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ID0724203600

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 242. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 13. Mai 1976 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Müller (Remscheid) 17033 A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . 17033 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Tabaksteuergesetzes und des Gesetzes über das Branntweinmonopol —Drucksache 7/4518—, Bericht und Antrag des Finanzausschusses — Drucksache 7/5096 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes — Drucksache 4428 —, Bericht und Antrag des Finanzausschusses —Drucksache 7/5149 — in Verbindung mit Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1976 (Haushaltsgesetz 1976) — Drucksachen 7/4100, 7/4629 —, Anträge und Berichte des Haushaltsausschusses in Verbindung mit Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen — Drucksache 7/5038 — in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld — Drucksache 7/5053 — in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung — Drucksache 7/5057 — Dr. Becker (Mönchengladbach) CDU/CSU . 17034 B Dr. von Bülow SPD 17035 A Dr. Althammer CDU/CSU . . . . . . 17043 B Kirst FDP 17050 C Dr. Apel, Bundesminister BMF . 17058 C, 17122 B Strauß CDU/CSU 17068 B Dr. Graf Lambsdorff FDP . . . . . . 17080 D Dr. Häfele CDU/CSU 17092 A Frau Huber SPD 17099 A Frau Funcke FDP . . . . . . . . . 17105 A Dr. Friderichs, Bundesminister BMWi . 17107 D Bremer CDU/CSU 17109 D II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 242. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Mai 1976 Dr. Böhme (Freiburg) SPD 17111 D Schinzel SPD 17113 C Wohlrabe CDU/CSU 17115 B Dr. Dübber SPD 17118 A Dr. von Bülow SPD . . . . . . . . 17118 D Pieroth CDU/CSU 17119 A Frau Renger, Präsident . . . . . . . 17076 D Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksache 7/5039 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1976 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1976) — Drucksache 7/4513 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 7/5135 — Dr. Waigel CDU/CSU . . . . . . . . 17123 C Dr. Ehrenberg SPD 17126 C Dr. von Bismarck CDU/CSU 17131 B Dr. Friderichs, Bundesminister BMWi . 17134 D, 17145 B Höcherl CDU/CSU . . . . . . . . . 17141 B Frau Dr. Glotz-Martiny SPD 17145 D Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr — Drucksachen 7/5042, 7/5085 — in Verbindung mit Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 7/5043 — Müller (Nordenham) SPD 17148 A Schulte (Schwäbisch Gmünd) CDU/CSU . 17150 C Ollesch FDP 17153 A Dr. Jobst CDU/CSU 17157 D Gscheidle, Bundesminister BMV/BMP . 17161 C, 17179 B Lemmrich CDU/CSU . . . . . . . . 17168 C Wrede SPD 17170 B Dr. Dollinger CDU/CSU . . . . . . . 17172 C Wuttke SPD 17174 C Hoffie FDP 17176 D Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung — Drucksache 7/5044 — in Verbindung mit Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 7/5055 — 17180 A Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie — Drucksache 7/5051 — in Verbindung mit Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Haenschke, Konrad, Schäfer (Appenweier), Dr. Ehrenberg, Junghans, Kern, Liedtke, Reuschenbach, Dr. Schäfer (Tübingen), Dr. Hirsch, Dr. Wendig, Kleinert, Dr.-Ing. Laermann, Dr. Graf Lambsdorff, Zywietz und der Fraktionen der SPD, FDP betr. friedliche Nutzung der Kernenergie in der Bundesrepublik Deutschland zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen der SPD, FDP zur Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Hoffie, Dr. Graf Lambsdorff, Frau Schuchardt, Kern, Wolfram (Recklinghausen), Flämig, Dr. Jens, Kaffka, Dr. Lohmar, Reuschenbach, Scheu, Schwedler, Stahl (Kempen) und der Fraktionen der SPD, FDP betr. rationelle und sparsame Energieverwendung und zur Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Haenschke, Konrad, Schäfer (Appenweier), Dr. Ehrenberg, Junghans, Kern, Liedtke, Reuschenbach, Dr. Schäfer (Tübingen), Dr. Hirsch, Dr. Wendig, Kleinert, Dr.-Ing. Laermann, Dr. Graf Lambsdorff, Zywietz und der Fraktionen der SPD, FDP betr. friedliche Nutzung der Kernenergie in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 7/4600, 7/4607, 7/4948 — . . 17181 B Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft — Drucksache 7/5052 — 17181 D Nächste Sitzung 17182 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 17183* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 242. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Mai 1976 17033 242. Sitzung Bonn, den 13. Mai 1976 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 240. Sitzung, Seite 16922 C, Zeile 24, ist statt „einer Gegenstimme" zu lesen: „zwei Gegenstimmen" ; 241. Sitzung, Seite 17026 C, Zeile 2, ist statt „3,3 Millionen DM" zu lesen: „3,3 Millionen Bürger". Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 14. 5. Adams * 14. 5. Dr. Aigner * 14. 5. Dr. Artzinger * 14. 5. Dr. Bangemann * 14. 5. Dr. Bayerl * 14. 5. Behrendt * 14. 5. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 14. 5. Blumenfeld * 14. 5. Frau von Bothmer ** 13. 5. Prof. Dr. Burgbacher * 14. 5. Dr. Corterier * 14. 5. Dr. Enders ** 13. 5. Entrup 14. 5. Fellermaier * 14. 5. Flämig * 14. 5. Frehsee * 14. 5. Dr. Früh * 14. 5. Gerlach (Emsland) * 14. 5. Gewandt 14. 5. Härzschel * 14. 5. Hussing 21.5. Dr. Jahn (Braunschweig) * 14. 5. Dr. Kempfler 14. 5. Dr. Klepsch * 14. 5. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Krall * 14. 5. von Kühlmann-Stumm 14. 5. Lange * 14.5. Lautenschlager * 14. 5. Dr. Lenz (Bergstraße) 14. 5. Lenzer ** 13. 5. Lücker * 14. 5. Memmel * 14. 5. Mick 14. 5. Müller (Mülheim) * 14. 5. Müller (München) ** 13. 5. Müller (Remscheid) 13. 5. Mursch (Soltau-Harburg) * 14. 5. Dr. Narjes 14. 5. Rosenthal 14. 5. Roser 21.5. Seibert 21.5. Schmidt (München) * 14. 5. Dr. Schulz (Berlin) * 14. 5. Schwabe * 14. 5. Dr. Schwörer * 14. 5. Seefeld * 14. 5. Springorum * 14. 5. Dr. Starke (Franken) * 14. 5. Suck * 14. 5. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 21. 5. Walkhoff * 14. 5. Walther 14. 5. Frau Dr. Walz * 14. 5. Dr. Warnke 14. 5. Wende 21.5. von Wrangel 13. 5. Zeyer 14. 5.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Annemarie Renger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Sie gestatten also eine Zwischenfrage?


Rede von Dr. Curt Becker
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Kirst, sind Sie mit mir der Auffassung, daß der Kapitalmarkt nur deswegen die öffentlichen Schulden praktisch verkraftet, weil die private Wirtschaft kaum mehr investiert?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Victor Kirst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Man kann von „kaum mehr" nicht sprechen. Es war zwar weniger, als wir alle wollten, aber weil wir erwarten, daß es in Zukunft mehr sein wird, wollen wir ja die Voraussetzungen dafür
    schaffen, und zwar durch Entlastung des Kapitalmarkts seitens des Bundes.
    Damit sind wir bei den Steuererhöhungen. Sie werden im einzelnen nachher noch von den Finanzpolitikern behandelt. Lassen Sie mich hierzu nur weniges sagen.
    Der Finanzplan, den die Regierung mit dem Haushalt 1976 aufstellen mußte, zwang zu der Entscheidung von damals. Die Regierung war in Übereinstimmung mit den Koalitionsparteien gut beraten, der Bevölkerung hier reinen Wein einzuschenken und jetzt die Entscheidung zu verlangen. An den Daten hat sich trotz der revidierten Steuerschätzung von Ende März grundsätzlich nichts geändert. Meine Damen und Herren, man muß nämlich wissen, daß der Finanzplan ja schon von dem jetzt kommenden Aufschwung in etwa dieser Größenordnung ausgeht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das glauben Sie doch selber nicht!)

    Ich möchte Ihnen, meine Damen und Herren von der Opposition, jetzt folgendes sagen. Ich bestreite überhaupt nicht Ihr gutes Recht, als Opposition wider bessere Einsicht zu diesen Steuererhöhungen hier im Parlament nein zu sagen. Darum geht es auch gar nicht. Was wir aber bestreiten — und ganz entschieden bestreiten —, das ist das Recht Ihrer Parteifreunde, im Bundesrat abermals ihre dortige Mehrheit zu dieser Frage zu mißbrauchen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Widerspruch und Zurufe von der CDU/CSU)

    — Dies, Herr Haase, wird doch noch seltsamer, wenn man weiß, daß etwa 30 % bei der Mehrwertsteuer den Ländern zufließen. Gerade die CDU-regierten Länder sind doch diejenigen, die diese Steuereinkommen am nötigsten brauchen.

    (Zustimmung bei der FDP und der SPD — Zuruf von der CDU/CSU: Was wir brauchen, ist eine andere Regierung!)

    Wenn Sie mal in den Einzelplan 60 hineinsehen, finden Sie die sogenannten Ergänzungszuweisungen an die finanzschwachen Länder als Minusposten bei der Mehrwertsteuer. Das sind 888 Millionen, das ist fast 1 Milliarde. Die gehen ausschließlich an CDU-regierte Länder; das muß man wissen, und das macht doch die Dinge etwas seltsam. Ich kann hier nur sagen: wer vom Bund Geld nimmt und ständig Geld fordert — und dies tun die Länder, die CDU-Länder voran, die anderen allerdings auch; aber die stimmen dafür auch zu —, wer also vom Bund Geld nimmt, ihm aber die Steuern verweigert, befolgt eine doppelte finanzpolitische Moral, die wir hier nicht akzeptieren können.

    (Beifall hei der FDP und der SPD — Haase [Kassel] [CDU/CSU] : Lassen Sie doch die Moral aus dem Spiel! Das ist doch keine Frage der Moral!)

    1977 wird ja die Neuverteilung kommen, die Gesetze laufen aus. Dann werden eben alle Länder dafür zu büßen haben, wenn die CDU-Länder nicht bereit sind, dem Bund zu geben, was des Bundes



    Kirst
    ist, damit er den Ländern geben kann, was sie brauchen.
    Ich will noch ein Wort zu dem Antrag 7/5157 sagen. Herr Althammer, wir sind hier ja nur noch um 2,3 Milliarden auseinander. Denn wir erhöhen selbst die Minderausgabe um 500 Millionen, weil wir bei der Bemessung der 2 Milliarden das im Hinterkopf hatten, daß das kommen muß. Nur, Sie werden mit uns einverstanden sein: das konnten wir in der damaligen tarifpolitischen Situation im öffentlichen Dienst nicht öffentlich vollziehen. Aber wir meinen, daß im übrigen der Haushalt, auch was Schätzansätze anlangt, nun so knapp ist, daß größere Einsparungen als diese 2 1/2 Milliarden nicht möglich sind. Das können natürlich ein paar hundert Millionen mehr sein, sicher, unbenommen, aber nicht das Doppelte von dem. Da teile ich Ihre Auffassung nicht. Zumal ja diese 2 1/2 Milliarden nur der Saldo aus Einsparungen und noch nicht absehbaren Risiken sein werden, die ja auch immer eintreten. Wir können deshalb Ihrem Antrag in diesem Punkt auch nicht zustimmen.
    Lassen Sie mich zum Schluß noch folgendes sagen. Die Finanzpolitik von 1970 bis 1976 war wechselvoll, weil sie wechselnden Bedingungen unterlag und gerecht werden mußte. Sie war kontinuierlich in ihrer Solidität.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Dr. Becker [Mönchengladbach] [CDU/CSU] : Das nennen Sie Solidität?)

    Die FDP kann daher wie in den vergangenen Jahren den Einzelplänen 08, 32 und 60 zustimmen. Die Zustimmung der FDP zur Steuererhöhung erfolgt ausdrücklich mit der Zielsetzung der Umfinanzierung des jetzigen Staatsanteils am Bruttosozialprodukt, aber nicht seiner Ausweitung.

    (Beifall bei der FDP)

    Das möchte ich hier mit aller Deutlichkeit sagen.
    Regierung und Koalition haben, weil sie eben eine sozialliberale Koalition sind und nicht eine andere, unter schwierigsten Umständen bewiesen, daß sie mit Geld umgehen können.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Der wird dabei noch nicht einmal rot!)

    Die finanzpolitische Alternative der Opposition — ich habe ein kleines Beispiel hier heute geben können — war: Demagogie, Angstmacherei und Unwahrheit. Wir bedauern das. Wir würden uns lieber sachlich mit Ihnen auseinandersetzen. Die CDU/ CSU hat —

    (Zuruf von der CDU/CSU: Recht gehabt!)

    und ich füge hinzu: man kann das staatspolitisch bedauern, aber man darf es nicht verschweigen — die Reife zur Rückversetzung in den Regierungsstand noch nicht erreicht.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)