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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 253. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Inhalt: Abwicklung der Tagesordnung . . . . . 17973 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Kassenarztrechts und zur Änderung der Krankenversicherung der Rentner (Krankenversicherungs-Weiterentwicklungsgesetz) — Drucksache 7/3336 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5449 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/5365 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung von Vorschriften des Zweiten Buches der Reichsversicherungsordnung (Gesetz zur Weiterentwicklung des Kassenarztrechts) — Drucksache 7/3337 Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/5365 — Müller (Berlin) CDU/CSU 17973 D Biermann SPD 17975 A Franke (Osnabrück) CDU/CSU . . . . 17977 A Schmidt (Kempten) FDP . . . . . . 17978 D Dr. Pirkl, Staatsminister des Freistaates Bayern 17980 D Frau Dr. Neumeister CDU/CSU . . . . 17982 D Kratz SPD 17985 C Arendt, Bundesminister BMA . . . . 17987 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuchs, der Strafprozeßordnung, des Gerichtsverfassungsgesetzes, der Bundesrechtsanwaltsordnung und des Strafvollzugsgesetzes — Drucksachen 7/4005, 7/3729 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Vogel (Ennepetal), Kunz (Berlin), Dr. Jaeger, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Wittmann (München) und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz der Rechtspflege Drucksache 7/3116 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Strafprozeßordnung — Drucksa- II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 che 7/3649 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung terroristischer krimineller Vereinigungen — Drucksache 7/3661 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung der Strafverfolgung krimineller Vereinigungen — Drucksache 7/3734 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung terroristischer krimineller Vereinigungen — Drucksache 7/4004 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschleunigung strafrechtlicher Verfahren — Drucksache 7/5267 — Gnädinger SPD . . . . . . . . . . 17990 A Kunz (Berlin) CDU/CSU . . . . . . 17993 D Kleinert FDP 17997 C Dr. Penner SPD . . . . . . . . . 17999 B Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . . 18001 B Pensky SPD 18004 A Dr. Wittmann (München) CDU/CSU . . 18005 A Engelhard FDP 18007 A Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 18009 B Dürr SPD 18051 C Dr. Vogel, Bundesminister BMJ . . 18052 C, 18056 A Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . . 18055 A Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Dritten Gesetz zur Änderung des Personenbeförderungsgesetzes — Drucksache 7/5382 — Junghans SPD 18048 B Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Zweiten Gesetz zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes — Drucksache 7/5383 — Junghans SPD 18049 A Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelrechts — Drucksache 7/5384 — Höcherl CDU/CSU 18049 B Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zum Schutz der Teilnehmer am Fernunterricht — Fernunterrichtsschutzgesetz — Drucksache 7/5385 — Dr. Schäfer (Tübingen) SPD 18051 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen — Drucksachen 7/3919, 7/3200 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksachen 7/5412, 7/5422 — Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 18058 A Thürk CDU/CSU 18061 B Kleinert FDP 18065 B Dr. Vogel, Bundesminister BMJ 18067 C Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Wirtschaft zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Zweiten Bericht zur Verbraucherpolitik — Drucksachen 7/4181, 7/5174 — Dr. Jens SPD . . . . . . . . . . . 18069 A Dr. Hammans CDU/CSU 18071 A Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 18073 D Frau Dr. Martiny SPD . . . . . . . 18075 D Sauter (Epfendorf) CDU/CSU . . . . . 18078 B Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushalts- und Vermögensrechnung des Bundes für die Haushaltsjahre 1971 und 1972 auf Grund der Bemerkungen des Bundesrechnungshofes — Drucksachen 7/1242, 7/2709, 7/5350 — Leicht CDU/CSU 18080 C Kulawig SPD 18082 C Hoppe FDP 18087 C Haehser, Parl. Staatssekretär BMF . . . 18088 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes über die Erhöhung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern (Fünftes Bundesbesoldungserhöhungsgesetz) — Drucksache 7/5192 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 III Drucksache 7/5348 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5296 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Diätengesetzes 1968 — Drucksache 7/5247 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5454 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5357 — Dr. Wernitz SPD . . . . . . . . . 18090 C Dr. Althammer CDU/CSU . . . . . . . 18091 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gewährleistung der Unabhängigkeit des vom Deutschen Presserat eingesetzten Beschwerdeausschusses — Drucksache 7/4889 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5453 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5145 — 18092 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Dr. Lenz (Bergstraße), Gerster (Mainz), und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 39) — Drucksache 7/5307 — . . . 18093 C Fragestunde — Drucksache 7/5404 vom 18. 6. 1976 — Mitverantwortung der Bundesregierung an der Verwendung eines veunreinigten Impfstoffs zur Bekämpfung der marekschen Krankheit bei Geflügel sowie Schutz der durch die Verwendung dieses Impfstoffs in ihrer Existenz bedrohten Betriebe MdlAnfr A41 18.06.76 Drs 07/5404 Ey CDU/CSU MdlAnfr A42 18.06.76 Drs 07/5404 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Logemann BML 18012 C, 18013 A, B ZusFr Ey CDU/CSU . . . . 18012 D, 18013, A, B Bezeichnung der Bundesländer als „Fußballmannschaft" durch den Staatsminister im Auswärtigen Amt Moersch MdlAnfr A90 18.06.76 Drs 07/5404 Dr. Fuchs CDU/CSU Antw PStSekr Frau Schlei BKA 18013 B, D, 18014 A ZusFr Dr. Fuchs CDU/CSU . . . . . . . 18013 D ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 18014 A In der Zeit vom 1. Januar bis 18. Juni 1976 entstandene sowie vom 19. Juni bis 3. Oktober 1976 noch entstehende Kosten für Veröffentlichungen der Bundesregierung zur Darstellung (Propagierung) ihrer Politik MdlAnfr A91 18.06.76 Drs 07/5404 Dr. Althammer CDU/CSU MdlAnfr A92 18.06.76 Drs 07/5404 Dr. Althammer CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18014 B, 18015 B, C, D, 18016 A,B,D, 18017 A,B,C,D, 18018 A,C,D ZusFr Dr. Althammer CDU/CSU . . . . . 18014 B, 18015 B, C, D ZusFr Dr. Sperling SPD 18016 A ZusFr Breidbach CDU/CSU 18016 B ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 18016 C ZusFr Dr. Schweitzer SPD 18016 D ZusFr Dr. Schäfer (Tübingen) SPD . . . 18017 A ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . . 18017 C ZusFr Lenders SPD . . . . . . . . 18017 D ZusFr Dr. von Bülow SPD 18018 B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 18018 C ZusFr Leicht CDU/CSU 18018 D Kosten und Auflagenhöhe der von der Bundesregierung vom 1. Januar bis 18. Juni 1976 veröffentlichen Anzeigen und Beilagen in Zeitungen und Zeitschriften MdlAnfr A93 18.06.76 Drs 07/5404 Haase (Kassel) CDU/CSU MdlAnfr A94 18.06.76 Drs 07/5404 Haase (Kassel) CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA 18019 A Auflagenhöhe der von der Bundesregierung für die Zeit vom 19. Juni bis 3. Oktober 1976 noch vorgesehenen Anzeigen und Beilagen in Zeitungen oder Zeitschriften MdlAnfr A 95 18.06.76 Drs 07/5404 Schröder (Lüneburg) CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18019 D, 18020 B, C, D, 18021 A, B, C, D, 18022 A, B ZusFr Schröder (Lüneburg) CDU/CSU . . 18020 B ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . . . 18020 C ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . . 18020 D ZusFr Niegel CDU/CSU . . . . . . . . 18021 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18021 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18021 C ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU . . . . . . 18021 D ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 18022 A ZusFr Dr. Schulze-Vorberg CDU/CSU . . 18022 B IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Angabe der zu Präsentationen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung aufgeforderten und mit Objekten beauftragten Werbeagenturen MdlAnfr A97 18.06.76 Drs 07/5404 Wohlrabe CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18022 D, 18023 B, C, D, 18024 B, C, D, 18025 A, C ZusFr Wohlrabe CDU/CSU . 18023 A, B ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . . . 18023 C ZusFr Breidbach CDU/CSU . . . . . . 18023 D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 18024 A ZusFr Wawrzik CDU/CSU . . . . . . . 18024 B ZusFr Dr. Schäfer (Tübingen) SPD . . . . 18024 C ZusFr Dr. von Bülow SPD . . . . . . 18024 D ZusFr Ey CDU/CSU 18024 D ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . 18025 A ZusFr Schröder (Lüneburg) CDU/CSU . . 18025 B ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 18025 C Einsetzen eines 16seitigen hektographierten Katalogs der Veröffentlichungen des Bundespresseamts und der Bundesministerien im Rahmen der Parteiarbeit der SPD MdlAnfr A99 18.06.76 Drs 07/5404 Leicht CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18025 D, 18026 B, C, D, 18027 A, B, C, 18028 A, C ZusFr Leicht CDU/CSU . . . . . . . . 18026 B ZusFr Dr. Arndt (Hamburg) CDU/CSU . . 18026 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 18026 C ZusFr Dr. Sperling SPD 18026 D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU 18026 D, 18027 A ZusFr Dr. von Bülow SPD 18027 B ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU 18027 C ZusFr Dr. Kliesing CDU/CSU 18027 D ;ZusFr 'Immer (Altenkirchen) SPD . . . 18028 B ZusFr Wawrzik CDU/CSU 18028 C Anzahl der nach dem Stand vom 19. Juni 1976 noch zur Verteilung bereitliegenden sowie Kosten der vom 1. Januar bis 18. Juni 1976 angebotenen Broschüren Faltblätter, Druckschriften und ähnlichen Veröffentlichungen der Bundesregierung MdlAnfr A102 18.06.76 Drs 07/5404 Frau Pieser CDU/CSU MdlAnfr A103 18.06.76 Drs 07/5404 Frau Pieser CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA 18028 D, 18029 A, B, C, D, 18030 A, B, D, D ZusFr Frau Pieser CDU/CSU . . . . . . 18029 B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . . 18029 B ZusFr Leicht CDU/CSU . . . . . . . . 18029 C ZusFr Sund SPD . . . . . . . . . . 18029 D ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . . 18030 A ZusFr Egert SPD 18030 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18030 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 18030 C ZusFr Grobecker SPD . . . . . . . 18030 D Zur Geschäftsordnung Seiters CDU/CSU 18031 A Aktuelle Stunde betr. Verwendung von Staatsgeldern für Anzeigen und Broschüren der Bundesregierung Dr. Carstens (Fehmarn) CDU/CSU . . . . 18031 D Dr. von Bülow SPD . . . . . . . . 18033 A Hoppe FDP 18033 D Haehser, Parl Staatssekretär BMF 18035 A, 18044 C Dr. Althammer CDU/CSU 18036 B Esters SPD 18037 C Schröder (Lüneburg) CDU/CSU 18038 C Gallus FDP 18039 D Frau Schlei, Parl. Staatssekretär BKA . 18040 D Wohlrabe CDU/CSU . . . . . . . . . 18041 D Grobecker SPD 18043 B Haase (Kassel) CDU/CSU 18045 D Dr. Sperling SPD 18046 D Frau Funcke, Vizepräsident . . 18043 D, 18048 B Nächste Sitzung 18093 C Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 18095* A Anlage 2 Publikationen, die nach dem 18. Juni 1976 noch zur Verteilung bereitstehen . . . . 18096* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 17973 253. Sitzung Bonn, den 24. Juni 1976 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 25. 6. Dr. Ahrens ** 25. 6. Dr. Aigner * 25. 6. Alber ** 25. 6. Amrehn ** 25. 6. Dr. Arnold 25. 6. Dr. Artzinger * 25. 6. Dr. Bangemann * 24. 6. Behrendt * 25. 6. Frau von Bothmer ** 25. 6. Büchler (Hof) 25. 6. Büchner (Speyer) ** 25. 6. Prof. Dr. Burgbacher 24. 6. Christ 25. 6. Dr. Corterier 25. 6. Dr. Dregger 25. 6. Dreyer 2. 7. Engelsberger 25. 6. Entrup 25. 6. Fellermaier * 25. 6. Flämig * 25. 6. Frehsee * 25. 6. Dr. Früh * 24. 6. Gerlach (Emsland) * 25. 6. Härzschel 25. 6. Hansen 25. 6. von Hassel 25. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 25. 6. Dr. Klepsch * 25. 6. Kroll-Schlüter 25. 6. Lautenschlager * 25. 6. Lemmrich ** 25. 6. Lücker * 25. 6. Memmel * 25. 6. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 25. 6. Müller (Mülheim) * 25. 6. Mursch * 25. 6. Dr. Narjes 25. 6. Picard 25. 6. Rawe 25. 6. Richter ** 25. 6. Prof. Dr. Schellenberg 2. 7. Schmidt (München) * 25. 6. Schmidt (Wattenscheid) 25. 6. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 24. 6. Dr. Schulz (Berlin) * 25. 6. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 25. 6. Dr. Schwörer * 25. 6. Seefeld * 25. 6. Seibert 25. 6. Spitzmüller 24. 6. Springorum * 25. 6. Dr. Starke (Franken) * 25. 6. Frau Stommel 25. 6. Strauß 25. 6. Suck * 25. 6. Frau Tübler 2. 7. Dr. Vohrer ** 25. 6. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 2. 7. Walkhoff * 25. 6. Wallmann 2. 7. Walther 2. 7. Frau Dr. Walz * 25. 6. Frau Dr. Wolf ** 25. 6. von Wrangel 2. 7. Wurbs 25. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 18096* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Anlage 2 Publikationen, die nach dem 18. 6. 1976 noch zur Verteilung bereitstehen Ressort Art der Titel Auflage Publikation 1. AA Broschüre Materialien zur Außenpolitik (8 Publikationen) 1 400 000 Sonstige Buch Außenpolitik „Im Dienst von Frieden und Sicherheit" 50 000 1 450 000 2. BMI Broschüre Verfassungsschutzbericht '74 80 000 Broschüre Werner Maihofer-Ansprachen und Reden '74/75 5 000 Broschüre Wegweiser für Heimkehrer 7 000 Broschüre Dienstrechtsreform 10 000 Sonstiges Informationsdienst Innere Sicherheit 4 000 Broschüre Bundesministerium des Innern 15 000 Broschüre Bundeskriminalamt 20 000 Broschüre Menschen unserer Zeit 500 Broschüre 3. Sportbericht der BR 55 000 196 500 3. BMJ Broschüre Ehe- und Familienrecht 1 230 000 Faltblatt Merkblatt zum § 218 100 000 Faltblatt Reiseveranstaltervertrag 50 000 Sonstige Opferentschädigung 20 000 Broschüre Der neue Strafvollzug 280 000 Broschüre Mehr Rechtsschutz für den Bürger 100 000 Faltblatt Reform des Ehe- und Familienrechts 56 000 Sonstige Verbraucherschutz 15 000 Sonstige Reform des Ehe- und Familienrechts 1 500 Sonstige Mit 18 volljährig 2 500 1 855 000 4. BMF Broschüre Der Bundeshaushalt — Unser Geld 150 000 Broschüre Körperschaftsteuerreform 300 000 Broschüre Reden und Interviews Bd. IV 10 000 Broschüre Probleme und Lösungsmöglichkeiten einer Bodenwertzuwachsbesteuerung 4 000 Broschüre Das Haushaltsdefizit im Aufschwung abbauen 15 000 Broschüre Unsere Steuern von A bis Z 53 000 Broschüre Gute Fahrt mit dem Zoll 200 000 Broschüre Die Dienste der Gleichmäßigkeit der Besteuerung 1 000 Broschüre Chronik der Finanz- und Währungspolitik '75 40 000 Faltblatt Zur Finanzpolitik der BR gibt es keine Alternative 340 000 1 113 000 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 18097* Ressort Art der Titel Auflage Publikation 5. BMWi Broschüre Leistung in Zahlen '75 100 000 Broschüre Mittelstand-Leistung und Wettbewerb 150 000 Broschüre Reden zur Wirtschaftspolitik V 30 000 Broschüre Der wirtschaftspolitische Kurs der BR 140 000 Broschüre Regionalpolitik 60 000 480 000 6. BML Faltblatt Soziale Sicherheit Betriebliche Investitionen Wohnhaus-Förderung 30 000 Bergbauern-Förderung Nebenerwerb-Förderung Faltblatt Soziale Sicherheit 20 000 Betriebs-Investitionen 20 000 Faltblatt Wohnhausförderung 20 000 Sonstige Bundesnaturschutzgesetz 30 000 Sonstige Leistungsbilanz 5 000 125 000 7. BMA Broschüre Mitbestimmung 300 000 Broschüre Unsere soziale Sicherung 500 000 Broschüre Jugendarbeitsschutz 100 000 Broschüre Arbeitsstättenverordnung 50 000 Broschüre Soziale Sicherung — Ein ganzes Leben lang 50 000 Faltblatt Jugendarbeitsschutz 560 000 Faltblatt Vertrauen in die Rentenversicherung 500 000 Faltblatt Das Netz der sozialen Sicherheit 1 Mio. Sonstige Schülerarbeitsheft über die Sozialpolitik 850 000 Sonstige Buch über die soziale Sicherung 50 000 Broschüre Mitbestimmung 29 000 Broschüre Sozialgesetzbuch 41 072 Broschüre Arbeitsförderungsgesetz 39 648 Broschüre Unsere soziale Sicherung 150 000 4 219 720 8. BMJFG Broschüre Sozialhilfe 60 000 Broschüre Für uns 5 000 Broschüre Bericht über Auswertung des KHG 2 000 Broschüre Große Anfrage „Krebsforschung" 2 000 Broschüre Gesundheitsbilanz 1 000 Faltblatt Naturheilmittel 15 000 Broschüre Wir tun was für Sie 150 000 Broschüre Adoptionsvermittlung 50 000 285 000 18098* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Ressort Art der Titel Auflage Publikation 9. BMV Broschüre Info-Broschüre für alle Verkehrsbereiche 1 000 000 Broschüre Argumentationsbroschüre zur Verkehrspolitik 120 000 1 120 000 10. BMBau Broschüre Städtebaubericht Nachdruck 5 000 Faltblatt Wie hilft der Staat beim Bauen 100 000 Faltblatt Neues Wohnen in alten Häusern 100 000 Broschüre Wohnen in der Bundesrepublik 7 000 Faltblatt Wie hilft der Staat beim Bauen 50 000 262 000 11. BMB Fehlanzeige — — 12. BMFT Broschüre Forschung und Technologie für eine modernen Volkswirtschaft 75 000 Sonstige Maternseite „Forschung und Technik im Dienste der Gesundheit" 700 000 Sonstige Maternseite „Drittes Datenverarbeitungsprogramm" 700 000 Broschüre Forschung und Innovationen 15 000 Broschüre Schaffung menschengerechter Arbeitsbedingungen 10 000 Broschüre Damit die Arbeit menschlicher wird 50 000 Faltblatt Forschung aktuell 80 000 1 630 000 13. BMBW Broschüre Arbeiterkinder im Bildungssystem 40 000 Faltblatt Zwischenbilanz Gesamtschule 50 000 Broschüre Lehrlingszeitung 50 000 Broschüre Weiterbildung — Chance für Arbeitnehmer 20 000 160 000 14. BMZ Broschüre Politik der Partner 43 000 Broschüre Jahresbericht der BR '75 Auszug BMZ 20 000 Broschüre Entwicklungspolitik Materialien 4. Ausgaben 60 000 Broschüren Spiegel der Presse (9 Ausgaben) 67 500 Sonstige Zeitung „Weltblick" Nr. 4/76 700 000 Broschüre Journalistenpreis „Entwicklungspolitik '75" 10 000 Broschüre Durch Partnerschaft Probleme lösen 125 000 Broschüre Die neue wirtschaftliche Entspannung 15 000 Broschüre Entwicklungsprojekte 6 000 Sonstige Zeitung „Weltblick" Nr. 3/76 20 000 Sonstige Plakatreihe (6 Motive) Entwicklungspolitik 5 000 1 071 500 Deutscher Bundestag - 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 18099* Ressort Art der Titel Auflage Publikation 15. BMVg Broschüre Gebrauchsanweisung für die BW 350 000 Broschüre NATO — Tatsachen und Dokumente 7 000 Sonstige Kurzfassung Weißbuch 10 000 Sonstige Sicherheit und Entspannung (Auszug aus Weißbuch) 10 000 Sonstige Schrift über Bundeswehrverwaltung 10 000 Sonstige Thesen zur Sicherheitspolitik 30 000 Broschüre Weißbuch 75/76 15 000 Broschüre Verteidigung und Entspannungs-Sicherheit 5 000 Broschüre NATO-Handbuch 4 000 Sonstige Rede BM Leber vom 15. 1. 1976 500 441 500 16. 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  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Fritz Wittmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Kollege Gnädinger, ich muß Ihnen leider sagen, daß ich fürchte, daß wir nicht beim Abschluß dieser Gesetzgebung gegen die Terroristen sind,

    (Dr. Hauser [Sasbach] [CDU/CSU] : Sehr richtig!)

    weil Sie wesentlich erscheinende Punkte in Ihrer Ausschußfassung übersehen haben, Punkte, die seit 1974 keine Berücksichtigung gefunden haben, gravierende Mängel unseres Verfahrens, die auch, Herr Kollege Kleinert, durch die Anhörung der Präsidenten des Bayerischen und des Bundeskriminalamtes, vor allem aber des Generalbundesanwalts erhärtet wurden. Das war, wenn ich das Datum richtig im Kopf habe, Ende April/Anfang Mai dieses Jahres.
    Meine Damen und Herren, unsere Anträge zielen darauf ab, die Menschen vor Terroristen zu schützen, also den Freiheitsraum der Allgemeinheit zu erhalten, ein gerechtes, wirksames und schnelles Strafverfahren zu garantieren, die Anwaltschaft als Organ der Rechtspflege zu erhalten und die Ermittlungsbehörden zu unterstützen.
    Mein Kollege Kunz hat zu der Qualifizierung der Bildung schwerkrimineller Vereinigungen als Verbrechen schon gesprochen, ebenso zu den Problemen des Haftrechts und der Bestrafung der Nichtanzeige einer schwerkriminellen Vereinigung. Wir sollten uns auch einmal mit dem Mißbrauch der Verteidigerrechte im Prozeß befassen. Ich glaube, daß es notwendig ist, einigen wenigen Verteidigern, die ihre Privilegien mißbrauchen,

    (Dr. Arndt [Hamburg] [SPD] : Das sind keine Privilegien!)

    von Gesetzes wegen ganz klar zu sagen: Bis hierher und nicht weiter im Interesse einer der Allgemeinheit, allen Menschen dienenden Rechtspflege. Das ist das Ziel unserer Anträge.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, es genügt nicht, daß man
    den Verteidigerausschluß erst dann vornimmt, wenn
    dieser Verteidiger unter Mißbrauch seiner Verteidigerstellung bereits eine strafbare Handlung begangen hat. Dann hat die Sanktion einzutreten, die das Strafgesetzbuch vorsieht. Wir müssen in der Strafprozeßordnung die Fälle regeln, wo das Privileg eines Verteidigers zur Begehung strafbarer Handlungen mißbraucht wird und auch, wenn er den Verdacht erweckt, einen solchen Mißbrauch zu begehen. Er hat ja dagegen auch Rechtsmittel.
    Meine Damen und Herren, der Verlauf der Prozesse gegen die Angehörigen der Baader-MeinhofBande demonstriert anschaulich, daß eine Reihe entschlossener Verteidiger unter Ausnutzung aller Möglichkeiten der Strafprozeßordnung in der Lage ist, den Gang der Rechtspflege durch Monate hindurch aufzuhalten, ohne daß das Gericht auch nur zur Vernehmung der Angeklagten zur Person oder gar zur Beweisaufnahme schreiten könnte. Das ist Verfahrenssabotage, und ich meine, daß in schweren Fällen der Verfahrenssabotage, so sieht es unser Antrag vor, ein Ausschluß von der Verteidigung gerechtfertigt sein muß, wenn zu befürchten ist, daß dieses Verhalten anhält und die Prozeßführung weiterhin gefährdet wird.

    ( Rechtspflege angemessene Weg. So wie der Richter bei Fehlverhalten gegenüber Angeklagten wegen Befangenheit abgelehnt werden kann, so muß auch ein anderes Organ der Rechtspflege, nämlich der Rechtsanwalt, bei einem Mißbrauch seiner Stellung gegenüber anderen Beteiligten des Prozesses ausgeschlossen werden können. Meine Damen und Herren, einzelne Verteidiger mißbrauchen ihr Begründungs-, Erklärungsund Fragerecht zu uferlosen unsachlichen Ausführungen, mit denen sie nur politische Propagandazwecke verfolgen oder das Gericht von seiner eigentlichen Aufgabe abhalten wollen. Nahezu alle Terroristenprozesse ergeben hier reiches Anschauungsmaterial. Wir haben es in den Anhörungen wiederholt erfahren müssen. Die Strafprozeßordnung muß deshalb so geändert werden, daß der Vorsitzende das Wort oder auch das Fragerecht dann entziehen kann, wenn prozeßfremde Zwecke verfolgt werden. Ich glaube, bei der Situation, in der Organe der Rechtspflege ihre Stellung und ihre Privilegien für staatsfeindliche und ordnungsfeindliche Zwecke mißbrauchen — — (Dr. Arndt [Hamburg] [SPD] : Das sind keine Privilegien!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    — Ich rede vom Mißbrauch der zu Recht gewährten Privilegien zugunsten des Menschen.

    (Dr. Arndt [Hamburg] [SPD] : Das sind keine Privilegien!)




    Dr. Wittmann (München)

    — Man kann auch Privilegien gewähren, die einem bestimmten vernünftigen Zweck dienen. Aber das Wort „Privilegien" ist ja für Sie ein Schimpfwort geworden.
    Wir sollten uns auch einmal darüber Gedanken machen — darauf zielt ein Antrag meiner Fraktion hin —, ob wir nicht auch die Zulassungsvorschriften für Rechtsanwälte dahin ändern, daß Rechtsanwälte, die die grundgesetzliche Ordnung aktiv bekämpfen, von der Anwaltschaft ausgeschlossen werden können, bzw. daß ihnen die Zulassung verweigert werden kann.

    (Dr. Arndt [Hamburg] [SPD]: Das ist doch geltendes Recht!)

    — Das geltende Recht sagt nicht „aktiv bekämpfen", sondern das geltende Recht, Herr Kollege Arndt, sagt: „in strafbarer Weise bekämpfen". Es gibt Fälle, wo eben die strafbare Weise nicht gegeben ist, wohl aber ein aktives Bekämpfen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Eine solche Bestimmung wird übrigens auch von einem großen Teil der Anwaltschaft für richtig gehalten. Auch hier sollte nur in eng umgrenzten Fällen ein Ausschluß aus der Rechtsanwaltschaft bzw. eine Ablehnung der Zulassung erfolgen.
    Meine Damen und Herren, Anzahl und Bedeutung der Großverfahren haben in den letzten Jahren außerordentlich zugenommen. Die Strafjustiz muß sich in diesen Verfahren in besonderem Maße bewähren. Wir müssen zunächst unseren Richtern, Staatsanwälten und den sonstigen Prozeßbeteiligten dafür danken, daß sie schwierigste Prozesse und Prozeßsituationen in hervorragender Weise gemeistert haben. Ich glaube aber, daß es unsere Aufgabe als Gesetzgeber ist, sie bei ihrer schweren Arbeit durch entsprechende gesetzgeberische Korrekturen zu unterstützen, damit auch diese Großverfahren zweckentsprechend, zeitgerecht und gerecht durchgeführt werden können.
    Wir sollten jede Möglichkeit ausschöpfen, Verfahren zu straffen und zu beschleunigen. Eine solche Beschleunigung ergeben unsere Anträge zur Ausweitung des Opportunitätsprinzips, die eine stärkere Beschränkung des Prozeßstoffes zum Ziel haben. Die Anträge sehen eine beträchtliche Erweiterung der Möglichkeiten vor, von der Strafverfolgung solcher Delikte abzusehen, bei denen im Ergebnis die zu erwartende Strafe gegenüber einer sonst rechtskräftig verhängten oder zu erwartenden Strafe nicht ins Gewicht fällt. Bei drohender Verfahrensverzögerung soll sogar von der Strafverfolgung solcher Delikte abgesehen werden, bei denen die im Ergebnis zu erwartende Strafe in keinem Verhältnis zu den sonstigen Strafdrohungen steht.
    Wir haben auch andere Mißbräuche, glaube ich, unseres Prozeßrechts einmal vom Gesetzgeber her zu untersuchen und Änderungen vorzunehmen. Ich denke hier z. B. an den Mißbrauch des unmittelbaren Ladungsrechts durch den Angeklagten, wo ohne Notwendigkeit der Angabe des Beweisthemas Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens geladen werden können und dort durch Angeklagte, Verteidiger und durch eine aufgeputschte Zuhörerschaft beschimpft und bedroht werden können. Ich erinnere an die Ladungen der Bundeskanzler oder auch an die Ladung des Verlegers Axel Springer in Berlin, wo das Kammergericht eindeutig festgestellt hat, daß diese Ladung nicht dem Prozeßzweck, sondern allein der Diffamierung und der Prozeßverschleppung gedient hat. Hier stellen wir ebenfalls einen Antrag, der es dem Vorsitzenden bzw. dem Gericht ermöglicht, Beweise zurückzuweisen, die nicht sachdienlich sind.
    Im Stammheimer Prozeß gegen die Rädelsführer der Baader-Meinhof-Bande wurden über 90 Ablehnungsanträge gestellt. Jedesmal mußte die Hauptverhandlung unterbrochen werden, um über diese Ablehnungsanträge zu entscheiden. Ein Antrag von uns zielt darauf ab, daß über einen Ablehnungsantrag erst entschieden wird, wenn ein gewisser Verfahrensabschnitt erreicht ist, der sich zeitlich und sachlich abgrenzen läßt.
    Auch wird die Verlesung von Urkunden zunehmend zur Prozeßverschleppung mißbraucht. Ein Antrag von uns sieht deshalb vor, daß den Prozeßbeteiligten allseits bekannte Urkunden nicht mehr verlesen zu werden brauchen, daß bei der Absetzung des Urteils auch auf Urkunden, Schriften usw. verwiesen werden kann.
    Nun zur Primärzuständigkeit des Generalbundesanwalts im Zusammenhang mit der Verfolgung terroristischer Vereinigungen. Die Fraktionen der SPD und der FDP haben die Primärzuständigkeit des Generalbundesanwalts zur Verfolgung von Straftaten nach dem neugeschaffenen Tatbestand der Bildung krimineller Vereinigungen entgegen den Warnungen der Praxis im Ausschuß durchgesetzt. Für eine Primärzuständigkeit des Generalbundesanwalts bei diesen Delikten besteht in der Tat keine Notwendigkeit, Herr Kollege Pensky. Sie haben diese Primärzuständigkeit ja auch gar nicht angesprochen, sondern Sie haben das alte Thema wieder aufgebracht: über die Zuständigkeit des Bundeskriminalamtes haben Sie gesprochen, aber nicht über die des Generalbundesanwalts. Das fällt Ihnen auch schwer, weil der Generalbundesanwalt selbst ausdrücklich erklärt hat, daß er eine solche Primärzuständigkeit nicht für notwendig, ja unter Umständen sogar für gefährlich hält, weil ihm die Tatortnähe, die Vertrautheit mit dem Tatort, fehlt. Er hat ganz eindeutig erklärt, daß die Zusammenarbeit mit den Landesstaatsanwaltschaften hervorragend funktioniert. Daß dann auch noch die einzelnen Senate des Bundesgerichtshofs mit Beschwerden überlastet werden, möchte ich nur am Rande erwähnen.
    Trotz dieser schwerwiegenden Bedenken haben Sie, meine Damen und Herren von der Koalition, diese Regelung beschlossen und sind dem Rat des Generalbundesanwalts und der Stellungnahme des Präsidenten des Bundesgerichtshofs nicht gefolgt.
    Wir wären dankbar, wenn diese Anträge angenommen würden; denn dann hätten wir in der Tat etwas geschaffen, mit dem unsere Praxis etwas anfangen könnte. Der Torso, den Sie uns vorlegen — im Ausschuß mit Mehrheit beschlossen —, wird diese Aufgabe nicht erfüllen.



    Dr. Wittmann (München)

    Herr Präsident, ich habe die Anträge begründet und bitte, über die Anträge der CDU/CSU-Fraktion insgesamt abstimmen zu lassen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
In der zweiten Beratung liegt noch eine Wortmeldung vor. Ich erteile dem Herrn Abgeordneten Engelhard das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans A. Engelhard


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Dr. Wittmann hat soeben die Änderungsanträge der Opposition begründet. Mit einigen dieser Anträge ist er allerdings der Zeit vorausgeeilt. Sie stammen aus dem Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung strafrechtlicher Verfahren, das sich heute in der ersten Lesung befindet.

    (Dr. Arndt [Hamburg] [SPD] : Sehr richtig!)

    Ich weiß, daß darüber kraft Sachzusammenhangs auch im Rechtsausschuß bereits teilweise gesprochen worden ist. Aber wir werden Gelegenheit nehmen, auch bei diesem Gesetz den vorgeschriebenen Weg einzuhalten, und können uns aus diesem Grunde mit der Verabschiedung heute nicht einverstanden erklären.

    (Frau Tübler [CDU/CSU]: Sie können doch zustimmen! — Dr. Hauser [Sasbach] [CDU/ CSU] : Das ist eine flaue Ausrede! — Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU]: Sie wollen auch da der Regierung nicht folgen!)

    Wir werden auch Ihre übrigen Anträge ablehnen. Die Begründung ergibt sich aus den eingehenden Diskussionen im Rechtsausschuß und aus dem, was in der heutigen Aussprache an Für und Wider angeführt worden ist. Herr Kollege Kunz sagte heute, daß das, was wir in diesem Bereich geleistet hätten, dürftig sei; es sei wahrlich keine Wunderwaffe zu nennen.

    (Kunz [Berlin] [CDU/CSU] : Ich habe noch mehr gesagt! — Dr. Hauser [Sasbach] [CDU/ CSU] : Das Wort hat Herr Gnädinger gebraucht!)

    — Herr Kollege Kunz, vielleicht ist es ein gewisser Einstieg, daß wir uns einmal klarmachen, daß es Wunderwaffen in diesem Bereich überhaupt nicht geben kann. Deswegen bin ich an sich auch dankbar dafür, daß der Ton in der heutigen Aussprache etwas erfreulicher war als bei früheren Debatten und daß Sie z. B. konzediert haben, daß wir hier eine ganze Menge gemeinsam getan haben und heute auch gemeinsam verabschieden werden. Sie sind freilich der Auffassung, daß das nicht weit genug gehe. Wir haben hier einen verschiedenen Ansatzpunkt. Aus diesen verschiedenen Ansatzpunkten ziehen wir, Koalition und Opposition, unterschiedliche Konsequenzen. Aus unserer Sicht sind Sie in Ihrem Bestreben der Verbrechensabwehr bereit, den Bereich des Rechtsstaates zu tangieren. Wir sind in diesem Punkt sensibler.
    Hier muß ich allerdings mit allem Nachdruck das zurückweisen, was Professor Klein gesagt hat, dessen Ausführungen zu entnehmen war, daß es bare
    Gleichgültigkeit sein könnte, die die Koalition zu anderen Konsequenzen als die Opposition kommen läßt. Herr Professor Klein, davon kann doch überhaupt nicht die Rede sein. Daß sie es in dieser Weise wirklich gemeint haben könnten, will ich gar nicht unterstellen. Unser Bestreben ist das gleiche. Wir sehen die Dinge allerdings etwas anders und kommen dann auch zu unterschiedlichen Folgerungen.
    Dies läßt sich am besten am Kernproblem, der Verteidigerüberwachung, deutlich machen. Wir sehen dieses Problem nicht unter dem Gesichtspunkt der Abwägung: Sollen wir mehr den Bereich der Terroristen oder den ihrer Opfer tangieren? Herr Kollege Kunz hat darüber gesprochen und im Zusammenhang mit den Stockholmer Vorgängen darauf hingewiesen, daß es darum gehe, zunächst einmal an die Opfer zu denken. Das ist doch aber nicht der Diskussionsgegenstand. So stellt sich die Frage doch überhaupt nicht. Hier tendieren wir selbstverständlich in dieselbe Richtung, in die einzig mögliche Richtung.
    Die Abwägung ist eine ganz andere: Es gilt, den Rechtsstaat und seine Garantien im Kernbereich auch im Rahmen dieser Gesetzgebung zu bewahren. Es gilt, die richtige Strategie zur Bekämpfung terroristischer Verbrechen zu entwickeln. Ich habe bereits in der Aussprache am 12. Juni des letzten Jahres darauf hingewiesen, daß wir im Rahmen dieser Strategie sehen müssen, daß sich die Terroristen als Märtyrer fühlen und daß ihnen deswegen jede Maßnahme, die wir gegen sie ergreifen, recht sein wird, insbesondere jede Maßnahme, mit der sie sich gegenüber ihrer Sympathisanten-Szene als Märtyrer darstellen können. Ich habe damals gesagt: Das ist ein Personenkreis, in dem sich Sadistisches und Masochistisches paart, Leute, die nicht mit den normalen Maßstäben gemessen werden können. Daran hat sich unsere Strategie bei der Bekämpfung dieser Szene auszurichten.
    Es bleibt die Frage zu stellen: Was nützt die Überwachung des mündlichen Verkehrs zwischen Verteidigern und Angeklagten, die Sie so heftig fordern? Wir haben uns lange darüber unterhalten, welche Schwierigkeiten für den mithörenden Richter entstehen. Er wird vielfach überhaupt nicht in der Lage sein, die Spezialsprache der Terroristen zu verstehen, und nicht wissen, wann er einzugreifen hat. Er gerät auf jeden Fall in größte Schwierigkeiten und bietet nicht die Gewähr dafür, das zu verhindern, was wir alle gemeinsam verhindern wollen.
    Wir konnten auch nicht das Problem lösen, daß zeitlich eine große Lücke klafft. Wir waren uns immer darin einig, daß zumindest ab dem Beginn der Hauptverhandlung alle Gespräche zwischen dem Verteidiger und dem Angeklagten, die am Rand der Hauptverhandlung stattfinden, nicht mehr der Überwachung unterliegen können. Dieses Argument ist bei Verfahren von großer zeitlicher Ausdehnung gewichtig.
    Wir haben auch die Frage untersucht: Woran sollen wir bei der Überwachung anknüpfen? An das Verhalten des Verteidigers ganz sicher nicht. Ein



    Engelhard
    Verteidiger, der sich an den Delikten, die seinem Mandanten zur Last gelegt werden, beteiligt, ist nach unserem geltenden Recht aus dem Verfahren auszuschließen. Die praktikable Lösung ist, an das Delikt, das dem Beschuldigten zur Last gelegt wird, und an dessen Verhalten anzuknüpfen. Diesen Weg sind wir bei der Überwachung des schriftlichen Kontakts des Anwalts mit seinem Mandanten gegangen.
    Die Überwachung des mündlichen Verkehrs haben wir abgelehnt. Ich bitte Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, noch einmal darüber nachzudenken, ob wir mit der Überwachung des mündlichen Verkehrs nicht nur ganz zentral die Möglichkeit der Verteidigung einschränken, sondern auch die beschuldigten und angeklagten Terroristen ausdrücklich auf eine kleine Gruppe von Verteidigern verweisen würden, über deren Beurteilung wir uns alle einig sind. Denn welcher angesehene und integre Anwalt wird es hinnehmen, daß der Kontakt mit seinem Mandanten überwacht, daß ihm von Gesetzes wegen Mißtrauen entgegengebracht wird und daß durch die Anwesenheit der Mithörperson bei den Gesprächen mit seinem Mandanten nahezu die Vermutung besteht, auch er gehöre zu jenen, die ihre Privilegierung als Organ der Rechtspflege dazu mißbrauchen, um in eine rechtswidrige Kooperation mit dem Beschuldigten zu treten. Das ist meines Erachtens ein Kernproblem, daß die Qualität der Verteidiger in Terroristenprozessen sinken würde, wenn wir die Überwachung des mündlichen Verkehrs zwischen dem Verteidiger und dem Beschuldigten so beschließen würden, wie Sie von der Opposition es wünschen.

    (Hauser [Sasbach] [CDU/CSU] : Das ist ein völlig falscher Ausgangspunkt!)