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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 253. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Inhalt: Abwicklung der Tagesordnung . . . . . 17973 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Kassenarztrechts und zur Änderung der Krankenversicherung der Rentner (Krankenversicherungs-Weiterentwicklungsgesetz) — Drucksache 7/3336 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5449 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/5365 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung von Vorschriften des Zweiten Buches der Reichsversicherungsordnung (Gesetz zur Weiterentwicklung des Kassenarztrechts) — Drucksache 7/3337 Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/5365 — Müller (Berlin) CDU/CSU 17973 D Biermann SPD 17975 A Franke (Osnabrück) CDU/CSU . . . . 17977 A Schmidt (Kempten) FDP . . . . . . 17978 D Dr. Pirkl, Staatsminister des Freistaates Bayern 17980 D Frau Dr. Neumeister CDU/CSU . . . . 17982 D Kratz SPD 17985 C Arendt, Bundesminister BMA . . . . 17987 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuchs, der Strafprozeßordnung, des Gerichtsverfassungsgesetzes, der Bundesrechtsanwaltsordnung und des Strafvollzugsgesetzes — Drucksachen 7/4005, 7/3729 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Vogel (Ennepetal), Kunz (Berlin), Dr. Jaeger, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Wittmann (München) und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz der Rechtspflege Drucksache 7/3116 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Strafprozeßordnung — Drucksa- II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 che 7/3649 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung terroristischer krimineller Vereinigungen — Drucksache 7/3661 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung der Strafverfolgung krimineller Vereinigungen — Drucksache 7/3734 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung terroristischer krimineller Vereinigungen — Drucksache 7/4004 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5401 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschleunigung strafrechtlicher Verfahren — Drucksache 7/5267 — Gnädinger SPD . . . . . . . . . . 17990 A Kunz (Berlin) CDU/CSU . . . . . . 17993 D Kleinert FDP 17997 C Dr. Penner SPD . . . . . . . . . 17999 B Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . . 18001 B Pensky SPD 18004 A Dr. Wittmann (München) CDU/CSU . . 18005 A Engelhard FDP 18007 A Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 18009 B Dürr SPD 18051 C Dr. Vogel, Bundesminister BMJ . . 18052 C, 18056 A Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . . 18055 A Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Dritten Gesetz zur Änderung des Personenbeförderungsgesetzes — Drucksache 7/5382 — Junghans SPD 18048 B Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Zweiten Gesetz zur Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes — Drucksache 7/5383 — Junghans SPD 18049 A Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelrechts — Drucksache 7/5384 — Höcherl CDU/CSU 18049 B Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zum Schutz der Teilnehmer am Fernunterricht — Fernunterrichtsschutzgesetz — Drucksache 7/5385 — Dr. Schäfer (Tübingen) SPD 18051 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen — Drucksachen 7/3919, 7/3200 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksachen 7/5412, 7/5422 — Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 18058 A Thürk CDU/CSU 18061 B Kleinert FDP 18065 B Dr. Vogel, Bundesminister BMJ 18067 C Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Wirtschaft zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Zweiten Bericht zur Verbraucherpolitik — Drucksachen 7/4181, 7/5174 — Dr. Jens SPD . . . . . . . . . . . 18069 A Dr. Hammans CDU/CSU 18071 A Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 18073 D Frau Dr. Martiny SPD . . . . . . . 18075 D Sauter (Epfendorf) CDU/CSU . . . . . 18078 B Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushalts- und Vermögensrechnung des Bundes für die Haushaltsjahre 1971 und 1972 auf Grund der Bemerkungen des Bundesrechnungshofes — Drucksachen 7/1242, 7/2709, 7/5350 — Leicht CDU/CSU 18080 C Kulawig SPD 18082 C Hoppe FDP 18087 C Haehser, Parl. Staatssekretär BMF . . . 18088 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes über die Erhöhung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern (Fünftes Bundesbesoldungserhöhungsgesetz) — Drucksache 7/5192 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 III Drucksache 7/5348 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5296 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Diätengesetzes 1968 — Drucksache 7/5247 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5454 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5357 — Dr. Wernitz SPD . . . . . . . . . 18090 C Dr. Althammer CDU/CSU . . . . . . . 18091 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gewährleistung der Unabhängigkeit des vom Deutschen Presserat eingesetzten Beschwerdeausschusses — Drucksache 7/4889 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5453 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5145 — 18092 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Dr. Lenz (Bergstraße), Gerster (Mainz), und der Fraktion der CDU/ CSU eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 39) — Drucksache 7/5307 — . . . 18093 C Fragestunde — Drucksache 7/5404 vom 18. 6. 1976 — Mitverantwortung der Bundesregierung an der Verwendung eines veunreinigten Impfstoffs zur Bekämpfung der marekschen Krankheit bei Geflügel sowie Schutz der durch die Verwendung dieses Impfstoffs in ihrer Existenz bedrohten Betriebe MdlAnfr A41 18.06.76 Drs 07/5404 Ey CDU/CSU MdlAnfr A42 18.06.76 Drs 07/5404 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Logemann BML 18012 C, 18013 A, B ZusFr Ey CDU/CSU . . . . 18012 D, 18013, A, B Bezeichnung der Bundesländer als „Fußballmannschaft" durch den Staatsminister im Auswärtigen Amt Moersch MdlAnfr A90 18.06.76 Drs 07/5404 Dr. Fuchs CDU/CSU Antw PStSekr Frau Schlei BKA 18013 B, D, 18014 A ZusFr Dr. Fuchs CDU/CSU . . . . . . . 18013 D ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 18014 A In der Zeit vom 1. Januar bis 18. Juni 1976 entstandene sowie vom 19. Juni bis 3. Oktober 1976 noch entstehende Kosten für Veröffentlichungen der Bundesregierung zur Darstellung (Propagierung) ihrer Politik MdlAnfr A91 18.06.76 Drs 07/5404 Dr. Althammer CDU/CSU MdlAnfr A92 18.06.76 Drs 07/5404 Dr. Althammer CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18014 B, 18015 B, C, D, 18016 A,B,D, 18017 A,B,C,D, 18018 A,C,D ZusFr Dr. Althammer CDU/CSU . . . . . 18014 B, 18015 B, C, D ZusFr Dr. Sperling SPD 18016 A ZusFr Breidbach CDU/CSU 18016 B ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 18016 C ZusFr Dr. Schweitzer SPD 18016 D ZusFr Dr. Schäfer (Tübingen) SPD . . . 18017 A ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . . 18017 C ZusFr Lenders SPD . . . . . . . . 18017 D ZusFr Dr. von Bülow SPD 18018 B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . 18018 C ZusFr Leicht CDU/CSU 18018 D Kosten und Auflagenhöhe der von der Bundesregierung vom 1. Januar bis 18. Juni 1976 veröffentlichen Anzeigen und Beilagen in Zeitungen und Zeitschriften MdlAnfr A93 18.06.76 Drs 07/5404 Haase (Kassel) CDU/CSU MdlAnfr A94 18.06.76 Drs 07/5404 Haase (Kassel) CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA 18019 A Auflagenhöhe der von der Bundesregierung für die Zeit vom 19. Juni bis 3. Oktober 1976 noch vorgesehenen Anzeigen und Beilagen in Zeitungen oder Zeitschriften MdlAnfr A 95 18.06.76 Drs 07/5404 Schröder (Lüneburg) CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18019 D, 18020 B, C, D, 18021 A, B, C, D, 18022 A, B ZusFr Schröder (Lüneburg) CDU/CSU . . 18020 B ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . . . 18020 C ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU . . . . 18020 D ZusFr Niegel CDU/CSU . . . . . . . . 18021 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18021 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 18021 C ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU . . . . . . 18021 D ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 18022 A ZusFr Dr. Schulze-Vorberg CDU/CSU . . 18022 B IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Angabe der zu Präsentationen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung aufgeforderten und mit Objekten beauftragten Werbeagenturen MdlAnfr A97 18.06.76 Drs 07/5404 Wohlrabe CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18022 D, 18023 B, C, D, 18024 B, C, D, 18025 A, C ZusFr Wohlrabe CDU/CSU . 18023 A, B ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . . . 18023 C ZusFr Breidbach CDU/CSU . . . . . . 18023 D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 18024 A ZusFr Wawrzik CDU/CSU . . . . . . . 18024 B ZusFr Dr. Schäfer (Tübingen) SPD . . . . 18024 C ZusFr Dr. von Bülow SPD . . . . . . 18024 D ZusFr Ey CDU/CSU 18024 D ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . 18025 A ZusFr Schröder (Lüneburg) CDU/CSU . . 18025 B ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 18025 C Einsetzen eines 16seitigen hektographierten Katalogs der Veröffentlichungen des Bundespresseamts und der Bundesministerien im Rahmen der Parteiarbeit der SPD MdlAnfr A99 18.06.76 Drs 07/5404 Leicht CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA . 18025 D, 18026 B, C, D, 18027 A, B, C, 18028 A, C ZusFr Leicht CDU/CSU . . . . . . . . 18026 B ZusFr Dr. Arndt (Hamburg) CDU/CSU . . 18026 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 18026 C ZusFr Dr. Sperling SPD 18026 D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU 18026 D, 18027 A ZusFr Dr. von Bülow SPD 18027 B ZusFr Haase (Kassel) CDU/CSU 18027 C ZusFr Dr. Kliesing CDU/CSU 18027 D ;ZusFr 'Immer (Altenkirchen) SPD . . . 18028 B ZusFr Wawrzik CDU/CSU 18028 C Anzahl der nach dem Stand vom 19. Juni 1976 noch zur Verteilung bereitliegenden sowie Kosten der vom 1. Januar bis 18. Juni 1976 angebotenen Broschüren Faltblätter, Druckschriften und ähnlichen Veröffentlichungen der Bundesregierung MdlAnfr A102 18.06.76 Drs 07/5404 Frau Pieser CDU/CSU MdlAnfr A103 18.06.76 Drs 07/5404 Frau Pieser CDU/CSU Antw StSekr Bölling BPA 18028 D, 18029 A, B, C, D, 18030 A, B, D, D ZusFr Frau Pieser CDU/CSU . . . . . . 18029 B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU . . . . 18029 B ZusFr Leicht CDU/CSU . . . . . . . . 18029 C ZusFr Sund SPD . . . . . . . . . . 18029 D ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . . 18030 A ZusFr Egert SPD 18030 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 18030 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 18030 C ZusFr Grobecker SPD . . . . . . . 18030 D Zur Geschäftsordnung Seiters CDU/CSU 18031 A Aktuelle Stunde betr. Verwendung von Staatsgeldern für Anzeigen und Broschüren der Bundesregierung Dr. Carstens (Fehmarn) CDU/CSU . . . . 18031 D Dr. von Bülow SPD . . . . . . . . 18033 A Hoppe FDP 18033 D Haehser, Parl Staatssekretär BMF 18035 A, 18044 C Dr. Althammer CDU/CSU 18036 B Esters SPD 18037 C Schröder (Lüneburg) CDU/CSU 18038 C Gallus FDP 18039 D Frau Schlei, Parl. Staatssekretär BKA . 18040 D Wohlrabe CDU/CSU . . . . . . . . . 18041 D Grobecker SPD 18043 B Haase (Kassel) CDU/CSU 18045 D Dr. Sperling SPD 18046 D Frau Funcke, Vizepräsident . . 18043 D, 18048 B Nächste Sitzung 18093 C Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 18095* A Anlage 2 Publikationen, die nach dem 18. Juni 1976 noch zur Verteilung bereitstehen . . . . 18096* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 17973 253. Sitzung Bonn, den 24. Juni 1976 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 25. 6. Dr. Ahrens ** 25. 6. Dr. Aigner * 25. 6. Alber ** 25. 6. Amrehn ** 25. 6. Dr. Arnold 25. 6. Dr. Artzinger * 25. 6. Dr. Bangemann * 24. 6. Behrendt * 25. 6. Frau von Bothmer ** 25. 6. Büchler (Hof) 25. 6. Büchner (Speyer) ** 25. 6. Prof. Dr. Burgbacher 24. 6. Christ 25. 6. Dr. Corterier 25. 6. Dr. Dregger 25. 6. Dreyer 2. 7. Engelsberger 25. 6. Entrup 25. 6. Fellermaier * 25. 6. Flämig * 25. 6. Frehsee * 25. 6. Dr. Früh * 24. 6. Gerlach (Emsland) * 25. 6. Härzschel 25. 6. Hansen 25. 6. von Hassel 25. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 25. 6. Dr. Klepsch * 25. 6. Kroll-Schlüter 25. 6. Lautenschlager * 25. 6. Lemmrich ** 25. 6. Lücker * 25. 6. Memmel * 25. 6. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 25. 6. Müller (Mülheim) * 25. 6. Mursch * 25. 6. Dr. Narjes 25. 6. Picard 25. 6. Rawe 25. 6. Richter ** 25. 6. Prof. Dr. Schellenberg 2. 7. Schmidt (München) * 25. 6. Schmidt (Wattenscheid) 25. 6. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 24. 6. Dr. Schulz (Berlin) * 25. 6. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 25. 6. Dr. Schwörer * 25. 6. Seefeld * 25. 6. Seibert 25. 6. Spitzmüller 24. 6. Springorum * 25. 6. Dr. Starke (Franken) * 25. 6. Frau Stommel 25. 6. Strauß 25. 6. Suck * 25. 6. Frau Tübler 2. 7. Dr. Vohrer ** 25. 6. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 2. 7. Walkhoff * 25. 6. Wallmann 2. 7. Walther 2. 7. Frau Dr. Walz * 25. 6. Frau Dr. Wolf ** 25. 6. von Wrangel 2. 7. Wurbs 25. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 18096* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Anlage 2 Publikationen, die nach dem 18. 6. 1976 noch zur Verteilung bereitstehen Ressort Art der Titel Auflage Publikation 1. AA Broschüre Materialien zur Außenpolitik (8 Publikationen) 1 400 000 Sonstige Buch Außenpolitik „Im Dienst von Frieden und Sicherheit" 50 000 1 450 000 2. BMI Broschüre Verfassungsschutzbericht '74 80 000 Broschüre Werner Maihofer-Ansprachen und Reden '74/75 5 000 Broschüre Wegweiser für Heimkehrer 7 000 Broschüre Dienstrechtsreform 10 000 Sonstiges Informationsdienst Innere Sicherheit 4 000 Broschüre Bundesministerium des Innern 15 000 Broschüre Bundeskriminalamt 20 000 Broschüre Menschen unserer Zeit 500 Broschüre 3. Sportbericht der BR 55 000 196 500 3. BMJ Broschüre Ehe- und Familienrecht 1 230 000 Faltblatt Merkblatt zum § 218 100 000 Faltblatt Reiseveranstaltervertrag 50 000 Sonstige Opferentschädigung 20 000 Broschüre Der neue Strafvollzug 280 000 Broschüre Mehr Rechtsschutz für den Bürger 100 000 Faltblatt Reform des Ehe- und Familienrechts 56 000 Sonstige Verbraucherschutz 15 000 Sonstige Reform des Ehe- und Familienrechts 1 500 Sonstige Mit 18 volljährig 2 500 1 855 000 4. BMF Broschüre Der Bundeshaushalt — Unser Geld 150 000 Broschüre Körperschaftsteuerreform 300 000 Broschüre Reden und Interviews Bd. IV 10 000 Broschüre Probleme und Lösungsmöglichkeiten einer Bodenwertzuwachsbesteuerung 4 000 Broschüre Das Haushaltsdefizit im Aufschwung abbauen 15 000 Broschüre Unsere Steuern von A bis Z 53 000 Broschüre Gute Fahrt mit dem Zoll 200 000 Broschüre Die Dienste der Gleichmäßigkeit der Besteuerung 1 000 Broschüre Chronik der Finanz- und Währungspolitik '75 40 000 Faltblatt Zur Finanzpolitik der BR gibt es keine Alternative 340 000 1 113 000 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 18097* Ressort Art der Titel Auflage Publikation 5. BMWi Broschüre Leistung in Zahlen '75 100 000 Broschüre Mittelstand-Leistung und Wettbewerb 150 000 Broschüre Reden zur Wirtschaftspolitik V 30 000 Broschüre Der wirtschaftspolitische Kurs der BR 140 000 Broschüre Regionalpolitik 60 000 480 000 6. BML Faltblatt Soziale Sicherheit Betriebliche Investitionen Wohnhaus-Förderung 30 000 Bergbauern-Förderung Nebenerwerb-Förderung Faltblatt Soziale Sicherheit 20 000 Betriebs-Investitionen 20 000 Faltblatt Wohnhausförderung 20 000 Sonstige Bundesnaturschutzgesetz 30 000 Sonstige Leistungsbilanz 5 000 125 000 7. BMA Broschüre Mitbestimmung 300 000 Broschüre Unsere soziale Sicherung 500 000 Broschüre Jugendarbeitsschutz 100 000 Broschüre Arbeitsstättenverordnung 50 000 Broschüre Soziale Sicherung — Ein ganzes Leben lang 50 000 Faltblatt Jugendarbeitsschutz 560 000 Faltblatt Vertrauen in die Rentenversicherung 500 000 Faltblatt Das Netz der sozialen Sicherheit 1 Mio. Sonstige Schülerarbeitsheft über die Sozialpolitik 850 000 Sonstige Buch über die soziale Sicherung 50 000 Broschüre Mitbestimmung 29 000 Broschüre Sozialgesetzbuch 41 072 Broschüre Arbeitsförderungsgesetz 39 648 Broschüre Unsere soziale Sicherung 150 000 4 219 720 8. BMJFG Broschüre Sozialhilfe 60 000 Broschüre Für uns 5 000 Broschüre Bericht über Auswertung des KHG 2 000 Broschüre Große Anfrage „Krebsforschung" 2 000 Broschüre Gesundheitsbilanz 1 000 Faltblatt Naturheilmittel 15 000 Broschüre Wir tun was für Sie 150 000 Broschüre Adoptionsvermittlung 50 000 285 000 18098* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 Ressort Art der Titel Auflage Publikation 9. BMV Broschüre Info-Broschüre für alle Verkehrsbereiche 1 000 000 Broschüre Argumentationsbroschüre zur Verkehrspolitik 120 000 1 120 000 10. BMBau Broschüre Städtebaubericht Nachdruck 5 000 Faltblatt Wie hilft der Staat beim Bauen 100 000 Faltblatt Neues Wohnen in alten Häusern 100 000 Broschüre Wohnen in der Bundesrepublik 7 000 Faltblatt Wie hilft der Staat beim Bauen 50 000 262 000 11. BMB Fehlanzeige — — 12. BMFT Broschüre Forschung und Technologie für eine modernen Volkswirtschaft 75 000 Sonstige Maternseite „Forschung und Technik im Dienste der Gesundheit" 700 000 Sonstige Maternseite „Drittes Datenverarbeitungsprogramm" 700 000 Broschüre Forschung und Innovationen 15 000 Broschüre Schaffung menschengerechter Arbeitsbedingungen 10 000 Broschüre Damit die Arbeit menschlicher wird 50 000 Faltblatt Forschung aktuell 80 000 1 630 000 13. BMBW Broschüre Arbeiterkinder im Bildungssystem 40 000 Faltblatt Zwischenbilanz Gesamtschule 50 000 Broschüre Lehrlingszeitung 50 000 Broschüre Weiterbildung — Chance für Arbeitnehmer 20 000 160 000 14. BMZ Broschüre Politik der Partner 43 000 Broschüre Jahresbericht der BR '75 Auszug BMZ 20 000 Broschüre Entwicklungspolitik Materialien 4. Ausgaben 60 000 Broschüren Spiegel der Presse (9 Ausgaben) 67 500 Sonstige Zeitung „Weltblick" Nr. 4/76 700 000 Broschüre Journalistenpreis „Entwicklungspolitik '75" 10 000 Broschüre Durch Partnerschaft Probleme lösen 125 000 Broschüre Die neue wirtschaftliche Entspannung 15 000 Broschüre Entwicklungsprojekte 6 000 Sonstige Zeitung „Weltblick" Nr. 3/76 20 000 Sonstige Plakatreihe (6 Motive) Entwicklungspolitik 5 000 1 071 500 Deutscher Bundestag - 7. Wahlperiode — 253. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1976 18099* Ressort Art der Titel Auflage Publikation 15. BMVg Broschüre Gebrauchsanweisung für die BW 350 000 Broschüre NATO — Tatsachen und Dokumente 7 000 Sonstige Kurzfassung Weißbuch 10 000 Sonstige Sicherheit und Entspannung (Auszug aus Weißbuch) 10 000 Sonstige Schrift über Bundeswehrverwaltung 10 000 Sonstige Thesen zur Sicherheitspolitik 30 000 Broschüre Weißbuch 75/76 15 000 Broschüre Verteidigung und Entspannungs-Sicherheit 5 000 Broschüre NATO-Handbuch 4 000 Sonstige Rede BM Leber vom 15. 1. 1976 500 441 500 16. BPA Broschüren Frag mal 408 500 Broschüre 109 Tips für die Frau 103 000 Broschüre Die deutsch-polnischen Vereinbarungen 50 000 Broschüre Jahresbericht der Bundesregierung '75 32 000 Broschüre Dokumentation zur Entspannungspolitik 24 000 Broschüre Tips für Arbeitnehmer 189 600 Broschüre Arbeitsbericht '76 13 500 Broschüre Vor neuen Herausforderungen 400 Broschüre Bonner Almanach 7 500 Broschüre Wohngeld '76 321 000 Broschüre Grundlagenvertrag vor dem BVG 540 Broschüre Grundwerte des sozialen Staatswesens 1 500 Broschüre Ethos und Recht in Staat und Gesellschaft 50 000 Broschüre Unser neues Mietrecht 459 000 Broschüre Tätigkeitsbericht der Bundesregierung 100 000 Faltblatt Leistung verdient Vertrauen 300 000 Faltblatt Deutschlandpolitik 75 000 2 135 540
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Detlef Kleinert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Da das Haus trotz Ihrer verbalen Entschlossenheit, die CDU/CSU als einen in sich einigen und konsequenten Verfechter der inneren Sicherheit darzustellen, lediglich in Form einer erweiterten Ausschußsitzung versammelt ist, glaube ich nicht, daß die anwesenden Kollegen eines solchen Hinweises bedürfen. Der Sachverhalt ist bekannt.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] : Sie geben ihn also zu! — Vogel [Ennepetal] [CDU/ CSU] : Ihnen ist auch schon etwas Besseres eingefallen!)

    — Herr Vogel, wir werden Sie ja noch hören.
    Ich beabsichtige nicht, mich auf die Einzelheiten einzulassen, zumal wir uns hinsichtlich der Redezeit offenbar in gewisse Schwierigkeiten begeben



    Kleinert
    haben. Ich beabsichtige aber, Herrn Kunz zu bitten, im Interesse der intellektuellen Redlichkeit da, wo auf Einzelheiten eingegangen werden muß, doch deutlicher herauszuarbeiten, welche Unterschiede wirklich bestehen und welche nicht. Es ist doch einfach nicht richtig, daß zwischen der Ausgestaltung des neuen § 129 a des Strafgesetzbuches als Verbrechen oder als Vergehen in der Praxis wesentliche Unterschiede aufträten. Wir können uns nach vier oder fünf Jahren Gerichtspraxis — hoffentlich eine möglichst wenig umfangreiche Gerichtspraxis — über diese Fragen wieder unterhalten. Dann würden Sie feststellen, daß man nach einer Milderung des von Ihnen vorgesehenen Regelstrafrahmens in aller Regel auf den Regelstrafrahmen kommen wird, den die Koalition mit der Einstufung als Vergehen vorgesehen hat, und daß lediglich wenige Fälle übrigbleiben, bei denen es sich tatsächlich um Rädelsführer und Hintermänner handelt, die nach dem Absatz 2 der Bestimmung ohnehin bis zu zehn Jahren — genau wie in Ihrem Entwurf vorgesehen — bestraft werden sollen.
    Was bleibt außer einem Öffentlichkeitseffekt dann an praktischer Differenz? Wir sind nun einmal der Meinung, daß sich die Angelegenheiten unserer Rechtsordnung, insbesondere unserer Strafrechtsordnung ein für allemal — so leid es einem im Einzelfall tun mag — nicht für die Öffentlichkeitsarbeit und Werbung eignen, sondern nur Gegenstand ganz vorsichtiger und sehr verantwortungsbewußter Überlegungen sein können. Diese Überlegungen hat die Koalition angestellt, und das Ergebnis liegt hier vor.
    In den Fällen, in denen sinnvollerweise von einer Verschärfung der bestehenden strafrechtlichen Vorschriften eine bessere Bekämpfung des Terrorismus zu erwarten war, sind von der Koalition entsprechende Verschärfungen vorgenommen worden. Alles, was darüber hinausgeht, haben wir abgelehnt, weil wir der Meinung sind, daß auch die zugegebenermaßen besonders schwierige Situation im Bereich der Terrorismus-Szene es nicht rechtfertigt, Bestimmungen in das Strafgesetzbuch einzuführen, die zu unbestimmt sind, um zu dem zu kommen, was wir im Strafrecht am dringendsten brauchen, nämlich zu sicher vorhersehbaren Urteilen auf Grund einwandfrei feststehender Tatbestandsvoraussetzungen.
    Dies gilt insbesondere für die von Ihnen zitierte Anzeigepflicht. Sie haben bei der weniger informierten Öffentlichkeit den Eindruck hervorgerufen, als bestünde eine Anzeigepflicht nicht, sobald es sich um Terroristendelikte handelt. Das ist nicht richtig. Sie als Berichterstatter wissen das ganz genau. Deshalb war, so meine ich, zumindest der Duktus, in dem Sie dies hier vorgetragen haben, intellektuell nicht ganz sauber, denn die Anzeigepflicht ist in dem Gesetzentwurf, über den wir jetzt abzustimmen haben, enthalten. Sie bezieht sich auf ein Delikt nach § 129 a, und das Delikt des § 129 a besteht in der Bildung einer solchen Bande. So lese ich das Gesetz. Das bedeutet, daß wir — von einem schmalen Grenzbereich abgesehen, der in Ihrem Vorschlag vielleicht noch mit erfaßt würde — genau
    das getan haben, was Sie jetzt fordern. Sie aber benutzen die Gelegenheit, um uns hier so darzustellen, als hätten wir dies entweder nicht gewollt oder nicht gekonnt. Beides ist, wie Sie wissen müssen, nicht richtig.
    Das einzige, was wir wirklich nicht gewollt haben, ist, hier auch nur in der geringsten Weise zu überziehen und auch nur den Verdacht entstehen zu lassen, rechtsstaatliche Prinzipien könnten nicht mehr mit der nötigen Konkretheit angewendet werden. Wir sind der Meinung, daß es präzise dies ist, was die Terroristen wollen: Sie wollen, daß wir an irgendeiner Stelle nervös werden, daß wir überziehen und damit ihre Sympathisanten-Szene vergrößern und ihre operativen Möglichkeiten erweitern. Eben dies wollen sie.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Weil wir das nicht wollen, handeln wir entsprechend. Wir werden auch nicht das tun, was Sie hier in Überziehung rechtsstaatlicher Möglichkeiten vorschlagen, weil wir inzwischen — deshalb habe ich Sie vorhin nach dem Datum des Berichts des Bundesinnenministers gefragt — ja in der glücklichen Lage sind, Ihnen wie bei vielen anderen Rechtsmaterien und auch bei anderen Gesetzesvorhaben an Hand der Fakten nachweisen zu können, daß wir in unseren Ansichten, die wir am Anfang nur als Überzeugung vortragen konnten und die wir für logisch zwingend hielten, die wir aber nicht durch praktische Erfahrungen beweisen konnten, durch die Entwicklung der letzten Jahre gerechtfertigt worden sind. Die Zahl der Sympathisanten von Terroristen, so bedenklich sie auch immer noch ist, ist nämlich drastisch zurückgegangen. Die Möglichkeiten, die Sie, Herr Kunz, hier vorhin aufgeführt haben, bestehen heute in einem viel geringeren Umfang. Trotz so dramatischer Anlässe wie des Selbstmords von Frau Meinhof und anderer „Gedenktage", die — von der Szene aus gesehen — begangen werden sollten, haben solche Ereignisse, so schmerzlich und verdammenswert sie auch waren, nicht annähernd den Umfang erreicht, den sie noch vor fünf Jahren mit Sicherheit erreicht hätten.
    Wo liegen die Ursachen dafür, daß das Übel eingekreist worden ist, daß die Szene austrocknet und ein Ende abzusehen ist? Sie liegen darin, das hier gemacht worden ist, was wir ursprünglich nur fordern konnten: daß das Bundeskriminalamt entschlossen ausgebaut worden ist, daß die technischen Möglichkeiten entschlossen verstärkt worden sind und daß die personelle Ausstattung nicht etwa nur verstärkt, sondern vervielfacht worden ist. Sie liegen auch in der viel besseren Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Ländern, die inzwischen erreicht worden ist.
    All das hat zunächst einmal dazu geführt, daß sich im Bereich der Strafverfolgung die Situation gebessert hat. Im Bereich des Strafverfahrens soll sie durch unsere Vorlagen verbessert werden. Insbesondere muß sie — dazu brauchen wir keine neuen Gesetze, sondern geeignete Richterpersönlichkeiten und natürlich auch Staatsanwälte — dadurch gebessert werden, daß man die Verfahren mehr konzen-



    Kleinert
    triert und damit ihre schnellere Durchführung ermöglicht.

    (Zuruf des Abg. Kunz [Berlin] [CDU/CSU])

    Nach meiner Meinung war für den Stockholm-Prozeß keine so lange Vorbereitungszeit erforderlich. Denn der Gegenstand war dermaßen klar, daß eine bescheidenere Anklageschrift unter Beschränkung auf die zutage liegenden Delikte genügt hätte. Die Wirkung eines schnellen und doch durchaus gerechten Urteils wäre rechtspolitisch von größter Bedeutung gewesen.
    Leider muß ich aus dem eingangs angedeuteten Grund schon jetzt zum Schluß kommen. Ich möchte nicht schließen, ohne darauf hingewiesen zu haben, daß das Strafverfahren, die Strafverfolgung und die Ausstattung der Strafverfolgungsbehörden nicht die einzigen Faktoren sind, die für die Bekämpfung des Terrorismus in unserem Land notwendig sind. Viel wichtiger als all das ist, daß demokratische Regeln unter allen Umständen von allen Beteiligten, in erster Linie natürlich von den politisch Handelnden, eingehalten werden und daß man sich in jeder Situation — —

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] : Geschieht das denn nicht?)

    — Ich denke an einen gewissen Slogan, Herr Erhard, und wir werden bis zum 3. Oktober noch anderes hören. — Viel wichtiger ist also auch, daß man die Abwechslungsmöglichkeit unter den demokratischen Parteien darstellt. Das ist ein Beitrag, den die FDP 1969 geleistet hat und den ich für das, was sich in der linken Szene entwickelt hat, als ganz wesentlich ansehe, weil nämlich die Demokratie dadurch glaubhafter gemacht worden ist.

    (Zuruf des Abg. Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] )

    Wir wollen uns deshalb nicht von Ihren Mitläufern als Steigbügelhalter von was weiß ich wem beschimpfen lassen, wenn wir uns wie Demokraten verhalten haben, um unserer Jugend zu beweisen, daß sie in einem wirklich demokratischen Land lebt und daß sie keinen Anlaß hat, irgendwelchen Rattenfängern in die terroristische Szene hinein nachzulaufen.

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] : Wann ist denn die Baader-Meinhof-Bande entstanden?)

    Auf diesem Weg sind wir durch die Arbeit der Koalition im politischen Raum ein gutes Stück vorangekommen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Penner.

(Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] : Jetzt wird es philosophisch!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Willfried Penner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der heute zu verabschiedende Antrag des Rechtsausschusses zur wirksameren Bekämpfung
    einer bestimmten Gewaltkriminalität markiert für die auslaufende Legislaturperiode den Abschluß zahlreicher politischer Bemühungen, auch über Gesetzesinitiativen zum weiteren Ausbau der inneren Sicherheit beizutragen.
    Der Antrag fällt dadurch auf, daß ihm sieben Gesetzentwürfe zugrunde liegen. Sie alle sind unter der Bezeichnung „Antiterroristengesetze" bekanntgeworden. Darüber hinaus gibt es weitere Initiativen der Opposition, die ebenfalls in diese Kategorie einzuordnen sind.
    Es ist unzweifelhaft das Recht, ja die Pflicht der politisch verantwortlichen Kräfte — auch in der Opposition —, neue Formen von Kriminalität und neue Formen strafwürdigen Verhaltens auch rechtspolitisch zu bedenken. Das ist beispielsweise für den Umweltschutz und die Wirtschaftskriminalität geschehen. Aber gerade wegen des Engagements für die verfassungsmäßige Ordnung sind Überreaktionen und vorschnelle Handlungsweisen fehl am Platz.

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] : Das ist sicher richtig!)

    Schutz vor Kriminalität ist besonders in der Anarcho-Szene mit den Mitteln des Strafrechts allein nicht zu schaffen. Dieser Täterkreis läßt sich bekanntlich auch durch schwerste Strafandrohungen nicht beeindrucken. Wer in diesem Bereich allein auf mehr Gesetze setzt, schafft damit keine Schutzgarantie für unsere Bürger,

    (Kunz [Berlin) [CDU/CSU] : „Allein" ist

    richtig!)
    sondern kann sogar den höchstindividuellen Freiheitsraum anderer Unbeteiligter einengen.
    Mit einem Blick auf diejenigen, die den Staat härter wünschen und damit notwendigerweise auch die Freiheit des einzelnen berühren, sage ich: Wo Freiheit ist, ist die Möglichkeit zum Guten wie zum Bösen eröffnet, und wo Freiheit ist, ist auch die Presse, da ist Rundfunk, da ist Fernsehen, und da gibt es Leser, Hörer und Seher,

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU] : Und öffentliche Sympathisanten!)

    ist Öffentlichkeit und Diskussion. Die offene Information trägt ein doppeltes Risiko. Sie kann die Täter und ihre Gesinnungsfreunde warnen oder aufmuntern. Sie kann den Bürger einschüchtern. Schließlich aber kann sie Stimmungen übermitteln und Emotionen wecken. Gerade deshalb wären alle staatstragenden Parteien zu besonderer Mäßigung verpflichtet.
    Leider wird diese Zurückhaltung von der Opposition nicht befolgt. Die ausufernden Entgleisungen von sicherheitspolitischen Sprechern beweisen, wie leichtfertig ohne Rücksicht auf das Staatsinteresse diese Mine der Emotionalisierung ausgebeutet wird.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Treffend erscheint mir in diesem Zusammenhang eine Äußerung des Strafrechtslehrers Noll. Ich zitiere:



    Dr. Penner
    Die ruhige und aggressionsfreie Behandlung, die dem Rechtsbrecher zuteil wird, kann Aggressionen auslösen, die verantwortungslose Politiker gern in politische Macht umsetzen. Die rechtsstaatliche Demokratie muß daher darauf bedacht sein, den leicht entstehenden Anschein zu vermeiden, geregelte und gerechte Machtausübung fördere chaotische Zustände.
    In diesem Zusammenhang noch ein Zitat zum Vergleich. Ein Abgeordneter der Opposition sagte anläßlich der ersten Beratung des jetzt zu verabschiedenden Gesetzentwurfs, die Bundesregierung und die sozialliberalen Koalitionsfraktionen seien nicht fähig, diesen freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat so zu schützen, wie es nötig wäre; sie hätten sich immer schwergetan, das Recht so zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung einzusetzen, wie es die Verhältnisse erforderten.
    Wenn Sie Ihre Äußerungen auf der Pressekonferenz anläßlich der Verabschiedung des Gesetzentwurfs im Rechtsausschuß — „lasch" und „lau" — hinzunehmen, dann kommen Sie genau auf das, was Professor Noll in seiner Äußerung meint. Ich will dies nicht weiter werten. Ich glaube, daß Rechtspolitik mehr als den tagespolitischen Schlagabtausch erfordert.
    Der Gesetzgeber wird allerdings Grundstimmungen der Bürger immer in seine Überlegungen einbeziehen müssen, soll es nicht zu einer Krise der Legitimation und damit letztlich zu einer Gefährdung der Staatsordnung selbst kommen. Aber er darf sich auch nicht von nur aktuellen Ereignissen provozieren lassen, um schließlich nur noch auf den Einzelfall zu reagieren. Das repräsentative Prinzip bietet genug Schutz und Anspruch, das Gesetzgebungsverfahren von allzu flüchtigen Ereignissen freizuhalten.
    Mir scheint, diese Perspektive wird allzu leicht vergessen. Bei der Opposition ist das noch am ehesten erklärlich; denn nach ihrem Selbstverständnis ist sie Gralshüterin einer inneren Sicherheit, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit auch durch neue gesetzgeberische Reaktionen befriedigt werden muß. Anders scheinen mir die zahlreichen Anregungen der Opposition zur Änderung materieller wie formeller Strafvorschriften kaum erklärbar zu sein.
    Das Prinzip, sich möglichst schnell mit der Ankündigung einer rechtspolitischen Initiative in die Schlagzeilen zu setzen, kann die Weiterentwicklung der Rechtspolitik gefährden. Daß mit einer gesetzlichen Regelung nach Vorstellung der Opposition nicht nur konkrete Krankheitsherde erfaßt werden, sonder auch auf nicht regelungsbedürftige Lebenssachverhalte ausgestrahlt wird, ist bei den Beratungen mehrmals gesagt worden. Das scheint kennzeichnend zu sein für die Opposition, die zwar einen Alleinvertretungsanspruch für die Freiheit erhebt, sich aber schnell gegen Freiheit und für staatliche Reglementierung entscheidet.

    (Kunz [Berlin] [CDU/CSU]: Gegen Freiheit für Terroristen!)

    Es ist also doch mehr eine bestimmte Art der Freiheit, die Sie meinen, und nicht d i e Freiheit.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wieviel Freiheit für die Terroristen, ist die Frage! — Dr. Arndt [Hamburg] [SPD] : Gar keine!)

    — Keiner wird die bekannten Vorgänge in Stockholm, verehrter Herr Zwischenrufer, das Bombenlegen, die Rolle gewisser Verteidiger in Strafprozessen oder die Steuerung weiterer anarchistischer Aktivitäten aus den Untersuchungshaftanstalten heraus verniedlichen. Aber ist dies wirklich die Stunde der Legislative, die Stunde der Parteien, der Parlamente, der öffentlichen Konfrontation? Oder ist es nicht die Sache derer, die vorhandene Rechtsnormen durchsetzen sollen: der Polizei, der Staatsanwälte, der Richter? Sicherlich, gewissen Machenschaften von seiten einer Verteidigung aus konnte auch unter Berücksichtigung einer verfassungsgerichtlichen Entscheidung wohl nur mit gesetzgeberischen Mitteln begegnet werden. Aber gerade die Reaktion zur vorgeschlagenen Fassung der Verteidigerüberwachung zeigt, wie übergreifend sich dies für die allgemeine Rechtspraxis auswirken kann. Aber auch hier ist zu fragen, ob sich tatsächlich die schon zur Verfügung stehenden Werkzeuge als unzureichend erwiesen haben. War die teilweise Wiedereinführung der Verteidigerüberwachung tatsächlich zwingend geboten? Sind die vorhandenen Möglichkeiten der Selbstreinigung des Anwaltstandes ausgeschöpft worden? Reichen die massiven, jeder Grundlage entbehrenden Vorwürfe gewisser Verteidiger, ihre Mandanten würden gefoltert und gemordet, für Generalstaatsanwaltschaften und anwaltschaftliche Ehrengerichte nicht aus, den Ausschluß solcher Funktionsträger zu betreiben? Es ist zu hoffen, daß die nunmehr vorgesehene Differenzierung der Ausschlußmöglichkeit von Anwälten in geeigneten Fällen häufiger als bisher praktiziert wird. Dies gerade deshalb, weil sich sonst die staatliche Verantwortung anders und mit Mitteln helfen muß, die über die Regelung des Einzelfalls hinaus in ihren Auswirkungen auch die Berufsausübung der rechtstreuen Anwälte erfassen kann.
    Im übrigen muß bei allen gesetzgeberischen Aktionen und Eingriffen im Bereich des Prozeßrechts eines bedacht werden. Das Strafverfahrensrecht hat eine hohe Bedeutung für den Schutz der Öffentlichkeit wie für die Sicherung individueller Rechte. Gerade diese Dialektik, übrigens vor 100 Jahren bei der Beschlußfassung über die Reichsstrafprozeßordnung bewußt gewollt, verschafft dem alles verneinenden Täter Möglichkeiten zur Destruktion, und zwar mit den Rechtsnormen selbst. Mag der Täter nach materiellem Recht auch als Hang- oder Triebtäter oder unverbesserlicher Rechtsfeind einzustufen sein, dem Verfahrensrecht liegt im gewissen Gegensatz hierzu der Gedanke zugrunde, daß der rechtsförmliche Verfahrensweg vom Betroffenen selbst akzeptiert wird. Entfällt diese Voraussetzung, ist nach dem Grundgedanken der Strafprozeßordnung, die ein gewisses Mitmachen voraussetzt, ein Strafverfahren nur sehr schwer durchzuführen. Ein punktuelles Handeln wie z. B. die Überwachung oder der Ausschluß eines Verteidigers ist insofern



    Dr. Penner
    nur ein Reagieren auf Symptome, läßt aber eine unübersehbare Fülle von anderen Möglichkeiten zur Verfahrenssabotage unberührt. Dem läßt sich nur begegnen, wenn die Sicherung individueller Rechte selbst zur Disposition gestellt wird. Nur wäre damit das rechtsstaatliche Prinzip selbst aufgehoben und dann das erreicht, was dieser Kreis von Tätern will: Unser Staat soll sich von seinen rechtsstaatlichen Grundlagen lösen und damit den Grund und Boden für eine vorrevolutionäre Unruhe selbst bereiten. Nein, man muß dabei bleiben. Die Regeln des Strafverfahrensrechts müssen auch für den alles verneinenden Tätertyp maßgebend bleiben. Das schließt behutsame Maßnahmen des Gesetzgebers und ein flexibles Reagieren — —

    (Glocke des Präsidenten) — Ich hatte 15 Minuten angegeben.