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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 235. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Porzner SPD 16347 A Dr. Jenninger CDU/CSU 16347 C Erweiterung der Tagesordnung 16348 A, 16470 D Überweisung einer Vorlage an Ausschüsse Erklärung der Bundesregierung zur Europapolitik Schmidt, Bundeskanzler 16348 B Aussprache über die Erklärung der Bundesregierung Strauß CDU/CSU 16359 D Präsident Frau Renger 16364 B Brandt SPD 16371 D Hoppe FDP 16377 B Dr. Klepsch CDU/CSU 16381 B Genscher, Bundesminister AA 16386 A Dr. Aigner CDU/CSU 16413 A Dr. Ehrenberg SPD 16415 D Dr. Bangemann FDP 16419 A Blumenfeld CDU/CSU 16422 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 16424 D Schmidt (Wattenscheid) SPD 16428 B von Hassel CDU/CSU 16430 B Mischnick FDP 16433 B Dr. Narjes CDU/CSU 16436 A Wehner SPD 16438 D Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung des Abfallbeseitigungsgesetzes — Drucksache 7/4962 —Willms, Senator der Freien Hansestadt Bremen 16406 D Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Ersten Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts — Drucksache 7/4992 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung beamtenversorgungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 7/4993 — Jahn (Marburg) SPD 16407 D Dr. Emmerlich SPD. 16409 A Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU 16411 A Engelhard FDP 16412 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Neunzehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung und der Alters- II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 gelder in der Altershilfe für Landwirte (Neunzehntes Rentenanpassungsgesetz) — Drucksache 7/4722 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4998 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und' Sozialordnung — Drucksache 7/4951 — Dr. Schellenberg SPD 16442 B Franke (Osnabrück) CDU/CSU 16443 A Sund SPD 16446 D Arendt, Bundesminister BMA 16450 C Müller (Remscheid) CDU/CSU 16453 D Geiger SPD 16456 B Schmidt (Kempten) FDP 16458 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Achtes Anpassungsgesetz — KOV —) — Drucksache 7/4653 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4999 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4960 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Geisenhofer, Maucher, Burger, Dr. Althammer, Müller (Remscheid), Höcherl, Ziegler, Franke (Osnabrück), Dr. Mikat, Dr. Jobst, Freiherr von Fircks, Braun, Dr. Fuchs, Krampe und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesversorgungsgesetzes — Drucksache 7/4585 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4999 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4960 — Burger CDU/CSU 16461 B Maucher CDU/CSU 16463 A, 16467 A Glombig SPD 16465 A, 16468 A Geisenhofer CDU/CSU 16469 A Jaschke SPD 16470 A Schmidt (Kempten) FDP 16470 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 29 GG) — Drucksache 7/4958 — 16470 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes und des Zivildienstgesetzes — Drucksache 7/3730 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4843 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/4841 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes — Drucksache 7/4206 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 3/4811 — Biermann SPD 16471 B Frau Tübler CDU/CSU 16474 A Hölscher FDP 16477 C Dr. Kraske CDU/CSU 16481 D Möllemann FDP 16483 A Lutz SPD 16486 A Beratung des Berichts und des Antrags des Verteidigungsausschusses zu dem Jahresbericht 1974 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages — Drucksachen 7/3228, 7/3762 — in Verbindung mit Beratung des Jahresberichts 1975 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages — Drucksache 7/4812 — Schlaga SPD 16487 B Ernesti CDU/CSU 16489 B Möllemann FDP 16491 D Glückwünsche zum Geburtstag des Wehrbeauftragten Berkhan 16487 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Personalstruktur des Bundesgrenzschutzes — Drucksache 7/3494 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/4539 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/4534 — Gerster (Mainz) CDU/CSU 16492 B Pensky SPD 16494 B, 16496 C Wolfgramm (Göttingen) FDP 16495 B Dr. Wörner CDU/CSU 16496 B Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 16497 A Namentliche Abstimmung 16498 A Feststellung der Beschlußunfähigkeit 16498 D Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 III Fragestunde — Drucksache 7/4963 vom 2.4. 1976—Erhaltung und Fortentwicklung der deutschen Wochenschauen und Einbeziehung in die Filmförderung gemäß dem Beschluß des Bundestages vom 1. Dezember 1967 MdlAnfr A32 02.04.76 Drs 07/4963 Hoffie FDP MdlAnfr A33 02.04.76 Drs 07/4963 Hoffie FDP Antw StSekr Bölling BPA 16390 B, C, 16391 A, B, D, 16392 A, C, D, 16393 A, B, C, D, 16394 A ZusFr Hoffie FDP 16391 A, B, C, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU .16392 A, B ZusFr Dr. Lohmar SPD 16392 C, D ZusFr Nagel SPD 16393 A, B ZusFr Kleinert FDP 16393 B, C ZusFr Reiser SPD 16393 D, 16394 A ZusFr Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 16393 D Pressemeldungen über den Antrag von Kabinettsmitgliedern auf Gewährung eines Zuschusses an die Vereinigten Deutschen Studentenschaften (VDS) aus Bundesmitteln sowie neue Tatsachen zur Beurteilung der Förderungswürdigkeit der VDS MdlAnfr A10 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU MdlAnfr A 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16394 B, C, D, 16395 A, C, D, 16396 A ZusFr Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU 16394 C, 16395 A, B ZusFr Kleinert FDP 16395 D ZusFr Seiters CDU/CSU 16396 A Beurteilung des Sonderprogramms der Bundesregierung zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit sowie Übertragung von Mitteln an bisher unberücksichtigt gebliebene Arbeitsämter zur Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze MdlAnfr A12 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Unland CDU/CSU MdlAnfr A13 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Unland CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16396 A, C, D, 16397 A, B, C ZusFr Dr. Unland CDU/CSU 16396 B, C, 16397 B, C ZusFr Fiebig SPD 16396 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 16397 A Verhandlungen über deutschsprachige Schulen während des Aufenthalts von Bundesminister Rohde in Polen MdlAnfr A14 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Glotz BMBW 16397 D, 16398 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16398 A, B Maßnahmen der Bundesregierung gegen die illegale Einschleusung indischer und pakistanischer Staatsbürger über die Bundesrepublik Deutschland nach Großbritannien MdlAnfr A15 02.04.76 Drs 07/4963 Schinzel SPD MdlAnfr A16 02.04.76 Drs 07/4963 Schinzel SPD Antw PStSekr Baum BMI 16398 C, 16399 B, C ZusFr Schinzel SPD 16399 A, B, C Höhe des Rückerstattungsbetrags der von Polen von Aussiedlern verlangten Gebühren für Ausreisepapiere in der Zeit von 1971 bis 1975 MdlAnfr A83 02.04.76 Drs 07/07/4963 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI 16399 D, 16400 B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 16400 B Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Einfuhr von reinem Alkohol, hauptsächlich aus Frankreich, zu Dumpingpreisen und die Existenzgefährdung der deutschen Brennereien MdlAnfr A27 02.04.76 Drs 07/4963 von Alten-Nordheim CDU/CSU MdlAnfr A28 02.04.76 Drs 07/4963 von Alten-Nordheim CDU/CSU Antw PStSekr Haehser BMF 16400 D, 16401 A, B, C, D ZusFr von Alten-Nordheim CDU/CSU 16400 D, 16401 A, B, C, D Beurteilung der Preiserhöhungen in deutschen Automobilunternehmen unmittelbar nach Abschluß von Tarifverhandlungen MdlAnfr A31 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Jens SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 16402 A, C, D ZusFr Dr. Jens SPD 16402 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 16402 D IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 Schutz der deutschen Fanggebiete in der Nordsee gegen mögliche Übergriffe niederländischer Schiffe auf Grund der Fangbeschränkungen für Seezungen in den niederländischen Küstengewässern sowie Einsatz von Booten des Bundesgrenzschutzes MdlAnfr A41 02.04.76 Drs 07/4963 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU MdlAnfr A42 02.04.76 Drs 07/4963 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Logemann BML 16403 B, C, D ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 16403 C, D Änderung der Rechtslage hinsichtlich der Gewährung von Haushaltshilfe nach dem Gesetz über die Krankenversicherung der Landwirte MdlAnfr A46 02.04.76 Drs 07/4963 Horstmeier CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 16404 A, B ZusFr Horstmeier CDU/CSU 16404 B Anzahl der gemäß den Bestimmungen der ICAO, der IATA und den Auflagen des Bundesverkehrsministers in bezug auf die Beförderungstarife verfahrenden Fluggesellschaften in Deutschland sowie Verschärfung der Kontrollen und Erhöhung der Ordnungsstrafen bei Verstößen gegen diese Bestimmungen MdlAnfr A50 02.04.76 Drs 07/4963 Schmidt (Niederselters) SPD MdlAnfr A51 02.04.76 Drs 07/4963 Schmidt (Niederselters) SPD Antw PStSekr Jung BMV . 16404 C, D, 16405 A, B ZusFr Schmidt (Niederselters) SPD 16404, D 16405 A Verhinderung des Verkaufs von Superkraftstoff mit zu geringen Oktanwerten an Tankstellen, insbesondere an Autobahntankstellen MdlAnfr A63 02.04.76 Drs 07/4963 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Jung BMV 16405 C, D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD 16405 C, D Restbestände und Vernichtung der ungültigen Briefmarken mit der Abbildung des ehemaligen Bundespräsidenten D. Dr. Dr. Heinemann MdlAnfr A68 02.04.76 Drs 07/4963 Dr. Dollinger CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMP 16406 A, B, C ZusFr Dr. Dollinger CDU/CSU 16406 B Nächste Sitzung 16498 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . .16499* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 235. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1976 16347 235. Sitzung Bonn, den 8. April 1976 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 9. 4. Adams * 9. 4. Dr. Ahrens ** 9. 4. Dr. Aigner * 9. 4. Alber **** 9. 4. Amrehn **** 9. 4. Dr. Artzinger * 9. 4. Dr. Bangemann * 9. 4. Dr. Barzel 9. 4. Batz 9. 4. Dr. Bayerl * 9. 4. Dr. Becher (Pullach) 9. 4. Behrendt * 9. 4. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 9. 4. Blumenfeld * 9. 4. Frau von Bothmer **** 9. 4. Prof. Dr. Burgbacher * 9. 4. Christ 8. 4. Dr. Corterier * 9. 4. Eilers (Wilhelmshaven) 8. 4. Dr. Enders **** 9. 4. Entrup 9. 4. Erhard (Bad Schwalbach) 9. 4. Fellermaier * 9. 4. Flämig *** 9. 4. Frehsee * 9. 4. Dr. Früh * 9. 4. Dr. Fuchs 9. 4. Gerlach (Emsland) * 9. 4. Dr. Götz 9. 4. Haase (Fürth) **** 9. 4. Härzschel * 9. 4. Hauser (Krefeld) 8. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) * 9. 4. Dr. Klepsch * 9. 4. Krall * 9. 4. Dr. Kunz (Weiden) *** 9. 4. Lange * 9. 4. Lautenschlager * 9. 4. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Leicht * 9. 4. Lücker * 9. 4. Dr. Mende **** 9. 4. Memmel * 9. 4. Müller (Mülheim) * 9. 4. Dr. Müller (München) **** 9. 4. Mursch (Soltau-Harburg) * 9. 4. Niegel 9. 4. Frau Dr. Orth * 9. 4. Pieroth 9. 4. Rollmann 9. 4. Roser 9. 4. Richter** 9. 4. Russe 9. 4. Schmidt (München) * 9. 4. Dr. Schulz (Berlin) * 9. 4. Schwabe * 9. 4. Dr. Schwenke **** 9. 4. Dr. Schwörer * 9. 4. Seefeld * 9. 4. Seibert 9. 4. Sieglerschmidt **** 9. 4. Springorum * 9. 4. Dr. Starke (Franken) * 9. 4. Suck * 9. 4. Dr. Vohrer **** 9. 4. Volmer 8. 4. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 21. 5. Walkhoff * 9. 4. Dr. Wallmann 9. 4. Frau Dr. Walz * 9. 4. Wende 9. 4. Dr. Wendig 9. 4. Zebisch 9. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung **** für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union
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    Rede von Erik Bernhard Blumenfeld


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Aber gerne, Herr Bangemann.


Rede von Dr. Martin Bangemann
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Verehrter Herr Kollege, sollte Ihnen entgangen sein, daß ich vermieden habe, bei dieser Qualifizierung Namen zu nennen? Falls es Ihnen entgangen sein sollte, würden Sie dann die Freundlichkeit besitzen, Herrn Strauß mitzunennen?

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    Rede von Erik Bernhard Blumenfeld


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Bangemann, es ist mir völlig klar, was Sie damit sagen wollen. Nur möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß die Regierungserklärung des Bundeskanzlers Helmut Schmidt der Anlaß dafür gewesen ist, daß sich der erste Vertreter der Oppositionspartei, nämlich der Kollege Strauß, mit diesen sehr langatmigen, sehr breit angelegten Ausführungen des Herrn Bundeskanzlers auseinandersetzen mußte, da man das nicht einfach so im Raume stehenlassen konnte. Darum ging es doch.

    (Beifall bei der CDU/CSU)




    Blumenfeld
    Herr Strauß war darauf vorbereitet, eine europapolitische Debatte für die Opposition zu beginnen,

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Das weiß Herr Bangemann ganz genau!)

    nicht aber einen Wahlkampf nachzukarten, mit dem der Bundeskanzler hier begonnen hat.
    Ich stelle hier also nur ein ungewöhnlich hohes Maß an Nachholbedarf seitens des Bundeskanzlers und der Vertreter der sozialdemokratischen Fraktion fest.
    Gestern hat das Europäische Parlament ganztägig auch über den Luxemburger Gipfel debattiert. Ich möchte einen Satz erwähnen, den der amtierende Ratspräsident, Herr Thorn, am Schluß in der Zusammenfassung gesagt hat. Er meinte, daß die Ergebnisse des Luxemburger Gipfels aus seiner Sicht als Ratspräsident vielleicht gar nicht einmal so schlecht gewesen wären, wie manche Leute glaubten und wie manche Zeitungen geschrieben haben. Aber Europa, so sagte er mit aller Bestimmtheit, geht es sehr viel schlechter, als die meisten, einschließlich der Regierungschefs, glauben. Ich finde, das ist eine bemerkenswerte Feststellung, die Herr Thorn da getroffen hat.
    Ebenso symptomatisch ist, für mich heute, daß der Tindemans-Bericht, der die Grundlage der Beratung des Europäischen Gipfels sein sollte, kaum oder nur ganz kursorisch erwähnt worden ist. Ich habe zwar nicht erwartet, daß die Regierungschefs nun in aller Breite diesen Bericht diskutieren; aber ich hatte erwartet, daß sie zumindest — das wäre ihre Aufgabe gewesen — die politischen Prioritäten und die zeitliche Abfolge der Durchführung solcher politischer Aufgaben festgestellt und den Fachministern zur weiteren Behandlung überwiesen hätten.
    Herr Kollege Brandt hat heute vormittag an die Opposition die Frage nach ihren konkreten Vorstellungen gestellt. Mich wundert diese Frage eigentlich. Das muß ich in aller Offenheit sagen. Ist er denn nicht in Brüssel dabeigewesen, als Helmut Kohl die Auffassungen der CDU/CSU zu Europa in aller Deutlichkeit dargelegt hat? Ist er nicht dabeigewesen, als wir vor wenigen Wochen hier im Parlament in der parlamentarischen Form einer Großen Anfrage unsere Auffassungen nicht nur zu Europa und den Grundvorstellungen, sondern auch den nacheinander abzulaufenden Prioritäten dargelegt haben? Weiß er nicht, daß wir ganz deutlich gesagt haben, wie wir uns Europa vorstellen? Ich darf an Herrn Kollegen Brandt die Frage richten, warum er, nachdem er das alles so dargestellt hat, nicht mit uns allen der Meinung ist, daß dieses Europa zu bauen eine gemeinsame Aufgabe ist. Warum fragt er dann in dieser Stunde nach unseren konkreten Vorstellungen?
    Ich will ihm sagen, daß unsere konkreten Vorstellungen darin gipfeln — ich hoffe, auch seine —, daß die Direktwahlen — das ist jetzt die Aufgabe der Regierungschefs und der Regierungen — und die Kompetenzen eines direkt gewählten Parlaments nun in den nächsten Wochen ganz beschleunigt beschlossen werden. Denn ohne Direktwahlen, ohne ein direkt gewähltes Parlament mit entsprechenden Kompetenzen — ich sage ausdrücklich: mit entsprechenden Kompetenzen — wird in Europa nichts laufen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich finde es in diesem Zusammenhang doch verwunderlich, daß der Bundeskanzler in seiner Regierungserklärung den aus der Not seiner innenpolitischen Situation erfolgten Vorschlag des französischen Staatspräsidenten als einen intelligenten Vorschlag gekennzeichnet hat. Mich wundert es, daß die Regierungschefs, die doch in den meisten Ländern der Europäischen Gemeinschaft auch Parlamentarier sind, mehr als ein Jahr den Vorschlag des Europäischen Parlaments, von Parlamentariern aus den nationalen Parlamenten vorgelegt, nicht diskutiert oder sich nicht die Mühe gegeben haben, ihn nun so weit vorzubereiten, daß sie eine Entscheidung treffen konnten.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : So ist es!)

    Ich empfinde das als eine Mißachtung der nationalen Parlamente. Ich appelliere hier mit allem Nachdruck auch an die Bundesregierung, sich darüber im klaren zu sein und sich dessen bewußt zu sein, daß sie hier eine politische, parlamentarisch-demokratische Aufgabe hat und daß sie sie nicht genügend erfüllt hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich sage weiterhin, daß eines aus dem Tindemans-Bericht ganz klar geworden ist, für jedermann handgreiflich vorliegt: daß man, ohne die politischen Grundsätze und Grundvorstellungen, ohne die Politik ganz nach vorne zu stellen, auch in den wirtschaftlichen Fragen, überhaupt nicht weiterkommt. In der wirtschaftlichen Integration kann man solange nicht wirklich weiterkommen, bis die politischen Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Dies wird in der Währungspolitik und in der Außenhandelspolitik besonders deutlich. Beschlüsse auf diesen Gebieten sind letztlich hochpolitische Entscheidungen und kommen ohne den unabdingbaren politischen Konsensus, verbunden mit echten Gemeinschaftskompetenzen, nicht zustande.
    Der Bundeskanzler hat sicherlich recht gehabt, bei der Luxemburger Tagung darauf hinzuweisen, daß die angestrebte und immer wieder von Rückschlägen betroffene gemeinsame Währungspolitik ohne eine gemeinsame Wirtschafts-, Fiskal- und Konjunkturpolitik auf die Dauer nicht funktionieren kann. Aber, so muß man doch fragen: Was hat der Bundeskanzler denn konkret und aktiv getan, um erstens in bilateralen Verhandlungen — vor allen Dingen mit Frankreich — die reellen Chancen für eine solche Politik zu schaffen, und um zweitens den Gemeinschaftsorganen die unabdingbaren entsprechenden Befugnisse zu geben und die notwendigen Voraussetzungen für die Verbindlichkeit von wirtschaftspolitischen Leitlinien zu schaffen?
    Vizepräsident Haferkamp hat noch kurz vor der Luxemburger Konferenz gefordert - ich darf das wörtlich zitieren —:



    Blumenfeld
    Die Kommission muß jetzt durch den Europäischen Rat die Entscheidungen bekommen, damit endlich Dinge bewegt werden. Wenn die Regierungen das im Rat nicht tun, sollen sie gefälligst aufhören, auf diejenigen zu schimpfen, die Vorschläge machen, über die sie selbst nicht entscheiden.
    Wen er damit gemeint hat, meine verehrten Damen und Herren, möchte ich Ihrer Phantasie überlassen.
    In diesem Zusammenhang auch noch ein Wort zur Landwirtschaftspolitik. Herr Lardinois, der für die Landwirtschaft zuständige Kommissar, hat in der vorigen Woche mit großer Sorge darauf hingewiesen, daß die Agrarpolitik der Gemeinschaft, das vielberufene sogenannte Bindeglied der Gemeinschaft, dieses Jahr 1976 nicht überleben werde, wenn das Währungsgefüge der Gemeinschaft nicht harmonischer würde.

    (Dr. Kliesing [CDU/CSU] : Hört! Hört!)

    Ich will zu dieser späten Stunde nicht noch in die Währungspolitik einsteigen. Ich will nur eines sagen. Aus den von der Kommission den Regierungschefs vorgelegten Daten über die gesamtwirtschaftlichen Divergenzen in der Gemeinschaft, über die unterschiedlichen Lohnstückkosten in der Industrie, über die Verbraucherpreise, über die Bruttolöhne und -gehälter usw. geht ganz eindeutig die ungeheuere Diskrepanz innerhalb der einzelnen Länder Europas hervor. Zweitens geht daraus sehr deutlich hervor, daß die europäische Wettbewerbsfähigkeit die nächsten Jahre nicht wird überleben können, wenn es nicht gelingt, diese Dinge zusammenzuführen. Das Verhältnis zu den USA und anderen Ländern ist hiermit angesprochen.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich ein Wort zum Europäischen Rat sagen. Was ist er eigentlich? Ist er im Selbstverständnis der Regierungschefs, die ihn ja erst vor relativ kurzer Zeit eingerichtet und ihn zu dem gemacht haben, was er eigentlich sein sollte, nämlich ein Entscheidungsorgan, ist er im Rahmen der institutionellen Befugnisse der Europäischen Gemeinschaft ein solches Organ? Oder welche Aufgabe hat er sich eigentlich gestellt? Hier ist die Frage nach der „raison d'être" des Europäischen Rats gestellt; denn das, was augenblicklich läuft, sind bessere Kamingespräche, aber nicht das, was sich Kommission und Parlament von der Institution des Europäischen Rats, des Gipfels, erwarten.
    Eine letzte Bemerkung, Herr Präsident. Ich meine, der Kollege Bangemann hat recht gehabt, wenn er zum Schluß seiner Ausführungen die auch für mich entscheidende Frage gestellt hat: Welches Europa von morgen wollen wir denn eigentlich? Welches Europa von morgen wollen die einzelnen Regierungen? Hier liegt die ganz grundsätzliche Problematik und auch die akute Gefahr für Europa. Sind wir bei dem Stillstand, den wir nunmehr durch den Rückschlag in Luxemburg feststellen müssen, auf dem Weg zurück zu einer Zollunion, zu einer EFTA, mit einigen Kompetenzen ausgestattet, dafür aber leider Gottes mit sehr teuren Begleiterscheinungen?
    Was geschieht eigentlich, Herr Bundesaußenminister und Herr Bundeskanzler, wenn weitere Mitglieder beitreten, ohne daß die Institutionen der Gemeinschaft gestärkt worden sind? Auch wir begrüßen die angebliche Attraktivität Europas, die darin zum Ausdruck kommt, daß Griechenland nunmehr seinen Beitritt angekündigt hat und vielleicht in absehbarer Zeit Portugal und Spanien folgen werden. Was geschieht dann angesichts einer solchen Erweiterung? Ist die Gemeinschaft dann überhaupt noch handlungsfähig? Kann sie dann in der Sicherheitspolitik, in der Verteidigungspolitik und damit auch in der Außenpolitik noch der gewaltigen, der tödlichen politischen Gefahr der sowjetischen Bedrohung widerstehen? Oder was werden wir erleben?
    Hier, Herr Bundeskanzler und Herr Außenminister, muß neben verbalen Ausführungen und Erklärungen, die Sie innerhalb und außerhalb europäischer Institutionen abgeben, von der Regierung nun wirklich die Frage beantwortet werden: Welche politischen Prioritäten haben Sie sich gesetzt? Wie glauben Sie die Frage nach der Erweiterung Europas und der vorher zu vollziehenden Stärkung der Institutionen beantworten zu können? Und sind Sie wirklich bereit, meine Damen. und Herren der Regierungskoalition — vor allen Dingen richte ich diese Frage an die sozialdemokratische Fraktion —, Souveränitäten an gemeinsame Institutionen abzugeben? Denn wenn wir dazu nicht bereit sind, brauchen wir uns in diesem Hause auch nicht mehr über weitere europäische Anstrengungen zu unterhalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)