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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 235. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Porzner SPD 16347 A Dr. Jenninger CDU/CSU 16347 C Erweiterung der Tagesordnung 16348 A, 16470 D Überweisung einer Vorlage an Ausschüsse Erklärung der Bundesregierung zur Europapolitik Schmidt, Bundeskanzler 16348 B Aussprache über die Erklärung der Bundesregierung Strauß CDU/CSU 16359 D Präsident Frau Renger 16364 B Brandt SPD 16371 D Hoppe FDP 16377 B Dr. Klepsch CDU/CSU 16381 B Genscher, Bundesminister AA 16386 A Dr. Aigner CDU/CSU 16413 A Dr. Ehrenberg SPD 16415 D Dr. Bangemann FDP 16419 A Blumenfeld CDU/CSU 16422 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 16424 D Schmidt (Wattenscheid) SPD 16428 B von Hassel CDU/CSU 16430 B Mischnick FDP 16433 B Dr. Narjes CDU/CSU 16436 A Wehner SPD 16438 D Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung des Abfallbeseitigungsgesetzes — Drucksache 7/4962 —Willms, Senator der Freien Hansestadt Bremen 16406 D Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Ersten Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts — Drucksache 7/4992 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung beamtenversorgungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 7/4993 — Jahn (Marburg) SPD 16407 D Dr. Emmerlich SPD. 16409 A Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU 16411 A Engelhard FDP 16412 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Neunzehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung und der Alters- II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 gelder in der Altershilfe für Landwirte (Neunzehntes Rentenanpassungsgesetz) — Drucksache 7/4722 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4998 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und' Sozialordnung — Drucksache 7/4951 — Dr. Schellenberg SPD 16442 B Franke (Osnabrück) CDU/CSU 16443 A Sund SPD 16446 D Arendt, Bundesminister BMA 16450 C Müller (Remscheid) CDU/CSU 16453 D Geiger SPD 16456 B Schmidt (Kempten) FDP 16458 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Achtes Anpassungsgesetz — KOV —) — Drucksache 7/4653 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4999 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4960 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Geisenhofer, Maucher, Burger, Dr. Althammer, Müller (Remscheid), Höcherl, Ziegler, Franke (Osnabrück), Dr. Mikat, Dr. Jobst, Freiherr von Fircks, Braun, Dr. Fuchs, Krampe und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesversorgungsgesetzes — Drucksache 7/4585 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4999 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4960 — Burger CDU/CSU 16461 B Maucher CDU/CSU 16463 A, 16467 A Glombig SPD 16465 A, 16468 A Geisenhofer CDU/CSU 16469 A Jaschke SPD 16470 A Schmidt (Kempten) FDP 16470 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 29 GG) — Drucksache 7/4958 — 16470 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes und des Zivildienstgesetzes — Drucksache 7/3730 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4843 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4841 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes — Drucksache 7/4206 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 3/4811 — Biermann SPD 16471 B Frau Tübler CDU/CSU 16474 A Hölscher FDP 16477 C Dr. Kraske CDU/CSU 16481 D Möllemann FDP 16483 A Lutz SPD 16486 A Beratung des Berichts und des Antrags des Verteidigungsausschusses zu dem Jahresbericht 1974 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages — Drucksachen 7/3228, 7/3762 — in Verbindung mit Beratung des Jahresberichts 1975 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages — Drucksache 7/4812 — Schlaga SPD 16487 B Ernesti CDU/CSU 16489 B Möllemann FDP 16491 D Glückwünsche zum Geburtstag des Wehrbeauftragten Berkhan 16487 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Personalstruktur des Bundesgrenzschutzes — Drucksache 7/3494 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4539 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/4534 — Gerster (Mainz) CDU/CSU 16492 B Pensky SPD 16494 B, 16496 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 16495 B Dr. Wörner CDU/CSU 16496 B Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 16497 A Namentliche Abstimmung 16498 A Feststellung der Beschlußunfähigkeit 16498 D Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 III Fragestunde — Drucksache 7/4963 vom 2.4. 1976—Erhaltung und Fortentwicklung der deutschen Wochenschauen und Einbeziehung in die Filmförderung gemäß dem Beschluß des Bundestages vom 1. Dezember 1967 MdlAnfr A32 02.04.76 Drs 07/4963 Hoffie FDP MdlAnfr A33 02.04.76 Drs 07/4963 Hoffie FDP Antw StSekr Bölling BPA 16390 B, C, 16391 A, B, D, 16392 A, C, D, 16393 A, B, C, D, 16394 A ZusFr Hoffie FDP 16391 A, B, C, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU .16392 A, B ZusFr Dr. Lohmar SPD 16392 C, D ZusFr Nagel SPD 16393 A, B ZusFr Kleinert FDP 16393 B, C ZusFr Reiser SPD 16393 D, 16394 A ZusFr Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 16393 D Pressemeldungen über den Antrag von Kabinettsmitgliedern auf Gewährung eines Zuschusses an die Vereinigten Deutschen Studentenschaften (VDS) aus Bundesmitteln sowie neue Tatsachen zur Beurteilung der Förderungswürdigkeit der VDS MdlAnfr A10 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU MdlAnfr A 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16394 B, C, D, 16395 A, C, D, 16396 A ZusFr Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 16394 C, 16395 A, B ZusFr Kleinert FDP 16395 D ZusFr Seiters CDU/CSU 16396 A Beurteilung des Sonderprogramms der Bundesregierung zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit sowie Übertragung von Mitteln an bisher unberücksichtigt gebliebene Arbeitsämter zur Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze MdlAnfr A12 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Unland CDU/CSU MdlAnfr A13 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Unland CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16396 A, C, D, 16397 A, B, C ZusFr Dr. Unland CDU/CSU 16396 B, C, 16397 B, C ZusFr Fiebig SPD 16396 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 16397 A Verhandlungen über deutschsprachige Schulen während des Aufenthalts von Bundesminister Rohde in Polen MdlAnfr A14 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16397 D, 16398 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16398 A, B Maßnahmen der Bundesregierung gegen die illegale Einschleusung indischer und pakistanischer Staatsbürger über die Bundesrepublik Deutschland nach Großbritannien MdlAnfr A15 02.04.76 Drs 07/4963 Schinzel SPD MdlAnfr A16 02.04.76 Drs 07/4963 Schinzel SPD Antw PStSekr Baum BMI 16398 C, 16399 B, C ZusFr Schinzel SPD 16399 A, B, C Höhe des Rückerstattungsbetrags der von Polen von Aussiedlern verlangten Gebühren für Ausreisepapiere in der Zeit von 1971 bis 1975 MdlAnfr A83 02.04.76 Drs 07/07/4963 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI 16399 D, 16400 B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16400 B Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Einfuhr von reinem Alkohol, hauptsächlich aus Frankreich, zu Dumpingpreisen und die Existenzgefährdung der deutschen Brennereien MdlAnfr A27 02.04.76 Drs 07/4963 von Alten-Nordheim CDU/CSU MdlAnfr A28 02.04.76 Drs 07/4963 von Alten-Nordheim CDU/CSU Antw PStSekr Haehser BMF 16400 D, 16401 A, B, C, D ZusFr von Alten-Nordheim CDU/CSU 16400 D, 16401 A, B, C, D Beurteilung der Preiserhöhungen in deutschen Automobilunternehmen unmittelbar nach Abschluß von Tarifverhandlungen MdlAnfr A31 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Jens SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 16402 A, C, D ZusFr Dr. Jens SPD 16402 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 16402 D IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 Schutz der deutschen Fanggebiete in der Nordsee gegen mögliche Übergriffe niederländischer Schiffe auf Grund der Fangbeschränkungen für Seezungen in den niederländischen Küstengewässern sowie Einsatz von Booten des Bundesgrenzschutzes MdlAnfr A41 02.04.76 Drs 07/4963 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU MdlAnfr A42 02.04.76 Drs 07/4963 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Logemann BML 16403 B, C, D ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 16403 C, D Änderung der Rechtslage hinsichtlich der Gewährung von Haushaltshilfe nach dem Gesetz über die Krankenversicherung der Landwirte MdlAnfr A46 02.04.76 Drs 07/4963 Horstmeier CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 16404 A, B ZusFr Horstmeier CDU/CSU 16404 B Anzahl der gemäß den Bestimmungen der ICAO, der IATA und den Auflagen des Bundesverkehrsministers in bezug auf die Beförderungstarife verfahrenden Fluggesellschaften in Deutschland sowie Verschärfung der Kontrollen und Erhöhung der Ordnungsstrafen bei Verstößen gegen diese Bestimmungen MdlAnfr A50 02.04.76 Drs 07/4963 Schmidt (Niederselters) SPD MdlAnfr A51 02.04.76 Drs 07/4963 Schmidt (Niederselters) SPD Antw PStSekr Jung BMV . 16404 C, D, 16405 A, B ZusFr Schmidt (Niederselters) SPD 16404, D 16405 A Verhinderung des Verkaufs von Superkraftstoff mit zu geringen Oktanwerten an Tankstellen, insbesondere an Autobahntankstellen MdlAnfr A63 02.04.76 Drs 07/4963 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Jung BMV 16405 C, D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD 16405 C, D Restbestände und Vernichtung der ungültigen Briefmarken mit der Abbildung des ehemaligen Bundespräsidenten D. Dr. Dr. Heinemann MdlAnfr A68 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Dollinger CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMP 16406 A, B, C ZusFr Dr. Dollinger CDU/CSU 16406 B Nächste Sitzung 16498 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . .16499* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 16347 235. Sitzung Bonn, den 8. April 1976 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 9. 4. Adams * 9. 4. Dr. Ahrens ** 9. 4. Dr. Aigner * 9. 4. Alber **** 9. 4. Amrehn **** 9. 4. Dr. Artzinger * 9. 4. Dr. Bangemann * 9. 4. Dr. Barzel 9. 4. Batz 9. 4. Dr. Bayerl * 9. 4. Dr. Becher (Pullach) 9. 4. Behrendt * 9. 4. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 9. 4. Blumenfeld * 9. 4. Frau von Bothmer **** 9. 4. Prof. Dr. Burgbacher * 9. 4. Christ 8. 4. Dr. Corterier * 9. 4. Eilers (Wilhelmshaven) 8. 4. Dr. Enders **** 9. 4. Entrup 9. 4. Erhard (Bad Schwalbach) 9. 4. Fellermaier * 9. 4. Flämig *** 9. 4. Frehsee * 9. 4. Dr. Früh * 9. 4. Dr. Fuchs 9. 4. Gerlach (Emsland) * 9. 4. Dr. Götz 9. 4. Haase (Fürth) **** 9. 4. Härzschel * 9. 4. Hauser (Krefeld) 8. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) * 9. 4. Dr. Klepsch * 9. 4. Krall * 9. 4. Dr. Kunz (Weiden) *** 9. 4. Lange * 9. 4. Lautenschlager * 9. 4. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Leicht * 9. 4. Lücker * 9. 4. Dr. Mende **** 9. 4. Memmel * 9. 4. Müller (Mülheim) * 9. 4. Dr. Müller (München) **** 9. 4. Mursch (Soltau-Harburg) * 9. 4. Niegel 9. 4. Frau Dr. Orth * 9. 4. Pieroth 9. 4. Rollmann 9. 4. Roser 9. 4. Richter** 9. 4. Russe 9. 4. Schmidt (München) * 9. 4. Dr. Schulz (Berlin) * 9. 4. Schwabe * 9. 4. Dr. Schwenke **** 9. 4. Dr. Schwörer * 9. 4. Seefeld * 9. 4. Seibert 9. 4. Sieglerschmidt **** 9. 4. Springorum * 9. 4. Dr. Starke (Franken) * 9. 4. Suck * 9. 4. Dr. Vohrer **** 9. 4. Volmer 8. 4. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 21. 5. Walkhoff * 9. 4. Dr. Wallmann 9. 4. Frau Dr. Walz * 9. 4. Wende 9. 4. Dr. Wendig 9. 4. Zebisch 9. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung **** für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl-Heinz Narjes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Bundeskanzler, ich nehme das gern zur Kenntnis. Nur, die Überschrift der heutigen Tagesordnung lautete anders.

    (Schmidt [Hamburg] [SPD] : Sie irren sich in bezug auf die Tagesordnung des Deutschen Bundestages, Herr Kollege! — Heiterkeit bei der SPD und der FDP — Zurufe von der SPD: Lesen muß er! — Gegenrufe von der CDU/CSU)

    — Herr Bundeskanzler, immerhin haben Sie eine solche Fülle von Themen eingeführt, daß, um Europa hier auch nur noch halbwegs zur Geltung zu bringen, ich aus den Themen, die Sie gebracht haben, zwei herausgreifen will.
    Erstens haben Sie in der Schönfärberei der Gegenwart bis an den Rand der Skrupellosigkeit Tatsachen und Zusammenhänge dargestellt, die nicht unwidersprochen bleiben dürfen.

    (Zurufe von der SPD — Dr. Ehrenberg [SPD] : Sprechen Sie von der Rede von Herrn Strauß?)

    — Hören Sie erst mal zu, Herr Kollege Ehrenberg!
    — Sie, Herr Bundeskanzler, haben Tatsachen dargestellt, die nicht unwidersprochen bleiben dürfen. Ich meine die Gegenüberstellung von Freiheit und sozialer Sicherheit als Alternative — so sollte es herauskommen —, als ob das eine das andere ausschließt. Tatsächlich macht doch Freiheit überhaupt erst eine menschenwürdige soziale Sicherheit möglich,

    (Dr. Ehrenberg [SPD] : Aber vielleicht auch umgekehrt!)

    wie es in dem Prinzip der sozialen Marktwirtschaft angelegt ist. Soziale Sicherheit ohne Freiheit wäre nur als eine sozialistische Totalbetreuung denkbar, totale Bevormundung, totale Bürokratur. Das aber
    — das kann ich Ihnen sagen — werden wir mit allen Kräften, wo immer es möglich ist, ablehnen.
    Es ist nicht zu übersehen, daß der Herr Bundeskanzler bei seinem Bericht über soziale Sicherheit das Wort „Vermögensbildung" nicht erwähnt und von der freiheitsgarantierenden Funktion des Eigentums kein einziges Wort gesagt hat. Dieses war die erste Bemerkung.


Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Kollege, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Ehrenberg?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl-Heinz Narjes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Mit Rücksicht auf die Zeit darf ich auf weitere Zwischenfragen nicht eingehen.

    (Zuruf von der SPD: Sehr fair!)

    Das zweite, was angesprochen worden ist, ist die wiederholte Behauptung, daß die relativ bessere Position Deutschlands so gut sei, als ob es besondere Probleme hier nicht gebe und als ob es einer besonderen politischen Aktion deshalb nicht bedürfe. Ich darf dazu feststellen: Wir wissen um die Zahlen, die Sie gebracht haben. Wir wissen auch um die Arbeitslosigkeit heute. Wir wissen aber auch um die Arbeitslosigkeit, wie sie uns für mor-
    Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 16437
    Dr. Narjes
    gen und übermorgen prognostiziert wird. Wir wissen um die Investitionsschwäche, und wir wissen auch, daß diese Investitionsschwäche noch nicht überwunden ist. Wir wissen um 100 bis 110 Milliarden DM Investitionslücke in der Vergangenheit, und wir wissen, daß wir aus diesem Grunde eine Schrumpfung unseres Wachstumspotentials haben, die die vielleicht ernsteste langfristige Gefährdung des Netzes der sozialen Sicherheit bedeutet, auf das" Sie sich heute viel zu sehr und zu Unrecht berufen haben. Wir wissen aber auch um den Finanznotstand in Deutschland — aller öffentlichen Haushalte, aber auch der Sozialversicherungshaushalte. Herr Kollege Ehrenberg, Ihnen würde ich empfehlen, Ihre Darstellung der Sozialversicherungslage zunächst einmal Ihrem Koalitionspartner klarzumachen; er hat in der Rentendebatte einen anderen, realistischeren Standpunkt vertreten. Wir wissen um die Notwendigkeit, das Gesundheitswesen, die Verkehrsträger Bahn und öffentlicher Personennahverkehr sowie den sozialen Wohnungsbau finanziell zu sanieren, und wir wissen auch um die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind. Dies alles hätte in einen Gesamtvergleich der Stabilität hineingehört. Von alledem war aber keine Rede, insbesondere auch nicht von der Achillesferse jeder deutschen Wirtschafts- oder Sozialpolitik, nämlich der noch immer fehlenden Stabilität der Preise, der immer noch existierenden inflationären Entwicklung. Wir haben also unsere eigenen schweren Probleme in Deutschland, und diese werden nicht dadurch leichter oder etwa dadurch gelöst, daß unsere Partner in ihren Ländern schwerere haben. Jedes dieser Probleme ist nämlich für sich geeignet, genau die Stabilität zu gefährden, die Sie heute morgen mehrfach beschworen haben.
    Nun zum Tindemans-Bericht. Es ist meine Absicht, nur mit wenigen Bemerkungen zusätzlich zu dem, was gesagt worden ist, auf Entwicklungen oder Umstände hinzuweisen, die in der Diskussion über diesen Bericht, die hoffentlich in den Ausschüssen ernsthaft geführt werden wird, nicht untergehen sollten. Herr Tindemans hat als Kollege für Kollegen geschrieben und dementsprechend seine Kollegen Staats- und Regierungschefs in seiner Ausdrucksweise sehr geschont und insbesondere alles vermieden, was in bezug auf die Vergangenheit irgendwelche Ursachenketten oder gar Schuld oder Verantwortung für Fehlentwicklungen nachweisen könnte. Dies wird in Deutschland in den Parlamenten nachzuholen sein. Herr Tindemans war insbesondere sehr vorsichtig in der Entstehungsgeschichte der gegenwärtigen Situation, die uns ja nicht plötzlich überfallen hat, sondern das Ergebnis eines langen Verfallsprozesses gewesen ist. Solange wir diesen Verfallsprozeß — das Wort „Verfall" wird von Herrn Tindemans gebraucht — nicht im einzelnen analysiert haben, wissen wir nicht, warum und woran wir kranken. Wenn wir nicht wissen, warum und woran wir kranken, können wir auch nicht wissen, wie wir heilen sollen. Wenn schon die europäische Einigung ein vitales Interesse Deutschlands ist, dann muß jeder einzelne Teil, jede einzelne Lagebeschilderung des Ministerpräsidenten
    Tindemans für uns von vitalem Interesse sein und verdient entsprechende Beachtung.
    Die erste Feststellung, die ich treffen möchte, ist, daß Herr Tindemans nicht deutlich genug herausgestellt hat, daß die von allen sechs Gründungsmitgliedern verabredete Strategie der Einigung, die von 1965 bis 1969 unterbrochen worden ist, nach 1969 niemals wieder konsequent aufgegriffen worden ist. Was nach 1969, insbesondere nach Den Haag, begonnen worden ist, ist nicht die Fortsetzung der Strategie, so wie sie einmal 1956/57 verabredet worden ist. Insbesondere alles, was damals zur Wirtschafts- und Währungsunion und zur Beitrittsproblematik gesagt worden ist, entsprach nicht der inneren Logik und der inneren Gesetzmäßigkeit der ursprünglich angelegten Integrationspolitik.
    Zweite Feststellung: Herr Tindemans zitiert mit Recht Herrn Marjolin, der in einem Bericht nachweist, daß insbesondere zwei Gründe für die Fehlentwicklung des wirtschaftlichen Einigungsprozesses verantwortlich sind. Der erste ist der Mangel an politischem Willen. Ich möchte hinzufügen: Neben dem Mangel an politischem Willen ist die Schwäche der Regierungen, noch irgendwelche Anpassungsmaßnahmen durchzuführen — das sind meist Reformmaßnahmen — mindestens so mitursächlich wie die fehlende Bereitschaft dazu. Der andere Aspekt des mangelnden politischen Willens ist heute schon mehrfach angeklungen: die mangelnde Bereitschaft, der Integrationspolitik Priorität vor anderen Zielen der Staaten zu geben, insbesondere in den Jahren 1969 bis 1972/73 Priorität vor der Ostpolitik. Soviel zur ersten Bemerkung.
    Die zweite Bemerkung, die Herr Tindemans macht, bezieht sich auf das ungenügende Verständnis der Regierungen vom Wesen einer Wirtschafts- und Währungsunion und den Voraussetzungen für ihr Zustandekommen und ihren Fortbestand. Dahinter verbirgt sich schlicht ein Unfähigkeitsurteil in bezug auf die Staats- und Regierungschefs — im Wege eines Zitats. Auch dieses Urteil verdient ernst genommen zu werden. Insbesondere verbirgt sich dahinter die Feststellung, daß die Staats- und Regierungschefs es erstens immer übersehen oder nicht erkannt haben, daß wirtschafts- und währungspolitische Einigung untrennbar miteinander verbunden sind und nur parallel, nebeneinander, verwirklicht werden können, und daß es zweitens untrennbare Zusammenhänge zwischen dem institutionellen Aufbau der Gemeinschaft und der Art der gemeinschaftlichen Wirtschafts- und Währungspolitik gibt, zu der man sich entschließt. Mit einer Diplomatenkonferenz kann man keine Globalsteuerung der Nachfrage in Europa organisieren. Umgekehrt: Will man nur eine Diplomatenkonferenz konzedieren, muß man sich zu Kooperationsformen entschließen, von denen man nur eines mit Gewißheit weiß, nämlich daß sie niemals zu einer gemeinschaftlichen europäischen Währungs- und Wirtschaftspolitik führen.
    Die dritte Bemerkung zum Tindemans-Bericht kommt vom neuen englischen Ministerpräsidenten Callaghan. Er hat vor einigen Wochen in Hamburg eine Rede gehalten und insbesondere die Staats-



    Dr. Narjes
    und Regierungschefs getadelt für die völlige Unseriosität in der Art der Terminplanung, in der Art ihrer Programmgestaltung und in der Art, wie sie in ihren Kommuniqués feierliche Absichten dargestellt und die Bereitschaft zu ihrer Verwirklichung vorgetäuscht haben. Diese Sätze des jetzigen englischen Ministerpräsidenten möchte ich allen, auch der deutschen Bundesregierung, mit auf den Weg geben, insbesondere auch dem Herrn Bundeskanzler, der von dieser Bereitschaft zum Mitwirken beim Mißbrauch von Kommuniqués für Public-Relations-Zwecke nicht frei gewesen ist. Noch 1974 hat er das Kommuniqué des Jahres 1972 feierlich bekräftigt, wohl wissend, daß 1974 nicht die geringste Chance bestand, dieses schon 1972 überzogene Kommuniqué in irgendeiner Form fristgerecht zu realisieren.
    Der nächste Punkt, der sehr deutlich gemacht werden sollte, betrifft die Fragwürdigkeit der Institution des Europäischen Rates. Dieser Europäische Rat, der zunächst als eine Runde am weißen Tisch begann, ist in seiner Weiterentwicklung genau den Weg gegangen, den alle Kenner ihm vorhergesagt haben: Er verliert sich genauso im Gestrüpp der Details, im Gestrüpp der Technokratie wie vorher die Ministerräte auch. Das eigentliche Thema wird dadurch nur verschleiert, denn das ist nicht die Frage Europäischer Rat oder die Frage Ministerrat, sondern das eigentliche Thema ist, daß die Regierungen in Europa insgesamt im Augenblick denkbar schwach sind, daß Verantwortung und Macht in vielen Staaten so weit auseinanderfallen, daß diejenigen, die die Verantwortung haben, nicht mehr die Macht haben, das, was sie verantwortlich zu gestalten sich vielleicht verpflichten, durchzuführen, während umgekehrt diejenigen, die Macht haben, nicht bereit sind, die entsprechende Verantwortung zu übernehmen. Über solche Mißstände können auch keine Europäischen Räte, Gipfelkonferenzen u. ä. hinwegtrösten. Hier liegen die Strukturschwächen in den nationalen Verfassungen selbst. Der Europäische Rat kann solche Mängel allenfalls vorübergehend verbergen, nicht aber beheben.
    Ein letzter Punkt zum Europäischen Rat. Manche seiner Formulierungen erwecken den Eindruck, als ob der Europäische Rat — entgegen anderen Bekundungen an anderer Stelle - praktisch doch die Rolle der Kommission -der Europäischen Gemeinschaften einschränkt, indem er ihr Weisung gibt, wie sie ihr Initiativrecht auszuführen hat, statt es ihr zu überlassen, was und wie sie etwas anfaßt und welche Probleme sie auf den Tisch bringt.
    Ein weiteres Thema — auf die Zukunft bezogen, es ist heute mehrfach angesprochen worden — betrifft die Zusammenarbeit und die Mitwirkung von Kommunisten in europäischen Regierungen. Wenn ich den früheren Bundeskanzler Brandt heute morgen, als er von seinen Verbindungen mit dem portugiesischen Sozialisten Soares sprach, richtig verstanden habe, deutet er die Vorwürfe in Richtung auf Zusammenarbeit mit Kommunisten dahin, daß man sich, wenn man diese Volksfrontlage nicht anerkenne, selbst in die Isolierung setze. Wenn dies — von ihm aus gesehen — die Alternative ist, dann
    muß ich doch die Frage stellen, ob Herr Brandt überhaupt noch den Gedanken kennt, daß man statt mit Kommunisten auch mit anderen demokratischen Parteien in den betroffenen Ländern zusammenarbeiten kann und daß es eine erhebliche Priorität der Verpflichtung gibt, sich um Regierungen ohne Kommunisten zu bemühen, bevor man sich aus linker Ideologie heraus oder aus sonstigen Gründen nur noch auf die Bündnisse mit den Kommunisten fixiert.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn in der Tat die Isolierungsfurcht sein Motiv sein sollte, kann ich nur fragen: Wo wäre die SPD heute, wenn Kurt Schumacher aus demselben Motiv heraus 1945/46 der SED zugestimmt hätte?

    (Beifall bei der CDU/CSU Na, na! und weitere Zurufe bei der SPD)

    Das war ein anderer Geist und eine andere Kampfentschlossenheit, als sie heute bei der SPD vorhanden ist.
    Ein anderer Punkt ist bei der Volksfrontthematik übersehen worden. Unabhängig vom Willen der Beteiligten dürfte es doch wohl klar sein, daß sich, sobald sich irgendwo eine kommunistische Regierungsbeteiligung herausstellt, sehr schnell Sachzwänge einstellen werden, die diese Regierung zur Verhinderung von Kapitalflucht, zur Verhinderung des Abzugs von fremdem Investitionskapital, zur Verhinderung der Auswanderung oder aus anderen Gründen dazu zwingen werden, eine Fülle von Grenzen wieder zu errichten, damit sie überhaupt ihre wirtschaftspolitische Handlungsfreiheit wahren kann. Wenn das aber so ist — und Kenner bestreiten nicht, daß es so sein muß —, dann wird jeder Staat, der Kommunisten in die Regierung hineinnimmt, sich selbst aus einer Gemeinschaft herauslösen und sich vom großen Binnenmarkt isolieren. Das geht viel weiter, als Schreibtischstrategen, die sich dieses Themas nur vom Ideologischen her annehmen, es im Augenblik realisieren. Ich möchte deshalb die eindringliche Warnung aussprechen — und dieses auch über unsere Grenzen hinaus; denn vor einiger Zeit hat der „Economist" eine ähnliche These vertreten —, so zu tun, als ob man nach einer Beteiligung der Kommunisten an der Regierung genauso weitermachen könne wie zuvor.
    Diese Dinge lagen mir am Herzen. Mit Rücksicht auf die Zeit bitte ich, mir weitere Ausführungen zu ersparen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)