Plenarprotokoll 8/64
Deutscher Bundestag
Stenographischer Bericht
64. Sitzung
Bonn, Mittwoch, den 18. Januar 1978
Inhalt:
Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 4935 A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . . 4935 B Fragestunde
— Drucksache 8/1417 vom 13. 01. 1978 —
Rückgang der Eheschließungen seit Inkrafttreten des neuen Ehescheidungsrechts
MdlAnfr A50 13.01.78 Drs 08/1417 Spranger CDU/CSU
Antw PStSekr Dr. de With BMJ 4937 A, B, C, D,
4938 A, B, C, D, 4939 A, B
ZusFr Spranger CDU/CSU 4937 A, B
ZusFr Dr. Weber (Köln) SPD 4937 C
ZusFr Dr. Wittmann (München) CDU/CSU 4937 D
ZusFr Dr. Emmerlich SPD 4938 A
ZusFr Ey CDU/CSU 4938 A
ZusFr Frau Dr. Wex CDU/CSU 4938 B
ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 4938 C
ZusFr Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . 4938 C
ZusFr Broll CDU/CSU 4938 D
ZusFr Frau Will-Feld CDU/CSU . . . 4938 D
ZusFr Frau Traupe SPD 4939 A
Beteiligung der Frauen an Maßnahmen der Arbeitsämter zur Umschulung und Fortbildung; Umschulung in sogenannte typische Männerberufe
MdlAnfr Al 13.01.78 Drs 08/1417 Frau Dr. Lepsius SPD
MdlAnfr A2 13.01.78 Drs 08/1417 Frau Dr. Lepsius SPD
Antw StSekr Frau Fuchs BMA . . . . 4939 B, D, 4940 A, B, C, D, 4941 A, B, C, D,
4942 A, C, D, 4943 B, C, D
ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD . . 4939 D, 4940 A,
4942 C
ZusFr Frau Hürland CDU/CSU . 4940 B, 4942 D
ZusFr Frau Steinhauer SPD 4940 C
ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . 4940 D, 4943 C
ZusFr Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . . 4941 A,
4943 A
ZusFr Frau Dr. Wex CDU/CSU . . . . . 4941 B
ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU 4941 B, 4943 B
ZusFr Kuhlwein SPD . . . . . . . . 4941 C
ZusFr Frau Verhülsdonk CDU/CSU . . 4941 D
ZusFr Stahl (Kempen) SPD 4941 D
ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . . 4943 D
II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Januar 1978
Zusammenhang zwischen der überproportionalen Frauenarbeitslosigkeit und der Konzentration von Frauen auf wenige Berufs- und Tätigkeitsbereiche
MdlAnfr A3 13.01.78 Drs 08/1417 Frau Traupe SPD
Antw StSekr Frau Fuchs BMA . 4944 A, B, C, D,
4945 A, B, C, D, 4946 A, B
ZusFr Frau Traupe SPD . . . . . . 4944 A, B ZusFr Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . . 4944 C ZusFr Frau Will-Feld CDU/CSU . . 4945 A
ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 4945 A
ZusFr Frau Dr. Wex CDU/CSU 4945 B
ZusFr Frau Steinhauer SPD 4945 C
ZusFr Roth SPD 4945 D
ZusFr Frau Pack CDU/CSU 4945 D
ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 4946 B
Geschlechtsneutrale Erfassung der bei der Bundesanstalt für Arbeit registrierten offenen Stellen und Stellenangebote durch die Arbeitgeber
MdlAnfr A4 13.01.78 Drs 08/1417 Frau Steinhauer SPD
MdlAnfr A5 13.01.78 Drs 08/1417 Frau Steinhauer SPD
Antw StSekr Frau Fuchs BMA . . . . 4946 B, C,
4947 A, B, C, D, 4948 A, B
ZusFr Frau Steinhauer SPD . 4946 D, 4947 A, B
ZusFr Frau Hürland CDU/CSU . . . . . 4947 B
ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 4947 C
ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU . . . 4947 C
ZusFr Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . 4947 D
ZusFr Frau Karwatzki CDU/CSU . . . 4948 A
ZusFr Kuhlwein SPD . . . . . . . 4948 B
Nutzung von Mitteln aus dem europäischen Sozialfonds zur Entzerrung des geschlechterspezifisch geteilten Arbeitsmarktes
MdlAnfr A6 13.01.78 Drs 08/1417 Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD
Antw StSekr Frau Fuchs BMA . . . . 4948 C, D,
4949 A, B
ZusFr Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . 4948 C, D ZusFr Frau Will-Feld CDU/CSU . . . . . 4949 A ZusFr Frau Dr. Wex CDU/CSU . . . . . 4949 A
Erhöhung des Angebots von Teilzeitarbeitsplätzen für Frauen
MdlAnfr A7 13.01.78 Drs 08/1417 Frau Dr. Hartenstein SPD
MdlAnfr A8 13.01.78 Drs 08/1417 Frau Dr. Hartenstein SPD
Antw StSekr Frau Fuchs BMA . . . . . 4949 B, 4950 A, B, C, D, 4951 A, B, C, D,
4952 A, B, C, D
ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 4949 B, D,
4950 A, B
ZusFr Frau Hürland CDU/CSU . . . . 4950 C, D
ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 4950 D
ZusFr Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . 4951 A
ZusFr Ey CDU/CSU 4951 B
ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . . 4951 B
ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 4951 C
ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 4951 D
ZusFr Frau Karwatzki CDU/CSU . . . 4952 A
ZusFr Frau Dr. Wilms CDU/CSU . . . 4952 A
ZusFr Frau Dr. Wex CDU/CSU 4952 B
ZusFr Frau Geier CDU/CSU 4952 C
ZusFr Frau Steinhauer SPD 4952 D
Gewährung von Lohnkostenzuschüssen an
Firmen bei Einstellung arbeitsloser Frauen
MdlAnfr A9 13.01.78 Drs 08/1417 Frau Eilers (Bielefeld) SPD
Antw StSekr Frau Fuchs BMA 4953 A
Gewährung von Eingliederungshilfen an Klein- und Mittelbetriebe bei Einstellung von Frauen in sogenannte typische Männerberufe
MdlAnfr A12 13.01.78 Drs 08/1417 Jahn (Marburg) SPD
MdlAnfr A13 13.01.78 Drs 08/1417 Jahn (Marburg) SPD
Antw StSekr Frau Fuchs BMA . 4953 B, C, D,
4954 A, B, C
ZusFr Jahn (Marburg) SPD . 4953 C, D, 4954 A
ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 4954 A
ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . . 4954 B
ZusFr Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . 4954 C
Nächste Sitzung 4954 D
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 4955* A Anlage 2
Höhe der Ausgaben bzw. der Einnahmeverluste bei Gesetzen nach dem 1. 1. 1970 durch Beschlüsse des Vermittlungsausschusses sowie Auswirkung auf die Kommunen
SchrAnfr B39 04.11.77 Drs 08/1125 Dr. Schmitt-Vockenhausen SPD
ErgSchrAntw PStSekr Haehser BMF . . . 4955* C Anlage 3
Förderung des Landarbeiterwohnungsbaus nach Einbeziehung in die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes"
MdlAnfr A2 09.12.77 Drs 08/1317 Horstmeier CDU/CSU
SchrAntw PStSekr Gallus BML
auf ZusFr Ey CDU/CSU 4958* A
Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Januar 1978 4935
64. Sitzung
Bonn, den 18. Januar 1978
Beginn: 13.00 Uhr
Berichtigung
61. Sitzung, Seite 4740* B: In der dritten Zeile des vorletzten Absatzes ist zwischen den Worten „Haushaltsmittel" und „im Zusammenhang" das Wort „nicht" einzufügen.
Anlagen zum Stenographischen Bericht
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich
Adams * 20. 1.
Dr. van Aerssen * 20. 1.
Dr. Aigner * 20. 1.
Alber * 20. 1.
Dr. Bangemann * 20. 1.
Dr. Bayerl * 20. 1.
Blumenfeld * 20. 1.
Böhm (Melsungen) 18. 1.
Buschfort 18. 1.
Damm *** 18. 1.
Dr. Dregger 18. 1.
Fellermaier * 20. 1.
Flämig * 20. 1.
Dr. Früh * 20. 1.
Dr. Fuchs * 20. 1.
Haase (Fürth) * 20. 1.
Höpfinger 20. 1.
Hoffmann (Saarbrücken) * 18. 1.
Dr. Jahn (Braunschweig) * 20. 1.
Jung 20. 1.
Dr. Klepsch * 20. 1.
Klinker * 20. 1.
Frau Krone-Appuhn 27. 1.
Lange * 20. 1.
Lemp * 20. 1.
Lenzer ** 18. 1.
Lücker * 20. 1.
Luster * 20. 1.
Müller (Mülheim) * 20. 1.
Müller (Wadern) * 20. 1.
Dr. Müller-Hermann * 20. 1.
* für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments
** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
*** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich
Offergeld 18. 1.
Scheffler ** 18. 1.
Schlaga 19. 1.
Schmidt (München) * 20. 1.
Schreiber * 20. 1.
Dr. Schwencke (Nienburg) ** 18. 1.
Dr. Schwörer * 20. 1.
Seefeld * 20. 1.
Sieglerschmidt * 20. 1.
Dr. Starke (Franken) * 20. 1.
Frau Dr. Walz * 20. 1.
Dr. Warnke 20. 1.
Wawrzik * 20. 1.
Baron von Wrangel 20. 1.
Würtz * 20. 1.
Zeyer * 20. 1.
Zywietz * 20. 1.
Anlage 2
Ergänzende Antwort
des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) (Drucksache 8/1125 Frage B 39 56. Sitzung, Seite 4364*, Anlage 31) :
Die abschließenden Untersuchungen haben ergeben, daß der Vermittlungsausschuß seit 1970 zu 14 Gesetzentwürfen Beschlüsse mit finanziellen Auswirkungen für die Kommunen gefaßt hat. Eine Zusammenstellung dieser Gesetze ist beigefügt.
Die Beschlüsse des Vermittlungsausschusses haben sowohl zu finanziellen Belastungen als auch zu Entlastungen der Kommunen geführt.
In einigen Fällen war der Vermittlungsausschuß mit kommunalen Belangen befaßt, ohne daß sich dies finanziell auf die Kommunen ausgewirkt hat. Diese Gesetze sind in der Anlage nicht aufgeführt.
Beschlüsse des Vermittlungsausschusses
mit finanziellen Auswirkungen auf die Kommunen
Lfd. Titel des BGBl. Beschlüsse des Vermittlungsausschusses Finanzielle Auswirkungen
Nr. Gesetzentwurfs Seite für die Kommunen
in Millionen DM
Belastung + / Entlastung -
1 2 3 4 5
1 Gemeindeverkehrs- 239 a) Parallelförderung nach Gesetz Ge- Entlastungen
finanzierungsgesetz meinschaftsaufgabe „Verbesserung (nicht quantifizierbar)
vom 18. März 1971 der regionalen Wirtschaftsstruktur"
b) Mögliche Doppelförderung nach dem Entlastungen
Eisenbahnkreuzungsgesetz (nicht quantifizierbar)
c) Förderung von Gehwegen in Orts- Entlastungen
durchfahrten außerhalb der Bagatell- (nicht quantifizierbar)
grenze
4956* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Januar 1978
Lfd. Titel des BGBl. Beschlüsse des Vermittlungsausschusses Finanzielle Auswirkungen
Nr. Gesetzentwurfs Seite für die Kommunen
in Millionen DM
Belastung + / Entlastung —
1 2 3 4 5
d) Vereinfachter Verwendungsnachweis Entlastungen
(nicht quantifizierbar)
e) Zweckbindung des Aufkommens aus —100 Millionen DM
der Erhöhung der Mineralölsteuer um (Mehreinnahmen ab 1970,
1 Pf/1 durch Art. 4 Nr. 3 des Straßenbaufinanzierungsgesetzes jährlich steigend)
2 Gesetz zur wirt- 1009 Mehrere Maßnahmen, im wesentlichen — 200 Millionen DM
schaftlichen Siche- Herausnahme bestimmter Leistungen (jährliche finanzielle Ent-
rung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze aus der öffentlichen Förderung und Einbeziehung in den Pflegesatz sowie stärkere finanzielle Beteiligung des Bundes lastung, vor allem wegen der Abwälzung der Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten auf den Pflegesatz
vom 29. Juni 1972 sowie Erhöhung der Bundesfinanzhilfen)
3 Gesetz über den 853 Verkürzung der Ausbildungszeit von 3 Entlastung der Gemeinden
Beruf des Diät- auf 2 Jahre nicht bekannt
assistenten vom 17. September 1973 (Gesamtentlastung aller Träger von Lehranstalten
rd. 1,2 Millionen DM jähr-
lich)
4 Steueränderungs- 676 Stabilitätsabgabe — 536 Millionen DM
Besetz 1973 a) Konstruktion als Zuschlag zur Ein- (Mehreinnahmen, geschätzt
vom 26. Juni 1973 kommen- und Körperschaftsteuer für das Entstehungsjahr
1973)
b) Stillegung nach den Vorschriften des
Stabilitätsgesetzes auf Sonderkonten
von Bund und Ländern
5 Zweites Bundes- 1569 Eingangsamt A 10 für gehobenen techni- +1 Million DM
besoldungserhöhungsgesetz schen Dienst mit Fachhochschulausbil- dung (geschätzte jährliche Mehrausgaben)
vom 5. November
1973
6 Drittes Gesetz zur 777 a) Dynamisierung des Pflegegeldes für Belastungen der Landkreise
Änderung des Bun- Schwerbehinderte und kreisfreien Städte nicht
dessozialhilfe- b) Erhöhung des Taschengeldes um bekannt, nur für örtliche und
gesetzes vom 25 v. H. des Einkommens, höchstens überörtliche Träger insge-
25. März 1974 20 v. H. des Regelsatzes eines Haushaitsvorstandes bei anstaltsmäßig gewährtem Lebensunterhalt samt
zu a) 16 Millionen DM in 1975 mit jährlicher
Steigerung um 10 v. H.
zu b) 22 Millionen DM in
1975 mit jährlichen
erheblichen Steigerungen
Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Januar 1978 495T
Lfd. Titel des BGBl. Gesetzentwurfs Finanzielle Auswirkungen
Nr. Seite Beschlüsse des Vermittlungsausschusses für die Kommunen
in Millionen DM
Belastung + / Entlastung —
1 2 3 4 5
Einkommensteuerreformgesetz 1769 a) Abzug der Vorsorgeaufwendungen +518 Millionen DM (Mindereinnahmen im Entstehungsjahr 1975)
vom 5. August 1974 nicht von der Steuer, sondern von der Bemessungsgrundlage
b) Einführung eines Ausbildungsfreibetrages +89 Millionen DM (Mindereinnahmen im Entstehungsjahr 1977)
c) Anhebung des Freibetrages für + 1 Million DM
Altenheimbewohner auf 1 200 DM (Mindereinnahmen im Entstehungsjahr 1975)
8 Gesetz zur Anderung des Gerichtskostengesetzes 2189 Anhebung der Gebühren in der Tabelle zum Gerichtskostengesetz + (geringe Mehrbelastung, nicht quantifizierbar)
vom 20. August 1975 •
9 Haushaltsstrukturgesetz vom 3091 Übernahme des Kindergeldes für die —520 Millionen DM (jährliche Entlastung)
Kinder aller öffentlichen Bediensteten
18. Dezember 1975 - auf den Bund ab 1. Januar 1977
10 Gesetz zur Anderung des Bundesbaugesetzes vom 2221 Fortfall des Planungswertausgleichs Trotz Durchführung von Planspielen — KostenausWirkungen nicht zu ermitteln
18. August 1976
11 Bundesdatenschutzgesetz vom 201 Mehrere Maßnahmen, im wesentlichen Entlastung der Kommunen nicht bekannt
das Hinausschieben des Inkrafttretens
27. Januar 1977 vom 1. Juli 1977 auf den 1. Januar 1978
12 Krankenversicherungs-Kostendämpfungsgesetz 1069 Mehrere Maßnahmen, für die Kommunen bedeutsam die Abkopplung des geringe Entlastung der Kommunen, Höhe nicht bekannt
Krankenhausbereichs (Eigenbeteiligung
vom 27. Juni 1977 der Krankenhausträger an Investitionen)
13 Sechstes Bundesbesoldungserhöhungsgesetz 2117 a) Nivellierung und Senkung der Anwärterbezüge für nach dem 30. September 1977 eingestellte Anwärter Jährliche Mehrausgaben
zu a) . +4 Millionen DM
vom 15. November unterbleibt
1977 b) Aufhebung der Beschränkung des zu b) +0,2 Millionen DM
Urlaubsgeldes an Beamte ab B 3
14 Gesetz zur Steuerentlastung und 1965 a) Befristung der Gewährung eines Ausbildungsplatz-Abzugsbetrags bis zu a) und b): Belastungen der Kommu-
Investitionsförderung vom 31. Dezember 1985 nen noch nicht zu übersehen
4. November 1977 b) Ausdehnung des AusbildungsplatzAbzugsbetrags auf andere Zuwendungen aus öffentlichen Mitteln
c) Einführung eines Tarifausgleichsbetraps von 510/1 020 DM und eines um zu c) +767 Millionen DM (Mindereinnahmen)
300/600 DM erhöhte Grundfreibetrages
4958* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 64. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Januar 1978
Anlage 3
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Ey (CDU/CSU) auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Horstmeier (CDU/ CSU) (Drucksache 8/1317 Frage A 2, 62. Sitzung, Seite 4781 C) :
Ihre Zusatzfrage
Herr Staatssekretär, halten Sie die Einbeziehung der Mitarbeiter von landwirtschaftlichen Lohnunternehmern in den Kreis der Begünstigten des Landarbeiterwohnungsbaus für möglich, und liegt es in Ihrer Absicht, dies möglich zu machen?
beantworte ich wie folgt:
Nach Nr. 3.1 der Grundsätze für die Förderung von Landarbeiterwohnungen (BT-Drucksache 8/488 S. 87) können nur solche Arbeitnehmer diese Förderung in Anspruch nehmen, die ihre Tätigkeit in einem Betrieb ausüben, der gem. § 13 Einkommensteuergesetz der Land- und Forstwirtschaft zugerechnet wird.
Landwirtschaftliche Lohnunternehmen sind nach dem Einkommensteuerrecht nicht der Land- und Forstwirtschaft zuzurechnen. Sie sind gewerbliche Betriebe.
. Diese Abgrenzung ist gerechtfertigt, weil gewerbliche Betriebe in aller Regel wirtschaftlich stärker sind als landwirtschaftliche Betriebe. Grundlage für die Übernahme der Abgrenzung in die Grundsätze für die Förderung des Landarbeiterwohnungsbaus ist die Überlegung, daß Arbeitnehmer in Gewerbebetrieben in der Regel höhere Löhne erhalten als Landarbeiter. Bei ihnen ist eine Abwanderung in einen anderen Wirtschaftszweig wegen anderweitiger besserer Bezahlung daher weniger zu befürchten.
Ich halte es daher nicht für richtig, von der die Anwendung der Förderungsgrundsätze sehr erleichternden klaren Abgrenzung abzugehen. Außerdem läge eine Entscheidung darüber nicht in meinen Händen, sondern wäre Sache des Planungsausschusses nach dem Gesetz über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" .