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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 235. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Porzner SPD 16347 A Dr. Jenninger CDU/CSU 16347 C Erweiterung der Tagesordnung 16348 A, 16470 D Überweisung einer Vorlage an Ausschüsse Erklärung der Bundesregierung zur Europapolitik Schmidt, Bundeskanzler 16348 B Aussprache über die Erklärung der Bundesregierung Strauß CDU/CSU 16359 D Präsident Frau Renger 16364 B Brandt SPD 16371 D Hoppe FDP 16377 B Dr. Klepsch CDU/CSU 16381 B Genscher, Bundesminister AA 16386 A Dr. Aigner CDU/CSU 16413 A Dr. Ehrenberg SPD 16415 D Dr. Bangemann FDP 16419 A Blumenfeld CDU/CSU 16422 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 16424 D Schmidt (Wattenscheid) SPD 16428 B von Hassel CDU/CSU 16430 B Mischnick FDP 16433 B Dr. Narjes CDU/CSU 16436 A Wehner SPD 16438 D Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung des Abfallbeseitigungsgesetzes — Drucksache 7/4962 —Willms, Senator der Freien Hansestadt Bremen 16406 D Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Ersten Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts — Drucksache 7/4992 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung beamtenversorgungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 7/4993 — Jahn (Marburg) SPD 16407 D Dr. Emmerlich SPD. 16409 A Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU 16411 A Engelhard FDP 16412 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Neunzehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung und der Alters- II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 gelder in der Altershilfe für Landwirte (Neunzehntes Rentenanpassungsgesetz) — Drucksache 7/4722 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4998 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und' Sozialordnung — Drucksache 7/4951 — Dr. Schellenberg SPD 16442 B Franke (Osnabrück) CDU/CSU 16443 A Sund SPD 16446 D Arendt, Bundesminister BMA 16450 C Müller (Remscheid) CDU/CSU 16453 D Geiger SPD 16456 B Schmidt (Kempten) FDP 16458 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Achtes Anpassungsgesetz — KOV —) — Drucksache 7/4653 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4999 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4960 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Geisenhofer, Maucher, Burger, Dr. Althammer, Müller (Remscheid), Höcherl, Ziegler, Franke (Osnabrück), Dr. Mikat, Dr. Jobst, Freiherr von Fircks, Braun, Dr. Fuchs, Krampe und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesversorgungsgesetzes — Drucksache 7/4585 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4999 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4960 — Burger CDU/CSU 16461 B Maucher CDU/CSU 16463 A, 16467 A Glombig SPD 16465 A, 16468 A Geisenhofer CDU/CSU 16469 A Jaschke SPD 16470 A Schmidt (Kempten) FDP 16470 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 29 GG) — Drucksache 7/4958 — 16470 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes und des Zivildienstgesetzes — Drucksache 7/3730 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4843 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4841 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes — Drucksache 7/4206 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 3/4811 — Biermann SPD 16471 B Frau Tübler CDU/CSU 16474 A Hölscher FDP 16477 C Dr. Kraske CDU/CSU 16481 D Möllemann FDP 16483 A Lutz SPD 16486 A Beratung des Berichts und des Antrags des Verteidigungsausschusses zu dem Jahresbericht 1974 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages — Drucksachen 7/3228, 7/3762 — in Verbindung mit Beratung des Jahresberichts 1975 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages — Drucksache 7/4812 — Schlaga SPD 16487 B Ernesti CDU/CSU 16489 B Möllemann FDP 16491 D Glückwünsche zum Geburtstag des Wehrbeauftragten Berkhan 16487 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Personalstruktur des Bundesgrenzschutzes — Drucksache 7/3494 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4539 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/4534 — Gerster (Mainz) CDU/CSU 16492 B Pensky SPD 16494 B, 16496 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 16495 B Dr. Wörner CDU/CSU 16496 B Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 16497 A Namentliche Abstimmung 16498 A Feststellung der Beschlußunfähigkeit 16498 D Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 III Fragestunde — Drucksache 7/4963 vom 2.4. 1976—Erhaltung und Fortentwicklung der deutschen Wochenschauen und Einbeziehung in die Filmförderung gemäß dem Beschluß des Bundestages vom 1. Dezember 1967 MdlAnfr A32 02.04.76 Drs 07/4963 Hoffie FDP MdlAnfr A33 02.04.76 Drs 07/4963 Hoffie FDP Antw StSekr Bölling BPA 16390 B, C, 16391 A, B, D, 16392 A, C, D, 16393 A, B, C, D, 16394 A ZusFr Hoffie FDP 16391 A, B, C, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU .16392 A, B ZusFr Dr. Lohmar SPD 16392 C, D ZusFr Nagel SPD 16393 A, B ZusFr Kleinert FDP 16393 B, C ZusFr Reiser SPD 16393 D, 16394 A ZusFr Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 16393 D Pressemeldungen über den Antrag von Kabinettsmitgliedern auf Gewährung eines Zuschusses an die Vereinigten Deutschen Studentenschaften (VDS) aus Bundesmitteln sowie neue Tatsachen zur Beurteilung der Förderungswürdigkeit der VDS MdlAnfr A10 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU MdlAnfr A 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16394 B, C, D, 16395 A, C, D, 16396 A ZusFr Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 16394 C, 16395 A, B ZusFr Kleinert FDP 16395 D ZusFr Seiters CDU/CSU 16396 A Beurteilung des Sonderprogramms der Bundesregierung zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit sowie Übertragung von Mitteln an bisher unberücksichtigt gebliebene Arbeitsämter zur Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze MdlAnfr A12 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Unland CDU/CSU MdlAnfr A13 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Unland CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16396 A, C, D, 16397 A, B, C ZusFr Dr. Unland CDU/CSU 16396 B, C, 16397 B, C ZusFr Fiebig SPD 16396 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 16397 A Verhandlungen über deutschsprachige Schulen während des Aufenthalts von Bundesminister Rohde in Polen MdlAnfr A14 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16397 D, 16398 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16398 A, B Maßnahmen der Bundesregierung gegen die illegale Einschleusung indischer und pakistanischer Staatsbürger über die Bundesrepublik Deutschland nach Großbritannien MdlAnfr A15 02.04.76 Drs 07/4963 Schinzel SPD MdlAnfr A16 02.04.76 Drs 07/4963 Schinzel SPD Antw PStSekr Baum BMI 16398 C, 16399 B, C ZusFr Schinzel SPD 16399 A, B, C Höhe des Rückerstattungsbetrags der von Polen von Aussiedlern verlangten Gebühren für Ausreisepapiere in der Zeit von 1971 bis 1975 MdlAnfr A83 02.04.76 Drs 07/07/4963 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI 16399 D, 16400 B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16400 B Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Einfuhr von reinem Alkohol, hauptsächlich aus Frankreich, zu Dumpingpreisen und die Existenzgefährdung der deutschen Brennereien MdlAnfr A27 02.04.76 Drs 07/4963 von Alten-Nordheim CDU/CSU MdlAnfr A28 02.04.76 Drs 07/4963 von Alten-Nordheim CDU/CSU Antw PStSekr Haehser BMF 16400 D, 16401 A, B, C, D ZusFr von Alten-Nordheim CDU/CSU 16400 D, 16401 A, B, C, D Beurteilung der Preiserhöhungen in deutschen Automobilunternehmen unmittelbar nach Abschluß von Tarifverhandlungen MdlAnfr A31 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Jens SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 16402 A, C, D ZusFr Dr. Jens SPD 16402 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 16402 D IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 Schutz der deutschen Fanggebiete in der Nordsee gegen mögliche Übergriffe niederländischer Schiffe auf Grund der Fangbeschränkungen für Seezungen in den niederländischen Küstengewässern sowie Einsatz von Booten des Bundesgrenzschutzes MdlAnfr A41 02.04.76 Drs 07/4963 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU MdlAnfr A42 02.04.76 Drs 07/4963 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Logemann BML 16403 B, C, D ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 16403 C, D Änderung der Rechtslage hinsichtlich der Gewährung von Haushaltshilfe nach dem Gesetz über die Krankenversicherung der Landwirte MdlAnfr A46 02.04.76 Drs 07/4963 Horstmeier CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 16404 A, B ZusFr Horstmeier CDU/CSU 16404 B Anzahl der gemäß den Bestimmungen der ICAO, der IATA und den Auflagen des Bundesverkehrsministers in bezug auf die Beförderungstarife verfahrenden Fluggesellschaften in Deutschland sowie Verschärfung der Kontrollen und Erhöhung der Ordnungsstrafen bei Verstößen gegen diese Bestimmungen MdlAnfr A50 02.04.76 Drs 07/4963 Schmidt (Niederselters) SPD MdlAnfr A51 02.04.76 Drs 07/4963 Schmidt (Niederselters) SPD Antw PStSekr Jung BMV . 16404 C, D, 16405 A, B ZusFr Schmidt (Niederselters) SPD 16404, D 16405 A Verhinderung des Verkaufs von Superkraftstoff mit zu geringen Oktanwerten an Tankstellen, insbesondere an Autobahntankstellen MdlAnfr A63 02.04.76 Drs 07/4963 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Jung BMV 16405 C, D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD 16405 C, D Restbestände und Vernichtung der ungültigen Briefmarken mit der Abbildung des ehemaligen Bundespräsidenten D. Dr. Dr. Heinemann MdlAnfr A68 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Dollinger CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMP 16406 A, B, C ZusFr Dr. Dollinger CDU/CSU 16406 B Nächste Sitzung 16498 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . .16499* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 16347 235. Sitzung Bonn, den 8. April 1976 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 9. 4. Adams * 9. 4. Dr. Ahrens ** 9. 4. Dr. Aigner * 9. 4. Alber **** 9. 4. Amrehn **** 9. 4. Dr. Artzinger * 9. 4. Dr. Bangemann * 9. 4. Dr. Barzel 9. 4. Batz 9. 4. Dr. Bayerl * 9. 4. Dr. Becher (Pullach) 9. 4. Behrendt * 9. 4. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 9. 4. Blumenfeld * 9. 4. Frau von Bothmer **** 9. 4. Prof. Dr. Burgbacher * 9. 4. Christ 8. 4. Dr. Corterier * 9. 4. Eilers (Wilhelmshaven) 8. 4. Dr. Enders **** 9. 4. Entrup 9. 4. Erhard (Bad Schwalbach) 9. 4. Fellermaier * 9. 4. Flämig *** 9. 4. Frehsee * 9. 4. Dr. Früh * 9. 4. Dr. Fuchs 9. 4. Gerlach (Emsland) * 9. 4. Dr. Götz 9. 4. Haase (Fürth) **** 9. 4. Härzschel * 9. 4. Hauser (Krefeld) 8. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) * 9. 4. Dr. Klepsch * 9. 4. Krall * 9. 4. Dr. Kunz (Weiden) *** 9. 4. Lange * 9. 4. Lautenschlager * 9. 4. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Leicht * 9. 4. Lücker * 9. 4. Dr. Mende **** 9. 4. Memmel * 9. 4. Müller (Mülheim) * 9. 4. Dr. Müller (München) **** 9. 4. Mursch (Soltau-Harburg) * 9. 4. Niegel 9. 4. Frau Dr. Orth * 9. 4. Pieroth 9. 4. Rollmann 9. 4. Roser 9. 4. Richter** 9. 4. Russe 9. 4. Schmidt (München) * 9. 4. Dr. Schulz (Berlin) * 9. 4. Schwabe * 9. 4. Dr. Schwenke **** 9. 4. Dr. Schwörer * 9. 4. Seefeld * 9. 4. Seibert 9. 4. Sieglerschmidt **** 9. 4. Springorum * 9. 4. Dr. Starke (Franken) * 9. 4. Suck * 9. 4. Dr. Vohrer **** 9. 4. Volmer 8. 4. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 21. 5. Walkhoff * 9. 4. Dr. Wallmann 9. 4. Frau Dr. Walz * 9. 4. Wende 9. 4. Dr. Wendig 9. 4. Zebisch 9. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung **** für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union
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    Rede von Friedrich Hölscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Kollege Dr. Arndt, ich bestätige dies gern. Ich bin überzeugt, wenn Theodor Heuss noch leben würde und noch Mitglied dieses Hauses wäre, wäre er ein entschiedener Verfechter der Änderung der Praxis draußen.

    (Lebhafte Zurufe von der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zu der zweiten Anmerkung kommen. Wehrpflichtige, die bereits einberufen sind, sowie Soldaten und Reservisten werden, wenn sie den Kriegsdienst aus Gewissensgründen verweigern, einem modifizierten Prüfungsverfahren unterzogen. Natürlich ist die Frage berechtigt — Herr Dr. Kraske hat sie in der ersten Lesung zu Recht gestellt —, warum für einen ungedienten Kriegsdienstverweigerer nicht das gleiche gelten soll wie für einen kriegsdienstverweigernden Soldaten, nämlich der Verzicht auf Prüfungsverfahren. Auch einem Soldaten muß ja zugebilligt werden, daß ihm erst bei der Bundeswehr bewußt wird, daß er den Dienst mit der Waffe aus Gewissensgründen nicht leisten kann. Dies hat Kollege Dr. Kraske in der ersten Lesung als Ungleichheit in der Behandlung bezeichnet, und er hat damit, wie ich meine, recht. Er hat allerdings die falschen Schlußfolgerungen gezogen. Es ist im Prinzip richtig, daß alle Kriegsdiensverweigerer gleichbehandelt werden sollten. Unter „Gleichbehandlung" dann aber die Aufrechterhaltung der alten Gewissensinquisition für alle zu verstehen, erscheint mir fast zynisch.

    (Frau Tübler [CDU/CSU]: Stimmt ja gar nicht! — Biehle [CDU/CSU] : Sie werden doch gar nicht gleichbehandelt! Es ist doch die Unwahrheit Ihres Gesetzentwurfes, daß sie ungleich behandelt werden und die Wehrungerechtigkeit noch größer wird!)

    — Ich komme noch darauf zurück.
    Meine Damen und Herren, wir sind auch hier den verantwortungsbewußten Weg des Kompromisses gegangen, indem wir nur für den verschwindend geringen Teil kriegsdienstverweigernder Soldaten noch Prüfungsverfahren beibehalten. Entscheidend hierbei ist aber, daß diese Prüfungsverfahren mit den alten nicht mehr zu vergleichen sind. Die Ausschüsse prüfen zwar nach wie vor die Ernsthaftigkeit der Berufung auf das Grundrecht und stellen fest, ob die Voraussetzungen der Inanspruchnahme vorliegen. Bleiben aber Zweifel bestehen, wird an Hand von Tatsachen geprüft, ob der Kriegsdienstverweigerer nach seinem Gesamtverhalten glaubhaft ist. Eine etwaige Ablehnung darf dann nur auf gerichtlich nachprüfbare Tatsachen gestützt werden. Damit wird mit den groben Mängeln des alten Verfahrens Schluß gemacht, in dem ja, wie wir wissen, eine Ablehnung lapidar damit begründet werden konnte, daß der Antragsteller keinen ernsthaften Eindruck mache.
    Wo sind eigentlich die konkreten Vorschläge der Opposition zur inhaltlichen Verbesserung der Verfahren? Warum billigen Sie, meine Kollegen von der Opposition, einem jungen Menschen, der ein Grundrecht wahrnehmen will, nicht die gleichen rechtsstaatlichen Verfahrensgrundsätze zu, die in anderen Rechtsbereichen selbstverständlich sind?
    Lassen Sie mich auf einen dritten Punkt zu sprechen kommen. Die neuen modifizierten Prüfungsverfahren können unter Mitwirkung des Bundestages durch Rechtsverordnung auch für ungediente Kriegsdienstverweigerer eingeführt werden, wenn es die Erfüllung des Verteidigungsauftrags verlangt. Wie kann uns die Opposition eigentlich den Vorwurf machen, den Auftrag der Bundeswehr zu gefährden, wenn durch diese Notbremse zur Verhinderung von Mißbrauch bei der Wahrnehmung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung die Gefahr für die Bestandssicherung der Bundeswehr ausgeschlossen werden kann?

    (Dr. Wörner [CDU/CSU] : Weil es eine Bremse ist, die nicht funktionieren kann!)

    — Das wissen Sie doch nicht, Herr Dr. Wörner. Ich bin überzeugt, daß diese Bremse wirken wird und daß eine Wiedereinführung gar nicht notwendig sein wird.
    Lassen Sie mich auch auf folgendes zurückkommen, Frau Kollegin Tübler. Auch die in den letzten zwei Monaten zweifellos gestiegenen Zahlen — daß die Zahlen gestiegen sind, wird ja gar nicht bestritten — lassen keineswegs die Schlußfolgerung zu, daß der Verteidigungsauftrag der Bundeswehr gefährdet wird und daß wir die Verfahren wieder ein-



    Hölscher
    führen müssen. Hier ist doch etwas passiert, was wir erst nach Inkrafttreten des Gesetzes erwartet hatten. Der zu begrüßende Erlaß des Bundesverteidigungsministers, auf die Einberufung von Kriegsdienstverweigerern zu verzichten, hat zum Anstieg der Zahlen geführt. Ich persönlich gehe davon aus, daß nach Inkrafttreten des Gesetzes keine nennenswerten Steigerungen mehr zu verzeichnen sind, weil durch den Erlaß des Verteidigungsministers vom November vorigen Jahres praktisch die Wirkungen des Gesetzes vorweggenommen wurden. Wir wissen doch auch auf Grund der in Dänemark gemachten Erfahrungen, daß zwar kurz nach Einführung einer solchen Neuregelung die Zahlen der Kriegsdienstverweigerer steigen, die Kurve dann aber wieder sehr schnell abflacht, unter anderem auch deshalb, weil sich manche auch heute noch — auch bei uns — falsche Vorstellungen darüber machen, was Zivildienst eigentlich bedeutet.
    Meine Damen und Herren, die Beratungen im Arbeits- und Sozialausschuß haben keine Änderungen im Kern ergeben. Wir begrüßen dies. Wir begrüßen aber auch, daß in einigen Punkten den Wünschen der freiwilligen Dienste noch besser Rechnung getragen werden konnte, so daß künftig nicht nur eine größere Zahl von Zivildienstleistenden z. B. bei den Trägern von Versöhnungsdiensten arbeiten kann, sondern diese Dienste ihren wichtigen Aufgaben in Zukunft auch noch besser gerecht werden.
    Der Gesetzentwurf der CDU/CSU konnte für uns nun allerdings wirklich keine Alternative sein. Denn die grundsätzliche Beibehaltung dieser absurden Prüfungsverfahren ohne irgendeine nennenswerte Verbesserung der Rechtsstellung der Antragsteller hätte in Zukunft zu keiner Änderung der unerträglichen Situation geführt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Solch ein Quatsch!)

    Ich halte den Entwurf der Opposition sogar für eine Verschlechterung gegenüber dem geltenden Recht. Denn wenn es nach der Opposition ginge, würden den Kriegsdienstverweigerern nicht einmal mehr die unabhängigen Beisitzer der Prüfungsausschüsse zugestanden. Ein Beamter des Kreiswehrersatzamts soll ja nach diesem Entwurf je nach Bedarfslage der Bundeswehr allein entscheiden, wer geprüft wird und wer ohne Prüfung zum Zivildienst kommen kann.

    (Frau Tübler [CDU/CSU] : Sie haben den Gesetzentwurf nicht gelesen! — Rommerskirchen [CDU/CSU] : Keine Ahnung haben Sie! — Zuruf von der CDU/CSU: Sie sollten nachlesen, was wir eingereicht haben!)

    Das würde in der Praxis wohl dazu führen, daß der von der Bundeswehr nicht benötigte Hilfsarbeiter seiner Gewissensentscheidung ohne jede Behinderung nachkommen kann, während der Techniker sich einer fragwürdigen Prüfungsprozedur unterziehen muß. Welch ein seltsames Jonglieren mit unserer Verfassung! Und welch eine Zumutung für die Beamten des Kreiswehrersatzamts, denen man die
    Anwendung der Verfassung nach berufsspezifischen Maßstäben abverlangt!

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ich habe selten soviel Falsches auf einmal gehört! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Hier fehlt's am kleinen Einmaleins!)

    Lassen Sie mich zum Schluß auf ein ungelöstes Problem zu sprechen kommen: die Bestrafung von Kriegsdienstverweigerern bei der Truppe wegen Delikten wie eigenmächtige Abwesenheit, Fahnenflucht, Ungehorsam, Gehorsamsverweigerung usw. Unbestritten hat nach der Rechtsprechung auch ein Kriegsdienstverweigerer bis zu seiner unanfechtbaren Anerkennung alle Pflichten eines Soldaten zu erfüllen. Dennoch — ich möchte wiederholen, was ich schon in der ersten Lesung gesagt habe —

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das war damals schon dummes Zeug!)

    können die Folgen von Fehlentscheidungen von Prüfungsinstanzen nicht ohne weiteres mit formalrechtlichen Argumenten abgetan werden. In vielen Fällen wurden Kriegsdienstverweigerer vom Prüfungsausschuß nicht anerkannt und dann zur Bundeswehr einberufen; dort verweigerten sie den Dienst, weil sie es mit ihrem Gewissen einfach nicht vereinbaren konnten, sich an der Waffe ausbilden zu lassen. Was muß in einem jungen Menschen vorgehen, der nach seiner subjektiven Erkenntnis konsequent seinem Gewissen folgt, den Befehl verweigert, deswegen eingesperrt wird und dann im abschließenden Anerkennungsverfahren bescheinigt bekommt, daß er nach seinem Gewissen gar nicht anders handeln durfte.? Diese jungen Menschen werden nicht viel von unserem Rechtsstaat halten, der ihnen einerseits ein Grundrecht gibt und andererseits — so wird es subjektiv gesehen — wegen der konsequenten Wahrnehmung dieses Grundrechts ins Gefängnis schickt.
    Wir begrüßen daher den Entschließungsantrag, der die Bundesländer bittet, Härtefälle, die sich aus der Anwendung des geltenden Rechts im Zusammenhang mit Strafverfahren gegen Kriegsdienstverweigerung ergeben haben, im Weg der Einzelbegnadigung zu bereinigen.

    (Abg. Frau Tübler [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage)



Rede von Liselotte Funcke
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    Gern.