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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 159. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Seibert 11091 A Eintritt des Abg. Röhlig in den Deutschen Bundestag 11091 A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . 11091 A Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1975 (Haushaltsgesetz 1975) — Drucksachen 7/2440, 7/2525, 7/2830 —, Anträge und Berichte des Haushaltsausschusses Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen — Drucksache 7/3148 — in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld — Drucksache 7/3163 — in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung — Drucksache 7/3167 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU betr. Unterrichtung des Bundestages über erhebliche Änderungen der Haushaltsentwicklung — Drucksache 7/3360 — Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 11091 C Dr. Apel, Bundesminister (BMF) . . 11099 A Gaddum, Staatsminister (Rheinland-Pfalz) . . . . . . . 11109 D Hoppe (FDP) . . . . . . . . . 11117 A Dr. Jaeger, Vizepräsident . . . . 11119 D Carstens (Emstek) (CDU/CSU) . . . 11120 A Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller (SPD) 11122 A Möller (Lübeck) (CDU/CSU) . . . 11128 B Dr. Jaeger, Vizepräsident . . . 11130 B Abwicklung der Tagesordnung 11130 D Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung —Drucksache 7/3151 — Krampe (CDU/CSU) . . . . . . 11148 A Grobecker (SPD) . . . . . . . . 11151 C Arendt, Bundesminister (BMA) . . 11153 A Franke (Osnabrück (CDU/CSU) . . 11158 B Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 11161 B Hölscher (FDP) 11164 D Sund (SPD) 11168 B Müller (Remscheid) (CDU/CSU) . 11172 C Dr. Farthmann (SPD) 11177 A Wolfram (Recklinghausen) (SPD) (Erklärung gem. § 35 GO) . . . 11179 D II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 7/3155 — . . . . . . 11180 B Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksachen 7/3149, 7/3221 — in Verbindung mit Beratung des Berichts und des Antrags des Haushaltsausschusses (8. Ausschuß) zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Zeyer, Frau Pack, Thürk und der Fraktion der CDU/CSU zur Beratung des Berichts und des Antrags des Haushaltsausschusses (8. Ausschuß) zum Antrag der Bundesregierung betr. zusätzliche Bundesausgaben zur Förderung der Konjunktur (§ 6 Abs. 2 St WG) — Drucksachen 7/3009, 7/3254 — Berichterstatter: Abgeordneter Blank Dr. Graf Lambsdorff (FDP) . 11180 D Breidbach (CDU/CSU) 11186 B Kulawig (SPD) . . . . . 11189 D Dr. Friderichs, Bundesminister (BMWi) 11193 B Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 7/3150 — Schmitz (Baesweiler) (CDU/CSU) . . 11197 B Löffler (SPD) . . . . . . . . . 11199 D Ertl, Bundesminister (BML) . . . . 11203 B Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr — Drucksache 7/3152 — Dr. Waffenschmidt (CDU/CSU) . . 11206 C Müller (Nordenham) (SPD) . . . 11209 A Ollesch (FDP) 11211 C Gscheidle, Bundesminister (BMV /BMP) 11213 D Vehar (CDU/CSU) 11217 B Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 7/3153 — 11218 B Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung — Drucksache 7/3154 — in Verbindung mit Beratung des Berichts und des Antrags des Verteidigungsausschusses (12. Ausschuß) zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1974; hier: Einzelplan 14 — Drucksachen 7/2146, 7/3189 — Berichterstatter: Abgeordneter Würtz Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . . 11218 D Würtz (SPD) . . . . . . . . . 11221 A Namentliche Abstimmung . . . . 11223 D Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht — Drucksache 7/3156 — 11222 D Einzelplan 20 Bundesrechnungshof — Drucksache 7/ 3157 — 11223 A Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — Drucksache 7/3158 — 11223 A Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 7/3159 — . . . . 11223 B Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksache 7/3160 — 11223 C Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie — Drucksache 7/3161 — . . . . . . . 11223 C Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft — Drucksachen 7/3162, 7/3253 — Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 11225 B Westphal (SPD) . . . . . . . . 11225 D Einzelplan 33 Versorgung — Drucksache 7/3164 — 11228 A Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 7/3165 — Haushaltsgesetz 1975 — Drucksachen 7/3168, 7/3202 — 11228 B Beratung des Antrags des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz über den Ehe- und Familiennamen — Drucksache 7/3358 — Dürr (SPD) 11145 C Frau Schimschok (SPD) 11146 C Beratung des Antrags des Vermittlungsausschusses zu dem Dritten Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes — Drucksache 7/3359 — Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . . 11147 B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 III Fragestunde — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — Fragen A 100 und 101 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Marx (CDU/ CSU) : Auslieferung von vier portugiesischen Offizieren nach einem Asylersuchen bei der deutschen Botschaft in Lissabon Moersch, StMin (AA) . 11131 A, B, C, D, 11132 A, B Dr. Marx (CDU/CSU) . 11131 B, 11132 A, B van Delden (CDU/CSU) . . . . . 11131 C Dr. Hupka (CDU/CSU) . . . . . 11132 B Fragen A 102 und 103 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Kliesing (CDU/CSU) : Zusicherungen über die physische Unversehrtheit der in die deutsche Botschaft in Lissabon geflüchteten portugiesischen Offiziere vor deren Überstellung an die portugiesischen Behörden; Pressemeldungen über feindselige Angriffe gegen den deutschen Botschafter in Lissabon Moersch, StMin (AA) . . . . . 11132 C, D, 11133 A, B, C, D, 11134 A, B, C Dr. Kliesing (CDU/CSU) 11132 D, 11133 A, C Dr. Marx (CDU/CSU) . . . . . 11133 A, D Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) 11133 B, 11134 B Dr. Hupka (CDU/CSU) . . . . . 11133 D Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) . . . 11134 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 11134 B van Delden (CDU/CSU) . . . . . 11134 C Fragen A 105 und 106 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Bühling (SPD) : Zusammenhang zwischen anonymen Drohbriefen und Angriffen des regierungsnahen „Ethiopian Herald" gegen die Deutsche Welle; Pläne zum Abzug des Personals der deutschen Botschaft und des Goethe-Instituts in Addis Abeba Moersch, StMin (AA) . 11134 D, 11135 A, B Bühling (SPD) . . . . . . . . . 11135 A Dr. Hupka (CDU/CSU) . . . . . 11135 B Frage A 109 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Hupka (CDU/CSU) : Haltung der rumänischen Regierung zur Einbeziehung Berlins in das deutschrumänische Forschungsabkommen Moersch, StMin (AA) 11135 C, D, 11136 A, B Dr. Hupka (CDU/CSU) . . . . . 11135 D Jäger (Wangen) (CDU/CSU) . . . 11136 A Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 11136 A, B Frage A 110 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) : Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Diskriminierung von aus dem Gebiet der jetzigen Tschechoslowakei stammenden Deutschen bei der Einreise und dem Aufenthalt in der Tschechoslowakei Moersch, StMin (AA) 11136 B, D, 11137 A, B Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) 11136 C, 11137 A Dr. Hupka (CDU/CSU) 11137 B Frage A 111 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Graf Stauffenberg (CDU/CSU) : Vermeidung der Präjudizierung der künftigen vertraglichen Einbeziehung des Landes Berlin in den kulturellen und wisschaftlichen Austausch mit der Sowjetunion durch die gegenwärtige Handhabung dieses Austauschs Moersch, StMin (AA) . . .11137 B, C, D, 11138 A, B Graf Stauffenberg (CDU/CSU) . . 11137 C, D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 11137 D Dr. Czaja (CDU/CSU) 11138 A Dr. Hupka (CDU/CSU) 11138 B Frage A 74 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3 75 — des Abg. Rapp (Göppingen) (SPD) : Förderung der Schaffung und Modernisierung von Ausbildungsplätzen im Rahmen des Mittelstandsprogramms der Kreditanstalt für Wiederaufbau Grüner, PStSekr (BMWi) . . . . 11138 C, D Rapp (Göppingen) (SPD) 11138 D Fragen A 75 und 76 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Mahne (SPD) : Verwirklichung der Beschlüsse des Planungsausschusses des „Rahmenplans der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" in den ausgewiesenen Fördergebieten; Investitionen im Fremdenverkehrsbereich bis zu Beginn der Sommersaison Grüner, PStSekr (BMWi) . . . . 11139 A, B Mahne (SPD) 11139 B Fragen A 78 und 79 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Schäuble (CDU/CSU) : IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 Inhalt der Vereinbarung zwischen der Schweiz, Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland zur Bildung einer dreiseitigen Regierungskommission für Strukturprobleme der Grenzgebiete am Oberrhein; Zielvorstellungen der Bundesregierung; Beteiligung von gewählten Vertretern der Bevölkerung der Oberrheinregion an der Arbeit der „Commission Tripartite" Grüner, PStSekr (BMWi) 11139 C, 11140 A, B, C Dr. Schäuble (CDU/CSU) 11139 D, 11140 A, B, C Jäger (Wangen) (CDU/CSU) . . . 11140 A Frage A 80 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Jens (SPD) : Ermächtigung der Brauereibetriebe zur Nacheichung ihrer Brauereifässer entsprechend einem Vorschlag des Deutschen Brauereibundes Grüner, PStSekr (BMWi) . 11140 D, 11141 A Dr. Jens (SPD) 11141 A Frage A 82 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Höcherl (CDU/CSU) : Anzahl der seit der Ölkrise bestellten Kernkraftwerke Grüner, PStSekr (BMWi) . . 11141 B, C Höcherl (CDU/CSU) . . . . . . . 11141 B Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 11141 C Fragen A 83 und 84 -- Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Niegel (CDU/ CSU) : Bekanntgabe falscher Zahlen über die Auftragseingänge durch Bundeswirtschaftsministerium und Statistisches Bundesamt; diesbezügliche Äußerungen von Staatssekretär Schlecht Grüner, PStSekr (BMWi) . . . . . 11141 D, 11142 A, B, C, D, 11143 A, B Niegel (CDU/CSU) . 11142 A, B, D, 11143 A Immer (SPD) . . . . . . . . . 11143 B Frage A 87 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Baier (CDU/CSU) : Finanzierung von Einliegerwohnungen in Familienheimen bei Leerstehen von Mietwohnungen in nahegelegenen Wohnblocks Dr. Haack, PStSekr (BMBau) . 11143 C, D, 11144 A Baier (CDU/CSU) . . . . . 11143 C, D Immer (SPD) 11143 D Stahl (Kempen) (SPD) . . . . . . 11144 A Frage A 88 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 1975 — der Abg. Frau Meermann (SPD) : Wartezeiten bei der Ausbildungsförderung von Studenten bei vollständigen Antragsunterlagen Dr. Glotz PStSekr (BMBW) . . . 11144 B, D Frau Meermann (SPD) 11144 D Fragen A 91 und 92 — Drucksache 7i3365 vom 14. 3. 1975 des Abg. Peter (SPD) : Errichtung und Finanzierung von Berufsbildungszentren im Saarland; Möglichkeiten zur Förderung überbetrieblicher Ausbildungsstätten durch die Bundesregierung im Saarland Dr. Glotz, PStSekr (BMBW) . . . 11145 A Nächste Sitzung 11229 C Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 11231 *A Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Wehrbeauftragten des Bundestages in der 155. Sitzung am 13. März 1975 teilgenommen haben 11231* C Anlage 3 Antwort des BMin Matthöfer (BMFT) auf die Fragen A 33 und 34 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 1975 — des Abg. Dr. Stavenhagen (CDU/CSU) : Vorschläge der OECD zur Energieforschung; Realisierung dieser Vorschläge; Problematik des Einsatzes von Fernwärme 11235' C Anlage 4 Antwort des BMin Matthöfer (BMFT) auf die Frage A 35 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Haenschke (SPD) : Zeitpunkt für die Markteinführung von Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie für die Wärmeversorgung von Wohnhäusern; Kosten dieser Nutzung . . . . 11236* B Anlage 5 Antwort des PStSekr Dr. Schmude (BMI) auf die Fragen A 48 und 49 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Spranger (CDU/CSU) : Nichtveröffentlichung einer Liste von Sympathisanten der Baader-MeinhofBande; Aufnahme von Mitgliedern der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien in diese Liste 11236* D Anlage 6 Antwort des PStSekr Offergeld (BMF) auf die Fragen A 69 und 70 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Häfele (CDU/CSU) : Bundesratsentwurf eines Steueränderungsgesetzes 1975 mit der Einführung des Verlustrücktrags 11237* A Anlage 7 Antwort des PStSekr Offergeld (BMF) auf die Fragen A 71 und 72 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Lenzer (CDU/CSU) : Mißbrauch von Steuergeld in Abschreibungsgesellschaften für Forschungsprojekte 11237* B Anlage 8 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Frage A 77 Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) : Verlängerung der Fristen für den Schadensfreiheitsrabatt in der Kraftfahrzeugversicherung bei Abmeldung des Fahrzeugs im Falle von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit analog den für den Wehrund Ersatzdienst geltenden Regelungen . 11237* D Anlage 9 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Frage A 81 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Schröder (Lüneburg) (CDU/CSU) : Streichung des bisherigen regionalen Aktionsprogramms „Niedersächsisches Zonenrandgebiet" in dem Entwurf eines 4. Rahmenplans der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftstruktur" ; Ersetzung durch zwei neue regionale Aktionsräume mit der Bezeichnung „Heide /Elbufer" und „Niedersächsisches Bergland" . . . . . . . 11238* A Anlage 10 Antwort des PStSekr. Dr. Haack (BMBau) auf die Fragen A 85 und 86 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Schneider (CDU/CSU) : Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 4. März 1975 zur Verfassungsmäßigkeit des § 72 Abs. 3 Sätze 3 und 4 des Städtebauförderungsgesetzes für den Bereich der Wohnungs- und Städtebauförderung; Auswirkungen der Sonderprogramme zur regionalen und lokalen Abstützung der Beschäftigten sowie zur Zinsverbilligung von Sozialwohnungen auf den sozialen Wohnungsbau 11238* B Anlage 11 Antwort des PStSekr Brück (BMZ) auf die Frage A 93 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Holtz (SPD) : Bedeutung der Forschungsergebnisse des Instituts für Tropenhygiene und öffentliches Gesundheitswesen am Südasieninstitut in Heidelberg für die Planung und Vergabe von Projekten im Rahmen der Gesundheitshilfe . . . . . . . . . 11239* A Anlage 12 Antwort des PStSekr Brück (BMZ) auf die Fragen A 94 und 95 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — der Abg. Frau Dr. Wolf (CDU/CSU): Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und dem Bundesrechnungshof wegen eines Gutachtens des Bundesrechnungshofes; Behauptung des früheren Bundesministers Eppler über einen Beamten des Bundesrechnungshofes . . . . . . . . . . . 11239* B Anlage 13 Antwort des PStSekr Brück (BMZ) auf die Fragen A 96 und 97 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Köhler (Wolfsburg) (CDU/CSU) : Auffassung der Bundesregierung über die vom Präsidenten des Bundesrechnungshofs vorgenommene personelle Umbesetzung im Bereich der Entwicklungshilfe . 11239* D Anlage 14 Antwort des PStSekr Brück (BMZ) auf die Fragen A 98 und 99 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Wawrzik (CDU/ CSU) : Zeitpunkt der Entscheidung des Präsidenten des Bundesrechnungshofs über die personellen und Kompetenzänderungen für den Bereich der Entwicklungshilfe; Zeitpunkt der Unterrichtung der Bundesregierung über diese Veränderungen; Kontakte zwischen Mitgliedern der Bundesregierung und dem Präsidenten des Bundesrechnungshofs vor dieser Entscheidung 11240* A VI Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 Anlage 15 Antwort des StMin Moersch (AA) auf die Frage A 104 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Gewandt (CDU/CSU) : Gründe für die Auslieferung der in die deutsche Botschaft in Lissabon geflüchteten portugiesischen Offiziere . . . . .11240* B Anlage 16 Antwort des StMin Moersch (AA) auf die Fragen A 107 und 108 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) (CDU/CSU) : Haltung der Bundesregierung zu dem sowjetischen Wunsch nach Errichtung eines ständigen Sekretariats nach Beendigung der KSZE-Konferenz; Schritte der Bundesregierung zur Vermeidung einer Verwechslung der KSZE-Konferenzergebnisse mit einer friedensvertraglichen Regelung 11240* C Anlage 17 Antwort des StMin Moersch (AA) auf die Fragen A 112 und 113 — Drucksache 7/3365 vom 14. 3. 75 — des Abg. Dr. Abelein (CDU/CSU) : Haltung der Bundesregierung, der Sowjetunion und anderer Ostblockstaaten zur Behandlung Berlins auf Ausstellungen im Ostblock; Wandel in den Auffassungen seit 1973 11241* A 159. Sitzung Bonn, den 20. März 1975 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 154., 155., 156. Sitzung sind in die Liste der entschuldigten Abgeordneten jeweils der Name „Frau Dr. Riedel-Martiny" und das Datum „14. 3." einzufügen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 21. 3. Dr. Ahrens ** 21. 3. Dr. Aigner * 20. 3. Alber *** 21.3. von Alten-Nordheim 21. 3. Dr. Artzinger * 21. 3. Dr. Barzel 21. 3. Dr. Bayerl 21. 3. Behrendt * 21. 3. Dr. von Bismarck 21. 3. Blumenfeld 21. 3. Brandt 21.3. Dr. Burgbacher 22. 3. Dreyer 21.3. Erhard (Bad Schwalbach) 21.3. Fellermaier * 23. 3. Dr. Gölter *** 22. 3. Haase (Fürth) *** 23. 3. Härzschel * 20. 3. Kater 31.5. Dr. h. c. Kiesinger 21. 3. Dr. Klepsch 20. 3. Krall ' 20. 3. Dr. Kreile 21. 3. Kroll-Schlüter 21. 3. Lange * 21.3. Dr. Lauritzen 2. 4. Lemmrich ** 21.3. Lenzer *** 22. 3. Lücker' 20. 3. Dr. Müller (München) *** 22. 3. Mursch (Soltau-Harburg) * 20. 3. Frau Dr. Orth * 21.3. Pieroth 21. 3. Richter *** 22. 3. Frau Dr. Riedel-Martiny 21. 3. Ronneburger 21. 3. Roser 21.3. Prinz zu Sayn-Wittgenstein 21. 3. Schirmer 21. 3. Schmidt (Kempten) *** 23. 3. Schmidt (München) * 21. 3. Schmidt (Wattenscheid) 21.3. Dr. Schulz (Berlin) * 21. 3. Dr. Schwencke (Nienburg) *** 22. 3. Dr. Schwörer** 21. 3. Seibert 21.3. Sieglerschmidt ** 22. 3. Spranger 20. 3. Springorum * 22. 3. Dr. Starke (Franken) * 21.3. Frau Stommel 6. 4. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Berichl Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Todenhöfer 22. 3. Dr. Vohrer ** 22. 3. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 22. 3. Dr. Waigel 21. 3. Walkhoff * 21. 3. Dr. Wallmann 21. 3. Frau Dr. Walz * 20. 3. Dr. Wendig 21. 3. Baron von Wrangel 20. 3. Anlage 2 Alphabetisches Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl des Wehrbeauftragten in der 155. Sitzung am 13. 3. 1975 teilgenommen haben Dr. Abelein Dr. Achenbach Adams Ahlers Dr. Ahrens Dr. Aigner Alber Dr. Althammer Amling Amrehn Anbuhl Dr. Apel Arendt (Wattenscheid) Dr. Arndt (Hamburg) Dr. Arnold Dr. Artzinger Augstein Baack Bäuerle Baier Dr. Bangemann Barche Dr. Bardens Dr. Barzel Batz Baum Dr. Bayerl Dr. Becher (Pullach) Dr. Becker (Mönchengladbach) Becker (Nienberge) Dr. Beermann Behrendt Frau Benedix Benz Frau Berger (Berlin) Berger Berkhan Bewerunge Biechele Biehle Biermann Dr. Dr. h. c. Birrenbach 11232* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 Dr. von Bismarck Blank Dr. Blüm von Bockelberg Dr. Böger Böhm (Melsungen) Dr. Böhme (Freiburg) Börner Frau von Bothmer Brandt Brandt (Grolsheim) Braun Bredl Breidbach Bremer Bremm Brück Buchstaller Büchler (Hof) Büchner (Speyer) Bühling Dr. von Bülow Dr. Burgbacher Burger Buschfort Dr. Bußmann Carstens (Emstek) Dr. Carstens (Fehmarn) Christ Collet Conradi Coppik Dr. Corterier Dr. Czaja Frau Däubler-Gmelin Damm van Delden Dr. von Dohnanyi Dr. Dregger Dr. Dübber Dürr Eckerland Egert Dr. Ehmke Dr. Ehrenberg Eigen Frau Eilers (Bielefeld) Eilers (Wilhelmshaven) Dr. Emmerlich Dr. Enders Engelhard Engelsberger Engholm Entrup Dr. Eppler Ernesti Esters Dr. Evers Ewen Ey Dr. Farthmann Fellermaier Fiebig Freiherr von Fircks Dr. Fischer Flämig Frau Dr. Focke Franke (Hannover) Franke (Osnabrück) Dr. Franz Frehsee Friedrich Dr. Früh Dr. Fuchs Frau Funcke Gallus Gansel Geiger Geisenhofer Geldner Genscher Gerlach (Emsland) Gerlach (Obernau) Gerster (Mainz) Gerstl (Passau) Gertzen Dr. Geßner Gierenstein Glombig Dr. Glotz Gnädinger Dr. Götz Graaff Dr. Gradl Grobecker Grüner Frau Grützmann Dr. Gruhl Grunenberg Dr. Haack Haar Haase (Fürth) Haase (Kassel) Haase (Kellinghusen) Dr. Häfele Haehser Dr. Haenschke Härzschel Halfmeier Dr. Hammans Hansen von Hassel Hauck Dr. Hauff Hauser (Bonn-Bad Godesberg) Dr. Hauser (Sasbach) Dr. Heck Henke Herold Heyen Dr. Hirsch Höcherl Höhmann Hölscher Hösl Hoffie Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 11233* Hofmann Dr. Holtz Hoppe Horn Dr. Hornhues Horstmeier Frau Huber Frau Hürland Huonker Dr. Hupka Hussing Immer Dr. Jaeger Jäger (Wangen) Dr. Jahn (Braunschweig) Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaschke Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jobst Josten Jung Junghans Junker Kaffka Katzer Dr. Kempfler Kern Kiechle Kiep Kirst Dr. Klein (Göttingen) Dr. Klein (Stolberg) Kleinert Dr. Klepsch Dr. Kliesing Koblitz Dr. Köhler (Duisburg) Dr. Köhler (Wolfsburg) Köster Konrad Krampe Dr. Kraske Kratz Dr. Kreile Dr. Kreutzmann Krockert Kroll-Schlüter Freiherr von Kühlmann-Stumm Kulawig Kunz (Berlin) Dr. Kunz (Weiden) Dr.-Ing. Laermann Lagershausen Lambinus Dr. Graf Lambsdorff Lampersbach Lange Lattmann Dr. Lauritzen Lautenschlager Leber Leicht Lemmrich Lemp Lenders Dr. Lenz (Bergstraße) Lenzer Frau Dr. Lepsius Liedtke Link Löbbert Löffler Löher Logemann Dr. Lohmar Dr. Luda Lücker Frau Lüdemann Lutz Mahne Dr. Dr. h. c. Maihofer Marquardt Marschall Dr. Marx Matthöfer Mattick Maucher Frau Meermann Dr. Meinecke (Hamburg) Meinike (Oberhausen) Memmel Dr. Mende Dr. Mertes (Gerolstein) Mertes (Stuttgart) Metzger Mick Dr. Miltner Milz Mischnick Möhring Möllemann Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller Möller (Lübeck) Moersch Müller (Bayreuth) Müller (Berlin) Müller (Mülheim) Dr. Müller (München) Müller (Nordenham) Müller (Remscheid) Müller (Schweinfurt) Dr. Müller-Emmert Dr. Müller-Hermann Mursch (Soltau-Harburg) Nagel Neumann Niegel Nordlohne Dr.-Ing. Oetting Offergeld Dr.Ing. Oldenstädt Ollesch 11234* Deutscher Bundestag 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 Opitz Orgaß Frau Dr. Orth Freiherr Ostman von der Leye Frau Pack Pawelczyk Peiter Dr. Penner Pensky Peter Pfeffermann Pfeifer Picard Frau Pieser Pohlmann Polkehn Porzner Dr. Prassler Dr. Probst Rainer Rapp (Göppingen) Rappe (Hildesheim) Ravens Rawe Reddemann Frau Dr. Rehlen Reiser Frau Renger Reuschenbach Richter Frau Dr. Riede (Oeffingen) Dr. Riedl (München) Dr. Ritgen Dr. Ritz Röhner Rohde Rollmann Rommerskirchen Rosenthal Russe Sander Sauer (Salzgitter) Sauter (Epfendorf) Saxowski Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Dr. Schachtschabel Schäfer (Appenweier) Dr. Schäfer (Tübingen) Dr. Schäuble Schedl Scheffler Dr. Schellenberg Scheu Frau Schimschok Schinzel Schlaga Frau Schleicher Schluckebier Schmidhuber Dr. Schmidt (Gellersen) Schmidt (Hamburg) Schmidt (Kempten) Schmidt (München) Schmidt (Niederselters) Schmidt (Wattenscheid) Schmidt (Würgendorf) Schmidt (Wuppertal) Schmitt (Lockweiler) Dr. Schmitt-Vockenhausen Schmitz (Baesweiler) Schmöle Dr. Schmude Dr. Schneider Dr. Schöfberger Schonhofen Schreiber Frau Schroeder (Detmold) Dr. Schröder (Düsseldorf) Schröder (Luneburg) Schröder (Wilhelminenhof) Frau Schuchardt Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schulte (Unna) Dr. Schulz (Berlin) Dr. Schulze-Vorberg Schwabe Schwedler Dr. Schweitzer Dr. Schwencke (Nienburg) Dr. Schwenk (Stade) Dr. Schwörer Seefeld Seiters Sick Sieglerschmidt Simon Simpfendörfer Solke Dr. Sperling Dr. Freiherr Spies von Büllesheim Spilker Spillecke Spitzmüller Springorum Dr. Sprung Stahl (Kempen) Stahlberg Dr. Stark (Nürtingen) Dr. Starke (Franken) Graf Stauffenberg Dr. Stavenhagen Frau Steinhauer Dr. Stienen Frau Stommel Straßmeir Strauß Stücklen Suck Sund Susset de Terra Thürk Tietjen Tillmann Frau Dr. Timm Tönjes Frau Tübler Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 11235* Dr. Unland Urbaniak Vahlberg Vehar Frau Verhülsdonk Vit Vogel (Ennepetal) Dr. Vogel (München) Vogelsang Volmer Dr. Waffenschmidt Dr. Wagner (Trier) Walkhoff Dr. Wallmann Waltemathe Walther Frau Dr. Walz Dr. Warnke Wawrzik Weber (Heidelberg) Dr. Weber (Köln) Wehner Dr. Freiherr von Weizsäcker Wende Dr. Wendig Wendt Werner Dr. Wernitz Westphal Frau Dr. Wex Wiefel Wilhelm Frau Will-Feld Wimmer Windelen Wischnewski Wissebach Dr. de With Dr. Wittmann (München) Wittmann (Straubing) Dr. Wörner Wohlrabe Frau Dr. Wolf Wolf Wolfgramm (Göttingen) Wolfram (Recklinghausen) Baron von Wrangel Wrede Würtz Wüster Dr. Wulff Wurbs Wurche Wuttke Wuwer Zander Zebisch Dr. Zeitel Zeitler Zeyer Ziegler Dr. Zimmermann Zink Zoglmann Zywietz Anlage 3 Antwort des Bundesministers Matthöfer auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Stavenhagen (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3365 Fragen A 33 und 34) : Wie beurteilt die Bundesregierung die Vorschläge der OECD zur Energieforschung, die in der OECD-Publikation “Energy R and D", Paris 1975, enthalten sind, unter Berücksichtigung ihrer eigenen Bemühungen im Bereich der Energieforschung, und was gedenkt sie zu unternehmen, um die verschiedenen Vorschläge der OECD für die Energieforschung zu realisieren? Wie beurteilt die Bundesregierung die Ansicht verschiedener Experten, daß der Einsatz der Fernwärme, insbesondere auf der Basis Wärmekraftkopplung, nicht so sehr ein technisch-wissenschaftliches Problem, sondern ein wirtschaftlich-organisatorisches ist, und was gedenkt sie zu unternehmen, um einerseits dem Verbrauch Anreize zu geben, Fernwärme einzusetzen und andererseits vor allem den kommunalen Energieversorgungsunternehmen bei der Finanzierung der Fernwärmeeinrichtungen behilflich zu sein? Zu Frage A 33: Die OECD-Broschüre „Energy R & D" enthält neben der sehr informativen Übersicht über die F E-Aktivitäten der OECD-Länder auch Vorschläge des CSTP (Committee for Scientific and Technology Policy) für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Energiegebiet. Diese Vorschläge orientieren sich natürlich an den Gelegenheiten und Möglichkeiten aller OECD-Länder. Daher sind die Akzente für jedes Land etwas anders zu setzen. Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Nutzung von Ölsand haben z. B. für die Bundesrepublik nur einen geringen Stellenwert, weil wir keine Ölsande haben. Von Einschränkungen dieser Art abgesehen, beurteilt die Bundesregierung die OECD-Vorschläge zur Energieforschung positiv. Einige der OECD-Empfehlungen grundsätzlicher Art verdienen in diesem Zusammenhang besonders hervorgehoben zu werden: — die Notwendigkeit weit vorausschauender Ressourcen- und Energieplanung, — die breite Streuung, die in der Energieforschungspolitik für notwendig gehalten wird, — die Stetigkeit, mit der langfristige Forschungspolitik betrieben werden muß. Die Bundesregierung wird durch die OECD-Studie in ihrer Energieforschungspolitik bestätigt. Die OECD-Studie betont über die nationalen F + E-Anstrengungen hinaus die Wichtigkeit der internationalen Zusammenarbeit. Die Bundesregierung stimmt damit voll überein. Ihre aktive Mitarbeit in der IEA (Internationale Energie-Agentur bei der OECD) ergänzt dabei ihre ständigen Bemühungen, die Kooperation innerhalb der Europäischen Gemeinschaften zu stärken. 11236* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 Zu Frage A 34: Die Bundesregierung stimmt mit der Auffassung überein, daß die Ausweitung des Einsatzes der Fernwärme in wachsendem Maße durch wirtschaftliche und organisatorische Faktoren bestimmt wird. Auf diesen Sachverhalt wird die Bundesregierung ausführlich bei der Beantwortung der Großen Anfrage der Fraktionen der FDP und SPD vom 4. Dezember 1974 zur rationellen und sparsamen Energieverwendung eingehen. Die von der Bundesregierung eingeleiteten und vorgesehenen Maßnahmen werden dort im Zusammenhang dargestellt. In Kenntnis des in der Frage angeschnittenen Sachverhaltes hat die Bundesregierung bereits 1974 Untersuchungen über 4 Modellgebiete (MannheimLudwigshafen-Heidelberg; Bonn-Bad GodesbergKöln; Oberhausen-Westliches Ruhrgebiet; Berlin) sowie eine Untersuchung für die gesamte Bundesrepublik in Auftrag gegeben. Diese Untersuchungen werden einen breiten Überblick über die wirtschaftlichen Möglichkeiten des großflächigen Fernwärmeverbundes geben sowie Möglichkeiten und Notwendigkeiten des staatlichen Handelns in diesem Bereich aufzeigen. Die Vielschichtigkeit des Problems macht eine sehr sorgfältige und breite Analyse notwendig, so daß mit den Ergebnissen dieser Untersuchungen erst in der zweiten Jahreshälfte 1976 gerechnet werden kann. Einen besonders deutlichen Hinweis darauf, daß mit Hilfe von Fernwärme in erheblichem Maße Energie eingespart werden kann, hat die Bundesregierung dadurch gegeben, daß sie den Aufbau der Fernwärmeschiene Ruhr aus Mitteln des Konjunkturprogramms und die Demonstration des großflächigen Verbundbetriebes von Fernwärmenetzen im Saarland aus Mitteln des Forschungshaushaltes fördert. Bei beiden Projekten ist vorgesehen, in größerem Umfang Abwärme aus Kokereien in das Verbundnetz einzuspeisen. Ferner hat die Bundesregierung in das Investitionszulagengesetz unter § 4 a eine Bestimmung aufgenommen, nach der Heizkraftwerke, Müllkraftwerke und Müllheizwerke einschließlich der Anlagen zur Wärmeverteilung eine Zulage in Höhe von 7,5 O/o zu den anerkennungsfähigen Investitionen für derartige Anlagen gewährt werden kann. Durch dieses Gesetz ist daher auch die Erweiterung und der Neuaufbau von Fernwärmenetzen begünstigt, soweit die für das Fernwärmenetz erforderliche Wärme in Heizkraftwerken, Müllkraftwerken oder Müllheizwerken erzeugt wird. Die Bundesregierung geht davon aus, daß dieses Gesetz insbesondere auch den kommunalen Energieversorgungs-Unternehmen die Finanzierung der Fernwärmeeinrichtungen erleichtert. Anlage 4 Antwort des Bundesministers Matthöfer auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Haenschke (SPD) Drucksache 7/3365 Frage A 35) : Wann rechnet die Bundesregierung damit, daß Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie für die Wärmeversorgung von Wohnhäusern auf den Markt kommen, und welche Investitions- und Wartungskosten hätten Interessenten an dieser Energieversorgung heute und in Zukunft zu veranschlagen? Ein umfassendes Großexperiment, in dem die Möglichkeiten und Grenzen zur Nutzung von Sonnenenergie zu Heizzwecken aufgezeigt werden sollen, wird im Laufe des Monats Mai 1975 beginnen. Erst nach Vorliegen der Meßergebnisse wird es möglich sein, Aussagen darüber machen zu können, wo die wirtschaftlich vertretbaren Grenzen von Solarkollektorsystemen für Raumheizung liegen. Aus diesem Grunde ist es auch heute noch nicht möglich, eine Abschätzung darüber zu geben, wie hoch der Investitionsaufwand sein wird. Er wird um so geringer sein, je besser das entsprechende Wohnhaus wärmemäßig isoliert ist. Es ist ebenfalls nicht möglich, schon heute eine Aussage über den möglichen Wartungsaufwand von solaren Heizungssystemen zu machen. Die Bundesregierung hält es für möglich, daß nach dem heutigen Entwicklungsstand erste Solarkollektorsysteme zur Bereitung von warmem Brauchwasser innerhalb von 5 Jahren auf den Markt kommen. Eine Aussage über Investitions- und Wartungsaufwand kann jedoch auch hier noch nicht getroffen werden. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schmude auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Spranger (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3365 Fragen A 48 und 49) : Ist es zutreffend, daß bei den vergangenen Fahndungen nach der Baader-Meinhof-Bande auch eine umfangreiche Liste von Sympathisanten erstellt wurde, und aus welchen Gründen ist eine Veröffentlichung bis heute auch nur auszugsweise unterblieben? Befinden sich auf der Liste Namen von Mitgliedern der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien, und hat die Bundesregierung diese Parteien von der Aufnahme dieser Personen in die Liste unterrichtet? Zu Frage A 48: Die Sicherheitsbehörden führen keine Liste von Sympathisanten der kriminellen Vereinigung Baader-Meinhof. Die Staatsschutzdienststellen der Kriminalpolizei in Bund und Ländern registrieren lediglich solche Personen, die im Verdacht stehen, die kriminelle Vereinigung Baader-Meinhof zu unterstützen und dadurch selbst Straftaten zu begehen. Die Namen dieser Personen werden von der Kriminalpolizei, deren Unterlagen insoweit für Zwecke der Fahndung bestimmt sind, nicht veröffentlicht. Eine Veröffentlichung von Namen solcher Personen, gegen die strafrechtlicher Verdacht besteht, könnte im übrigen den Erfolg von Exekutivmaßnahmen der Strafverfolgungsbehörden beeinträchtigen. Zu Frage A 49: Die Beantwortung der Frage erübrigt sich, weil eine Liste von Sympathisanten der kriminellen Vereinigung Baader-Meinhof nicht existiert. Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 11237* Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Offergeld auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Häfele (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3365 Fragen A 69 und 70): Wann wird die Bundesregierung den Entwurf eines Steueränderungsgesetzes 1975 — Einführung des Verlustrücktrags —, dessen Einbringung der Bundesrat am 21. Februar 1975 beschlossen hat, dem Bundestag zuleiten? Mit welcher voraussichtlichen Stellungnahme wird die Bundesregierung den Entwurf eines Steueränderungsgesetzes 1975 versehen? Zu Frage A 69: Bei Einbringung einer Gesetzesvorlage durch den Bundesrat hat die Bundesregierung diese Vorlage nach Artikel 76 Abs. 3 des Grundgesetzes in Verbindung mit § 50 Abs. 2 der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien innerhalb von drei Monaten seit dem Beschluß des Bundesrates dem Bundestag mit ihrer Stellungnahme zuzuleiten. Die Bundesregierung bereitet deshalb z. Z. die Stellungnahme zu dem vom Bundesrat am 21. Februar 1975 beschlossenen Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuer- und Gewerbesteuergesetzes (Steueränderungsgesetz 1975) vor. Diese Stellungnahme erfordert nach Abstimmung zwischen den beteiligten Ressorts einen Kabinettsbeschluß. Ich kann Ihnen daher das Datum der Zuleitung an den Bundestag nicht nennen. Zu Frage A 70: 2. Die Bundesregierung wird in der Stellungnahme ihre Auffassung zur Einführung eines Verlustrücktrags darlegen. Im gegenwärtigen Zeitpunkt würde eine Aussage über den voraussichtlichen Inhalt der Stellungnahme der Beschlußfassung des Kabinettes in unzulässiger Weise vorgreifen. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Offergeld auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Lenzer (CDU/CSU) (Drucksache 7/3365 Fragen A 71 und 72): In welchem Umfang sind in den letzten Jahren Abschreibungsgesellschaften für Forschungsprojekte gegründet worden, und wie hoch schätzt die Bundesregierung den damit verbundenen Steuerausfall? Was gedenkt die Bundesregierung zu unternehmen, um den Mißbrauch von Steuergeldern in Abschreibungsgesellschaften für Forschungsprojekte zu verhindern, und ist sie gegebenenfalls bereit, eine Änderung des Erfindergesetzes und anderer steuerrechtlicher Vorschriften zu beantragen? Zu Frage A 71: Es gibt keine statistischen Anschreibungen über die in den letzten Jahren gegründeten Abschreibungsgesellschaften für Forschungsprojekte. In Anbetracht der Kürze der Zeit war es auch nicht möglich, über die Finanzministerien der Länder von den Finanzämtern zuverlässige Angaben über die Höhe des Steuerausfalls zu beschaffen. Zu Frage A 72: Nach dem geltenden Recht wird aufgrund einhelliger Auffassung der obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder zur Vermeidung neuer Steueroasen bei der Prüfung, ob eine steuerlich anzuerkennende Mitunternehmerschaft an einer Abschreibungsgesellschaft überhaupt vorliegt, in Anlehnung an das BFH-Urteil vom 28. Januar 1971 (BStBl 1971 II S. 662) ein strenger Maßstab angelegt. Die Bundesregierung hat bereits im Entwurf eines Dritten Steuerreformgesetzes (BT-Drucksache 7/ 1470) eine Regelung vorgeschlagen, die eine mißbräuchliche Ausnutzung der infolge der vollen Bewertungsfreiheit entstehenden Verluste durch nicht als Erfinder tätige Personen ausschließt. Vorgesehen ist u. a. eine Mindestbeteiligung von 20 % am Vermögen einer Gesellschaft oder Bruchteilsgemeinschaft (Art. 1 § 84 Abs. 4 Buchstabe a des Entwurfs eines neuen Einkommensteuergesetzes). Die Neuregelung der einkommensteuerlichen Förderungsmaßnahmen für Erfinder gehört zu den Teilen des Dritten Steuerreformgesetzes, die der Deutsche Bundestag für eine spätere Beratung vorgesehen hat (BT-Drucksache 7/2180 — zu Drucksache 7/2164 S. 13). Verluste aus der Inanspruchnahme von Sonderabschreibungen können bei Abschreibungsgesellschaften für Forschungsprojekte nicht mehr entstehen, weil die bisher zulässigen Sonderabschreibungen für Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen (§ 82 d EStDV in Verbindung mit § 51 Abs. 1 Ziff. 2 Buchstabe u EStG) am 31. Dezember 1974 ausgelaufen sind. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) (Drucksache 7/3365 Frage A 77): Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, darauf hinzuwirken, daß auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugversicherung Haftpflichtversicherung — bei Abmeldung des Fahrzeugs für eine bestimmte Zeit der Schadensfreiheitsrabatt nicht schon nach Ablauf von sechs Monaten verloren geht, sondern die Fristen für den Ablauf zum Beispiel für Fälle von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit analog den für den Wehr- und Ersatzdienst geltenden Regelungen verlängert werden? Die Regelungen über die Unterbrechung des Versicherungsvertrages und ihre Folgen für die Einstufung des Vertrages in die Schadenfreiheitsklassen werden z. Z. in Verhandlungen des Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen mit Vertretern der Versicherungswirtschaft überprüft. Dabei wird angestrebt, die Rückstufung des Versicherungsvertrages nach der Dauer der Unterberchung zu differenzieren und den Unterbrechungszeitraum, der keine Rückstufung zur Folge hat, auf ein Jahr auszudehnen. Falls diese Pläne verwirklicht werden können, würden Härten, die bei der bisherigen Regelung durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit entstehen könnten, weitgehend beseitigt. 11238* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 Wie ich bereits in meiner schriftlichen Antwort zu den Fragen des Herrn Kollegen Hoffie (Fragen Nr. 29 und 30 der Fragestunde des Deutschen Bundestages am 12,/13. März 1975) erklärt habe, unterstützt die Bundesregierung alle Bestrebungen, zu einer flexibleren Regelung zu kommen. Sie hat jedoch keine rechtliche Möglichkeit, eine bestimmte Rückstufungsregelung verbindlich vorzuschreiben. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Schröder (Lüneburg) (CDU/ CDU) (Drucksache 7/3365 Frage A 81) : Welche Gründe haben die Bundesregierung veranlaßt, zusammen mit der niedersächsischen Landesregierung in dem Entwurf eines 4. Rahmenplans der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" das bisherige regionale Aktionsprogramm „Niedersächsisches Zonenrandgebiet" zu streichen und statt dessen zwei neue regionale Aktionsräume mit der Bezeichnung „Heide /Elbufer" und „Niedersächsisches Bergland" vorzusehen? Das Regionale Aktionsprogramm „Niedersächsisches Zonenrandgebiet" ist in der Anmeldung der niedersächsischen Landesregierung zum 4. Rahmenplan nicht gestrichen worden, sondern in die beiden Programme „Heide/Elbufer" und „Niedersächsisches Bergland" aufgeteilt worden. Eine Begründung hierfür ist in der Anmeldung nicht enthalten. Daher kann ich nur die Vermutung äußern, daß die Landesregierung der wirtschaftlichen Heterogenität dieses Raumes durch die Aufteilung des Programmgebietes in zwei Teile Rechnung tragen will, um gezielter die Förderungshilfen einsetzen zu können. Die Bundesregierung wird diesen Vorschlag im Planungsausschuß unterstützen. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Haack auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Schneider (CDU/CSU) (Drucksache 7/3365 Fragen A 85 und 86) : Welche Auswirkungen ergeben sich nach Auffassung der Bundesregierung aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 4. März 1975 — 2 BvF 1/72 — zur Verfassungsmäßigkeit des § 72 Abs. 3 Sätze 3 und 4 des Städtebauförderungsgesetzes, insbesondere für den Bereich der Wohnungs- und Städtebauförderung? Sind bei den Förderungszahlen des sozialen Wohnungsbaus für das Jahr 1974 mit insgesamt 126 769 geförderten Wohnungen die Ergebnisse der Sonderprogramme zur regionalen und lokalen Abstützung der Beschäftigung sowie zur Zinsverbilligung von 50 000 Sozialwohnungen enthalten, und wie haben sich diese Sonderprogramme im einzelnen tatsächlich ausgewirkt? Zu Frage A 85: Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 4. März 1975 hat die Verfassungsmäßigkeit der §§ 71 und 72 des Städtebauförderungsgesetzes festgestellt. Damit ist das bisherige Verfahren der Programmaufstellung als mit dem Grundgesetz vereinbar bestätigt worden. Die Bundesregierung ist davon überzeugt, daß sich auf der Grundlage des Urteils die enge sachliche Kooperation zwischen Bund und Ländern im Bereich der Städtebauförderung auch künftig bewähren wird. Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß sich auch das 2. Wohnungsbaugesetz als Grundlage der Wohnungsbauförderung des Bundes hinsichtlich der Programmaufstellung voll im Rahmen der Ausführungen des Urteils zu Art. 104 a Abs. 4 GG hält. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts geht in seiner Bedeutung weit über den konkreten Streitfall der §§ 71 und 72 des Städtebauförderungsgesetzes hinaus und enthält weitreichende Ausführungen zu zentralen Problemen unserer bundesstaatlichen Ordnung. Die Auswirkungen des Urteils werden zur Zeit von der Bundesregierung eingehend geprüft. Die Überprüfung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine erschöpfende Auskunft auf Ihre Frage ist deshalb heute noch nicht möglich. Zu Frage A 86: Im sozialen Wohnungsbau (1. und 2. Förderungsweg) sind im Jahre 1974 Förderungsmittel für insgesamt rd. 153 900 Wohnungen bewilligt worden. Die von Ihnen genannten 126 769 geförderten Wohnungen stellen das Bewilligungsergebnis 1973 dar. Die Steigerung des Bewilligungsergebnisses in 1974 gegenüber dem von 1973 um rd. 27 000 Wohnungen ist auf die im vorigen Jahr durchgeführten Sonderprogramme zur regionalen und lokalen Abstützung der Beschäftigung sowie auf die Zinsverbilligungsmaßnahme zur Realisierung des sozialen Wohnungsbauprogramms zurückzuführen. Ohne die genannten Programme dagegen wäre das Förderungsergebnis im sozialen Wohnungsbau 1974 stark rückläufig gewesen. Die vom Bund im Rahmen der Sonderprogramme für den sozialen Wohnungsbau bereitgestellten Mittel, und zwar a) im Sonderprogramm für die Gebiete mit speziellen Strukturproblemen vom Mai 1974 61,9 Mio DM für rd. 3 100 Wohnungen b) im Sonderprogramm zur regionalen und lokalen Abstützung der Beschäftigung vom Oktober 1974 63,5 Mio DM für rd. 2 500 Wohnungen (bei Ausschöpfung des Förderungshöchstbetrages je Wohnung) sind nach Angaben der Länder voll belegt worden. Im Rahmen der Zinsverbilligungsmaßnahme des Bundes zur Realisierung des sozialen Wohnungsbauprogramms vom Januar 1974 sind rd. 37 000 Wohnungen gefördert worden, das sind von der Wohnungszahl her etwa 75 % des ursprünglich vorgesehenen Programmvolumens. Vom Förderungsvolumen, d. h. von den Haushaltsansätzen her ist das Programm unter Berücksichtigung der Höhe des Zinsvniveaus als ausgeschöpft anzusehen, Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 11239* Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Brück auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Holtz (SPD) (Drucksache 7/3365 Frage A 93) : Welche Rolle spielen bei Planung und Vergabe von Projekten im Rahmen der Gesundheitshilfe die Forschungsergebnisse des Instituts für Tropenhygiene und öffentliches Gesundheitswesen am Südasieninstitut in Heidelberg? Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit arbeitet mit dem Institut für Tropenhygiene und öffentliches Gesundheitswesen am Südasien-Institut in Heidelberg seit 1970 zusammen. In diesem Rahmen hat das Institut folgende Aufgaben übernommen: — Unterstützung des Public Health Research Instituts Thailand durch Entsendung von Experten bis zu 3 Monaten — Beteiligung an der Vorbereitung von jungen deutschen Ärzten für den Einsatz in Entwicklungsländern im Rahmen der staatlichen und privaten Entwicklungshilfe — Beteiligung von Mitarbeitern des Instituts zur Begutachtung von geplanten Projekten der Gesundheitshilfe. Die Bundesregierung verfolgt die wissenschaftliche Forschung des Instituts mit dem Ziel, die vorgenommenen Erkenntnisse und Erfahrungen bei der Projektarbeit zu berücksichtigen. Sie hat jedoch keine Möglichkeit, auf die internen Forschungsprogramme des Instituts Einfluß zu nehmen. Eine über die Finanzierung bei den genannten speziellen Aufgaben hinausgehende, langfristige und nicht zweckgebundene Unterstützung des Instituts besteht nicht. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Brück auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Frau Dr. Wolf (CDU/CSU) (Drucksache 7/3365 Fragen A 94 und 95): Wie ist die gemeinsame Aussage des Bundesrechnungshofs und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit nach einem Gespräch zwischen Bundesminister Bahr und dem Präsidenten des Bundesrechnungshofs, Schäfer, Anfang August 1974 zu verstehen, nach der die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Häusern ausgeräumt seien, nachdem der Bundesrechnungshof auf Anfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt hat, „Der Bundesrechnungshof hat die sein Gutachten tragenden Feststellungen nicht zurückgenommen. Er ist vielmehr der Meinung, seine Feststellungen sind in der letzten Beratung des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit am 6. Juni 1974 erhärtet worden."? Hat nach Kenntnis der Bundesregierung der frühere Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Eppler, die gegenüber Journalisten erhobene Behauptung, der Prüfungsbeamte des Bundesrechnungshofs, Oberamtsrat Glaser, habe sich früher einmal vergeblich im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit um einen Posten beworben und dies sei der eigentliche Grund für die negative Tendenz des Gutachtens, während seiner Amtszeit als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit öffentlich zurückgenommen und sich gegenüber dein betroffenen Beamten entschuldigt? Zu Frage A 94: Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Egon Bahr, und der Präsident des Bundesrechnungshofs, Dr. Hans Schäfer, sind am 29. Juli 1974 zu einem ausführlichen Meinungsaustausch zusammengetroffen. Es wurden Fragen beiderseitigen Interesses im Rahmen der Rechnungsprüfung behandelt. In einer gemeinsamen Presseerklärung haben Präsident Dr. Schäfer und Minister Bahr festgestellt, daß es hinsichtlich der Folgerungen aus der gutachterlichen Äußerung des Bundesrechnungshofs zur verwaltungsmäßigen Durchführung der Technischen Hilfe und der zwischenzeitlich getroffenen Maßnahme keine Kontroversen gebe. Im übrigen gilt die vom Bundesrechnungshof vor dem zuständigen Rechnungsprüfungsausschuß des Deutschen Bundestages am 13. März 1974 abgegebene Erklärung. Zu Frage A 95: Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit ist bisher davon ausgegangen, daß seine Erklärung, Herr Oberamtsrat Glaser vom Bundesrechnungshof habe sich im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit nicht beworben, allen Beteiligten bekannt sei. Entsprechende Richtigstellungen sind im Beisein von Herrn Glaser wiederholt zu Protokoll erklärt worden (z. B. Protokolle über die Sitzungen des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit vom 24. April 1974 und vom 6. Juni 1974). Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Brück auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Köhler (Wolfsburg) (CDU/CSU) (Drucksache 7/3365 Fragen A 96 und 97): Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß die vom Präsidenten des Bundesrechnungshofs vorgenommene personelle Umbesetzung im Bereich der Entwicklungshilfe zu diesem Zeitpunkt geeignet ist, für die Beamten des Bundesrechnungshofs und in der Offentlichkeit den Eindruck zu wecken, daß Beamte des Bundesrechnungshofs, wenn sie bei ihrer gutachterlichen Tätigkeit zur Ausgabenpolitik der Bundesregierung kritisch Stellung nehmen, mit persönlichem Schaden rechnen müssen? Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß eine solche Umbesetzung zum gegenwärtigen Zeitpunkt, in dem eine Umorganisation der technischen Hilfe im Gange ist, einen Verzicht auf langjährigen Sachverstand bedeutet, der die Kontrollfähigkeit des Bundesrechnungshofs beeinträchtigt? Der Bundesrechnungshof ist eine der Bundesregierung gegenüber selbständige, nur dem Gesetz unterworfene Oberste Bundesbehörde. Im Rahmen seiner eigenen Organisationshoheit bestimmt der Bundesrechnungshof sachliche und personelle Änderungen seiner Geschäftsverteilung. Die Bundesregierung enthält sich jeder Wertung dieser internen Vorgänge. Im übrigen hat sich zu Ihren Fragen der Präsident des Bundesrechnungshofs in einer Presseerklärung vom 13. März 1975 selbst geäußert. Ich zitiere daraus wie folgt: 11240* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 Wie zu Beginn jeden Jahres sind auch zum 1. Januar 1975 in der Geschäftsverteilung sachliche und personelle Änderungen eingetreten. Diese Maßnahmen haben in diesem Jahr 6 der insgesamt 48 Prüfungsgebietsleiter berührt. Ihr haftet absolut nichts Ungewöhnliches an. Derartige Wechsel werden keineswegs im „Alleingang" des Präsidenten des Bundesrechnungshofs durchgeführt. Es handelt sich um eingehend erörterte Maßnahmen. Sie sind auch im Interesse der vielseitigen Verwendbarkeit der einzelnen Beamten angezeigt. Auswirkungen auf die Geschäftsverteilung sind in diesem Jahr zusätzlich dadurch bedingt, daß ein seit mehreren Jahren geplantes neues Organisationsschema (Verstärkung der Querschnittsprüfungen) nach und nach verwirklicht werden soll. Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Brück auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Wawrzik (CDU/CSU) (Drucksache 7/3365 Fragen A 98 und 99) : Wann wurde vom Präsidenten des Bundesrechnungshofs, Schäfer, die Entscheidung getroffen, die personellen und Kompetenzänderungen für den Bereich der Entwicklungshilfe vorzunehmen, und wann wurde die Bundesregierung über diese geplanten Veränderungen vom Präsidenten des Bundesrechnungshofs unterrichtet? Hat es — und wenn ja, wann — zwischen Mitgliedern der Bundesregierung (einschließlich des früheren Bundesministers Eppler) und dem Präsidenten des Bundesrechnungshofs, Schäfer, vor dieser Entscheidung Kontakte gegeben, in denen diese personellen und Kompetenzänderungen zur Sprache kamen, und welche Stellungnahmen haben die Mitglieder der Bundesregierung hierzu abgegeben? Zu Frage A 98: Wie zu Beginn eines jeden Jahres sind auch mit Wirkung zum 1. Januar 1975 in der Geschäftsverteilung des Bundesrechnungshofs organisatorische und personelle Änderungen eingetreten. Die Änderung der Geschäftsverteilung im Bundesrechnungshof ist dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Schreiben vom 15. Januar 1975 mitgeteilt worden. Über den internen Entscheidungsgang des unabhängigen Bundesrechnungshofs ist die Bundesregierung nicht informiert, insbesondere ist ihr nicht bekannt, wann der Präsident des Budesrechnungshofs die angesprochene Entscheidung getroffen hat. Zu Frage A 99: Die Frage wird mit „Nein" beantwortet. Es gibt hierzu auch keine Stellungnahme von Mitgliedern der Bundesregierung. Anlage 15 Antwort des Staatsministers Moersch auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Gewandt (CDU/CSU) (Drucksache 7/3365 Frage A 104) : Warum sind die portugiesischen Offiziere, die in der deutschen Botschaft in Lissabon Zuflucht suchten, den portugiesischen Behörden ausgeliefert worden? Die portugiesischen Offiziere, die in der Botschaft Zuflucht gesucht hatten, wurden nicht ausgeliefert. Sie haben sich den portugiesischen Behörden freiwillig gestellt. Die Deutsche Botschaft war aus humanitären Gründen bei den Verhandlungen zwischen den vier Offizieren und den portugiesischen Behörden vermittelnd tätig. Sie ist dabei auch für die freie Ausreise der Offiziere ins Ausland eingetreten. Die portugiesische Seite hat sich jedoch strikt geweigert, diese Frage zu erörtern. Ich darf Sie im übrigen auf die Antworten verweisen, die ich den Kollegen Dr. Marx und Dr. Kliesing in der heutigen Fragestunde gegeben habe. Anlage 16 Antwort des Staatsministers Moersch auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Jahn (Braunschweig) (CDU/CSU) (Drucksache 7/3365 Fragen A 107 und 108) : Wird die Bundesregierung den sowjetischen Wunsch, nach Beendigung der KSZE-Konferenz ein ständiges Sekretariat zu errichten, dessen Aufgabe es unter anderem nach sowjetischer Auffassung sein soll, die weitere westliche Blockbildung (europäische Integration) zu verhindern, ablehnen? Wird die Bundesregierung in der Endphase der KSZE-Verhandlungen deutlich machen, daß die Konferenzergebnisse nicht mit einer Art friedensvertraglicher Regelung verwechselt werden dürfen? Zu Frage A 107: Die Bundesregierung hat in ihrer Antwort auf die Große Anfrage der CDU/CSU zur KSZE im Oktober 1974 festgestellt, daß die Bundesregierung die Bedenken der Opposition gegenüber der Schaffung eines KSZE-Organs, das nach Abschluß der Konferenz generelle politische Zuständigkeiten wahrnehmen soll, teilt. An dieser Einstellung hat sich seither nichts geändert. Die Frage der Konferenzfolgen nach Abschluß der KSZE wird mit dem Näherrücken der Beendigung der Redaktionsarbeiten in Genf zunehmend an Bedeutung gewinnen. Gemeinsam mit ihren Partnern gibt die Bundesregierung, worauf sie bereits in ihrer Antwort auf die Große Anfrage der CDU/CSU zur KSZE hingewiesen hat, dem Gedanken den Vorzug, im Anschluß an die KSZE nach einer längeren Frist gemeinsam auf Expertenebene zu prüfen, wieweit die gefaßten KSZE-Beschlüsse insgesamt realisiert wurden und wie weiter verfahren werden soll. Zu Frage A 108: Die KSZE ist keine Konferenz über Deutschland. Das zeigt schon die in Helsinki vereinbarte Tagesordnung in den „Schlußempfehlungen der Helsinki-Konsultationen". Tatsache ist, daß alle Teilnehmerstaaten an dieser Tagesordnung, wenn auch mit unterschiedichen Akzentuierung, interessiert sind. Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 159. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1975 11241* Es geht um den Abbau der Konfrontation im Ost-West-Verhältnis. Die KSZE-Beschlüsse sollen auf allgemeiner und multilateraler Grundlage die Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa fördern und durch die Einigung über konkrete Maßnahmen der Entspannung dienen. Eine Verwechslung mit einer Art friedensvertraglicher Regelung ist bereits aufgrund des Inhalts und der Natur der Konferenzergebnisse ausgeschlossen. Anlage 17 Antwort des Staatsminister Moersch auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Abelein (CDU/CSU) (Drucksache 7/ 3365 Fragen A 112 und 113) : Welche Haltung nimmt die Bundesregierung bezüglich der Behandlung Berlins auf Ausstellungen und der Aufführung auf Ausstellungskatalogen im Verhältnis zur Bundesrepublik Deutschland bei Veranstaltungen im Ostblock ein, und hat sich in der Haltung der Bundesregierung seit 1973 ein Wandel ergeben? Welche Haltung nehmen die Sowjetunion und andere Ostblockstaaten bezüglich der Behandlung Berlins auf Ausstellungen ein, und welcher Wandel hat sich gegebenenfalls in deren Auffassung seit 1973 ergeben? Zu Frage A 112: Die Haltung der Bundesregierung bezüglich der Modalitäten der Teilnahme Berlins an Ausstellungen in Osteuropa hat sich nicht geändert: Die Bundesregierung hat immer die Auffassung vertreten, daß nach Inkrafttreten des Viermächte-Abkommens Berliner Firmen und Organisationen in Gemeinschaftsausstellungen der Bundesrepublik Deutschland teilnehmen können. Den Erfordernissen des VMA wird dabei dadurch Rechnung getragen, daß an den entsprechenden Ständen ein Hinweis auf die Bestimmungen in Anlage IV des VMA angebracht wird. In Ausstellungskatalogen werden Berliner Teilnehmer in der Liste der Teilnehmer der Bundesrepublik Deutschland aufgeführt. Sie werden dabei nicht in einer separaten Rubrik unter der Überschrift Berlin (West), sondern am Ende der Liste der Firmen aus der Bundesrepublik genannt. Zu Frage A 113: Die obengenannte Regelung entspricht einer mit der Sowjetunion bereits im Jahre 1972 getroffenen Absprache. Sie diente seither auch bei Messen und Ausstellungen anderer osteuropäischer Staaten als Orientierung, soweit hinsichtlich der Behandlung Berlins noch Schwierigkeiten auftauchten. Eine Änderung der Haltung der Sowjetunion oder anderer osteuropäischer Staaten in dieser Frage ist nicht festzustellen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Adolf Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Von Strauß zu Arendt, würde ich sagen. Der Herr Minister Arendt hat nämlich es so darzustellen versucht, ob tatsächlich 1969 die sozialpolitische Erschaffung der Welt gewesen wäre. Nun, jeder Sozialpolitiker weiß, daß Sozialpolitik etwas Kontinuierliches ist. Meine Damen und Herren von der Sozialdemokratischen Partei, Sie leben doch heute von CDU-Arbeitsministern, von Anton Storch, von Theo Blank und Hans Katzer und ihren Gesetzen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Aber, Herr Minister Arendt, wie Sie angesichts von 1,2 Millionen Arbeitslosen heute so billig daherreden können, ist für mich eigentlich die größte Enttäuschung des heutigen Tages.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wer hat eigentlich Angst verbreitet? Wer hat ein düsteres Zukunftsbild gezeichnet? Wer hat in Katastrophenpolitik gemacht? Die SPD hat es getan mit ihrem Flugblatt von 1972. Das hat sie zur Bundestagswahl 1972 herausgebracht. Es wurde in hoher Auflage vor den Betrieben verteilt. Ich muß dieses Flugblatt zitieren, um mit Ihrer Argumentation von 1972 den Vergleich zur heutigen Situation zu ziehen.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Sehr richtig! — Katzer [CDU/CSU] : Das ist der Maßstab!)

    Dieses Flugblatt hatte die Balkenüberschrift „Deutschland hat sichere Arbeitsplätze — Darauf sind wir alle stolz". Dann heißt es weiter: „Das muß so bleiben! Wir haben die sichersten Arbeitsplätze — Vollbeschäftigung, seit Sozialdemokraten regieren". Man behauptete in diesem Flugblatt unverantwortlicherweise weiter, nachdem man die Zahl der Arbeitslosigkeit von 1966/1967 nannte, die CDU/CSU hätte die Rezession, wie Sie es bezeichneten, gewollt, und sie wolle Wirtschaftspolitik auf dem Rücken der Arbeitnehmer machen. Die CDU wäre bereit gewesen, eine Arbeitslosenquote von 2 % in Kauf zu nehmen, und jeder Deutsche solle wissen, was es bedeuten würde, eine halbe Million Arbeitslose: Existenzangst, Radikalismus — dazu dürfe es nicht kommen.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Dann kam der Aufruf, man müsse dafür sorgen, daß Sozialdemokraten weiterregieren, weil dann die Arbeitsplätze sicher bleiben.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/ CSU)

    — Das ist fein, daß Sie jetzt klatschen, meine Damen und Herren; das ist nämlich eine recht eigenartige Auslegung der Sicherheit der Arbeitsplätze.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Nehmen wir einmal Ihre damalige Aussage als Grundlage für diese Sicherheit und vergleichen wir sie mit den heutigen Zahlen. Wie sind denn die Zahlen? — Damals — 1966/67 — 673 572 Arbeitslose heute 1 183 501; damals 343 000 Kurzarbeiter, heute 956 514. Wenn im Jahre 1972 auf Grund



    Müller (Remscheid)

    der Zahlen von 1966/67 mit diesem sozialdemokratischen Flugblatt unter den Arbeitnehmern die Angst vor der Arbeitslosigkeit geschürt wurde, wie würde denn eigentlich heute ein sozialdemokratisches Flugblatt aussehen bei einer Arbeitslosenquote von 5,2 %, bei ungefähr 1,2 Millionen Arbeitslosen und fast 1 Million Kurzarbeitern?

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Und dann die Aussagen, die Herr Haehser gemacht hat und heute Herr Arendt! Die haben ja eine Antwort darauf: Die hohe soziale Absicherung der Arbeitslosen sei eine Erklärung für die Höhe der Zahl. Was ist das für eine Aussage!

    (Zurufe von der CDU/CSU: Unglaublich!)

    Das ist so im Sinne des kleinen Buben, der blaugefrorene Hände hat und zu seinem Spielkameraden sagt: „Das geschieht meiner Mutter ganz recht; warum kauft sie mir keine Handschuhe?" Der Arbeitslose, der von der Existenznot betroffen ist, soll also der Schuldige an der hohen Zahl der Arbeitslosen sein. Welch eigenartige Argumentation, wenn man weiß, daß diese Bundesregierung das Gesetz eingebracht hat, mit dem die Arbeitslosengelder neu festgesetzt wurden. Und dann hier die Aussage: weil das Arbeitslosengeld so hoch sei!
    Herr Minister Arendt, ich kann mir nicht helfen, aber ich muß Ihnen sagen: Die Leichtfertigkeit und die Schnodderigkeit, mit der Mitglieder dieser Bundesregierung mit den Arbeitslosen umspringen, ist eine Unterstellung, daß Arbeitnehmer im Hinblick auf das zu erwartende Arbeitslosengeld ihre Arbeitsplätze im Stich lassen oder lieber in Arbeitslosigkeit verbleiben würden. Das spottet doch jeder Beschreibung!

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der CDU/CSU: Unglaublich! — Franke [Osnabrück] [CDU/CSU] : Wir werden das aber den Arbeitnehmern zur Kenntnis bringen! — Zuruf von der SPD: Wer sagt denn das?)

    Meine Damen und Herren, bereits im Frühjahr 1974 stellte man fest, daß der Herbstaufschwung auf dem Arbeitsmarkt ausblieb und die Arbeitsmarkt-und Beschäftigungssituation labiler wurde. Die Arbeitslosenzahlen und -quoten stiegen kontinuierlich. Von großem Einfluß auf die schon im vergangenen Herbst festgestellte schwierige Arbeitsmarktlage war die gedämpfte Gesamtkonjunktur mit der anhaltend schwachen inländischen Investitionsneigung. Dazu kamen strukturelle Anpassungsprozesse, z. B. in der Bauwirtschaft, der Leder- und der Schuhindustrie und bei Textil und Bekleidung. Auch die Rationalisierungsmaßnahmen der Firmen und die eingeengten Erträge wirkten sich dämpfend auf den Arbeitsmarkt aus und ließen die Arbeitslosenzahlen steigen. Die inflationäre Entwicklung war ein weiterer Grund für die sich laufend verschlechternde Lage. Die Hochzinspolitik der Bundesbank tat ein übriges, vor allem in ihrer Auswirkung auf die Bauwirtschaft.
    Daran, meine Damen und Herren, die Sie vorhin darüber geklatscht haben, daß die Sozialpolitik losgelöst wurde von der Wirtschafts- und Finanzpolitik, zeigt sich ganz deutlich, daß Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik — wie Hans Katzer es gezeigt hat — zusammengehören.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Konsequenzen aus der sich im Herbst abzeichnenden Entwicklung wurden damals nicht gezogen — mit dem Ergebnis, daß wir am 30. November bereits 800 000 Arbeitslose hatten, am 31. 12. 946 000. Am 31. 1. hatten wir die Millionengrenze überschritten und im Februar schließlich den bisherigen Höchststand mit 1 183 500. Ähnlich war die Entwicklung der Kurzarbeiterzahlen. Das sozialdemokratische Flugblatt von 1972 mit dem Schüren der Angst mit den Zahlen von 1966/67 ist nunmehr zum Bumerang geworden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wie bescheiden sich das heute ausnimmt, zeigen die Reaktionen der Bundesregierung anläßlich der Bekanntgabe des Arbeitsmarktberichts der Bundesanstalt für Arbeit über die Februar-Zahlen. Die weiter, wenn auch weniger stark, gestiegenen Arbeitslosenzahlen werden trotz der bisherigen Höchstzahl der Arbeitslosen von fast 1,2 Millionen als Tendenzwende auf dem Arbeitsmarkt dargestellt. Man verschweigt allerdings, daß der gleiche Arbeitsmarktbericht ausführt, daß die Zunahme der konjunkturell bedingten Arbeitslosigkeit noch nicht zum Stillstand gekommen sei.
    Meine Damen und Herren, damit wir uns recht verstehen: Wir freuen uns über jede positive Nachricht über eine Aufwärtsentwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir wissen auch, was Arbeitslosigkeit bedeutet. Das gilt gerade für meine Generation und für die Gegend, aus der ich stamme. Wir wissen, was das für den betroffenen Arbeitnehmer, für seine Familie und für die Gesellschaft bedeutet. Wir schüren keine Existenzangst wie im sozialdemokratischen Flugblatt von 1972.

    (Zuruf von der SPD)

    Wir sind aber dafür, daß dem Volk die Wahrheit gesagt wird und daß man keine Tatsachen verschleiert.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die jetzige hohe Arbeitslosigkeit hat einige Gruppen der Arbeitnehmerschaft besonders hart getroffen. Über dem Gesamtdurchschnitt liegen die Arbeitslosenzahlen bei Jugendlichen und ausländischen Arbeitnehmern. Schwierigkeiten zeigen sich auch bei den berufstätigen Frauen, während die Maßnahmen, die in der Vergangenheit für die älteren Arbeitnehmer allenthalben getroffen wurden, offensichtlich erste Erfolge bringen.
    Über die Jugendlichenarbeitslosigkeit hat dieses Haus bereits am vergangenen Freitag diskutiert. Ich stimme der Aussage zu, daß die Zahlen der Jugendarbeitslosen abnehmen werden, wenn es uns gelingt, die Arbeitslosigkeit insgesamt zu verringern. Die Sonderuntersuchungen der Bundesanstalt für Arbeit zeigen aber, daß es bei den jugendlichen Arbeitslosen auch einige Problemgruppen gibt. Hier ge-



    Müller (Remscheid)

    winnt die Qualität der beruflichen Ausbildung eine besondere Bedeutung. Von daher ist es richtig und notwendig, der Problemgruppe der jugendlichen Hilfsarbeiter und der Angelernten durch berufsfördernde Maßnahmen zu helfen.
    Das gleiche Problem der mangelnden fachlichen Qualität durch fehlende oder unzureichende Ausbildung ist auch mitentscheidend für den höheren Prozentsatz der Arbeitslosenzahlen ausländischer Arbeitnehmer. Ich wiederhole hier meine Forderung, die ich schon bei der ersten Lesung des Gesetzes zur Verschärfung der Strafbestimmungen bei der illegalen Ausländerbeschäftigung erhoben habe. Die Bundesregierung muß ihr Konzept vorlegen, wie sie in den kommenden Jahren den Anteil der Ausländerbeschäftigung in der Bundesrepublik sieht.
    Dabei erwarten wir, daß die Stimmung gegen ausländische Arbeitnehmer nicht durch Emotionen angeheizt wird. Sie sind zwar der deutsche Arbeitsminister, Herr Kollege Arendt; es hört sich aber schlecht an, wenn Sie in Ihren Reden an diese Bemerkung — emotional aufheizend — den Satz anhängen: „Ich bin nicht der Arbeitsminister der Türken." Sicher, Sie sind nicht der türkische Arbeitsminister. Sie sind aber als deutscher Arbeitsminister auch für die Arbeitnehmer anderer Nationalitäten verantwortlich, die wir in guten Zeiten nach Deutschland geholt haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Möller [Lübeck] [CDU/CSU] : So was kennt er gar nicht, Verantwortung!)

    Meine Damen und Herren, bei der Arbeitslosigkeit der Frauen, die regional sehr unterschiedlich ist, erscheint es mir notwendig, nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den öffentlichen Dienst mehr noch als bisher auf die Möglichkeit und Notwendigkeit der Teilzeitbeschäftigung — trotz aller damit verbundenen Schwierigkeiten, die auch von mir gesehen werden — hinzuweisen und dafür zu werben.
    Meine Damen und Herren, daß es zu diesen hohen Arbeitslosenzahlen kam, hat sicher eine Menge Gründe.

    (Zuruf von der SPD: Aha!)

    — Ja sicher hat es eine Menge Gründe. — Diese Bundesregierung hat aber notwendige Maßnahmen zu spät ergriffen. Sie hat zu lange durch widersprechende Ansichten einen zusätzlichen Unsicherheitsfaktor in die Wirtschaft getragen. Während der Bundeskanzler im November /Dezember von einem Umsteuern der Konjunktur sprach, hielt der Wirtschaftsminister den Zeitpunkt noch nicht für gekommen.
    Ob das Konjunkturförderungsprogramm, das der Deutsche Bundestag noch vor Weihnachten im Eiltempo beriet und verabschiedete, Erfolg haben wird, müssen die nächsten Wochen und Monate zeigen. Nach Pressemeldungen sind zumindest die Lohnkostenzuschüsse und die Mobilitätszulage bisher nur zu einem geringen Teil in Anspruch genommen worden. Rund 80 Millionen DM von den zur Verfügung gestellten 600 Millionen DM für Lohnkostenzuschüsse und für die Mobiliätszulage, die ja nur bis zum 30. April gewährt werden, sind bisher abgeflossen.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Diese Hilfen können ja bekanntlich nur in den Arbeitsamtsbezirken gegeben werden, in denen die Arbeitslosenquote in den Monaten September, Oktober und November um 0,5 % über dem Bundesdurchschnitt lag. Durch diese sehr enge Begrenzung sind alle diejenigen Arbeitsämter ausgenommen, die erst in den Monaten Dezember, Januar und Februar durch den starken Konjunktureinbruch Arbeitslosenquoten aufwiesen, die weit über den Durchschnittszahlen des Bundes liegen.
    Abgeordnete unserer Fraktion haben in diesem Hause in Verbindung mit dem Jahreswirtschaftsbericht einen Antrag eingebracht, diese enge Begrenzung zu lockern, um auch solche Arbeitsamtsbezirke mit jetzt hohen Arbeitslosenquoten in die Förderung einzubeziehen. Der Antrag schmort in den zuständigen Ausschüssen, obwohl es eine dringliche Sache ist. Dieses Problem auf die Tagesordnung des mitberatenden Ausschusses für Arbeit- und Sozialordnung zu setzen, scheiterte an der Mehrheit dieses Hauses. Und wenn der Ausschuß diesen Antrag am 9. April berät, dann kann er überhaupt nicht mehr zum Zuge kommen, weil ja die Geltungsdauer nur bis zum 30. April begrenzt ist. Wenn Sie den Verdacht ausräumen wollten, daß dieses Programm fast ausschließlich auf die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 4. Mai zugeschnitten sei, wenn es Ihnen echt darum ginge, in Arbeitsämtern mit hohen Arbeitslosenquoten Hilfen anzubieten, dann hätten Sie rechtzeitig handeln und die engen Bindungen lockern müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Abgeordneter Müller, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Urbaniak?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Adolf Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich möchte jetzt nicht. Ich möchte, weil meine Zeit läuft, meine Ausführungen zu Ende bringen.
    Nun zu den Finanzproblemen: Verschiedene Redner meiner Fraktion haben bereits darauf hingewiesen, daß die hohen Arbeitslosen- und Kurzarbeiterzahlen und die hohen Beträge für die gesetzlich gesicherten Lohnersatzleistungen der Bundesanstalt für Arbeit erhebliche Auswirkungen auf die Finanzsituation der Arbeitsverwaltung haben. Der Haushalt 1974 der Bundesansalt für Arbeit schloß mit einem Defizit von rund 2,3 Milliarden DM ab. Die Rücklage der Bundesanstalt verringerte sich damit von Anfang 1974 bis zum Ende des Haushaltsjahres von rund 5,5 auf 3,2 Milliarden DM.
    Wenn auch Ende 1973 niemand mit einem Einbruch in die Finanzsituation der Bundesanstalt in solch hohem Ausmaß gerechnet hatte, so war doch schon damals abzusehen, daß es verantwortliche Politik gewesen wäre, für das Jahr 1974 bereits den vollen gesetzlichen Beitrag von 2 % zu erheben. Der Bundesarbeitsminister wäre gut beraten gewe-



    Müller (Remscheid)

    sen, wenn er sich im vergangenen Jahr nicht den Luxus erlaubt hätte, den gekürzten Beitrag von 1,7% zu erheben. Bei vollem gesetzlichem Beitrag im Jahr Jahr 1974 wäre das Defizit der Bundesanstalt um 1,3 Milliarden DM geringer geworden.
    Und nun zur Anlagepolitik, Herr Minister, nicht etwa mit dem drohenden Zeigefinger, sondern vielleicht mit dem Hinweis auf das, was tatsächlich ist. § 220 Abs. 4 des Arbeitsförderungsgesetzes heißt nämlich:
    Über die Anlage der Rücklage sowie über die Verwaltung des sonstigen Vermögens erläßt die Bundesanstalt Verwaltungsvorschriften, die der Bestätigung der Bundesregierung bedürfen.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Diese Bestätigung, Herr Minister Arendt, ist dafür erteilt.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Wieder eine Täuschung! Sie mogeln sich aus der Verantwortung!)

    Außerdem bedarf der Haushalt der Bundesanstalt für Arbeit der Genehmigung der Bundesregierung. Außerdem muß man wissen, daß diese Rücklage zum Teil in arbeitsmarktpolitisch wichtigen Aufgaben festgelegt ist. Erklären Sie doch hier einmal, wo die Rücklage dann noch ist in Ihrem Anlagevermögen bei der Bundesbahn, bei der Bundespost, in der Gewinnung von Arbeitsplätzen, als Darlehn für Fernpendler. Alles das sind doch arbeitsmarktpolitisch wichtige Aufgaben gewesen, und da hilft es nichts zu sagen, wir werden eine neues Gesetz erlassen. Dann müssen Sie sich auch einmal mit der Selbstverwaltung darüber unterhalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Der Haushalt der Bundesanstalt für Arbeit geht von einer Durchschnittsarbeitslosenzahl im Jahre 1975 in Höhe von 500 000 aus. Beim Kurzarbeitergeld sind 150 000 Kurzarbeiter angenommen. Schon bei diesen Zahlen sollten aus der Rücklage der Bundesanstalt weitere 1,2 Milliarden DM entnommen werden.
    Nun hat die Bundesregierung durch Herrn Haehser dem Haushaltsausschuß mitgeteilt — und es liegt uns hier heute vor ---, daß die Finanzhilfen des Bundes für die Bundesanstalt für Arbeit im Jahre 1975 3,2 Milliarden DM erreichen werden. Sie legen 730 000 Arbeitslose zugrunde, die offensichtlich aus dem Jahreswirtschaftsbericht, wo ursprünglich 700 000 angenommen wurden, hochgerechnet worden sind.
    Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Gewerkschaften — wenn ich richtig informiert bin, wird Herr Farthmann, der einer der Mitgeschäftsführer dieses Instituts ist, nach mir sprechen — schätzt mit anderen Wirtschaftsinstituten die durchschnittliche Arbeitslosenzahl im Jahre 1975 auf 830 000 im Monatsdurchschnitt. Das wären umgerechnet nicht 3,5%, sondern 3,8 %.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU — Zuruf von der CDU/CSU: Sind das auch „Schwarzmaler" ? — Franke [Osnabrück] [CDU/CSU] : Das ist „Panikmache", Herr Müller!)

    — Vielleicht sagen Sie das gleich Herrn Farthmann selbst!
    In der Beantwortung einer Kleinen Anfrage meiner Fraktion erklärt die Bundesregierung, daß pro 10 000 Arbeitslose 77 Millionen DM aufzuwenden sind. Die Leistungen des Bundes an Nürnberg werden bei 730 000 Arbeitslosen mit 3,2 Milliarden DM angegeben. Wenn man diese von der Bundesregierung angegebenen 77 Millionen DM für je 1p 000 Arbeitslose zugrunde legt, wäre das, wenn die Prognose des Gewerkschaftsinstituts stimmt, ein weiterer Betrag von 770 Millionen DM aus den Mitteln des Bundeshaushalts, wobei die Leistungen für Kurzarbeiter überhaupt noch nicht berücksichtigt sind.
    Meine Damen und Herren, stellen Sie sich doch vor: Bis zum 17. März waren von der Nürnberger Bundesanstalt bereits 2,5 Milliarden DM Lohnersatzleistungen an die betroffenen Arbeitnehmer gezahlt, davon allein 1,9 Milliarden DM an Arbeitslosengeld und 4,25 Millionen DM an Kurzarbeitergeld. Hier zeigt sich doch, daß der Haushaltsplan der Bundesanstalt für Arbeit vorne und hinten nicht mehr paßt.

    (Franke [Osnabrück] [CDU/CSU] : Hört! Hört!)

    Meine Damen und Herren, es gibt immer wieder Leute, bis hin in die Arbeitnehmerschaft selbst, die die Berechtigung der berufsfördernden Maßnahmen anzweifeln. Sie haben, Herr Kollege Arendt, vorhin sehr deutlich darauf hingewiesen, daß ich für dieses Arbeitsförderungsgesetz mitverantwortlich zeichne, das von meinem Freund Hans Katzer als Arbeitsminister vorgelegt wurde. Ich war damals Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit. Ich bekenne mich zu dem, was damals auch von Ihren Freunden mitgetragen wurde, in vollem Umfang.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Hauptaufgabe des Arbeitsförderungsgesetzes sollte es damals wie heute sein, Arbeitslosigkeit möglichst durch arbeitsfördernde Maßnahmen zu verhindern. Ich bekenne mich zur notwendigen Umschulung, zu diesen Maßnahmen, weil gerade diese Zeit der Arbeitslosigkeit wieder zeigt, wie wichtig es ist, eine qualifizierte Ausbildung zu haben, wie wichtig es ist, Facharbeiter zu sein;

    (Franke [Osnabrück] [CDU/CSU] : Sehr gut!)

    denn selbst in Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit konnten Facharbeiter immer noch besser vermittelt werden. Gerade in der Zeit der Arbeitslosigkeit — und das gilt auch für die Problemgruppe der jugendlichen Hilfsarbeiter — sollte die Zeit genutzt werden, berufliche Fähigkeit zu erhalten, zu verbessern oder zu erlernen, um für die Wechselfälle des Arbeitslebens besser gerüstet zu sein.
    Einzelne Übergriffe und unverantwortliche Ausnutzung solcher Gesetze sind nicht die Norm. Hier sollte man durch eine Überarbeitung der Förderungsbestimmungen den Mißbrauch so weit wie möglich ausschalten.
    Es ist eine ganz andere Frage, ob wir auf Dauer bei diesem Finanzierungssystem bleiben können. Die



    Müller (Remscheid)

    Bundesanstalt für Arbeit erbringt Leistungen, die für die Gesamtgesellschaft von Wichtigkeit sind. Finanziert werden diese Leistungen durch Beiträge der Wirtschaft und der in ihr beschäftigten Arbeitnehmer. Nun, ich sehe ein, daß in einer solchen Finanzkrise eine Umstellung der Finanzierung für die Arbeitsförderungsmaßnahmen kaum denkbar sein wird. Man sollte aber eine andere Finanzierungsmöglichkeit für diese allgemeinen Aufgaben der Bundesanstalt für Arbeit zu gegebener Zeit überdenken.
    Was den Mißbrauch der Förderungsmöglichkeiten angeht das gilt im übrigen für alle sozialen Einrichtungen —, scheint mir doch ein deutlicher Hinweis auch auf das Solidaritätsprinzip notwendig zu sein.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Katzer [CDU/ CSU] : Sehr gut!)

    Solidarität bedeutet ja nicht, koste es, was es wolle, den eigenen Beitrag unter allen Umständen wieder herauszubekommen oder sich auf Kosten anderer unberechtigte Vorteile zu verschaffen. Solidarität bedeutet in der gesamten sozialen Sicherung das Einstehen des Starken für den Schwachen, des Gesunden für den Kranken und auch die wechselseitige Solidarität der Generationen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Lassen Sie mich das in einigen Punkten zusammenfassen:
    1. Die hohen Arbeitslosenzahlen sind für uns alle Verpflichtung, alles zu tun, um Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit abzubauen, denn Arbeitslosigkeit bedeutet nicht nur materielle Einbuße, sondern auch eine seelische Belastung für jeden einzelnen davon Betroffenen.
    2. Nicht Dramatisierung, aber noch weniger Verharmlosung der Arbeitslosenzahlen sind dieser Situation dienlich, sondern einzig und allein eine nüchterne Darstellung und Betrachtung, weil sonst die Enttäuschung bei den Betroffenen um so schwerer wiegt.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/ CSU)

    3. Konjunkturbelebende Maßnahmen, die sich positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken können und für die erhebliche Steuermittel bereitgestellt wurden, müssen auch in den Arbeitsamtsbezirken möglich sein, die bisher davon ausgenommen sind und doch hohe Arbeitslosenquoten ausweisen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    4. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Arbeislosigkeit der Jugend, hier vor allem der jugendlichen Hilfsarbeiter, aber auch der Frauen in der Vermehrung des Stellenangebots für Teilzeitarbeit.
    5. Das Problem der Ausländerbeschäftigung muß in verantwortlicher Weise und unter Beachtung internationaler Verpflichtungen gelöst werden. Wir halten es für falsch, daß Ausländer in ihrer Gesamtheit durch offizielle oder offiziell scheinende Erklärungen verunsichert werden.

    (Vorsitz: Vizepräsident Frau Funcke)

    6. Den Arbeitsämtern müssen die Mitarbeiter und die Mittel gegeben werden, diese hohe Belastung durch die vielen Unterstützungsfälle in möglichst kurzer Bearbeitungszeit zu erledigen. Ich glaube, trotz aller Kritik, die hier und da lautgeworden ist, sind wir heute den Bediensteten der Arbeitsverwaltung Worte des Dankes für den Einsatz schuldig. Sie bewältigen, wie ich aus eigener Kenntnis weiß, diese Unmenge von Arbeit mit erheblichen zusätzlichen Arbeitsstunden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    7. Die Maßnahmen des Arbeitsförderungsgesetzes sind sinnvoll anzuwenden. Der Mißbrauch ist durch eine Überarbeitung der Förderungsbestimmungen soweit wie möglich auszuschalten.
    8. Schließlich sollte die Bundesregierung durch eine reale Finanzschätzung auch die künftigen Aufwendungen für die Bundesanstalt für Arbeit bekanntgeben und deutlich machen, wie sie sich in den nächsten Jahren die Rückzahlung dieser Mittel vorstellt. Sie sollte gemeinsam mit der Selbstverwaltung und der Führung der Anstalt überlegen, wie die Rücklage effektiver gemacht werden kann.
    Meine Damen und Herren, die vergangenen Monate haben bewiesen, wie das Wort von der Sicherheit des Arbeitsplatzes stärker in das Bewußtsein der Bevölkerung gedrungen ist. Eine inflationäre Entwicklung hat zu einem großen Prozentsatz diese Sicherheit des Arbeitsplatzes gefährdet und in diese Arbeitslosigkeit geführt. Gerade die Arbeitnehmer in unserem Lande sind an der Stabilität der Wirtschaft und der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes interessiert. In ihrem Flugblatt aus dem Jahre 1972 haben die Sozialdemokraten behauptet, die CDU/CSU habe die Rezession gewollt und wolle Wirtschaftspolitik auf dem Rücken der Arbeitnehmer machen. Diese ungeheuerliche Behauptung der Sozialdemokraten stelle ich in dieser Situation nicht auf, aber Unvermögen und Entscheidungsblockierung sind wesentliche Ursachen für die heutigen Arbeitslosenzahlen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)