aber davon ausgehen, daß sowohl die zuständige niedersächsische Genehmigungsbehörde als auch der Bundesminister des Innern alle die Sicherheit des geplanten Endlagers Gorleben berührenden Äußerungen und Hinweise auch künftig - wie schon bisher - sorgfältig prüfen und bei ihren Entscheidungsfindungen berücksichtigen werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Werner Buchstaller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn man den Kollegen Dr. Zimmermann, den Oppositionsführer Dr. Kohl und den Verteidigungs- und Friedenspolitiker Dr. Wörner gehört hat, konnte man — so war es wenigstens bei mir — eine Gänsehaut nicht vermeiden. Jedenfalls waren Ihre Reden keine vertrauensbildenden Maßnahmen: diese . Überheblichkeit, diese Arroganz, dieses kernig Deutsche. Was wäre wohl aus den deutsch-deutschen Beziehungen, was wäre aus Berlin und den Berlinern, was wäre aus den Menschen in der DDR geworden, so hat sich mir die Frage aufgedrängt,

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Was wäre aus Buchstaller geworden?)

    wenn Franz Josef Strauß Bundeskanzler und Dr. Wörner Verteidigungsminister geworden wären?

    (Frau Schlei [SPD]: Um Gottes willen! — Zurufe von der CDU/CSU: Das wäre eine hervorragende Regierung gewesen! — Sie als Wehrbeauftragter!)

    Ich weiß, daß Sie auch in der ernstesten Situation zu ungeheurer Spaßhaftigkeit aufgelegt sind. Hier geht es aber um eine ernste Sache, und zwar nicht nur um die Sache der Freiheit, nicht nur um die Sache des Friedens, sondern auch um die Sache des Überlebens.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Wenn Sie das nicht begriffen haben, dann tun Sie mir leid. Sie werfen dem Herrn Verteidigungsminister vor, er hätte geschulmeistert.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wo ist er denn?)

    Ich habe Herrn Dr. Kohl, Herrn Dr. Wörner und Herrn Dr. Zimmermann gehört, die nicht nur die Bundesregierung, sondern auch das Bündnis, den amerikanischen Partner und die europäischen Länder geschulmeistert haben. Was Herr Dr. Wörner darüber gesagt hat, inwieweit man die kleinen Länder in diesem Bündnis überhaupt braucht, widerspricht der Tatsache eines echten Bekenntnisses zur Solidarität im. Bündnis.

    (Beifall bei der SPD und FDP Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Sie stellen die Ausführungen von Herrn Wörner auf den Kopf!)

    Der Dramatiker Hebbel stellte einmal fest: Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Es kommt auf die Umstände an, Herr Buchstaller!)

    Weil Sie diesen Mut nicht aufbringen, verrennen Sie sich immer mehr in die Sackgasse eines unverrückbaren Freund-Feind-Verhältnisses, in Mißtrauen, in Angstpsychose und in die Illusion, daß man den Frieden nur mit Kriegsmaterial erhalten könne.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Sie haben uns durchschaut!)

    Ich will auf einige Ihrer Punkte eingehen. Herr Dr. Mertes, ich weiß ja, daß Sie viel klüger sind, alles besser wissen. Aber ich weiß genauso, daß Ihre Politik weiter nichts tut, als in der Sackgasse zu enden, wo es keine Bewegungsmöglichkeit mehr für Verständigung, für Übereinkünfte, für Verträge gibt.
    Sie haben hier dargestellt, daß die Bundesregierung zuwenig für die Verteidigungskraft und die Verteidigungsfähigkeit tue. Sie haben dargetan, die Politik der Bundesregierung und vor allem der SPD führe zur Abkoppelung vom Westen und zur Aufweichung der Position des Bündnisses. Sie haben weiter versucht, darzustellen, die Politik der Bundesregierung und vor allem der SPD negiere die Gefahr der sowjetischen Rüstungspolitik.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das haben wir nicht gesagt!)


    Verteidigungsminister Dr. Apel hat mit großem Nachdruck und mit großer Überzeugungskraft dargestellt — was Sie auch wissen und was Sie im Verteidigungsausschuß nie bestreiten —, daß es kein Bündnisland gibt, das seine Verteidigungsanstrengungen, die Ausbildung und Ausrüstung seiner Streitkräfte und die Leistungen für das Bündnis im allgemeinen und im besonderen ernster nimmt als die Bundesrepublik. Wie genau Sie, Herr Dr. Wörner, dies wissen, zeigt sich u. a. darin, daß nicht Sie bereit waren, die Ablehnung des Verteidigungshaushaltes zu begründen, sondern dafür den Kollegen Weiskirch ans Rednerpult geschickt haben.
    Mit Verteidigungsminister Dr. Apel kann ich nur feststellen und unterstreichen: Wir können stolz sein auf die Leistungen und Anstrengungen der Bundeswehr. Wir brauchen für unseren Beitrag zum Bündnis keinen Vergleich zu scheuen. Wir lassen uns nicht davon abhalten, daß nur Verteidigungsbereitschaft und Entspannungsbemühungen gemeinsam den Frieden sicherer machen.
    Die CDU/CSU und. ihre Sprecher bleiben bei der Methode, ein außenpolitisches, bündnispolitisches und sicherheitspolitisches Vorstellungsbild 'aufzubauen und es als Position des Westens und des Bündnisses zu deklarieren, obwohl nicht eine einzige Regierung des Westens auch nur eine einzige Position der CDU/CSU mitträgt. Da nutzen auch, Herr Dr. Kohl, die Ausflüchte in Politikerpersonen nicht, die nicht in der politischen Verantwortung stehen. Zu Dutzenden berufen Sie sich auf Politiker Amerikas und anderer europäischer Länder, anerkennenswerte Personen. Sie waren einmal große Männer auch in Regierungen. Aber sie sind nicht mehr in der Regierung. Sie sind groß, weil sie versuchen, in die Regierung zu kommen. Aber sie sind



    Buchstaller
    nicht drin. Sie tragen nicht die Verantwortung. Sie können deshalb auch Ihnen und dem deutschen Volk gegenüber nicht die Verantwortung übernehmen.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Wen meinen Sie?)

    Die sicherheitspolitische Verzahnung zwischen
    Europa und Nordamerika ist unentbehrlich.
    Und weiter:
    Die Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland geht von den objektiven Gegebenheiten der Sicherheitslage in Europa aus und kann deshalb nur Politik im Bündnis
    — und mit dem Bündnis — sein.
    Dies steht in der Antwort der Bundesregierung auf die Großen Anfragen der Fraktionen.
    Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, unser Kollege Herbert Wehner, sagt dazu: Eine friedensfähige Außenpolitik hat Verteidigungsfähigkeit zur Voraussetzung. Das heißt für uns nach dem, was Lage und Situation ist, im Bündnis und für das Bündnis unsere Aufgabe zu erfüllen.
    Was sagen denn Dr. Zimmermann, Dr. Kohl und Dr. Wörner? Die sprechen schon kaum mehr vom Bündnis. Ihre Hauptbetonung lag darauf: Wenn andere Partner die Waffen, die wir für notwendig halten, nicht stationieren lassen wollen, dann müssen sie eben bei uns allein stationiert werden. „Warum sollen wir die immer noch fragen müssen?" fragen die Drei.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD — Weiskirch [Olpe] [CDU/CSU]: Stimmt ja nicht! Da haben Sie nicht zugehört!)

    — Ach lassen Sie doch. Wissen Sie, dies hört sich alles so wunderschön an. Aber wenn man dann die Sätze richtig durchliest, wenn man die Erklärungen, die zurückliegen, noch einmal ganz genau studiert, dann hört man die Zwischentöne. Seien Sie doch einmal ehrlich, Herr Dr. Mertes! Ich erinnere mich an den sich damals auch auf das Verteidigungsgebiet einspielenden CDU-Kollegen Dr. Dregger, als er deutlich machte, wenn es so weitergehe, müsse sowieso unbedingt eine europäische Atommacht gebildet werden. Er konnte sich gar nicht laut genug äußern: Wenn die Amerikaner nicht so wollen, wie wir wollen, dann müssen wir uns eben auf Europas eigenwillige und eigensüchtige Position zurückziehen. Ausgerechnet Sie wollen uns dartun, daß Ihnen nichts mehr am Herzen liege als die Achse zwischen Amerika und Europa.
    Ich bin der Meinung, daß wir über vieles gemeinsam sachlich diskutieren könnten. Ich bewundere den Mut und das Vertrauen meines stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, des Kollegen Professor Dr. Ehmke, der hier schon in der Aktuellen Stunde gesagt hat, er gehe davon aus, daß bei der großen Debatte über die Sache sachlich diskutiert werden könnte. Er hat diesen Versuch auch heute noch nicht aufgegeben. Ich weiß nicht, ob er sich zutraut, ihn zu wiederholen; denn das war ja von seiten der Opposition bei Gott kein sachlicher Debattenbeitrag.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD — Dr. Corterier [SPD] : Leider wahr! — Dr. Klein [München] [CDU/CSU] : Sagen Sie mal was zur Sache!)

    Am allerbittersten war das bei den Bemerkungen des Oppositionsführers zu vermerken. Wir müssen uns dareinfügen, daß wir nicht nur in einer unbequemen Welt leben, daß wir nicht nur unbequeme Feinde haben,' sondern daß wir auch unbequeme Freunde haben. Trotzdem ist es eine unserer Hauptaufgaben, mit ihnen gemeinsam die Position zu erarbeiten. Wir haben ganz einfach das Gefühl, und ich habe es zutiefst, daß Sie immer wieder versuchen, die Positionen, die Sorgen und Vorstellungen, die Sie für die Bundesrepublik Deutschland haben, anderen Bündnispartnern aufoktroyieren zu wollen. Es ist keinesfalls so, daß die Bundesregierung oder die SPD die Belastung, die durch die stungspolitik der Sowjetunion gegeben ist, nicht sehen, daß wir sie verkennen. Die Bundesregierung hat in ihren Bemerkungen im Bericht darauf hingewiesen:
    Die Bundesregierung ist mit den Bündnispartnern besorgt über die Entwicklung von sowjetischen nuklearen Mittelstreckenpotentialen, und sie ist der Auffassung, daß diese Entwicklung bei der Fortsetzung des SALT-Prozesses und bei der Herstellung eines stabileren Gleichgewichts zwischen Ost und West nicht außer Betracht bleiben kann.

    (Dr. Klein [München] [CDU/CSU] : Lesen Sie das Herrn Wehner vor!)

    Zu Ihren ewigen Reden, die Regierung möge das ganz vernünftig gesagt haben, aber die SPD sage das viel unvernünftiger, zitiere ich den Sprecher in unserer Sache, den Bundestagskollegen Alfons Pawelczyk, der dazu sagt:
    Zur Zeit sind die USA in der Lage, auch das Europa bedrohende Nuklearpotential der Sowjetunion ohne zusätzliche Maßnahmen auszugleichen. Wenn sich jedoch die Sowjetunion auf diesem Gebiet zukünftig nicht zurückhält, wird die Stationierung zusätzlichen Nuklearwaffenpotentials der USA in Westeuropa nötig sein.
    Der große Unterschied liegt doch ganz einfach darin, daß wir eben glauben, daß alles getan werden muß, um in Verhandlungen und durch Vertragsvereinbarungen diese letzte Konsequenz nicht nötig zu machen.
    Das sagt aber auch die amerikanische Politik. Der Vorsitzende des Unterausschusses Abrüstung des amerikanischen Senats sagt z. B.:
    Bei der Erörterung der Frage der künftigen
    Auffassung nach keinesfalls zulassen, daß diese
    taktischen Nuklearwaffen dürfen wir meiner



    Buchstaller
    unabhängig vom strategisch-nuklearen Gesamtgleichgewicht behandelt werden. Würden wir dies zulassen, könnte abermals die Befürchtung einer Herauslösung der amerikanischen strategischen Streitkräfte aus der Verteidigung Europas im Sinne der Theorie aufkommen, ein Gleichgewicht bei taktischen Nuklearwaffen würde ausreichen, die Sowjets von einem Angriff tauf Europa abzuhalten.
    Genau das zeigt die totale Übereinstimmung mit der Politik der Bundesregierung, mit der Politik der Koalitionsparteien, mit der Politik der Sozialdemokratischen Partei.
    Herr Kollege Dr. Wörner fragt dann — und damit möchte ich schon zum Schluß kommen —

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    den Kollegen Wehner, warum er sich denn eigentlich ständig den Kopf der Russen zerbreche. Es sei doch überhaupt nicht unsere Aufgabe, uns deren Kopf zu zerbrechen.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das hat er gar nicht gefragt! — Klein [München] [CDU/CSU] : Haben wir schon mal gehört!)

    — Sie wiederholen es aber dauernd. Darauf muß man doch eingehen. — Es ist natürlich eine sehr entscheidende Frage, warum das der Herr Kollege Wehner tut. Einen Grund dafür können Sie jedenfalls in der Rede des amerikanischen Verteidigungsministers nachlesen. Da finden Sie bestätigt, daß nicht nur der Kollege Wehner, sondern auch die amerikanische Administration und der amerikanische Verteidigungsminister darüber nachdenken, welches die Positionen sein könnten.

    (Dr. Mertes Gerolstein [CDU/CSU] : Auch die CDU/CSU!)

    Herr Kollege Dr. Wörner, nun komme ich zu dem entscheidenden Punkt. Wenn so etwas die Sozialdemokraten sagen — die Regierung sagt es gar nicht so —, dann ist das links oder jungsozialistisch oder irgend so etwas. Niemand anderer als der Verteidigungsminister der größten mit uns befreuendeten Macht, der größten militärischen Macht des Westens sagt in der Untersuchung über die Motivation für die Aufrüstung der Sowjetunion, indem er eine dritte Überlegung zum Ausdruck bringt — unmöglich, daß dieser Mensch im Gegensatz zu den Ratschlägen von Wörner überhaupt so etwas denken kann —:

    (Heiterkeit bei der SPD)

    Eine dritte Motivation könnte, so unnötig sie auch sein mag,' die Furcht der Sowjets vor ihren Nachbarn sein, vor allem vor der NATO und der Volksrepublik China.
    Das hat kein Herbert Wehner gesagt, sondern das hat der Verteidigungsminister der USA gesagt, weil der sich nämlich ebenfalls Gedanken darüber macht.

    (Vorsitz : Vizepräsident Stücklen)

    Herr Kollege Dr. Wörner, lassen Sie mich am Schluß sagen, warum der sich Gedanken macht. Er sagt auch, warum er sie sich macht. In seiner zusammenfassenden Analyse führt er aus:
    Wenn es zur großen militärischen Konfrontation kommen könnte, dann würde sie wahrscheinlich ebenso aus Instabilität im Osten wie im Westen entstehen können. Eine verzweifelte Sowjetunion könnte ein noch größeres Problem sein als eine, die sich vertrauensvoll aggressiv gibt.
    Lesen Sie das alles nicht? Wie können Sie, wenn Sie das gelesen hätten, durch die Lande ziehen und der deutschen Politik raten, die chinesische Karte zu spielen? Unter welchen Vorstellungen leiden Sie denn überhaupt? Wenn es darum geht, ob ein kommunistisch angehauchter Mensch in eine Behörde kommen soll, setzen Sie den ganzen Staatsapparat in Bewegung, und wenn es Ihnen paßt, erklären Sie 800 Millionen chinesischer Kommunisten zu Ihren Freunden. Ich meine, hier muß man doch ganz einfach die große Gefahr sehen — —

    (Beifall bei der SPD — Klein [München] [CDU/CSU] : Ein bißchen zu schlicht!)

    — Ach ja, das muß man sehr simpel machen, denn Ihre Gedankengänge sind ja auch nicht weit von dem entfernt, was man als simpel bezeichnen muß.
    Herr Kollege Dr. Wörner, warum sind Sie eigentlich ein so verschiedenartiger Mensch,

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    so vernünftig, wenn wir im Verteidigungsausschuß diskutieren — verbindlich, nett, ein echter Baden-Württemberger —, aber warum sehen Sie sich verpflichtet, hier im Plenum, an diesem Rednerpult, Platitüden vorzutragen, die doch weder vom Bürger noch von uns und erst recht nicht vom Ausland ernst genommen werden können? Darf ich Sie genauso wie Herr Kollege Jung bitten: Tun Sie der Sache und uns allen einen Gefallen, kehren Sie zur sachlichen Diskussion schwieriger Probleme zurück!

    (Beifall bei der SPD und de FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Abgeordnete Damm.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Carl Damm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Geschäftsführer haben mir gesagt, ich sei der letzte Redner dieses Abends. Vielleicht ist es ganz gut, daß ich mir von vornherein kein Manuskript gemacht habe, sondern lediglich Notizen aus der Debatte, und das eine oder andere aufgreife, was ja eigentlich der Sinn dieses Unternehmens ist, nämlich uns darüber schlüssig zu werden, wie wir uns als Deutscher Bundestag verhalten wollen in einer — wie von Herbert Wehner mit Recht gesagt worden ist — Existenzfrage unserer Politik. Morgen wird die Debatte weitergehen. Ich begrüße das sehr. Es ist ganz selten, daß sich der Bundestag zwei Tage lang einem Thema widmet. Daß er das bei diesem Thema tut, begrüßt die Union, denn dies ist eines der wichtigsten Themen, über die wir uns überhaupt unterhalten können.
    Meine Damen und Herren, ich will, nachdem der Verteidigungsminister wieder im Saal ist, sagen,



    Damm
    warum er sich nach meiner Ansicht in seiner zweiten Einlassung heute so fürchterlich aufgeregt hat: Er hat es nicht ertragen können, daß sich Manfred Wörner mit Ehmke und nicht mit Apel auseinandergesetzt hat. Aber das hat sich der Verteidigungsminister selber zuzuschreiben, denn er hat überhaupt nicht zur Sache geredet, als er dazu hier das Wort hatte.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Apel, ich bin in Sorge, wie Sie sich wohl in einer wirklich ernsten Situation nervlich verhalten werden — in einer Situation, in der Sie Befehle zu geben haben —, wenn Sie hier schon auf Grund einer solchen Intervention so aus den Pantinen kippen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Lachen bei der SPD)

    Herr Dr. Apel, ich will einen Punkt aufgreifen, den Sie dem Kollegen Wörner kritisch entgegengehalten haben. Sie haben gesagt: Wie ist es überhaupt denkbar, daß der Wörner das, was er hier gesagt hat, zu SALT erklärt, daß sich nämlich die deutsche Regierung nicht in den Ratifizierungsprozeß in Amerika einmischen sollte, sondern die europäischen Notwendigkeiten gegenüber den Amerikanern noch einmal hätte zum Ausdruck bringen müssen? Sie haben so getan, als gäbe es zu SALT überhaupt keine Fragezeichen.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Und als ob das multilateral nicht wirken würde!)

    Sie haben die Erwartung ausgesprochen — nicht nur Sie allein, sondern die ganze Regierung —, daß sich dieses Parlament gewissermaßen einstimmig positiv zu dem — übrigens noch gar nicht endgültig vorliegenden — SALT-Vertrag äußern sollte.
    Ich möchte Ihnen — als eine Information, wie ich vermute — folgendes sagen. Der amerikanische Verteidigungsausschuß im Repräsentantenhaus, das Armed Services Committee, hat sich in mehrmonatigen Sitzungen mit Hilfe der amerikanischen Regierungsfachleute über SALT ein Bild gemacht und ist mit ganz überwiegender Mehrheit zu einer Ablehnung des vorliegenden SALT-Vertrages gekommen. Das ist typisch für die Situation in den Vereinigten Staaten selbst. Wieso eigentlich sollen wir unkritischer sein gegenüber einem ja auch uns zutiefst angehenden Vertragsentwurf als die Amerikaner selbst, die das Ding zu ratifizieren haben?

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, das SIPRI-Institut in Schweden, das sich ebenfalls mit der Thematik beschäftigt, die uns hier heute und morgen so in Anspruch nimmt, hat vor einiger Zeit mitgeteilt, daß seit Kriegsende, seit Ende des Zweiten Weltkriegs, über 100 Kriege in der. Welt stattgefunden hätten und dabei mehr als 20 Millionen Menschen ums Leben gekommen seien. Das ist eine so erschrekkende Statistik, daß, wenn es sonst keine anderen Gründe gäbe, allein das uns bewegen müßte, wirklich alles Erdenkliche zu tun, um Kriegsgefahr zu vermeiden, zu beseitigen, um Frieden zu stabilisieren, um Abrüstung und Rüstungskontrolle herbeizuführen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Daß die Union, die ich hier vertrete, eine solche Politik, seitdem wir eine Bundesrepublik Deutschland haben, immer zu verfolgen, zu erreichen, zu stärken versucht hat, hat nun interessanterweise vor drei Wochen gerade der Fraktionsvorsitzende der SPD, Herr Kollege Wehner, hier unter Beweis gestellt, indem er sich hinsichtlich seiner Einlassungen auf Adenauer berufen hat.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Er muß einmal zitieren, was der „Alte" am nächsten Tag gesagt hat!)

    Das Zitat, das Wehner hier von Adenauer gebracht hat, lautete:
    Es wird auf der Welt keinen Frieden geben, wenn man nicht mit der kontrollierten Abrüstung sowohl der nuklearen Waffen wie der konventionellen Waffen einen wirklichen und ernsthaften Anfang macht.

    (Beifall des Abg. Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU])

    Meine Damen und Herren, das ist eine Politik, zu der sich die Union seit Adenauer bis heute bekennt. Es ist überhaupt unstreitig — jedenfalls wenn es nach uns ginge —, daß die Regierung die Politik, die sie bisher in der Abrüstungs- und Rüstungskontrollfrage verfolgt hat, mit unserer Unterstützung fortsetzen kann, darf und soll. Das Problem, das sich seit vier, fünf Öder sechs Wochen auftut, ist der Herr Wehner, der der Regierung nämlich einen anderen Weg in der Frage der Abrüstung und Rüstungskontrollpolitik vorschreiben will.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Bevor ich darauf komme, meine Damen und Herren, möchte ich Herrn Ehmke jedenfalls in einem Punkte antworten. Ich finde nämlich wirklich, daß das, was Sie zu dem ganzen Komplex differenziert gesagt haben, bemerkenswert war. Deswegen macht .es einen Sinn, aufeinander einzugehen. Sie haben gesagt, man könne doch nicht bestreiten wollen — das haben auch alle anderen Redner der Koalition, der Regierung gesagt —, daß die Entspannung Erfolg gehabt habe. Im übrigen sei das mit den sowjetischen Erfolgen, die die Sowjetunion gewissermaßen so neben der Entspannung eingeheimst habe, gar nicht so; eigentlich habe sie in Afrika und anderswo mehr Mißerfolge als Erfolge erzielt.
    Nun will ich nicht klüger sein als Sie; denn Sie sind ein Professor, und ich bin nur ein Volksschullehrer. Aber es gibt ja andere Professoren, die vielleicht noch ein bißchen klüger sind als der Professor Ehmke. Einer von denen ist in meinen Augen — wenn Sie gestatten — Kissinger. Ich halte ihn für noch sachverständiger als Sie. Kissinger hat in seinem „Economist"-Interview — das ist ja noch nicht lange her; Sie haben das mit Sicherheit gelesen — ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sich die Sowjetunion nicht an die Prinzipienerklärung von SALT I gehalten habe, eine Prinzipienerklärung, die



    Damm
    ja ausdrücklich darauf abzielt, daß man sich — neben der Einhaltung der direkt abgesprochenen Rüstungsbegrenzung — eben auch auf den übrigen wesentlichen Feldern der Politik einer Provokation und der Einheimsung von Vorteilen aus einer bestimmten Situation heraus enthalten möge. Er, Kissinger, sagt wörtlich:
    Diese Prinzipien sind allgemein nicht ernst genommen worden, weil die Sowjetunion viele Prinzipien mit vielen Ländern unterzeichnet hat. Nach unserer Auffassung jedoch haben wir diese Prinzipien immer als wesentlich betrachtet.
    Er fährt dann fort:
    Wenn ein Land ständig jegliches Gleichgewicht bedroht und das gesamte Kräfteverhältnis umzustürzen versucht,
    — das bezieht sich auf die Sowjetunion —
    indem es marginale Vorteile für sich ansammelt, wird in der Tat entweder die Machtbalance früher oder später umgestülpt oder die Opfer leisten Widerstand, wodurch ein Krieg — ohne Rücksicht auf SALT — entstehen könnte.
    Kissinger nennt dann als Beispiele Angola, Athiopien, Zaire, Afghanistan, Süd-Jemen, Kambodscha. Und er fügt wörtlich hinzu: „die alle durch sowjetische Waffen, mit sowjetischer Ermutigung und manchmal durch das sowjetische Veto in den Vereinten Nationen erreicht wurden".
    Ich finde, wir sollten eine so wesentliche Aussage bei der Beurteilung dessen, was die Entspannungspolitik denn für Erfolge für uns oder für die Sowjetunion gebracht hat, nicht außer acht lassen. Daß sich Kissinger sehr differenziert eingelassen hat, ergibt ja sein gesamtes Interview. Hier ist ein Widerspruch, und vielleicht nimmt morgen ja einer Ihrer Redner Gelegenheit, diesen Widerspruch zwischen Kissinger und Ihnen aufzuklären.
    Nach der öffentlichen Debatte der letzten vier, fünf Wochen könnte der Eindruck entstehen, daß die Debatte, die wir heute führen, überhaupt nicht zustande gekommen wäre, wenn Herbert Wehner im Januar nicht, wie er gesagt hat, Dampf gemacht hätte. Das ist eine irrige Meinung. Diese Debatte ist eine Folge zweier Großer Anfragen, die im Herbst eingebracht worden sind. Diese Großen Anfragen dienten dem Ziel, die Abrüstungs- und Rüstungskontrollpolitik im allgemeinen und die Grauzonenproblematik im besonderen im Deutschen Bundestag zu erörtern. Es hätte also des Dampfes von Herbert Wehner nicht bedurft. Ich muß sagen, es wäre sehr viel sinnvoller gewesen, wenn sich der SPD-Fraktionsvorsitzende nicht draußen — sowohl in Magazinen als auch in Interviews und in Ungarn, also im Ausland — zu all diesen Fragen geäußert hätte, sondern heute im Laufe dieses Tages, während dieser Debatte hier im einzelnen dargelegt hätte, warum es denn eigentlich der falsche Weg ist, den diese Regierung zu gehen beabsichtigt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es ist ja gar keine Frage, daß diese Regierung den guten Willen hat, den richtigen Weg zu gehen. Ich verzichte darauf, das vielfältig zu zitieren. Herr Genscher hat das dargelegt. Herr Genscher zitiert
    Herrn Schmidt, und Herr Schmidt hat schon 197.7 davon geredet, daß hier eine große Gefahr bestehe und daß man für den Ausgleich sorgen müsse, und zwar nicht nur durch Rüstungskontrolle, sondern natürlich auch durch die entsprechende Rüstung selbst. Herr Wehner hat nun dem Ganzen eine ganz andere Richtung gegeben.
    Ein Kollege, der, wie ich jedenfalls meine, heute während des Tages wohl nicht anwesend sein konnte, Conrad Ahlers, hat sich vor wenigen Tagen in einem Artikel bemüht, Verständnis für Herbert Wehner aufzubringen, jedenfalls psychologisch. Er sagt:
    Gewiß, es ist oft mühsam, die wirklichen Motive seines
    — Wehners —
    Handelns zu begreifen,
    — Da kann ich Herrn Ahlers nur zustimmen. — Doch ist inzwischen klargeworden, daß es ihm — Wehner —
    nicht um eine Umorientierung der deutschen Außenpolitik, um eine Beschwichtigung der Sowjetunion oder um ein aus Mißtrauen geborenes Abkoppeln von den Amerikanern geht.
    Immerhin geht aus dieser Formulierung von Herrn Ahlers hervor, daß auch er eine Zeitlang gedacht hat —

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Richtig!)

    denn er sagt, inzwischen sei es klargeworden —, daß Herr Wehner seine Einlassungen aus Mißtrauen gegenüber den Amerikanern und mit dem Ziel einer Umorientierung der deutschen Politik gemacht hat. Kein Wunder, daß wir ähnlich denken wie Herr Ahlers und diese Meinung noch immer haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Nun sagt Herr Ahlers allerdings auch noch — und das möchte ich den Anwesenden mit Genehmigung des Präsidenten gern noch vorlesen —:
    Doch es ist fraglich, ob das Ziel von Herbert Wehner erreicht werden kann, solange das in Europa zugunsten des Warschauer Paktes bestehende militärische Ungleichgewicht vorhanden ist.
    Das ist eben der Punkt, um den es geht. Es macht mir Mut und Hoffnung, daß es in der SPD-Fraktion neben Ahlers andere gibt — ich weiß es doch —, die wie er die Dinge betrachten, so daß dieser Teil der SPD-Fraktion die Regierung und die Opposition gemeinsam vielleicht in der Lage sein wird, das richtig zu entscheiden, was als eigentlicher Kern der Fragen notwendig entschieden werden muß, um unsere Sicherheit für die nächsten, zehn, fünfzehn, zwanzig Jahre zu gewährleisten.
    Wie wesentlich eine Übereinstimmung zwischen der Regierung und einer Mehrheit im Parlament ist, möchte ich zusätzlich durch den gestrigen Bericht eines deutschen Korrespondenten in Moskau unter Beweis stellen, wonach der SPD-Fraktionsvorsitzende Wehner sowohl von der „Prawda" als auch von



    Damm
    der „Neuen Zeit" — also der Zeitschrift des Außenministeriums der Sowjetunion — als Kronzeuge für die sowjetische Position mit dem Zitat ins Feld geführt wird, die sowjetische Rüstung sei defensiv und nicht aggressiv. Der deutsche Korrespondent fährt in seinem Bericht an dieser Stelle fort: „ein Wort, wie es auch in jeder sowjetischen Publikation stehen könnte". Ich muß sagen: Ich finde es nicht gut, daß ein Mitglied des deutschen Parlaments überhaupt als Kronzeuge für die sowjetische Politik und die sowjetische Propaganda verwendet werden kann.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Nicht das erste Mal!)

    Aber ganz schlecht ist es, wenn es der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, der größten Regierungsfraktion, ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Tatsächlich sehen wir uns ja in der Frage, um die es hier geht, jüngst einer neuerlichen Drohung Breschnews gegenüber. Breschnew hat in seiner Rede, in der er ja auch diesen komischen Vorschlag mit dem Nichtangriffspakt gemacht hat, gesagt, eine Entscheidung in der Mittelstreckenraketenfrage, wie sie
    — nach seiner Behauptung — von uns anvisiert werde, würde zu einem weiteren — ich zitiere wörtlich
    — „Anheizen des Wettrüstens und zu einer weiteren Erhöhung der Gefahr für die Bundesrepublik selbst" führen. Das ist eine massive Drohung gegenüber der Bundesrepublik Deutschland. Das bedeutet gar nichts anderes als dies: Wir würden es schon zu spüren bekommen, wenn wir uns in dieser Frage so entscheiden, wie Regierung und Sachverständige es seit langem für richtig halten.
    Diese Drohung ist, wenn ich richtig zähle, das dritte Unternehmen Breschnews, auf die deutsche Politik Einfluß zu nehmen. Das erste war der Brief an den Bundeskanzler zur Neutronenwaffe. Das zweite war der Brief an den Bundeskanzler mit der Aufforderung, keine Waffen nach China zu liefern. Das dritte ist diese öffentlich ausgesprochene Drohung. Wenn das nicht Einflußnahme in innere Angelegenheiten eines souveränen Staates ist, dann weiß ich überhaupt nicht mehr, was das denn sein soll.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    Wenn das nicht Finnlandisierungsversuche seitens der Sowjetunion gegenüber uns sind, dann gibt es für dieses Wort „Finnlandisierung" überhaupt keine Erklärung. Das ist eine Einmischung, die wir ein für allemal zurückzuweisen haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf von der SPD)

    Ich will jetzt zu der Frage der Mittelstreckenraketen und zu der Frage, wie wir ihnen zu begegnen haben, ein paar Worte sagen. Dem Herrn Professor Ehmke möchte ich auf seine Frage, ob solche Raketen nicht auch großen ,Schaden anrichten könnten, gern sagen, daß in der „Zeit", einem Blatt, das er heute mehrmals zitiert hat, ja nicht nur Theo Sommer schreibt — wogegen ich gar nichts habe; ich finde seine Artikel immer sehr lesenswert —, sondern auch ein Mann wie Lothar Ruehl. Er ist genauso lesenswert und in dieser Frage für mich noch überzeugender, weil ich den Eindruck habe, daß er noch mehr in die Einzelheiten geht, auf die es hier ankommt.
    Ich möchte mit Genehmigung des Herrn Präsidenten aus einem Artikel, den Ruehl am 2. März 1979 in der „Zeit" veröffentlicht hat, diesen Absatz vorlesen:
    Welchen Nutzen hat also ein nukleares Mittelstreckenangriffspotential der NATO in Westeuropa gegenüber der Sowjetunion? Diese Frage zielt einmal auf die militärischen Optionen zur Ausführung einer Strategie der flexiblen Erwiderung durch selektiven Einsatz solcher Waffen auch gegen sowjetisches Staatsgebiet. Zum anderen zielt sie auf die Rüstungskontrolle, also auf den Wert zusätzlicher westlicher Mittelstrekkenwaffen für Verhandlungen mit dem Zweck,
    Produktion und Stationierung der SS 20 und Backfire zumindest gegenüber Westeuropa zu begrenzen, wenn nicht ganz zu eliminieren. Weder die amerikanischen noch die deutschen Verteidigungsplaner halten es für wahrscheinlich, daß diese sowjetischen Waffensysteme auf dem Verhandlungsweg aus Europa entfernt werden können.
    Ich finde, daß das eine sehr überzeugende Begründung dafür ist, daß wir Mittelstreckenwaffen für den selektiven Einsatz — also nicht zum absoluten numerischen Ausgleich der SS 20 und der Backfire — bei uns haben sollten.