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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 253. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Inhalt: Abwicklung der Tagesordnung . . . . . 17973 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Kassenarztrechts und zur Änderung der Krankenversicherung der Rentner (Krankenversicherungs-Weiterentwicklungsgesetz) — Drucksache 7/3336 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5449 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/5365 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung von Vorschriften des Zweiten Buches der Reichsversicherungsordnung (Gesetz zur Weiterentwicklung des Kassenarztrechts) — Drucksache 7/3337 Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/5365 — Müller (Berlin) CDU/CSU 17973 D Biermann SPD 17975 A Franke (Osnabrück) CDU/CSU . . . . 17977 A Schmidt (Kempten) FDP . . . . . . 17978 D Dr. Pirkl, Staatsminister des Freistaates Bayern 17980 D Frau Dr. Neumeister CDU/CSU . . . . 17982 D Kratz SPD 17985 C Arendt, Bundesminister BMA . . . . 17987 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuchs, der Strafprozeßordnung, des Gerichtsverfassungsgesetzes, der Bundesrechtsanwaltsordnung und des Strafvollzugsgesetzes — Drucksachen 7/4005, 7/3729 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Vogel (Ennepetal), Kunz (Berlin), Dr. Jaeger, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Wittmann (München) und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz der Rechtspflege Drucksache 7/3116 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Strafprozeßordnung — Drucksa- II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 che 7/3649 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung terroristischer krimineller Vereinigungen — Drucksache 7/3661 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung der Strafverfolgung krimineller Vereinigungen — Drucksache 7/3734 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung terroristischer krimineller Vereinigungen — Drucksache 7/4004 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschleunigung strafrechtlicher Verfahren — Drucksache 7/5267 — Gnädinger SPD . . . . . . . . . . 17990 A Kunz (Berlin) CDU/CSU . . . . . . 17993 D Kleinert FDP 17997 C Dr. Penner SPD . . . . . . . . . 17999 B Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . . 18001 B Pensky SPD 18004 A Dr. Wittmann (München) CDU/CSU . . 18005 A Engelhard FDP 18007 A Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 18009 B Dürr SPD 18051 C Dr. Vogel, Bundesminister BMJ . . 18052 C, 18056 A Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . . 18055 A Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Dritten Gesetz zur Änderung des Personenbeförderungsgesetzes — Drucksache 7/5382 — Junghans SPD 18048 B Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Zweiten Gesetz zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes — Drucksache 7/5383 — Junghans SPD 18049 A Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelrechts — Drucksache 7/5384 — Höcherl CDU/CSU 18049 B Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zum Schutz der Teilnehmer am Fernunterricht — Fernunterrichtsschutzgesetz — Drucksache 7/5385 — Dr. Schäfer (Tübingen) SPD 18051 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen — Drucksachen 7/3919, 7/3200 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksachen 7/5412, 7/5422 — Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 18058 A Thürk CDU/CSU 18061 B Kleinert FDP 18065 B Dr. Vogel, Bundesminister BMJ 18067 C Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Wirtschaft zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Zweiten Bericht zur Verbraucherpolitik — Drucksachen 7/4181, 7/5174 — Dr. Jens SPD . . . . . . . . . . . 18069 A Dr. Hammans CDU/CSU 18071 A Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 18073 D Frau Dr. Martiny SPD . . . . . . . 18075 D Sauter (Epfendorf) CDU/CSU . . . . . 18078 B Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushalts- und Vermögensrechnung des Bundes für die Haushaltsjahre 1971 und 1972 auf Grund der Bemerkungen des Bundesrechnungshofes — Drucksachen 7/1242, 7/2709, 7/5350 — Leicht CDU/CSU 18080 C Kulawig SPD 18082 C Hoppe FDP 18087 C Haehser, Parl. Staatssekretär BMF . . . 18088 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes über die Erhöhung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern (Fünftes Bundesbesoldungserhöhungsgesetz) — Drucksache 7/5192 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 III Drucksache 7/5348 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5296 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Diätengesetzes 1968 — Drucksache 7/5247 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5454 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5357 — Dr. Wernitz SPD . . . . . . . . . 18090 C Dr. Althammer CDU/CSU . . . . . . . 18091 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gewährleistung der Unabhängigkeit des vom Deutschen Presserat eingesetzten Beschwerdeausschusses — Drucksache 7/4889 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5453 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5145 — 18092 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Dr. Lenz (Bergstraße), Gerster (Mainz), und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 39) — Drucksache 7/5307 — . . . 18093 C Fragestunde — Drucksache 7/5404 vom 18. 6. 1976 — Mitverantwortung der Bundesregierung an der Verwendung eines veunreinigten Impfstoffs zur Bekämpfung der marekschen Krankheit bei Geflügel sowie Schutz der durch die Verwendung dieses Impfstoffs in ihrer Existenz bedrohten Betriebe MdlAnfr A41 18.06.76 Drs 07/5404 Ey CDU/CSU MdlAnfr A42 18.06.76 Drs 07/5404 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Logemann BML 18012 C, 18013 A, B ZusFr Ey CDU/CSU . . . . 18012 D, 18013, A, B Bezeichnung der Bundesländer als „Fußballmannschaft" durch den Staatsminister im Auswärtigen Amt Moersch MdlAnfr A90 18.06.76 Drs 07/5404 Dr. Fuchs CDU/CSU Antw PStSekr Frau Schlei BKA 18013 B, D, 18014 A ZusFr Dr. Fuchs CDU/CSU . . . . . . . 18013 D ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 18014 A In der Zeit vom 1. Januar bis 18. Juni 1976 entstandene sowie vom 19. Juni bis 3. Oktober 1976 noch entstehende Kosten für Veröffentlichungen der Bundesregierung zur Darstellung (Propagierung) ihrer Politik MdlAnfr A91 18.06.76 Drs 07/5404 Dr. Althammer CDU/CSU MdlAnfr A92 18.06.76 Drs 07/5404 Dr. Althammer CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18014 B, 18015 B, C, D, 18016 A,B,D, 18017 A,B,C,D, 18018 A,C,D ZusFr Dr. Althammer CDU/CSU . . . . . 18014 B, 18015 B, C, D ZusFr Dr. Sperling SPD 18016 A ZusFr Breidbach CDU/CSU 18016 B ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 18016 C ZusFr Dr. Schweitzer SPD 18016 D ZusFr Dr. Schäfer (Tübingen) SPD . . . 18017 A ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . . 18017 C ZusFr Lenders SPD . . . . . . . . 18017 D ZusFr Dr. von Bülow SPD 18018 B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 18018 C ZusFr Leicht CDU/CSU 18018 D Kosten und Auflagenhöhe der von der Bundesregierung vom 1. Januar bis 18. Juni 1976 veröffentlichen Anzeigen und Beilagen in Zeitungen und Zeitschriften MdlAnfr A93 18.06.76 Drs 07/5404 Haase (Kassel) CDU/CSU MdlAnfr A94 18.06.76 Drs 07/5404 Haase (Kassel) CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA 18019 A Auflagenhöhe der von der Bundesregierung für die Zeit vom 19. Juni bis 3. Oktober 1976 noch vorgesehenen Anzeigen und Beilagen in Zeitungen oder Zeitschriften MdlAnfr A 95 18.06.76 Drs 07/5404 Schröder (Lüneburg) CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18019 D, 18020 B, C, D, 18021 A, B, C, D, 18022 A, B ZusFr Schröder (Lüneburg) CDU/CSU . . 18020 B ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . . . 18020 C ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . . 18020 D ZusFr Niegel CDU/CSU . . . . . . . . 18021 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18021 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18021 C ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU . . . . . . 18021 D ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 18022 A ZusFr Dr. Schulze-Vorberg CDU/CSU . . 18022 B IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Angabe der zu Präsentationen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung aufgeforderten und mit Objekten beauftragten Werbeagenturen MdlAnfr A97 18.06.76 Drs 07/5404 Wohlrabe CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18022 D, 18023 B, C, D, 18024 B, C, D, 18025 A, C ZusFr Wohlrabe CDU/CSU . 18023 A, B ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . . . 18023 C ZusFr Breidbach CDU/CSU . . . . . . 18023 D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 18024 A ZusFr Wawrzik CDU/CSU . . . . . . . 18024 B ZusFr Dr. Schäfer (Tübingen) SPD . . . . 18024 C ZusFr Dr. von Bülow SPD . . . . . . 18024 D ZusFr Ey CDU/CSU 18024 D ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . 18025 A ZusFr Schröder (Lüneburg) CDU/CSU . . 18025 B ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 18025 C Einsetzen eines 16seitigen hektographierten Katalogs der Veröffentlichungen des Bundespresseamts und der Bundesministerien im Rahmen der Parteiarbeit der SPD MdlAnfr A99 18.06.76 Drs 07/5404 Leicht CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18025 D, 18026 B, C, D, 18027 A, B, C, 18028 A, C ZusFr Leicht CDU/CSU . . . . . . . . 18026 B ZusFr Dr. Arndt (Hamburg) CDU/CSU . . 18026 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 18026 C ZusFr Dr. Sperling SPD 18026 D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU 18026 D, 18027 A ZusFr Dr. von Bülow SPD 18027 B ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU 18027 C ZusFr Dr. Kliesing CDU/CSU 18027 D ;ZusFr 'Immer (Altenkirchen) SPD . . . 18028 B ZusFr Wawrzik CDU/CSU 18028 C Anzahl der nach dem Stand vom 19. Juni 1976 noch zur Verteilung bereitliegenden sowie Kosten der vom 1. Januar bis 18. Juni 1976 angebotenen Broschüren Faltblätter, Druckschriften und ähnlichen Veröffentlichungen der Bundesregierung MdlAnfr A102 18.06.76 Drs 07/5404 Frau Pieser CDU/CSU MdlAnfr A103 18.06.76 Drs 07/5404 Frau Pieser CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA 18028 D, 18029 A, B, C, D, 18030 A, B, D, D ZusFr Frau Pieser CDU/CSU . . . . . . 18029 B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . . 18029 B ZusFr Leicht CDU/CSU . . . . . . . . 18029 C ZusFr Sund SPD . . . . . . . . . . 18029 D ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . . 18030 A ZusFr Egert SPD 18030 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18030 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 18030 C ZusFr Grobecker SPD . . . . . . . 18030 D Zur Geschäftsordnung Seiters CDU/CSU 18031 A Aktuelle Stunde betr. Verwendung von Staatsgeldern für Anzeigen und Broschüren der Bundesregierung Dr. Carstens (Fehmarn) CDU/CSU . . . . 18031 D Dr. von Bülow SPD . . . . . . . . 18033 A Hoppe FDP 18033 D Haehser, Parl Staatssekretär BMF 18035 A, 18044 C Dr. Althammer CDU/CSU 18036 B Esters SPD 18037 C Schröder (Lüneburg) CDU/CSU 18038 C Gallus FDP 18039 D Frau Schlei, Parl. Staatssekretär BKA . 18040 D Wohlrabe CDU/CSU . . . . . . . . . 18041 D Grobecker SPD 18043 B Haase (Kassel) CDU/CSU 18045 D Dr. Sperling SPD 18046 D Frau Funcke, Vizepräsident . . 18043 D, 18048 B Nächste Sitzung 18093 C Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 18095* A Anlage 2 Publikationen, die nach dem 18. Juni 1976 noch zur Verteilung bereitstehen . . . . 18096* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 17973 253. Sitzung Bonn, den 24. Juni 1976 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 25. 6. Dr. Ahrens ** 25. 6. Dr. Aigner * 25. 6. Alber ** 25. 6. Amrehn ** 25. 6. Dr. Arnold 25. 6. Dr. Artzinger * 25. 6. Dr. Bangemann * 24. 6. Behrendt * 25. 6. Frau von Bothmer ** 25. 6. Büchler (Hof) 25. 6. Büchner (Speyer) ** 25. 6. Prof. Dr. Burgbacher 24. 6. Christ 25. 6. Dr. Corterier 25. 6. Dr. Dregger 25. 6. Dreyer 2. 7. Engelsberger 25. 6. Entrup 25. 6. Fellermaier * 25. 6. Flämig * 25. 6. Frehsee * 25. 6. Dr. Früh * 24. 6. Gerlach (Emsland) * 25. 6. Härzschel 25. 6. Hansen 25. 6. von Hassel 25. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 25. 6. Dr. Klepsch * 25. 6. Kroll-Schlüter 25. 6. Lautenschlager * 25. 6. Lemmrich ** 25. 6. Lücker * 25. 6. Memmel * 25. 6. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 25. 6. Müller (Mülheim) * 25. 6. Mursch * 25. 6. Dr. Narjes 25. 6. Picard 25. 6. Rawe 25. 6. Richter ** 25. 6. Prof. Dr. Schellenberg 2. 7. Schmidt (München) * 25. 6. Schmidt (Wattenscheid) 25. 6. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 24. 6. Dr. Schulz (Berlin) * 25. 6. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 25. 6. Dr. Schwörer * 25. 6. Seefeld * 25. 6. Seibert 25. 6. Spitzmüller 24. 6. Springorum * 25. 6. Dr. Starke (Franken) * 25. 6. Frau Stommel 25. 6. Strauß 25. 6. Suck * 25. 6. Frau Tübler 2. 7. Dr. Vohrer ** 25. 6. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 2. 7. Walkhoff * 25. 6. Wallmann 2. 7. Walther 2. 7. Frau Dr. Walz * 25. 6. Frau Dr. Wolf ** 25. 6. von Wrangel 2. 7. Wurbs 25. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 18096* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Anlage 2 Publikationen, die nach dem 18. 6. 1976 noch zur Verteilung bereitstehen Ressort Art der Titel Auflage Publikation 1. AA Broschüre Materialien zur Außenpolitik (8 Publikationen) 1 400 000 Sonstige Buch Außenpolitik „Im Dienst von Frieden und Sicherheit" 50 000 1 450 000 2. BMI Broschüre Verfassungsschutzbericht '74 80 000 Broschüre Werner Maihofer-Ansprachen und Reden '74/75 5 000 Broschüre Wegweiser für Heimkehrer 7 000 Broschüre Dienstrechtsreform 10 000 Sonstiges Informationsdienst Innere Sicherheit 4 000 Broschüre Bundesministerium des Innern 15 000 Broschüre Bundeskriminalamt 20 000 Broschüre Menschen unserer Zeit 500 Broschüre 3. Sportbericht der BR 55 000 196 500 3. BMJ Broschüre Ehe- und Familienrecht 1 230 000 Faltblatt Merkblatt zum § 218 100 000 Faltblatt Reiseveranstaltervertrag 50 000 Sonstige Opferentschädigung 20 000 Broschüre Der neue Strafvollzug 280 000 Broschüre Mehr Rechtsschutz für den Bürger 100 000 Faltblatt Reform des Ehe- und Familienrechts 56 000 Sonstige Verbraucherschutz 15 000 Sonstige Reform des Ehe- und Familienrechts 1 500 Sonstige Mit 18 volljährig 2 500 1 855 000 4. BMF Broschüre Der Bundeshaushalt — Unser Geld 150 000 Broschüre Körperschaftsteuerreform 300 000 Broschüre Reden und Interviews Bd. IV 10 000 Broschüre Probleme und Lösungsmöglichkeiten einer Bodenwertzuwachsbesteuerung 4 000 Broschüre Das Haushaltsdefizit im Aufschwung abbauen 15 000 Broschüre Unsere Steuern von A bis Z 53 000 Broschüre Gute Fahrt mit dem Zoll 200 000 Broschüre Die Dienste der Gleichmäßigkeit der Besteuerung 1 000 Broschüre Chronik der Finanz- und Währungspolitik '75 40 000 Faltblatt Zur Finanzpolitik der BR gibt es keine Alternative 340 000 1 113 000 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 18097* Ressort Art der Titel Auflage Publikation 5. BMWi Broschüre Leistung in Zahlen '75 100 000 Broschüre Mittelstand-Leistung und Wettbewerb 150 000 Broschüre Reden zur Wirtschaftspolitik V 30 000 Broschüre Der wirtschaftspolitische Kurs der BR 140 000 Broschüre Regionalpolitik 60 000 480 000 6. BML Faltblatt Soziale Sicherheit Betriebliche Investitionen Wohnhaus-Förderung 30 000 Bergbauern-Förderung Nebenerwerb-Förderung Faltblatt Soziale Sicherheit 20 000 Betriebs-Investitionen 20 000 Faltblatt Wohnhausförderung 20 000 Sonstige Bundesnaturschutzgesetz 30 000 Sonstige Leistungsbilanz 5 000 125 000 7. BMA Broschüre Mitbestimmung 300 000 Broschüre Unsere soziale Sicherung 500 000 Broschüre Jugendarbeitsschutz 100 000 Broschüre Arbeitsstättenverordnung 50 000 Broschüre Soziale Sicherung — Ein ganzes Leben lang 50 000 Faltblatt Jugendarbeitsschutz 560 000 Faltblatt Vertrauen in die Rentenversicherung 500 000 Faltblatt Das Netz der sozialen Sicherheit 1 Mio. Sonstige Schülerarbeitsheft über die Sozialpolitik 850 000 Sonstige Buch über die soziale Sicherung 50 000 Broschüre Mitbestimmung 29 000 Broschüre Sozialgesetzbuch 41 072 Broschüre Arbeitsförderungsgesetz 39 648 Broschüre Unsere soziale Sicherung 150 000 4 219 720 8. BMJFG Broschüre Sozialhilfe 60 000 Broschüre Für uns 5 000 Broschüre Bericht über Auswertung des KHG 2 000 Broschüre Große Anfrage „Krebsforschung" 2 000 Broschüre Gesundheitsbilanz 1 000 Faltblatt Naturheilmittel 15 000 Broschüre Wir tun was für Sie 150 000 Broschüre Adoptionsvermittlung 50 000 285 000 18098* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Ressort Art der Titel Auflage Publikation 9. BMV Broschüre Info-Broschüre für alle Verkehrsbereiche 1 000 000 Broschüre Argumentationsbroschüre zur Verkehrspolitik 120 000 1 120 000 10. BMBau Broschüre Städtebaubericht Nachdruck 5 000 Faltblatt Wie hilft der Staat beim Bauen 100 000 Faltblatt Neues Wohnen in alten Häusern 100 000 Broschüre Wohnen in der Bundesrepublik 7 000 Faltblatt Wie hilft der Staat beim Bauen 50 000 262 000 11. BMB Fehlanzeige — — 12. BMFT Broschüre Forschung und Technologie für eine modernen Volkswirtschaft 75 000 Sonstige Maternseite „Forschung und Technik im Dienste der Gesundheit" 700 000 Sonstige Maternseite „Drittes Datenverarbeitungsprogramm" 700 000 Broschüre Forschung und Innovationen 15 000 Broschüre Schaffung menschengerechter Arbeitsbedingungen 10 000 Broschüre Damit die Arbeit menschlicher wird 50 000 Faltblatt Forschung aktuell 80 000 1 630 000 13. BMBW Broschüre Arbeiterkinder im Bildungssystem 40 000 Faltblatt Zwischenbilanz Gesamtschule 50 000 Broschüre Lehrlingszeitung 50 000 Broschüre Weiterbildung — Chance für Arbeitnehmer 20 000 160 000 14. BMZ Broschüre Politik der Partner 43 000 Broschüre Jahresbericht der BR '75 Auszug BMZ 20 000 Broschüre Entwicklungspolitik Materialien 4. Ausgaben 60 000 Broschüren Spiegel der Presse (9 Ausgaben) 67 500 Sonstige Zeitung „Weltblick" Nr. 4/76 700 000 Broschüre Journalistenpreis „Entwicklungspolitik '75" 10 000 Broschüre Durch Partnerschaft Probleme lösen 125 000 Broschüre Die neue wirtschaftliche Entspannung 15 000 Broschüre Entwicklungsprojekte 6 000 Sonstige Zeitung „Weltblick" Nr. 3/76 20 000 Sonstige Plakatreihe (6 Motive) Entwicklungspolitik 5 000 1 071 500 Deutscher Bundestag - 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 18099* Ressort Art der Titel Auflage Publikation 15. BMVg Broschüre Gebrauchsanweisung für die BW 350 000 Broschüre NATO — Tatsachen und Dokumente 7 000 Sonstige Kurzfassung Weißbuch 10 000 Sonstige Sicherheit und Entspannung (Auszug aus Weißbuch) 10 000 Sonstige Schrift über Bundeswehrverwaltung 10 000 Sonstige Thesen zur Sicherheitspolitik 30 000 Broschüre Weißbuch 75/76 15 000 Broschüre Verteidigung und Entspannungs-Sicherheit 5 000 Broschüre NATO-Handbuch 4 000 Sonstige Rede BM Leber vom 15. 1. 1976 500 441 500 16. BPA Broschüren Frag mal 408 500 Broschüre 109 Tips für die Frau 103 000 Broschüre Die deutsch-polnischen Vereinbarungen 50 000 Broschüre Jahresbericht der Bundesregierung '75 32 000 Broschüre Dokumentation zur Entspannungspolitik 24 000 Broschüre Tips für Arbeitnehmer 189 600 Broschüre Arbeitsbericht '76 13 500 Broschüre Vor neuen Herausforderungen 400 Broschüre Bonner Almanach 7 500 Broschüre Wohngeld '76 321 000 Broschüre Grundlagenvertrag vor dem BVG 540 Broschüre Grundwerte des sozialen Staatswesens 1 500 Broschüre Ethos und Recht in Staat und Gesellschaft 50 000 Broschüre Unser neues Mietrecht 459 000 Broschüre Tätigkeitsbericht der Bundesregierung 100 000 Faltblatt Leistung verdient Vertrauen 300 000 Faltblatt Deutschlandpolitik 75 000 2 135 540
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    Rede von Franz Sauter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Martiny, Sie haben von den Konsumbedürfnissen gesprochen, die weithin befriedigt worden seien. Ich meine, Verbraucherpolitik bedeutet auch, daß wir in besonderer Weise an die sozial Schwachen in unserem Lande denken, die heute noch ihre liebe Mühe und Not haben, die Dinge des einfachen Lebens zu befriedigen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Staatssekretär Grüner, Sie haben hier heute abend über die Bedeutung der Verbraucherpolitik geredet. Man muß sich einmal ansehen, welchen Stellenwert die Verbraucherpolitik im Jahresbericht 1975 der Bundesregierung — wir bekommen ja zur Zeit viel Material von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt — bei dem Teil, der dem Wirtschaftsministerium gewidmet ist, zugemessen ist. Es sind dort auf 45 Seiten ganze elf Zeilen. Vielleicht ist das auch ein Hinweis darauf, wie die Bundesregierung die Bedeutung der Verbraucherpolitik bewertet.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich noch ein paar kurze Bemerkungen zu einem Thema machen, das bei der Diskussion um die Verbraucherpolitik allmählich in das zweite Glied gerückt wird, nämlich zu dem Interessenkonflikt zwischen Erzeugern und Verbrauchern, der über Jahre hinweg immer vorhanden gewesen ist. Ich sage auch ganz offen: Es wäre ein zu frommer Wunsch, anzunehmen, daß die verschiedenen Standorte nicht mehr bestünden und durch den Ruf nach einer Partnerschaft ersetzt werden könnten.
    Dennoch glaube ich, daß das Verständnis der Verbraucher und Erzeuger füreinander draußen im Lande gewachsen ist. Gleiches kann man wohl nicht in jedem Fall für die Verbände und Organisationen sagen. Hier haben sich die gegenseitigen Positionen im Verlauf der letzten Zeit eher verfestigt. Es wäre keine Beeinträchtigung der Autonomie und es fiele den Verbänden keine Perle aus der Krone, wenn man gelegentlich an einem Tisch säße, um sich gegenseitig besser zu informieren. Es ist auf Dauer niemandem gedient, wenn hier jeweils extreme Positionen vorgetragen werden.
    Für die Verbraucherpolitik, meine Damen und Herren, ist der Ernährungsbereich nach wie vor von größter Bedeutung. Die Erzeuger haben die optimale Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sichergestellt, was man von ihnen erwartete. Darüber hinaus ist dem berechtigten Wunsch der Verbraucher nach einer breiten Angebotspalette und nach gesunden Nahrungsmitteln weitgehend Rechnung getragen worden. Diese Vielfalt des Angebots soll auch in Zukunft erhalten bleiben. Uns stört es dabei überhaupt nicht, wenn wir auch künftig mehrere hundert Wurstsorten in Deutschland auf den Märkten haben und damit den vielfältigen Wünschen der Verbraucher nachkommen können.
    Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang auch ein offenes Wort zur Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln sagen, weil diese Frage natürlich immer ein großes Interesse bei den Verbrauchern findet. In den letzten Monaten hat es vor allem über die Kartoffelpreise lebhafte Diskussionen gegeben. Hierzu muß gesagt werden, daß die Preissprünge bei den Kartoffeln den Erzeuger in den meisten Fällen nicht mehr erreicht haben. Die Preiserhöhungen waren bei vielen Produkten in erster Linie nicht durch die Marktordnungen, sondern durch schlechte Ernten und zyklisch bedingte Anstiege verursacht. Aber auch am Beispiel der Kartoffel ist einmal mehr deutlich geworden, daß der Ruf nach Öffnung der Grenzen nicht weiterhilft, wenn wir eine Mangelsituation haben.
    Ich möchte -es mir versagen, auf die im Mittelpunkt der Kritik stehenden Überschußprobleme einzugehen, weil die Kommission in Brüssel in der nächsten Woche darüber befinden wird.
    Aber wenn über diese Fragen diskutiert wird, ist der Hinweis erlaubt, daß die gesamten Ausgaben des Vier-Personen-Haushalts für die Lebenshaltung wesentlich stärker als die Ausgaben für Nahrungsmittel gestiegen sind. Während wir im Vergleich von 1970 zu 1975 eine Steigerung der Gesamtausgaben für die Lebenshaltung von 65,7 % hatten, betrug diese bei Nahrungsmitteln im gleichen Zeitraum 34,4 %. Der Anteil der Nahrungsmittel an den Lebenshaltungskosten ging ständig



    Sauter (Epfendorf)

    zurück und lag 1975 bei 21,9 %. Die Vergleichszahl von 1970 lautet 27 %. Ich meine, die Gerechtigkeit gebietet es, daß diese Zahlen hier genannt werden, damit sie im öffentlichen Bewußtsein nicht untergehen.
    Die Verbraucher fordern darüber hinaus zu Recht, daß ihnen gesunde Nahrungsmittel angeboten werden. Ich brauche hier nicht auf die vielfältigen gesetzlichen Maßnahmen zu sprechen zu kommen, die auch im Verbraucherbericht ihren Niederschlag gefunden haben. Es bleibt die Feststellung, daß die in Deutschland erzeugten Agrarprodukte den strengsten gesundheitlichen Maßstäben unterworfen sind. Dies ist in Ordnung. Nur müssen wir hier natürlich mit Nachdruck erneut die Forderung erheben, daß die importierten Waren mit gleichen Maßstäben gemessen und vermehrten Kontrollen unterworfen werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir fordern deshalb erneut einen verbesserten Verbraucherschutz vor allem bei Nahrungsmitteln in den Europäischen Gemeinschaften und begrüßen und unterstützen jede Initiative auf diesem Gebiet. Gegenwärtig bestehen für die deutschen Landwirte auf diesem Gebiet erhebliche Wettbewerbsnachteile.
    Leider muß festgestellt werden, daß die Sicherstellung der Ernährung in Krisensituationen nicht hinreichend gewährleistet ist. Der Notvorrat für die Verbraucher ist allenfalls zur Hälfte vorhanden. Der Hinweis auf die Marktordnungsreserven kann nicht beruhigen, weil diese erheblichen Schwankungen unterliegen und auch regional unterschiedlich gestreut sind. 1974 wurden letztmals 49 Millionen DM für Ersatzbeschaffungen zur Verfügung gestellt. Im Etat 1975 und im Etat 1976 sind keine Mittel mehr ausgewiesen, obwohl es sich hier um ein einvernehmlich verabschiedetes Gesetz aus dem Jahre 1968 handelt.
    Im Verbraucherbericht wird zu Recht darauf verwiesen, daß eine gesunde Umwelt zu den herausragenden Forderungen aller Verbraucher gehört. Ich erlaube mir hier den Hinweis, daß die Landwirte als Landschaftspfleger und Umweltschützer einen wichtigen Beitrag leisten und daß darüber hinaus durch die Verabschiedung des Naturschutzgesetzes, Kollege Susset, wichtige gesetzliche Voraussetzungen hierfür geschaffen wurden. Für den Verbraucher ist es sicher interessant, daß Landschaftspflege und Umweltschutz von der Landwirtschaft billig und zuverlässig durchgeführt werden.
    Herr Dr. Hammans hat bereits in seinem Beitrag eindrucksvoll auf die Schwächen dieses Verbraucherberichts hingewiesen, besonders auf die schwerwiegenden Versäumnisse auf dem Gebiet der Vollbeschäftigungs- und der Stabilitätspolitik.
    Einen schweren Schlag für die Verbraucher würde natürlich die von Regierung und Koalition beabsichtigte Erhöhung der Mehrwertsteuer bedeuten, wobei hier besonders deutlich anzumerken ist, daß die am stärksten Betroffenen die Verbraucher mit geringem Einkommen, also die sozial Schwachen, sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Schweren Schaden für den Verbraucher würde es auch bedeuten, wenn an den Fundamenten der Sozialen Marktwirtschaft weiter gerüttelt würde. Die Stimmen, die solches im Sinne haben, sind trotz Herannahen der Wahlen nicht zum Verstummen zu bringen. Mancher hier würde einen wichtigen Beitrag zur Verbraucherpolitik leisten, wenn er die Soziale Marktwirtschaft in unserem Lande mit Zähnen und Klauen verteidigen würde. Dies ist nämlich eine wesentliche Voraussetzung für jede vernünftige Verbraucherpolitik.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn wir echte Verbraucherpolitik betreiben wollen, bedeutet dies, die Möglichkeit offenzuhalten für ein breitgefächertes Angebot an Waren, Diensten und Dienstleistungen. Verbraucherpolitik heißt: durch ein kontinuierliches Angebot eine breite Palette, Markttransparenz, Vergleichsmöglichkeiten und echte Konkurrenz.
    Verbraucherpolitik bedeutet auch, daß der Staat, die öffentliche Hand, mit gutem Beispiel vorangehen sollte. Aber gerade dort, wo der Staat eine Monopolstellung hat wie etwa bei der Bahn und bei der Post sind doch die Preise exorbitant gestiegen. Darüber finden wir in diesem Bericht kein Wort.
    Wenn wir Politik für den Verbraucher betreiben wollen, muß doch auch eine hinreichend breitgestreute Zahl von Anbietern vorhanden sein. Hier muß gesagt werden, daß in der Zeit dieser Koalition zahlreiche mittelständische Betriebe auf der Anbieterseite ihre Tore geschlossen haben. Die seinerzeitige Aktion „Gelber Punkt" hat hier schweren Schaden angerichtet und war ein Bärendienst für den Verbraucher. Ein Verbraucherbericht hätte nach unserer Auffassung gerade auf die wachsenden Sorgen im Gesamtbereich der mittelständischen Dienstleistungsbetriebe verweisen sollen. Die Politik der letzten Jahre hat aber leider dazu geführt, daß in der jungen Generation kaum mehr Bereitschaft vorhanden ist, den eigenen Betrieb weiterzuführen, geschweige denn eine eigene Existenz zu begründen.

    (Dr. Jens [SPD]: Sprechen wir denn jetzt über den Mittelstandsbericht?)

    Wenn es hier nicht gelingt, meine Damen und Herren, eine Wende herbeizuführen, ist mit Sicherheit letzten Endes der Verbraucher der Leidtragende. In diesem Zusammenhang müssen wir uns selbstkritisch fragen, ob mittelständische Dienstleistungsbetriebe überhaupt noch in der Lage sind, alle Gesetze, die wir beschließen, und alle Verordnungen, die hier ergehen, zu beachten.
    Verbraucherpolitik in der Sozialen Marktwirtschaft heißt für uns, daß wir den Verbrauchern in zumutbarer Entfernung ein umfassendes Angebot an Dienstleistungen und Waren zur Verfügung stellen wollen. Herr Jens hat bereits darauf hingewiesen. Die regionale Strukturpolitik der letzten Jahre hat die Verbraucher in dünner besiedelten Gebieten weiter benachteiligt.

    (Frau Dr. Martiny [SPD]: Das ist doch wohl Länderkompetenz?!)


    Sauter (Epfendorf)

    Die Verkehrspolitik der letzten Jahre ist verbraucherfeindlich angelegt gewesen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Im Verbraucherbericht der Bundesregierung wird auf die besondere schwierige Situation der sozial Schwachen und hier besonders der älteren Mitbürger, der Kranken, der Behinderten und der kinderreichen Familien überhaupt nicht eingegangen. Es wäre durchaus angebracht gewesen, diese Probleme im Zusammenhang mit diesem Bericht anzugehen. Dieser Bericht verschweigt wesentliche Aspekte der Verbraucherpolitik, die im ersten Bericht noch genannt waren. Herr Dr. Hammans hat bereits darauf hingewiesen.
    Lassen Sie mich zum Schluß sagen: Hier und heute ist nicht der Ort, Parteipolitik zu machen und Wahlprogramme zu verkünden. Wir wehren uns jedoch mit Nachdruck dagegen, daß eine Partei einen Alleinvertretungsanspruch geltend macht. Im Programm der SPD heißt es — ich darf mit Genehmigung der Frau Präsidentin zitieren —:
    Die SPD ist die einzige Partei, die schon immer aktive Verbraucherpolitik getrieben hat.
    Dies ist eine Anmaßung und für die anderen Parteien eine Zumutung. Wir weisen dies mit Nachdruck zurück.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Das trifft doch zu!)

    Verbraucherpolitik bedeutet nach unserer Auffassung, daß der Staat seinen Beitrag dazu leisten muß, daß der Markt kein Kampfplatz zwischen Anbietern und Nachfragenden wird, sondern daß der Verbraucher ein gleichgewichtiger Partner am Markt wird. Hierzu gehört ein umfassender Verbraucherschutz ebenso wie die Verbesserung der Information des Verbrauchers. Unser Ziel ist der mündige und der selbstbewußte Verbraucher.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Debatte.
Wir haben abzustimmen über den Antrag des Ausschusses auf Drucksache 7/5174, mit dem Ihnen unter Ziff. 2 auch die Entschließung vorliegt. Wer dem Antrag des Ausschusses zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenprobe! — Enthaltungen? — Bei einer Gegenstimme und mehreren Enthaltungen angenommen.
Ich rufe jetzt Punkt 13 der Tagesordnung auf.
Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses (8. Ausschuß) über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushaltsund Vermögensrechnung des Bundes für die Haushaltsjahre 1971 und 1972 auf Grund der Bemerkungen des Bundesrechnungshofes
— Drucksachen 7/1242, 7/2709, 7/5350 — Berichterstatter: Abgeordneter Kulawig Das Wort hat der Abgeordnete Leicht.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Albert Leicht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn man eine der Hauptaufgaben des Parlaments in der Kontrolle der Regierung sieht, kann nur zutiefst bedauert werden, erstens, daß die tatsächliche Haushalts- und Wirtschaftsführung stets erst viele Jahre nach dem Ablauf des jeweiligen Haushaltsjahres im Parlament behandelt wird und damit notwendigerweise an Aktualität verliert. Ich bedaure — das ist auch ein Vorwurf an meine eigene Fraktion —,

    (Müller [Nordenham] [SPD] : Sehr gut, Herr Vorsitzender!)

    daß bei der Frage des Kontrollrechts dieses Parlaments hier noch etwa 20 „Hanseln" — entschuldigen Sie, daß ich das so sage — sitzen und draußen dann unter Umständen mit ihren Wähler ganz anders verfahren.

    (Kleinert [FDP] : Diejenigen, die nicht da sind, sind keine „Hanseln" ? Das ist Unrecht!)

    — Herr Kleinert, Sie haben mich verstanden. Ich habe hier in erster Linie meine eigene Fraktion angesprochen.

    (Beifall bei der SPD)

    Zweitens bedaure ich, daß für die Ausprache über die Entlastung der Regierung nach einer fast ständig gewordenen Übung nur wenig Zeit ist, in manchen Jahren sogar eine Aussprache unterblieben ist.
    Der Opposition kommt, wie ich meine, im Entlastungsverfahren angesichts der engen Verzahnung zwischen Regierung und Regierungsfraktionen, gleichgültig, wie die Zusammensetzung sein mag, die entscheidende Aufgabe zu. Die Regierungsparteien sind — ich habe dafür sogar ein gewisses Verständnis — wenig geneigt, Rechtsverstöße ihrer Regierung bei der Verwaltung der Steuergelder offenbar werden zu lassen,

    (Parl. Staatssekretär Haehser: Weil es keine gibt!)

    auch wenn — das möchte ich hervorheben — in der sachlichen Atmosphäre des Haushaltsausschusses objektives Fehlverhalten der Regierung auch von Mitgliedern der Regierungsparteien im Anschluß an die Bemerkungen des Rechnungshofes beanstandet worden ist. In der öffentlichen Diskussion indessen hat nur die Opposition die Unabhängigkeit, sichtbar gewordene Mißstände aufzuzeigen und politische Konsequenzen zu fordern.
    Unter dem Druck des Schlußgalopps in der Gesetzgebung, was allerdings keine Entschuldigung für diesen leeren Saal zu sein braucht, muß ich mich auch bei der Erörterung der Haushalts- und Wirtschaftsführung in den Jahren 1971 und 1972, um die es sich dreht, auf wenige Bemerkungen und Beispiele beschränken. Nach dem Prüfungsergebnis des Rechnungshofes und des Rechnungsprüfungsausschusses ist in den Rechnungsjahren 1971 und 1972 keineswegs in allen Fällen die gebotene Sparsamkeit bei der Verwaltung der Steuergelder beachtet worden. Nicht nur das Verhalten untergeordneter Dienststellen ist zu beklagen; anzuspre-



    Leicht
    Chen sind auch und gerade finanzpolitische Sünden, für die Regierungsmitglieder persönlich Verantwortung zu tragen haben.
    Der jetzige Bundeskanzler Helmut Schmidt, der sich heute gern als grundsoliden Staatsmann feiern läßt,

    (Herold [SPD] : Das ist er auch!)

    hat als Verteidigungsminister ein böses Beispiel öffentlicher Verschwendung und Vetternwirtschaft auf Kosten des Steuerzahlers geliefert.

    (Herold [SPD] : Na, na! Das ist doch nicht Ihre Art!)

    — Moment! Bitte, ich rede über 1971/72! Das steht in dem Bericht; dort können Sie es nachlesen. Zwei engen und hochgestellten Mitarbeitern verschaffte er durch sogenannte Beraterverträge für die Zeit nach ihrem Ausscheiden über Jahre hinweg ein beachtliches Zubrot. Das ist nicht meine Feststellung; das ist die Feststellung des Rechnungshofes.
    Schlimmer aber noch sind die ständigen Mißachtungen des Haushaltsbewilligungsrechts des Parlaments, für die ebenfalls der Bundeskanzler als früherer Finanzminister persönlich in hohem Maße verantwortlich ist. Eines der Kernziele der Haushaltsrechtsreform, die wir mit den Stimmen aller Parteien am 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt haben, war die Sicherstellung des Etatbewilligungsrechts des Parlaments und die Eindämmung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben am Parlament vorbei. Dem diente die Einführung eines zügigeren Nachtragshaushaltsverfahrens, die Neufassung des Art. 112 des Grundgesetzes und die Präzisierung der Voraussetzungen für das Notbewilligungsrecht.
    Aber schon ein Jahr nach dem Inkrafttreten der Neuregelung schienen alle guten Vorsätze vergessen. Ich sage gleich zwischendurch: Das wurde im Jahre 1975 anders gehandhabt, und zwar so, wie das nach unseren Vorstellungen sicherlich allgemein der Fall sein muß. Im Jahre 1971 beliefen sich die Haushaltsüberschreitungen auf fast 2,4 Milliarden DM und waren damit nahezu zweieinhalbmal so hoch wir im Jahre vorher, 1970, als sie rund 1 Milliarde DM betrugen.
    Selbst Abgeordnete der Regierungsparteien sahen Anlaß zur Kritik. Das festzustellen ist eigentlich erfreulich. Der Herr Kollege Haehser, der jetzt als Parlamentarischer Staatssekretär des Finanzministers auf der Regierungsbank sitzt, wies in der Sitzung des Haushaltsausschusses am 11. November 1971 ausweislich des Protokolls u. a. darauf hin, daß der Begriff „unvorhergesehenes und unabweisbares Bedürfnis" hier stimme ich ihm voll zu —, dessen Vorliegen Voraussetzung für eine überplanmäßige Haushaltsausgabe ist, von der Regierung in vielen Fällen hätte — nun wörtlich — „sachgerechter" ausgelegt werden müssen. Der Haushaltsausschuß kam in dieser Sitzung schließlich zu dem Ergebnis — ich darf mit Genehmigung der Frau Präsidentin zitieren —, „künftig bedeutsame Änderungen in den Titelansätzen nur noch in der Form eines Nachtragshaushalt vorzunehmen".
    Der neue Finanzminister, der Mitte 1972 Helmut Schmidt hieß, war also gewarnt, setzte sich aber noch bedenkenlos über Gesetz und Recht hinweg. Im Jahre 1972 gab er als Finanzminister mehr als 2 Milliarden DM an Steuergeldern aus, ohne dafür vorher die Genehmigung des Parlaments in Form des Haushaltsplans oder eines Nachtragshaushalts eingeholt zu haben.
    Der Haushaltsplan 1972 ist aus bekannten Gründen erst am 20. Dezember 1972, also elf Tage vor dem Jahresende, vom Bundestag verabschiedet worden. In der vorhergehenden Sitzung des Haushaltsausschusses am 18. Dezember 1972 wurde die Regierung ausdrücklich nach etwa noch notwendigen überplanmäßigen Ausgaben gefragt. Mit keinem Wort deuteten die Vertreter der Regierung an, daß zusätzliche Leistungen über die bereits damals bewilligten Haushaltsüberschreitungen hinaus beabsichtigt seien.

    (Möller [Lübeck] [CDU/CSU] : Hört! Hört!)

    Tatsächlich überwies der Finanzminister nach dem 20. Dezember 1972 zu Lasten des Rechnungsjahres 1972 noch 1 170 000 000 überplanmäßig an die Bundesbahn und 230 Millionen DM außerplanmäßig zur Ablösung der Zwischenfinanzierung der VEBA-Bezugsrechte an die Kreditanstalt für Wiederaufbau, beides Zahlungen, die durch den Haushaltsplan nicht bewilligt waren.

    (Möller [Lübeck] [CDU/CSU] : Skandalös!)

    Ich nehme gar keine Wertung vor, ich beanstande nur das Verfahren.
    Zur Begründung erklärte der Finanzminister, die Ausgaben seien unabweisbar — elf Tage vor dem Jahresende, das muß man sich einmal vorstellen — und unvorhergesehen gewesen. Will man dem heutigen Bundeskanzler nicht unterstellen — ich tue das nicht —, daß ihm als Finanzminister jeglicher Überblick über seinen eigenen Haushalt. fehlte, so kann man diese Begründung nur als unverfroren und dreist bezeichnen.

    (Möller [Lübeck] [CDU/CSU] : Sozialistische Haushaltsführung!)

    Ich habe für die Opposition bereits damals diese krasse Mißachtung des Haushaltsbewilligungsrechts des Parlaments scharf kritisiert. Auch der Bundesrechnungshof hat in seinen Prüfungsbemerkungen zum Haushaltsjahr 1972, über die wir uns ja jetzt unterhalten, festgestellt, daß mehr als drei Viertel der über- und außerplanmäßigen Ausgaben in diesem Haushaltsjahr — es sind genau 1 540 000 000 DM — in verfassungs- und rechtswidriger Weise — das ist die Ausdrucksweise des Rechnungshofs — gegen das Haushaltsbewilligungsrecht des Parlaments verstoßen. Der Regierung muß schon deshalb sowohl für 1971 als auch für 1972 die Entlastung verweigert werden.

    (Möller [Lübeck] [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Dies um so mehr, als Finanzminister Helmut Schmidt im Jahre 1973 — allen Mahnungen zum Trotz — sein unbekümmertes Sich-Hinwegsetzen über Verfassung und Recht auf die Spitze trieb. Haushaltsbeträge von 4,5 Milliarden DM, die sich



    Leicht
    durch Mehreinnahmen und Minderausgaben angesammelt hatten, gab er überwiegend in einer Art von Nacht- und Nebelaktion innerhalb weniger Tage am Parlament vorbei nach seinem Gutdünken für ganz verschiedene Zwecke aus.

    (Möller [Lübeck] [CDU/CSU]: Der Griff der Sozialisten in die Taschen der Steuerzahler!)

    Nachdem weder die Mahnungen der Opposition noch die Beanstandungen des Bundesrechnungshofes etwas gefruchtet hatten, entschloß sich die CDU/ CSU-Fraktion, wie Sie wissen, im Juli 1974, dem bösen Treiben für die Zukunft — auch gegen sich — durch eine Klage beim Bundesverfassungsgericht Einhalt zu gebieten. Die Reaktion der Bundesregierung auf diese Klage bestand und besteht in erster Linie darin, die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes mit allen Mitteln zumindest zu verzögern.

    (Parl. Staatssekretär Haehser: Unerhört!)

    Die vom Bundesverfassungsgericht gesetzte Äußerungsfrist bis 15. Juli 1975 hielt die Regierung nicht ein.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Das Gericht bewilligte eine Fristverlängerung bis zum 1. November 1975 nur mit dem ausdrücklichen Hinweis, daß eine weitere Äußerungsfrist nicht gewährt werden könne. Aber erst die Drohung des Verfassungsgerichts, daß nun nicht mehr gewartet werde, veranlaßte den Bundesfinanzminister, im Februar dieses Jahres — mehr als anderthalb Jahre nach der Klageeinreichung — endlich Stellung zu nehmen.
    Die Regierung Schmidt und ihren Finanzminister April trifft, wie ich meine, der Vorwurf der Prozeßverschleppung. Kanzler und Finanzminister wollten und wollen das Verfahren ausschließlich nach ihren Terminvorschlägen ablaufen lassen. Dieses Verhalten wurde erstens vom Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl und zweitens von der erkennbaren Sorge um den Ausgang des Verfahrens diktiert. Die vom Verfassungsgericht abgelehnten Fristen nehmen sie sich einfach. Sie benehmen sich als Herren des Verfahrens. Der auch vom Bundesrechnungshof beanstandeten Mißachtung des Parlaments folgt die Nichtachtung des Verfassungsgerichts.
    Die CDU/CSU-Fraktion appelliert deshalb an das Bundesverfassungsgericht, diese Verzögerungstaktik der Regierung, mit der sie sich vor der Verantwortung drücken will, zunichte zu machen. Es wäre rechtlich wie politisch gleich beklagenswert, wenn als Folge der Verzögerungstaktik der Regierung der bereits am 26. Juli 1974 mit der Klage erhobene Vorwurf eines eklatanten Verfassungsverstoßes gegen das Budgetrecht des Parlaments über zwei Jahre hinweg, also über mehr als die Hälfte der Legislaturperiode dieses Bundestages hinweg, ungeprüft bleiben könnte.

    (Möller [Lübeck] [CDU/CSU]: Skandalös!)

    Das würde bedeuten, daß unser rechtsstaatliches System der balance of power nicht funktioniert. Es würde den Eindruck erwecken, die Regierung sei mächtig genug, dieses System außer Kraft zu setzen. Dazu darf es nicht kommen.
    Lassen Sie mich zum Schluß — ich glaube, das muß man etwas schneiden — für die Opposition und, wie ich annehme, auch im Namen der Koalition dem Rechnungshof gegenüber den Dank für seine mühevolle Kleinarbeit zum Ausdruck bringen,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    mit der er im Interesse aller Steuerzahler das Finanzgebahren einer Regierung durchleuchtet hat. Lassen Sie mich den Dank an die Kollegen dieses Bundestags anschließen, die mit noch mehr Aufwand an Arbeit im Rechnungsprüfungsausschuß prüfen, in erster Linie an den Vorsitzenden dieses Ausschusses, den Kollegen Kulawig.
    Ich beantrage, der Empfehlung des Haushaltsausschusses in den Punkten 2 his 5 zuzustimmen und in Punkt 1 nicht zuzustimmen. Deshalb bitte ich, eine getrennte Abstimmung über Punkt i und über die Punkte 2 bis 5 durchzuführen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)