Rede:
ID0805227400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. Frau: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. von: 1
    7. Bothmer.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/52 Deutstcher Bundestag Stenographischer Bericht 52. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 27. Oktober 1977 Inhalt: Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Entwicklungspolitik — Drucksachen 8/345, 8/879 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Strauß, Niegel, Dr. Hupka, Dr. Stercken, Dr. Marx, Dr. Abelein, Graf Huyn, Sick, Graf Stauffenberg, Regenspurger, Dr. Becher (Pullach), Lagershausen, Biehle, Dr. von Wartenberg, Dr. Möller, Dr. Klein (Göttingen), Helmrich, Dr. Müller, Hartmann, Ey, Spilker, Dr. Rose, Pieroth, Sauer (Salzgitter), Wohlrabe, Böhm (Melsungen), Amrehn und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU Konsulat in Windhuk/Südwestafrika — Drucksache 8/742 (neu) — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Verbesserung der Information über Entwicklungsprojekte durch die Bundesregierung — Drucksache 8/696 — Dr. Todenhöfer CDU/CSU 3973 B Schluckebier SPD 3979 A Dr. Vohrer FDP 3983 D Frau Schlei, Bundesminister BMZ . . . . 3988 C Dr. Hüsch CDU/CSU 3994 B Dr. Holtz SPD 3998 D Frau Schuchardt FDP . . . . . . . 4004 C Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU . . . 4009 B Frau Dr. Focke SPD 4037 B Strauß CDU/CSU . . . . . . . . . 4041 A Bahr SPD 4051 C Genscher, Bundesminister AA . . 4057 B Dr. Marx CDU/CSU . . . . . . . . 4063 B Jung FDP 4068 D Frau von Bothmer SPD . . . . . . . 4071 D Dr. Stercken CDU/CSU 4074 A Bindig SPD 4076 B Ludewig FDP 4078 B Vizepräsident Frau Renger . . . . . 3998 D Namentliche Abstimmung . . . 4080 B, 4081 B Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Steuerentlastung und Investitionsförderung — Drucksache 8/1067 — Henke SPD 4031 D Dr. Häfele CDU/CSU 4033 A II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Oktober 1977 Dr. Böhme (Freiburg) SPD 4033 D Frau Matthäus-Maier FDP 4035 C Dr. Apel, Bundesminister BMF 4036 D Namentliche Abstimmung . . . 4037 B, 4039 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes — Drucksache 8/857 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1100 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/1053 — 4080 D Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes zur Bundeshaushaltsrechnung (einschließlich der Bundesvermögensrechnung) für das Haushaltsjahr 1975 — Drucksache 8/373 — 4083 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Durchführung einer Repräsentativstatistik auf dem Gebiet des Wohnungswesens (Wohnungsstichprobengesetz 1978) — Drucksache 8/921 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1102 — Beschlußfassung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 8/1054 — 4083 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 26. November 1974 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Paraguay über den Luftverkehr — Drucksache 8/1034 — 4083 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 19. September 1973 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Saudi-Arabien über den Luftverkehr — Drucksache 8/1035 — 4083 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und den Mitgliedstaaten dieser Gemeinschaft einerseits, der Tunesischen Republik, der Demokratischen Volksrepublik Algerien und dem Königreich Marokko andererseits sowie zu den Abkommen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und diesen Staaten — Drucksache 8/1036 — 4083 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Biersteuergesetzes — Drucksache 8/1040 — 4083 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ergänzungsprotokoll vom 15. Juni 1973 zur Änderung des Abkommens vom 23. August 1958 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts-und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern sowie seines Schlußprotokolls — Drucksache 8/1042 — 4083 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 14. Dezember 1976 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Korea zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/1043 — 4084 A Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Verbesserung der Haushaltsstruktur — Drucksache 8/1101 — 4084 A Beratung der Sammelübersicht 11 des Peti- tionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/1011 — 4084 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Art, den Umfang und den Erfolg der von ihr oder den Länderregierungen vorgenommenen Beanstandungen betreffend die Anwendung des Artikels 119 EWG-Vertrag — Drucksachen 8/547, 8/1002 — . . . . 4084 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Oktober 1977 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie zur schrittweisen Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen im Bereich der sozialen Sicherheit — Drucksachen 8/56, 8/1013 — 4084 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Errichtung einer europäischen Agentur für handelspolitische Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern — Drucksachen 7/5847, 8/1038 — . . . . 4084 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über den Standard-Austauschverkehr für zur Ausbesserung ausgeführte Waren — Drucksachen 8/799, 8/1048 — . . . . 4084 D Fragestunde — Drucksachen 8/1056 vom 21. 10. 1977 und 8/1099 vom 26. 10. 1977 — Pflicht zur Abführung von Sozialabgaben für den erhöhten Weihnachtsfreibetrag DringlAnfr Cl 26.10.77 Drs 08/1099 Hauser (Krefeld) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . 4013 B, C, D, 4014 A, B, C ZusFr Hauser (Krefeld) CDU/CSU . . . 4013 C, D ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . . 4014 A ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 4014 B ZusFr Stutzer CDU/CSU 4014 C Betreuung von Arbeitsuchenden durch eine gewerbliche Vermittlungsstelle der Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr A42 21.10.77 Drs 08/1056 Stutzer CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . 4014 D, 4015 A ZusFr Stutzer CDU/CSU . . . 4014 D, 4015 A Richtlinien für die Bedarfsplanung in der kassenärztlichen Versorgung MdlAnfr A43 21.10.77 Drs 08/1056 Horstmeier CDU/CSU MdlAnfr A44 21.10.77 Drs 08/1056 Horstmeier CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 4015 B, D, 4016 A ZusFr Horstmeier CDU/CSU 4015 D ZusFr Ey CDU/CSU 4016 A Sowjetische Gegenleistung bei einem Verzicht auf die Produktion der Neutronenwaffe MdlAnfr A45 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU MdlAnfr A46 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 4016 B, C, D, 4017 A, B ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 4016 B, D, 4017A,B Öffentliche Diskussion über die Konfiskation deutschen Privatvermögens durch Polen MdlAnfr A105 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 4017 C, D, 4018 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4017 C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4018 A Außerung des Botschafters von Wechmar zur nationalen deutschen Frage MdlAnfr A106 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 4018 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4018 B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4018 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4018 D Außerung des Bundeskanzlers über den Status von Berlin MdlAnfr A107 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Hennig CDU/CSU MdlAnfr A108 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 4019 A, B, C, D, 4020 A, B, C, D, 4021 A, B, C ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU . 4019 A, 4020 A, B ZusFr Dr. Corterier SPD . . . 4019 B, 4020 B ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU 4019 C ZusFr Kittelmann CDU/CSU . . 4019 C, 4021 B ZusFr Luster CDU/CSU . . . . 4019 D, 4020 C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 4020 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 4021 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4021 C IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Oktober 1977 Aussage des Bundeskanzlers über den Status von Berlin MdlAnfr A109 21.10.77 Drs 08/1056 Kunz (Berlin) CDU/CSU MdlAnfr A110 21.10.77 Drs 08/1056 Kunz (Berlin) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 4021 C, D, 4022 A, B, C, D, 4023 A, B, D, 4024 A ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU . 4021 D, 4022 A, 4023 A, B ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU . . 4022 A, 4024 A ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 4022 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4022 C ZusFr Luster CDU/CSU 4022 D ZusFr Kittelmann CDU/CSU 4023 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . . 4023 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4023 D Beunruhigung brasilianischer Stellen durch Beschlüsse von Gremien der SPD und der FDP bezüglich eines Moratoriums für Kernkraftwerke hinsichtlich des deutschbrasilianischen Nuklearabkommens sowie wirtschaftliche Folgen für die Bundesrepublik Deutschland beim Scheitern dieses Abkommens MdlAnfr A111 21.10.77 Drs 08/1056 Schmöle CDU/CSU MdlAnfr A112 21.10.77 Drs 08/1056 Schmöle CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 4024 B, C, D ZusFr Schmöle CDU/CSU . . . . . . 4024 B, D ZusFr Kittelmann CDU/CSU 4024 C Einstellung der bulgarischen Störsendungen gegen die Deutsche Welle und Radio Free Europe MdlAnfr A113 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 4025 A, B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . . 4025 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 4025 C Grundlagen für die Erklärung der Bundesregierung auf dem KSZE-Treffen in Belgrad über die ansteigende Zahl der Familienzusammenführungen aus der Sowjetunion und der CSSR MdlAnfr A114 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 4025 C, 4026 A, C, D, 4027 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4026 A, B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4026 D Aussage des Bundeskanzlers über den Status von Berlin MdlAnfr A115 21.10.77 Drs 08/1056 Daweke CDU/CSU MdlAnfr A116 21.10.77 Drs 08/1056 Daweke CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 4027 B, C, D, 4028 A, B ZusFr Daweke CDU/CSU . . 4027 C, 4028 A, B Erlaubnis zur Ausreise für RuBlanddeutsche aus der Sowjetunion MdlAnfr A117 21.10.77 Drs 08/1056 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 4028 C, D, 4029 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4028 C, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4029 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4029 B Überarbeitung des Traditionserlasses des Bundesverteidigungsministers MdlAnfr A53 21.10.77 Drs 08/1056 Peter SPD Antw PStSekr Dr. von Billow BMVg . . 4029 C, D ZusFr Peter SPD 4029 C, D Teilnahme von Abordnungen der Bundeswehr an Treffen der ehemaligen Waffen-SS, an Zusammenkünften der „Jungen Nationaldemokraten", der „Wiking-Jugend" und des „Bundes Heimattreue Jugend" MdlAnfr A54 21.10.77 Drs 08/1056 Thüsing SPD Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg . . 4030 A, B ZusFr Thüsing SPD 4030 B ZusFr Daweke CDU/CSU 4030 B Entwicklung des Wagenladungsverkehrs der Deutschen Bundesbahn MdlAnfr A62 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Wrede BMV . . 4030 D, 4031 A ZusFr Dr. Enders SPD 4031 A ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 4030 D Bau der Schnellbahnstrecke Nord-Süd MdlAnfr A63 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Wrede BMV . . . 4031 B, C ZusFr Dr. Enders SPD 4031 C Nächste Sitzung 4085 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 4087* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Oktober 1977 3973 52. Sitzung Bonn, den 27. Oktober 1977 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Adams * 27. 10. Dr. van Aerssen * 27. 10. Dr. Ahrens ** 28. 10. Dr. Aigner * 28. 10. Alber * 27. 10. Dr. Bangemann * 27. 10. Dr. Bayerl * 27. 10. Blumenfeld * 27. 10. Büchner (Speyer) ** 28. 10. Dr. Corterier 28. 10. Fellermaier * 28. 10. Flämig * 28. 10. Dr. Friderichs 27. 10. Dr. Früh * 27. 10. Dr. Fuchs * 27. 10. Frau Funcke 28. 10. Haase (Fürth) * 27. 10. Handlos 28. 10. von Hassel 28. 10. Hoffmann (Saarbrücken) * 27. 10. Dr. Jahn (Braunschweig) * 27. 10. Jung * - 27. 10. Klinker * 27. 10. Kolb 28. 10. Kunz (Berlin) * 27. 10. zur Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** zur Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagershausen ** 28. 10. Lange * 27. 10. Lemp * 28. 10. Lücker * 28. 10. Dr. Müller ** 28. 10. Müller (Mülheim) * 28. 10. Müller (Wadern) * 27. 10. Dr. Müller-Hermann * 27. 10. Dr. Pfennig 28. 10. Reddemann ** 28. 10. Rosenthal 28. 10. Sauer (Salzgitter) 28. 10. Scheffler ** 28. 10. Schmidt (München) * 28. 10. Schreiber * 27. 10. Schwabe * 28. 10. Dr. Schwencke (Nienburg) *8 28. 10. Dr. Schwörer * 27. 10. Seefeld * 27. 10. Sieglerschmidt * 27. 10. Dr. Frhr. Spies von Büllesheim ** 28. 10. Dr. Starke (Franken) 28. 10. Graf Stauffenberg 28. 10. Frau Steinhauer 28. 10. Dr. Waigel 28. 10. Frau Dr. Walz * 28. 10. Dr. Warnke 28. 10. Wawrzik * 27. 10. Dr. Wörner 28. 10. Wohlrabe 28. 10. Baron von Wrangel 27. 10. Würtz * 27. 10. Zeyer * 27. 10. Zywietz * 28. 10.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kurt Jung


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Nachdem die angekündigte Herbstoffensive, Herr Kollege Kohl, gestern ja etwas steckenblieb,

    (Dr. Kohl [CDU/CSU] : Haben Sie keinen besseren Einfall als dieses törichte Gerede?)




    Jung
    sei es aus Schwächen der Heerführung oder mangels Truppen, war es nicht verwunderlich, daß heute der Vorsitzende der CSU zur Hatz geblasen hat. Er ist ja etwas vorbelastet!
    Aber nach dieser etwas polemischen Einleitung möchte ich mich nicht weiter damit befassen, denn Herr Kollege Marx hat eben in seiner Rede die vielbeschworene Gemeinsamkeit der Demokraten in Grundfragen der Außenpolitik wieder in unser Gedächtnis gerufen.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Das ist doch gut!)

    — Ja, Herr Kollege Mertes, ich möchte dazu beitragen, daß diese Gemeinsamkeit nicht unter einem Berg von Verdächtigungen, von Beschimpfungen verschüttet wird, denn so mancher Beitrag in der heutigen Debatte zeugte davon, daß wir offenbar doch unter einer Art babylonischer Sprachverwirrung leiden. Wir alle wollen mit unserer Politik Frieden und Entspannung sowie friedlichen Wandel für Südafrika, wie Herr Marx soeben sagte, erreichen. Wenn mancher Redner der heutigen Debatte daran gedacht hätte, daß unser Wort draußen gehört wird, wäre vielleicht so manche Polemik bei dem so wichtigen Thema unterblieben.
    Spätestens die kriegerische Situation in und um Angola 1975/76 hat doch verdeutlicht, daß sich im südlichen Afrika ein Krisenherd entwickelt, der in seiner Gefährlichkeit den Krisenherd Naher Osten überholen kann.
    Kern aller Auseinandersetzungen wird die Republik Südafrika sein, deren strategische Lage und deren Rohstoffreichtum im internationalen System eine gewichtige Rolle spielen. Herr Strauß hat recht, wenn er darauf verweist, man könne diesen strategischen und wirtschaftlichen Hintergrund nicht außer acht lassen, wenn politische Erklärungen und Handlungen in Ost und West zu beurteilen seien.
    Die wirtschaftliche Situation Südafrikas ist durch seine Rohstoff-Autarkie — mit Ausnahme des Erdöls — gekennzeichnet. Die militärische Situation ist dadurch gekennzeichnet, daß Südafrika technologisch in der Lage ist, moderne Waffensysteme nicht nur zu nutzen, sondern zum Teil auch selbst zu produzieren. Die personalen Motivationen lassen allerdings wenig Raum für vernunftgeprägte Entscheidungen.
    Die strategische Lage schließlich, die Südafrika schon auf Grund der geographischen Lage, aber inzwischen auch durch die politische Weltlage eine Schlüsselposition zuweist, konnte die politisch Verantwortlichen dort allzuleicht — das war in den letzten Jahren immer der Fall — dazu verführen, insgeheim darauf zu vertrauen, daß der Westen letztlich zur Unterstützung verpflichtet ist.
    Einige Kollegen des Arbeitskreises I — Außenpolitik — der FDP-Fraktion haben mit mir im August nicht zuletzt deswegen eine Informationsreise unternommen, um dort in aller Klarheit und in aller Schärfe mit den Verantwortlichen darüber zu reden, welches unsere Position ist: Wir sehen in der Politik der Apartheid eine Politik, die fundamentale Menschenrechte verletzt und die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und menschlichen Widersprüche und Spannungen in der Gesellschaft Südafrikas verstärkt. Sie gefährdet mehr unid mehr die Möglichkeit einer friedlichen Entwicklung von Gesellschaft und Staat in Südafrika, und sie fördert nach unserer Meinung die Radikalisierung der politischen Kräfte.
    Letzten Endes wird die Politik der Apartheid — hier stimme ich dem zu, was Herr Kollege Marx soeben mahnend gesagt hat — zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung und zum Blutvergießen führen müssen, wenn es uns nicht gelingt, durch äußeren und inneren Druck die dort Verantwortlichen dazu zu bewegen, mit dieser Politik endlich Schluß zu machen. Soweto ist ein Beispiel dafür; seit 1976 ist dort keine Ruhe mehr eingekehrt.
    Man kann den Eindruck haben, daß die jetzigen politisch Verantwortlichen dort das Gespräch in Wien zwischen Vorster und Mondale innenpolitisch dazu nutzen, daß sie damit in ihrer Sturheit — um nicht zu sagen: Dummheit — den Rückzug in die Wagenburgmentalität motivieren. Die Nacht- und Nebel-Aktion des Justiz- und Polizeiministers Krüger, die der Kristallnacht vergleichbar ist und bei der 18 Organisationen verboten und 6 Bannverfügungen ausgesprochen wurden, ist gerade unter diesen Gesichtspunkten schlimm und schrecklich. Hier gibt es die sognannten Sicherheitsgesetze, die in Wirklichkeit nur Willkürgesetze sind und auf deren Grundlage ohne richterliche Anordnung und ohne Rechtsschutz Menschen von der Straße, vom Arbeitsplatz weg verhaftet werden und elementare Verstöße gegen Menschenrechte vorkommen.
    Dies ist um so schlimmer — der Bundesaußenminister hat darauf bereits verwiesen —, da es sich um gesprächsbereite gemäßigte Oppositionelle handelte, mit denen wir gesprochen haben und von deren Gesprächsbereitschaft, von deren konstruktiver Bereitschaft zur Mitarbeit wir uns überzeugen konnten. Es grenzt schon fast an faschistischen Stumpfsinn, wenn Krüger diese nun verbotenen Organisationen und ihre in die Verbannung geschickten Sprecher, so z. B. Dr. Beyers-Naudé vom Christlichen Institut, als eine kleine Gruppe von Anarchisten bezeichnet und sie gar mit der Baader-Meinhof-Bande vergleicht. Persönlichkeiten wie Percy Quoboza, der Chefredakteur der „Welt", gehören zum gemäßigten Flügel; davon konnten wir uns überzeugen.
    Ich hätte hier gern ,das Gegenzitat zu Herrn Strauß verlesen — Minister Genscher hat mir das vorweggenommen —, welches beweist, daß er als einer der Führer der Schwarzen in Johannesburg, als einer der Leute, die das Committee of Ten mit begründeten, für eine friedliche Lösung bis zum letzten eintrat und eintritt.
    Sie, diese Männer und ihre Anhänger, kämpfen zwar gegen Prinzip und Wirkung des diskriminierenden Systems der getrennten Entwicklung, wie es die Politiker in Südafrika nennen, sprechen sich aber nicht für gewaltsame Gegenmittel aus.
    Ich darf hier unterstreichen, was schon von einem meiner Vorredner gesagt wunde, nämlich daß ein



    Jung
    Unterschied zu den verschiedenen Terroristen, wie sie von Ihrer Seite — Graf Huyn, wenn ich Sie hier direkt ansprechen darf — in Zeitungsbeiträgen genannt wurden, besteht. Es ist wichtig und richtig, zwischen terroristischen und gemäßigten Gruppen zu unterscheiden, gerade dann, wenn Verhandlungen durch humanitäre Hilfe eingeleitet oder begleitet werden. Man kann den dortigen Terrorismus nicht mit dem Terrorismus in Westdeutschland in einen Topf werfen. Es sind ganz andere Ursprünge, andere Zielsetzungen vorhanden. Hier geht es um einen schlimmen Kampf gegen eine freiheitliche Demokratie; dort geht es um den Kampf gegen eine unrechtmäßige Unterdrückung.
    Das „Sonntagsblatt" hat klargestellt, daß die schwarzen Bürgerrechtsbewegungen wie das Christliche Institut, die nun verboten sind — ich darf mit Genehmigung des Präsidenten zitieren —, „mit Baader-Meinhof nichts gemein" haben. „Sie wollen Veränderung durch Reform und nicht durch Gewalt".
    Bitte schreiben Sie, die Sie in anderer Weise argumentierten, sich das hinter die Ohren.

    (Beifall bei der FDP)

    Durch den Schlag gegen die Sprecher dieser sich immer mehr artikulierenden jüngeren Schicht städtischer Schwarzer werden sicher potentielle Gesprächs- und Verhandlungspartner und die von ihnen vertretenen Kreise in die politische Radikalität getrieben. Dies muß man bedauern.
    Der laufende Wahlkampf kann diese schreckliche Entwicklung auch nicht entschuldigen. Ich möchte auch in diesem Zusammenhang das „Sonntagsblatt" zitieren:
    Auf diese Angst vor der schwarzen Gefahr zielt die Aktion der Regierung ab. Es ist das Erfolgsrezept der Nationalen Partei gewesen, seit sie fast vor 30 Jahren an die Macht kam. Daß die Außenwelt kritisch reagieren würde, war vorauszusehen und wird hingenommen. Mehr noch: Es fügt sich glänzend in die Wahlkampfstrategie der Nationalen Partei, die den Wählern ständig eine doppelte Bedrohung vor Augen führt: die schwarze Gefahr im Innern und den Druck des Westens von außen.
    Das kann aber von uns, die wir in 'der UNO Mitverantwortung tragen, einfach nicht hingenommen werden. Auch der Zorn über die Ratschläge der wachsenden Schar 'ausländischer Kritiker — wir mußten bei unseren Gesprächen, nach unseren harten und klaren Aussagen 'dort diesen Zorn auch über uns ergehen lassen — kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß hier blindwütig entschieden wurde. Diese so getroffene Entscheidung, die evolutionäre Reformen verhindert, führt nur zur Verschärfung der innenpolitischen Lage. Sie stößt auch diejenigen vor den Kopf, die auf Grund praktischer Einsicht die Forderung „one man — one vote" nicht am Anfang der Entwicklung sehen, sondern am Ende einer sich allerdings schnell vollziehenden Entwicklung politischer Gleichberechtigung.
    Meine Fraktion fordert die Bundesregierung auf, alle Möglichkeiten zu nutzen, um zu erreichen, daß
    diese menschenverachtende und sinnlose Entscheidung so schnell wie möglich zurückgezogen wird.

    (Beifall 'bei der FDP)

    Wir Liberalen appellieren an alle gesellschaftlichen Kräfte unseres Landes, Kontakte zu weißen südafrikanischen Organisationen und Gremien zu suchen und dort für einen Druck von innen zu sorgen. Ich glaube nicht, Herr Kollege Bahr, daß direkte Pressionen durch einen Boykott politisch wirksam sind. Ich habe vorhin schon die Situation kurz umrissen. Sie meinten, daß ein Handelsembargo — natürlich gemeinsam mit unseren westlichen Verbündeten verhängt — vielleicht eine Möglichkeit ist. Wirtschaftliche Sanktionen führen aber meines Erachtens zu kompromißfeindlichen Trotzreaktionen. Das habe ich dort selbst gesehen. Sie treffen direkt die ohnehin Benachteiligten. Der schon einmal zitierte Percy Quoboza hat sich, als ich ihn in einem Gespräch direkt auf diese Frage ansprach, dagegen gewandt. Er meinte — fast wörtlich —: „Wenn Sie schnell ein Blutbad herbeiführen wollen, müssen Sie so etwas tun." Ähnliches haben Beyers-Naudé, Buthelezi und andere geäußert.
    Die politische Beeinflussung durch Dialog und Überzeugungskraft vor Ort mit Organisationen sind wirkungsvoller und daher wichtig, in erster Linie mit den Kirchen, mit der Wirtschaft, mit der Wissenschaft und mit den Gewerkschaften, die ihrerseits die Privilegien einer weniger gebildeten, aber großen weißen Mehrheit aufrechtzuerhalten versuchen und damit natürlich diese Ungerechtigkeit mit fördern.
    Es muß immer wieder klargemacht werden, damit dieser innere Druck auch wirksam wird: Das Festhalten an der Rassentrennung führt unwiderlegbar in die Isolation. Es liegt in aller Interesse, insbesondere natürlich auch im westlichen Interesse, darauf hinzuarbeiten, daß die Apartheidpolitik rasch abgebaut wird. Wir hatten den Eindruck, daß sich wichtige gesellschaftliche Gruppen der Gefahren sehr wohl bewußt sind. Es sind nicht allein kritische Journalisten, sondern auch Unternehmer und Bankiers, Professoren und Vertreter der Kirchen, die meinen, daß ein tiefgreifender Wandel nötig ist, wenn sich Südafrika einen friedlichen Weg zu einer gerechten und humanen Gesellschaft offenhalten will.
    Leider ist diese Erkenntnis bei den Regierenden Südafrikas nicht oder — ich will es etwas relativieren — nur vereinzelt vorhanden. Die Führer der Regierungsparteien lehnen eben einen solchen Wandel entweder ab oder sind nicht bereit, die damit verbundenen politischen Risiken für sich oder ihre Partei zu übernehmen.
    Ohne Zweifel kann man einen Wandel der politischen Strukturen in Südafrika mit der Durchsetzung sozialer und gesellschaftlicher Gerechtigkeit einleiten. Die Bildung und Ausbildung insbesondere der Schwarzen in den Städten muß auch durch Anstrengungen privater Firmen aus der Bundesrepublik und aus dem EG-Raum verbessert werden. Solche Anstrengungen sind nötig, um bessere soziale Sicherheit zu gewährleisten, daß gleiche Ar-



    Jung
    beit gleich bezahlt wird, daß berufliche Aufstiegschancen allen ohne Diskriminierung in gleicher Weise gewährt werden, und schließlich, daß sich Schwarze, Inder und Farbige in gleicher Weise wie die Weißen gewerkschaftlich organisieren können.
    Hier möchte ich — ebenfalls aus der Erfahrung heraus — den deutschen Firmen einen Dank aussprechen, die in Südafrika in der Tat schon Maßstäbe gesetzt haben, wie man im Zusammenwirken zwischen Schwarzen, Weißen und Farbigen vorbildlich sein kann. Ich meine aber, daß der Code of Conduct, der in der EG verabschiedet wurde und den der Herr Kollege Marx als unnötig bezeichnet hat, dennoch notwendig ist; denn hier liegen Chancen, doch noch eine Änderung herbeizuführen. Der Beschluß der EG-Mitglieder, einen Verhaltenskodex zu fixieren, zielt in diese Richtung! Er sollte dadurch unterstützt werden, daß nur solche Investitionen forciert werden, die mit entsprechenden Auflagen gekoppelt sind. Die Anerkennung und Förderung einer schwarzen oder gemischt-rassischen Gewerkschaftsorganisation, die Öffnung der höheren Lohngruppen für alle Mitarbeiter, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, die Zulassung aller Jugendlichen zur fachlichen und qualifizierten Berufsausbildung mit dem entsprechenden Zertifikat wären derartige Zielsetzungen.
    Auf dem so skizzierten Wege erscheint mir eine friedliche Entwicklung im südlichen Afrika noch möglich, obwohl es eventuell bereits fünf vor zwölf ist. Sie zu initiieren, mit allen Möglichkeiten zu fördern und zu forcieren sollte erste Aufgabe unserer Afrikapolitik sein.
    Ich meine also, Herr Kollege Marx, daß dieser Verhaltenskodex, nicht unnötig, sondern im Gegenteil noch ausbaufähig ist und daß wir uns in diesem Sinne dafür einsetzen sollten.
    Herr Kollege Marx, Sie sagten unter anderem, daß die heutige Debatte den Eindruck erweckt habe, als ob bei manchen Kollegen diese außen- und entwicklungspolitische Debatte der verlängerte Arm der Innenpolitik sei. Ich meine, Herr Kollege Marx, wenn Sie das in Richtung auf die Koalitionsfraktionen gesagt haben, trifft das nicht zu. Umgekehrt wird ein Schuh daraus; denn es scheint mir eher das Problem einiger Ihrer Kollegen, insbesondere des Herrn Todenhöfer, zu sein.

    (Beifall bei der FDP)

    Ich möchte auch noch davor warnen, die Frage des „one man — one vote" falsch zu interpretieren. Herr Kollege Strauß hat in seinem Beitrag u. a. gesagt, daß dieses Prinzip, das wir alle hier — so hoffe ich doch — als ein Grundprinzip einer demokratischen Ordnung anerkennen, in Afrika angewandt, eben das Chaos nach sich ziehen würde.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Wenn undifferenziert und sofort angewandt!)

    Ich meine, im Bereich der Republik Südafrika kann man das so nicht akzeptieren. Andere afrikanische Staaten, in denen auf demokratische Ansätze allzu schnell diktatorische Regime folgten, sind damit nicht vergleichbar. Die südafrikanische farbige Bevölkerung ist für ein freiheitlich-parlamentarisches System ungleich mehr entwickelt.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Warum wohl?)

    Herr Marx, Sie sprachen auch in bezug auf Südwestafrika von der — so wörtlich — Übernahme der Macht durch die Swapo. Davon kann doch überhaupt nicht die Rede sein. Ich will jetzt nicht auf das Konsulat in Windhuk eingehen, weil mein Kollege Ludewig dazu etwas sagen wird, nachdem Ihr Antrag von einem Ihrer Kollegen noch begründet werden soll. Aber diese Schließung ist doch damit überhaupt nicht in Verbindung zu bringen. Das können Sie nicht gemeint haben; das wäre doch eine Verdrehung der Tatsachen. Dann unterstellen Sie doch auch, daß die westlichen Mitglieder im Sicherheitsrat die Übernahme der Macht durch die Swapo wollen. Im Gegenteil! Wir wollen alle Kräfte unterstützen, die sich in einer freien Wahl — natürlich unter Kontrolle der UNO — zu einer neuen, wie ich meine, demokratischen Ordnung konstituieren.
    Herr Präsident, ich komme zum Schluß und möchte betonen, daß wir mit unserem Entschließungsantrag die Politik der Bundesregierung bei ihren Bemühungen um eine friedliche Lösung in Südafrika unterstützen, daß wir sie bei ihren Bemühungen, mit der Rassendiskriminierung Schluß zu machen, unterstützen. Allerdings meinen wir, wie ich soeben schon gesagt habe, daß ein wirtschaftlicher Boykott unwirksam ist, weil er die ohnehin benachteiligten Schwarzen trifft, daß aber Investitionen unter Bedingungen getätigt werden und daß der Durchsetzung des Code of Conduct Nachdruck verliehen wird. Wir wünschen, daß die Fortsetzung des kritischen Dialogs, an dem die Bundesregierung maßgeblichen Anteil hat, zur Erhaltung des Friedens in der Welt und insbesondere zur Festigung des Friedens im südlichen Afrika führen wird.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat Frau Abgeordnete von Bothmer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lenelotte von Bothmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Sie finden vor sich auf den Tischen eine Resolution der SPD-Fraktion, die ich Ihnen zuerst empfehlen möchte. Die SPD-Fraktion bittet die Bundesregierung darum, die unterdrückten Bevölkerungsmehrheiten in Namibia, Zimbabwe und der Republik Südafrika und deren Übernahme in die Mehrheitsregierung zu unterstützen. Das ist das, was auch Sie gesagt haben, meine Herren von der Opposition. Dagegen können Sie nicht sein.
    Weiter bittet meine Fraktion die Bundesregierung, sich dafür einzusetzen, daß mit Mozambique und Angola sobald wie möglich entwicklungspolitische Zusammenarbeit aufgenommen wird.
    Außerdem begrüßt meine Fraktion die Zusage der Bundesregierung, den Befreiungsbewegungen im südlichen Afrika Hilfe für friedliche Zwecke zu gewähren.

    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU] : Für wirklich friedliche Zwecke?)




    Frau von Bothmer
    — Für friedliche Zwecke!

    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU] : Für wirklich friedliche Zwecke?)

    — Ich glaube, das Wort „friedlich" ist ein Wort, das man verstehen kann, wenn man will. Darauf kommt es natürlich an.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich möchte gleich noch etwas anfügen: Herr Marx, Sie sprachen davon, daß die Befreiungsbewegungen in Rhodesien Missionare, Schwestern und die Bevölkerung töten.

    (Graf Huyn [CDU/CSU] : Die Terroristen!)

    Es gibt, lieber Herr Marx, zuverlässige Quellen, daß dies zwar Schwarze sind, daß sie aber von der rhodesischen Regierung dazu verleitet werden.

    (Dr. Marx [CDU/CSU]: Das haben wir heute schon einmal gehört! Es gibt auch den KGB, wenn Sie den auch noch einführen wollen! — Graf Huyn [CDU/CSU] : Das ist eine törichte Auffassung! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Wir verkannten nämlich hier im Lande schon seit langem die Tatsachen und gingen immer davon aus, daß friedliche Lösungen insofern im südlichen Afrika noch möglich seien,

    (Graf Huyn [CDU/CSU] : Waren Sie jemals dort? Haben Sie sich das schon einmal angeschaut!)

    obgleich dort schon lange Gewalt herrscht. Dort herrscht brutale Gewalt — leider Gottes — gegen alle Weißen

    (Graf Huyn [CDU/CSU] : Durch die Terroristen!)

    — Graf Huyn, wollen Sie mich freundlichst reden lassen? —,

    (Graf Huyn [CDU/CSU] : Sehr gern!)

    die sich für Hilfe einsetzen, um den Schwarzen zu ihren Rechten zu helfen, und gegen alle Schwarzen. Wer versucht, blutige Gewalttat zu verhindern, ist bestimmt ein Freund des Landes Südafrika. Zu diesen Freunden in dieser Hinsicht zähle ich mich. Das weiß man auch in Südafrika.

    (Vorsitz: Präsident Carstens)

    Aber, meine Kollegen und Kolleginnen, was haben wir in all den Jahren versucht? Es ist ja nicht nur Herr Strauß dort gewesen, der — allerdings in anderer Weise als ich — z. B. mit den Mitgliedern der Regierung gesprochen hat. Ich habe auch mit Beyers-Naudé und Theo Kotze gesprochen, weiß Gott ehrwürdige und verehrungswürdige Männer, die in all den Jahren viel getan haben, um eben diesen Zustand der Apartheid aufzulösen.

    (Unruhe)