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ID0723527200

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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 235. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Porzner SPD 16347 A Dr. Jenninger CDU/CSU 16347 C Erweiterung der Tagesordnung 16348 A, 16470 D Überweisung einer Vorlage an Ausschüsse Erklärung der Bundesregierung zur Europapolitik Schmidt, Bundeskanzler 16348 B Aussprache über die Erklärung der Bundesregierung Strauß CDU/CSU 16359 D Präsident Frau Renger 16364 B Brandt SPD 16371 D Hoppe FDP 16377 B Dr. Klepsch CDU/CSU 16381 B Genscher, Bundesminister AA 16386 A Dr. Aigner CDU/CSU 16413 A Dr. Ehrenberg SPD 16415 D Dr. Bangemann FDP 16419 A Blumenfeld CDU/CSU 16422 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 16424 D Schmidt (Wattenscheid) SPD 16428 B von Hassel CDU/CSU 16430 B Mischnick FDP 16433 B Dr. Narjes CDU/CSU 16436 A Wehner SPD 16438 D Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung des Abfallbeseitigungsgesetzes — Drucksache 7/4962 —Willms, Senator der Freien Hansestadt Bremen 16406 D Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Ersten Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts — Drucksache 7/4992 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung beamtenversorgungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 7/4993 — Jahn (Marburg) SPD 16407 D Dr. Emmerlich SPD. 16409 A Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU 16411 A Engelhard FDP 16412 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Neunzehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung und der Alters- II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 gelder in der Altershilfe für Landwirte (Neunzehntes Rentenanpassungsgesetz) — Drucksache 7/4722 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4998 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und' Sozialordnung — Drucksache 7/4951 — Dr. Schellenberg SPD 16442 B Franke (Osnabrück) CDU/CSU 16443 A Sund SPD 16446 D Arendt, Bundesminister BMA 16450 C Müller (Remscheid) CDU/CSU 16453 D Geiger SPD 16456 B Schmidt (Kempten) FDP 16458 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Achtes Anpassungsgesetz — KOV —) — Drucksache 7/4653 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4999 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4960 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Geisenhofer, Maucher, Burger, Dr. Althammer, Müller (Remscheid), Höcherl, Ziegler, Franke (Osnabrück), Dr. Mikat, Dr. Jobst, Freiherr von Fircks, Braun, Dr. Fuchs, Krampe und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesversorgungsgesetzes — Drucksache 7/4585 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4999 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4960 — Burger CDU/CSU 16461 B Maucher CDU/CSU 16463 A, 16467 A Glombig SPD 16465 A, 16468 A Geisenhofer CDU/CSU 16469 A Jaschke SPD 16470 A Schmidt (Kempten) FDP 16470 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 29 GG) — Drucksache 7/4958 — 16470 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes und des Zivildienstgesetzes — Drucksache 7/3730 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4843 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4841 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes — Drucksache 7/4206 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 3/4811 — Biermann SPD 16471 B Frau Tübler CDU/CSU 16474 A Hölscher FDP 16477 C Dr. Kraske CDU/CSU 16481 D Möllemann FDP 16483 A Lutz SPD 16486 A Beratung des Berichts und des Antrags des Verteidigungsausschusses zu dem Jahresbericht 1974 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages — Drucksachen 7/3228, 7/3762 — in Verbindung mit Beratung des Jahresberichts 1975 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages — Drucksache 7/4812 — Schlaga SPD 16487 B Ernesti CDU/CSU 16489 B Möllemann FDP 16491 D Glückwünsche zum Geburtstag des Wehrbeauftragten Berkhan 16487 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Personalstruktur des Bundesgrenzschutzes — Drucksache 7/3494 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4539 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/4534 — Gerster (Mainz) CDU/CSU 16492 B Pensky SPD 16494 B, 16496 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 16495 B Dr. Wörner CDU/CSU 16496 B Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 16497 A Namentliche Abstimmung 16498 A Feststellung der Beschlußunfähigkeit 16498 D Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 III Fragestunde — Drucksache 7/4963 vom 2.4. 1976—Erhaltung und Fortentwicklung der deutschen Wochenschauen und Einbeziehung in die Filmförderung gemäß dem Beschluß des Bundestages vom 1. Dezember 1967 MdlAnfr A32 02.04.76 Drs 07/4963 Hoffie FDP MdlAnfr A33 02.04.76 Drs 07/4963 Hoffie FDP Antw StSekr Bölling BPA 16390 B, C, 16391 A, B, D, 16392 A, C, D, 16393 A, B, C, D, 16394 A ZusFr Hoffie FDP 16391 A, B, C, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU .16392 A, B ZusFr Dr. Lohmar SPD 16392 C, D ZusFr Nagel SPD 16393 A, B ZusFr Kleinert FDP 16393 B, C ZusFr Reiser SPD 16393 D, 16394 A ZusFr Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 16393 D Pressemeldungen über den Antrag von Kabinettsmitgliedern auf Gewährung eines Zuschusses an die Vereinigten Deutschen Studentenschaften (VDS) aus Bundesmitteln sowie neue Tatsachen zur Beurteilung der Förderungswürdigkeit der VDS MdlAnfr A10 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU MdlAnfr A 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16394 B, C, D, 16395 A, C, D, 16396 A ZusFr Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 16394 C, 16395 A, B ZusFr Kleinert FDP 16395 D ZusFr Seiters CDU/CSU 16396 A Beurteilung des Sonderprogramms der Bundesregierung zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit sowie Übertragung von Mitteln an bisher unberücksichtigt gebliebene Arbeitsämter zur Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze MdlAnfr A12 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Unland CDU/CSU MdlAnfr A13 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Unland CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16396 A, C, D, 16397 A, B, C ZusFr Dr. Unland CDU/CSU 16396 B, C, 16397 B, C ZusFr Fiebig SPD 16396 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 16397 A Verhandlungen über deutschsprachige Schulen während des Aufenthalts von Bundesminister Rohde in Polen MdlAnfr A14 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16397 D, 16398 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16398 A, B Maßnahmen der Bundesregierung gegen die illegale Einschleusung indischer und pakistanischer Staatsbürger über die Bundesrepublik Deutschland nach Großbritannien MdlAnfr A15 02.04.76 Drs 07/4963 Schinzel SPD MdlAnfr A16 02.04.76 Drs 07/4963 Schinzel SPD Antw PStSekr Baum BMI 16398 C, 16399 B, C ZusFr Schinzel SPD 16399 A, B, C Höhe des Rückerstattungsbetrags der von Polen von Aussiedlern verlangten Gebühren für Ausreisepapiere in der Zeit von 1971 bis 1975 MdlAnfr A83 02.04.76 Drs 07/07/4963 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI 16399 D, 16400 B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16400 B Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Einfuhr von reinem Alkohol, hauptsächlich aus Frankreich, zu Dumpingpreisen und die Existenzgefährdung der deutschen Brennereien MdlAnfr A27 02.04.76 Drs 07/4963 von Alten-Nordheim CDU/CSU MdlAnfr A28 02.04.76 Drs 07/4963 von Alten-Nordheim CDU/CSU Antw PStSekr Haehser BMF 16400 D, 16401 A, B, C, D ZusFr von Alten-Nordheim CDU/CSU 16400 D, 16401 A, B, C, D Beurteilung der Preiserhöhungen in deutschen Automobilunternehmen unmittelbar nach Abschluß von Tarifverhandlungen MdlAnfr A31 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Jens SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 16402 A, C, D ZusFr Dr. Jens SPD 16402 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 16402 D IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 Schutz der deutschen Fanggebiete in der Nordsee gegen mögliche Übergriffe niederländischer Schiffe auf Grund der Fangbeschränkungen für Seezungen in den niederländischen Küstengewässern sowie Einsatz von Booten des Bundesgrenzschutzes MdlAnfr A41 02.04.76 Drs 07/4963 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU MdlAnfr A42 02.04.76 Drs 07/4963 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Logemann BML 16403 B, C, D ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 16403 C, D Änderung der Rechtslage hinsichtlich der Gewährung von Haushaltshilfe nach dem Gesetz über die Krankenversicherung der Landwirte MdlAnfr A46 02.04.76 Drs 07/4963 Horstmeier CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 16404 A, B ZusFr Horstmeier CDU/CSU 16404 B Anzahl der gemäß den Bestimmungen der ICAO, der IATA und den Auflagen des Bundesverkehrsministers in bezug auf die Beförderungstarife verfahrenden Fluggesellschaften in Deutschland sowie Verschärfung der Kontrollen und Erhöhung der Ordnungsstrafen bei Verstößen gegen diese Bestimmungen MdlAnfr A50 02.04.76 Drs 07/4963 Schmidt (Niederselters) SPD MdlAnfr A51 02.04.76 Drs 07/4963 Schmidt (Niederselters) SPD Antw PStSekr Jung BMV . 16404 C, D, 16405 A, B ZusFr Schmidt (Niederselters) SPD 16404, D 16405 A Verhinderung des Verkaufs von Superkraftstoff mit zu geringen Oktanwerten an Tankstellen, insbesondere an Autobahntankstellen MdlAnfr A63 02.04.76 Drs 07/4963 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Jung BMV 16405 C, D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD 16405 C, D Restbestände und Vernichtung der ungültigen Briefmarken mit der Abbildung des ehemaligen Bundespräsidenten D. Dr. Dr. Heinemann MdlAnfr A68 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Dollinger CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMP 16406 A, B, C ZusFr Dr. Dollinger CDU/CSU 16406 B Nächste Sitzung 16498 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . .16499* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 16347 235. Sitzung Bonn, den 8. April 1976 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 9. 4. Adams * 9. 4. Dr. Ahrens ** 9. 4. Dr. Aigner * 9. 4. Alber **** 9. 4. Amrehn **** 9. 4. Dr. Artzinger * 9. 4. Dr. Bangemann * 9. 4. Dr. Barzel 9. 4. Batz 9. 4. Dr. Bayerl * 9. 4. Dr. Becher (Pullach) 9. 4. Behrendt * 9. 4. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 9. 4. Blumenfeld * 9. 4. Frau von Bothmer **** 9. 4. Prof. Dr. Burgbacher * 9. 4. Christ 8. 4. Dr. Corterier * 9. 4. Eilers (Wilhelmshaven) 8. 4. Dr. Enders **** 9. 4. Entrup 9. 4. Erhard (Bad Schwalbach) 9. 4. Fellermaier * 9. 4. Flämig *** 9. 4. Frehsee * 9. 4. Dr. Früh * 9. 4. Dr. Fuchs 9. 4. Gerlach (Emsland) * 9. 4. Dr. Götz 9. 4. Haase (Fürth) **** 9. 4. Härzschel * 9. 4. Hauser (Krefeld) 8. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) * 9. 4. Dr. Klepsch * 9. 4. Krall * 9. 4. Dr. Kunz (Weiden) *** 9. 4. Lange * 9. 4. Lautenschlager * 9. 4. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Leicht * 9. 4. Lücker * 9. 4. Dr. Mende **** 9. 4. Memmel * 9. 4. Müller (Mülheim) * 9. 4. Dr. Müller (München) **** 9. 4. Mursch (Soltau-Harburg) * 9. 4. Niegel 9. 4. Frau Dr. Orth * 9. 4. Pieroth 9. 4. Rollmann 9. 4. Roser 9. 4. Richter** 9. 4. Russe 9. 4. Schmidt (München) * 9. 4. Dr. Schulz (Berlin) * 9. 4. Schwabe * 9. 4. Dr. Schwenke **** 9. 4. Dr. Schwörer * 9. 4. Seefeld * 9. 4. Seibert 9. 4. Sieglerschmidt **** 9. 4. Springorum * 9. 4. Dr. Starke (Franken) * 9. 4. Suck * 9. 4. Dr. Vohrer **** 9. 4. Volmer 8. 4. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 21. 5. Walkhoff * 9. 4. Dr. Wallmann 9. 4. Frau Dr. Walz * 9. 4. Wende 9. 4. Dr. Wendig 9. 4. Zebisch 9. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung **** für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Adolf Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich rede zum Tagesordnungspunkt 3 in der dritten Lesung und nicht zu den Anpassungen in der Kriegsopferversorgung. Dazu werden andere Fraktionskollegen Ausführungen machen, zumal wir dort auch noch Anträge zu stellen haben.
    Zum neunzehnten Mal verabschieden wir heute ein Gesetz, das die Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung an die Entwicklung der Löhne und Gehälter anpaßt, und zum neunzehnten Mal wird damit auch ein Versprechen eingelöst, das der Deutsche Bundestag mit der Verabschiedung der Rentenreform von 1957 eingegangen ist. Zum neunzehnten Mal erleben die Rentner mit der Realisierung dieses Gesetzes, daß sie auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben an der Entwicklung des Lebensstandards teilhaben und daß damit ihre Arbeitsleistung auf Dauer anerkannt wird.



    Müller (Remscheid)

    Es war die CDU/CSU-Regierung Konrad Adenauers, es war der von uns unvergessene Arbeitsminister Anton Storch, mit dessen Namen die Rentenreform von 1957 untrennbar verbunden ist, die die weltweit anerkannte dynamische, leistungsorientierte und bruttolohnbezogene Rente eingeführt haben. Hier wurde der Grundstein gelegt, die Solidarität der Generationen zum Leitmotiv gegenseitiger sozialpolitischer Verantwortung zu machen.
    Die heutigen Rentner haben während der Zeit ihres Arbeitslebens im Rahmen ihrer damaligen Möglichkeiten wichtige Voraussetzungen für die Wirtschaft und den Bestand der sozialen Sicherung erbracht, so daß die heutigen Beitragszahler, die heutigen Arbeitnehmer, ihren Beitrag zahlen, damit die Rentner entsprechend ihrer eigenen Vor- und Lebensleistung auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Arbeitsprozeß den erarbeiteten Lebensstandard halten können. Die Versicherten tun das in der sicheren Erwartung, daß, wenn sie selbst das Rentenalter erreicht haben, die dann arbeitende Generation in der gleichen Solidarität die notwendigen Voraussetzungen für die dann fälligen Renten schafft.
    Die Rentenreform von 1957 — das sollte an diesem Tage in Erinnerung gerufen werden — war kein rein technischer Vorgang der Umstellung des Leistungssystems in der Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten, sondern war das Ergebnis eines sozialpolitischen Gestaltungswillens, die Lebensleistung des Menschen auch im Alter anzuerkennen, das Alter ohne Not zu garantieren, um damit deutlich zu machen, daß die Alterssicherung das Kernstück der gesamten Sozialpolitik ist. Nicht das liberal-kapitalistische Denken, das der Rentengesetzgebung alter Prägung zugrunde lag, war die Leitschnur dieser aus christlich-sozialem Geist geprägten Reform, sondern der Wille, neben dem Gedanken der Leistung die für das menschliche Zusammenleben unverzichtbare Solidarität zur Grundlage unserer Alterssicherung zu machen.

    (Vorsitz: Präsident Frau Renger)

    Dieser Gedanke ist auch in den folgenden Jahren bei notwendigen Änderungen von Anspruchsvoraussetzungen, bei notwendigen Verbesserungen vieler Einzelfragen beibehalten worden.
    Ebenfalls 1957 haben wir das Gesetz über die Altershilfe für Landwirte gestaltet. 1960 haben wir die Handwerker in die Rentenversicherung einbezogen. Die Weiterführung der Rentenreform von 1972 mit der Einführung der flexiblen Altersgrenze, der Öffnung der Rentenversicherung für Selbständige und Hausfrauen wurde von der CDU/CSU wesentlich geprägt. Daß wir seit diesem Zeitpunkt die Rente nach Mindesteinkommen haben, die insbesondere eine Anhebung der kleinen Renten gebracht hat — eine Maßnahme, die rund 80 0/o der Frauen zugute kam —, ist ausschließlich der Union zu verdanken.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Geiger [SPD] : Na! Na!)

    Ebenso darf daran erinnert werden, daß es die
    Union durchsetzte, die jährliche Rentenanpassung
    um ein halbes Jahr vom 1. Januar auf den 1. Juli vorzuverlegen. Herr Minister, wenn am 1. Juli dieses Jahres die Renten erhöht werden, dann wollen wir die Rentner hieran erinnern. Damit konnten wir die Rentenanpassungen wenigstens zu einem Teil näher an das Tarifgeschehen heranführen.
    Diese konsequente Haltung der Union in der Sicherung des Alters ohne Not soll gerade bei dieser neunzehnten Rentenanpassung noch einmal in jedermanns Erinnerung gerufen werden, weil die Vaterschaft in der Propaganda draußen von vielen beansprucht wird. Ich wollte festhalten: Vater der Rentenreform ist und bleibt Anton Storch.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Seine Nachfolger im Amt, die von der CDU gestellt wurden, Theo Blank und Hans Katzer, haben sein Erbe bewahrt.

    (Dr. Ritz [CDU/CSU] : So ist es!)

    Sie haben die Position verbessert und die Finanzen der Rentenversicherung in Ordnung gehalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Als Hans Katzer 1969 infolge der geänderten Mehrheitsverhältnisse in diesem Haus seine allgemein anerkannte Tätigkeit als Arbeitsminister aufgeben mußte, hinterließ er geordnete Finanzen in der Rentenversicherung und hatte im Dritten Rentenversicherungsänderungsgesetz die Voraussetzungen für eine gesunde Finanzentwicklung gegeben. Dieses 1969 verabschiedete Gesetz war überhaupt erst die Grundlage dafür, daß wir 1972 die Rentenreform in den bekannten Positionen fortschreiben konnten.
    Fast könnte man meinen, meine Damen und Herren, ich sei von einer Nostalgiewelle erfaßt,

    (Geiger [SPD] : Das ist mehr als eine Nostalgiewelle!)

    wenn ich diese guten Zeiten in Erinnerung rufe. Aber nicht so sehr die Freude an der Nostalgie als die Sorge um die künftige Entwicklung hat mich zu diesem Rückblick veranlaßt. Wir sagen ja zur neunzehnten Rentenanpassung mit der Erhöhung der Bestandsrenten um 11 %, weil auch wir davon ausgehen, daß diese Rentenanpassung finanziell gesichert ist.

    (Geiger [SPD] : Aha!)

    Was uns bedrückt und belastet, ist die immer lauter werdende Frage aller Sachverständigen nach der Zahlungsfähigkeit der Rentenversicherung in den kommenden Jahren. Inflation, Rezession, Arbeitslosigkeit und die insgesamt verfehlte Wirtschaftspolitik dieser Regierung brachten Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Staat und Rentenversicherung an die Grenze der Belastbarkeit. Erstmals weisen die Bilanzen der Rentenversicherung ein Defizit aus, und die Rentenfinanzen sind in Gefahr.
    Der mit dem Rentenanpassungsgesetz vorgelegte Rentenanpassungsbericht, den wir heute gemäß dem Antrag des Ausschusses zur Kenntnis nehmen sollen, schweigt sich darüber aus.

    (Dr. Ritz [CDU/CSU]: So ist es!)




    Miller (Remscheid)

    Dieser neunzehnte Rentenanpassungsbericht kommt dem gesetzlichen Auftrag nicht nach, und er entspricht nicht den bestehenden Rechtsgrundlagen. Es werden Modellrechnungen und nicht Vorausschätzungen vorgelegt. Die Annahmen decken sich nicht mit denen der mittelfristigen Finanzplanung. Die Rentenzahlungen sind nach den günstigsten Modellrechnungen nur bis 1978 gesichert. Der Bericht unterstellt, daß die Krankenversicherung der Rentner zu Lasten der Krankenversicherung geregelt wird.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Die finanzielle Belastung der Rentenversicherung durch den Polen-Vertrag bleibt unberücksichtigt.

    (Dr. Ritz [CDU/CSU]: So ist es!)

    Die Ausgaben für Gesundheitsmaßnahmen durch die Rentenversicherung wurden unbegründet um 20 v. H. gekürzt. Es fehlen Angaben über die Höhe des zukünftigen Beitragssatzes zur gesetzlichen Rentenversicherung.
    Der neunzehnte Rentenanpassungsbericht hat nichts mit einer wissenschaftlich fundierten, verantwortungsvollen Prognose, wohl aber sehr viel mit Wahltaktik und mit Verschleierungsmanövern zu tun.

    (Dr. Ritz [CDU/CSU]: So ist es!)

    Die Union hat einen realistischen, dem Gesetzesauftrag angemessenen Nachtrag zum Anpassungsbericht für 1976 gefordert. Er wurde uns verweigert.
    Der Verband deutscher Rentenversicherungsträger — das ist sowohl in der ersten Lesung am 20. Februar als auch bei der vom Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung durchgeführten Sachverständigenanhörung unmißverständlich zum Ausdruck gebracht worden — geht von anderen Schätzungen der Rentenfinanzen aus als die dafür verantwortliche Regierung. Offen werden Änderungen des materiellen Rechts gehandelt; nur die dafür zuständige Regierung spielt den toten Mann. Der Bundeskanzler und sein Arbeitsminister sagen in ihrer Selbstbeweihräucherung, die Rentenpolitik der Bundesregierung sei solide, die Renten seien gesichert. Besorgte Stimmen, basierend auf den von Fachleuten unbestrittenen Aussagen des Verbandes deutscher Rentenversicherungsträger, werden als Unwahrheiten dargestellt, und der Bundeskanzler versteigt sich sogar zu der Wahlkampfbeschimpfung von den „Lügen der Union im Namen Jesu Christi". Seine in Friedrichshafen geäußerte Auffassung, die CDU/CSU sei in Fragen der Sozialpolitik, der Gesellschaftspolitik und des sozialen Ausgleichs in einer Verfassung, die es nicht erlaube, ihr eine gesetzgeberische Verantwortung zu übertragen, haben allerdings die Wähler in Baden-Württemberg in der die Menschen dieses Landes auszeichnenden Souveränität beantwortet.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, mit Beschwörungen und Gesundbeterei werden die Finanzen der Rentenversicherung nicht in Ordnung kommen,

    (Dr. Ritz [CDU/CSU] : So ist es!)

    und auch auf ein Wunder sollte man nicht warten; das überlasse ich dann lieber der Theologie. Die Äußerungen eines verantwortlichen Mannes der Selbstverwaltung des Verbandes deutscher Rentenversicherungsträger, man wolle vor dem 3. Oktober den Parteien die heißen Kohlen nicht aus dem Feuer holen, kennzeichnen den wahren Grund dieser Verschleierungstaktik. Man möchte über den 3. Oktober hinwegkommen, möglichst anderen den Vorwurf der sozialen Demontage anhängen, dem Wähler die Wahrheit vorenthalten, um vor diesen entscheidenden Wahlen nicht das Eingeständnis einer verfehlten Politik machen zu müssen.
    Aus diesem Grunde fragen wir hier und heute bei der Verabschiedung des von uns mitgetragenen und bejahten Anpassungsgesetzes die Bundesregierung: Wie ist die wahre Situation der Finanzen der Rentenversicherung? Um welche der 15 Modellrechnungen sollen wir würfeln? Was für Absichten hat die Bundesregierung, den offensichtlichen Widerspruch zwischen den unbestreitbaren Zahlen der Fachleute der Rentenversicherung und ihren eigenen Schlangenbeschwörern aufzulösen?
    Der Antrag des Ausschusses lautet, den Rentenanpassungsbericht zur Kenntnis zu nehmen. Wir möchten für uns hier deutlich machen, daß wir einen völlig unzureichenden und dem gesetzlichen Auftrag nicht entsprechenden Rentenanpassungsbericht zur Kenntnis nehmen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, wir werden auch in den kommenden Monaten die Bundesregierung nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Wir werden es nicht zulassen, daß die Rentner und die Wähler hinters Licht geführt werden. Die von uns gestaltete — ich wiederhole das —, weltweit anerkannte dynamische und bruttolohnbezogene Rente ist heute die wichtigste Sicherung der Bürger. Die Renten sind damit die Grundpfeiler der inneren Stabilität unseres Volkes. — Herr Kollege Lutz, ich würde Ihnen das gern für Ihren „Brief aus Bonn" zur Verfügung stellen. — Wir werden daher unsere ganze Kraft daransetzen, die Renten zu sichern.

    (Zuruf von der SPD)

    — Ich bin doch kein Meßjunge, um wie bei der Mitbestimmung ein unzulängliches Gesetz zu beweihräuchern.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Noch nie ist so deutlich geworden wie in diesen Monaten, wie eng Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik miteinander verknüpft sind. Ohne eine gute Wirtschaftspolitik, ohne gesunde Finanzen gibt es auf Dauer keine gesicherte Sozialpolitik. Die Sozialpolitik ihrerseits ist Voraussetzung einer stabilen Wirtschaftsentwicklung. Wenn wir heute in einer schwierigen Finanzsituation sind, dann ist das nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß wir nun schon seit 15 Monaten in der Bundesrepublik Arbeitslosenzahlen haben, die weit über 1 Million liegen. Nimmt man die in ihre Heimatländer zurückgewanderten ausländischen Arbeitnehmer hinzu, so haben uns in den vergangenen Monaten fast 2 Millionen Beitragszahler in der Sozialversicherung gefehlt.



    Müller (Remscheid)

    Hier zeigt sich die Verknüpfung von Wirtschafts- und Sozialpolitik am deutlichsten. Hier muß also zunächst angesetzt werden: bei einer Verbesserung der Arbeitsmarktsituation, einer Beseitigung der Arbeitslosigkeit, einer Verbesserung unseres gesamtwirtschaftlichen Ergebnisses.
    Lassen Sie mich zusammenfassen.
    Erstens. Die Fraktion der CDU/CSU stimmt dem Neunzehnten Rentenanpassungsgesetz mit der Erhöhung der Renten aus der Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten ab 1. Juli 1976 um 11 %, der Anhebung der Renten aus der gesetzlichen Unfallversicherung ab 1. Januar 1977 um 7 % und der Anhebung der Altersgelder in der Altershilfe für die Landwirte ab 1. Januar 1977 um 11 % ausdrücklich zu.

    (Zuruf von der SPD: Das ist fabelhaft!)

    Auch die sonstigen im Gesetz vorgesehenen Regelungen finden unsere Zustimmung, vor allem auch die Honorierung des Tarifabschlusses in der Bauwirtschaft durch eine Erweiterung der Bezugszeit für Wintergeld.
    Zweitens. Der Rentenanpassungsbericht wird in seinen Aussagen von uns nicht anerkannt, weil er weder dem gesetzlichen Auftrag nachkommt noch den bestehenden Rechtsgrundlagen entspricht.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat Herr Abgeordneter Geiger.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans Geiger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Geehrte Herren! Zur Verabschiedung des Neunzehnten Rentenanpassungsgesetzes möchte ich im Namen der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion folgende Erklärung abgeben.
    Erstens. Wir begrüßen die Erhöhung der Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung zum 1. Juli 1976 um 11 % und der Unfallrenten zum 1. Januar 1977 um 7 % sowie der Altersgelder in der Landwirtschaft, ebenfalls zum 1. Januar 1977, um 11 %. Mit Befriedigung stellen wir fest, daß das Rentenniveau, gemessen am durchschnittlichen Bruttoarbeitseinkommen der Arbeitnehmer, mit dieser Rentenerhöhung einen Höchststand seit dem Jahre 1960 erreichen wird. Gemessen an dem Nettoeinkommen der Arbeitnehmer, wird das Rentenniveau höher sein als jemals zuvor in der 85jährigen Geschichte der deutschen Rentenversicherung. Die SPD-Bundestagsfraktion ist stolz auf das, was sie bis jetzt in der Alterssicherung erreicht hat. Durch die Sozialpolitik der SPD-geführten Koalition ist das Alter sorgenfreier und sicherer geworden. Die Rentenreform von 1972 und das Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung sind nur die wichtigsten Schritte in dieser Entwicklung. Sie haben die soziale Sicherung und den Freiheitsraum der älteren Menschen vergrößert.

    (Wissebach [CDU/CSU] : Das war das Werk der CDU!)

    Zweitens. Die vernünftige und erfolgreiche Wirtschaftspolitik der Bundesregierung und der Koalition, Herr Kollege Müller und Herr Kollege Franke, hat die Rentenversicherung sicher durch die schwierigste Phase der weltwirtschaftlichen Krise hindurchgesteuert. Wir haben in der Rezession das Netz der sozialen Sicherheit nicht angetastet, obwohl nicht kleine konservative Kreise und auch die Opposition uns und der Offentlichkeit ständig eine Art Brüningsche Notverordnungspolitik auf Kosten der Rentner empfohlen haben.

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    Wir sind diesem Rat nicht gefolgt und werden ihm auch nicht folgen,

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    und zwar nicht nur, weil das eine wirtschaftspolitische Torheit wäre, sondern auch weil das unserer Überzeugung als Sozialdemokraten widersprechen würde. Wir haben das Netz der sozialen Sicherheit in der Krisenzeit nicht aufgeknüpft, sondern fester gemacht. Wir wissen, daß die Löhne und Renten von heute nicht nur Kosten sind, sondern auch die Kaufkraft von morgen darstellen.
    Drittens. Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion wird auch weiterhin Beitragserhöhungen, Einschnitte ins Leistungsrecht und Manipulationen an der bruttobezogenen Rentendynamik ablehnen. Dazu besteht auch kein Anlaß, weil die Finanzierung der Renten gesichert ist. Der Rentenbericht hat das ausgewiesen, trotz aller Versuche der Opposition, das anders darzustellen. Für den Fall, daß die rezessionsbedingten Schwierigkeiten andauern würden, ist eine Rücklage angesammelt worden, die ausreichen würde, um daraus mehr als ein halbes Jahr lang die laufenden Renten zu bezahlen, ohne die Beitragseinnahmen in dieser Zeit in Anspruch zu nehmen. Dazu wird es aber keinesfalls kommen, weil wir, wie uns auch die Deutsche Bundesbank bei der Sachverständigenanhörung bestätigt hat, uns bereits spürbar in der Phase eines konjunkturellen Aufschwungs befinden. Der Konjunkturaufschwung wird alsbald, wenn auch mit einer gewissen Verzögerung, zum Abbau der Arbeitslosigkeit führen. Die konjunkturbedingten Beitragsausfälle der Rentenversicherung werden dann wieder aufgefüllt, der durch die ungünstige Arbeitsmarktlage verursachte verstärkte Rentenzugang wird aufhören. Darüber hinaus wird die in der Rentenformel eingebaute zeitliche Verzögerung der Rentenanpassung gegenüber den aktuellen Lohnerhöhungen bewirken, daß die Beitragseinnahmen schneller steigen als die Rentenausgaben. Auch das wird stabilisierend wirken; ein Grund mehr, die sogenannte Aktualisierung nicht nur als überflüssig, sondern sogar als nachteilig für die finanzielle Solidität der Rentenversicherung abzulehnen.
    Viertens. Mit allem Nachdruck weist die sozialdemokratische Bundestagsfraktion die Unterstellung zurück, die Rentenversicherung befinde sich in einer langfristigen strukturellen Krise, die nur durch einschneidende Maßnahmen zu beheben sei; der Rentenanpassungsbericht beweist in seinen Darlegungen, daß diese Unterstellung nicht zutrifft. Diese Auffassung von der einschneidenden Krise ist zwar mo-



    Geiger
    disch, und es ist deshalb kein Wunder, daß die Opposition aus wahltaktischen und parteiegoistischen Gründen versucht, die Angst vor einer Strukturkrise der Sozialversicherung zu schüren. Es ist unverantwortlich, daß die CDU/CSU gegen besseres Wissen Angst in die Reihen der älteren Menschen trägt.

    (Beifall bei der SPD)

    Das Gerede von einer Strukturkrise in der Rentenversicherung beruht nicht immer auf ungenügender Sachkenntnis und auf der naiven Verwechslung kurzfristiger konjunktureller Störungen der Rentenversicherungsfinanzen mit einem langfristigen Ungleichgewicht.

    (Zurufe von der CDU/CSU) Dieses Gerede ist parteitaktisch motiviert.