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ID0723529000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 235. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Porzner SPD 16347 A Dr. Jenninger CDU/CSU 16347 C Erweiterung der Tagesordnung 16348 A, 16470 D Überweisung einer Vorlage an Ausschüsse Erklärung der Bundesregierung zur Europapolitik Schmidt, Bundeskanzler 16348 B Aussprache über die Erklärung der Bundesregierung Strauß CDU/CSU 16359 D Präsident Frau Renger 16364 B Brandt SPD 16371 D Hoppe FDP 16377 B Dr. Klepsch CDU/CSU 16381 B Genscher, Bundesminister AA 16386 A Dr. Aigner CDU/CSU 16413 A Dr. Ehrenberg SPD 16415 D Dr. Bangemann FDP 16419 A Blumenfeld CDU/CSU 16422 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 16424 D Schmidt (Wattenscheid) SPD 16428 B von Hassel CDU/CSU 16430 B Mischnick FDP 16433 B Dr. Narjes CDU/CSU 16436 A Wehner SPD 16438 D Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung des Abfallbeseitigungsgesetzes — Drucksache 7/4962 —Willms, Senator der Freien Hansestadt Bremen 16406 D Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Ersten Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts — Drucksache 7/4992 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung beamtenversorgungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 7/4993 — Jahn (Marburg) SPD 16407 D Dr. Emmerlich SPD. 16409 A Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU 16411 A Engelhard FDP 16412 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Neunzehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung und der Alters- II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 gelder in der Altershilfe für Landwirte (Neunzehntes Rentenanpassungsgesetz) — Drucksache 7/4722 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4998 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und' Sozialordnung — Drucksache 7/4951 — Dr. Schellenberg SPD 16442 B Franke (Osnabrück) CDU/CSU 16443 A Sund SPD 16446 D Arendt, Bundesminister BMA 16450 C Müller (Remscheid) CDU/CSU 16453 D Geiger SPD 16456 B Schmidt (Kempten) FDP 16458 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Achtes Anpassungsgesetz — KOV —) — Drucksache 7/4653 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4999 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4960 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Geisenhofer, Maucher, Burger, Dr. Althammer, Müller (Remscheid), Höcherl, Ziegler, Franke (Osnabrück), Dr. Mikat, Dr. Jobst, Freiherr von Fircks, Braun, Dr. Fuchs, Krampe und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesversorgungsgesetzes — Drucksache 7/4585 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4999 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4960 — Burger CDU/CSU 16461 B Maucher CDU/CSU 16463 A, 16467 A Glombig SPD 16465 A, 16468 A Geisenhofer CDU/CSU 16469 A Jaschke SPD 16470 A Schmidt (Kempten) FDP 16470 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 29 GG) — Drucksache 7/4958 — 16470 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes und des Zivildienstgesetzes — Drucksache 7/3730 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4843 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4841 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes — Drucksache 7/4206 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 3/4811 — Biermann SPD 16471 B Frau Tübler CDU/CSU 16474 A Hölscher FDP 16477 C Dr. Kraske CDU/CSU 16481 D Möllemann FDP 16483 A Lutz SPD 16486 A Beratung des Berichts und des Antrags des Verteidigungsausschusses zu dem Jahresbericht 1974 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages — Drucksachen 7/3228, 7/3762 — in Verbindung mit Beratung des Jahresberichts 1975 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages — Drucksache 7/4812 — Schlaga SPD 16487 B Ernesti CDU/CSU 16489 B Möllemann FDP 16491 D Glückwünsche zum Geburtstag des Wehrbeauftragten Berkhan 16487 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Personalstruktur des Bundesgrenzschutzes — Drucksache 7/3494 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4539 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/4534 — Gerster (Mainz) CDU/CSU 16492 B Pensky SPD 16494 B, 16496 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 16495 B Dr. Wörner CDU/CSU 16496 B Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 16497 A Namentliche Abstimmung 16498 A Feststellung der Beschlußunfähigkeit 16498 D Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 III Fragestunde — Drucksache 7/4963 vom 2.4. 1976—Erhaltung und Fortentwicklung der deutschen Wochenschauen und Einbeziehung in die Filmförderung gemäß dem Beschluß des Bundestages vom 1. Dezember 1967 MdlAnfr A32 02.04.76 Drs 07/4963 Hoffie FDP MdlAnfr A33 02.04.76 Drs 07/4963 Hoffie FDP Antw StSekr Bölling BPA 16390 B, C, 16391 A, B, D, 16392 A, C, D, 16393 A, B, C, D, 16394 A ZusFr Hoffie FDP 16391 A, B, C, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU .16392 A, B ZusFr Dr. Lohmar SPD 16392 C, D ZusFr Nagel SPD 16393 A, B ZusFr Kleinert FDP 16393 B, C ZusFr Reiser SPD 16393 D, 16394 A ZusFr Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 16393 D Pressemeldungen über den Antrag von Kabinettsmitgliedern auf Gewährung eines Zuschusses an die Vereinigten Deutschen Studentenschaften (VDS) aus Bundesmitteln sowie neue Tatsachen zur Beurteilung der Förderungswürdigkeit der VDS MdlAnfr A10 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU MdlAnfr A 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16394 B, C, D, 16395 A, C, D, 16396 A ZusFr Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 16394 C, 16395 A, B ZusFr Kleinert FDP 16395 D ZusFr Seiters CDU/CSU 16396 A Beurteilung des Sonderprogramms der Bundesregierung zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit sowie Übertragung von Mitteln an bisher unberücksichtigt gebliebene Arbeitsämter zur Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze MdlAnfr A12 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Unland CDU/CSU MdlAnfr A13 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Unland CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16396 A, C, D, 16397 A, B, C ZusFr Dr. Unland CDU/CSU 16396 B, C, 16397 B, C ZusFr Fiebig SPD 16396 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 16397 A Verhandlungen über deutschsprachige Schulen während des Aufenthalts von Bundesminister Rohde in Polen MdlAnfr A14 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16397 D, 16398 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16398 A, B Maßnahmen der Bundesregierung gegen die illegale Einschleusung indischer und pakistanischer Staatsbürger über die Bundesrepublik Deutschland nach Großbritannien MdlAnfr A15 02.04.76 Drs 07/4963 Schinzel SPD MdlAnfr A16 02.04.76 Drs 07/4963 Schinzel SPD Antw PStSekr Baum BMI 16398 C, 16399 B, C ZusFr Schinzel SPD 16399 A, B, C Höhe des Rückerstattungsbetrags der von Polen von Aussiedlern verlangten Gebühren für Ausreisepapiere in der Zeit von 1971 bis 1975 MdlAnfr A83 02.04.76 Drs 07/07/4963 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI 16399 D, 16400 B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16400 B Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Einfuhr von reinem Alkohol, hauptsächlich aus Frankreich, zu Dumpingpreisen und die Existenzgefährdung der deutschen Brennereien MdlAnfr A27 02.04.76 Drs 07/4963 von Alten-Nordheim CDU/CSU MdlAnfr A28 02.04.76 Drs 07/4963 von Alten-Nordheim CDU/CSU Antw PStSekr Haehser BMF 16400 D, 16401 A, B, C, D ZusFr von Alten-Nordheim CDU/CSU 16400 D, 16401 A, B, C, D Beurteilung der Preiserhöhungen in deutschen Automobilunternehmen unmittelbar nach Abschluß von Tarifverhandlungen MdlAnfr A31 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Jens SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 16402 A, C, D ZusFr Dr. Jens SPD 16402 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 16402 D IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 Schutz der deutschen Fanggebiete in der Nordsee gegen mögliche Übergriffe niederländischer Schiffe auf Grund der Fangbeschränkungen für Seezungen in den niederländischen Küstengewässern sowie Einsatz von Booten des Bundesgrenzschutzes MdlAnfr A41 02.04.76 Drs 07/4963 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU MdlAnfr A42 02.04.76 Drs 07/4963 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Logemann BML 16403 B, C, D ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 16403 C, D Änderung der Rechtslage hinsichtlich der Gewährung von Haushaltshilfe nach dem Gesetz über die Krankenversicherung der Landwirte MdlAnfr A46 02.04.76 Drs 07/4963 Horstmeier CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 16404 A, B ZusFr Horstmeier CDU/CSU 16404 B Anzahl der gemäß den Bestimmungen der ICAO, der IATA und den Auflagen des Bundesverkehrsministers in bezug auf die Beförderungstarife verfahrenden Fluggesellschaften in Deutschland sowie Verschärfung der Kontrollen und Erhöhung der Ordnungsstrafen bei Verstößen gegen diese Bestimmungen MdlAnfr A50 02.04.76 Drs 07/4963 Schmidt (Niederselters) SPD MdlAnfr A51 02.04.76 Drs 07/4963 Schmidt (Niederselters) SPD Antw PStSekr Jung BMV . 16404 C, D, 16405 A, B ZusFr Schmidt (Niederselters) SPD 16404, D 16405 A Verhinderung des Verkaufs von Superkraftstoff mit zu geringen Oktanwerten an Tankstellen, insbesondere an Autobahntankstellen MdlAnfr A63 02.04.76 Drs 07/4963 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Jung BMV 16405 C, D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD 16405 C, D Restbestände und Vernichtung der ungültigen Briefmarken mit der Abbildung des ehemaligen Bundespräsidenten D. Dr. Dr. Heinemann MdlAnfr A68 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Dollinger CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMP 16406 A, B, C ZusFr Dr. Dollinger CDU/CSU 16406 B Nächste Sitzung 16498 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . .16499* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 16347 235. Sitzung Bonn, den 8. April 1976 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 9. 4. Adams * 9. 4. Dr. Ahrens ** 9. 4. Dr. Aigner * 9. 4. Alber **** 9. 4. Amrehn **** 9. 4. Dr. Artzinger * 9. 4. Dr. Bangemann * 9. 4. Dr. Barzel 9. 4. Batz 9. 4. Dr. Bayerl * 9. 4. Dr. Becher (Pullach) 9. 4. Behrendt * 9. 4. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 9. 4. Blumenfeld * 9. 4. Frau von Bothmer **** 9. 4. Prof. Dr. Burgbacher * 9. 4. Christ 8. 4. Dr. Corterier * 9. 4. Eilers (Wilhelmshaven) 8. 4. Dr. Enders **** 9. 4. Entrup 9. 4. Erhard (Bad Schwalbach) 9. 4. Fellermaier * 9. 4. Flämig *** 9. 4. Frehsee * 9. 4. Dr. Früh * 9. 4. Dr. Fuchs 9. 4. Gerlach (Emsland) * 9. 4. Dr. Götz 9. 4. Haase (Fürth) **** 9. 4. Härzschel * 9. 4. Hauser (Krefeld) 8. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) * 9. 4. Dr. Klepsch * 9. 4. Krall * 9. 4. Dr. Kunz (Weiden) *** 9. 4. Lange * 9. 4. Lautenschlager * 9. 4. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Leicht * 9. 4. Lücker * 9. 4. Dr. Mende **** 9. 4. Memmel * 9. 4. Müller (Mülheim) * 9. 4. Dr. Müller (München) **** 9. 4. Mursch (Soltau-Harburg) * 9. 4. Niegel 9. 4. Frau Dr. Orth * 9. 4. Pieroth 9. 4. Rollmann 9. 4. Roser 9. 4. Richter** 9. 4. Russe 9. 4. Schmidt (München) * 9. 4. Dr. Schulz (Berlin) * 9. 4. Schwabe * 9. 4. Dr. Schwenke **** 9. 4. Dr. Schwörer * 9. 4. Seefeld * 9. 4. Seibert 9. 4. Sieglerschmidt **** 9. 4. Springorum * 9. 4. Dr. Starke (Franken) * 9. 4. Suck * 9. 4. Dr. Vohrer **** 9. 4. Volmer 8. 4. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 21. 5. Walkhoff * 9. 4. Dr. Wallmann 9. 4. Frau Dr. Walz * 9. 4. Wende 9. 4. Dr. Wendig 9. 4. Zebisch 9. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung **** für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Eugen Maucher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Es geht einzig und allein um § 48; über nichts anderes rede ich. Ich werde gar nicht vom Thema abweichen.
    Ich sagte ausdrücklich: Im Jahre 1964 hat man den § 48 ausgeweitet. Die Sozialdemokraten haben damals mit Leidenschaft für diese Regelung gekämpft. Ich empfehle Ihnen, Ihre Reden im Ausschuß und sonstwo darüber nachzulesen. Da müssen Sie sich fragen, wieso Sie heute zu dieser Problematik genau das Gegenteil behaupten können.
    Die Freien Demokraten waren böse; sie waren in der Koalition. Sie stellten bei der Besprechung mit dem Bundeskanzler Erhard sogar die Koalitionsfrage, weil sie nicht darüber unterrichtet wurden, daß ich diesen Antrag, der Mehrausgaben von damals 10 Millionen DM bedingte, einbrachte.
    Ich weise nur darauf hin, daß diese Regierung durch ihren Vorschlag, daß diese Koalition durch diese Beschlüsse nach 25 Jahren zum erstenmal eine Rechtsverschlechterung im Bundesversorgungsgesetz — und das für die Frauen von Schwerbeschädigten — vorgenommen hat. Das ist in der Bundesrepublik einmalig; in der ganzen Welt kennt man diesen Vorgang in der Nachkriegszeit nicht.

    (Zurufe von der SPD)

    Was ebenso schlimm ist: Es tritt nicht nur eine Rechtsverschlechterung ein, sondern es ist auch gleichzeitig die Gleichbehandlung entscheidend verletzt. Ich darf feststellen, daß im Jahre 1976 in der Bundesrepublik Deutschland 5 000 Frauen von Schwerbeschädigten mit einer MdE zwischen 70 und 90 % der Witwenbeihilfe nicht mehr erhalten werden, die sie bisher bekommen haben. Nach der Berechnung des Landesversorgungsamts Baden-Württemberg — die Herren Kollegen aus Baden-Württemberg haben ja auch vom VdK Briefe bekommen, in denen das steht; ich weiß nicht, wie viele Kollegen aus Baden-Württemberg da sind — werden davon in Baden-Württemberg etwa 500 Frauen betroffen sein.
    Der Grundgedanke, mit dem die Regierung das begründet, ist folgender. Sie sagt, eine Witwenbeihilfe könne nur gewährt werden, wenn ein kausaler Zusammenhang vorliege, d. h. wenn der Tod die Folge der Beschädigung sei oder auf Grund der Beschädigung ein Mindereinkommen der Witwe vorliege. Mit diesem Grundgedanken hat sich die Bundesregierung nach 25jähriger Dauer der bisherigen Regelung durchgesetzt. In Bebenhausen hat man gesagt, man unterstelle, daß ein zu 50 % Beschädigter nicht in der Lage sei, für das Alter vorzusorgen, wie das der Gesunde könne. Die Kausalität wird
    16464 Deutscher Bundestag 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976
    Maucher
    mindestens ab 70 % unterstellt. Damit haben wir in einem hohen Ausmaß zweierlei Recht, was unvertretbar ist.
    Ich will es mir aus Zeitgründen ersparen, auf diese Problematik näher einzugehen. Ich muß aber global sagen: Nach dieser Regelung haben wir jetzt sechs Gruppen von Witwen, die unterschiedlich behandelt werden. Ein Wirrwarr ohnegleichen! Das hat man mehr oder weniger aus finanziellen Gründen getan. Im Ausschuß hat diese Koalition den Antrag gestellt, eine Auffanggrenze in das Gesetz einzubauen. Bisher haben die Abgeordneten dieser Koalition behauptet: nur diejenigen werden eine Witwenbeihilfe bekommen, deren Einkommen 1 500 DM nicht überschreitet. Und siehe da, jetzt stellt diese Koalition einen Antrag, nach dem diejenigen, deren Einkommen 276 DM nicht überschreitet, die Witwenbeihilfe bekommen. Hier wird nicht mehr die Kausalität geprüft, sondern die Bedürftigkeit. Im Grunde genommen helfen Sie den Leuten gar nicht, sondern Sie greifen dort auf die Sozialhilfe zurück, wo sie gewährt wird. Ein Vorgang — das sage ich Ihnen ganz offen —, der in der Geschichte der Sozialpolitik einmalig ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Kollege Gansel, Sie haben die Frage angesprochen, und Kollege Glombig, Sie haben von einem Skandal gesprochen, nämlich von dem Skandal, daß der Vorschlag der CDU/CSU eine Einkommensgrenze ab 1. Januar 1976 von 3 000 DM vorsehe. Wenn ich diese Diskussion mit der im Ausschuß vergleiche, muß ich Ihnen das Zeugnis ausstellen, daß Sie keinen blassen Dunst vom Bundesversorgungsgesetz haben;

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: So ist es!)

    sonst könnten Sie eine solche Darstellung überhaupt nicht geben. Ich darf Ihnen sagen: In § 33 des Bundesversorgungsgesetzes ist die Einkommensgrenze für alle Leistungen, die für den Lebensunterhalt gewährt werden, mit 276 DM festgelegt. Diese Einkommensgrenze ist gezogen worden, um Härten zu vermeiden. Nach dem Bundesversorgungsgesetz wird hier eben nur die Grundrente — nur in Höhe von zwei Dritteln — zugrunde gelegt. In allen anderen Bereichen kennt die Grundrente die einkommensgleiche Grenze nicht, weil dort nicht der Lebensunterhalt gesichert werden soll, sondern der entstandene Schaden ausgeglichen wird. Darin liegt die Problematik, die Sie — ich muß das außerordentlich bedauern — verkennen.
    Nun, meine sehr verehrten Damen und Herren, lassen Sie mich noch ganz kurz ein Wort zur Finanzierung sagen. Die CDU/CSU-Fraktion hat in elf Positionen — und zwar auf dem Gebiet der Aufwendungen für Propaganda — entsprechende Finanzierungsvorschläge gemacht. Ich bin der Meinung, daß diese 18 Millionen DM durchaus zugunsten der Witwen von Beschädigten abgezweigt werden können.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich weise ausdrücklich darauf hin: Wenn Sie das
    ablehnen, müssen Sie sich den Vorwurf gefallen
    lassen, daß Sie auf Kosten der Kriegerwitwen Propaganda machen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich sage Ihnen vorweg: Sie sprechen von Mehraufwendungen, aber es sind in der Tat keine; denn eine solche Witwenbeihilfe wird dann gewährt, wenn vorher eine Beschädigtenrente, die höher ist, wegfällt, und deshalb entstehen gar nicht wirklich die Kosten, die immer wieder genannt werden. Es wird auch behauptet, die Kosten seien höher. Wenn das der Fall wäre, wären damit die Bundesregierung selbst und die Koalition Lügen gestraft; wir haben, was die Kosten anlangt, Ihre Zahlen übernommen.
    Ich darf feststellen, daß die CDU in ihrem Bemühen nicht nachlassen wird, das geschaffene Unrecht wiedergutzumachen. Ich bin befugt, im Namen meines Kollegen, des ehemaligen und künftigen Arbeitsministers Hans Katzer zu erklären:

    (Zurufe von der SPD)

    Wenn die CDU Verantwortung trägt, wird es eine der ersten Aufgaben sein, dieses Unrecht zu beseitigen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Und Sie können dann nicht mehr nachkommen, den Antrag so schnell wie möglich einzubringen, den Sie jetzt — was ich außerordentlich bedaure — ablehnen wollen.
    Wenn ich mir die Rede von Bundeskanzler Schmidt von heute vormittag vergegenwärtige

    (Zuruf von der SPD: War gut, was?!)

    und wenn er vor diesem Hause sagt — er ist nicht
    mehr da —, die Witwen brauchten nicht mehr vor die Tore dieses Hauses zu treten und zu protestieren,

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD] : Hat er gar nicht!)

    dann sage ich Ihnen: sie haben 1974 auf dem Marktplatz gegen diese Regierung protestiert. Wenn dieser Bundeskanzler am 10. Mai 1975 gegenüber dem Präsidium des VdK Deutschlands erklärt, bei den Kriegsopfern gebe es keine Abstriche, und nachher dem Kabinett einen Beschluß mit Kürzungen von 150 Millionen DM vorlegt, dann muß ich fragen — ich sage jetzt nicht „Lüge" ; das darf man hier nicht sagen —: Wer sagt die Wahrheit?

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Ein Letztes. In der Frage, wer bei den Kriegsopfern recht hat und wer ihnen helfen will, können wir die Probe bestehen. Sie wären gut beraten, wenn Sie in -diesem Fall mit uns helfen würden, dieses Unrecht zu beseitigen. Ich bitte daher, diesem Antrag zuzustimmen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Glombig.




  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eugen Glombig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsident! Meine Damen und Herren! Diese Rede, die wir eben hörten, war, wie ich fast erschüttert feststellen muß, wohl mit großer Wahrscheinlichkeit die letzte Rede unseres Kollegen Eugen Maucher in diesem Hause.

    (Zuruf des Abg. Maucher [CDU/CSU])

    — Ich weiß nicht, was ich mehr bewundern soll, die Zwischenrufe des Kollegen Maucher oder seine Reden. Diese letzte Rede jedenfalls kann ich eigentlich nicht bewundern. Das tut mir sehr leid, weil ich ihm den Dank für die jahrelange und jahrzehntelange Arbeit auch im Interesse der Kriegsopfer in diesem Hause aussprechen wollte, und ich glaube, das sollte man bei dieser Gelegenheit auch unter politischen Gegnern tun.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Aber, meine Damen und Herren, das, was sich der Kollege Maucher hier geleistet hat, war natürlich eine Propaganda auf Kosten der Kriegerwitwen, und das war nicht gut.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Ja, auf Kosten der Kriegerwitwen. Er hat hier versucht, auf Kosten der Kriegerwitwen ganz billig politisches Terrain zu erhaschen. Ich finde, das ist ihm nicht gelungen. Er hat es wohl auch gemerkt.
    Nun, meine Damen und Herren, wenn der alte Bundesarbeitsminister — ich meine „alt" in Anführungsstrichen: der, der bis zum Jahre 1969 Bundesarbeitsminister war — es bis dahin nicht geschafft hat, die Ungerechtigkeiten in der Kriegsopferversorgung zu beseitigen, so würde er, würde er wieder Bundesarbeitsminister werden, was ich nicht glaube und nicht hoffe, es ganz gewiß auch 1976/77 nicht schaffen. Denn sonst hätte er ja damals die Dynamisierung der Kriegsopferrenten eingeführt. Das hat er leider versäumt.
    Nun aber zu dem Antrag des Kollegen Maucher.

    (Dr. Ritz [CDU/CSU] : Das ist doch viel zu billig, was Sie da wieder vortragen!)