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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 155. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Ziegler . . 10731 A Erweiterung der Tagesordnung betr. Wahl und Vereidigung des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages . . . . . 10731 A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . . 10731 B Erklärung der Bundesregierung zur inneren Sicherheit in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zum Schutze des Gemeinschaftsfriedens (Antrag der Fraktion der CDU/CSU) Drucksache 7/2772 -- Erste Beratung in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zum Schutze des Gemeinschaftsfriedens (Antrag des Bundesrates) — Drucksache 7/2854 —Erste Beratung in Verbindung mit Entwurf eines Dreizehnten Straf rechtsänderungsgesetzes Drucksachen 7/3030, 7/3064 —Erste Beratung in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zum Schutze der Rechtspflege (Antrag der Abgeordneten Vogel (Ennepetal), Kunz (Berlin), Dr. Jaeger, Erhard (Bad Schwalbach), Dr. Lenz (Bergstraße), Dr. Wittmann (München) und der Fraktion der CDU /CSU) -Drucksache V3116 — Erste Beratung in Verbindung mit Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Unterrichtung über Fragen der inneren Sicherheit — Drucksache 7/3259 — in Verbindung mit Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. innere Sicherheit in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 7/3303 — Schmidt, Bundeskanzler . 10731 D, 10827 B Dr. Dregger (CDU/CSU) 10738 C II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 155. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister (BMI) 10746 B Dr. Merk, Staatsminister des Landes Bayern 10751 B Genscher, Bundesminister (AA) 10757 B Brandt (SPD) . . . . . . . . 10760 D Dr. Kohl, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz . . . 10770 C Dr. Hirsch (FDP) 10783 C Dr. Vogel, Bundesminister (BMJ) . 10788 B Dr. Filbinger, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg 10794 C Kühn, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen 10799 D Dr. Jaeger, Vizepräsident . . . . 10800 B Dr. Waffenschmidt (CDU/CSU) . 10808 D Schütz, Regierender Bürgermeister des Landes Berlin 10813 A Theisen, Staatsminister des Landes Rheinland-Pfalz . . 10816 B, 10837 C Strauß (CDU/CSU) 10817 B Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) 10832 A Wehner (SPD) 10837 D Dr. Jenninger (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . 10842 D Kleinert (FDP) 10842 D Stücklen (CDU/CSU) 10846 B Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) 10846 C Gansel (SPD) (Bemerkung nach § 35 GO) . . . 10847 A von Hassel, Vizepräsident . . . . 10848 A Wahl des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages Frau Renger, Präsident . . . . . 10782 D Ergebnis 10783 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Börsengesetzes — Drucksache 7/101 —, Bericht und Antrag des Finanzausschusses — Drucksache 7/3248 Zweite und dritte Beratung . . . . . 10848 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Soldatengesetzes und des Vertrauensmänner-Wahlgesetzes — Drucksache 7/1968 —, Bericht und Antrag des Verteidigungsausschusses — Drucksache 7/3324 — Zweite und dritte Beratung . . . . . 10849 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 15. Juli 1974 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Haschemitischen Königreich Jordanien über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 7/3264 — Erste Beratung . . . . . . . . . 10849 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 28. November 1974 zur Änderung des Vertrages vom 27. Oktober 1956 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und dem Großherzogtum Luxemburg über die Schiffbarmachung der Mosel — Drucksache 7/3277 — Erste Beratung 10849 B Bericht und Antrag des Innenausschusses zu dem Bericht der Bundesregierung betr. NATO-Truppenstatut und Zusatzvereinbarungen, hier: Soltau-Lüneburg-Abkommen — Drucksachen 7/2443, 7/3300 — . . 10849 C Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Vorschlag der EG-Kommission für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung Nr. 366/67/ EWG über die Grundregeln für die Gewährung von Erstattung bei der Ausfuhr von Reis und über die Kriterien für die Festsetzung der Erstattungsbeträge — Drucksachen 7/2975, 7/3293 — . . . . 10849 D Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu den Vorschlägen der EG-Kommission für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstellung der Grundregeln für die Lieferung von Rindfleischkonserven an bestimmte internationale Organisationen und Entwicklungsländer im Rahmen der Nahrungsmittelhilfe, für einen Beschluß des Rates zur Eröffnung von Verhandlungen mit dem Welternährungsprogramm über eine Nahrungsmittelhilfe in Form von Rindfleischkonserven, wie in der obigen Verordnung vorgesehen, sowie über die vorzeitige Durchführung des ausgehandelten Abkommens, für eine Entschließung des Rates über die Finanzierung der durch die Lieferung von Rindfleischkonserven im Rahmen der Nahrungsmittelhilfe verursachten Ausgaben — Drucksachen 7/2651, 7/3292 — . 10849 D Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Vorschlag der EG-Kommission für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2737/73 zur Festlegung der im Falle von Störungen auf dem Reismarkt anzuwen- denden Grundregeln — Drucksachen 7/2976, 7/3294 — 10850 A Bericht und Antrag des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu dem Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über kosmetische Mittel — Drucksachen 7/277, 7/1517, 7/3295 — 10850 A Fragestunde — Drucksache 7/3335 vom 7.3.75- Frage A 111 Drucksache 7/3335 vom 7.3.75 — des Abg. Graf Stauffenberg (CDU/CSU) : Bezeichnung der kommunistischen Aufstandsbewegung in der Republik Vietnam als Staat durch die Bundesregierung Moersch, StMin (AA) . 10777 D, 10778 A, B Graf Stauffenberg (CDU/CSU) . . . 10778 A Dr. Mertes (Gerolstein) (CDU/CSU) 10778 A Frage A 112 — Drucksache 7/3335 vom 7.3.75 des Abg. Dr. Hupka (CDU/ CSU) : Bezeichnung des deutschen Geburtsortes auf polnisch; Ausübung von Zwang auf Deutsche durch das polnische Konsulat in Köln Moersch, StMin (AA) . . . 10778 B, C, D, 10779 A Dr. Hupka (CDU/CSU) . . . . 10778 C, D Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) . . . 10779 A Fragen A 113 und 114 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Czaja (CDU/CSU) : Geltungsbeginn der Stockholmer Fassung der Pariser Übereinkunft zum Schutz gewerblichen Eigentums und der Berner Übereinkunft zum Schutze von Werken der Literatur und Kunst sowie Geltungsbereich des Übereinkommens zur Errichtung der Weltorganisation für geistiges Eigentum zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR; Schutz der Rechte der im Land Berlin lebenden Deutschen Moersch, StMin (AA) . . . 10779 B, C, D, 10780 A, B Dr. Czaja (CDU/CSU) 10779 C, D, 10780 A, B Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) 10779 D Frage A 115 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Freiherr von Fircks (CDU/CSU) : Äußerung von Staatsminister Moersch zu den im Ostblock üblichen Beschimpfungen der Vertriebenenverbände und ihrer gewählten Vertreter Moersch, StMin (AA) . 10780 C, D, 10781 A Freiherr von Fircks (CDU/CSU) 10780 C, D Dr. Czaja (CDU/CSU) . . . . . . 10780 D Fragen A 116 und 117 — Drucksache 7/3335 vom 7.3.75 — des Abg. Jäger (Wangen) (CDU/CSU) : Behauptung von Staatsminister Moersch bezüglich der Haltung der polnischen Exilregierung „in wesentlichen Fragen des deutsch-polnischen Verhältnisses"; Beeinträchtigung deutscher Interessen durch die Erklärung der politischen Führung der polnischen Emigration zur gemeinsamen Aufgabe der Deutschen und Polen Moersch, StMin (AA) . . 10781 A, B, C, D, 10782 A, B, C, D Jäger (Wangen) (CDU/CSU) . .10781 C, D, 10782 A Dr. Czaja (CDU/CSU) 10782 B Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) . . 10782 C Nächste Sitzung 10850 C Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 10851 *A Anlage 2 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Fragen A 41 und 42 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Wolfram (Recklinghausen) (SPD) : Fehlen von Ausführungsbestimmungen für die im Dritten Verstromungsgesetz beschlossene Ausgleichsabgabe; Ankündigung einer Erhöhung der Ausgleichsabgabe durch einen Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums . . 10851* C Anlage 3 Antwort des PStSekr Logemann (BML) auf die Frage A 54 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Niegel (CDU/ CSU) : Bereitschaft zur Beseitigung unzumutbarer Härten bei der Abgrenzung der Fördergebiete beim EG-Bergbauernprogramm 10852* B IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode 155. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 Anlage 4 Antwort des PStSekr Logemann (BML) auf die Fragen A 55 und 56 — Drucksache 7/3335 vom 7 3. 75 — des Abg. Eigen (CDU/CSU) : Art der Beratung des neuen Kommissionsmitglieds Dr. Guido Brunner in Sachen Agrarpolitik durch die Bundesregierung; Stellungnahme zu seinen agrarpolitischen Ausführungen vor der Bonner Presse; Höhe der Bestände an Füllweizen in der EG; Maßnahmen zum kostengünstigen Abbau von Überschüssen; Wiedereinführung der „Denaturierungsprämie" . 10852* C Anlage 5 Antwort des PStSekr Buschfort (BMA) auf die Fragen A 57 und 58 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Zeyer (CDU/CSU) : Vierteljährliche nachträgliche Zahlung französischer Renten an Empfänger im Bundesgebiet; Maßnahmen zur Verbesserung dieser Zahlungsweise; Mißverhältnis dieser Zahlungsweise zu der ab 1. Juni 1975 in der Knappschaftsversicherung geltenden Regelung . . . 10853* A Anlage 6 Antwort des PStSekr Buschfort (BMA) auf die Fragen A 59 und 60 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Ziegler (CDU/CSU) : Auflage und Gesamtkosten der Zeitungsbeilage „Klarer Kurs — Ausbau des sozialen Rechtsstaates" des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung; Zeitungen, denen diese Schrift beigelegt wurde oder wird; Erscheinungsdaten 10853* C Anlage 7 Antwort des PStSekr Buschfort (BMA) auf die Frage A 61 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Ey (CDU/CSU) : Erkenntnisse aus der Inanspruchnahme von Kur- und Krankenhausaufenthalten der landwirtschaftlichen Bevölkerung, die auf besondere Gefährdungen aus dem Bereich der Landtechnik schließen lassen 10853* D Anlage 8 Antwort des PStSekr Buschfort (BMA) auf die Frage A 62 — Drucksache 7/3335 vorn 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Blüm (CDU/ CSU) : Reformbedürftigkeit der bei den meisten Berufsgenossenschaften bei 48 000 DM liegenden Höchstgrenze des Jahresarbeitsverdienstes angesichts weiterer Preissteigerungen . . . . . . . 10854 * A Anlage 9 Antwort des PStSekr Buschfort (BMA) auf die Fragen A 63 und 64 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Immer (SPD) : Auffassung der Arbeitsverwaltung über die Versagung einer Förderung der Ausbildung oder Umschulung zur Hauswirtschaftsmeisterin bei beabsichtigter Praktizierung dieses Berufs im eigenen Haushalt; Förderung der Umschulung von Frauen oder der Weiterbildung für den Wiedereintritt in die Berufstätigkeit auch dann, wenn vorläufig nur eine Teilzeitarbeit angestrebt werden kann 10854* B Anlage 10 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Fragen A 90 und 91 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Seefeld (SPD) : Zeitpunkt für die Verabschiedung der Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaft zur Einführung eines Europäischen Führerscheins; Hindernisse bei der Verabschiedung . . . 10854* D Anlage 11 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Frage A 92 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — der Abg. Frau Verhülsdonk (CDU/CSU) : Berücksichtigung der Erkenntnisse hinsichtlich der Sicherheit in Fahrgastzellen durch die Deutsche Bundesbahn . . 10855* A Anlage 12 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Frage A 93 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Jobst (CDU/CSU) : Forderung des Bundesverbandes öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger nach amtlicher Prüfung von Autoreifen 10855* B Anlage 13 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Frage A 94 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Conradi (SPD) : Meldung der „Zeit" über Zunahme der Zahl der Verkehrstoten auf den Autobahnen nach der Aufhebung des Tempolimits um mehr als 100 % 10855* B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 155. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 V Anlage 14 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Frage A 95 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Konrad (SPD) : Entwicklung eines Katalysatortyps zur gleichzeitigen Entfernung von Kohlenmonoxyd, Kohlenwasserstoff und Stickoxyden aus dem Abgas, dessen Einsatz im Vergleich zu anderen Typen mit einer beträchtlichen Treibstoffersparnis verbunden ist 10855* C Anlage 15 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Fragen A 96 und 97 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Hoffie (FDP) : Entwicklung der Zahl der Unfälle mit Personen- und Sachschaden sowie der Zahl der Verkehrstoten auf allen Straßen sowie ausschließlich auf den Bundesautobahnen in den Jahren 1970 bis 1974 unter Ausklammerung des Zeitraumes vom 25. November 1973 bis 15. März 1974 10855* D Anlage 16 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Frage A 98 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Fellermaier (SPD) : Erhebung von Parkgebühren ohne Übernahme der Bewachung und des Versicherungsschutzes durch Betriebsgesellschaften an deutschen Flughäfen 10856* B Anlage 17 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Frage A 99 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Haenschke (SPD) : Möglichkeit zur Feststellung des Herstellungsdatums eines neuen Kraftfahrzeuges durch den Käufer 10856* C Anlage 18 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Fragen A 100 und 101 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Böhm (Melsungen) (CDU/CSU) : Konsequenzen aus der Kritik des Bundeskanzlers an den Plänen der Deutschen Bundesbahn für den Neubau von Strecken; Finanzierungspläne für die Bundesbahnneubaustrecke HannoverGmünden 10856* C Anlage 19 Antwort des PStSekr Haar (BMP) auf die Frage A 102 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Thürk (CDU/CSU) : Bewußte Beschränkung der Ausbildungskapazität der Deutschen Bundespost auf den eigenen Bedarf . . . . 10857A Anlage 20 Antwort des PStSekr Haar (BMP) auf die Fragen A 103 und 104 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) : Gefahr der Kontrolle oder Monopolisierung des deutschen Rechenleistungsmarktes auf Grund des Verkaufs von 90 % der Anteile der DATEL GmbH ins Ausland; Geschäftstätigkeit der DATEL GmbH in Deutschland nach deutschem Recht . . . . . . . . 1085* B Anlage 21 Antwort des BMin Matthöfer (BMFT) auf die Frage A 105 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Haenschke (SPD) : Auftrag der Energiebehörde der USA für ein 500-MW-Sonnenkraftwerk . . 1085* D Anlage 22 Antwort des BMin Matthöfer (BMFT) auf die Fragen A 106 und 107 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — der Abg. Frau Dr. Walz (CDU/CSU) : Weltraumprogramm der Bundesregierung für die Jahre 1975 bis 1978; Konzept ihrer Weltraumpolitik 10858* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 155. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 10731 155. Sitzung Bonn, den 13. März 1975 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 15.3. Adams * 15.3. Dr. Ahrens ** 15.3. Dr. Aigner * 15.3. von Alten-Nordheim 21.3. Dr. Artzinger * 15.3. Dr. Bangemann * 15.3. Dr. Bayerl * 23.3. Behrendt * 15.3. Blumenfeld * 14.3. Büchner (Speyer) ** 14. 3. Dr. Burgbacher * 15. 3. Dr. Corterier * 15.3. Dreyer 21.3. Erhard (Bad Schwalbach) 21.3. Fellermaier * 23.3. Flämig * 15.3. Frehsee * 15.3. Dr. Früh * 15.3. Gerlach (Emsland) ' 15.3. Dr. Gölter 21.3. Haase (Kassel) 15.3. Härzschel * 15.3. Handlos 14. 3. Dr. Holtz ** 15. 3. Dr. Jahn (Braunschweig) * 15.3. Kater 31.5. Dr. h. c. Kiesinger 14. 3. Dr. Klepsch * 15. 3. Krall * 15.3. Lange * . 15.3. Dr. Lauritzen 2.4. Lautenschlager * 15.3. Lemmrich ** 15.3. Lücker ' 15.3. Memmel * 15.3. Müller (Mülheim) * 15.3. Dr. Müller (München) ** 15.3. Mursch (Soltau-Harburg) * 15.3. Frau Dr. Orth * 15.3. Dr. Penner 17. 3. Ronneburger 18. 3. Schirmer 21.3. Schmidt (Kempten) ** 15.3. Schmidt (München) * 15.3. Dr. Schulz (Berlin) * 15.3. Schwabe * 15.3. Dr. Schwörer * 15.3. Seefeld * 15.3. Spranger 20.3. Springorum * 15.3. Dr. Starke (Franken) * 15.3. Suck * 15.3. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Todenhöfer 22.3. Dr. Vohrer ** 15.3. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 22.3. Walkhoff * 15.3. Frau Dr. Walz * 15.3. Dr. Wittmann (München) 14. 3. Frau Dr. Wolf ** 15. 3. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Wolfram (Recklinghausen) (SPD) (Drucksache 7/3335 Fragen A 41 und 42) : Ist die Kritik der Vereinigung Industrielle Kraftwirtschaft (VIK) berechtigt, daß es für die im Dritten Verstromungsgesetz beschlossene Ausgleichsabgabe noch keine Ausführungsbestimmungen gibt und daß deshalb vor allem bei den Großabnehmern noch Unklarheiten bestehen? Trifft es zu, daß ein Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums in einer Diskussionsveranstaltung in Essen mit Vertretern der VIK eine baldige Lösung der mit der Ausgleichsabgabe des Dritten Verstromungsgesetzes zusammenhängenden Probleme und in diesem Zusammenhang auch eine Erhöhung der Ausgleichsabgabe angekündigt hat? Zu Frage A 41: Die Vereinigung Industrielle Kraftwirtschaft (VIK) hat weder mir noch meinen Mitarbeitern gegenüber kritisiert, daß es noch keine Ausführungsbestimmungen für die Erhebung der Ausgleichsabgabe nach dem Dritten Verstromungsgesetz gebe. Eine Rückfrage bei dem Geschäftsführer des Verbandes hat ergeben, daß eine derartige Kritik auch gegenüber Dritten von VIK nicht geäußert worden ist. Das Verfahren zur Ermittlung des Wertes der von industriellen Eigenerzeugern selbst erzeugten und verbrauchten Elektrizität und damit zur Berechnung der Ausgleichsabgabe ist durch eine Rechtsverordnung nach § 3 Abs. 4 des Dritten Verstromungsgesetzes festgelegt worden. Diese sogenannte Eigenverbrauchsverordnung vom 18. Dezember 1974 ist mit VIK und den übrigen beteiligten Verbänden ausführlich erörtert und bereits einige Tage nach Inkrafttreten des Dritten Verstromungsgesetzes im Bundesgesetzblatt verkündet worden (Bundesgesetzblatt I S. 3701). Drittes Verstromungsgesetz und Eigenverbrauchsverordnung enthalten eine abschliesende rechtliche Regelung für die Erhebung der Ausgleichsabgabe. Ihre Höhe ist durch die Abgabeschuldner im Wege der Selbstveranlagung zu ermitteln. Der Erlaß weiterer Durchführungsbestimmungen ist nicht geplant und durch das Dritte Verstromungsgesetz auch nicht vorgesehen. Um jedoch den Abgabeschuldnern die Berechnung der Abgabeschuld zu erleichtern, stellt das Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft einen Erhebungsbogen zur Verfügung. Dieser Erhebungsbogen, der mit den beteiligten Verbänden auf deren Wunsch abgestimmt werden soll, liegt z. Z. noch nicht in endgültiger Form vor. Die Abstimmung mit den Ver- 10852* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 155. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 bänden, darunter auch VIK, soll noch vor Ostern erfolgen. Unmittelbar im Anschluß daran wird der Bogen den Abgabeschuldnern zugeleitet. Für die beiden ersten Zahlungstermine (16. Februar und 16. März) hat das Bundesamt daher den Abgabeschuldnern zunächst einen vorläufigen Erhebungsbogen zur Verfügung gestellt. Zusammen mit dem endgültigen Erhebungsbogen soll darüber hinaus ein Merkblatt verteilt werden, in dem auch auf die bei der bisherigen praktischen Anwendung von Gesetz und Verordnung aufgetretenen Zweifelsfragen eingegangen wird. Zu Frage A 42: Am 12. Februar 1975 fand eine Informationsveranstaltung der VIK zu Fragen des Dritten Verstromungsgesetzes statt, an der Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und des Bundesamtes für gewerbliche Wirtschaft teilgenommen haben. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde von den vertretenen Unternehmen eine Reihe von Einzelfragen aufgeworfen. Der Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft hat dabei lediglich angekündigt, daß ohne nähere Prüfung nicht zu beantwortende Fragen, soweit sie von allgemeinem Interesse für die Ausgleichsabgabeschuldner sind, in dem angekündigten Merkblatt zum Erhebungsbogen behandelt werden sollen. Von einer Erhöhung der Ausgleichsabgabe war nicht die Rede. Für eine derartige Erhöhung besteht auch kein Anlaß, da es z. Z. keine Anzeichen dafür gibt, daß zur Erreichung des mit dem Verstromungsgesetz verfolgten Zieles der Einsatz höherer Mittel aus dem Ausgleichsfonds erforderlich sein wird. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Logemann auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Niegel (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Frage A 54) : Ist die Bundesregierung bereit, bei der Abgrenzung der Fördergebiete beim EG-Bergbauernprogramm unzumutbare Härten zu beseitigen, insbesondere bei der Abgrenzung nach Landkreisen, bei der großzügigen Auslegung der Kriterien an den Randgebieten, bei den „Benachteiligten Agrarzonen mit verbesserter Investitionsförderung" und der Vermeidung von Schlechterstellungen von Altgemeinden, die die Kriterien für die Förderung erfüllen, sich aber im Zuge der Gemeindegebietsreform in eine andere Gemeinde mit besseren Verhältnissen eingemeinden ließen, so daß die Gesamtgemeinde die Förderungskriterien nicht erfüllt? Die Durchführung des EG-Bergbauernprogramms erfolgt im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes". Daher ist auch die Abgrenzung der Fördergebiete in enger Abstimmung zwischen Bund und Ländern durchgeführt worden. Da diese Arbeiten wegen des Anmeldetermins in Brüssel (1. August 1974) und der Absicht, das Programm national vorzuziehen, unter starkem Zeitdruck standen, ist es zwangsläufig zu Härten gekommen, obwohl die Abgrenzung bereits auf der Basis von Gemeinden und Gemeindeteilen und nicht auf Kreisebene erfolgte. Die Bundesregierung hat in Absprache mit den Ländern eine Feinabstimmung beschlossen, die die gravierendsten Härten beseitigen wird. Gewisse Härten, wie sie bei jeder Abgrenzung zwangsläufig eintreten, wrerden sich auch dann nicht vermeiden lassen. Diese Feinabstimmung soll bis zum 1. April 1975 abgeschlossen sein. Eine Schlechterstellung von Altgemeinden durch die Gebietsreform wird dadurch vermieden, daß die Abgrenzung auch Gemeindeteile berücksichtigt. Anlage 4 Antwort des Parl. Statssekretärs Logemann auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Eigen (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Fragen A 55 und 56) : Auf welche Weise berät die Bundesregierung das neue Kommissionsmitglied Dr. Guido Brunner in Sachen Agrarpolitik, und wie steht die Bundesregierung zu den agrarpolitischen Ausführungen, die Herr Dr. Brunner vor der Bonner Presse gemacht hat? Wie hoch sind die Bestände an Füllweizen" in der EG, und was hat die Bundesregierung im Ministerrat unternommen, die Weltmarktlage bis Dezember 1974 zu nutzen, um kostengünstig Überschüsse abzubauen, und ist eventuell an die Wiedereinführung der „Denaturierungsprämie" gedacht? Zu Frage A 55: Zum ersten Teil der Frage: In den EG-Vertragsbestimmungen ist festgelegt, daß die Mitglieder der Kommission der Europäischen Gemeinschaften bei der Erfüllung ihrer Pflichten keine Anweisungen einer Regierung oder einer anderen Stelle anfordern oder entgegennehmen dürfen. Die Bundesregierung hält es daher mit den Vertragsbestimmungen für nicht vereinbar, würde sie versuchen, Kommissionsmitgliedern Anweisungen oder auch nur Ratschläge zu erteilen. Aus diesem Grund berät sie Herrn Kommissar Dr. Brunner weder in agrarpolitischen noch in anderen Fragen. Zum zweiten Teil der Frage: Herr Kommissar Dr. Brunner hat am 27. Februar 1975 vor Journalisten in Bonn Ausführungen über die EG-Agrarpolitik gemacht. Er hat hierbei im wesentlichen nur die Vorschläge wiederholt, welche die EG-Kommission in ihrer Bilanz der EG-Agrarpolitik macht. Diese Bilanz ist am 4. März 1975 dem EG-Agrarministerrat vorgelegt worden. Der Ministerrat hat eine erste Aussprache darüber geführt und die Bilanz dem Sonderausschuß Landwirtschaft zur weiteren Behandlung überwiesen. Die Vorschläge sind bisher noch nicht geprüft worden. Eine Stellungnahme ist daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Zu Frage A 56: In der Gemeinschaft sind aus der Ernte 1974 noch rund 1,5 Millionen t Weizen überschüssig, die in diesem Wirtschaftsjahr voraussichtlich nicht ausgeführt werden. Diese Menge wird für spätere Ex- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 155. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 10853* porte auf Lager genommen oder zur Intervention gebracht werden. Ursprünglich war der Weizen zur Verfütterung bereitgehalten, weil mit einer erheblich niedrigeren Maiseinfuhr aus den USA gerechnet werden mußte. Bis Dezember 1974 erwarteten offizielle Stellen in den USA, daß 1974/75 wegen der niedrigeren Ernte 2 Millionen t Mais weniger als im Vorjahr in die Gemeinschaft ausgeführt werden könnten. Inzwischen wird in den USA die Lage wesentlich anders eingeschätzt. Es stehen höhere Mengen Mais zum Export zur Verfügung. Die Bundesregierung hat sich in Brüssel dafür eingesetzt, die hohen Weltmarktpreise für Weizenexporte zu nutzen. Von den für die Ausfuhr vorgesehenen 7 Millionen t Weichweizen in der Gemeinschaft im Wirtschaftsjahr 1974/75 werden auch 4,6 Millionen t ohne Ausfuhrerstattung oder mit Ausfuhrabschöpfung exportiert. Die Bundesregierung tritt nicht für die Wiedereinführung der Denaturierungsprämie ein, solange in einigen Ländern der Welt noch akute Hungersnot herrscht. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretär Buschfort auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Zeyer (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Fragen A 57 und 58) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß die französischen Renten an Empfänger im Bundesgebiet vierteljährlich nachträglich gezahlt werden, und was hat sie getan, um eine Verbesserung dieser Zahlungsweise zu erreichen? Ist der Bundesregierung bekannt, daß im Bereich der Knappschaftsversicherung ab 1. Juni 1975 die Rentenzahlungen vom jeweiligen Versicherungsträger direkt an die Empfänger im anderen Land erfolgt und dann der für deutsche Rentenempfänger unbefriedigende Zustand eintritt, daß die französischen Empfänger deutscher Knappschaftsrenten ihre Renten monatlich im voraus erhalten, während die französischen Renten an Empfänger im Bundesgebiet weiterhin vierteljährlich nachträglich gezahlt werden, und was gedenkt die Bundesregierung zu tun, um dieser Benachteiligung deutscher Rentner entgegenzuwirken? Das innerstaatliche französische Recht sieht vor, daß die aus der sozialen Sicherheit zu gewährenden Renten vierteljährlich nachträglich gezahlt werden. An diese innerstaatliche Regelung halten sich die französischen Versicherungsträger auch bei der Überweisung von Renten an Berechtigte in Gebieten außerhalb Frankreichs. Eine Benachteiligung der deutschen Rentenbezieher gegenüber französischen Staatsangehörigen ist damit nicht verbunden. Wegen der, der deutschen Versicherung fremden, Fälligkeitsregelung hat sich Minister Arendt seit 1971 in mehreren Schreiben an seinen französischen Kollegen gewandt und gebeten, das Zahlungsverfahren abzuändern. In seinem letzten Schreiben vom 27. September 1974 hat der französische Arbeitsminister mitgeteilt, daß die Frage der monatlichen Rentenzahlung weiterhin geprüft werde. Seitens der französischen Regierung sei jedoch beschlossen worden, Anfang 1975 einen zeitlich, örtlich und dem Umfange nach beschränkten Versuch einer monatlichen Zahlung zu unternehmen. Eine weitere Ausdehnung dieser Neuerung werde unter Berücksichtigung der Reaktionen des betreffenden Personenkreises von den Ergebnissen dieses Versuchs abhängig gemacht. Zu Ihrer zweiten Frage möchte ich folgendes vermerken: Die Bundesknappschaft zahlt — ebenso wie alle anderen deutschen Träger der Rentenversicherung — ihre Renten an Berechtigte in Frankreich und in den übrigen Mitgliedstaaten der EWG in Übereinstimmung mit der innerstaatlichen Regelung unmittelbar und monatlich im voraus. Es handelt sich hier in der Tat um verschiedene Rentenzahlungsverfahren in Frankreich und in der Bundesrepublik. Wir werden uns weiterhin bemühen, die französischen Stellen zu einer Änderung ihres Verfahrens zu bewegen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Buschfort auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Ziegler (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Fragen A 59 und 60) : Wie hoch sind Auflage und Gesamtkosten der Zeitungsbeilage „Klarer Kurs — Ausbau des sozialen Rechtsstaates" des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung? Welchen Zeitungen wurde oder wird die Schrift „Klarer Kurs — Ausbau des sozialen Rechtsstaates" an welchen Erscheinungsdaten beigelegt? Die Gesamtauflaufe der Beilage ist mit 14,2 Millionen Exemplaren vorgesehen. Die Gesamtkosten werden sich auf 1 980 000 DM belaufen. Zu Ihrer zweiten Frage bemerke ich, daß die Beilage allen regionalen Tageszeitungen einschließlich der sogenannten Heimatzeitungen beigelegt wurde bzw. wird. Als Einschalttermin wurde für die Nielsen-Gebiete I, II, III a und V, das entspricht den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland, der Zeitraum vom 17. bis 22. Februar 1975 gewählt. Für die Nielsen-Gebiete III b und IV, das entspricht den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern, ist die Einschaltung für April vorgesehen. Anmerkung: (Nielsen-Gebiete ist eine für die Anzeigenwerbung geltende regionale Aufteilung des Bundesgebietes.) Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Buschfort auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Ey (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Frage A 61) : Liegen der Bundesregierung Erkenntnisse aus der Inanspruchnahme von Kur- und Krankenhausaufenthalten der landwirtschaftlichen Bevölkerung vor, die auf besondere Gefährdungen aus dem Bereich der Landtechnik schließen lassen? Bei den landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträgern liegen Erkenntnisse über besondere gesundheitliche Gefährdungen aus dem Bereich der Landtechnik nicht vor. Allerdings ist der Anteil der Kuraufenthalte der landwirtschaftlichen Bevölkerung, die wegen Skelettschäden erforderlich sind, überdurchschnittlich hoch. Dies wird zurückgeführt auf die relativ starke körperliche Belastung durch die landwirtschaftlichen Arbeiten im allgemeinen, die Schwingungsbelastungen durch die Arbeit mit Schleppern und selbstfahrenden Landmaschinen, aber auch auf eine starke Übergewichtigkeit. Die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften haben deswegen in ihren Unfallverhütungsvorschriften seit dem 1. Januar 1970 die Ausrüstung aller Ackerschlepper und selbstfahrenden Landmaschinen mit schwingungsgedämpften, gefederten Fahrersitzen vorgeschrieben. Die Träger der landwirtschaftlichen Sozialversicherung prüfen zur Zeit die Möglichkeiten weiterer vorbeugender Maßnahmen. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Buschfort auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Blüm (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Frage A 62) : Hält die Bundesregierung die Höchstgrenze des Jahresarbeitsverdienstes, die bei den meisten Berufsgenossenschaften 48 000 DM beträgt, angesichts der nach wie vor vorhandenen Preissteigerungen für reformbedürftig, etwa in Form einer Dynamisierung? Die Berufsgenossenschaften haben schon nach geltendem Recht die Möglichkeit, den Höchstbetrag des Jahresarbeitsverdienstes in ihren Satzungen höher als auf 48 000,— DM festzusetzen. Nach dem augenblicklichen Stand haben 14 Berufsgenossenschaften 48 000, DM, 19 Berufsgenossenschaften 60 000, DM und 2 Berufsgenossenschaften 72 000,— DM als Höchstgrenze festgesetzt. Unter diesen Umständen halte ich zur Zeit eine Änderung des Gesetzes, das der Selbstverwaltung einen weiten Spielraum läßt, nicht für erforderlich. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Buschfort auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Immer (SPD) (Drucksache 7/3335 Fragen A 63 und 64) : Teilt die Bundesregierung die Auffassung der Arbeitsverwaltung, daß die Ausbildung oder Umschulung zur Hauswirtschaftsmeisterin dann nicht gefördert werden soll, wenn dieser Beruf und die daraus abgeleitete Berechtigung zur Ausbildung von Hauswirtschaftslehrlingen im eigenen Haushalt praktiziert werden soll, obwohl gerade in diesem Bereich sehr viele Ausbildungsplätze fehlen? Inwieweit ist die Bundesiegierung in der Lage und bereit, bei der Arbeitsverwaltung darauf hinzuwirken, daß die Umschulung von Frauen oder die Weiterbildung für den Wiedereintritt in die Berufstätigkeit auch dann gefördert wird, wenn die Frauen aus familiären Gründen vorläufig nur eine Teilzeitbeschäftigung anstreben können? Grundsätzlich kann eine Fortbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin nach dem Arbeitsförderungsgesetz gefördert werden, wenn die Antragstellerin — abgesehen von anderen gesetzlichen Voraussetzungen - demnächst eine abhängige Beschäftigung aufnehmen will. Sofern aber die Antragstellerin die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten lediglich im eigenen Haushalt oder Betrieb anwenden will, steht das eigenbetriebliche Interesse im Vordergrund. Eine Förderung ist in diesem Falle nach § 43 Abs. 2 AFG nur zulässig, wenn hierfür ein besonderes arbeitsmarktpolitisches Interesse besteht. Diese Voraussetzung ist nach der von der Bundesanstalt für Arbeit erlassenen „Anordnung über die individuelle Fortbildung und Umschuldung" unter anderem dann erfüllt, wenn die Förderung notwendig ist, um Ausbildungsplätze zu sichern oder zu besetzen. Nach den vorliegenden Erfahrungen hat es bislang auf dem Gebiete der Hauswirtschaft keinen Mangel an Ausbildungsplätzen gegeben. Erst in letzter Zeit zeigt sich, daß in einzelnen, vor allem ländlichen Bereichen die Nachfrage nach Ausbildungsstellen über das Angebot hinausgeht. Wo diese Entwicklung klar erkennbar wird, kann die Fortbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin auch dann gefördert werden, wenn die zukünftige Hauswirtschaftsmeisterin nur im eigenen Haushalt tätig sein will. Voraussetzung ist allerdings, daß nach den Umständen erkennbar ist, daß die Ausbildung von Hauswirtschaftsgehilfinnen ernsthaft angestrebt wird. Zu Ihrer zweiten Frage möchte ich folgendes bemerken: Fortbildung und Umschulung können nach dem AFG grundsätzlich auch gefördert werden, wenn der Antragsteller künftig lediglich eine Teilzeitbeschäftigung ausüben will. Eine Förderung scheidet aber dann aus, wenn im Hinblick auf die vom Antragsteller angestrebte Arbeitszeit auf dem Arbeitsmarkt keine Vermittlungsmöglichkeit gegeben ist. Eine Fortbildungsförderung ist auch dann nicht möglich, wenn der Antragsteller noch keine Beiträge zur Bundesanstalt geleistet hat und auch die nach der Maßnahme angestrebte Tätigkeit beitragsfrei ist; dies trifft u. a. auf eine Tätigkeit mit einer Arbeitszeit von weniger als 20 Stunden wöchentlich zu. Die Einschränkungen der grundsätzlich gegebenen Förderungsmöglichkeit sind gesetzlich vorgeschrieben und sachlich geboten. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Seefeld (SPD) (Drucksache 7/3335 Fragen A 90 und 91) : Wann ist mit der Verabschiedung der Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaft zur Einführung eines Europäischen Führerscheines im EG-Ministerrat zu rechnen? Welche Kindernisse stehen der Verabschiedung bislang Br Wege? Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 155. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 10855* Die Frage, wann die betreffende Richtlinie im EG-Ministerrat verabschiedet wird, läßt sich z. Zt. noch nicht beantworten. Zu einer Verabschiedung ist es bis jetzt noch nicht gekommen, weil die EG-Kommission auf Grund des Echos auf den Richtlinienentwurf, insbesondere auf Grund der Stellungnahme des Europäischen Parlaments, angekündigt hat, sie werde ihren Vorschlag überarbeiten und geändert vorlegen. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündliche Frage der Abgeordneten Frau Verhülsdonk (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3335 Frage A 92) : Ist die Bundesregierung der Meinung, daß die Inneneinrichtungen von Personenwagen der Deutschen Bundesbahn insbesondere auch hinsichtlich des Einbaus von Glas und der Anbringung von Spiegeln so beschaffen sind, daß sie den heute gegebenen Erkenntnissen hinsichtlich der aktiven und passiven Sicherheit in Fahrgastzellen Rechnung tragen? Die Bundesregierung hat derzeit keinen Anlaß zu der Annahme, daß die Innenausstattung der Reisezugwagen der Deutschen Bundesbahn, insbesondere was die Verwendung von Glasbauteilen angeht, nicht den gesetzlichen Auflagen und internationalen Empfehlungen entspricht. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Jobst (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Frage A 93) : Wie beurteilt die Bundesregierung die Forderung des Bundesverbandes öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger, daß neue Autoreifen vor dem Verkauf amtlich geprüft werden sollen? Für die Produktion der Reifen übernimmt der Hersteller die Kontrolle, wobei die Kennzeichnung der Reifen bestimmten Normen unterliegt. Der amtlich anerkannte Sachverständige für den Kraftfahrzeugverkehr wacht bei der Typ-Prüfung und bei den amtlichen Untersuchungen nach § 29 StVZO über die ordnungsgemäße Ausrüstung der Fahrzeuge mit den entsprechenden Reifen. Dieses Verfahren hat sich bewährt; eine zwingende Veranlassung, hiervon abzuweichen und eine amtliche Prüfung einzuführen, besteht nicht. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Conradi (SPD) (Drucksache 7/3335 Frage A 94) : Trelfen die von Ferdunand Ranlt in der .,Zeit" vote 28. Februar 1975 genannten Zahlen, nech denen die Zahl der Verkehrstoten auf den Autobahnen ins Bundesgebiet nach der Aufhebung des Tempolimits im März 1974 bis zum Oktober 1974 um mehr als 100 °/0 zugenommen hat, zu, und welche Folgerungen zieht die Bundesregierung aus diesen Zahlen? 1. Der Autor des Artikels in der „Zeit" vom 28. 2. 1975 stellt fest, „daß im Vergleich zum letzten Monat mit Tempolimit, dem Februar 1974, die Zahl der Toten auf Autobahnen im April 1974 um über 100 % gestiegen war". Diese Feststellung trifft zu: Februar 1974 = 35, April 1974 = 74 Getötete auf Autobahnen. 2. Bei einem Vergleich des vom Anfragenden genannten Zeitraums März 74 bis Oktober 74 im Verhältnis zu dem entsprechenden Zeitraum des Jahres 1973 ergibt sich dagegen eine Abnahme der Verkehrstoten auf Autobahnen um 28,1 %. 3. Die Bundesregierung wird vor einer Entscheidung über die Frage einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen erst die Ergebnisse der bis 1977 laufenden Versuche über die „Auswirkung einer Richtgeschwindigkeit im Vergleich zu einer Höchstgeschwindigkeit auf Bundesautobahnen" abwarten. Anlage 14 Antwort des Parl Staatssekretärs Haar auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Konrad (SPD) (Drucksache 7/3335 Frage A 95) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß die Firma Degussa einen neuen Katalysatortyp entwickelt hat, der es ermöglicht, Kohlenmonoxyd, Kohlenwasserstoff und Stickoxyde gleichzeitig aus dem Abgas zu entfernen und dessen Einsatz im Vergleich zu anderen Typen mit einer beträchtlichen Treibstoffersparnis verbunden ist, und wann beabsichtigt die Bundesregierung, den serienmäßigen Einbau von Katalysatoren zur Abgasentgiftung vorzuschreiben? In Verfolg des Umweltprogramms der Bundesregierung und in Übereinstimmung mit dem Bundesimmissionsschutzgesetz werden Grenzwerte für die noch zulässigen Mengen an unerwünschten Bestandteilen im Abgas festgelegt. Dieses bewährte Verfahren fördert zwangsläufig die technisch und wirtschaftlich optimalen Lösungen. Es ist somit nicht notwendig, alle Entwicklungsarbeiten laufend zu verfolgen, und nicht vertretbar, eine bestimmte technische Lösung, wie den Einbau von Katalysatoren, vorzuschreiben. Anlage 15 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Hoffie (FDP) (Drucksache 7/3335 Fragen A 96 und 97) : Wie ist der monatliche Verlauf der Zahl der Unfälle mit Personen- und Sachschaden sowie der Zahl der Verkehrstoten auf allen Straßen der Bundesrepublik Deutschland sowie ausschließlich auf den Bundesautobahnen in den Jahren 1970 bis 1974? 10856* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 155. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 Wie stellt sich der Vergleich dieser Unfallzahlen dar, wenn der Zeitraum vom 25. November 1973 bis zum 15. März 1974 (Fahrverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Grund der Ölkrise) nicht berücksichtigt wird? Zu Frage A 96: Die typischen Jahresganglinien im Unfallgeschehen sind durch vergleichsweise niedrige Unfallzahlen in den ersten vier Monaten und einem Höhepunkt in den letzten drei Monaten gekennzeichnet. Auf den Autobahnen liegt die Spitze abweichend hiervon im Juli und August. Dies gilt sowohl für die Zahl der Unfälle als auch für die Zahl der getöteten Menschen. Diese Entwicklung zeigte sich auch in den Jahren 1970 bis 1974, wobei sich das Niveau, auf dem sich diese Saisonlinien bewegt haben, ab Herbst 1972 unter dem Einfluß der bekannten Maßnahmen und Ereignisse zeitweise stark vermindert hat. In der Zeit von November 1973 bis März 1974, in der sich die Sonntagsfahrverbote, die verschärften Geschwindigkeitslimitierungen und eine allgemeine Verminderung der Fahrleistungen nachhaltig auf die Unfallentwicklung ausgewirkt haben, ist die Zahl der Verkehrstoten insgesamt um 27 % gesunken. Auf den Autobahnen nahm sie sogar um 39 % ab. Ab April 1974 sind die Unfallzahlen wieder gestiegen, ohne allerdings die Vorjahreswerte auch nur annähernd zu erreichen. Zu Frage A 97: Zu diesem Vergleich stellt man am zweckmäßigsten den Zeitraum von April bis Oktober 1974 dem entsprechenden Vorjahresabschnitt gegenüber. Die Zahlen zeigen auch hier eine deutliche Abwärtsentwicklung. So sind von April bis Oktober 1974 insgesamt 1 500 Menschen weniger zu Tode gekommen als im entprechenden Zeitraum des Vorjahres. In Prozenten bedeutet das einen Rückgang um 15 %. Besonders deutlich zeigte sich die Verminderung des Unfallgeschehens auf den Autobahnen, wo die Zahl der Verkehrstoten sogar um 29 % zurückging. Anlage 16 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Fellermaier (SPD) (Drucksache 7/3335 Frage A 98) : Wie beurteilt die Bundesregierung die Tatsache, daß an deutschen Flughäfen, wie z. B. in Stuttgart, die Betriebsgesellschaften des jeweils einzigen dort erreichbaren und zugelassenen Parkplatzes zwar eine Parkgebühr erheben, die Bewachung und damit auch den Versicherungsschutz aber ablehnen, insbesondere unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Umgehung der Vorschriften in der „Verordnung über das Bewachungsgewerbe" und der Rechtsprechung zur Versicherungspflicht auf bewachten Parkplätzen? Die Bundesregierung hat keinen Einfluß darauf, ob öffentliche Parkplätze bewacht werden oder nicht. Dies gilt auch für die Parkplätze an den Verkehrsflughäfen. Ihr ist jedoch bekannt, daß die hier erhobenen Entgelte in vielen Fällen lediglich eine reine Platzmiete darstellen. Anlage 17 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Haenschke (SPD) (Drucksache 7/3335 Frage A 99) : Wie kann der Verbraucher beim Kauf eines neuen Kraftfahrzeugs dessen Herstellungsdatum feststellen, und wie kann er beurteilen, ob das angebotene Neufahrzeug noch den neuesten Bauvorschriften und dem neuesten Stand der Technik entspricht? Der Verbraucher kann das Herstellungsdatum eines neuen Kraftfahrzeugs in der Regel nicht feststellen. Ich verweise hierzu auch auf meine schriftliche Antwort auf Ihre Frage in der Fragestunde am 6./7. November 1974. Eine solche Handhabung ist für den Käufer im Hinblick auf die Sicherheit im Straßenverkehr jedoch nicht nachteilig, da Kraftfahrzeuge am Tage ihrer erstmaligen Zulassung zum Verkehr den an diesem Tage geltenden Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung genügen müssen. Anlage 18 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Böhm (Melsungen) (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3335 Fragen A 100 und 101): Welche Konsequenzen sind bisher aus der Kritik gezogen worden, die der Bundeskanzler im Jahrbuch des Deutschen Eisenbahnwesens 1974 an den Plänen der Deutschen Bundesbahn für den Neubau von Strecken geübt hat? Welche konkreten Finanzierungspläne bestehen für die mit Planungsstand vom 1. Januar 1974 berechneten 7,22 Milliarden DM (bis 1985) veranschlagten Kosten der Bundesbahnneubaustrecke Hannover—Gemünden? Zu Frage A 100: Der Herr Bundeskanzler hat im Jahrbuch des Eisenbahnwesens 1974 in einem Artikel über die Bundesbahn und den Bundeshaushalt klargestellt, daß es zur Steigerung der Produktivität u. U. auch zusätzlicher Investitionen bedarf. Die Bundesregierung hat daher außer der gesamtwirtschaftlichen Korridoruntersuchung bei gleichzeitiger Aktualisierung der Daten einschließlich der Baukosten inzwischen eine betriebswirtschaftliche Zusatzuntersuchung erstellt. Diese hat das Ergebnis der Korridoruntersuchung bestätigt, wonach die Strecken Mannheim—Stuttgart und Hannover—Würzburg zur Verbesserung des Wirtschaftsergebnisses der Deutschen Bundesbahn vorrangig zu bauen sind. Für die Strecke Köln—Groß-Gerau wurde volkswirtschaftlich keine hohe Rendite festgestellt. Daher werden für diese Neubaustrecke weitere Alternativen untersucht. Zu Frage A 101: Im Regierungsentwurf zum Haushalt 1975 ist von einem Gesamtbetrag von 60 Millionen DM ein Teilbetrag für die Neubaustrecke Hannover—Gemünden vorgesehen. Für die folgenden Jahre sind die Über- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 155. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 10857* legungen der Bundesregierung im Zusammenhang mit der Fortschreibung der mehrjährigen Finanzplanung noch nicht abgeschlossen. Anlage 19 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Thürk (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Frage A 102) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß bei der Deutschen Bundespost von rund 7 000 vorhandenen Ausbildungsplätzen für das Jahr 1975 nach zur Zeit vorliegenden Zahlen lediglich 2 180 Ausbildungsplätze besetzt sein werden, daß dies auf einer bewußten Beschränkung der Ausbildungskapazität auf den eigenen Bedarf beruhen soll, und welche Maßnahmen plant die Bundesregierung unter Berücksichtigung des derzeit bestehenden großen Mangels an Ausbildungsplätzen zur Behebung eines derartigen Mißstandes im staatlichen Bereich? Die Frage der Einstellungsquoten für die Berufsausbildung im Fernmeldehandwerk der Deutschen Bundespost und die Nutzung der freiwerdenden Ausbildungskapazitäten ist in letzter Zeit wiederholt Gegenstand von Anfragen gewesen. Ich darf auf die Antworten zu den Anfragen der Herren Kollegen Kroll-Schlüter (Drucksache 7/3258 Frage Nr. B 60) und Pfeifer (Drucksache 7/3258 Fragen Nr. B 63 und B 64) sowie auf die Frage Nr. 78 des Herrn Kollegen Jaunich in der mündlichen Fragestunde am 27. Februar 1975 hinweisen. Danach wird zusammenfassend festgestellt, daß für 1975 aus der Unternehmenssicht kein akuter Bedarf an Neueinstellungen von Auszubildenden im Fernmeldehandwerk besteht. Unter Berücksichtigung unternehmerisch noch vertretbarer Belastungen wird die Deutsche Bundespost 1975 dennoch etwa 1 800 Neueinstellungen vornehmen. Diese Einstellungsquote ist über das ganze Bundesgebiet verteilt worden, mit dem Ziel, dadurch fast alle Ausbildungsstätten im Bereich der Deutschen Bundespost zu erhalten. Im übrigen ist die Deutsche Bundespost bereit, freiwerdende Ausbildungskapazitäten anderen Ausbildungsträgern gegen Kostenerstattung zum Beispiel für Zwecke der überbetrieblichen Ausbildung zur Verfügung zu stellen. Anlage 20 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Fragen A 103 und 104) : Sind der Bundesregierung die Einzelheiten des Verkaufs von 90 % der Anteile der DATEL GmbH ins Ausland vor Abschluß der entsprechenden Verträge bekannt gewesen, und teilt die Bundesregierung die von einem Großteil der EDV-Anwender und der wirtschaftspolitisch interessierten Öffentlichkeit erhobenen Bedenken, daß diese ausländische Majorität einen erheblichen Teil des Rechenleistungsmarktes in der Bundesrepublik Deutschland kontrollieren und möglicherweise eines Tages monopolisieren könnte? Ist nach Ansicht der Bundesregierung und gegebenenfalls wie gewährleistet, daß die künftige Geschäftstätigkeit der DATEL GmbH sich in Deutschland insgesamt nach deutschem Recht richtet, und welche Kontrollen sind dafür gegeben bzw. welche Kontrollen hält die Bundesregierung in diesem Zusammenhang für geboten? Zu Frage A 103: Die Bundesregierung ist in allen Phasen über Stand und Fortgang der Verkaufsverhandlungen unterrichtet gewesen. Sie ist nicht der Meinung, daß durch den Verkauf der Datel GmbH der deutsche Markt für „Datenverarbeitung außer Haus" verstärkt in ausländische Abhängigkeit gerät. Der Gesamtmarkt wird von einer relativ großen Zahl von Anbietern dieser Dienstleistungen gebildet, an dem der Geschäftsumfang der Datel GmbH nur wenige Prozentpunkte ausmacht. Ein beherrschender Einfluß ist daher nicht gegeben. Zu Frage A 104: Die Datel GmbH ist nach wie vor im deutschen Handelsregister eingetragen und unterliegt dem deutschen GmbH-Gesetz. Die noch beteiligten Altgesellschafter Siemens bzw. Deutsche Bundespost haben Minderheitsrechte entsprechend dem deutschen Aktienrecht. Sie nehmen diese Rechte auch wahr. Die Datel GmbH unterliegt den gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie alle anderen vergleichbaren Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland. Die Bundesregierung sieht keine Notwendigkeit, für dieses Unternehmen aufgrund der Beteiligung ausländischer Kapitalgeber über die bestehenden gesetzlichen Regelungen hinaus weitere Kontrollen vorzusehen. Anlage 21 Antwort des Bundesministers Matthöfer auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Haenschke (SPD) (Drucksache 7/3335 Frage A 105) : Treffen Pressemeldungen zu, wonach die Energiebehörde der USA ein 500-MW-Sonnenkraftwerk in Auftrag gegeben hat, und ist die Bundesregierung bereit, in der Bundesrepublik Deutschland ebenfalls solche Entwicklungen einzuleiten? Der Bundesregierung sind Pressemeldungen bekannt, wonach die amerikanische Energieagentur ERDA für das Jahr 1985 ein irdisches Sonnenzellenkraftwerk mit 500 MW-Leistung planen soll. Die Zusammenarbeit mit den USA auf dem Gebiet der Sonnenenergieforschung ist sehr eng. In allen bisherigen offiziellen Kontakten auf bilateraler und multilateraler Ebene wie im Rahmen der Internationalen Energieagentur Paris wurden jedoch keine Pläne über irdische Großkraftwerke diskutiert oder vorgestellt. Eine erneute Rückfrage bei der amerikanischen Energieagentur ERDA hat ergeben, daß dort zur Zeit keine derartigen Absichten bestehen. 10858* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 155. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. März 1975 Die Bundesregierung hat ebenfalls keine Planungen für Sonnenzellengroßprojekte im 100 MW-Bereich in Auftrag gegeben. Sie ist der Meinung, daß Projekte dieser Größenordnung mit heutiger Technologie nicht sinnvoll durchgeführt werden können. Dies gilt besonders für die geographischen und klimatischen Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland. Anlage 22 Antwort des Bundesministers Matthöfer auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Frau Dr. Walz (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Fragen A 106 und 107): Aus welchen Gründen wird das Weltraumprogramm der Bundesregierung für die Jahre 1975 bis 1978 trotz mehrmaliger Ankündigungen von seiten des Bundesforschungsministers nicht vorgelegt, und trifft es zu, daß der Bundesfinanzminister den vorliegenden Entwurf des Weltraumprogramms für nicht finanzierbar hält? Was beabsichtigt die Bundesregierung zu unternehmen, um der interessierten Fachwelt ihre Vorstellung in der Weltraumpolitik zu erläutern, damit in Anbetracht eines fehlenden Weltraumprogramms zumindestens in Grundrissen eine Art von Konzept der Weltraumpolitik erkennbar wird? Zu Frage A 106: Es trifft nicht zu, daß der Bundesminister der Finanzen den vorliegenden Entwurf des Weltraumprogramms für nicht finanzierbar hält. Da gegenwärtig der Bundeshaushalt 1976 aufgestellt wird, ist zwischen dem Bundesminister der Finanzen und dem Bundesminister für Forschung und Technologie vereinbart worden, mit der Veröffentlichung des Weltraumprogramms bis zur Verabschiedung des Haushaltsentwurfs 1976 und des fortgeschriebenen Finanzplans durch das Bundeskabinett zu warten. Darüber hinaus erscheint es zweckmäßig, die bevorstehende Gründung der einheitlichen europäischen Weltraumorganisation ESA abzuwarten. Zu Frage A 107: Die Bundesregierung hat im Dezember 1974 dem Bundestag das „Basisprogramm für die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie 1974-1978" mit einer Gesamtdarstellung der Planungen im Luft- und Raumfahrtbereich zugeleitet (Bundestagsdrucksache 7/2986). Dieses Programm enthält im Kapitel „Weltraumprogramm" eine Darlegung der Ausgangslage, der Förderungsziele und der Förderung durch den Bund sowie eine umfassende Übersicht über einzelne Vorhaben. Im übrigen ist die interessierte Fachwelt auf verschiedene Weise, z. B. auf Fachtagungen, über die Ziele und Projekte der Bundesregierung auf dem Gebiet der Weltraumforschung und -technik informiert worden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Ihnen gilt unser Kampf, und ich bitte die Bürger im Lande,

    (Anhaltende Zurufe von der CDU/CSU: Aufhören!)

    uns dabei nachhaltig zu unterstützen,

    (Seiters [CDU/CSU] : Heuchelei!)

    für die freiheitliche demokratische Rechtsordnung unserer Bundesrepublik Deutschland.

    (Anhaltender starker Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Meine Damen und Herren, ich möchte noch bekanntgeben, daß die Sitzung des Ältestenrates mit Beginn der Fragestunde anfängt.
Das Wort hat jetzt Herr Ministerpräsident Dr. Kohl.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()



    (von der CDU/CSU mit Beifall begrüßt)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sie erlauben mir, daß ich wenigstens in einem kurzen Satz noch einmal auf die Erklärung des Herrn Bundeskanzlers zu Beginn der heutigen Sitzung zurückkomme und daß ich für die CDU und auch für die Schwesterpartei CSU von hier aus ein Wort des Dankes an all jene sage, die in vielerlei amtlicher Verantwortung und durch ihre Leistung in Bund und Ländern, auch auch als private Personen, dazu beigetragen haben, daß unser Freund Peter Lorenz unversehrt in den Kreis seiner Familie, in unseren Kreis zurückkehren konnte.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der SPD und der FDP)

    Herr Bundeskanzler, auch in der Stunde danach, heute, habe ich keinen Grund, nicht den Satz zu wiederholen, den Sie dankenswerterweise zitiert haben: Wenn wir, die deutschen Demokraten, in den entscheidenden Fragen der Verteidigung der Freiheit und des Rechtsstaats nicht an einem Strang ziehen, dann wird dieser Staat kaputtgehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der SPD und der FDP — Dr. Marx [CDU/CSU] : Siehe Brandt!)

    Und wir als CDU/CSU sehen ganz selbstverständlich unsere Verantwortung, hier in diesem Saal, in dem wir gegenwärtig die Opposition stellen, und in den von uns getragenen Landesregierungen. Ohne hier jetzt fachliche Details ansprechen zu wollen, will ich sagen — und dies gilt —, daß für uns die Verteidigung der Freiheit und der inneren Sicherheit dieses Landes ein so vorrangiges Gut ist, daß auch notwendige Entscheidungen bezüglich der föderalen Struktur dieses Landes unter diesem Gesichtspunkt zu treffen sind, daß es hier kein duodezfürstliches Denken, daß es hier keine kleinliche Eifersüchtelei oder Prestigesucht gibt, sondern daß es allein und ausschließlich um die Notwendigkeit geht, die effektivste und sachlich beste Lösung zu finden, um die-



    Ministerpräsident Dr. Kohl
    sem politischen Banditentum in unserem Lande auf Zeit und Dauer den Garaus zu machen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Denn — und dies sage ich noch einmal — unser Ziel ist es, diesem unserem Staat, unserer freiheitlichen Demokratie in Pflicht zu dienen.
    Nun, Herr Kollege Brandt, dies war zu erwarten, daß Sie heute die Stunde wahrnehmen, eine groß angelegte Kampagne,

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    die nichts mit der heutigen Debatte in diesem Hause,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    sondern mit der Vorbereitung der Bundestagswahl des Jahres 1976 zu tun hat — —

    (Zurufe von der SPD)

    Meine Damen und Herren von der SPD, ich verstehe, daß Sie vor diesem Ereignis Angst haben. Das hat gute Gründe in diesem Lande.
    Nur, Herr Kollege Brandt — und dies muß gesagt werden —, es ist die Neuauflage einer Uraufführung, die wir bereits 1972 erlebt haben.

    (Sehr wahr! und Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich sage Ihnen: Wir werden diese Auseinandersetzungen, die hier seit Monaten laufen und die ich gleich sehr präzise ansprechen werde, im Jahre 1975 austragen und sie zwingen, im Jahre 1976 mit politischen Argumenten und nicht mit Diffamierungen die Bundestagswahl zu führen.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir alle waren Zeuge heute früh, wie das so läuft.

    (Zuruf von der SPD: Das läuft und läuft!)

    — Meine Damen und Herren, ich weiß, daß Sie den „Spiegel" lesen und daß das für Sie eine Offenbarung ist, aber wir sind hier im Deutschen Bundestag, und deshalb genügt das nicht.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Brandt, ich zitiere nur aus der heutigen Rede.

    (Zuruf von der SPD: Strauß!)

    — Ich komme auch zu diesem Thema, seien Sie beruhigt. — Sie sprachen von der Demagogie, die versucht, Gefühle aufzuheizen. Sie haben aber nicht Roß und Reiter genannt. Sie haben Zeitungen zitiert. Herr Kollege Brandt, wie käme ich dazu, von Ihnen zu erwarten, daß Sie sich von allen Zeitungsartikeln distanzieren, etwa von all den Schreibern, die von sich selbst behaupten, daß sie Ihnen nahestehen. Ich denke nicht daran, eine solche Erwartung an Sie zu richten. Aber, wenn Sie hier behaupten, der gefährlichste Feind der Terroristen seien die deutschen Sozialdemokraten, dann frage ich Sie, meine Damen und Herren: Was soll's?—Der Feind der deutschen Terroristen sind die deutschen Demokraten und alle demokratischen Parteien in diesem Hause!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Brandt, überlegen Sie einmal, was Sie eigentlich damit anrichten — ich unterstelle jetzt gar nicht, daß Sie das wollen —

    (Zurufe von der CDU/CSU: Doch! — Er will es so!)

    wenn Sie hier sagen — ich zitiere wörtlich —: Wir — die SPD — haben in unserer ganzen Geschichte niemals einen Rat gegeben, der in Krieg und Elend endet! — Gibt es in diesem Hause ein Mitglied, gibt es unter deutschen Demokraten ein Mitglied einer demokratischen Partei, das die Lektion der jüngsten deutschen Geschichte, daß Krieg und Terror, brutale Gewalt kein Mittel der Politik sind, nicht genauso begriffen hat wie Sie beispielsweise?

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Und dann ist jener verräterische Satz gekommen, der für das typisch ist, was Sie auch draußen — und zwar noch deutlicher — sagen. Sie warnen hier in diesem Hause, dem deutschen Parlament, vor dem Wegrutschen in ein autoritäres System. Wer will denn das, meine Damen und Herren?

    (Mattick [SPD] : Strauß!)

    — Ich finde, Sie sollten bei den Zwischenrufen doch bedenken, daß das, was Sie hier sagen, wenigstens noch einen Funken innerer Überzeugungskraft haben muß.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich kann nur sagen: Wer so spricht, Herr Kollege Brandt, muß sich doch befragen lassen: Wen meinen Sie?

    (Zurufe von der SPD: Herrn Strauß!)

    — Ich komme auf dieses Thema zu sprechen. Warten Sie noch einen Augenblick ab.
    Die Antwort sind Sie uns schuldig geblieben.

    (Dr. Ehrenberg [SPD] : Nein!)

    Was Sie hier tun, ist ein Stück jener Kampagne, denen, die in diesem Lande anders denken als Sie, die nicht Ihre politische Überzeugung haben, die Qualität und den moralischen Anspruch ihrer Position abzusprechen. Darum geht es doch!

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie haben uns dann die Frage gestellt, wie wir, die CDU/CSU, zur Solidarität der Demokraten stehen.

    (Dr. Ehrenberg [SPD]: Kommt jetzt das Thema von Sonthofen?)

    Verehrter Herr Kollege Brandt, wer gibt Ihnen eigentlich das Recht, eine solche Frage überhaupt aufzuwerfen?

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Ehrenberg [SPD] : Strauß!)

    Diese Christlich-Demokratische und Christlich-Soziale Union hat in vielfältiger Weise in Tausenden von Gemeinden und Städten gemeinsam mit Ihren Freunden und gemeinsam mit vielen aus der Freien Demokratischen Partei in vielen Bundesländern seit 1946/ 47 in der praktischen Arbeit des Wiederaufbaus dieser Bundesrepublik bewiesen, was Solidarität ist.



    Ministerpräsident Dr. Kohl
    Hier in diesem Saale haben Christliche Demokraten von 1949 bis 1969 unter den Kanzlern Adenauer, Erhard und Kiesinger bewiesen, daß Solidarität der deutschen Demokraten Dienst und Arbeit an der Zukunft dieses Landes bedeutet.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Brandt, Sie waren es — niemand anders —, der hier an diesem Pult bei Ihrer ersten Regierungserklärung im Jahre 1969 eine Wende in dieser Frage eingeleitet hat, als Sie davon sprachen, daß die deutsche Demokratie eigentlich jetzt beginne.

    (Katzer [CDU/CSU] : Leider wahr!)

    Als ob es von 1949 bis 1969 unter Adenauer, Erhard, Kiesinger, unter Theodor Heuß, unter Heinrich Lübke, unter Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer, unter vielen der großen deutschen Nachkriegspolitiker der ersten Stunde nicht selbstverständlich auch deutsche Demokratie gegeben habe!

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Brandt, Sie hätten diese Frage besser Ihrem Banknachbarn, dem verehrten Kollegen Wehner, gestellt,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    denn der hat meinen politischen Freunden in diesem Saal jenes schlimme Wort entgegengeschleudert: Wir brauchen keine Opposition.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Wehner [SPD] : Das ist hier nie gesprochen worden! Nicht einmal das wissen Sie! Alles ist Kohl, Herr Kohl! — Widerspruch bei der CDU/CSU — Wehner [SPD] : Lassen Sie die Protokolle nachsehen! Dann werden Sie die Lüge entdecken, die Ihnen jemand gesteckt hat! — Dr. Marx [CDU/CSU] : Der hat schon öfters korrigiert!)

    — Herr Kollege Wehner, es ist Ihnen ganz unbenommen, meinen für ein so humorvolles Gemüt wie Sie besonders anreizenden Vaternamen in dieser Form in die Debatte einzuführen. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Sie das tun. Das deutsche Fernsehpublikum soll Sie sehen, wie Sie sind. Das ist das Beste, was wir erleben können.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir sind überhaupt nicht die Erfinder der totalen Konfrontation. Jeder von uns, der des Nachdenkens fähig ist — das unterstelle ich Ihnen doch auch —, weiß, daß am Ende dieses Weges nur der Abstieg in die Diktatur stehen kann, daß dies nicht dem Frieden dieses Landes dient.
    Da meinten Sie, Herr Kollege Brandt, dies sei die große Stunde, um jetzt zwischen Franz Josef Strauß und mich und viele andere einen kräftigen Keil treiben zu können.

    (Zurufe von der SPD)

    Sie wissen so gut wie ich — meine Damen und Herren, was ist dabei, wenn ich dies sage? -: Wir sind eine Partei, wir sind zwei Parteien —

    (Lachen bei der SPD und der FDP)

    — meine Damen und Herren, Sie werden ja wenigstens noch zugestehen, daß man einen realen Tatbestand aufzählt. Wir haben natürlich auch in diesem oder jenem Punkte unsere Meinungsverschiedenheiten und tragen sie miteinander aus. Bloß: Wer in dieser Stunde glaubt, daß irgend jemand in der CDU oder CSU jetzt dabei ist, einen, der nun von Ihnen besonders herausgestellt wird, im Regen stehenzulassen, der irrt sich.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Herr Kollege Brandt, wir versuchen auch gar nicht, uns an etwas vorbeizumogeln, ich schon gar nicht.

    (Dr. Ehmke [SPD] : Was ist denn nun die Meinung?)

    Unsere Antwort zu all dem, was Sie hier gesagt haben, werden Sie bis zur Bundestagswahl täglich erfahren: daß wir nicht die Verteufelung, sondern die klare Alternative in jedem Sachbereich der deutschen Politik herausstellen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Ehmke [SPD] : Was ist denn Ihre Meinung? — Weitere Zurufe von der SPD)

    Herr Kollege Brandt, Sie wissen, daß dies alles auch für Franz Josef Strauß gilt.

    (Lachen bei der SPD und der FDP — Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie gehören zu denen, die in diesem Saal diesen Mann in 25 Jahren in allen wichtigen Stationen der deutschen Politik entscheidende Verantwortung haben mittragen sehen.

    (Dr. Carstens [Fehmarn] [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Was soll es denn, wenn Sie sich nach Art chinesischer Schattenboxer ein Bild errichten, daß mit der Wirklichkeit überhaupt nicht übereinstimmt, nur damit Sie dabei verweilen und von Ihren eigenen Schwierigkeiten, Ihrem eigenen Versagen ablenken zu können glauben!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, das ist sie ja, die klassische Überheblichkeit: Sie bestimmen darüber, wann Franz Josef Strauß ein nationaler Buhmann und wann er beispielsweise, Herr Bundeskanzler, der Wunschgegner für die nächste Bundestagswahl ist. Sie bestimmen darüber, ob aus ihm ein Buhmann oder ein Wunschgegner wird. Und Sie glauben, es ist wiederum Zeit, zum großen Halali zu blasen, zur Jagd auf einen unbequemen Mann, der Ihnen sagt, was Sie nicht gerne hören. Das ist die Ausgangsposition.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Dabei, meine Damen und Herren, unterschlagen Sie schlicht und einfach all das, was Sie selbst über diesen Mann im Laufe der letzten 20 Jahre gesagt haben. Soll ich Sie zitieren, Herr Kollege Brandt, soll ich andere auf der Regierungsbank zitieren, was über den Finanzminister Franz Josef Strauß der Großen Koalition, einer Regierung, der Sie mit an-



    Ministerpräsident Dr. Kohl
    gehörten, von Ihrer Adresse kam? Dieser Mann, von
    dem Sie sprechen, ist heute der gleiche wie damals.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir lassen uns auf das Spiel, statt Politik und Argumente Diffamierung vorzutragen, nicht ein.
    Verehrter Herr Kollege Brandt, wenn Sie am Ende Ihrer Ausführungen — diesen Satz kann ich nur unterstreichen — von der inneren Sicherheit und dem Zusammenhang mit dem inneren Frieden gesprochen haben, wenn Sie die Solidarität der Demokraten beschworen haben, wenn der Herr Vizekanzler uns hier voller Emphase und Leidenschaft zugerufen hat: Kehren Sie zur sachlichen Debatte zurück!, dann, meine Damen und Herren, heißt das, dazu nicht nur in diesem Saal, sondern auch draußen im Lande klar und deutlich das Notwendige zu sagen.

    (Demonstrativer Beifall bei der SPD und FDP — Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Brandt, es ist eben kein Beitrag zum inneren Frieden dieses Landes, wenn Sie Warnungen — und ich bin erstaunt, zu welcher Ehre der Altäre mein Freund Peter Lorenz heute aus Ihrem Munde gediehen ist —,

    (Reddemann [CDU/CSU] : Sehr gut!)

    wenn Sie draußen im Lande vor diesem Ereignis alles — auch das, was Peter Lorenz sehr sachbezogen und belegt gesagt hat — mit der pauschalen Verdächtigung der Angstpropaganda abtun, wenn Sie von einer kalkulierten, künstlich erzeugten und wirklichkeitsblinden Hysterie sprachen.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Sie haben diesen Artikel soeben wieder zitiert. Er ist so, wie Alfred Dregger ihn zitiert hat, er liest sich gar nicht anders. Denn wenn Sie es anders gemeint hätten, hätten Sie es sicherlich anders geschrieben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, machen Sie sich doch nichts vor: Jeder von uns weiß, daß es nicht wenige Bürger in unserem Lande gibt, die Angst haben. Die Tatsache an sich spricht doch für sich allein, und sie sollte Anlaß für uns alle sein, darüber nachzudenken, warum dies so ist. Denn Angst ist immer ein Sprengsatz für Demokratie. Für jeden, der in diesem Lande hören kann, ist doch draußen jener schlimme Vergleich mit der Zeit der Nazi-Barbarei zu hören, ein Vergleich, den wir alle gemeinsam in diesem Hause und draußen nicht ertragen können, daß man unter Hitler abends noch allein auf die Straße gehen konnte und heute sei dies nicht möglich.
    Und, verehrter Kollege Brandt: Wem nützt es eigentlich, wenn Sie — auch heute haben Sie das wieder getan — unter dem Hinweis auf die parteipolitische Zugehörigkeit einiger Opfer von Terroranschlägen die Behauptung konstruieren, daß die besondere Zielrichtung der terroristischen Angriffe sozialdemokratischen und liberalen Repräsentanten gelte? Was soll das in dieser Situation?

    (Dr. Marx [CDU/CSU]: Tinnef!)

    Sollen wir uns jetzt gegenseitig aufrechnen, wer von uns bedroht ist oder entführt wurde? Das führt doch in diesem Land überhaupt nicht weiter.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Und, meine Damen und Herren: Wer kocht denn sein parteipolitisches Süppchen

    (Dr. Ehrenberg [SPD] : Wo steht der Suppentopf?)

    wie dies z. B. in dem zum Ausdruck kommt, was ich in diesen Tagen im Wahlkampf in Rheinland-Pfalz von Ihrer Seite, von prominenten Rednern der SPD hörte: Der Anschlag von Peter Lorenz galt eigentlich der SPD. Lieber Herr Kollege Brandt, was soll das? Was ist das für ein Verfall politischer Sitten in unserem Lande, wenn wir die Demokraten mit solchen Verhaltensnoten belegen, wie Sie das für richtig befinden?!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dies alles, meine Damen und Herren, ist dazu angetan, den Frieden in diesem Lande zu stören. Ich meine, die Wahrung des inneren Friedens ist ein ganz wichtiges Gebot, das jeden von uns angeht und in die Pflicht nimmt. Sie sollten, verehrter Kollege Brandt, das, was Sie heute und was Sie draußen zu diesem Thema gesagt haben, auch einmal unter der besonderen Verpflichtung sehen, daß Sie ein Mann sind, der immerhin auch im deutschen Namen für den Frieden ausgezeichnet wurde.

    (Vereinzelter Beifall bei der CDU/CSU)

    Was soll es, wenn Sie landauf, landab versuchen, uns moralisch und intellektuell herabzusetzen? Ich will nur einige Ihrer Vokabeln zitieren: verlogen, dümmlich, anmaßend, arrogant, heuchlerisch, Meinungsmache, und wie das sonst noch so heißt. Und wenn mein Kollege Kühn jetzt durch die Lande zieht und vor einem Regierungswechsel warnt, weil ein Regierungswechsel den sozialen Frieden gefährde, die Bundesrepublik unregierbar mache und sich bei einer CDU/CSU-geführten Bundesregierung der ideale Nährboden für linksradikale Aktivitäten entwickle,

    (Zuruf des Abg. Dr. Marx [CDU/CSU])

    und wenn — das ist nicht zuletzt der Punkt, der mich heute an dieses Pult gebracht hat, Herr Kollege Brandt — Mitglieder des SPD-Präsidiums die CDU als Sammelbecken von Altnazis, Poujadisten, Reaktionären, Demagogen und Krisenmacher beschimpfen und wenn Jochen Steffen ganz pauschal die CDU- Führungsgarnitur als quasi faschistisch diffamiert!

    (Pfui-Rufe bei der CDU/CSU)

    Was ist das für eine Sprache, und was ist das für eine Denkweise?
    Ich frage Sie ganz ruhig: Wer gibt Ihnen, Herr Kollege Brandt, und Ihren Freunden eigentlich das Recht, in einer solchen Form, in einer solchen Art von anderen deutschen Demokraten zu reden? Ich frage Sie im Ernst, gerade vor den vielen, die das jetzt hören und sehen: Was soll das, wenn wir im Jahre 1975, zu einem Zeitpunkt, in dem die Mehrheit der heute lebenden Deutschen nach der Barbarei



    Ministerpräsident Dr. Kohl
    Hitlers geboren und aufgewachsen sind, den Geist einer quasi Reentnazifizierung wieder zu einem Mittel der deutschen Politik machen wollen?

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Brandt, ich habe großen Respekt vor dem großen Beitrag, den Sozialdemokraten in der deutschen Geschichte geleistet haben. Sie haben mit gutem Grund — das gehört in diesen Saal — das Gedenken an Otto Wels beschworen. Nur will ich sagen: Gerade weil wir diesen Respekt haben, erwarten wir von Ihnen, daß Sie vor jenen Gründern der Christlich Demokratischen und Christlich Sozialen Union genauso Respekt haben, die vor fast 30 Jahren das Wagnis dieser neuen Partei unternommen haben, die aus den Konzentrationslagern Hitlers, aus der inneren und äußeren Emigration, als Frontsoldaten des zweiten Weltkriegs und aus unseren zerbombten Städten zuammenkamen und neu anfingen, Männer wie Konrad Adenauer, Andreas Hermes, Jakob Kaiser, Karl Arnold, Josef Müller und Eugen Gerstenmeier, die genauso gegen Hitler standen und ihre Position in unserem Namen bezogen haben.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Was erreicht werden soll, Herr Kollege Brandt — das meinte ich mit der langfristigen Strategie —, ist, für die Bundestagswahl, vor allem für die SPD, eine Position zu gewinnen, die es ermöglicht, im Rückgriff auf pauschale Diffamierung der Argumentation aus dem Wege zu gehen. Wie törricht das alles ist kann man ja leicht abmessen. Vor ihnen steht der Vorsitzende der CDU, der 1945 15 Jahre alt war, ein Bub. Ich konnte kein Nazi gewesen sein; nicht, weil das damals meine Überzeugung war, sondern weil mich das Lebensalter vor dieser Prüfung bewahrt hat. Ich bin nur in einer Familie aufgewachsen, in der ich so erzogen wurde — und ich habe auch als Junge vieles gesehen und von der Not der Jahre zwischen 1933 und 1945 erfahren —, daß ich überhaupt nicht bereit bin, ein solches pauschales Urteil vor dem Hintergrund unserer Geschichte zu akzeptieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sehen Sie, Herr Kollege Brandt, das ist das, was ich vorhin mit Hybris meinte: Sie bestimmen ex cathedra darüber, wer ein alter Nazi war und wer nicht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Das ist eine einfache Einteilung, die Sie hier vornehmen. Wer im Dritten Reich das braune Parteibuch hatte und nahm dann das rote Parteibuch, der, meine Damen und Herren, hat an sich die Reinigung vollzogen und hat nach Ihrer Vorstellung Anrecht auf himmlische und irdische Glückseligkeit. Darüber bestimmen Sie.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Brandt, mit dem Kollegen von der FDP müssen Sie vorerst, solange Sie sie brauchen, noch friedlich umgehen; die haben wenigstens Anrecht auf das Fegefeuer, Anspruch auf ein Stück himmlischer Glückseligkeit. Die Verstockten sind die, die es nur bis zur CDU/CSU gebracht haben.
    Meine Damen und Herren, was ist das für eine Vorstellung und ein Verhältnis zur jüngsten deutschen Geschichte? Die Last dieser Geschichte liegt auf uns allen.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Niemand von uns hat das Recht, sich herausstehlen zu wollen und zu sagen, das eine Kapitel paßt mir, das andere nicht. Für mich — dies sage ich Ihnen — gehört Ausschwitz, Maidanek und Treblinka genauso wie der 20. Juli und der Graf Stauffenberg zur einen deutschen Geschichte, der wir uns stellen.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie werden erleben, daß Sie auf diesem Wege einen Graben schaufeln, der zum Grab dieser Demokratie werden könnte — ich nehme einen Satz von Ihnen auf, Herr Wehner —, wenn wir nicht alle begreifen, daß dies ein Spiel mit dem Feuer ist, daß Konsequenzen zu ziehen sind, — hier ist beispielsweise viel über Schulen gesprochen worden, über den geistigen Hintergrund dieses Terrorismus. Das alles hat mit dieser Frage zu tun.
    Meine Damen und Herren auch das gehört in dieser Stunde dazu, und ich kann es Ihnen, Herr Bundeskanzler, nicht ersparen: Dies ist nicht nur eine Sache der SPD; denn Sie sind ein wesentlicher Repräsentant dieser Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Wenn Sie uns hier — dies ist Ihr Amt und Ihre Pflicht, und ich akzeptiere dies — zur Solidarität aufrufen, dann rufen Sie bitte auch jene auf, die Ihnen politisch nahestehen, um diesem Lande jene zügellose Diffamierung und Polemik für die Zukunft zu ersparen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Jeder — auch das sage ich, ob Sie es wünschen oder nicht — muß sich doch klar sein, daß eine solche Entwicklung zu einer bloßen Polarisierung, der Heraufführung eines schlimmen Freund-FeindVerhältnisses sich im Ergebnis gegen uns alle richten wird, daß das System der freiheitlich-parlamentarischen Ordnung darunter Not leidet. Zu diesem System der freiheitlich-demokratischen Grundordnung gehört — Herr Dr. Dregger sprach davon — der Wechsel von Regierung und Opposition. Das ist das Normale in einem freien Land; da kann man nicht mit sozialen Unruhen drohen; das muß man ertragen, wie wir es auch ertragen haben.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Dazu gehört, daß wir uns gegenseitig nicht den Patriotismus unserer Gesinnung absprechen, daß wir den normalen Ablauf des parlamentarischen Lebens so interpretieren, daß wir jedem im Lande deutlich zurufen: Wer einen Regierungswechsel mit dem Ausbruch sozialer Unruhen gleichsetzt, ist nahe daran — ob es ihm paßt oder nicht —, den Wechsel in der Sache selbst als unerlaubt zu bezeichnen.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich sage noch einmal, wir sind nicht gewillt, eine solche Entwicklung hinzunehmen. Wir erwarten, daß alle in diesem Lande, die demokratische Verantwortung tragen — ich spreche Sie an, Herr



    Ministerpräsident Dr. Kohl
    Kollege Brandt als Vorsitzender der SPD, und ich spreche vor allem auch den Herrn Bundeskanzler an — das Notwendige tun, damit wir von dieser dem Land zutiefst schadenden Entwicklung ablassen.
    Viele in unserer Bürgerschaft sind zutiefst über die Entwicklung beunruhigt; denn letzten Endes geht es in diesen Tagen nicht nur darum, das eine oder das andere gemeingefährliche Verbrechen zu verhindern. Wir müssen uns doch fragen, ob nicht die Maßstäbe des politischen Handelns und der Auseinandersetzung ins Wanken geraten sind. Viele der loyalen Mitbürger fragen sich, warum sie sich bei der Wahrnehmung ihrer Interessen an Gesetz und Ordnung halten sollen, wenn andere im Bereich des politischen Terrorismus und Banditentums für sich unter Berufung auf irgendwelche politischen Ziele alle Mittel der Verunsicherung dieses Rechtsstaates in Anspruch nehmen.
    Meine Damen und Herren, deswegen ist es wichtig — das ist noch ein Wort an Sie, Herr Kollege Brandt —, daß Sie aufhören, diese unsere Demokratie in Parteilichkeit umzudeuten. Ich glaube nicht, daß es das Normale ist, wenn ein Regierungschef seinen Amtsbeginn sozusagen als ein Stück neuer Zeitrechnung interpretiert. Herr Kollege Brandt, ich unterstelle Ihnen überhaupt nicht — das werden Sie von mir nie hören —, daß Sie damit nicht mehr demokratische Regeln als Methode der politischen Praxis akzeptieren. Aber das, was Sie heute landauf und landab verkünden, heißt doch nichts anderes als das, daß Sie nicht mehr einfach den Sinn der Demokratie darin sehen, daß alle in diesem Staat und in dieser Gesellschaft vorhandenen Kräfte und Interessen im Prinzip politisch gleichwertig legitimiert sind und der allgemeinen Disposition der Macht der Bürger dieses Landes in der Wahlentscheidung unterworfen sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir lassen nicht zu, daß eine Umdeutung unserer Demokratie erfolgt, indem das Prinzip der Parteilichkeit eingeführt wird; denn dies würde unseren Verfassungsstaat zerstören.

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Das ist ja unerhört!)

    Dies führt zur Diskriminierung und zur Privilegierung und schließt demokratische Alternativen aus.
    Meine Damen und Herren! Wir stehen weder im Abseits, noch stehen Sie allein in der Sonne. Wir ringen um den besten Weg für dieses unser Vaterland. Dies ist unser Auftrag, und das ist auch die Qualität der gegenseitigen Position.

    (Beifall bei der CDU/CSU) Es geht uns bei dieser Debatte um die


    (Wehner [SPD] : Innere Sicherheit!)

    innere Sicherheit und noch mehr um die Auseinandersetzung mit den geistigen Hintergründen des Terrorismus. Es geht dabei um das gesamte politische Umfeld, um die politische Kultur — es gibt kein besseres Wort dafür — dieses Landes, die es
    dem Terrorismus immerhin ermöglicht hat, das zu tun, was wir jetzt erlebt haben.
    Die innere Sicherheit ist nicht mehr und nicht weniger als das Spiegelbild der politischen Lage in unserem Lande. Deswegen kann man die Auseinandersetzung mit den Gewalttätern auch nicht allein und vordergründig auf ein Problem der Sicherheit beschränken.

    (Dr. Carstens [Fehmarn] [CDU/CSU] : Richtig!)

    Sicherheit in unserem Sinne, meine Damen und Herren, ist kein eindimensionales Problem. Die Sicherheit des freiheitlichen Rechtsstaates hat viele Dimensionen. Deswegen genügt es nicht — obwohl wir für alles dies dankbar sind und es unterstützen —, wenn wir die Polizei im Technischen, im Finanziellen, im Organisatorischen so ausstatten, damit es besser läuft. Sicherheit, wie wir sie verstehen, setzt voraus, daß wir in diesem Lande eine Regierung haben, die regierungsfähig ist und die auch fähig ist, die notwendigen Veränderungen von Staat und Gesellschaft tatkräftig und mit Vernunft und Augenmaß durchzusetzen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Brandt, Sie sprachen aus gutem Grund — ich bin gar nicht dagegen — von den Fragen vieler unserer jungen Mitbürger an unseren Staat. Sie haben auf den Studentenprotest der sechziger Jahre Bezug genommen. Verehrter Herr Kollege Brandt! Wir waren nie der Meinung, daß der Artikel 21 des Grundgesetzes etwa so interpretiert werden kann, daß Parteien ein Privileg haben, das vielleicht noch zur Parteienfinanzierung bei Wahlen führt. Wir haben auch immer gesagt, daß demokratische Parteien die verdammte Pflicht und Schuldigkeit haben, sich auch um junge Leute zu kümmern, die in ihren Studenten- oder Jugendjahren glaubten, den Weg in den Radikalismus nehmen zu sollen, um aus gähnender Langeweile herauszukommen. Wir bekennen uns zu der Pflicht der Demokraten, junge Bürger, die sich verirrt haben, für die Zukunft dieses Landes wieder zur demokratischen Mitte zurückzuführen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das setzt voraus, daß wir eine Regierung, daß wir staatliche Organe und Institutionen haben, die entscheidungswillig und -fähig sind, und — ich nehme das Wort unseres Freundes Alfred Dregger auf — daß wir einen starken Staat haben, meine Damen und Herren, einen Staat mit Autorität. Das ist das Gegenteil eines autoritären Staates. Wir wollen nicht in den Obrigkeitsstaat von gestern zurück, wir wollen nicht den Staat, der den Bürger in seinem Freiheitsrecht einschränkt. Wir wollen diesen unseren freiheitlichen Rechtsstaat mit Kraft, Entschlossenheit und Autorität versehen, damit er für alle unsere Bürger nach innen und außen im besten Sinne des Wortes Schutz und Schirm in diesem Land ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dazu gehört, daß die demokratische Loyalität der
    Parteien, der Demokraten, der Gruppen und Ver-



    Ministerpräsident Dr. Kohl
    bände in diesem Land außer Zweifel und die Grundprinzipien dieses Staates klar und deutlich und unbestritten bleiben.
    Meine Damen und Herren von der Koalition, Sie haben viel zu dieser Unsicherheit in der jungen Generation beigetragen, und zwar — Herr Kollege Brandt, ich nehme auch dieses Wort auf — durch Ihr Unvermögen und die übertriebenen Erwartungshorizonte in bezug auf die Reformfähigkeit unseres Staates. Gerade kritisch denkende und handelnde Bürger — nicht nur der jungen Generation — erwarten von diesem unserem Staat und dieser unserer Gesellschaft, daß sie sich vernünftig fortentwickeln, mit Augenmaß, mit Sinn für das finanziell Machbare, und damit ein Stück mehr Chance auch für das private Glück des einzelnen Menschen bringen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es sind allein die Extremisten, die das Patentrezept einer endgültigen und fertigen Gesellschaft in sich tragen, die eine reformunfähige Gesellschaft brauchen, um ihren Terrorismus legitimieren zu können. Ich will hier, Herr Kollege Brandt, nicht mehr auf die Diskussionen auf dem Juso-Kongreß und auf die Äußerungen der Stamokap-Gruppe in diesen Tagen in Wiesbaden Bezug nehmen. Das alles — das ist eine Tatsache und keine Diffamierung — sind Mitglieder Ihrer Partei, in den Randzonen der deutschen Sozialdemokratie, die an die Reformfähigkeit dieses Staates unter Ihrer Regierung nicht mehr glauben. Das ist die Lage in diesem Land.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir brauchen eine starke Regierung, die Mut hat und handelt. Denn Sicherheit wird eben nicht nur durch das Maß der objektiv vorhandenen Sicherheit vermittelt, sondern ganz entscheidend auch von dem Vertrauen, das der Bürger seinem Staat entgegenbringt. Deswegen ist es gefährlich, wenn wie in diesen Tagen Zweifel aufkommen und sich viele in dieser kritischen Stunde schwertun, Menschlichkeit so zu begreifen, wie wir sie in der gemeinsamen Verantwortung, die zur Befreiung unseres Freundes Peter Lorenz geführt hat, selbstverständlich begriffen haben.
    Deswegen liegt es an uns allen, aber, wie es die Verfassungsordnung befiehlt, ganz besonders an der Bundesregierung selber, einer sich in frühen Anfängen abzeichnenden Legitimitätskrise unseres Staates den notwendigen Einhalt zu gebieten. Wir wollen niemanden in diesem Land zulassen, der diesen Staat autoritär umfunktioniert. Das wäre eine schlimme Entwicklung für unsere Demokratie. Niemandem mehr als diesen politischen Banditen und Terroristen ist daran gelegen, die Handlungsfähigkeit des Staates herabzusetzen, um gleichzeitig zu demonstrieren, welche Chancen sie für die Zukunft haben. Wir alle wissen, daß dies seit den 60er Jahren ein wichtiger Teil der extremen linken Strategie ist. Und, Herr Kollege Brandt, es tut mir furchtbar leid; ich weiß nicht, wie ich die Leute bezeichnen soll,

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    die sich doch schließlich selbst in unserem Lande als linke Extremisten bezeichnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Stücklen [CDU/CSU] : Das sind sie auch!)

    Meine Damen und Herren, zur inneren Sicherheit — dies ist ein zentraler Punkt, der für meinen Geschmack in der heutigen Debatte zu kurz gekommen ist — gehört die Wahrung der Rechtsstaatlichkeit, der Rechtssicherheit und der Rechtsgleichheit. Es muß endlich Schluß damit sein, daß man jeden Versuch, rechtsstaatliche Mittel zu nutzen und einzusetzen, polemisch als „Law-and-order-Politik" abqualifiziert.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es muß ein Ende haben, daß manche, die sich zur selbsternannten intellektuellen Elite unseres Landes zählen, in einen — wie sie glauben — akademischen Streit darüber eintreten, ob die Verbrecher der Baader-Meinhof-Bande politische Gefangene seien oder nicht, ohne zu bedenken — und ich hoffe, daß wenigstens an diesem Punkt hier klar und einheitlich gedacht wird —, daß dies eine Beleidigung aller politischen Gefangenen im Leben unseres Volkes ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Bundeskanzler, die Nagelprobe steht an einem Punkt noch bevor: wenn wir, wie ich hoffe, jetzt endlich, nach den Erfahrungen dieser letzten Wochen, dazu kommen, mit der Novellierung des Beamtenrechtsrahmengesetzes überall in deutschen Landen die Tür für den Eintritt von Neofaschisten oder Kommunisten und Radikalen irgendeiner Art in den öffentlichen Dienst zuzumachen. Meine Damen und Herren, dies ist keine akademische Frage. Es ist ein Trauerspiel, und es ist eine Schande für diesen Rechtsstaat, wenn in einem Bundesland eine kommunistische Agitatorin in den Schuldienst nicht aufgenommen wird, wenn sie gegen die Landesregierung pozessiert und verliert und wenn sie dann in einem anderen Bundesland Schule halten darf.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Marx [CDU/CSU] : Bei Osswald! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU: Osswald! Wo ist Osswald?)

    Und es muß Schluß damit sein, daß unsere Bürger immer häufiger erleben, daß sie bei einem Verkehrsvergehen sofort zur Rechenschaft gezogen werden und mit hohen Strafen und Gebühren bedroht sind, während andere Straftäter Rathäuser stürmen, Universitätsinstitute demolieren, Professoren und Lehrer tätlich angreifen und nur selten wirklich zur Rechenschaft gezogen werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD] : Dafür sind Sie zuständig! — Dr. Ehrenberg [SPD] : Wer ist denn dafür zuständig?)

    — Aber, verehrter Herr Professor Schäfer, Sie sind ein rechtskundiger Mann. Wie können Sie mir denn in diesem Zusammenhang diese Frage stellen?

    (Erneuter Beifall bei der CDU/CSU)




    Ministerpräsident Dr. Kohl
    Doch gerade weil dies alles auch in dieser Stunde gesagt werden muß, glaube ich, daß es wichtig und notwendig ist, das Wort aufzunehmen, das fast alle hier gesagt haben: daß die Solidarität das Gebot der Stunde ist. Wir, CDU und CSU, sind bereit, mit Ihnen allen, die dabei mit die Verantwortung tragen, alle rechtsstaatlichen Mittel zur Bekämpfung des Terrorismus auszuschöpfen und dort, wo bestehende Gesetze geändert werden müssen — Herr Kollege Schäfer, das wissen Sie so gut wie ich —, hier im Bundestag und drüben im Bundesrat schnell und ohne Verzug zu handeln, damit die Bürger erkennen: Dies ist eine handlungsfähige Demokratie!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir sind bereit und ich sage dies ohne Auftrag
    für alle Kollegen, die in den Ländern Verantwortung tragen —, auch in den Schwerpunkten und Horten des Terrorismus die notwendigen Polizeikräfte von anderswo auf Zeit zur Verfügung zu stellen, damit diese Nester möglichst schnell ausgeräuchert werden können.

    (Dr. Ehrenberg [SPD] : Und sie nicht zu behindern — wie Ihr Innenminister! — Gegenrufe von der CDU/CSU)

    — Herr Kollege Ehrenberg,

    (Stücklen [CDU/CSU] : Der versteht's nicht besser!)

    ich weiß wirklich nicht, ob Sie wenigstens eine Vorstellung von dem haben, was Sie hier reden.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU] : Gute Antwort!)

    Aber innere Sicherheit erfordert mehr, als die Sicherheitsorgane dieses Landes in den Stand zu versetzen, mit Terroristen fertig zu werden. Wir brauchen die Sicherung der für jede Demokratie notwendigen Gemeinsamkeit und Loyalität der Demokraten. Das bedeutet, meine Damen und Herren, daß wir die Wertvorstellungen unserer Verfassung, die wir zur Grundlage dieses Staates gemacht haben, überall durchsetzen, im wirtschaftlichen, im kulturellen, im sozialen und im politischen Bereich.
    Dies schließt blinde Polarisierung und Freund-Feind-Denken als ein Mittel der deutschen Politik aus.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    Dies schließt auch das Denken in Klassengegensätzen aus. Klassenkampf ist weder ein Mittel, die gesellschaftlichen Probleme zu analysieren, noch geeignet, irgendeine Lösung heraufzuführen. Wir wollen auch in Zukunft offen sein für die notwendige theoretische Diskussion der Grundwerte und der Grundsätze unserer freiheitlichen Demokratie. Denn dies ist eine offensive, dynamische, streitbare Demokratie. Die zentrale Aufgabe heißt Sicherung der Autorität und Entscheidungsfähigkeit des demokratischen Staates.
    Dies setzt voraus, daß diejenigen von uns, die durch das Vertrauen ihrer Mitbürger auf Zeit in wichtige Ämter berufen sind, kraftvoll und mutig handeln und diesen Staat und diese Gesellschaft vor den Feinden dieses Staates schützen und gemeinsam
    die politischen Wertvorstellungen weiterentwickeln.
    Meine Damen und Herren, um es ganz klar zu sagen: Wir brauchen nicht mehr Staat, aber wir wollen auch keinen Nachtwächterstaat, der sich alles und jedes gefallen läßt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir wollen diesen freiheitlichen Rechtsstaat der Verfassungsordnung unserer Bundesrepublik.
    Für die CDU/CSU sind Loyalität der Demokraten und Autorität des demokratischen Staates zwei Seiten einer Sache. Beides zusammen schafft das Vertrauen in die Solidarität, ohne die keine Demokratie existieren kann. Beides ist Voraussetzung dafür, daß das Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Sicherung des Freiheitsraumes des einzelnen, der Rechte des einzelnen und der inneren Sicherheit in einem erträglichen Zustand erhalten bleibt.
    Mit einem knappen Wort gesagt: Dies ist keine parteipolitische Frage. Diese deutsche Demokratie, meine Damen und Herren, ist kein SPD-Staat, kein FDP-Staat und kein CDU-Staat; dies ist unser Staat, unsere Demokratie. Und wir in der CDU/CSU stellen uns dieser Aufgabe aus der Loyalität zu diesem unserem Vaterland. Bonn wird nicht Weimar!

    (Langanhaltender lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)