Rede von
Georg
Leber
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich wollte das gerade darstellen.
In diesem Zusammenhang habe ich gesagt: Herr Kollege Kohl hat solche Vorwürfe auch schon erhoben — ich wiederhole das jetzt frei aus meinem Gedächtnis; denn das war frei geredet —, er hat auf einer wehrpolitischen Tagung der CDU in Koblenz auch gesagt, ich machte einseitige Parteibuchpolitik. Stimmt das, Herr Kollege Kohl? — Es stimmt. Ich sage Ihnen noch dazu, daß sich dann Ihrer Partei angehörende Offiziere der Bundeswehr, und zwar hohe Admirale bzw. Generale, in öffentlicher Debatte gegen Sie gewandt haben. Sie haben Ihnen dargestellt, daß der Verteidigungsminister Leber keine einseitige Parteibuchpolitik macht.
Trotzdem wurde das hier wieder dargestellt.
In diesem Zusammenhang habe ich gesagt: Da muß man gründlicher sein. Mit Schlagworten usw. geht das nicht. Sie müssen sich das einmal anlesen. Was ich dann gesagt habe, war gar nicht giftig, überhaupt nicht.
— Hören Sie zu, ehe Sie fragen! — Ich habe dann gesagt: Da war Herr Kollege Kohl in Amerika. Er hat einen Besuch beim Verteidigungsminister gemacht. — Jetzt wiederhole ich Ihnen, was ich darüber weiß. So ist es mir von Anwesenden berichtet worden. — Der Verteidigungsminister wollte ihm etwas Neues bieten. Da sagte er: Sie brauchen mir das gar nicht zu erzählen; ich habe so guten Kontakt mit Ihren Generalen; von denen weiß ich das alles schon. Nachher hat der Verteidigungsminister gesagt: Mit welchen Generalen wird er wohl Kontakt haben; die wissen ja noch gar nicht, was ich Herrn Kohl erzählte wollte. So ist das gewesen. So wenig giftig war das.
Herr Kollege Kohl, wenn in der Debatte hier seit Dienstag über Sie nichts Schlimmeres gesagt worden wäre, dann wären Sie mit dem, was ich hier gesagt habe, wahrscheinlich ganz gut weggekommen.