Plenarprotokoll 8/13
Deutscher Bundestag
Stenographischer Bericht
13. Sitzung
Bonn, Mittwoch, den 9. Februar 1977
Inhalt:
Glückwünsche zum Geburtstag des Abg
Schmidt (Würgendorf) 583 A
Fragestunde
— Drucksache 8/86 vom 04.02.1977 —
Beinahezusammenstoß zwischen einem kanadischen Passagierflugzeug und einer Militärmaschine am 28. Januar 1977 über Wuppertal-Barmen sowie Verbesserung des Flugsicherungssystems
MdlAnfr Al 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Penner SPD
MdlAnfr A2 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Penner SPD
Antw PStSekr Wrede BMV 583 B, C, 584 A
ZusFr Dr. Penner SPD . . . . . 583 D, 584 A
ZusFr Hoffie FDP 584 A
Vergleichszahlen über die Unfallhäufigkeit auf den Autobahnen insbesondere in gebirgigem Gelände sowie Anordnung weiterer Sicherheitsmaßnahmen für gebirgige Autobahnstrecken
MdlAnfr A5 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Luda CDU/CSU
MdlAnfr A6 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Luda CDU/CSU
Antw PStSekr Wrede BMV 584 B, C, D, 585 A
ZusFr Dr. Luda CDU/CSU . 584 C, D, 585 A
Harmonisierung der Vorschriften innerhalb der EG für landwirtschaftliche Schlepper
MdlAnfr A7 04.02.77 Drs 08/86 Oostergetelo SPD
Antw PStSekr Wrede BMV . . 585 B, C, D ZusFr Oostergetelo SPD . . . . . . . 585 C
Aufnahme einer Vorschrift für das Tragen
von Sturzhelmen für Fahrer von Mopeds,
Mofas u. ä. in die Straßenverkehrsordnung
MdlAnfr A8 04.02.77 Drs 08/86 Hoffie FDP
Antw PStSekr Wrede BMV . 585 D, 586 A, B
ZusFr Hoffie FDP 586 A
ZusFr Stahl (Kempen) SPD 586 B
Erhöhung der Tankersicherheit
MdlAnfr A121 04.02.77 Drs 08/86 Hoffie FDP
Antw PStSekr Wrede BMV 586 C, 587 A, B, C ZusFr Hoffie FDP 586 D, 587 A ZusFr Peters (Poppenbüll) FDP . . . . 587 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 587 B
Kürzung der Zahl der Ausbildungsstellen beim Bahnbetriebswerk Bebra und bei der Fahrleitungsmeisterei in Fulda sowie bessere Nutzung der unterbelegten Ausbildungsplätze für Maschinenschlosser und
II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. Februar 1977
Elektroanlageninstallateure bei der Bundesbahndirektion Frankfurt
MdlAnfr A9 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Enders SPD
MdlAnfr A10 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Enders SPD
Antw PStSekr Wrede BMV . 587 C, D, 588 A
ZusFr Dr. Enders SPD 587 C, D
ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 588 A
Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Passagierschiffahrt im internationalen Seetourismus
MdlAnfr All 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Mende CDU/CSU
Antw PStSekr Wrede BMV . . 588 A, B, C, D ZusFr Dr. Mende CDU/CSU . . . . . 588 B, C ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . . 588 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 588 D
Adressaten der Berichte im Zusammenhang mit der Erarbeitung des optimalen Streckennetzes der Bundesbahn sowie Nichtinformierung der Wahlkreisabgeordneten in den betreffenden Testgebieten
MdlAnfr A12 04.02.77 Drs 08/86 Tillmann CDU/CSU
MdlAnfr A13 04.02.77 Drs 08/86 Tillmann CDU/CSU
Antw PStSekr Wrede BMV . . . 589 A, B, C ZusFr Tillmann CDU/CSU . . . . . 589 B, C ZusFr Hoffie FDP 589 C
Umleitung des Bundesbahngüterverkehrs
von Gießen über Frankfurt nach Koblenz
MdlAnfr A14 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Langner CDU/CSU
Antw PStSekr Wrede BMV . . 589 D, 590 A
ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 589 D
Benachteiligung der Telefonteilnehmer in den strukturschwachen Grenzgebieten zur CSSR und Österreich durch die Einführung von Telefonnahverkehrsnetzen
MdlAnfr Al6 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Müller CDU/CSU
Antw PStSekr Wrede BMP . . . 590 A, C, D
ZusFr Dr. Müller CDU/CSU 590 C
ZusFr Dr. Friedmann CDU/CSU . . . 590 D
Nichtbesetzung von Pflichtplätzen nach dem Schwerbehindertengesetz im Bereich der Bundesbehörden
MdlAnfr A17 04.02.77 Drs 08/86 Frau Matthäus-Maier FDP
MdlAnfr A18 04.02.77 Drs 08/86 Frau Matthäus-Maier FDP
Antw PStSekr Wrede BMV/ BMP . 591 A, B, C ZusFr Frau Matthäus-Maier FDP . . . . 591 B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 591 C
Erklärung der Feststellung von Staatssekretär Höhmann über die Zonenrandförderung
MdlAnfr A20 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU
Antw PStSekr Höhmann BMB 591 D,
592 A, B, C
ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . 592 A, B ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . . 592 C
Zusammenführung der Kinder Ota und Jeanette Grübel mit ihren Eltern
MdlAnfr A21 04.02.77 Drs 08/86 Graf Stauffenberg CDU/CSU
Antw PStSekr Höhmann BMB 592 D,
593 A, B, C
ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . 592 D,
593 A, B
ZusFr Hansen SPD 593 B
ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 593 B
ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 593 C
Erhöhung der Zahl der Ausschüsse beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge zur Beschleunigung des Asylverfahrens
MdlAnfr A22 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Friedmann CDU/CSU
Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 593 D,
594 B, C, D, 595 A, B
ZusFr Dr. Friedmann CDU/CSU . . . 594 B, C ZusFr Dr. Wittmann (München) CDU/CSU 594 C ZusFr Dr. Schäfer (Tübingen) SPD . . . 594 D ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . . 594 D ZusFr Schlaga SPD . . . . . . . . . 595 A ZusFr Becker (Nienberge) SPD . . . . . 595 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . . . 595 B
Unterbindung der Aktivitäten der MunSekte in der Bundesrepublik Deutschland
MdlAnfr A23 04.02.77 Drs 08/86 Fiebig SPD
Antw PStSekr von Schoeler BMI . 595 C, D
ZusFr Fiebig SPD . . . . . . . . . . 595 D
ZusFr Frau. Berger (Berlin) CDU/CSU . . 595 D
Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. Februar 1977 III
Meldepflicht für sich vor Inbetriebnahme kerntechnischer Anlagen ereignende Störfälle
MdlAnfr A24 04.02.77 Drs 08/86 Schäfer (Offenburg) SPD
Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . 596 A, C ZusFr Schäfer (Offenburg) SPD . . 596 B, C
Meldung von Erkenntnissen über in Deutschland lebende iranische Staatsangehörige durch das Bundesamt für Verfassungsschutz an iranische Behörden
MdlAnfr A25 04.02.77 Drs 08/86 Hansen SPD
Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 596 D,
597 A, B, C, D
ZusFr Hansen SPD 597 A, B
ZusFr Schäfer (Offenburg) (SPD) . . . 597 C
ZusFr Daweke CDU/CSU .......597 D
ZusFr Coppik SPD 597 D
Staatsangehörigkeit der Aussiedler aus den
Gebieten jenseits von Oder und Neiße nach
dem Inkrafttreten des Warschauer Vertrags
MdlAnfr A26 04.02.77 Drs 08/86 Windelen CDU/CSU
Antw PStSekr von Schoeler BMI 598 A, B, C, D,
599 A, B
ZusFr Windelen CDU/CSU 598 B, C
ZusFr Dr. Wittmann (München) CDU/CSU 598 D
ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 598 D
ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 599 B
ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . 599 A Schaffung einer Bundeskriminalpolizei
MdlAnfr A31 04.02.77 Drs 08/86 Walther SPD
Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . 599 C, D,
600 A, B
ZusFr Walther SPD 599 D, 600 A
ZusFr Dr. Penner SPD 600 B
Unterbindung des Einsatzes des Kampfmittels „chemische Keule" durch Zivilpersonen sowie Rechtsvorschrift für den Einsatz der „chemischen Keule" durch den Bundesgrenzschutz als Polizei des Bundes
MdlAnfr A32 04.02.77 Drs 08/86 Paterna SPD
MdlAnfr A33 04.02.77 Drs 08/86 Paterna SPD
Antw PStSekr von Schoeler BMI . . . . 600 C,
601 A, B, C, D
ZusFr Paterna SPD 601 A, B
ZusFr Hansen SPD . . . . . . . . 601 C
ZusFr Frau Berger (Berlin) CDU/CSU . 601 C
Schutz des Rechts künstlerischer Urheber auf Verfügung über die vermögenswerten Ergebnisse ihrer Leistungen
MdlAnfr A35 04.02.77 Drs 08/86 Weißkirchen (Wiesloch) SPD
Antw PStSekr Dr. de With BMJ 601 D, 602 B
ZusFr Weißkirchen (Wiesloch) SPD . . . 602 B
Beteiligung aller wahlberechtigter Insassen von Justizvollzugsanstalten an künftigen Wahlen durch Änderung der gesetzlichen Grundlagen für die Bundestagswahlen
MdlAnfr A37 04.02.77 Drs 08/86 Schlaga SPD
MdlAnfr A38 04.02.77 Drs 08/86 Schlaga SPD
Antw PStSekr Dr. de With BMJ . . . . 602 C,
603 A, C
ZusFr Schlaga SPD 603 A, C
Nächste Sitzung 603 C
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 605* A Anlage 2
Weigerung der DDR-Behörden, von der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland Westberliner betreffende Rechtsfälle entgegenzunehmen und zu bearbeiten; Praktiken der DDR gegen die Bindungen West-Berlins an die Bundesrepublik Deutschland
MdlAnfr B1 28.01.77 Drs 08/66
Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU
MdlAnfr B2 28.01.e Drs 08/66
Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU
MdlAnfr B3 28.01.e Drs 08/66
Dr. Mertes (Gerolstein) CDU/CSU
SchrAntw StMin Wischnewski BK . . . 605* C Anlage 3
Stillegung von Bundesbahnstrecken im bayerischen Grenzland; Personaleinsparung bei der Bundesbahn
MdlAnfr A3 04.02.77 Drs 08/86 Painter FDP
MdlAnfr A4 04.02.77 Drs 08/86 Painter FDP
SchrAntw PStSekr Wrede BMV 606* A
Anlage 4
Bedeutung der Schrift „Leitfaden für die
Gruppenarbeit" der DKP für die Beurtei-
IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. Februar 1977
lung der sich aus der Mitgliedschaft in der
DKP ergebenden Folgerungen für die Eignung von Bewerbern für den öffentlichen
Dienst
MdlAnfr A27 04.02.77 Drs 08/86 Gerlach (Obernau) CDU/CSU MdlAnfr A28 04.02.77 Drs 08/86
Gerlach (Obernau) CDU/CSU
SchrAntw PStSekr von Schoeler BMI . . . 606* B Anlage 5
Zahl der seit 1973 durch den Bundesverfassungsschutz überprüften Bürger
MdlAnfr A29 04.02.77 Drs 08/86 Dr. Schwencke (Nienburg) SPD MdlAnfr A30 04.02.77 Drs 08/86
Dr. Schwencke (Nienburg) SPD
SchrAntw PStSekr von Schoeler BMI . . . 606* C Anlage 6
Überprüfung der Feldspritzen (Pflanzenschutzgeräte)
MdlAnfr A64 04.02.77 Drs 08/86
Frau Dr. Martiny-Glotz SPD MdlAnfr A65 04.02.77 Drs 08/86 Frau Dr. Martiny-Glotz SPD
SchrAntw PStSekr Gallus BML . . . . . 607* A
Anlage 7
Auflösung des Postamts Herzogenrath-Mitte SchrAnfr B61 04.02.77 Drs 08/86
Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU SchrAnfr B62 04.02.77 Drs 08/86 Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU
SchrAntw PStSekr Wrede BMP . . . . . 607* B
Anlage 8
Konzentration von Verwaltungsarbeiten bei den Zentralen überregionaler Unternehmen infolge hoher Standleitungsgebühren der Bundespost für EDV-Anlagen
SchrAnfr B63 04.02.77 Drs 08/86 Hasinger CDU/CSU
SchrAntw PStSekr Wrede BMP 607* C
Anlage 9
Nahverkehrstarif für die Fernsprechnetze Wermelskirchen und Dabringhausen
SchrAnfr B64 04.02.77 Drs 08/86 Braun CDU/CSU
SchrAntw PStSekr Wrede BMP 607* D
Anlage 10
Bildung von Nahbereichen mit einheitlichem Tarif im deutsch-schweizerischen Grenzbereich durch Zusammenschluß mehrerer Fernsprechortsnetze
SchrAnfr B65 04.02.77 Drs 08/86 Biechele CDU/CSU
SchrAntw PStSekr Wrede BMP 608* A
Anlage 11
Verbesserung des Fernsehempfangs in Wilhelmshaven
SchrAnfr B66 04.02.77 Drs 08/86 Nordlohne CDU/CSU
SchrAntw PStSekr Wrede BMP . . . . . 608* C Anlage 12
Überforderung der DDR bei der Realisierung der KSZE-Beschlüsse von Helsinki
SchrAnfr B68 04.02.77 Drs 08/86 Schröder (Lüneburg) CDU/CSU
SchrAntw PStSekr Höhmann BMB . . . . 608* D
Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. Februar 1977 583
13. Sitzung
Bonn, den 9. Februar 1977
Beginn: 13 Uhr
Anlage i
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich
Adams * 10. 2.
Dr. van Aerssen * 10. 2.
Ahrendt 10. 2.
Dr. Aigner * 10. 2.
Alber * 10. 2.
Dr. Bangemann * 10. 2.
Dr. Bayerl * 10. 2.
Blumenfeld * 10. 2.
Dr. Dollinger 10. 2.
Fellermaier * 10. 2.
Flämig * 10. 2.
Dr. Früh * 10. 2.
Dr. Fuchs * 10. 2.
Haase (Fürth) * 10. 2.
Hoffmann (Saarbrücken) * 10. 2.
Dr. Jaeger 9. 2.
Dr. Jahn (Braunschweig) * 10. 2.
Dr. Kiesinger 10. 2.
Dr. Klepsch * 10. 2.
Klinker * 10. 2.
Krall * 10. 2.
Kunz (Berlin) * 10. 2.
Lange * 10. 2.
Lenzer ** 10. 2.
Liedtke 10. 2.
Lorenz 10. 2.
Lücker * 10. 2.
Milz 9. 2.
Dr. Müller-Hermann ' 10. 2.
Müller (Mülheim) * 10. 2.
Müller (Wadern) * 10. 2.
Richter ** 10. 2.
Dr. Schwencke (Nienburg) ** 10. 2.
Schmidt (München) * 10. 2.
Schreiber * 10. 2.
Schulte (Unna) 10. 2.
Schwabe * 10. 2.
Dr. Schwörer * 10. 2.
Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein 10. 2.
Seefeld * 10. 2.
Sieglerschmidt * 10. 2.
Spillecke * 10. 2.
Dr. Starke (Franken) * 10. 2.
Dr. Staudt 10. 2.
Strauß 10. 2.
Vogt (Düren) 9. 2.
Frau Dr. Walz ' 10. 2.
Wawrzik * 10. 2.
Würtz * 10. 2.
Zeyer * 10. 2.
Zywietz * 10. 2.
*für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments
** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
Anlagen zum Stenographischen Bericht
Anlage 2
Antwort
des Staatsministers Wischnewski ,auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Mertes (Gerolstein) (CDU/CSU) (Drucksache 8/66 Fragen B 1, 2 und 3) :
Treffen Meldungen zu, wonach DDR-Behörden sich weigern, von der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin Rechtsfälle zur Prüfung und Bearbeitung entgegenzunehmen, bei denen es um die Wahrnehmung der Interessen von Bewohnern von Berlin (West) geht, und wenn ja, seit wann verfährt die DDR auf diese Art, und wie hat die Ständige Vertretung auf dieses vertragswidrige Verhalten reagiert?
Was gedenkt die Bundesregierung gegebenenfalls zu tun, um den betroffenen Westberlinern jenen Beistand zuteil werden zu lassen, auf den sie Anspruch haben, und wie wird die Bundesregierung die DDR zu einem vertragskonformen Verhalten bewegen?
Sind der Bundesregierung noch andere, in der Öffentlichkeit nicht erörterte Praktiken der DDR bekannt, die im VierMächte-Abkommen über Berlin bestätigte Zugehörigkeit Berlins zum Rechts-, Finanz- und Wirtschaftssystem des Bundes zu bestreiten oder zu inhibieren, und wenn ja, wie hat sie darauf reagiert?
Zu Fragen B 1 und B 2:
Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland nimmt die Interessen von Personen mit ständigem Wohnsitz in Berlin (West) gemäß Ziffer 6 der Protokollvermerke zum Protokoll über die Errichtung der Ständigen Vertretung vom 14. 3. 1974 wahr. Auf dieser Grundlage trägt die Ständige Vertretung Anliegen aller Art von Personen mit ständigem Wohnsitz in Berlin (West) an die DDR heran.
Anliegen, die Gegenstand der Vereinbarung zwischen dem Senat von Berlin und der Regierung der DDR über Erleichterungen und Verbesserungen des Reise- und Besucherverkehrs vom 20. 12. 1971 sind, werden von den danach zuständigen Beauftragten mit der DDR erörtert; Fälle, die den Transitverkehr zwischen Berlin (West) und der Bundesrepublik Deutschland betreffen, werden in der gemeinsamen Transitkommission aufgenommen.
Bei der Betreuung der in der DDR inhaftierten Westberliner durch die Ständige Vertretung hat es ebensowenig Schwierigkeiten gegeben wie bei der Wahrnehmung der Interessen von Personen mit ständigem Wohnsitz in Berlin (West), die sich als Reisende oder Berufstätige in der DDR oder in Berlin (Ost) aufhalten.
In anderen Bereichen hat die DDR schon 1974 und zunehmend seit 1976 einen restriktiven Standpunkt eingenommen. Gegen diese Haltung wurde auf politischer Ebene wiederholt mit großem Nachdruck Verwahrung eingelegt und darauf gedrängt, daß die Interessenvertretung von Westberlinern in Übereinstimung mit den getroffenen Absprachen stattfindet. Die Ständige Vertretung trägt weiterhin Anliegen von Personen mit ständigem Wohnsitz in Berlin (West) bei der DDR vor.
Zu Frage B 3:
Die DDR hat aus ihrer Auffassung zum VierMächte-Abkommen, die sie ihrer Praxis zugrunde
606* Deutscher Bundestag - 8. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. Februar 1977
I legt, nie einen Hehl gemacht. Dies ist der Öffentlichkeit bekannt. Die Bundesregierung tritt mit ihren Verbündeten dafür ein, daß Berlin voll in den Genuß jeder Verbesserung in den Ost-West-Beziehungen kommen muß, insbesondere durch seine Bindung an die Bundesrepublik Deutschland, wie sie im VierMächte-Abkommen bekräftigt wurden.
Anlage 3
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Wrede auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Painter (FDP) (Drucksache 8/86 Frage A 3 und 4) :
Welche Strecken sollen im Zuge der Rationalisierungsmaßnahmen der Deutschen Bundesbahn im bayerischen Grenzland stillgelegt werden und in welchem Zeitraum?
Welche Pläne liegen zur Personaleinsparung bei der Deutschen Bundesbahn vor?
Zu Frage A 3:
Die Arbeiten zur Ermittlung des gesamtwirtschaftlich notwendigen Streckennetzes der DB sind noch im Gange. Vor Abschluß der Untersuchungen kann zu einzelnen Strecken und Regionen keine Aussage gemacht werden.
Zu Frage A 4:
Die Deutsche Bundesbahn hat von Ende 1974 bis zum 31. Dezember 1976 den Bestand an Dienstkräften um rd. 32 500 Personen, den Bestand an Nachwuchskräften um 8 700 Personen abgesenkt. Sie wird; •bis zum 31. Dezember 1977 eine weitere Verminderung von voraussichtlich 12 000 Dienstkräften und 2 000 Nachwuchskräften durchführen.
Bis zum Jahresende 1979 ist eine Gesamtverminderung um mindestens rd. 60 000 Dienstkräfte — seit Ende 1974 — geplant. Hierbei wird grundsätzlich vom derzeitigen Umfang des Netzes ausgegangen.
Alle Personaleinsparungen sind im Rahmen der natürlichen Abgänge möglich.
Anlage 4
Antwort
des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Gerlach (Obernau) (CDU/CSU) (Drucksache 8/86 Fragen A 27 und 28) :
Ist der Bundesregierung der kürzlich in zweiter Auflage erschienene „Leitfaden für die Gruppenarbeit" der DKP bekannt, und teilt sie die Auffassung, daß dieser Leitfaden ein wichtiges Dokument für die innerparteiliche Arbeit und Struktur der DKP ist?
Ist die Bundesregierung bereit, die zuständigen Stellen des Bundes und der Länder in geeigneter Form darauf hinzuweisen, welche Bedeutung dieses Dokument für die Beurteilung der aus der Mitgliedschaft in der DKP sich ergebenden Folgerungen hinsichtlich der Eignung von Bewerbern für den öffentlichen Dienst hat?
Der „Leitfaden für .die Gruppenarbeit" der DKP ist der Bundesregierung bekannt. Sie teilt Ihre Auffassung, Herr Kollege, daß es sich dabei um ein wichtiges Dokument für die innerparteiliche Arbeit und Struktur der DKP handelt.
Bei der Bewertung der Mitgliedschaft eines Bewerbers des öffentlichen Dienstes in einer Partei oder Organisation legen die zuständigen Stellen des Bundes alle einschlägigen Dokumente zugrunde. Dazu gehört auch der bereits 1972 in erster Auflage erschienene Leitfaden. Die Bundesregierung geht davon aus, daß auch die Landesregierungen entsprechend verfahren. Im übrigen stellt die Entscheidung über die Einstellung eines Bewerbers in den öffentlichen Dienst entsprechend dem Beschluß des BVerfG vom 22. Mai 1975 immer auf den Einzelfall ab.
Anlage 5
Antwort
des Parl. Staatssekretärs von Schoeler auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Schwencke (Nienburg) (SPD) (Drucksache 8/86 Fragen A 29 und 30) :
Wie groß ist die Zahl der Bürger, die seit 1973 durch den Verfassungsschutz des Bundes auf ihre „Verfassungstreue" überprüft wurden, und sieht die Bundesregierung diese Überprüfungen — auch unter dem Gesichtspunkt des finanziellen Aufwands — als nützlich bzw. effektiv und sinnvoll und vor allem als gerechtfertigt an?
Teilt die Bundesregierung meine Auffassung, daß die Überprüfungen auf „Verfassungstreue" als „Gesinnungsschnüffelei" anzusehen sind, und wenn ja, welche Folgerungen zieht sie daraus?
Zu Frage A 29:
Eine Überprüfung von Bürgern durch den Verfassungsschutz des Bundes auf ihre Verfassungstreue findet in der Bundesrepublik Deutschland nicht statt.
Offensichtlich meinen Sie die vorgeschriebene Prüfung der Frage, ob ein Bewerber, der sich zur Einstellung als Beamter im öffentlichen Dienst bewirbt, die Gewähr dafür bietet, daß er jederzeit für die freiheitlich-demokratische Grundordnung eintritt. Diese Prüfung ist Sache der Einstellungsbehörden. Auf deren Anfragen hin stellen die Verfassungsschutzbehörden im Wege der Amtshilfe mittels eines automatisierten Abfrageverfahrens fest, ob ihnen Hinweise auf den jeweiligen Bewerber vorliegen, was nur in einer verschwindend geringen Zahl von Fällen zutrifft.
Bereits in der Fragestunde des Deutschen Bundestages vom 17. März vorigen Jahres hat mein Kollege Baum auf die Antwort des Kollegen Hansen ausführlich dargelegt, daß es sich bei der Bearbeitung solcher Anfragen in der Regel um einen Vorgang ohne jeden Ermittlungscharakter handelt, der deshalb auch nur einen sehr geringen Zeit-, Personal-und Organisationsaufwand erfordert. Dies trifft auch heute noch zu.
Außerdem verweise ich auf die Schriftliche Antwort des Kollegen Dr. Schmude auf die Mündliche Frage dés Kollegen Conradi, die in der Anlage 13 zur Niederschrift der 215. Sitzung des 7. Deutschen Bundestages am 22. Januar 1976 abgedruckt ist.
Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. Februar 1977 607*
Zu Frage A 30:
Nein, die Bundesregierung teilt die in der Frage zum Ausdruck gebrachte Auffassung nicht. Sie verfährt bei der Aufnahme von Bewerbern für den öffentlichen Dienst — wie auch der Herr Bundeskanzler in der Regierungserklärung ausgeführt hat — nach den vom Bundesverfassungsgericht aufgestellten Grundsätzen und nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts und des Bundesverwaltungsgerichts. Diese höchstrichterliche Rechtsprechung, die eindeutig die Notwendigkeit einer sorgfältigen Einzelfallprüfung herausstellt, ist wesentlicher Bestandteil der von der Bundesregierung im Mai vorigen Jahres festgelegten 8 Verfahrensgrundsätze. Damit ist ein Höchstmaß an individueller Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit gewährleistet.
Anlage 6
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Frau Dr. Martiny-Glotz (SPD) (Drucksache 8/86 Frage A 64 und 65) :
Kann die Bundesregierung Auskunft geben über die Quote einwandfrei funktionierender Feldspritzen (Pflanzenschutzgeräte) in den beiden letzten Jahren und kann angegeben werden, ob die Zahl der freiwillig überprüften Geräte wächst?
Ist der Bundesregierung bekannt, ob sich die in Nordrhein-Westfalen eingespielte Überprüfung der Feldspritzen auch in anderen Bundesländern durchgesetzt hat, und wie beurteilt die Bundesregierung die künftige Entwicklung?
Zu Frage A 64:
Über die Quote der einwandfrei arbeitenden Pflanzenschutzgeräte liegen keine statistisch auswertbaren Angaben vor. Die Zahl der freiwillig überprüften Pflanzenschutzgeräte ist nach Mitteilung der Länder rückläufig.
Zu Frage A 65:
Eine freiwillige Überprüfung der Feldspritzen, die mit derjenigen in Nordrhein-Westfalen verglichen werden kann, ist z. B. in Bayern vorhanden und wird in Baden-Württemberg aufgebaut.
Die Bundesregierung hält eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation für unbedingt erforderlich und hat als ersten Schritt in dem in Arbeit befindlichen Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Pflanzenschutzgesetzes eine Ermächtigung aufgenommen, die Mindestanforderungen an Pflanzenschutzgeräte vorsieht. Diese Ermächtigung soll den bereits im Zweiten Änderungsgesetz gemachten Vorschlag einer obligatorischen Überprüfung aller im Einsatz befindlichen Pflanzenschutzgeräte, der damals keine Zustimmung erhielt, ersetzen.
Anlage 7
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Wrede auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Schmitz (Baesweiler) (CDU/CSU (Drucksache 8/86 Frage B 61 und 62) :
Beabsichtigt die Bundesregierung eine Auflösung des Postamts Herzogenrath-Mitte und die Abgabe der dortigen Postdienste an das Hauptpostamt Aachen?
Welche Auswirkungen wird dies — im Falle der Bejahung der Frage — auf die anderen Postämter der Stadt Herzogenrath haben, und wie soll die Bedienung der Bevölkerung dieser Stadt in der Zukunft geregelt werden?
Zur Frage B 61:
Eine Auflösung des Postamts Herzogenrath und die Verlegung von Aufgaben der Postversorgung und der Bedienung der Postkunden nach Aachen ist nicht beabsichtigt.
Im Zuge umfassender, für das gesamte Bundesgebiet eingeleiteter Rationalisierungsmaßnahmen im Verwaltungsdienst der Postämter sollen nur beim Postamt Herzogenrath 1 anfallende Verwaltungsaufgaben zum Postamt Aachen verlegt werden.
Zu Frage B 62:
Die Bedienung der Postkunden durch die übrigen Postanstalten in der Stadt Herzogenrath wird sich durch die vorgesehenen Maßnahmen nicht ändern.
Anlage 8
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Wrede auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Hasinger (CDU/CSU) (Drucksache 8/86 Frage B 63) :
Ist der Bundesregierung bekannt, daß es infolge der hohen Gebühren für Standleitungen der Deutschen Bundespost für EDV-Anlagen laufend zur Konzentration von Verwaltungsarbeiten bei den Zentralen von überregionalen Unternehmen kommt und dadurch Arbeitsplätze gerade in strukturschwachen Gebieten verlorengehen, und welche Konsequenzen zieht sie daraus?
Die Gebühren für Direktrufverbindungen dürften kaum zur Konzentration von Verwaltungsarbeiten bei den Zentralen von überregionalen Unternehmen beitragen. Untersuchungen haben nämlich gezeigt, daß der Anteil der Gebühren für die Datenübertragung im allgemeinen nur wenige Prozent der Kosten eines Datenfernverarbeitungsprojekts beträgt und dieses schon deswegen nicht entscheidend beeinflußt.
Auch die Tatsache, daß die Zahl der Hauptanschlüsse für Direktruf außerordentlich stark angestiegen ist, spricht gegen die Vermutung zu hoher Gebühren.
Anlage 9
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Wrede auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Braun (CDU/CSU) (Drucksache 8/86 Frage B 64) :
Wann ist mit der Umstellung auf den Nahverkehrstarif im Bereich der Ortsnetze Wermelskirchen und Dabringhausen zu rechnen, damit Ferngespräche innerhalb einer neugegliederten Stadt von ca. 35 000 Einwohnern vermieden werden?
Der Zeitpunkt für die Umstellung des Knotenvermittlungsstellenbereichs Remscheid, zu dem die Fernsprechortsnetze Wermelskirchen und Wermels-
608* Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. Februar 1977
kirchen-Dabringhausen gehören, auf den Nahverkehrstarif kann noch nicht angegeben werden.
Mitte nächsten Monats wird der Nahverkehr in sechs dafür geeigneten Knotenvermittlungsstellenbereichen versuchsweise aufgenommen. Dabei sollen die verkehrsmäßigen Auswirkungen des neuen Tarifs und des 8-Minuten-Taktes bei den Orts- und Nahgesprächen ermittelt sowie die technischen Einrichtungen möglichst wirklichkeitsnah erprobt werden.
Erst wenn die Ergebnisse der Betriebsversuche vorliegen, spätestens jedoch nach einem Jahr, wird über die weiteren Einführungsmaßnahmen entschieden werden.
Anlage 10
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Wrede auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Biechele (CDU/CSU) (Drucksache 8/86 Frage B 65) :
Ist die Bundesregierung jetzt in der Lage, bei der Bildung von Nahbereichen durch den Zusammenschluß mehrerer Ortsnetze zu einem einheitlichen Tarifgebiet im deutschschweizerischen Grenzbereich Nahbereiche zu bilden, die flächengleich mit den Nahbereichen im Landesinnern sind und damit Diskriminierungen, die bisher vorgeschlagene Regelungen mit sich brächten, vermeiden?
Der vom Verwaltungsrat der Deutschen Bundespost beschlossene Nahverkehrstarif bringt keine Diskriminierung für die Fernsprechteilnehmer im deutsch-schweizerischen Grenzland mit sich.
Der Nandienst soll den Teilnehmern ermöglichen, Gespräche, die bisher zu Ferngesprächsgebühren geführt werden mußten, zu wesentlich günstigeren Nahverkehrsgebühren abzuwickeln. In den 6 Versuchsbereichen kann man zur gleichen Gebühr in Zukunft um das 8V2— 12fache länger telefonieren als bisher. Bei diesen Überlegungen spielt weniger die Fläche der künftigen Bereiche als vielmehr der Anteil der bisher üblicherweise genutzten Gesprächsbeziehungen eine Rolle, für die sich die Gebühr drastisch vermindert.
Die Deutsche Bundespost bemüht sich auf diese Weise, die erheblichen Unterschiede des bisherigen Tarifsystems zwischen Stadt und Land auszugleichen und die Auswirkungen der kommunalen Neuordnungen zu mildern. Darüber hinausgehende strukturpolitische Belange kann die Deutsche Bundespost bei der Tarifgestaltung nicht berücksichtigen.
Schließlich sei noch auf das separate, automatisierte deutsch-schweizerische Grenzfernsprechverkehrsnetz mit seinem gegenüber dem normalen Auslandstarif sehr günstigen Sondertarif hingewiesen. Der Zähltakt im Grenzfernsprechverkehr ist zwar kürzer als der im Binnen-Nahtarif, aber die Reichweite in die Schweiz hinein ist wesentlich größer.
Anlage 11
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Wrede auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Nordlohne (CDU/CSU) (Drucksache 8/86 Frage B 66) :
Was ist seitens des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen seit dem Zeitpunkt der Besprechung Anfang Dezember 1976 zwischen Bundesminister Gscheidle, den Vertretern der Deutschen Bundespost, der Stadt Wilhelmshaven und der Nordwestdeutschen Kraftwerke in Wilhelmshaven unternommen worden, um die jahrelangen Verhandlungen wegen des schlechten Fernsehempfangs für über 700 Familien in Wilhelmshaven in absehbarer Zeit erfolgreich zum Abschluß zu bringen?
Die Oberpostdirektion Bremen hat am 18. Januar 1977 auf Weisung von Bundesminister Gscheidle erneut mit den Nordwestdeutschen Kraftwerken über deren finanzielle Beteiligung an einer Kabelfernsehanlage, die zur Behebung der Fernsehempfangsbeeinträchtigungen in Wilhelmshaven errichtet werden soll, verhandelt.
Das Verhandlungsergebnis stellt einen m. E. beiderseitig akzeptablen Kompromiß dar. Es wird nunmehr der Vertrag formuliert, so daß der Erstellung der Anlage grundsätzlich nichts mehr im Wege stehen dürfte. Mit der Fertigstellung der Anlage kann um die Jahreswende 1977/78 gerechnet werden.
Anlage 12
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Höhmann auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Schröder (Lüneburg) (CDU/CSU) (Drucksache 8/86 Frage B 68) :
Ist die Bundesregierung auch der Auffassung, „daß die DDR-Führung überfordert sei, der Unterschrift, die SED-Generalsekretär Erich Honecker unter die Schlußakte von Helsinki geleistet hat, restlos Folge zu leisten", und wenn ja, womit wird eine solche Einstellung begründet?
Die Bundesregierung geht davon aus, daß alle Regierungen, die in Helsinki die Schlußakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa unterzeichnet haben, die Absichtserklärungen der Schlußakte in die Praxis umsetzen werden. Dabei ist sie sich der Tatsache bewußt, daß bei Absichtserklärungen ein Stichtag des Inkraftsetzens bestimmter Normen nicht üblich ist.