Rede:
ID0814101000

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 8141

  • date_rangeDatum: 8. März 1979

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    Plenarprotokoll 8/141 Bundestag Deutscher Stenographischer Bericht 141. Sitzung Bonn, den 8. März 1979 Inhalt: Gedenkworte zum 20jährigen Bestehen der Institution des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages 11119 A Wahl der Abg. Frau Dr. Riede (Oeffingen) zur Schriftführerin 11119 B Erweiterung der Tagesordnung 11119 D Große Anfrage der Fraktionen der SPD und FDP zur Politik der Friedenssicherung durch Verteidigung und Entspannung und zum Stand der Bemühungen um Abrüstung und Rüstungskontrolle — Drucksachen 8/2195, 8/2587 — in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Erhaltung und Festigung des Friedens durch Sicherheit, Rüstungskontrolle, Abrüstung und den Abbau der politischen Spannungsursachen — Drucksachen 8/2312, 8/2587 — Pawelczyk SPD 11119 D Dr. Zimmermann CDU/CSU 11127 B Möllemann FDP 11133 A Dr. Apel, Bundesminister BMVg . 11139 C, 11203 C Dr. Kohl CDU/CSU 11148 C Dr. Ehmke SPD 11178 C Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 11188 C Dr. Wörner CDU/CSU 11196 B, 11204 D Jung FDP 11205A Buchstaller SPD 11211 A Damm CDU/CSU 11213 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Siebenten Gesetz über die Erhöhung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern (Siebentes Bundesbesoldungserhöhungsgesetz) — Drucksache 8/2626 — Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 11217 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu. dem Gesetz über die Änderung des Ehenamens, (Ehenamensänderungsgesetz) — Drucksache 8/2627 — Frau Dr. Rüdiger, Staatsminister des Landes'. Hessen 11218 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berlinförderungsgesetzes — Drucksache 8/2380 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/2631 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2630 — Wohlrabe CDU/CSU 11219 B Dr. Diederich (Berlin) SPD 11221 C Hoppe FDP 11224 D Dr. Narjes CDU/CSU 11226 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 21. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Durchführung des Abkommens vom 7. Januar 1976 über Soziale Sicherheit — Drucksache 8/2435 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/2569 — Sieler SPD 11229 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zollübereinkommen vom 14. November 1975 über den internationalen Warentransport mit Carnets TIR (TIR-Übereinkommen 1975) — Drucksache 8/2233 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2580 — 11229 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 21. September 1977 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Hellenischen Republik über die steuerliche Behandlung von Straßenfahrzeugen im internationalen Verkehr — Drucksache 8/2231 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2574 — 11229 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Juli 1977 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung des Königsreichs Schweden über die steuerliche Behandlung von Straßenfahrzeugen im internationalen Verkehr — Drucksache 8/2235 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2575 — . . . . . . . 11230 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 18. Juli 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen — Drucksache 8/2234 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2576 — 11230 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. Mai 1977 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kenia zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/2237 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2577 — 11230 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. März 1978 -zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Venezuela zur Vermeidung der Doppelbesteuerung der Unternehmen der Luftfahrt und der Seeschiffahrt — Drucksache 8/2288 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2578 — 11230 D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 III Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 13. Juli 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Argentinischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/2434 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/2579 — 11231 A Fragestunde — Drucksache 8/2608 vom 2. 3. 1979 — Einführung eines Warnsignals zur Ankündigung des Endes einer Gebühreneinheit im Telefonnahverkehr MdlAnfr A65 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Holtz SPD Antw PStSekr Wrede BMV 11159 C ZusFr Dr. Holtz SPD 11159 C Besetzung der Stellen . im Fernmeldebereich im Bezirk der Oberpostdirektion Stuttgart . MdlAnfr A71 02.03.79 Drs 08/2608 Conradi SPD Antw PStSekr Wrede BMP 11159 D, 11160 B, C, D, 11161 A, B ZusFr Conradi SPD 11160 B, C ZusFr Gansel SPD 11160 D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 11161 A ZusFr Frau Simonis SPD 11161 B Besetzung freier Arbeitsplätze für Fernmeldehandwerker im Bereich der Oberpostdirektion Frankfurt MdlAnfr A72 02.03.79 Drs 08/2608 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr , Wrede BMP 11161 B, C, D, 11162 A ZusFr Klein (Dieburg) SPD 11161 C, D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 11162 A Verwendung der vor dem Berufsabschluß stehenden Fernmeldehandwerker im Fernmeldedienst der Bundespost MdlAnfr A73 02.03.79 Drs 08/2608 Pfeffermann CDU/CSU MdlAnfr A74 02.03.79 Drs 08/2608 Pfeffermann CDU/CSU Antw PStSekr Wrede BMP . . . . 11162 B, C, D, 11163A,B,C,D, 11164A,B,C,D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU . . . . 11162 B, C, 11163 C, D ZusFr Dr. Voss CDU/CSU . . . . 11162 C, 11164 C ZusFr Klein (Dieburg) SPD . . . 11162 D, 11164 B ZusFr Ey CDU/CSU 11163 A, 11164 B ZusFr Milz CDU/CSU 11163 B, 11164 C ZusFr Conradi SPD 11164 A Bemühungen der DDR mit dem Ziel der Umwandlung der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR in eine Botschaft MdlAnfr A77 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Voss CDU/CSU MdlAnfr A78 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Voss CDU/CSU Antw StMin Wischnewski BK . . . . 11165 A, B ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 11165 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11165 B Vereinbarkeit der Kontrollen im Post- und Telefonverkehr mit der DDR und den Ostblockstaaten mit dem Gesetz zu Art. 10 GG MdlAnfr A79 02.03.79 Drs 08/2608 Frau Simonis SPD Antw StSekr Dr. Schüler BK . . . . 11165 C, D, 11166 A, B, C, D, 11167 A ZusFr Frau Simonis SPD 11165 D ZusFr Hansen SPD 11166 A ZusFr Gansel SPD 11166 B ZusFr Ey CDU/CSU 11166C ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 11166 D ZusFr Kuhlwein SPD 11167 A Rechtfertigung der Kontrolle von Briefen zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und den Ostblockstaaten durch den Bundesnachrichtendienst MdlAnfr A81 02.03.79 Drs 08/2608 Gansel SPD Antw StSekr Dr. Schüler BK . . 11167 A, B, C, D, 11168A,B ZusFr Gansel SPD 11167 B ZusFr Frau Simonis SPD 11167 C ZusFr Hansen SPD 11167 D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 11168 A ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU 11168 A ZusFr Jungmann SPD 11168 B Auswirkungen der Post- und Telefonkontrollen auf die Kontakte zu den Ostblockstaaten MdlAnfr A82 02.03.79 Drs 08/2608 Hansen SPD IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 MdlAnfr A83 02.03.79 Drs 08/2608 Hansen SPD Antw StSekr Dr: Schüler BK . . . 11168 B, C, D, 11169 A, B, C, D, 11170 A, B ZusFr Hansen SPD 11168 C, 11169B ZusFr Gansel SPD 11168 D, 11169 D ZusFr Frau Simonis SPD 11169 C ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 11169 C ZusFr Kuhlwein SPD 11170 A ZusFr Dr. Linde SPD 11170 A Berücksichtigung der Viermächte-Verantwortung durch die • sogenannte gespaltene Berlin-Klausel MdlAnfr A90 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11130 B, C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 11170 C Kündigung von Arbeitsplatz und Wohnung der Familienmitglieder von nach einer Besuchsreise nicht nach Polen zurückgekehrten Deutschen MdlAnfr A91 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11170 D, 11171 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11170 D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 11171 A Austausch einer Deutschlandkarte im Durchgangsheim Osthofen bei Worms durch Staatsminister Dr. von Dohnanyi MdlAnfr A92 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11131 B, C, D, 11172 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 11171 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 11171 C ZusFr Dr. .Czaja CDU/CSU 11171 D ZusFr von der Heydt Freiherr von Massenbach CDU/CSU . . 11171 D Dr. Voss CDU/CSU 11172 A Ausbildung von Untergrundkämpfern in Angola durch Fachkräfte der DDR MdlAnfr A94 02.03.79 Drs 08/2608 Ey CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 11172 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 11172 B Unterstützung der Bemühungen der USA zur Beendigung des chinesisch-vietnamesischen Grenzkonflikts und der vietnamesischen Invasion in Kambodscha MdlAnfr A95 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11172 C, D, 11173 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . 11172 D Erörterung des Selbstbestimmungsrechts, der Diskriminierung und der Gruppenrechte der Deutschen in den Gebieten östlich von Oder und Neiße auf der 35. Tagung der Menschenrechtskommission MdlAnfr A96 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11173 A, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11173 C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 11173 D Beteiligung der deutschen Botschaft in Den Haag bei der Vorbereitung der Fernsehsendung mit Dr. Kohl „Bürger fragen, Politiker antworten" MdlAnfr A97 02.03.79 Drs 08/2'608 Niegel CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA . 11174A,B,C,D, 11175A ZusFr Niegel CDU/CSU 11174 A, B ZusFr Roth SPD 11174 C ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 11174 C ZusFr Kuhlwein SPD 11174 D ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 11174 D Interpretation des mit der Republik Südafrika ausgehandelten Namibia-Plans durch den Generalsekretär der Vereinten Nationen; Bereitschaft des UN-Generalsekretärs, der SWAPO in Namibia Militärstützpunkte einzuräumen MdlAnfr A102 02.03.79 Drs 08/2608 Kunz (Berlin) CDU/CSU MdlAnfr A103 02.03.79 Drs 08/2608 Kunz (Berlin) CDU/CSU Antw StMin Frau Dr. Hamm-Brücher AA 11175 A, B, C, D ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU . . . . 11175 B, C, 11176 A ZusFr Dr. Hammans CDU/CSU . . 11175 C, 11176 B Zusammenarbeit mit dem Ausland bei der Verfolgung von Vertreibungsverbrechen, Überstellung der deutschen Unterlagen Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 V über Morde im Lager Lamsdorf an Polen im Zusammenhang mit der Verjährungsdebatte MdlAnfr A104 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU MdlAnfr A105 02.03.79 Drs 08/2608 Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU Antw StSekr Dr. Erkel BMJ 11176 C, D, 11177A,B,C,D ZusFr Dr. Becher (Pullach) CDU/CSU . 11176 C, D, 11177D,11178A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . 11177 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 11177 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 11177 B ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU . . . 11177 C Nächste Sitzung 11231 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 11232*A Anlage 2 Nichterfüllung der Bedingungen für eine endgültige Beseitigung radioaktiver Abfälle aus der Biosphäre bei einer Lagerung in der Erdkruste im Fall Gorleben MdlAnfr A10 12.01.79 Drs 08/2464 Ueberhorst SPD MdlAnfr All 12.01.79 Drs 08/2464 Ueberhorst SPD ErgSchrAntw PStSekr von Schoeler BMI auf ZusFr Conradi SPD 11232* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979 11119 141. Sitzung Bonn, den 8. März 1979 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams* 8. 3. Dr. Ahrens** 8. 3. Dr. Aigner* 9. 3. Alber* 9. 3. Dr. Bangemann* 9. 3. Biechele 8. 3. Blumenfeld* 9. 3. Büchner (Speyer)** 8. 3. Frau Erler 9. 3. Dr. Evers 9. 3. Fellermaier* 9. 3. Frau Fischer 9. 3. Flämig* 8. 3. Dr. Früh* 8. 3. Dr. Fuchs* 9. 3. Genscher 9. 3. Gscheidle 9. 3. Haase (Fürth)* 9. 3. Handlos** 8. 3. Hoffmann (Saarbrücken)* 9. 3. Frau Hürland 9. 3. Ibrügger* 9. 3. Dr. Jahn (Münster) 8. 3. Kaffka 9. 3. Dr. h. c. Kiesinger 9. 3. Dr. Klepsch* 9. 3. Klinker* 9. 3. Koblitz 9. 3. Dr. Kreile 9. 3. Krockert 8. 3. Dr.-Ing. Laermann 9. 3. Lagershausen*** 9. 3. Lemmrich** 8. 3. Lemp* 9. 3. Luster* 9. 3. Marquardt*** 9. 3. Matthöfer 8. 3. Metz 9. 3. Möhring 9. 3. Müller (Mülheim)* 9. 3. Pawelczyk** 8. 3. Pieroth 8. 3. Rosenthal 9. 3. Schmidt (München) * 9. 3. Schmidt (Würgendorf)** 8. 3. Schreiber* 9. 3. Schröder (Lüneburg) 9. 3. Dr. Schwarz-Schilling 9. 3. Dr. Schwörer* 8. 3. Seefeld* 8. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Sieglerschmidt* 8. 3. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim*** 9. 3. Dr. Spöri 8. 3. Dr. Starke (Franken)* 8. 3. Dr. Vohrer** 8. 3. Frau Dr. Walz* 9. 3. Wawrzik* 9. 3. Frau Dr. Wisniewski 9. 3. Wohlrabe 9. 3. Würtz* 8. 3. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Conradi (SPD) zu den Mündlichen Fragen des Abgeordneten Ueberhorst (SPD) (Drucksache 8/2464 Fragen A 10 und 11, 127. Sitzung, Seite 9923 D) : Zum Thema „Endlagerung radioaktiver Abfälle im Salz" gibt es eine umfangreiche Fachliteratur. Da außer der Bundesrepublik Deutschland insbesondere die USA und die Niederlande das Konzept einer Endlagerung radioaktiver Abfälle im Salz verfolgen, stammen viele Beiträge von dort. Ggf. könnte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe dazu eine Dokumentation zusammenstellen. Die überwältigende Mehrheit der Experten stellt die Endlagerung im Salz als eine der besten Lösungen dar, die vor allem auch technisch so weit entwickelt ist, daß Endlager in Salzformationen sich z. T. schon in der praktischen Erprobung befinden, z. T. konkret geplant werden. Es gibt auch kritische Äußerungen zu diesem Endlagerkonzept, z. B. im Zusammenhang mit dem unterdessen abgebrochenen amerikanischen Projekt in dem alten Bergwerk Lyons in Kansas. In der Regel stehen dabei standortspezifische Probleme im Vordergrund, so wie auch in der Studie von Prof. Grimmel, der aus gewissen geomorphologischen Oberflächenerscheinungen im Großraum Gorleben Rückschlüsse auf eine Ungeeignetheit dieses Standortes zieht. Mir sind bisher keine ausländischen Untersuchungen über die Eignung des Gorlebener Salzstocks bekanntgeworden. Und eine Übertragung kritischer Äußerungen zu anderen Projekten ist wegen der jeweils andersartigen Standortgegebenheiten nicht möglich. Sie dürfen aber davon ausgehen, daß sowohl die zuständige niedersächsische Genehmigungsbehörde als auch der Bundesminister des Innern alle die Sicherheit des geplanten Endlagers Gorleben berührenden Äußerungen und Hinweise auch künftig - wie schon bisher - sorgfältig prüfen und bei ihren Entscheidungsfindungen berücksichtigen werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Alfons Pawelczyk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich dachte, diese Zeit würde mir nach der Geschäftsordnung nicht angerechnet.


Rede von: Unbekanntinfo_outline
Nein, Herr Abgeordneter, das sieht die Geschäftsordnung leider nicht vor. Aber die Entscheidung, ob Sie eine Frage beantworten wollen oder nicht, liegt ganz in Ihrem Ermessen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alfons Pawelczyk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Das ist schade. Ich würde nämlich gern Fragen beantworten, weil ich dann noch mehr Zeit hätte, die Politik der SPD zu begründen.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Sie haben meine Frage nicht beantwortet!)

    Da brauchen wir uns ja nicht zu schämen: Wir haben Erfolge vorzuzeigen. Daß Ihnen das nicht gefällt, ist eine andere Sache.
    Europa gehört heute zu den sichersten Regionen der Welt. — Darüber lacht der Vorsitzende der Oppositionsfraktion. Das kann ich nicht verstehen. Herr Kohl, Sie werden hier ja selber noch reden und werden vielleicht den Gegenbeweis antreten wollen. Wer behauptet, daß Europa heute nicht zu den sicherheitspolitisch sichersten Regionen der Welt gehört, hat die Politik nicht richtig verfolgt.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Heute wird es für unwahrscheinlich gehalten, daß Europa Ausgangspunkt einer neuen kriegerischen Auseinandersetzung wird.
    Statt die Entspanungspolitik zu unterstützen, erklären führende Oppositionspolitiker sie für gescheitert. Wer diese Politik zerstört, muß aber wissen, was er dabei zugleich mitzerstört. Er zerstört gleichzeitig den Konsens, den wir in der HarmelKonzeption gefunden haben, der Konzeption nämlich, Sicherheit durch verteidigungspolitische Maßnahmen und Entspannungspolitik zu finden. Das ist heute die Geschäftsgrundlage zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt. Wer die Entspannungs-
    11122 Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. März 1979
    Pawelczyk
    politik zerstört, zerschlägt diese gemeinsame Grundlage, der führt uns zurück in den Kalten Krieg.

    (Beifall bei der SPD)

    Er zerstört zweitens den gemeinsamen politischen Boden innerhalb der NATO. Denn dies ist der gemeinsame Boden aller NATO-Staaten, der Boden, auf dem Holland, Skandinavien, Belgien und alle anderen Staaten mit uns gemeinsam stehen. Es gibt zu dieser Konzeption keine Alternative, wenn man das Bündnis zusammenhalten will, und das wollen wir.
    Meine Damen und Herren, wir, die Bundesrepublik Deutschland, würden im übrigen am schlechtesten dabei fahren. Wenn dieser Konsens verlorenginge, wäre die Bundesrepublik am ärgsten betroffen. Wir haben das Berlin-Problem, nicht andere. Wir haben dazu beizutragen, daß der Verkehr auf den Transitwegen risikolos läuft. Wir haben dafür zu sorgen, daß Familienzusammenführungen stattfinden können. Wir brauchen deshalb Partnerschaft nach West und Ost. Unsere Sicherheit dazu finden wir allerdings ausschließlich in der Nordatlantischen Allianz unter Führung der Vereinigten Staaten. Die Sicherheitsinteressen aller NATO-Staaten sind gleichgerichtet. Gegen diesen Konsens darf man nicht vorgehen.
    Es geht für uns nicht um die Ablösung der Entspannungspolitik, sondern darum, diese Politik fortzusetzen, konkrete Verhandlungsergebnisse im Bereich der Rüstungskontrolle und Abrüstung zu schaffen. Ostverträge und konkrete Ergebnisse in diesem Bereich der Politik sind zwei Phasen derselben Politik, die wir 1969 begonnen haben.
    Die auf Entspannung ausgerichtete Außenpolitk muß verteidigungspolitisch abgedeckt sein. Deshalb haben wir doch so große Anstrengungen unternommen, um das Sicherheitsinstrument der Bundesrepublik, die Bundeswehr, auszubauen. Sie genießt heute im In- und Ausland hohe Anerkennung. Wir Sozialdemokraten haben drei hervorragende Politiker, nämlich Helmut Schmidt, Georg Leber und Hans Apel,

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    als Verteidigungsminister eingesetzt, um damit zu unterstreichen, welchen Wert wir der Sicherheit zumessen.

    (Beifall bei der SPD)

    — Meine Damen und Herren, ich würde doch diejenigen bei Ihnen, die hier etwas hämisch lächeln, bitten: Fahren Sie doch herum! Unterhalten Sie sich mit denen, die Verantwortung tragen, in West und Ost und diskutieren Sie mit ihnen über den Wert der Bundeswehr! Dann werden Sie das bestätigt bekommen. Die Tatsache, daß die Warschauer-Pakt-Staaten in den Vertragsverhandlungen intensiv versuchen, die Bundeswehr mit einzubeziehen, ist doch mit ein Beispiel dafür.
    Aus der Antwort auf die Große Anfrage ergibt sich, in welcher Weise wir den Beitrag geleistet haben. Der Verteidigungsetat ist während unserer Zeit praktisch verdoppelt worden. Unter sozialdemokratischer Verantwortung ist die Bundeswehr zum ersten Mal auf die Umfangszahl gebracht worden, die Sie der NATO versprochen haben, ohne das Versprechen je gelöst zu haben.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir haben ein Modernisierungsprogramm für Waffen und Material — es ist entschieden, zum Teil realisiert in einem Umfang von 40 bis 50 Milliarden DM aufgelegt. Wir haben den Angehörigen der Bundeswehr dafür zu danken, daß sie zugunsten dieser verteidigungspolitischen Maßnahmen einen gewissen Rückstau im sozialpolitischen Bereich in Kauf genommen haben. Wir sind der Meinung, daß dieser Nachholbedarf jetzt Vorrang hat und jetzt gedeckt werden muß.

    (Beifall bei der SPD)

    Diese unsere sicherheitspolitische Seite der Politik, der Außenpolitik, werden wir auch in Zukunft ernst nehmen. Wir sind über das Ausmaß, die Zunahme der Zahl sowjetischer Mittelstreckenraketen besorgt. Der Bundeskanzler selbst hat bereits 1977 auf diese Gefahr hingewiesen. Die Tatsache, daß wir ein NATO-Langzeitprogramm nicht nur beschlossen haben, sondern daß es sich in der Realisierung befindet, ist ein Ergebnis dieser Bewertung. Wir brauchen hier nicht die Ermahnung der Opposition; wir brauchen schon längst nicht ihre übertriebenen Reaktionen.
    Unsere Sicherheit ist gewährleistet. Ich möchte an die Adresse der Opposition sagen: Unterlassen Sie es, die Beistandsverpflichtung der Vereinigten Staaten in Zweifel zu ziehen!

    (Zuruf des Abg. Damm [CDU/CSU])

    — Natürlich: die Glaubwürdigkeit in Zweifel zu ziehen.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : SpreSie einmal mit dem Bundeskanzler!)

    Erst jüngst lese ich in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung", daß Ihr Fraktionskollege Müller-Hermann — mit einer entsprechenden Bewertung der amerikanischen Regierung — dies ausdrücklich tut. Ich kann Ihnen die Unterlage geben, wenn Sie sie brauchen. Aber ich nehme an, daß Sie es selber gelesen
    haben. —

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]; Hier irren Sie nicht!)

    Heute ist Sicherheit vorhanden.

    (Zuruf des Abg. Seiters [CDU/CSU])

    — Natürlich! — Die Behauptung, daß die Sicherheit für die Bundesrepublik in den 80er Jahren nicht mehr gegeben sei, geht insofern an den Tatsachen vorbei, als sie auf Grund einer Analyse begründet wird, die davon ausgeht, daß der Warschauer Pakt zunehmend Rüstungsmaßnahmen trifft, ohne daß die NATO reagiert. Jeder, der die Politik verfolgt, kann zur Kenntnis nehmen, daß die NATO reagiert. Zerreden Sie also nicht unsere eigenen Sicherheitsleistungen!

    (Beifall bei der SPD — Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Reden Sie einmal mit dem Bundeskanzler!)




    Pawelczyk
    Ich möchte Sie aber bitten, Ihr Augenmerk nicht nur auf diesen Teil unserer Politik zu lenken. Denn neben Maßnahmen der Verteidigungspolitik haben wir die Rüstungskontrollpolitik genauso ernst zu nehmen. Der nahezu ungebrochene Rüstungswettlauf schafft zunehmend Probleme. Es muß das Bemühen beider Seiten sein, in diesen Rüstungswettlauf einzugreifen. Wir müssen uns darum bemühen, daß der Automatismus — militärische Forderung, Entwicklung, Erprobung, Produktion, Einführung in die Streitkräfte — auf beiden Seiten . unterbrochen werden kann.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU: Das ist kein Automatismus!)

    Wir müssen dahin kommen, daß über Waffensysteme nicht erst verhandelt wird, wenn sie eingeführt sind. Wir müssen einen Weg finden, zu verhandeln, bevor Waffensysteme eingeführt werden. Hier sollten Sie sich, finde .ich, mit uns und nicht gegen uns engagieren.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Was soll denn das wieder heißen?)

    Der sicherheitspolitischen Logik folgend, muß ich hier auch feststellen, daß wir zwar Rüstungsprogramme brauchen, daß sie aber so flexibel aufgebaut sein müssen, daß sie unterbrochen werden können,-wenn wir durch außenpolitische Entscheidungen andere, nämlich rüstungskontrollpolitische, Entscheidungen bekommen können. Für diese Politik ist es erforderlich, daß das subjektive Sicherheitsbedürfnis jeder Seite voll mit in Rechnung gezogen wird.
    Der Versuch, zu einer politischen Lösung beizutragen, ist jedoch kein Verzicht auf Waffenmodernisierung generell. Ich warne alle diejenigen, die immer wieder so tun, als ob der Westen das bei den Nuklearverhandlungen oder bei den Wiener Verhandlungen getan hätte. Wir haben nirgends einen Modernisierungsverzicht ausgesprochen; wir werden einseitige auch nicht aussprechen. Wir werden aber dafür wirken, daß durch rüstungskontrollpolitische Maßnahmen die Waffenmodernisierungsprogramme auf beiden Seiten gleichzeitig gedrosselt werden. Das sind unsere Anstrengungen, denen Sie sich gerne anschließen dürfen.
    Wir werden in diesem Jahr, wie wir alle wissen, eine intensive Diskussion über Mitverantwortung, Dislozierung und Kostenbeteiligung an neuen nuklearen Mittelstreckenwaffen haben, d. h., wir führen sie bereits. Hüten wir uns vor vorschnellen Rüstungsentscheidungen! Nach aller Erfahrung sind sie nicht mehr rückgängig zu machen, wenn das Ergebnis dieser Entscheidungen so aussieht, daß die Systeme bereits in der Truppe stationiert sind. Statt dessen sollten wir politische Anstrengungen unternehmen, um bestehende regionale Ungleichgewichte im Verhandlungswege auszugleichen. Erst wenn das nicht gelingt, müssen und werden wir verteidigungspolitisch reagieren. Wir wollen also nicht aufrüsten, um abzurüsten; wir wollen versuchen, einen anderen Weg durch kluge Außenpolitik zu öffnen.
    Die gegenwärtige Diskussion über Mittelstreckenwaffen muß in diesen Gesamtzusammenhang der Politik aufgenommen werden. Wenn ich mir die Mittelstreckenwaffendiskussion der Opposition ansehe, so fallen mir drei Stichworte ein: erstens Übertreibung, zweitens Renationalisierung, drittens Rüstung vor Rüstungskontrolle. Damit sind wir nicht einverstanden. Das haben wir vielfach zum Ausdruck gebracht; wir werden es heute und morgen wieder tun.

    (Beifall bei der SPD)

    Herr Dregger — weil Sie hier sitzen, will ich Sie gleich ansprechen —, was bezwecken Sie z. B. damit, in einer maßlosen Übertreibung das Potential, den Potentialzuwachs bei der SS 20 darzustellen? Sie sprechen davon, daß die Sowjetunion 1978 bereits 600 SS 20-Raketen, also nukleare Mittelstreckenwaffen, besessen habe. Herr Zimmermann mußte sich auf der internationalen Wehrkundetagung in München von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bestätigen lassen — das können Sie in der Ausgabe vom 20. Februar 1979 nachlesen —, daß er als Übertreiber ertappt worden sei. In der Wochenzeitung „Die Zeit" vom 23. Februar 1979 erklärt uns Herr Ruehl,

    (Dr. Dregger [CDU/CSU] : Ich beziehe mich auf Leber!)

    daß der Warschauer Pakt Anfang 1979 zwischen 120 und 135 dieser Raketen auf 40 bis 45 Startrampen habe. Und bei Ihnen hat sie 1978 bereits 600.

    (Wehner [SPD]: Hört! Hört! — Damm [CDU/CSU] : Herr Ruehl spricht von Abschußgestellen! — Würzbach [CDU/CSU] : Wieviel ist denn 200 mal 3?)

    Her Strauß und Herr Zimmermann gehen so weit, die Bundesrepublik in eine Sonderrolle treiben • zu wollen. Herr Zimmermann in München, nachzulesen in Ihrer Rede — Zitat —: „Sie" — die Bundesrepublik Deutschland — „muß selbst dann votieren, wenn sie hierdurch in eine europäische Sonderrolle käme. Es geht schließlich um ihre eigene Existenz."

    (Damm [CDU/CSU] : So ist es auch!) Der letzte Satz ist völlig richtig.


    (Damm [CDU/CSU] : Eben!)

    Es geht hier um unsere eigene Existenz. Gerade deswegen können wir eine Sonderrolle im Bereich der Nuklearwaffenpolitik innerhalb Europas überhaupt nicht gebrauchen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Ein Bilateralismus, der sich auf diesem Wege entwickelte, wäre ein erster Schritt zu einer Renationalisierung. Kein europäischer Staat, auch kein westeuropäischer, würde diese Politik mit uns gemeinsam gehen.

    (Beifall bei der SPD' — Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Sie stellen alles auf den Kopf, Herr Kollege!)

    Herr Kollege Wörner, Sie sagen doch auch, die NATO brauche in Europa eigene Waffen, was auch immer unter „eigenen" zu verstehen ist.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]; Welche Logik!)




    Pawelczyk
    — Nein, nein. Ich gebe zu, daß Sie eine Entwicklung durchgemacht haben, für die ich viel Sympathie habe, von Ihren ersten Äußerungen auf Ihrem wehrpolitischen Kongreß in Kiel bis hin zu Ihren letzten. Das ist in Ordnung.

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    — Das finde ich auch gut, weil es den Auffassungen unserer Politik entgegenkommt.

    (Dr. Wörner [CDU/CSU] : Ich finde das außerordentlich nett von Ihnen, Herr Pawelczyk!)

    Im Gegensatz zu dem, was Sie nach wie vor vertreten, Herr Wörner, vertreten wir die Auffassung, daß gerade die Jahre, die wir jetzt zur Verfügung haben, in denen die nuklearen Mittelstreckenwaffen, auch wenn sie jemand einführen wollte, noch gar nicht eingeführt werden können, weil sie vor Anfang der 80er Jahre überhaupt nicht produziert werden können, intensiv für Verhandlungen nutzen müssen.
    Schon heute befinden sich an keinem anderen Ort der Welt so viele Waffen und Soldaten wie auf dem Boden der Bundesrepublik und der DDR zusammengenommen. Wie wollen Sie es denn verantworten, nicht zunächst einen Versuch auf dem Verhandlungswege zu machen mit dem Ziel, die Entwicklung neuer Nuklearwaffen zu verhindern?

    (Zustimmung bei der SPD)

    Das wäre doch praktisch eine Unterbrechung von ,Verhandlungen, die genauso schädlich ist.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Sowjetunion hat ihre Bereitschaft erklärt, über Mittelstreckenwaffen zu verhandeln. Das ist ein großer Erfolg, den die Bundesregierung anläßlich des Besuchs von Herrn Breschnew in Bonn erzielt hat. Es ist der Bundesregierung gelungen, das zu erreichen. Wir haben die Sowjetunion da noch nicht beim Wort genommen. Sie wird beim Wort genommen, wenn der SALT-II-Vertrag unterschrieben ist. Das heißt: Der Versuch steht noch bevor. Es ist keine seriöse Politik, die Aufrüstungsentscheidung zu treffen, bevor überhaupt versucht worden ist, ob wir nicht auf einem anderen Wege Sicherheit schaffen können.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn allerdings dieser Versuch fehlgeht, sind wir der Meinung — das haben wir x-fach erklärt —, daß wir dann verteidigungspolitisch reagieren müssen. Daran gibt es doch gar keinen Zweifel.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Auch allein?)

    — Nein, das habe ich doch schon gesagt. Indem ich mich gegen Herrn Strauß und Herrn Zimmermann stelle. Wir Sozialdemokraten werden uns nicht in eine Einzelgängerrolle, in eine singuläre Rolle in Westeuropa drängen lassen.

    (Beifall bei der SPD)

    Als letzten in diesem Komplex will ich Herrn Kiep ansprechen. Herr Kiep erklärte z. B., die Frage der tatsächlichen Einrichtung von Mittelstrekkensystemen könne von der sowjetischen Verhandlungsbereitschaft abhängig gemacht werden. Das ist mir schon viel sympathischer. Nur haben wir davon nicht sehr viel, weil Herr Kiep sich weder bei der CDU noch bei der CSU mit seinen außenpolitischen Vorstellungen durchsetzen kann. Das wissen wir seit 1969.
    Ich stelle hier für uns folgendes fest. Wir halten daran fest: Es wird im Nuklearwaffenbereich keine nationalen Entscheidungen der Bundesrepublik geben.
    Zweitens. Wir werden auch in Zukunft alle sicherheitspolitischen Entscheidungen im Bündnis gemeinsam treffen.
    Meine Damen und Herren, sehen Sie sich die Äußerungen Ihrer eigenen Politiker an: Es gibt gravierende Unterschiede in den Darstellungen Ihrer
    Spitzenpolitiker.

    Herr Wörner, um Sie noch einmal anzusprechen, Sie sagten in Kiel — auf diesen Satz bin ich schon eingegangen —:
    Notfalls muß Europa darangehen, seine eigenen cruise missiles
    — das sind Nuklearwaffen —
    zu entwickeln.

    (Dr. Wörner [CDU/CSU] : Cruise missiles sind zunächst einmal Träger, Herr Pawelczyk! Das sollten Sie wissen!)

    — Nein, nein. Ich habe doch den Satz hier vorliegen. Sie sagten, Europa müsse notfalls seine eigenen Nuklearwaffen entwickeln. Ich kann doch diesen Satz nur so verstehen: Es könnte doch sein, daß wir der Beistandsgarantie der Vereinigten Staaten nicht vertrauen dürfen. Wer so redet, der führt Abkopplung von den USA herbei. Davor kann ich nur warnen.

    (Beifall bei der SPD)

    Einige Bemerkungen zum SALT-II-Abkommen. Aus rein westeuropäischer Sicht könnte auch ich mir ein günstigeres SALT-II-Abkommen vorstellen, z. B. was die Einbeziehung der SS 20 angeht. Nun ist das aber kein rein europäisches und schon längst nicht ein rein westeuropäisches Abkommen. Es ist ein Abkommen. der beiden Führungsmächte, und wir haben uns zu fragen, ob unsere berechtigten Sicherheitsinteressen in diesem Abkommen der beiden Führungsmächte aufgenommen sind und Berücksichtigung gefunden haben.
    Hierzu kann ich feststellen, daß der Kompromiß, den die beiden Großmächte miteinander geschlossen haben, sehr wohl berechtigte Interessen der Bundesrepublik aufgenommen hat.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Kennen Sie dieses Abkommen?)

    — Was ich sage, kann man aus dem Abkommen bereits jetzt entnehmen.
    Unsere Grundbedingungen sind:
    1. Westeuropas Sicherheit beruht auf dem militärischen Beistandsversprechen der Vereinigten



    Pawelczyk
    Staaten, nuklear und konventionell. Es gibt keinen Anlaß, diesem Versprechen zu mißtrauen. Ganz im Gegenteil. Wer die Verhandlungen verfolgt — auch Sie können sie insoweit verfolgen —, muß bestätigen, daß die Wahrung der europäischen Sicherheitsinteressen von den Vereinigten Staaten wahrgenommen worden ist.
    2. Die Vereinigten Staaten verfügen auf absehbare Zeit über ein Nuklearwaffenpotential, das imstande ist, das sowjetische abzudecken. Damit ist die Abschreckung auch in Zukunft garantiert. Das erkennbare SALT-II-Abkommen läßt genügend verteidigungspolitische Möglichkeiten offen, um im negativen Fall reagieren zu können und um dafür zu sorgen, daß wir nicht erpreßbar werden.
    Die Vereinigten Staaten haben die SALT-Verhandlungen in enger Konsultation mit den europäischen Verbündeten geführt. Unsere grundlegenden Sicherheitsinteressen sind berücksichtigt.
    Die Überlegenheit der Mittelstreckenwaffen der Sowjetunion kann noch durch Potentiale der Vereinigten Staaten abgedeckt werden.
    An die Adresse der Gegner des SALT-Abkommens möchte ich sagen, daß es an der Zeit ist, sich auch einmal die Nachteile einer Ablehnung genau durch den Kopf gehen zu lassen. Es ist im übrigen an der Zeit, daß die Vorteile, die SALT II hat, auf den Tisch kommen und von uns mitdiskutiert werden.
    SALT II darf nicht als ein isolierter Vorgang betrachtet werden. Nur nach einer Ratifizierung des SALT-II-Abkommens wird es möglich sein, über andere Nuklearwaffen, Mittelstreckenwaffen, also alle, über die noch an keinem Tisch verhandelt wird, zu verhandeln. Sie müssen in die Verhandlungen einbezogen werden. Sie schaffen es nur durch SALT II.
    Nur daurch wird unser eigenes Sicherheitsinteresse auch in Zukunft berücksichtigt werden können. Nur wenn SALT II ratifiziert ist, haben wir eine gute Chance, die Verhandlungen über die Reduzierung konventioneller Truppen in Wien in angemessener Zeit zu einem guten Ergebnis zu führen.

    (Beifall bei der SPD)

    Nur über diese Ratifizierung haben wir die Chance, die zweite KSZE-Folgekonferenz 1980 in Madrid zu einem besseren Ergebnis zu führen als die erste in Belgrad. Wenn dieser SALT-II-Vertrag nicht ratifiziert wird, wird die Welt unsicherer.

    (Damm [CDU/CSU] : Er wird doch nicht hier ratifiziert!)

    Es wird außerdem folgendes eintreten.
    Erstens. Gibt es kein SALT II, so gibt es keinen Vertrag, der die beiden Großmächte bindet, sich im weiteren qualitativen und quantitativen Aufwuchs von Nuklearpotential zurückzuhalten. Es gehört doch nicht viel dazu, sich auszumalen, was dann wohl geschehen würde. Es würde einen neuen gravierenden Rüstungswettlauf geben, weil jeder Angst hat, daß der andere eine Erstschlags-Kapazität gewinnt. Malen Sie sich aus, wie dann die Welt aussehen würde.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Zweitens. In dem Atomwaffensperrvertrag — dem Sie ja nicht so gern beitreten wollten — haben die beiden Großmächte den übrigen Staaten der Welt versprochen, daß sie Zurückhaltung in der Nuklearwaffenpolitik üben werden und sich selber an Reduzierungen beteiligen werden.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Siehe die SS 20!)

    Wenn es keine Bindung durch Verträge geben wird, werden einige Staaten, Schwellenmächte, technisch hochstehende Staaten, die heute nicht Atomwaffenstaaten sind, sich überlegen, den Nuklearwaffenstatus zu gewinnen. Wie soll die Welt eigentlich sicherer gemacht werden, wenn zu der Zahl der jetzt bestehenden Nuklearmächte noch neue hinzukommen?
    Drittens. Die außenpolitische Stabilität in Europa, die heute besser aussieht als jene in den meisten Regionen der Welt, würde erneut gefährdet und aufs Spiel gesetzt werden. Die Vorteile einer SALT-II-Ratifizierung sind für Europa und die Welt wesentlich größer als die Nachteile. Wir wünschen die Ratifizierung. Wir gehen davon aus, daß wir anschließend eine gute Möglichkeit haben, die MBFR-Verhandlungen stärker in den Vordergrund zu stellen.
    Wir wissen alle, daß der Bundeskanzler 1976 eine MBFR-Initiative angekündigt hat. Sie ist in der Regierung anschließend entwickelt worden, in der NATO akzeptiert und dem Warschauer Pakt vorgelegt worden.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Und von Herrn Wehner nicht gewürdigt worden!)

    — Das ist alles Quatsch, was Sie da erzählen.

    (Zustimmung bei der SPD — Lachen bei der CDU/CSU)

    Der Warschauer Pakt hat in der Antwort auf diese westliche Initiative so qualifiziert reagiert wie nie zuvor. Es hat eine bedeutsame Annäherung in den prinzipiellen Fragen dieser Verhandlungen gegeben. Ich glaube, wir müssen der Bundesregierung dankbar sein, daß sie eine Initiative entwickelt hat, die dieses Entgegenkommen ermöglicht hat.

    (Damm [CDU/CSU] : Wehner nennt das „bremsen"!)

    — Das ist gar nicht wahr. Herr Wehner ist der Auffassung — und diese können wir auch alle teilen —, daß die qualifizierte Antwort des Warschauer Paktes es verdient, daß wir zügig daranbleiben, noch bestehende Maßverständnisse jetzt aufzuklären, damit die positiven Ergebnisse endlich zu einem ersten Abkommen geführt werden.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Unglaublich!)




    Pawelczyk
    — Hierzu sagt Herr Mertes, ein erstes MBFR-Abkommen wäre unglaublich.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das habe ich nicht gesagt! — Das ist eine Verfälschung! — Liedtke [SPD] : Er meint sich selbst!)

    — Er meint sich selbst. Na gut!
    Der nach wie vor bestehende Unterschied in den Fragen der Parität und der Kollektivität bleibt aufzuklären. In beiden Fragen hat sich die andere Seite bewegt. Ich glaube, daß es an der Zeit ist und auch eine Möglichkeit gibt — in diesem Punkt, Herr Mertes, waren wir uns, wie ich glaube, schon einmal einig —, die gegenseitige Kompromißfähigkeit in diesen Substanzfragen auszuloten. Meiner Meinung nach ist es dazu nötig, eine politische Grundsatzentscheidung auf hoher politischer Ebene zu treffen, um den Verhandlungsdelegationen dann die entsprechenden Anweisungen zu geben.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Die kriegen sie doch laufend!)

    Wir werden keiner Regelung zustimmen, die nicht das Datenproblem aufklärt. Wir werden auch keiner Regelung zustimmen, die dazu führen könnte, daß der Warschauer Pakt ein Mitentscheidungsrecht über bündnisinterne Entscheidungen im sicherheitspolitischen Bereich bekommt. Ich sehe diese Gefahren auch nicht.
    Ich glaube, wir müssen mit dem Warschauer Pakt darüber verhandeln — und sie haben ein Recht, mit uns darüber zu verhandeln —, in welcher Weise die Bundeswehr an Reduzierungsschritten beteiligt wird. Hier will ich als meine Meinung sagen, daß ich der Auffassung bin, daß es richtig wäre, wenn die Bundesrepublik mit der Bundeswehr prozentual etwa gleich stark jeden Reduzierungsschritt mitmacht, den die westeuropäischen NATO-Staaten mit ihren Landstreitkräften vornehmen.

    (Dr. Wörner [CDU/CSU]: Das ist aber genau das, was wir nicht wollen! — Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das ist eine sehr gefährliche Äußerung!)

    Darüber kann und muß verhandelt werden.
    Darüber hinaus muß ich feststellen, daß die sogenannte Option 3 — also das Verhandlungsangebot: Abzug eines Teils der amerikanischen Nuklearwaffen gegen den Abzug sowjetischen konventionellen Offensivpotentials — auf dem Tisch liegt und auf dem Tisch bleiben muß und daß man die Verhandlungen auf dieser Basis fortsetzen sollte.
    Die SPD-Fraktion geht davon aus, daß die in der NATO entwickelten begleitenden Maßnahmen in nächster Zeit in Wien vorgelegt werden, damit der Warschauer Pakt eine Chance hat, sich in der Verhandlungspause, die im April eintritt, mit diesem Angebot der NATO zu beschäftigen. Wir alle wissen, daß begleitende Maßnahmen ein wesentliches Element dieser Politik sind, weil sie geeignet sind, zusätzlich Vertrauen zu bilden und das Moment des Überraschungsangriffs aus dem militärischen Bedrohungsspektrum zurückzunehmen.
    Wir haben mit Interesse zur Kenntnis genommen, daß Generalsekretär Breschnew in seiner Moskauer Rede vom 2. März das Instrument der vertrauensbildenden Maßnahmen offensiv angesprochen hat. Wir wissen, daß es in der Vergangenheit auf der sowjetischen Seite gerade in diesem Bereich Zurückhaltung gab.
    Meine Damen und Herren, wir sollten die Gelegenheit — auch am MBFR-Tisch — nutzen, um einen Beitrag zur weiteren Stabilisierung zu leisten. Wer sich allerdings — wie einige Oppositionspolitiker — an abenteuerlichen Sandkastenspielen mit dem Ziel beteiligt, China in unsere Sicherheits- und Deutschlandpolitik einzubeziehen, wird die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland mit Sicherheit verspielen und nicht verbessern.

    (Beifall bei der SPD)

    Da ist die Rede von „gleichgerichteten strategischen Interessen" der NATO und der Volksrepublik China; da wird vorgeschlagen, Geld, das wir für die Entwicklung der innerdeutschen Beziehungen ausgeben, lieber für die Entwicklung Chinas auszugeben. In diesem Zusammenhang wird auch vorgeschlagen, militärisches Know-how mitzuliefern. Da höre ich, daß Herr Marx in einem Beitrag von gestern die militärische „Strafaktion" Rotchinas würdigt. Meine Damen und Herren, wer Verständnis dafür aufbringt oder es politisch unterstützt, daß politische Auseinandersetzungen, die Staaten miteinander haben, von militärischen „Strafaktionen" begleitet werden, vergeht sich am Frieden der Welt und damit am Frieden in Europa.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich hoffe, daß Sie diese Debatte zum Anlaß nehmen werden, uns die Frage zu beantworten, wie Sie mit dieser Politik den Frieden in Europa und für die Bundesrepublik Deutschland — und wir haben ja auch für die Sicherheit Berlins zu sorgen — stabil halten wollen. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, wie ein CDU-Politiker Berlin zum Vorteil der Bürger der Stadt regieren soll, wenn er von seiner Partei derartige Vorgaben bekommt.


    (Beifall bei der SPD) .

    Der Herr Bundespräsident hat dankenswerterweise darauf hingewiesen, es sei auch für den Westen gefährlich, wenn sich in der Sowjetunion Angst breitmache, eingekreist zu werden. Mit diesem Hinweis kann der Herr Bundespräsident zumindest hier in der Bundesrepublik, wenn ich die Diskussionslandschaft richtig sehe, nur die Opposition gemeint haben.
    Unser Beitrag muß darin bestehen, mitzuhelfen, daß der Normalisierungsprozeß gegenüber China nicht zu neuen Konfrontationsbeziehungen innerhalb Europas führt. Da haben wir unsere Aufgabe zu sehen, und daran beteiligt sich die Bundesregierung. Sie hat sich in erfreulicher Klarheit von Vorschlägen, die aus dem Lager der Opposition gekommen sind, abgegrenzt.
    Die Sicherung des Friedens erfordert eine permanente Politik des gewaltfreien Interessenausgleichs zwischen den Staaten. Um das zu ermöglichen, be-



    Pawelczyk
    kennen wir uns zu einer Politik der atlantischen Solidarität unter Führung der Vereinigten Staaten. Wir werden unsere Anstrengungen, den Frieden durch militärische Sicherheit zu stabilisieren, fortsetzen, und ich sage noch einmal: Diese militärische Sicherheit haben wir, und wir werden dafür sorgen, daß wir sie auch behalten.
    Wir werden zum anderen dafür sorgen, daß durch Maßnahmen der Rüstungskontrolle und Abrüstung immer wieder versucht wird, die berechtigten Sicherheitsinteressen durch politische Übereinstimmung zwischen den beiden Bündnissen zu wahren. Hier brauchen wir Ergebnisse, hier stehen wir am Anfang, hier sollten Wir alle uns hartnäckig darum bemühen, mehr zustande zu bringen, weil das Hinauszögern dieser Verhandlungen dieser Politik schaden kann.
    Ich möchte Sie am Schluß auffordern, meine Damen und Herren der Opposition: hören Sie auf mit der Diffamierung der sozialdemokratischen Politiker, denen es entscheidend mit zu verdanken ist, daß die Lage in Europa sich so stabilisieren konnte, daß wir heute zu den sichersten Regionen der Welt gehören.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich nenne unseren Bundeskanzler Helmut Schmidt, den Parteivorsitzenden Willy Brandt und den Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner.

    (Zurufe von der CDU/CSU) Ich finde es geradezu einen Skandal,


    (Seiters [CDU/CSU] : Wie Wehner sich äußert! — Zurufe von der CDU/CSU: Wie die miteinander umgehen!)

    in welcher Weise Sie mit diesen Herren umgehen, die ihre ganze Kraft dafür eingesetzt haben, Europa zur sicheren Region zu entwickeln, und die sich darum sorgen, daß durch politisches Abenteurertum — Einkreisung über China, nationale Alleinträgerschaft in der Nuklearwaffenpolitik und andere derartige politische Vorschläge — die Sicherheit verlorengeht und in der Zukunft keine Chance besteht, sie auch durch Maßnahmen der Rüstungskontrolle und Abrüstung zu stabilisieren.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD)