Rede:
ID0805802700

insert_comment

Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 8058

  • date_rangeDatum: 24. November 1977

  • access_timeStartuhrzeit der Sitzung: 09:01 Uhr

  • av_timerEnduhrzeit der Sitzung: 20:35 Uhr

  • fingerprintRedner ID: Nicht erkannt

  • perm_identityRednertyp: Präsident

  • short_textOriginal String: Präsident Carstens: info_outline

  • record_voice_overUnterbrechungen/Zurufe: 0

  • subjectLänge: 9 Wörter
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Herr: 1
    2. Abgeordneter,: 1
    3. gestatten: 1
    4. Sie: 1
    5. eine: 1
    6. Zwischenfrage: 1
    7. des: 1
    8. Abgeordneten: 1
    9. Wolfram?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/58 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 58. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 24. November 1977 Inhalt: Wahl des Abg. Dr. Möller zum stellvertretenden Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß 4411 A Ersetzung des Abg. Dr. Kohl durch Abg Amrehn als stellvertretendes Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 4411 A Bestellung des Abg. Pfennig als ordentliches Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 4411 B Wahl des Abg. Windelen zum ordentlichen Mitglied im Verwaltungsrat der Deutschen Bundespost 4411 B Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Waffenschmidt, Rawe, Dr. Schneider, Dr. Dregger, Braun, Schwarz, Sick, Hauser (Krefeld), Dr. Möller, Dr. Wallmann, Dr. Waigel, Dr. Jahn (Münster), Frau Dr. Neumeister, Spranger, Vogel (Ennepetal), Dr. Dollinger, Dr. Häfele, Franke, Dr. Zeitel, Dr. Warnke, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Hoffacker, Dr. Köhler (Wolfsburg), Frau Hoffmann (Hoya), Dr. van Aerssen, Dr. Nothhelfer, Krey, Köster, Weber (Heidelberg), Tillmann, Dr. Jobst, Dr. Hüsch, Feinendegen, Vogt (Düren), Burger, Milz, Dr. Sprung, Dr. Hornhues, Helmrich, Dr. Hammans und der Fraktion der CDU/CSU Lage der Städte, Gemeinden und Kreise — Drucksachen 8/244, 8/906 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes (Gemeindefinanzreformänderungsgesetz 1977) — Drucksache 8/923 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Lemmrich, Dr. Jobst, Dr. Waffenschmidt, Dr. Schneider, Dr. Möller, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Waigel, Kiechle, Glos, Spranger, Regenspurger, Biehle, Dr. Riedl (München), Weber (Heidelberg), Hartmann, Dr. Voss, Dr. Wittmann (München), Niegel, Schwarz, Schartz (Trier), Hanz, Dr. George, Neuhaus, Dr. Laufs, Susset, Dr. Jenninger und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes — Drucksache 8/1147 — Dr. Waffenschmidt CDU/CSU . ... . . 4411 D Dr. Schmitt-Vockenhausen SPD . . . . . 4419 A II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 58. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. November 1977 Gattermann FDP 4424 C Dr. Apel, Bundesminister BMF . . . . 4431 A Dr. Schneider CDU/CSU 4438 B Frau Traupe SPD . . . . . . . . . 4441 C Dr. Wendig FDP 4445 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU . . . . . 4448 B Dr. Möller CDU/CSU . . . . . . . . 4450 C Dr. Zeitel CDU/CSU . . . . . . . . 4452 C Titzck, Minister der Landes Schleswig-Holstein 4473 D Dr. Penner SPD 4476 D Schwarz CDU/CSU 4478 C Wimmer (Mönchengladbach) CDU/CSU . . 4480 A Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 4481 A Koschnick, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen 4484 B Lemmrich CDU/CSU 4487 D Ravens, Bundesminister BMBau 4489 B Gaddum, Staatsminister des Landes Rheinland-Pfalz 4492 D Hoffie FDP 4495 B Müntefering SPD 4496 D Braun CDU/CSU 4499 D Frau Dr. Neumeister CDU/CSU 4500 C Glombig SPD 4501 C Spitzmüller FDP 4503 A Frau Pack CDU/CSU 4504 B Egert SPD 4505 B Burger CDU/CSU 4506 C Sick CDU/CSU 4507 C Frau Huber, Bundesminister BMJFG . . 4508 A Dr. van Aerssen CDU/CSU 4508 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesbesoldungsgesetzes — Drucksachen 8/1027, 8/1186 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1236 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/1162 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Besoldungsänderungsgesetzes — Drucksache 8/771 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1236 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/1162 — de Terra CDU/CSU 4511 A Gerstl (Passau) SPD 4512 C Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Verbesserung der Haushaltsstruktur — Drucksache 8/1101 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 8/1163 — Berger (Herne) CDU/CSU 4514 B Liedtke SPD 4515 B Dr. Wendig FDP 4515 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Graduiertenförderungsgesetzes — Drucksachen 8/1026, 8/1171 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1237 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft — Drucksache 8/1192 — Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 4516 C Thüsing SPD 4517 B Dr.-Ing. Laermann FDP . . . . . . . . 4517 D Rohde, Bundesminister BMBW 4519 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Arbeitsplatzschutzgesetzes — Drucksache 8/855 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1175 — Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses — Drucksache 8/1124 — Stahiberg CDU/CSU 4520 B Gerstl (Passau) SPD 4521 B Ludewig FDP 4522 A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 58. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. November 1977 III Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Inkrafttreten der Vorschriften über die Unterbringung in einer sozialtherapeutischen Anstalt — Drucksache 8/792 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/1215 — . . . . . . . . 4523 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Haager Übereinkommen vom 15. November 1965 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil- oder Handelssachen und zu dem Haager Übereinkommen vom 18. März 1970 über die Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- oder Handelssachen — Drucksache 8/217 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/1212 — 4523 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung des Haager Übereinkommens vom 15. November 1965 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil- oder Handelssachen und des Haager Übereinkommens vom 18. März 1970 über die Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- oder Handelssachen — Drucksache 8/218 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/1213 — 4523 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ergänzungsprotokoll vom 15. Juni 1973 zur Änderung des Abkommens vom 23. August 1958 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern sowie seines Schlußprotokolls — Drucksache 8/1042 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 8/1187 — 4524 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Auslandskostengesetzes — Drucksache 8/176 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 8/1160 — 4524 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vorn 24. Juni 1976 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 8/366 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/1161 — 4524 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 31. Oktober 1975 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Volksrepublik China über den Zivilen Luftverkehr — Drucksache 8/1135 — 4524 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 20. September 1976 zum Abkommen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Portugiesischen Republik — Drucksache 8/1136 — 4524 D Beratung der Sammelübersicht 12 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen mit Statistik über die beim Deutschen Bundestag in der Zeit vom 14. Dezember 1976 bis 30. September 1977 eingegangenen Petitionen — Drucksache 8/1112 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 13 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/1113 — 4525 A Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 8/1193 — 4525 A IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 58. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. November 1977 Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zum Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigenes Gelände in Wilhelmshaven, Rüstersieler Groden hier: Veräußerung einer Teilfläche an das Land Niedersachsen — Drucksachen 8/937, 8/1108 — . . . . 4525 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Bekämpfung der Kartoffelringfäule — Drucksachen 8/699, 8/1114 — . . . . . 4525 C Fragestunde — Drucksache 8/1200 vom 18. 11. 1977 — Einführung einer Erlaubnis als Bauträger für die Hersteller von Typen- und Fertighäusern MdlAnfr A46 18.11.77 Drs 08/1200 Hasinger CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi . . . . 4455 B, D ZusFr Hasinger CDU/CSU . . . . . 4455 C, D Notwendigkeit der genehmigten Standorte für Kohlekraftwerke in Ibbenbüren und Bergkamen im Rahmen der Energieversorgung; Baubeginn für die Kohlekraftwerke MdlAnfr A47 18.11.77 Drs 08/1200 Becker (Nienberge) SPD MdlAnfr A48 18.11.77 Drs 08/1200 Becker (Nienberge) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . 4456 A, B, C, D, 4457 A, B, C, D ZusFr Becker (Nienberge) SPD . . . . 4456 B, C ZusFr. Rawe CDU/CSU . . . . 4456 D, 4457 C ZusFr Frau Simonis SPD 4457 A, D ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 4457 A, C Vereinbarung zwischen der Rheinischen Braunkohlenbrikett-Verkauf-GmbH und der staatlichen Braunkohlen-Handelsgesellschaft der DDR über ein ausschließliches Angebot von Braunkohle aus der DDR MdlAnfr A50 18.11.77 Drs 08/1200 Walther SPD MdlAnfr A51 18.11.77 Drs 08/1200 Walther SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . 4458 A, C, D, 4459 A ZusFr Walther SPD . . . . 4458 C, D, 4459 A Entlassungen bei der BBC Mannheim auf Grund zurückgegangener Anträge für den Kraftwerkbau MdlAnfr A103 18.11.77 Drs 08/1200 Wolfram (Recklinghausen) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi . . . . 4459 A, C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD . . 4459 C Steuerpolitische Konsequenzen aus der Gegenüberstellung der Buchführungsgewinne von 6 223 Testbetrieben mit den Durchschnittsatzgewinnen nach Anwendung des § 13 a des Einkommensteuergesetzes MdlAnfr A56 18.11.77 Drs 08/1200 Dr. Spöri SPD Antw PStSekr Gallus BML . 4459 D, 4460 A ZusFr Dr. Spöri SPD . . . . . . . . . 4460 A Schätzung der Steuermindereinnahmen im Subventionsbericht 1976 MdlAnfr A57 18.11.77 Drs 08/1200 Dr. Spöri SPD Antw PStSekr Gallus BML 4460 B, C, D, 4461 A ZusFr Dr. Spöri SPD 4460 C ZusFr Frau Simonis SPD 4460 C ZusFr Oostergetelo SPD 4460 D ZusFr Ey CDU/CSU 4460 D Vorratshaltung an Lebensmitteln MdlAnfr A58 18.11.77 Drs 08/1200 Ey CDU/CSU MdlAnfr A59 18.11.77 Drs 08/1200 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . 4461 A, B, C, D, ZusFr Ey CDU/CSU 4461 B, C ZusFr Stutzer CDU/CSU 4461 D Auswirkungen des Gesetzes zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen MdlAnfr A60 18.11.77 Drs 08/1200 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Buschfort BMA . 4462 A, B, C, D ZusFr Dr. Enders SPD 4462 A, B ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 4462 B ZusFr Stutzer CDU/CSU 4462 C ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 4462 C Anstieg der Einkommen der Ärzte im Vergleich zum Anstieg der Einkommen der Arbeitnehmer MdlAnfr A62 18.11.77 Drs 08/1200 Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 58. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. November 1977 V MdlAnfr A63 18.11.77 Drs 08/1200 Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 4462 D, 4463 B, C, D, 4464 A, B, C, D ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . 4463 B, 4464 A, B ZusFr Jaunich SPD . . . . . . . . 4463 C ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU 4463 C, 4464 C ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . . 4464 B ZusFr Frau Simonis SPD . . . . . . . 4464 D Überstunden der Bediensteten der Bundesanstalt für Arbeit in den Jahren 1974 bis 1977 MdlAnfr A65 18.11.77 Drs 08/1200 Stutzer CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . 4465 A, B, C, D ZusFr Stutzer CDU/CSU . . . . . . 4465 A, B ZusFr Frau Simonis SPD . . . . . . . 4465 D Behebung der in der Enquete über die Lage der Psychiatrie in der Bundesrepublik Deutschland festgestellten Unterversorgung psychisch Kranker und Behinderter MdlAnfr A71 18.11.77 Drs 08/1200 Frau Simonis SPD Antw StSekr Dr. Wolters BMJFG . . . 4466 B, D, 4467 A, B ZusFr Frau Simonis SPD . . . . . . 4466 D ZusFr Stutzer CDU/CSU 4467 A ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 4467 B Interpretierende Rechtsverordnung für die EWG-Verordnungen des neuen Weinrechts MdlAnfr A73 18.11.77 Drs 08/1200 Frau Will-Feld CDU/CSU MdlAnfr A74 18.11.77 Drs 08/1200 Frau Will-Feld CDU/CSU Antw StSekr Dr. Wolters BMJFG . . . 4467 C, D, 4468 A, B, C, D ZusFr Frau Will-Feld CDU/CSU . . . . 4467 D, 4468 A, C, D Kostenlose Verteilung von Zigaretten an Jugendliche in Gaststätten durch Zigarettenfirmen MdlAnfr A75 18.11.77 Drs 08/1200 Frau Krone-Appuhn CDU/CSU Antw StSekr Dr. Wolters BMJFG . . . . 4468 D, 4469 B, C, D, 4470 A ZusFr Frau Krone-Appuhn CDU/CSU . . 4469 B ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 4469 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 4469 D ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . 4469 D Abstimmung des Beginns der Sommerferien mit den Nachbarstaaten zur Verhinderung eines Verkehrschaos MdlAnfr A77 18.11.77 Drs 08/1200 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Wrede BMV 4470 B, C ZusFr Dr. Enders SPD . . . . . . . 4470 C Sonderprogramm für den Lärmschutz an Bundesfernstraßen MdlAnfr A78 18.11.77 Drs 08/1200 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Wrede BMV . 4470 D, 4471 A, B ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU . . 4470D, 4471 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 4471 B Zweibahniger Ausbau von Autobahnen mit Erschließungsfunktion in marktfernen Lagen MdlAnfr A83 18.11.77 Drs 08/1200 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Wrede BMV . 4471 C, D, 4472 A ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU 4471 D, 4472 A Betätigung von Fahrlehrern der Bundeswehr als Fahrlehrer im zivilen Bereich; Erlaß einer Gebührenordnung zum Fahrlehrergesetz MdlAnfr A85 18.11.77 Drs 08/1200 Horstmeier CDU/CSU MdlAnfr A86 18.11.77 Drs 08/1200 Horstmeier CDU/CSU Antw PStSekr Wrede BMV . . . 4472 B, C, D ZusFr Horstmeier CDU/CSU 4472 C ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . 4472 D Ausdehnung des Ausbaustandards für Bundesfernstraßen auf innerörtliche Strecken; Zurückstellung kommunaler Investitionsvorhaben im Tiefbau MdlAnfr A87 18.11.77 Drs 08/1200 Conradi SPD MdlAnfr A88 18.11.77 Drs 08/1200 Conradi SPD Antw PStSekr Wrede BMV . . 4473 A, B, C, D ZusFr Conradi SPD 4473 A, C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 4525 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 4527* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 58. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. November 1977 4411 58. Sitzung Bonn, den 24. November 1977 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 58. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. November 1977 4527* Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams * 24. 11. Dr. Ahrens ** 25. 11. Dr. Aigner * 25. 11. Alber * 25. 11. Amrehn 16. 12. Dr. von Bismarck 25. 11. Buchstaller * 25. 11. Engelhard 25. 11. Eymer 25. 11. Fellermaier * 25. 11. Flämig * 24. 11. Francke (Hamburg) 24. 11. Dr. Fuchs * 25. 11. Genscher 25.11 Gerstein 25. 11. Haase (Fürth) * 24. 11. Höffkes 25. 11. Hoffmann (Saarbrücken) * 25. 11. _Dr. h. c. Kiesinger 25. 11. Dr. Jahn (Braunschweig) * 24. 11. Jahn (Marburg) 24. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lange * 25. 11. Lemmrich ** 25. 11. Lemp * 25. 11. Lenzer ** 25. 11. Dr. Linde 24. 11. Dr. Müller '* 25. 11. Müller (Mülheim) * 25. 11. Pieroth 24. 11. Schäfer (Offenburg) 25. 11. Scheffler ** 25. 11. Schmidt (Hamburg) 25. 11. Schmidt (München) * 25. 11. Schmidt (Wattenscheid) 25. 11. Schreiber * 25. 11. Schröder (Lüneburg) 25. 11. Schwabe * 24. 11. Dr. Schwarz-Schilling 25. 11. Dr. Schwencke (Nienburg) * 25. 11. Dr. Schwörer * 24. 11. Dr. Starke (Franken) * 24. 11. Strauß 24. 11. Sybertz 25. 11. Ueberhorst ** 25. 11. Dr. Vohrer ** 25. 11. Frau Dr. Walz * 25. 11. Wawrzik * 24. 11. Wehner 25. 11. Würtz * 25. 11. Zeyer * 24. 11. Zywietz * 24. 11.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans H. Gattermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Herr Kollege Waffenschmidt, ich habe nicht die Absicht, hier heute eine Debatte über „Freiheit oder Sozialismus" zu führen.

    (Zuruf von der CDU//CSU: Warum nicht? — Zuruf von der SPD: Da ist der Waffenschmidt auch nicht kompetent!)

    — So ist es. Vor allen Dingen gehört es nicht zu unserem Thema. Ideologisches Schattenboxen ist bei der Aussprache über die Lage der Gemeinden in diesem Lande fehl am Platze.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Herr Waffenschmidt, es ist Ihnen nicht gelungen, dieses Haus in eine gemeindefreundliche und eine gemeindefeindliche Seite zu dividieren. Alle Fraktionen dieses Hauses ha ben ihre kommunale Basis, und so wird es bleiben,

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    nicht zuletzt — lassen Sie mich das betonen — wegen der Intelligenz unserer Kommunalpolitiker.
    Wenn der Rauch denn verzogen ist und wenn bei dieser Debatte etwas für unsere Erkenntnis und für die Erkenntnis der Kommunalpolitiker herauskommen soll, dann, meine ich, sollten wir versuchen, mit zwei Schwerpunkten zu diskutieren. Der eine sollte die finanzielle Situation der Gemeinden und ihre Stellung und Bedeutung in der Gesamtwirtschaft dieses Landes sein, der zweite die verfassungsrechtliche Bedeutung und die Möglichkeiten und Chancen einer optimalen Funktionsverteilung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Ich habe es für meine Fraktion übernommen, zu dem ersten Themenschwerpunkt Stellung zu nehmen. Zu dem zweiten wird mein Freund Dr. Wendig gleich Ausführungen machen.
    Als erstes sollte die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Gemeinden, Städte und Kreise durchleuchtet werden. Wenn der Bund nur über knapp die Hälfte der öffentlichen Finanzmasse verfügt, wenn folglich die andere Hälfte — und mehr — den Ländern und den Gemeinden für die Erfüllung ihrer Aufgaben zur Verfügung steht und wenn die Gemeinden zwei Drittel der öffentlichen Investitionen tätigen, dann folgt daraus zunächst mindestens quantitativ die besondere volkswirtschaftliche Bedeutung der Gemeinden.
    Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht ist aber für die kommunale Finanzpolitik eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit festzustellen. Nach dem kommunalen Haushaltsrecht sind die Gemeinden gehalten, bei ihrer Haushaltswirtschaft den Erfordernissen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts Rechnung zu tragen. Tatsächlich entwickeln sich jedoch die kommunalen Investitionsausgaben — wie die Kürzungen in den Haushalten der Gemeinden in den Jahren 1975 bis 1977 ganz allgemein ausweisen, und das trotz der Konjunkturprogramme 1974



    Gattermann
    und 1975 — nach wie vor prozyklisch. Daraus leitet sich für uns die Frage ab, ob der gesamtwirtschaftliche Anspruch an die Gemeinden aufzugeben ist, weil er nicht realisierbar ist; ist den Gemeinden ein antizyklisches Finanzverhalten in der Rezession auf Grund ihrer Finanzausstattung überhaupt möglich?
    Es läßt sich nicht leugnen, daß es verschiedene Gesichtspunkte gibt, die einer gesamtwirtschaftlich verantwortlichen Investitionspolitik der Gemeinden zuwiderlaufen. Ich will hier beispielhaft nur folgende Punkte anführen: Die Einnahmeentwicklung ist unstetig. Das rührt dann zu einer zyklischen Entwicklung der Überschüsse, die die Verwaltungshaushalte an die Vermögenshaushalte abführen können. Diese Überschüsse aber bestimmen nach Abzug der Schuldentilgung ganz maßgeblich die gemeindeeigene Investitionskraft. 1975 war mit 5,3 % ein Tiefpunkt der Selbstfinanzierungsquote erreicht, nachdem diese Quote 1973 noch 36,7 % betragen hatte. Allerdings bleibt positiv anzumerken, daß sie 1976 wieder auf 16,4 % gestiegen ist.
    Ferner begrenzt das kommunale Haushaltsrecht den Spielraum für die Verschuldung der Gemeinden. Gerade auch daraus, daß die Prüfung der Schuldendienstleistungsfähigkeit in jedem Jahr obligatorisch ist und daß die kommunalen Aufsichtsbehörden gerade diese Bestimmungen häufig mehr als restriktiv anwenden, ergibt sich ein Hindernis.
    Ein weiterer Punkt: Wegen des Fehlens bzw. der späten Vorlage von Orientierungsdaten gibt es gewisse Koordinationsmängel im Finanzplanungsrat.
    In bestimmten Infrastrukturbereichen wie dem Bau von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern ist darüber hinaus der Investitionsbedarf stark rückläufig. Das Umschalten auf neue Investitionsbereiche z. B. im Umweltschutz, bei der Stadtsanierung und der Stadtentwicklung bereitet bei den Gemeinden hier und da gewisse Schwierigkeiten.
    Der nächste Punkt: Der Einblick in gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge ist auf Gemeindeebene zwangsläufig etwas weniger stark ausgeprägt. So ist auch ganz allgemein für das Jahr 1977 noch ein absoluter Vorrang der Haushaltssanierung festzustellen, obwohl gesamtwirtschaftlich genau die gegenteilige Haushaltspolitik geboten gewesen wäre. Und es gab auch aus dem politischen Bereich gegen diese nicht gebotene Sparpoiltik kaum Widerstände, was nach unserer Auffassung an dem bereits erreichten infrastrukturellen Versorgungsgrad liegt.
    Was folgern wir daraus? Wir meinen, daß antizyklische Finanzpolitik auf Gemeindeebene ganz sicher nicht in der Form des „stop and go" betrieben werden kann, was wir auch — und dies auch aus gesamtwirtschaftlicher Sicht — überhaupt nicht für wünschenswert hielten. Dennoch ist ein gewisser antizyklischer Handlungsspielraum vorhanden, der — insbesondere über Variationen bei der Finanzzuweisung durch die Länder — ausgenutzt werden muß.
    Ich will aber ganz deutlich sagen: In der Zukunft muß eine Verstetigung der kommunalen Investitionsausgaben Vorrang haben. So hat es meine Partei übrigens auf dem Kieler Parteitag in der
    fünften These des Abschnitts „Konjunkturpolitik durch Globalsteuerung" in ihrem Wirtschaftspapier gefordert, wo es wörtlich heißt — Herr Präsident, ich bitte um die Genehmigung, dies zitieren zu dürfen —:
    Die Liberalen fordern einen konjunkturunabhängigen Einnahmestrom für die Gemeindesteuern. Dadurch sollen die Gemeinden zu einer langfristig stetigen Ausgestaltung ihrer Ausgaben veranlaßt werden, um konjunkturpolitisch nicht prozyklisch, sondern zumindest stabilisierend zu wirken, da offensichtlich ein antizyklisches Verhalten der Gemeinden nicht zu verwirklichen ist. Dadurch wird auch eine kontinuierliche Erfüllung ihrer Aufgaben ermöglicht.
    Meine Damen und Herren, wir ziehen daraus den Schluß: Wir entlassen die Gemeinden nicht aus ihrer gesamtwirtschaftlichen Verantwortung. Dazu ist die Bedeutung der kommunalen Ausgaben für Wachstum und Beschäftigung viel zu groß.

    (Dr. Möller [CDU/CSU] : Das ist richtig!)

    Da sich auch eine strukturelle Sanierung der Gemeindehaushalte abzeichnet — nach Abflachung des Zuwachses bei den Personalausgaben verlangsamt sich nun auch die überdurchschnittlich starke Dynamik bei den Sozialausgaben —, ist es erforderlich und möglich, daß die Gemeinden durch Verstetigung ihrer Ausgabenpolitik, die gelegentliche zusätzliche antizyklische Investitionsmaßnahmen einschließt, ihrer gesamtwirtschaftlichen Verantwortung gerecht werden.
    Von unserer Seite ist dazu erforderlich, daß der Finanzplanungsrat seine koordinierende Tätigkeit intensiviert, indem für die Haushalte und die Finanzplanungen der Gemeinden aussagekräftige Orientierungsdaten erarbeitet werden. Dazu ist erderlich, daß die Einnahmeplanung der Gemeinden verbessert werden kann, was Verbesserungen sowohl bei der Steuerschätzung als auch bei der rechtzeitigen Bekanntgabe der Finanzzuweisungen durch die Länder voraussetzt, und daß schließlich gerade im kommunalen Bereich sich auswirkende Investitionshemmnisse durch Rechtsvorschriften und Genehmigungsverfahren abgebaut werden.
    An dieser Stelle muß ich für die Koalitionsfraktionen anmerken, daß wir den hier einschlägigen Entschließungsantrag, der Ihnen in Drucksache 8/1226 vorliegt, werden ablehnen müssen, weil nämlich der dort geforderte Bericht durch die praktische Tätigkeit der Bundesregierung und auch dieses Hauses im Baubereich längst obsolet ist. Im übrigen raten wir den Gemeinden, ihre Vorratsplanungen auf der Grundlage mehrjähriger Investitionsprogramme zu aktivieren.
    Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang ein Stichwort aus der allgemeinen Diskussion über die Kapazitätsgrenzen der Gemeindeverwaltungen aufgreifen. Jeder Kommunalpolitiker weiß, daß es nicht nur Finanzierungsprobleme sind, daß es nicht nur Verzögerungen im Bewilligungsverfahren sind, die als Ursache dafür in Frage kommen, daß Vermögenshaushalte kaum jemals voll ausgefahren wor-



    Dz. Schmitt-Vockenhausen
    — Und bei der Opposition auch nicht. Auch Sie haben stolz die Zahl der von Ihnen eingebrachten Gesetze genannt, statt darüber nachzudenken, wie der Wald von Gesetzen gerodet werden kann.

    (Erneute Zurufe von der CDU/CSU)

    Das ist die Tatsache, meine Damen und Herren. Hier hat sich ein Unbehagen eingestellt, das allen zu denken gegeben hat. Jedenfalls ist es an der Zeit, daß wir den Geißlerschen Gesetzen, Spielplatzgesetzen mit Angaben der Neigungswinkel für Bahnen und Sportplatzgesetzen, endlich abschwören. Das war doch das Ende der Selbstverwaltung, den Bürgermeistern, der Selbstverwaltung bis ins letzte alles vorzuschreiben.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der FDP — Dr. Kohl [CDU/CSU] : Sie haben doch keine Ahnung, wovon Sie reden!)

    Unabhängig davon macht es die Verdichtung staatlicher Planung in Bund und Ländern dringend notwendig,

    (Dr. Kohl [CDU/CSU] : Als kommunales Feigenblatt der SPD spielen Sie sich hier auf!)

    die Städte, Gemeinden und Kreise frühzeitig an den zu treffenden Planungsentscheidungen zu beteiligen, um sicherzustellen, daß auch die Belange der betroffenen Bürger ausreichend berücksichtigt werden.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Der Deutsche Bundestag begrüßt deshalb die Bereitschaft der Bundesregierung, entsprechenden Wünschen der kommunalen Spitzenverbände zu entsprechen. Die Bundesregierung sollte darüber hinaus eine generelle Lösung der Probleme anstreben, wie sie dankenswerterweise von der Enquete-Kommission Verfassungsreform für eine gemeinsame Rahmenplanung von Bund und Ländern empfohlen wurde und wie sie weiterentwickelt werden muß. Meine Damen und Herren, das sind die Themen, die auf der Tagesordnung stehen. Da können wir etwas für die Gemeinden leisten, nicht aber mit allgemeinen Reden. Hier kommt es darauf an.

    (Beifall bei der SPD)

    Auch die Landesregierungen werden gebeten, den Städten, Gemeinden und Kreisen ihres Bereiches angemessene Rechte zur Mitwirkung an der Landesplanung einzuräumen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Warum tun Sie es denn nicht?)

    Das Umdenken, das begonnen hat, ist nicht zuletzt durch die Initiative des Bundeskanzlers und der Bundesregierung unterstützt worden. Die Chance, die jetzt besteht, muß die Kommunalpolitik nutzen. In diesem Zusammenhang kann ich nur bedauern, daß die Länder das Angebot, das der Bundeskanzler dem bayerischen Ministerpräsidenten Goppel als dem damaligen Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz unterbreitet hat, nämlich noch im Laufe dieses Jahres in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundes, der Länder und der Gemeinden den Fragen nachzugehen, die zu der unbefriedigenden Entwicklung der kommunalen Finanzen geführt haben, abgelehnt haben.

    (Dr. Kohl [CDU/CSU) : Das ist doch gar nicht

    wahr!)
    — Doch! Ich bin der Meinung, daß nur eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Bund, Ländern und Gemeinden Wege und Lösungen aufzeigen kann, wie eine Belebung der kommunalen Investitionstätigkeit erreicht und vorhandene Investitionshemmnisse beseitigt werden können. Schließlich haben wir bei dem Gespräch zwischen dem Bundeskanzler und den kommunalen Spitzenverbänden am 26. September festgestellt, wie wichtig es wäre, wenn Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam auch die in der Großen Anfrage angesprochenen Fragen behandeln und beraten würden. Leider, meine Damen und Herren, erscheinen mir die Aussichten hierfür sehr gering. Auch hier sind Sie am Zug, denn Sie haben im Bundesrat und in der Ministerpräsidentenkonferenz dazu die Möglichkeit.
    Es darf auch hier nicht unerwähnt bleiben, daß die Opposition in einigen Sektoren kaum zur Klimaverbesserung für die Selbstverwaltung beigetragen hat. Dazu gehört nicht nur der Pyrrhussieg, den die bayerische Landesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht erstritten hat. Dazu gehört vor allem auch die entfachte unfruchtbare Diskussion über die sogenannte Privatisierung, die ja inzwischen auch zu Ihrer eigenen Freude in der Form, in der sie von Ihnen ursprünglich angelegt war, eingeschlafen ist. Zu jenen Initiativen von Ihnen, die sich durch auffällige Kurzatmigkeit ausgezeichnet haben, zählt auch der Vorschlag über den Personalabbau im öffentlichen Dienst, den vor allem Ihr Kollege Narjes mit dem Vorschlag, 700 000 Mitarbeiter im öffentlichen Dienst abzubauen, bereichert hatte.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Schließlich haben wir das Großkrankenhaus als Krankenhaus der Zukunft ja nicht begraben, um es durch ein Großkrankenhaus oppositioneller Vorschläge neu zu beleben. Doch ich will gern zugestehen, daß die Herbstoffensive der Opposition vielleicht noch bevorsteht und daß den Worten vielleicht auch noch Taten folgen. Bisher war die Offensive im wesentlichen auf Südafrika und Chile beschränkt.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, Taten hat die Bundesregierung auch im Bereich des Städte- und Wohnungsbaus und der regionalen Wirtschaftsstruktur vorzuweisen.

    (Dr. Kohl [CDU/CSU] : Gewaltige Taten!)

    Die Erhaltung und Erneuerung der Innenbereiche unserer Städte und Gemeinden gehört zu den wichtigen kommunalpolitischen Aufgaben dieser Legislaturperiode. Die vielfältigen Bemühungen, die beispielsweise im Investitionsprogramm, im Bund-Länder-Modernisierungsprogramm und im angekündigten Programm zur Förderung heizenergiesparender Investitionen in bestehenden Gebäuden zu sehen sind, werden von den Kommunen dankbar begrüßt.



    Gattermann
    sein, hier besondere Schwerpunkte zu setzen. Das wird dann für die Länder politisch überhaupt nicht anders zu machen sein. Und das wollen wir politisch nicht.
    Meine Damen und Herren, ich habe angemerkt, das — deswegen brauchen wir das mit der Verfassungswidrigkeit nicht zu vertiefen — sei möglicherweise noch verzeihlich.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Verfassungswidrigkeit ist verzeihlich?)

    Was dann aber nicht mehr verzeihlich ist, ist, daß Sie in Ihrem Antrag etwas tatsächlich wie rechtlich völlig Unmögliches fordern. Es ist Ihnen da wahrscheinlich ein Fehler unterlaufen. Das meinte ich eben mit der „Leichtfertigkeit" und der „heißen Nadel". Sie fordern nämlich von der Bundesregierung, sie solle an Stelle einzelprojektbezogener Konjunkturprogramme der Gemeinden eben diesen Gemeinden pauschale Mittel zur eigenverantwortlichen Verwendung zur Verfügung stellen. Dennoch werden wir der Überweisung dieses Entschließungsantrags an den Ausschuß zustimmen, um zu erfahren, was Sie denn nun eigentlich wirklich meinen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Kein Elefantenhaus!)

    Meine Damen und Herren, die Kritik der Gemeinden an der sogenannten Politik des „goldenen Zügels" kann, so glauben wir, nicht pauschal zurückgewiesen werden. Auch hier ist allerdings wieder darauf hinzuweisen, daß für das die Struktur der Gemeindefinanzen maßgeblich beeinflußende Verhältnis von Zweckzuweisungen und Schlüsselzuweisungen zunächst die Länder zuständig sind. Hier bleibt positiv anzumerken, daß nach unserem Erkenntnisstand — Sie mögen uns korrigieren — der Erkenntnisprozeß bei den Ländern offenbar fortschreitet, daß wirklich nur in den unerläßlichsten Fällen über Zweckzuweisungen finanziert wird, wobei dann das Volumen der Schlüsselzuweisungen steigen kann. Lassen Sie mich als positives Beispiel
    — Herr Schmitt-Vockenhausen hat es schon erwähnt
    — den Entwurf des Finanzausgleichsgesetzes 1978 des Landes Nordrhein-Westfalen anführen und wegen der unverfänglichen Autorenschaft aus einer Erklärung eines Ratsvertreters einer nordrhein-westfälischen Großstadt zitieren. Es handelt sich um die Grundsatzerklärung zum Haushaltsentwurf 1978. Es heißt dort:
    Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der von der Landesregierung vorgelegte Éntwurf zum Finanzausgleich 1978, der bei einem gleichbleibenden Verbundsatz von 28,5 % das traditionelle Verhältnis der allgemeinen Finanzzuweisungen zu den zweckgebundenen Zuweisungen von bisher 3 : 1 auf 4 : 1 verbessert.
    Hier ist, was die Länder betrifft, an einem — zugegeben — sozialliberal regierten Beispiel — —

    (Dr. Möller [CDU/CSU] : Aber nur für ein Jahr, Herr Gattermann! Das ist ausdrücklich gesagt worden! Für 1979 gilt das nicht mehr!)

    — Sicherlich, aber es ist nicht so, wie Herr Kollege Hauser eben in einer Frage sagte, daß Herr Halstenberg das ausdrücklich und so präzise gesagt habe. Es ist lediglich gesagt worden — das ist auch durchaus vernünftig —, wir können nicht hundertprozentig garantieren, daß es in dieser vollen Höhe weiterläuft. Das ist ein kleiner Unterschied in der Diktion.

    (Dr. Möller [CDU/CSU] : Ihr Parteimitglied Hirsch hat genau das gesagt!)

    Hier ist also ein Beispiel für einen fortschreitenden Erkenntnisprozeß. Wir können nur an alle Bundesländer appellieren und, wenn Sie so wollen, Herr Kollege Möller, auch an das Land Nordrhein-Westfalen appellieren, was das Jahr 1979 betrifft, daß sie auf diesem Wege fortschreiten. Aber auch was uns selbst betrifft — da schließen wir uns gar nicht aus —, ist zu prüfen, inwieweit bei künftigen Förderungsprogrammen die Vorstellungen des Bundes besser mit den Prioritäten, die in den Gemeinden gesehen werden, in Einklang gebracht werden können.
    Bei dem Programm für Zukunftsinvestitionen, so meinen wir, ist hier bereits ein positiver Ansatz festzustellen. Wir folgern das trotz aller hierzu öffentlich erklärten Kritik daraus, daß sich nämlich zur Zeit eine sehr zügige Umsetzung dieses Programms durch die Gemeinden abzeichnet.

    (Dr. Möller [CDU/CSU] : Der Kanzler hat das bestritten!)

    Das scheint uns im übrigen auch kein Wunder zu sein, da nämlich die Förderungsgegenstände genau den sich abzeichnenden neuen Schwerpunkten des kommunalen Infrastrukturbedarfs entsprechen.
    Als Grundsatzerklärung sozusagen möchten wir zu diesem Punkt festhalten: Wesentlicher Bestandteil der gemeindlichen Selbstverwaltung ist die wirklich freie Entscheidungskompetenz der Räte in der Ausgabenpolitik, sofern dies nicht mit unverzichtbaren, raumübergreifenden und gesamtstaatlichen Kriterien kollidiert. Die Politik des „goldenen Zügels" muß deshalb im Bereich der Länder, aber auch in den vom Bund mitfinanzierten Bereichen so weit wie möglich zurückgefahren werden.
    Wenn weitgehende Selbständigkeit der Gemeinden in ihrer Ausgabenpolitik zu fordern ist, so drängt sich für uns, wenn man das Ganze systematisch zu durchdenken versucht, die Frage auf, inwieweit die gemeindliche Selbständigkeit auch das Recht der Bestimmung über die Höhe der Einnahmen fordert. Hier ist in der Tat festzustellen, daß — abgesehen von Gebühren und Beiträgen, deren Höhe ohnehin durch die anfallenden Kosten limitiert ist — es nur noch Rudimente eines Steuererhebungsrechts der Gemeinden gibt. Das sind im wesentlichen die Hebesätze bei der Gewerbesteuer und die auch in der Großen Anfrage angesprochene Lohnsummensteuer.
    Lassen Sie uns hier ganz unzweideutig erklären, daß wir das originäre Recht der Gemeinden zur Bestimmung der Höhe ihrer Einnahmen aus Steuern nicht zu den wesentlichen Bestandteilen der gemeindlichen Selbstverwaltung zählen. Deshalb kol-



    Gattermann
    lidiert auch unsere langfristige Forderung nach völliger Abschaffung der Gewerbesteuer und völliger Abschaffung der Lohnsummensteuer nicht mit dem Prinzip der gemeindlichen Selbstverwaltung.

    (Beifall bei der FDP)

    Angesichts des Volumens dieser Steuereinnahmen für die Gemeinden, für die natürlich ein vollwertiger Ausgleich geschaffen werden müßte, kommt allerdings eine kurzfristige Realisierung dieses politischen Ziels nicht in Betracht. Dies wird sich wohl nur im Zuge der EG-Steuerharmonisierung verwirklichen lassen. Dazu wiederum muß ich anmerken: Das bedeutet keine Vertagung auf den Sankt-Nimmerleins-Tag. Die unlängst beschlossenen Anhebungen der Freibetragsgrenzen in diesem Zusammenhang beweisen es. Diese Steuern — auch das will ich mit Nachdruck sagen — sind nach unserer Auffassung mobilitäts- und investitionshemmend.
    Noch etwas hierzu. Bei der zukünftigen Ersatzlösung muß ein die Einnahmehöhe beeinflussendes Instrumentarium geschaffen werden, das eine industrie- und gewerbefeindliche Ansiedlungspolitik der Gemeinden verhindert.
    In Ihrer Großen Anfrage sprechen Sie auch das nicht mehr so ganz aktuelle Thema der Privatisierung an. Auch Herr Dr. Schmitt-Vockenhausen hat hierzu etwas gesagt. Ich will mich dieser Frage ebenfalls nicht entziehen.
    Zunächst sollte man anmerken, daß solche Entscheidungen im Gemeindebereich natürlich nahezu uneingeschränkt in die Kompetenz der Gemeinden gehören und daß die Bundesregierung und auch der Bundestag es tunlichst unterlassen sollten, hier den Gemeinden direkt oder indirekt Vorschriften machen zu wollen.

    (Dr. Möller [CDU/CSU] : Das haben wir auch nicht vorgeschlagen!)

    Wir haben deshalb Ihre wiederholten Fragen in dieser Richtung nie so recht verstanden. Denn Sie legen doch sonst so besonders gesteigerten Wert auf die Selb- und Eigenständigkeit der Gemeinden.
    Lassen Sie mich auch auf eine gewisse Ungereimtheit hinweisen. Wenn Sie nach diesen Privatisierungen in der Großen Anfrage fragen, dann lese ich in dieser Frage, daß Sie davon ausgehen, über Privatisierung seien noch Spareffekte für die Gemeinden drin. Das kollidiert allerdings mit der Feststellung in einer anderen Frage, trotz aller Anstrengung sei es nicht möglich gewesen, zu verhindern, daß die Ausgaben der Verwaltungshaushalte ständig schneller als die Einnahmen gestiegen seien.
    Ich will hier anmerken, daß wir trotzdem in der Tat glauben, daß es in der einen oder anderen Gemeinde noch die eine oder andere Aufgabe geben könnte, für die eine Privatisierung gewisse Spareffekte brächte.
    Lassen Sie mich dafür ein Beispiel aus meiner eigenen Heimatstadt anführen, und zwar deshalb, weil es mich ärgert, daß dort nicht privatisiert wird. Herr Möller, daran sind nicht Sie von der
    CDU schuld, sondern daran ist unser Koalitionspartner in dieser Stadt schuld.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD] : Sprechen Sie nicht von „Schuld", sondern von „Verantwortung"!)

    — Schuld an meinem Ärger, Herr Wolfram. Das ist der subjektive Bereich; dahin gehört der Begriff „Schuld".
    Da gibt es in dieser Stadt eine Stadtgärtnerei nebst Dekorationsabteilung, die 1976 den Verwaltungshaushalt noch mit rund einer Viertelmillion DM Zuschußbedarf belastete. Da gibt es betriebswirtschaftliche Gutachten, die die Einstellung der städtischen Bewirtschaftung und die Verpachtung des Geländes und der Gewächshäuser vorschlagen. Es gibt ein ehemals einstimmiges Votum einer „Aufgabenkritikkommission" des Rates, die von allen Fraktionen besetzt war, und es gibt einen einschlägigen Vorschlag der Verwaltung zur Schließung und Verpachtung. Es gibt allerdings leider auch einen mehrheitlichen Ratsbeschluß, der die unveränderte Fortsetzung und Fortführung dieser Luxuseinrichtung fordert.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ideologie!)

    In Klammern gesagt: Für alle Beschäftigten waren freie Umsetzungspositionen vorhanden.
    Sehen Sie, meine Damen und Herren, das ist nach unserer Auffassung — das kann man ja wohl nur am Einzelfall demonstrieren — ein Beispiel für gebotene, aber nicht durchgeführte Privatisierung.

    (Zuruf des Abg. Dr. Möller [CDU/CSU])

    Im übrigen aber teilen wir zu diesem Thema die Auffassung der Bundesregierung, daß die private Versorgung der Bevölkerung langfristig sicher und zu angemessenen Preisen gewährleistet sein muß, wenn privatisiert werden soll.


Rede von: Unbekanntinfo_outline
Herr Abgeordneter, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Wolfram?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans H. Gattermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Ich gestatte.