Rede:
ID0806821100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 45
    1. Sie: 3
    2. nicht: 3
    3. Herr: 2
    4. noch: 2
    5. einmal: 2
    6. und: 2
    7. das: 2
    8. Bundesminister,: 1
    9. gestatten: 1
    10. einen: 1
    11. Moment.Meine: 1
    12. Damen: 1
    13. Herren,: 1
    14. seien: 1
    15. so: 1
    16. freundlich: 1
    17. nehmen: 1
    18. Platz.: 1
    19. Der: 1
    20. Bundesminister: 1
    21. Maihofer: 1
    22. kann: 1
    23. sich: 1
    24. gegen: 1
    25. Ihr: 1
    26. Stimmengewirr: 1
    27. durchsetzen.: 1
    28. Ich: 1
    29. glaube,: 1
    30. ist: 1
    31. bei: 1
    32. diesem: 1
    33. Thema: 1
    34. einfach: 1
    35. angängig.Wenn: 1
    36. Haus: 1
    37. bereit: 1
    38. ist,: 1
    39. hier: 1
    40. zuzuhören,: 1
    41. muß: 1
    42. ich: 1
    43. die: 1
    44. Sitzung: 1
    45. unterbrechen.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/68 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 68. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 25. Januar 1978 Inhalt: Abwicklung der Tagesordnung . . . . . 5263 A Pairing-Vereinbarungen 5263 C Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1978 (Haushaltsgesetz 1978) — Drucksachen 8/950, 8/1285 — Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen — Drucksache 8/1368 — in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof — Drucksache 8/1377 — in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld — Drucksache 8/1383 — in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung — Drucksache 8/1387 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zur Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 1977 bis 1981 — Drucksachen 8/951, 8/1286, 8/1421 — Haase (Kassel) CDU/CSU 5264 A Grobecker SPD 5267 B Gärtner FDP 5269 C Carstens (Emstek) CDU/CSU 5273 D Westphal SPD 5278 A Frau Matthäus-Maier FDP 5282 A Dr. Apel, Bundesminister BMF . . . . 5284 C Augstein SPD 5289 C Wohlrabe CDU/CSU . . . . . 5291 B, 5293 C Dr. Dübber SPD 5293 A Hoppe FDP 5294 C Frau Pieser CDU/CSU . . . . . . 5295 B Augstein SPD 5298 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 68. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Januar 1978 Präsident Carstens 5274 C Vizepräsident Stücklen 5293 A Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 8/1370 — Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 5300 A Simpfendörfer SPD 5303 D Paintner FDP 5306 D Ertl, Bundesminister BML . . . . . . 5308 D Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksache 8/1369 — Dr. Waigel CDU/CSU . . . . . . . . 5311 D Dr. Sperling SPD 5315 C Dr. Biedenkopf CDU/CSU . . . . . . 5318 B Dr. Ehmke SPD 5326 A Dr. Haussmann FDP 5333 B Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 5335 B Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr — Drucksachen 8/1372, 8/1424 — Schröder (Lüneburg) CDU/CSU 5344 B Müller (Nordenham) SPD 5346 C Ollesch FDP 5348 C Gscheidle, Bundesminister BMV/BMP . 5350 B Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 8/1373 — . . . . . . 5351 D Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksache 8/1366 — in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung — Drucksache 8/1384 — in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Verteidigung — Drucksache 8/1386 — Dr. Riedl (München) CDU/CSU . . . . 5352 A Liedtke SPD 5356 A Dr. Wendig FDP 5359 D Spranger CDU/CSU 5362 C Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 5366 A Walther SPD 5371 B Metz CDU/CSU 5371 D Namentliche Abstimmung . . . 5371 D, 5373 A Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz — Drucksache 8/1367 — Dr. Friedmann CDU/CSU 5374 D Dr. Emmerlich SPD . . . . . . . . 5377 B Kleinert FDP 5379 B Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . 5383 B Dürr SPD 5385 B Dr. Vogel, Bundesminister BMJ 5386 C Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 8/1385 — 5392 C Nächste Sitzung 5392 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 5393* A Deutscher Bundestag -- 8. Wahlperiode — 68. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Januar 1978 5263 68. Sitzung Bonn, den 25. Januar 1978 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Dr. Bayerl * 25. 1. Dr. Dollinger 25. 1. Dr. Fuchs * 25. 1. Jung * 25. 1. Dr. Kraske 27. 1. Dr. Kreile 27. 1. Frau Krone-Appuhn 27. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Lampersbach 26. 1. Luster * 25. 1. Dr. Mende ** 25. 1. Dr. Müller ** 25. 1. Dr. Müller-Hermann * 25. 1. Offergeld 27. 1. Reddemann ** 25. 1. Scheffler ** 25. 1. Schmidt (München) * 25. 1. Dr. Schwencke (Nienburg) *' 25. 1. Seefeld * 25. 1. Dr. Starke (Franken) * 25. 1. Dr. Todenhöfer 24. 2. Dr. Vohrer ** 25. 1. Baron von Wrangel 27. 1.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Werner Maihofer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Es ist nicht so, daß wir von seiten der Koalition die Ausgestaltung der repressiven Regelungen des Strafgesetzbuchs oder der prozessualen Regelungen unseres Strafverfahrens kein Gewicht zumessen würden. Aber gewichtiger sind nach unserer Einschätzung für den tatsächlichen Zuwachs an innerer Sicherheit auch und gerade bei der Terrorismusbekämpfung die technische und personelle Leistungsfähigkeit der polizeilichen Kräfte und die Wirksamkeit der präventiven Maßnahmen der Gefahrenabwehr in Legislative und Exekutive.
    Das ist der entscheidende Unterschied, den ich aus allen Ihren Reden immer wieder herausspüre: daß wir im Unterschied zur Opposition den Schwerpunkt wirksamer Vorschläge zur Verstärkung der inneren Sicherheit auch im Bereich der Terrorismusbekämpfung in diesem zweiten Bereich der polizeilichen Kräfte und in dem dritten Bereich der präventiven Maßnahmen sehen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Aber dann müßten Sie endlich mal ein Polizeirecht vorlegen!)

    — Das tun wir ja. — Daß wir nach dieser Grundüberzeugung handeln, können Sie im Vergleich der
    zahlenmäßigen Entwicklung in den vergangenen
    Jahren und der nun gemachten Vorschläge für den Ausbau unserer Sicherheitsorgane auch in den nächsten Jahren bis zum Ende der Legislaturperiode feststellen.
    Die sozialliberale Koalition hat sich seit 1969 mit politischer Konsequenz auf diesem Felde der Polizei und der Prävention in einer Weise engagiert, die weit über alles 'hinausgeht, was jemals vorher von einer der voraufgegangenen Regierungen unternommen worden ist.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Es müßte Ihnen als Opposition, wenn auch Sie dies für eine wichtige Sache halten, eigentlich ein leichtes sein, dem Ausbauprogramm der Bundesregierung, das den Sicherheitsbehörden des Bundes allein einen Zuwachs von 4 798 Kräften in den kommenden Jahren bringen wird, nicht nur zuzustimmen, sondern auch die dahinterstehende Ausbaukonzeption mitzutragen: die Verstärkung des Informationssystems bis zu den modernsten Methoden der Informationsübermittlung — wie das in Erprobung befindliche Rundsendenetz —, ebenso wie die Verstärkung — —

    (Schwarz [CDU/CSU] : Dagegen hat sich keiner gewehrt!)

    — Na schön! Warum lassen Sie mich dann nicht sagen, wieso wir dem so große Bedeutung zumessen!

    (Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Dann können Sie doch nicht so tun, als ob wir dagegen gewesen wären!)

    Ebenso wie es Ihnen ein leichtes sein müßte, die in unserer Ausbaukonzeption vorgesehene Verstärkung der Kriminaltechnik und des Ermittlungsapparats mitzutragen.
    Hier liegen für unseren Verantwortungsbereich die entscheidenden Möglichkeiten zur Verstärkung der inneren Sicherheit in unserem Land, sowohl bei der Bekämpfung der internationalen Kriminalität, wie im besonderen des internationalen Terrorismus.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Wenn dies so ist und wenn wir eben hier — das kann ich auf Punkt und Komma belegen — das Alleräußerste, was haushaltsmäßig überhaupt zu bewegen war, seit Jahr und Tag getan haben, dann können Sie diese sozialliberale Koalition in Sicherheitsfragen nicht so heruntermachen, wie dies in den letzten Tagen immer wieder geschehen ist.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Das gilt für das Bundeskriminalamt und hat uns ja auch durchschlagende Erfolge gebracht; denn wir suchen, um nur eine Zahl zu nennen, heute nicht mehr nach 90 000 Personen mit Haftbefehl, sondern drei Jahre danach nurmehr nach etwa 40 000 Personen. Das bedeutet die Konzentration der Bekämpfung der Kriminalität auf die Hälfte der Personen. Dies war möglich nur mit dem modernen Informationssystem, der modernen Kriminaltechnik, die wir im Bundeskriminalamt aufgebaut haben.
    Das gleiche gilt, um nur eine einzige weitere Zahl zu nennen, auch für den Bundesgrenzschutz und den dort gesetzten Schwerpunkt der Grenzfahndung.



    Bundesminister Dr. Dr. h. c. Maihofer
    Hier können wir mit ebensolcher Befriedigung feststellen, daß schon heute weit über 50 % aller Fahndungsaufgriffe in der Bundesrepublik Deutschland überhaupt durch diesen in den letzten Jahren technisch und personell mehrfach verstärkten Grenzschutzeinzeldienst erfolgen. Auch diese so erfolgreichen Anstrengungen werden wir, wie Sie wissen, nach den Ausbauplanungen in den kommenden Jahren noch weiter verstärken.
    So sieht — ich sage es nochmals mit den gleichen Worten — für uns tatsächlicher Sicherheitszuwachs auf dem Felde der inneren Sicherheit aus.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Bundesminister, gestatten Sie noch einmal einen Moment.
Meine Damen und Herren, seien Sie noch einmal so freundlich und nehmen Sie Platz. Der Herr Bundesminister Maihofer kann sich gegen Ihr Stimmengewirr nicht durchsetzen. Ich glaube, das ist bei diesem Thema einfach nicht angängig.(Beifall)

Wenn das Haus nicht bereit ist, hier zuzuhören, muß ich die Sitzung unterbrechen.

(Erneuter Beifall — Wehner [SPD]: Sehr gut! Das illustriert innere Sicherheit!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Werner Maihofer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Ebenso steht es beim zweiten Schwerpunkt unserer Politik auf dem Gebiet der inneren Sicherheit, nämlich • bei der weiteren Verstärkung der präventiven Maßnahmen. Sie wissen, die Änderungsvorschläge zum Versammlungsrecht sind im Bundestagsausschuß abgestimmt. Sie wissen, die Vorschläge zum Waffenrecht sind in der Endberatung mit all den erforderlichen Formulierungshilfen, auch zum Kriegswaffenrecht.
    Sie wissen ebenso, daß wir bei der Bankensicherung durch eine Selbstverpflichtung der Banken die unverzügliche Durchführung der noch ausstehenden Sicherheitsmaßnahmen entweder schon erreicht oder doch eingeleitet haben, durch Herabsetzung der Geldbeträge, durch Einbau von Zeitverzögerungseinrichtungen, durch Anbringung von Raumüberwachungsanlagen. Herr Kollege Liedtke hat zu Recht darauf hingewiesen, daß wir hier im Bankenbereich präventive Maßnahmen, und zwar ohne gesetzliche Vorgaben, in wenigen Monaten durchgesetzt haben, die einen ganz entscheidenden Zuwachs an innerer Sicherheit bringen werden.
    So geht es weiter mit dem Meldegesetz, das in der kommenden Woche im Kabinett beraten werden wird. Auch dieses wird nicht nur einen Zuwachs an Rechtssicherheit bringen, sondern auch an Sicherheit, durch Einführung von Landesadreßregistern, die endlich eine Fahndung auch nach Feierabend und am Wochenende möglich machen, was mit unserem heutigen, schwerfälligen Karteisystem überhaupt nicht möglich ist.

    (Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Wer hat denn dagegen Bedenken gehabt? Wir doch nicht! Unsere Gesetzentwürfe liegen seit acht Monaten auf dem Tisch!)

    Aber doch nicht dazu! Auf alle diese und andere Felder der Prävention richtet sich unsere Aktivität, wie ich hoffe: unsere gemeinsame Aktivität.

    (Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Sicher!) Die Hoffnung habe ich nach wie vor.

    Dies alles wird einen tatsächlichen Zuwachs an innerer Sicherheit bringen, der um ein Vielfaches jede bisher irgendwo erwogene gesetzgeberische Maßnahme im Bereich des Strafrechts oder des Strafverfahrensrechts übersteigt.

    (Zuruf des Abg. Dr. Eyrich [CDU/CSU])

    So wichtig auch diese gesetzgeberischen Beratungen von uns genommen werden, der entscheidende Zuwachs an tatsächlicher Sicherheit ergibt sich in den von mir herausgehobenen Bereichen der Polizei
    und der Prävention. Dies ist unsere Antwort auf die Herausforderung auch des Terrorismus.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Und nun — es tut mir leid, ich kann es nicht unterschlagen — in gebotener Kürze zu den Herren Kollegen Spranger und Riedl, wenigstens zu den wesentlichsten Fragen, die sie aufgegriffen haben und die noch ohne Antwort geblieben sind.

    (Dr. Kohl [CDU/CSU] : Herr Bundesminister, bitte vor allem die Frage beantworten!)

    — Das werde ich tun.
    Zu dem von Herrn Spranger erhobenen Vorwurf der Planlosigkeit kann ich mir angesichts der stetigen Ausbauplanung, von der ich Ihnen hier einige Beispiele vorgeführt habe, jedes weitere Wort ersparen. Auch zur angeblichen Handlungsunfähigkeit dieser Regierung auf dem Felde der inneren Sicherheit genügt die Feststellung: Der BGS war weder quantitativ noch qualitativ jemals so stark wie heute; das Bundesamt für Verfassungsschutz weist in der Spionagebekämpfung Jahr für Jahr größere Erfolge auf; zum BKA brauche ich nach dem vorher Gesagten kein Wort mehr zu verlieren. Wie man angesichts dieser Tatsachen von Handlungsunfähigkeit der Regierung auf dem Felde der inneren Sicherheit reden kann, ist mir völlig unerfindlich.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Nun zu der Frage, die Sie gestellt haben: Ich habe in der Tat seinerzeit, in der Regierungserklärung vom 16. März 1977, wie Sie richtig zitiert haben, festgestellt, daß es für meinen Verantwortungsbereich nur diesen einen damals behandelten und keinen anderen Lauschangriff gegeben hat. Dies ist damals meine Antwort gewesen, und dies ist heute meine Antwort. Ich habe keinen Grund, jene Antwort zu berichtigen. Mein damaliger Wissensstand war genau dieser, den ich seinerzeit in der Regierungserklärung vorgetragen habe.