Rede:
ID0805205700

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Metadaten
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    Plenarprotokoll 8/52 Deutstcher Bundestag Stenographischer Bericht 52. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 27. Oktober 1977 Inhalt: Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Entwicklungspolitik — Drucksachen 8/345, 8/879 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Strauß, Niegel, Dr. Hupka, Dr. Stercken, Dr. Marx, Dr. Abelein, Graf Huyn, Sick, Graf Stauffenberg, Regenspurger, Dr. Becher (Pullach), Lagershausen, Biehle, Dr. von Wartenberg, Dr. Möller, Dr. Klein (Göttingen), Helmrich, Dr. Müller, Hartmann, Ey, Spilker, Dr. Rose, Pieroth, Sauer (Salzgitter), Wohlrabe, Böhm (Melsungen), Amrehn und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU Konsulat in Windhuk/Südwestafrika — Drucksache 8/742 (neu) — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Verbesserung der Information über Entwicklungsprojekte durch die Bundesregierung — Drucksache 8/696 — Dr. Todenhöfer CDU/CSU 3973 B Schluckebier SPD 3979 A Dr. Vohrer FDP 3983 D Frau Schlei, Bundesminister BMZ . . . . 3988 C Dr. Hüsch CDU/CSU 3994 B Dr. Holtz SPD 3998 D Frau Schuchardt FDP . . . . . . . 4004 C Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU . . . 4009 B Frau Dr. Focke SPD 4037 B Strauß CDU/CSU . . . . . . . . . 4041 A Bahr SPD 4051 C Genscher, Bundesminister AA . . 4057 B Dr. Marx CDU/CSU . . . . . . . . 4063 B Jung FDP 4068 D Frau von Bothmer SPD . . . . . . . 4071 D Dr. Stercken CDU/CSU 4074 A Bindig SPD 4076 B Ludewig FDP 4078 B Vizepräsident Frau Renger . . . . . 3998 D Namentliche Abstimmung . . . 4080 B, 4081 B Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Steuerentlastung und Investitionsförderung — Drucksache 8/1067 — Henke SPD 4031 D Dr. Häfele CDU/CSU 4033 A II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Oktober 1977 Dr. Böhme (Freiburg) SPD 4033 D Frau Matthäus-Maier FDP 4035 C Dr. Apel, Bundesminister BMF 4036 D Namentliche Abstimmung . . . 4037 B, 4039 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes — Drucksache 8/857 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1100 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 8/1053 — 4080 D Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes zur Bundeshaushaltsrechnung (einschließlich der Bundesvermögensrechnung) für das Haushaltsjahr 1975 — Drucksache 8/373 — 4083 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Durchführung einer Repräsentativstatistik auf dem Gebiet des Wohnungswesens (Wohnungsstichprobengesetz 1978) — Drucksache 8/921 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1102 — Beschlußfassung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 8/1054 — 4083 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 26. November 1974 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Paraguay über den Luftverkehr — Drucksache 8/1034 — 4083 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 19. September 1973 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Saudi-Arabien über den Luftverkehr — Drucksache 8/1035 — 4083 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und den Mitgliedstaaten dieser Gemeinschaft einerseits, der Tunesischen Republik, der Demokratischen Volksrepublik Algerien und dem Königreich Marokko andererseits sowie zu den Abkommen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und diesen Staaten — Drucksache 8/1036 — 4083 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Biersteuergesetzes — Drucksache 8/1040 — 4083 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ergänzungsprotokoll vom 15. Juni 1973 zur Änderung des Abkommens vom 23. August 1958 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg zur Vermeidung der Doppelbesteuerungen und über gegenseitige Amts-und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie der Gewerbesteuern und der Grundsteuern sowie seines Schlußprotokolls — Drucksache 8/1042 — 4083 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 14. Dezember 1976 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Korea zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen — Drucksache 8/1043 — 4084 A Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Verbesserung der Haushaltsstruktur — Drucksache 8/1101 — 4084 A Beratung der Sammelübersicht 11 des Peti- tionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 8/1011 — 4084 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Art, den Umfang und den Erfolg der von ihr oder den Länderregierungen vorgenommenen Beanstandungen betreffend die Anwendung des Artikels 119 EWG-Vertrag — Drucksachen 8/547, 8/1002 — . . . . 4084 B Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Oktober 1977 III Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie zur schrittweisen Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen im Bereich der sozialen Sicherheit — Drucksachen 8/56, 8/1013 — 4084 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Errichtung einer europäischen Agentur für handelspolitische Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern — Drucksachen 7/5847, 8/1038 — . . . . 4084 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über den Standard-Austauschverkehr für zur Ausbesserung ausgeführte Waren — Drucksachen 8/799, 8/1048 — . . . . 4084 D Fragestunde — Drucksachen 8/1056 vom 21. 10. 1977 und 8/1099 vom 26. 10. 1977 — Pflicht zur Abführung von Sozialabgaben für den erhöhten Weihnachtsfreibetrag DringlAnfr Cl 26.10.77 Drs 08/1099 Hauser (Krefeld) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . 4013 B, C, D, 4014 A, B, C ZusFr Hauser (Krefeld) CDU/CSU . . . 4013 C, D ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . . 4014 A ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 4014 B ZusFr Stutzer CDU/CSU 4014 C Betreuung von Arbeitsuchenden durch eine gewerbliche Vermittlungsstelle der Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr A42 21.10.77 Drs 08/1056 Stutzer CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . 4014 D, 4015 A ZusFr Stutzer CDU/CSU . . . 4014 D, 4015 A Richtlinien für die Bedarfsplanung in der kassenärztlichen Versorgung MdlAnfr A43 21.10.77 Drs 08/1056 Horstmeier CDU/CSU MdlAnfr A44 21.10.77 Drs 08/1056 Horstmeier CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 4015 B, D, 4016 A ZusFr Horstmeier CDU/CSU 4015 D ZusFr Ey CDU/CSU 4016 A Sowjetische Gegenleistung bei einem Verzicht auf die Produktion der Neutronenwaffe MdlAnfr A45 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU MdlAnfr A46 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 4016 B, C, D, 4017 A, B ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 4016 B, D, 4017A,B Öffentliche Diskussion über die Konfiskation deutschen Privatvermögens durch Polen MdlAnfr A105 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 4017 C, D, 4018 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4017 C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4018 A Außerung des Botschafters von Wechmar zur nationalen deutschen Frage MdlAnfr A106 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . 4018 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4018 B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4018 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4018 D Außerung des Bundeskanzlers über den Status von Berlin MdlAnfr A107 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Hennig CDU/CSU MdlAnfr A108 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 4019 A, B, C, D, 4020 A, B, C, D, 4021 A, B, C ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU . 4019 A, 4020 A, B ZusFr Dr. Corterier SPD . . . 4019 B, 4020 B ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU 4019 C ZusFr Kittelmann CDU/CSU . . 4019 C, 4021 B ZusFr Luster CDU/CSU . . . . 4019 D, 4020 C ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 4020 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 4021 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4021 C IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Oktober 1977 Aussage des Bundeskanzlers über den Status von Berlin MdlAnfr A109 21.10.77 Drs 08/1056 Kunz (Berlin) CDU/CSU MdlAnfr A110 21.10.77 Drs 08/1056 Kunz (Berlin) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 4021 C, D, 4022 A, B, C, D, 4023 A, B, D, 4024 A ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU . 4021 D, 4022 A, 4023 A, B ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU . . 4022 A, 4024 A ZusFr Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU . 4022 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4022 C ZusFr Luster CDU/CSU 4022 D ZusFr Kittelmann CDU/CSU 4023 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . . 4023 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4023 D Beunruhigung brasilianischer Stellen durch Beschlüsse von Gremien der SPD und der FDP bezüglich eines Moratoriums für Kernkraftwerke hinsichtlich des deutschbrasilianischen Nuklearabkommens sowie wirtschaftliche Folgen für die Bundesrepublik Deutschland beim Scheitern dieses Abkommens MdlAnfr A111 21.10.77 Drs 08/1056 Schmöle CDU/CSU MdlAnfr A112 21.10.77 Drs 08/1056 Schmöle CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 4024 B, C, D ZusFr Schmöle CDU/CSU . . . . . . 4024 B, D ZusFr Kittelmann CDU/CSU 4024 C Einstellung der bulgarischen Störsendungen gegen die Deutsche Welle und Radio Free Europe MdlAnfr A113 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 4025 A, B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . . 4025 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 4025 C Grundlagen für die Erklärung der Bundesregierung auf dem KSZE-Treffen in Belgrad über die ansteigende Zahl der Familienzusammenführungen aus der Sowjetunion und der CSSR MdlAnfr A114 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 4025 C, 4026 A, C, D, 4027 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4026 A, B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4026 D Aussage des Bundeskanzlers über den Status von Berlin MdlAnfr A115 21.10.77 Drs 08/1056 Daweke CDU/CSU MdlAnfr A116 21.10.77 Drs 08/1056 Daweke CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA 4027 B, C, D, 4028 A, B ZusFr Daweke CDU/CSU . . 4027 C, 4028 A, B Erlaubnis zur Ausreise für RuBlanddeutsche aus der Sowjetunion MdlAnfr A117 21.10.77 Drs 08/1056 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 4028 C, D, 4029 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4028 C, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4029 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4029 B Überarbeitung des Traditionserlasses des Bundesverteidigungsministers MdlAnfr A53 21.10.77 Drs 08/1056 Peter SPD Antw PStSekr Dr. von Billow BMVg . . 4029 C, D ZusFr Peter SPD 4029 C, D Teilnahme von Abordnungen der Bundeswehr an Treffen der ehemaligen Waffen-SS, an Zusammenkünften der „Jungen Nationaldemokraten", der „Wiking-Jugend" und des „Bundes Heimattreue Jugend" MdlAnfr A54 21.10.77 Drs 08/1056 Thüsing SPD Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg . . 4030 A, B ZusFr Thüsing SPD 4030 B ZusFr Daweke CDU/CSU 4030 B Entwicklung des Wagenladungsverkehrs der Deutschen Bundesbahn MdlAnfr A62 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Wrede BMV . . 4030 D, 4031 A ZusFr Dr. Enders SPD 4031 A ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 4030 D Bau der Schnellbahnstrecke Nord-Süd MdlAnfr A63 21.10.77 Drs 08/1056 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Wrede BMV . . . 4031 B, C ZusFr Dr. Enders SPD 4031 C Nächste Sitzung 4085 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 4087* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Oktober 1977 3973 52. Sitzung Bonn, den 27. Oktober 1977 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Adams * 27. 10. Dr. van Aerssen * 27. 10. Dr. Ahrens ** 28. 10. Dr. Aigner * 28. 10. Alber * 27. 10. Dr. Bangemann * 27. 10. Dr. Bayerl * 27. 10. Blumenfeld * 27. 10. Büchner (Speyer) ** 28. 10. Dr. Corterier 28. 10. Fellermaier * 28. 10. Flämig * 28. 10. Dr. Friderichs 27. 10. Dr. Früh * 27. 10. Dr. Fuchs * 27. 10. Frau Funcke 28. 10. Haase (Fürth) * 27. 10. Handlos 28. 10. von Hassel 28. 10. Hoffmann (Saarbrücken) * 27. 10. Dr. Jahn (Braunschweig) * 27. 10. Jung * - 27. 10. Klinker * 27. 10. Kolb 28. 10. Kunz (Berlin) * 27. 10. zur Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** zur Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagershausen ** 28. 10. Lange * 27. 10. Lemp * 28. 10. Lücker * 28. 10. Dr. Müller ** 28. 10. Müller (Mülheim) * 28. 10. Müller (Wadern) * 27. 10. Dr. Müller-Hermann * 27. 10. Dr. Pfennig 28. 10. Reddemann ** 28. 10. Rosenthal 28. 10. Sauer (Salzgitter) 28. 10. Scheffler ** 28. 10. Schmidt (München) * 28. 10. Schreiber * 27. 10. Schwabe * 28. 10. Dr. Schwencke (Nienburg) *8 28. 10. Dr. Schwörer * 27. 10. Seefeld * 27. 10. Sieglerschmidt * 27. 10. Dr. Frhr. Spies von Büllesheim ** 28. 10. Dr. Starke (Franken) 28. 10. Graf Stauffenberg 28. 10. Frau Steinhauer 28. 10. Dr. Waigel 28. 10. Frau Dr. Walz * 28. 10. Dr. Warnke 28. 10. Wawrzik * 27. 10. Dr. Wörner 28. 10. Wohlrabe 28. 10. Baron von Wrangel 27. 10. Würtz * 27. 10. Zeyer * 27. 10. Zywietz * 28. 10.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Helga Schuchardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Nein! — Ich möchte deshalb jetzt einmal mit Zitaten von Herrn Todenhöfer beweisen, welch ungeheure Qualifikation er hat.

    (Graf Huyn [CDU/CSU] : Sie wollen nur nicht die Wahrheit hören!)

    — Ich hätte ja gerne die Wahrheit erfahren, aber er hat sich ja im Ausschuß in lauter Vermutungen ergangen, die ich gleich zitieren werde.

    (Zuruf des Abg. Dr. Marx [CDU/CSU])

    Dann werde ich auch auf den Ton eingehen, den dieser Herr gegenüber ausländischen Repräsentanten anwenden zu können meint.
    Meine Damen und Herren, im Protokoll ist zu lesen, Herr Todenhöfer habe ausschließlich kräftige junge Leute gesehen, die ihm auf Fragen — auch mit Unterstützung eines etwas merkwürdigen Man-
    4008 ,

    Frau Schuchardt
    nes, der offensichtlich eine Anwerberrolle gespielt und mit Botsuana sehr wenig zu tun gehabt habe, der überall herumgelaufen sei und sofort versucht habe, den Leuten in der Landessprache etwas zuzuflüstern, wenn er gekommen sei — alle gesagt hätten: „We want to be freedom fighters." Im übrigen hat uns Herr Todenhöfer im Ausschuß mitgeteilt, . daß er taktvollerweise in diesem Lager immer nur den Begriff „Freiheitskämpfer" verwendet habe. Wir nehmen das zur Kenntnis.

    (Dr. Todenhöfer [CDU/CSU] : Was soll denn das?)

    Anschließend aber hat er der Presse gegenüber gesagt, sie hätten sich zur Guerilla und zu Terroristen bekannt.

    (Graf Huyn [CDU/CSU] : Das sind drei verschiedene Sachen! Dieses sind Terroristen!)

    Wenn ein junger, kräftiger Mann aus Soweto flieht, um bessere Chancen zu haben, und gefragt wird, ob er Freiheitskämpfer sei, und er antwortet mit Nein, dann weiß ich nicht, warum er überhaupt geflohen sein sollte.

    (Dr. Todenhöfer [CDU/CSU]: Dann wissen Sie gar nichts!)

    — Na ja, Herr Todenhöfer, wer hier etwas weiß, lasse ich dahingestellt sein.

    (Graf Huyn [CDU/CSU] : Das ist aber Rhodesien und nicht Soweto, Frau Schuchardt! Das sind zwei völlig verschiedene Dinge!)

    Ich gehe jetzt weiter. Wie gesagt, er geht immer noch um Beweise für den ungeheuerlichen Vorwurf der Beihilfe zum Mord an die Bundesregierung. Das ist das Thema. Herr Todenhöfer hat uns dann allerdings getröstet und darauf hingewiesen, daß nun bald die „Bunte" mit den Bildern erscheinen werde. Diese Bilder seien so eindeutig, daß damit alles bewiesen werde. Nun harrten wir also auf das Erscheinen der „Bunten" und stellten fest, daß die Vermutungen dort nur fortgesetzt wurden.

    (Dr. Todenhöfer [CDU/CSU]: Sie können von mir noch mehr Bilder kriegen!)

    Natürlich hat sich Herr Todenhöfer auch gleich abgesichert. Es ist der Vorwurf erhoben worden, man habe gar nicht den Versuch gemacht, das einmal nachzuprüfen. Dies hat er aber von vornherein gleich als erfolglos abgestempelt, indem er gesagt hat, das Lager sei dann inzwischen sicherlich in ein „Altersheim" umfunktioniert worden. Das heißt also, er hat uns von vornherein das Argument geliefert, daß es gar nicht lohne, dort hinzufahren, weil wir sowieso mit Sicherheit nicht mehr das vorfänden, was er alles gesehen habe.

    (Dr. Todenhöfer [CDU/CSU] : Fünf Wochen später!)

    Das nennt man Rückversicherung. Wer so argumentiert, Herr Todenhöfer, disqualifiziert sich in stärkstem Maße.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Als die botsuanaische Ministerin Chiepe bei ihrem Besuch in der Bundesrepublik in einer Pressekonferenz sachlich alle Vorwürfe gegen ihr Land zurückwies, kommentierte dies Herr Todenhöfer in dieser Ausschußsitzung — übrigens empfehle ich, das Protokoll einmal zu lesen; es ist außerordentlich interessant zu lesen; dann können Sie sich alle ein Bild davon machen, welchen qualifizierten Vertreter Sie dort hingeschickt haben — mit den Worten, er sei von Beruf Richter und wisse etwas über Befangenheit sowie darüber, wer als Zeuge gehört werden könne. In einem Prozeß werde der Beschuldigte nie als Zeuge gehört, wie beispielsweise die botsuanische Ministerin. Dann heißt es wörtlich: „Denn was solle diese gute Frau anderes sagen. Etwa die Wahrheit?"

    (Zurufe von der SPD)

    Herr Todenhöfer spricht in diesem Satz über eine Ministerin eines Landes im südlichen Afrika, nämlich Botsuana.
    Herr Todenhöfer ist ausgezogen, sich seine bereits vorher hier geäußerten Vorurteile bestätigen zu lassen. Als Richter muß er daher als befangen abgelehnt werden.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Marx [CDU/ CSU] : Wir können also ab heute die Ausschußprotokolle wahllos zitieren?)

    Ich halte es hier lieber mit der Beurteilung durch das Rote Kreuz,

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Wir werden ab heute die Ausschußprotokolle hier offen vortragen! Dieses Recht nehme ich mir ab heute!)

    das ausgerechnet diesem Flüchtlingslager einen ausgesprochen positiven Stempel aufgedrückt hat.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Ich werde immer Frau Schuchardt zitieren! Die Präsidentin hat nicht eingegriffen!)

    — Tun Sie das doch einmal, zitieren Sie mich doch einmal, Herr Marx. Sie können mich immer gern zitieren.
    Eine einzigartige Meisterleistung liegt nun darin, daß ausgerechnet Botsuana von dem entwicklungspolitischen Sprecher der Opposition als besonderer Gegner herausgestellt wird. Das ist wirklich ungeheuerlich.

    (Dr. Todenhöfer [CDU/CSU] : Sie haben das kräftig vermengt!)

    Alle sind sich darüber einig, das Botsuana ein Land ist, das trotz großer Not versucht, so weit wie möglich Menschenrechte zu verwirklichen. Das wurde übrigens auch von Herrn Todenhöfer in dieser Ausschußsitzung nicht geleugnet.

    (Graf Huyn [CDU/CSU] : Frau Schuchardt, es ist doch etwas differenzierter, nicht so einfach, wie Sie es hier darstellen!)

    Nun habe ich überhaupt nichts dagegen, daß sich jemand selbst so disqualifiziert.

    (Dr. Todenhöfer [CDU/CSU] : Sie auch!)




    Frau Schuchardt
    — Jeder hat das Recht dazu. Nur, daß die Opposition dies in ihrem Namen zuläßt, dies ist ein Armutszeugnis.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Dr. Ehmke [SPD]: Sehr wahr!)

    Meine Damen und Herren, weshalb erwähne ich das alles?

    (Dr. Wulff [CDU/CSU] : Das wissen wir auch nicht! — Graf Huyn [CDU/CSU]: Das ist die Frage! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    Wenn Herr Todenhöfer hier in der Bundesrepublik so herumtrampelte, so könnte er das tun, so viel er möchte. Wenn er es aber im Ausland tut, so tut er es nicht nur für sich, sondern für uns alle, und dagegen müssen wir uns verwahren.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Herr Todenhöfer hat dem Ansehen der Bundesrepublik geschadet.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Graf Huyn [CDU/CSU] : Das hat Frau Schlei schon in Botsuana getan!)

    Ich hoffe, daß sich die Opposition im Ausland künftig durch jemanden vertreten läßt, der dies in voller Verantwortung für diese Republik tut.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Dr. Todenhöfer [CDU/CSU]: Durch jemanden wie Sie!)

    Die FDP-Fraktion steht hinter der Entwicklungspolitik der Bundesregierung, gerade auch hinter der Afrikapolitik, und wir unterstützen sie selbst dann, wenn sie diese noch entscheidend forciert.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Köhler (Wolfsburg).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Volkmar Köhler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Ich verstehe, daß der Zeitpunkt Ihnen allen die Frage nahelegt; ob man jetzt noch mit einer weiteren Runde beginnen sollte. Nach allem, was hier gesagt worden ist, ist es einfach unerläßlich, zu einigen Fragen noch einmal sehr klar und deutlich Stellung zu nehmen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Marx [CDU/CSU] : Man brauchte zwei Stunden, um diese Klitterungen in Ordnung zu bringen!)

    Es ist eine merkwürdige Angelegenheit, daß hier nicht Wert darauf gelegt wird, das Gesamtthema einer weltweiten Entwicklungspolitik ausreichend zu diskutieren, sondern daß sich die Koalition nun schon zum wiederholten Male den Spaß gemacht hat, einen Kollegen hier in der Öffentlichkeit abschlachten zu wollen,

    (Dr. Ehmke [SPD] : Daran ist er selbst schuld!)

    der in vieler Hinsicht, Herr Kollege Ehmke, nichts
    anderes als das ausgesprochen hat, was durch Be-
    weise, eidesstattliche Erklärungen und zahlreiche Berichte gedeckt werden kann.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Sehr wahr! — Dr. Ehmke [SPD] : Das ist doch lächerlich!)

    Das werden Sie auch durch eine Fülle von merkwürdigen, schlimmen und zum Teil zynischen Kommentaren zur Situation der sogenannten Befreiungsbewegungen und ihrer Betätigung nicht aus der Welt schaffen können.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Daß in diesem Zusammenhang hier seitenlang aus Ausschußprotokollen zitiert wird, läßt mich für die weitere Arbeit im Parlament fürchten.

    (Dr. Vohrer [FDP] : Wer hat damit angefangen!)

    — Die Antwort auf diese Frage, verehrter Herr Kollege, können Sie sich in alle Ruhe in der Mittagspause überlegen. Wir stehen hier unter dem frischen Eindruck des Erlebnisses.
    In aller Klarheit möchte ich allerdings sagen: Die Behandlung der Tätigkeit der sogenannten Befreiungsbewegungen in einer Form, die überhaupt nicht weiter zur Kenntnis nimmt, daß diese Tätigkeit auch etwas zu tun haben kann und in der Tat zu tun hat mit dem imperialistischen Machtausdehnungsdrang der Sowjetunion, den wir in Afrika erleben, ist vollkommen weltfremd. Das gehört zusammen. Das Widerstandsrecht können Sie dabei so lange zitieren, wie Sie wollen. Diese beiden Dinge sind leider Gottes inzwischen zu einer untrennbaren Einheit geworden.

    (Graf Huyn [CDU/CSU] : Das hat Frau Schlei noch nicht bemerkt!)

    Das scheint einigen Leute nicht besonders gut ins Konzept zu passen.
    Die Beantwortung der Großen Anfrage, die es wert wäre, hier noch etwas ausführlicher diskutiert zu werden, sagt zu diesem Punkt einige sehr konkrete Dinge. Es sind in der Beantwortung der Frage 6 b erschreckende Tatsachen über den wachsenden Mitteleinsatz der Sowjetunion und des Ostblocks in Afrika aufgeführt und seitdem aktenkundig. Interessant ist, daß die Rolle der DDR wesentlich lauer in der Beantwortung der Frage 6 f abgehandelt wird. Herr Außenminister, wir unterstützen das — um das in aller Deutlichkeit zu sagen —, was hier an guter Absicht zum Ausdruck gebracht worden ist, nämlich daß wir die Unabhängigkeit der Entwicklungsländer gegenüber jedermann als erklärtes Ziel unserer Politik betrachten, daß wir regionale Zusammenschlüsse fördern wollen, daß wir die Unabhängigkeit stärken wollen, daß wir wollen, daß Afrika ein Kontinent der Afrikaner ist. Darin sind wir völlig einig. Aber in diesem Zusammenhang müssen wir auch über die .Mittel sprechen, die wir hierfür einsetzen können; denn allein Ermahnungen an die Sowjetunion, wie sie in der Beantwortung der Großen Anfrage erwähnt werden — es wird gesagt, sie möge sich anders verhalten —, tun es — darin sind wir uns einig — ganz gewiß nicht.



    Dr. Köhler (Wolfsburg)

    Unsere Mittel in diesem Zusammenhang sind dadurch eingegrenzt, daß ein guter Teil unserer entwicklungspolitischen Zusammenarbeit auf der Basis der Europäischen Gemeinschaft, im Zusammenhang mit dem Lomé-Abkommen vorwiegend in einer technokratischen Form abgewickelt wird. Deswegen müssen wir hier in diesem Zusammenhang über die Frage der bilateralen Zusammenarbeit besonders reden. Dieses Thema ist nicht wegen der kritischen Äußerungen im Gutachten des Sachverständigenbeirats des BMZ so wichtig, sondern es ist wichtig, weil dort eine Neubesinnung auf realistische Möglichkeiten und Ziele gefordert wird. Genau darüber müssen wir in diesem Zusammenhang hier oder in den Ausschüssen diskutieren. Hier werden wir es zeitlich leider nicht mehr schaffen.
    Die Diskussion über diese Frage der Neuorientierung und der Zielorientierung unserer bilateralen Hilfe scheint mir in der Tat wichtiger zu sein, meine Damen und Herren Kollegen der SPD-Fraktion, als das immer wiederkehrende Sprechen über einen Marshall-Plan — oder wie auch immer man es nennt —, wie es auch im Leitantrag zu Ihrem Parteitag und in der Antwort auf Frage 5 b unserer Großen Anfrage auf Seite 7 zum Ausdruck kommt.
    Diese Diskussion enthält gefährliche Elemente. Sie baut völlig falsche Erwartungshaltungen auf, denn es geht doch schließlich in den Augen der Entwicklungsländer um einen naheliegenden Vergleich mit Situationen in Europa und in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg, die völlig anders strukturiert waren. Mit solchen Überlegungen fördert man ein falsches Umverteilungsdenken. Man tut so, als könnten schnelle Erfolge erreicht werden, wenn nur genügend Geld vorhanden wäre. Das ist entwicklungspolitisch im Höchstmaß bedenklich. Wir müssen viel mehr darüber reden, wie es zu einer verstärkten Begegnung der Kulturen kommen kann, der Menschen, zu mehr Ausbildung und Bildungshilfe. Gerade dieses Aufeinanderzugehen von Menschen und Völkern ist entwicklungspolitisch von erstrangiger Bedeutung, nicht, aber ein Schlagwort wie „Marshall-Plan", das notwendigerweise zu Enttäuschungen führen muß.

    (Beifall bei. der CDU/CSU)

    Das weiß, meine Damen und Herren, übrigens auch die Sowjetunion, die ja nicht nur in Afrika mit Waffen operiert, sondern die es sich in einem erstaunenswerten Maße angelegen sein läßt, in den überall in Afrika vorhandenen Flüchtlingsgruppierungen — es wurde vorhin zu Recht darauf hingewiesen, daß das nicht nur ein Problem im südlichen Afrika ist — schnellstens junge Eliten abzuschöpfen, einzuladen, ihnen angepaßte Studiengänge anzubieten, ganz egal, was sie zu Hause auf diesem Gebiet an Normen haben, um sie in der PatriceLumumba-Universität für ihre politische Aufgabe auszubilden. Dazu gehören automatisch auch Wehrkunde und Logistik.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Carlos war auch dort!)

    Das muß man wissen, wenn man über die Tätigkeit der Rückkehrer in den sogenannten Befreiungsbewegungen spricht.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das mußte einmal gesagt werden!)

    Sie haben uns häufig hier immer wieder den Vorwurf gemacht, daß wir uns um eine Gegenstrategie zu diesen -Phänomenen bemühen. Ja, halten Sie denn im Ernst dafür, daß eine Formel, daß man überall und um jeden Preis den Fuß in der Tür behalten müsse, daß man versuchen müsse, sozusagen everybodys darling zu sein, eine machbare und entsprechend untermauerte Alternative ist? Meine Damen und Herren, das kann doch nicht Ihr Ernst sein!
    Wenn Sie versuchen, uns gerade im Zusammenhang mit der humanitären Hilfe für das sahaurische Volk mit ins Zwielicht hineinzuziehen, dann wird das scheitern. Das werden wir noch zu klären haben. Wir haben im Ausschuß auf die Gefahr einseitiger politischer Optionen hingewiesen, und wir haben die Frage erwogen, ob wir auch in den mauretanisch und marokkanisch verwalteten Gebieten diese humanitäre Hilfe leisten sollten. Hier, verehrter Kollege Schluckebier, haben Sie sich der Unwahrheit bedient. Ich kann Ihnen diesen Vorwurf nicht ersparen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dieses ist leider in der Somalia-Frage trotz Warnungen, die ich Ihnen schon vor einer Woche gesagt habe, auf einen ungeheuerlichen Höhepunkt eskaliert worden.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU]: Richtig!)

    Was in der Frage Somalia geleistet worden ist, gibt mir Anlaß, Ihnen dies zu sagen: Ausgerechnet von der Frau Minister wurde einmal mit Blick auf uns gesagt, daß wir uns das aussuchten, was innenpolitisch zitierbar ist. Genau dies ist hier in einer unglaublichen Weise geschehen, bis hin zu der Verdächtigung: Wie wäre denn wohl das Geiseldrama verlaufen, wenn wir auf Sie gehört hätten?

    (Dr. Marx [CDU/CSU]: Unglaublich!)

    Das ist eine Ungeheuerlichkeit, für die Sie sich schämen sollten.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf von der SPD: Wieso denn?)

    — Das, verehrter Herr Kollege, werde ich Ihnen jetzt sagen, nachdem Sie uns zwingen, in diesen Fragen alles offen auszubreiten. Von der ersten Minute an war in den Dankesworten, die wir voll unterstrichen haben, schon dieser Pferdefuß drin: „Aber es gab hier in diesem Lande Leute, die Somalia schlecht behandeln wollten; wie müssen sie sich jetzt schämen!"
    Meine Damen und Herren, hier wurde sogar in einer Stunde, in der wir alle einig waren, leider schon wieder der Versuch eines parteipolitischen Profits gemacht, den wir zurückweisen müssen. Ich weiß nicht, was Sie in dieser Frage eigentlich reitet. Wie lange wollen Sie denn noch die somalische



    Dr. Köhler (Wolfsburg)

    Regierung, die Regierung eines stolzen und tapferen Volkes, immer weiter in die Verdächtigung hineintreiben, daß sie nur um des Vorteils von Entwicklungsgeldern willen geholfen hätte?

    (Zuruf von der SPD: Davon ist keine Rede gewesen!)

    Sie selbst haben uns doch dringend gebeten, die ständige Verknüpfung der Argumente zu vermeiden. Ihrem eigenen Außenminister und Staatsminister Wischnewski, die davor die größte Sorge haben, fallen Sie in den Rücken, während wir in dieser Frage geschwiegen haben, um kein außenpolitisches Porzellan zu zerschlagen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Was ist denn der Grund dafür, daß Präsident Siad Barre diesen Verdacht mit nachdrücklichen Worten im deutschen Fernsehen zurückweisen und erklären mußte, daß für ihn ausschließlich die Menschlichkeit auf dem Spiel gestanden habe? Das waren doch keine Worte der Opposition, sondern das ist der Nebeneffekt Ihres innenpolitisch motivierten Geredes gewesen.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Genauso ist es!)

    Dabei vergessen Sie völlig, daß sich in der Zwischenzeit, zwischen dem Zeitpunkt, den Sie immer gerne zitieren — Frühjahr —, und dem Zeitpunkt August, September, Oktober in Somalia Entscheidendes getan hatte. Die Basis unseres Antrags damals war der durch manche Nachrichten begründete Verdacht, daß hier ein Land in Gefahr stand, seine freiheitliche Selbstentscheidung zu verlieren und in einem Hegemonialsystem unterzugehen.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Wir haben damals gesagt: Wenn das zutrifft, sollen die Mittel bis zu dem Zeitpunkt gesperrt werden — also keine neuen Projekte in Angriff genommen werden —, an dem uns die Regierung Beweise vorlegen kann, daß das nicht mehr der Fall ist.

    (Dr. Todenhöfer [CDU/CSU] : Eine qualifizierte Sperrung! — Dr. Holtz [SPD] : Jetzt sind Sie für Entwicklungshilfe!)

    — Verehrter Herr Kollege Holtz, in dem Moment, als die somalische Regierung außenpolitisch die Freiheit der Selbstentscheidung wiedergewann, hat es meine Fraktion für richtig gehalten, eines ihrer Mitglieder

    (Dr. Holtz [SPD] : Wen denn?)

    — zufällig mich — dorthin zu entsenden. Ich habe mit fast der gesamten somalischen Regierung diese Fragen besprochen. Mir ist in aller Deutlichkeit gesagt worden, nachdem Somalia seine Enttäuschungen im Äthiopien-Konflikt erlebt hatte: Wir sind in niemandes Hand, wir machen somalische Politik. Das habe ich zur Kenntnis genommen und meiner Fraktion berichtet. Damit war eindeutig eine andere Lage gegeben, in der anders zu reden und nachzudenken ist.

    (Dr. Holtz [SPD] : Und so ist das auch in Angola und Mozambique?)

    — Wir sprechen jetzt von Somalia. Nun komplizieren Sie es nicht schon wieder. Ich weiß, Sie finden Ihre Argumente, wenn es sein muß, an allen Ecken der Welt.
    Das ist Tatsache. Es ist eine weitere Tatsache — darüber müssen wir in diesem Zusammenhang auch reden —, daß zu diesem Zeitpunkt auch ein Besuch eines Ministers dieser Regierung dort erfolgen sollte, der dann aber kurzfristig abgesagt wurde; vermutlich, weil erst Herr Kinkel dorthin mußte, was
    ich übrigens begrüßt habe.
    Wenn Sie uns schon in eine Situation zwingen, die wir nicht gewollt haben, dann muß auch gesagt werden, daß zu dem Zeitpunkt, als ich dort Gespräche führte, in Somalia eindeutig der Eindruck der war, daß diese Bundesregierung seit vielen Monaten aus Gründen außenpolitischer Art zögerte, dort weitere Hilfe zu leisten,

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    daß das berühmte Polizeiprojekt, das in seiner Wirkungskraft durch die Geldentwertung vieler Jahre herabgesetzt war, dilatorisch behandelt wurde

    (Schluckebier [SPD] : Das ist eine dolle Sache!)

    und daß die 1974 von Staatssekretär Brück in Somalia versprochenen Projekte nicht in Angriff genommen waren. Es herrschte der Eindruck vor, hier werde gezögert, hier werde dilatorisch gehandelt, hier werde abgewartet, nicht von der Opposition, die dieses Thema angesprochen hatte, sondern von einer Bundesregierung, die in ihren eigenen Papieren, Herr Außenminister, nachprüfen kann, ob ich recht habe und ob es die Opposition oder Sie waren, die damals empfohlen haben, die Mittel auf Zeit zurückzuhalten. Das sind die Tatsachen, und deswegen hören Sie endlich auf, am Flughafen von Mogadischu ein Schandmal für die Opposition aufzubauen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir sollten über Somalia reden. Wir sind dafür gerüstet. Aber dann wollen wir auch nicht nur darüber reden, wie es hier mit ein bißchen Geld weitergehen kann. Dieses Land hat anderes, hat mehr verdient, und auch unsere massiven Interessen am Horn von Afrika erfordern mehr.

    (Schluckebier [SPD] : Neuerdings, durch Sie!)

    Wir müssen über die Frage sprechen, warum sich ein solcher Konflikt von solcher Brisanz über Monate hinziehen kann, ohne daß die UN und der Sicherheitsrat der UN, in dem wir schließlich sitzen, das offenkundig wahrnimmt. Wir müssen darüber nachdenken, warum sich das gespaltene Volk der Somalis — das daran bitter leidet — in einem solchen Gegensatz zu den Prinzipien aller afrikanischen Staaten befindet, wie es dahin gekommen ist, in diese Isolation zu geraten, so daß die Befreiungsbewegung im Ogaden von der OAU nicht anerkannt wird. Wir müssen darüber reden, was wir tun können, um dieses Volk in die Gemeinschaft der Völker mit hineinzuführen, wenn es dies will und wir dabei helfen können. Wir müssen darüber



    Dr. Köhler (Wolfsburg)

    reden, ob mehr und konkrete ostafrikanische Gemeinschaft entstehen kann, um die Spannungsursachen in diesem Raum zu beseitigen. Wir müssen darüber reden, wie wir Kenia vor Sorgen sicherstellen können, die es an seiner Grenze hat und die dieses Land unter Umständen in die Gefahr bringen könnten, seine Ressourcen in Zukunft mehr in militärische Dinge als in friedliche Entwicklung hineinzustecken. Die Aufgabe und die Möglichkeit deutscher Politik in diesem Raum ist größer, als nur Entwicklungsgeld zu geben. Wir schulden hier aufrichtigen Rat,. vernünftige Angebote, ehrliche Freundschaft und Besprechen gemeinsamer Sorgen, für die viel Verständnis vorhanden ist; denn hier sprechen zwei geteilte Völker miteinander.

    (Beifall des Abg. Dr. Holtz)

    Diese Frage war mehr wert als Ihre Polemik heute morgen, Herr Kollege Schluckebier.
    Warum — und damit, Frau Präsidentin, versuche ich, zum Schluß zu kommen — fällt es der Koalition eigentlich so schwer, eine klare Linie gegenüber der sowjetischen imperialistischen Strategie, aber auch gegenüber der Ausbreitung linkssozialistischer und kommunistischer Indoktrination in Afrika zu ziehen? Warum bekommen wir eine so gewundene Antwort auf die Große Anfrage zum Thema der Befreiungsbewegungen? Warum wird hier gedeutelt angesichts eindeutiger eidesstattlicher Erklärungen, die wir vorlegen können?
    Warum wird nicht zur Kenntnis genommen, daß es in Sambia ein Lager gibt, für das man böse Worte gebrauchen müßte, weil dort Grausiges geschieht und dort Swapo-Angehörige unmenschlich behandelt werden, was man ja nun wirklich nicht irgendwelchen Rassisten weißer Hautfarbe in die Schuhe schieben kann? Warum wird nicht einfach das Programm der Swapo einmal als das bezeichnet, was es ist, nämlich ein volksdemokratisches Programm? Warum werden Verfassungsentwürfe, die in diese Richtung zielen, nicht entsprechend charakterisiert? Warum muß ich mir hier in der Fragestunde, wenn ich die Frage aufwerfe, warum wir indirekt über dieses Institut auch noch Geld für die Ausarbeitung dieser Verfassung zuschießen, anhören, daß ich doch wohl nichts dagegen haben dürfte, wenn die Erfahrungen unseres freiheitlichen Grundgesetzes in dieses Papier eingehen? Das ist doch wirklich der Höhepunkt des Spottes.
    Warum werden wir hier mit so verschiedenen Dingen geplagt, mit Erklärungen von Herrn Bahr, der bereit ist, bis an die Grenze, die nächste Grenze zur Waffenlieferung mit der Unterstützung dieser sogenannten Befreiungsbewegungen zu gehen? Das deckt sich doch nicht mit dem, was hier in der Großen Anfrage ausgeführt ist. Warum muß ich mir in Sofia anhören, daß die Frau Kollegin Erler vollkommen ungeschützt und vollkommen undifferenziert dort die Parlamente der Welt aufruft, die Befreiungsbewegungen zu unterstützen, indem sie ihre Regierungen dazu drängen? Warum all diese Wirrsal, wo man sich dann mit der Fiktion zweier Swapos und dergleichen mehr tröstet?

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Es ist nur eine Swapo!)

    Warum wird denn nicht der nächstgelegene Weg gewählt, daß wir sagen, wir wollen die Gefahr einer Unterstützung kriegerischer oder terroristischer Dinge nicht eingehen und wir konzentrieren uns auf die, von denen wir mit Präzision wissen, daß sie bereit sind, friedliche Lösungen zu unterstützen? Dieses erlösende Wort habe ich hier heute leider nicht gehört.
    Ich fürchte, einer der Gründe, warum all diese Mühseligkeit da ist, liegt auch darin, daß es unter Ihnen immer noch etliche gibt — und vielleicht werden es sogar mehr —, deren Liebe dem Export sozialistischer Gesellschafts- und Politikmodelle gehört und die sich in der internationalen Solidarität linker Eliten fühlen. Der Leitantrag, verehrter Herr Kollege Schluckebier, in dem die Aktivierung der Sozialistischen Internationale hervorgehoben wird, muß uns hier bedenklich und besorgt stimmen.

    (Dr. Holtz [SPD] : Wir treten doch für die Demokratie ein!)

    Und so wird es nun weitergehen. So wird Herr Rohwedder seitens der Regierung einmal die Stimme der Vernunft erschallen lassen und dafür niedergebrüllt werden. Dafür werden auf der anderen Seite linke, sozialistische Maximalvorstellungen für die 80er Jahre gezeichnet werden. Bei allen guten Worten wird zwischen diesen Mühlsteinen die Glaubwürdigkeit deutscher Entwicklungspolitik weiter und mehr und mehr verschlissen werden.
    Besorgt — dies ist mein letztes Wort — hat mich gestimmt, in welche Situation Sie in der Diskussion mit jenen jungen, mit linken Denkmodellen, sozialistischen Denkmodellen aufgezogenen und erzogenen Entwicklungshelfern kommen, die wir alle zusammen hinausgesandt haben und die zu Tagungen, zu Mitarbeiterkonferenzen zurückkommen und in einer unglaublichen Weise — unter Umgehung jedes Weges der Courtoisie — Ihre Südafrika-Politik, an die Öffentlichkeit gerichtet, in Grund und Boden kritisieren und verteufeln, nicht unsere, Ihre, Herr Holtz.

    (Zuruf von der SPD: Sie haben doch gar keine!)

    Da kommt Ihnen etwas entgegen, was Sie gesät haben.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Wer Wind sät, wird Sturm ernten!)

    Da kommt Sorge ins Land, zumal wenn ich die Reaktionen sehe, die minimal sind. Wozu sind wir denn noch in der Lage, wenn ein Verwaltungsrat des Deutschen Entwicklungsdienstes einen halben Tag braucht, um sich mit knapper Mehrheit dagegen zu entscheiden, daß . jemand, der unter dem Verdacht steht, in Bonn bei gewalttätigen Demonstrationen Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet zu haben, als Helfer in die Entwicklungsländer sofort ausreisen darf,

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Hört! Hört!)

    damit die Klärung seiner Schuld oder Unschuld vor Gericht dann möglicherweise erst nach zwei Jahren erfolgen kann? Nein, gegen Sie wenden sich gerade die Argumente derer, die Sie unterstützen und die



    Dr. Köhler (Wolfsburg)

    Ihnen nahestehen. Kein Huhn und kein Hahn im BMZ hat danach gekräht. Erst letzthin haben Entwicklungshelfer bei einem vom BMZ unterstützten Seminar der SPD Rassismus im südlichen Afrika vorgeworfen. Sie schreiben — ich kann es Ihnen zeigen — Ihren ehrenwerten Parteinamen — das sage ich ohne Spott — mit einem „S", das als Dollarzeichen gezeichnet ist. Und in dieser Spanne turnen Sie hin und her, ohne an Glaubwürdigkeit zu gewinnen.
    Meine Damen und Herren, ich habe mit den Leuten, die ich hier soeben angeführt habe, nichts gemein. An einer Stelle allerdings, fürchte ich, werden ihre Feststellungen wie meine klingen. Damit kein Irrtum auftaucht, sage ich es noch einmal: Ich habe mit ihnen nichts gemein. Aber den Satz, daß die deutsche Entwicklungspolitik bei Ihnen nicht in guten Händen ist, hätte ich so oder so hier gesprochen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)