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ID0713533600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 135. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 11. Dezember 1974 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Kempfler . . . . . . . . . . 9217 A Wahl des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) zum Mitglied des Vermittlungsausschusses an Stelle des ausscheidenden Abg. Dr. Lenz (Bergstraße) . . . . . . . . . . . 9217 A Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 9217 B Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . . 9217 B Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung betr. die Gespräche in Washington und New York, die Pariser Konferenz und die Gespräche mit der DDR Schmidt, Bundeskanzler . . . . . 9218 D, 9255 C, 9264 D Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) 9223 D, 9262 A Wehner (SPD) . . . . . . . . 9230 A Dr. Bangemann (FDP) . . . . . . 9234 D Dr. Zimmermann (CDU/CSU) . . . 9240 A Genscher, Bundesminister (AA) . . 9245 A Dr. Barzel (CDU/CSU) 9249 A Dr. Jaeger, Vizepräsident 9251 D, 9255 B Entwurf eines Hochschulrahmengesetzes — Drucksache 7/1328 —, Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO — Drucksache 7/2905 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft — Drucksachen 7/2844, 7/2932 — Zweite und dritte Beratung Dr. von Bülow (SPD) 9285 B Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 9286 C Hoppe (FDP) 9287 D Fragestunde — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — Frage A i — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Lenzer (CDU/CSU) : Bemerkungen des Bundesrechnungshofes zur Bundeshaushaltsrechnung 1972 betreffend unzureichende Überwachung der Zuwendungen des Bundesministers für Forschung und Technologie; Maßnahmen für eine bessere Kontrolle der Forschungsförderungsgelder Dr. Hauff, PStSekr (BMFT) . . 9265 A, C, D Lenzer (CDU/CSU) . . . . . . 9265 C, D II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Dezember 1974 Fragen A 2 und 3 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Dr. Gölter (CDU/CSU) : Angaben der Bundesregierung hinsichtlich des Rückgangs des Lehrangebots in den letzten 15 Jahren; Notwendigkeit einer Korrektur der Angaben über die Zahl der zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze Dr. Glotz, PStSekr (BMBW) . . . . 9265 D, 9266 B, D, 9267 A Dr. Gölter (CDU/CSU) 9266 C Rappe (Hildesheim) (SPD) . . . 9266 D von Hassel, Vizepräsident . . . 9267 B Fragen A 6 und 7 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Benz (CDU/ CSU) : Pressemeldungen über Zusagen der Bundesregierung gegenüber der Jewish Claims Conference hinsichtlich einer weiteren Wiedergutmachungsleistung; Absprache dieser Vereinbarung mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland Haehser, PStSekr (BMF) . . . . 9267 C, D, 9268 A, B, C Benz (CDU/CSU) . . 9267 D, 9268 B, C Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . . 9268 A Frage A 9 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Susset (CDU/CSU) : Gewährung der Abschreibungsmöglichkeit nach § 7 b des Einkommensteuergesetzes an Bauherren, deren Baugenehmigung in der Zeit vom 9. Mai 1973 bis 31. Dezember 1973 erteilt wurde, die jedoch mit dem Bau erst im Frühjahr 1974 begonnen haben Haehser, PStSekr (BMF) 9268 D, 9269 A, B Susset (CDU/CSU) 9269 A, B Fragen A 4 und 5 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Höcherl (CDU/ CSU) : Konkretisierung der von der Bundesregierung gemachten Angaben über die „äußerste Grenze der möglichen Neuverschuldung" der öffentlichen Hände im Jahre 1975; etwaige Bedenken der Deutschen Bundesbank gegen den Umfang der Neuverschuldung Haehser, PStSekr (BMF) . . 9269 C, D, 9270 A, B, C Höcherl (CDU/CSU) . 9269 C, D, 9270 B Maucher (CDU/CSU) 9269 D Lampersbach (CDU/CSU) 9270 C Fragen A 19 und 20 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Dr. Gruhl (CDU/CSU) : Pressemeldungen über Verdachtsmomente gegen Mitarbeiter eines Unternehmens in Norddeutschland betreffend die Umgehung von Vorschriften über die Altölbeseitigung und damit zusammenhängende Betrugshandlungen; eventuelle sonstige Fälle von gewinnsüchtigen Verstößen gegen das Altölbeseitigungsrecht; gesetzgeberische Folgerungen aus diesen Verstößen Grüner, PStSekr (BMWi) . . . 9271 A, C Dr. Gruhl (CDU/CSU) 9271 B, C Frage A 23 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Ey (CDU/CSU) : Bemühungen, die „Grüne Woche" in Berlin wieder zu einem internationalen Treffpunkt der Landwirtschaft aus Ost und West werden zu lassen; Ergebnis dieser Bemühungen Logemann, PStSekr (BML) 9271 D, 9272 A Ey (CDU/CSU) 9272 A Fragen A 24 und 25 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Gallus (FDP) : Abgabepreise bei Dieselkraftstoff für Landwirte; Marge zwischen den höchsten und niedrigsten Preisen Logemann, PStSekr (BML) . 9272 B, C, D, 9273 A Gallus (FDP) 9272 C Susset (CDU/CSU) . . . . 9272 C Eigen (CDU/CSU) 9272 C Ey (CDU/CSU) . . . . . . . 9273 A Frage A 26 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Eigen (CDU/CSU) : Argumentation der Bundesregierung bei den Agrarpreisverhandlungen in Brüssel Logemann, PStSekr (BML). 9273 B, C Eigen (CDU/CSU) . . . . . . 9273 B, C Frage A 27 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Eigen (CDU/CSU) : Bewertung der Agrarstatistik der EG durch die Bundesregierung Logemann, PStSekr (BML) . . . 9273 C, 9274 A, B Eigen (CDU/CSU) 9274 A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Dezember 1974 III Frage A 28 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Susset (CDU/CSU) : Erklärung der Bundesregierung nach der Kabinettsitzung am 4. Dezember 1974 zur Ablehnung unterschiedlicher Preisanhebungen für Agrarprodukte; Übernahme dieser Aussage in die Forderungen für die EG-Agrarpreisverhandlungen 1975/76 Logemann, PStSekr (BML) . 9274 B, C, D Susset (CDU/CSU) 9274 C Eigen (CDU/CSU) 9274 D Frage A 29 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Ey (CDU/CSU) : Schutz von Patienten gegen die Behandlung durch nicht den deutschen Ausbildungsanforderungen entsprechende ausländische Ärzte Zander, PStSekr (BMJFG) . . . 9275 A, B Ey (CDU/CSU) 9275 B Fragen A 30 und 31 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — der Abg. Frau Stommel (CDU/CSU) : Abschaffung von Raucherzimmern an den Schulen; Auffassung der Bundesregierung dazu Zander, PStSekr (BMJFG) . . . 9275 C, D, 9276 A, B, D, 9277 A, B, C, D Frau Stommel (CDU/CSU) . . . 9275 C, D, 9276 D, 9277 B Josten (CDU/CSU) 9276 A Dr. Gruhl (CDU/CSU) . 9276 A, 9277 B Dr. Evers (CDU/CSU) 9276 B Dr. Hupka (CDU/CSU) . . . . 9276 D Immer (SPD) 9277 A Maucher (CDU/CSU) 9277 C Ey (CDU/CSU) 9277 C Frage A 32 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Reiser (SPD) : Verbesserung des Transport- und Rettungssystems für Herzinfarkt-Patienten Zander, PStSekr (BMJFG) 9277 D, 9278 B Reiser (SPD) 9278 A Frage A 33 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Rollmann (CDU/ CSU) : Finanzielle Schlechterstellung der geschiedenen und nicht wieder verheirateten Väter durch die Steuerreform Zander, PStSekr (BMJFG) . 9278 B, C, D Rollmann (CDU/CSU) 9278 C, D Dr. Evers (CDU/CSU) 9278 D Fragen A 34 und 35 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Brandt (Grolsheim) (SPD) : Zahl der Indizierungsanträge in den Jahren 1973 und 1974 für den „Krieg verherrlichende Schriften"; Anzahl der Indizierungen im Verhältnis zum Angebot Zander, PStSekr (BMJFG) 9279 A, B, C, D Brandt (Grolsheim) (SPD) . . . 9279 B, C Hansen (SPD) . . . . . . . . . 9279 D Frage A 36 -- Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Walther (SPD) : Fortzahlung des bisherigen Kinderzuschlags nach dem 1. Januar 1975 an Mitarbeiter des Westdeutschen Rundfunks; Gleichstellung der Mitarbeiter der bundeseigenen Sendeanstalten Zander, PStSekr (BMJFG) . . . 9280 A, B Walther (SPD) . . . . . . . . 9280 B Maucher (CDU/CSU) . . . . . . 9280 C Frage A 44 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12, 74 — des Abg. Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) : Volkswirtschaftliche Verluste durch Einschränkungsmaßnahmen der Deutschen Bundesbahn für den SchienenPersonennahverkehr in Verdichtungsräumen Jung, PStSekr (BMV) . . . . . . 9280 D, 9281 A, B, C, D, 9282 A Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . . 9280 D, 9281 B Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . 9281 C Spranger (CDU/CSU) . . . . . . 9281 D Dr. Evers (CDU/CSU) . . . . . . 9281 D Fragen A 45 und 46 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) : Untersuchungen für das Projekt „Dollarthafen" in Emden; Notwendigkeit von Verhandlungen mit dem Königreich der Niederlande Jung, PStSekr (BMV) . . 9282 A, B, C, D Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) 9282 B, C, D Fragen A 47 und 48 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Dr. Jobst (CDU/CSU) : Anlaß für die Reise des Präsidenten der Deutschen Bundesbahn, des Vorsitzenden der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands sowie der Mitglieder des Vorstands der Deutschen IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Dezember 1974 Eisenbahnversicherungskasse nach Südafrika; Klarstellung der Finanzierung dieser Reise Jung, PStSekr (BMV) . . . 9283 B, C, D, 9284 A, B Dr. Jobst (CDU/CSU) • 9283 B, C, 9284 A Fragen A 49 und 50 — Drucksache 7/2927 vom 6. 12. 74 — des Abg. Immer (SPD) : Beleuchtungsmängel in den Zügen und Schienenbussen der Deutschen Bundesbahn, die insbesondere dem Berufsverkehr und der Schülerbeförderung dienen; Zahl der täglich darin beförderten Personen Jung, PStSekr (BMV). 9284 B, C, D Immer (SPD) . . . . . . . . 9284 C, D Nächste Sitzung 9288 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9289* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Dezember 1974 9217 135. Sitzung Bonn, den 11. Dezember 1974 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 134. Sitzung, Nachtrag zum Stenographischen Bericht, Seite 1, ist in Zeile 4 statt „Freitag, den 6. Dezember 1974" zu lesen: „Donnerstag, den 5. Dezember 1974"; 134. Sitzung, Seite 9088 D, Zeile 7, ist statt „Dr. Meinecke (Hamburg)" zu lesen: „Meinicke (Oberhausen)". Anlage Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Adams * 14. 12. Dr. Aigner * 14. 12. Dr. Artzinger * 14. 12. Dr. Bangemann * 14. 12. Dr. Bayerl * 14. 12. Dr. Becher (Pullach) 11.12. Behrendt * 13. 12. Frau Berger (Berlin) 13. 12. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 13. 12. Blumenfeld * 12. 12. Dr. Burgbacher * 14. 12. Dr. Corterier * 14. 12. Conradi 20. 12. Frau Däubler-Gmelin 20. 12. Dr. Dregger 20. 12. Fellermaier * 14. 12. Flämig * 14. 12. Frehsee * 14. 12. Dr. Früh * 14. 12. Gerlach (Emsland) * 14. 12. Haase (Kellinghusen) 20. 12. Härzschel * 14. 12. Dr. Jahn (Braunschweig) * 14. 12. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Kater * 14. 12. Katzer 20. 12. Dr. Klepsch * 14. 12. Krall * 14. 12. Lange * 14. 12. Lautenschlager * 14. 12. Dr. Lohmar 13. 12. Lücker * 14. 12. Memmel * 14. 12. Müller (Mühlheim) * 14. 12. Dr. Müller (München) ** 11. 12. Mursch (Soltau-Harburg) * 14. 12. Frau Dr. Orth * 14. 12. Pieroth 12.12. Roser 20. 12. Schmidt (München) * 14. 12. Dr. Schulz (Berlin) * 14. 12. Schwabe * 14. 12. Dr. Schwörer * 14. 12. Seefeld * 14. 12. Springorum * 14. 12. Dr. Starke (Franken) * 14. 12. Graf Stauffenberg 15. 12. Frau Steinhauer 11. 12. Stücklen 11. 12. Vahlberg 13. 12. Walkhoff * 14. 12. Frau Dr. Walz * 13. 12. Wende 20. 12. Frau Dr. Wex 11.12. Wohlrabe 13. 12.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Walter Althammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn der Herr Kollege von Bülow eben von „Schildbürgerstreich" und von „Zufallsmehrheiten" gesprochen hat, zeigt das nur, daß offenbar bisher immer noch nicht klar ist, welche großen Kostenbewegungen unter Umständen mit diesem Gesetz verbunden sind.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU)

    Wir müssen leider diesen sehr ungewöhnlichen Weg vor einer zweiten Lesung dieses Gesetzes beschreiten, weil sich die Bundesregierung bis heute beharrlich geweigert hat, konkrete Aussagen zu den Kosten des Hochschulrahmengesetzes zu machen. Bereits im Regierungsentwurf vom 30. November 1973 findet sich entgegen den sonstigen Gepflogenheiten bei einer Gesetzesvorlage keine Aussage über den Kostenteil. Das hat den Bundesrat dazu veranlaßt, konkret zu fordern, daß bis zum Abschluß des Gesetzgebungsverfahrens eine solche genaue Kostenberechnung nachgereicht wird. Dies wurde zugesagt; trotzdem wurde bis heute keine solche Kostenberechnung eingereicht.
    Die CDU/CSU-Fraktion hat das zum Anlaß genommen, in einer Kleinen Anfrage wiederum die Kostenfrage ins Parlament zu bringen. In der Antwort vom 5. September 1974 ist wiederum keinerlei konkrete Angabe zum Kostenpunkt enthalten. Es ist in dieser Antwort lediglich auf einen Brief des Bundesbildungsministers an den Vorsitzenden des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft vom 24. April 1974 verwiesen. Ich darf aus diesem Brief den zentralen Kernsatz wörtlich zitieren:
    Eine Kostenberechnung für einzelne Kostenpositionen, die über die — notwendigerweise — relativ globalen und groben Kostenschätzungen des Bildungsgsamtplanes hinausgeht, ist derzeit kaum möglich.
    Es ist diesem Brief eine Liste mit 33 Positionen und vier Kostenspalten beigefügt, und in keiner einzigen Spalte, bei keiner einzigen Position ist irgendeine Zahlenangabe enthalten.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Auch im Bericht des Fachausschusses an den Haushaltsausschuß ist über die Kostenseite kein einziges Wort verloren. Es heißt dort lediglich, der Haushaltsausschuß werde sich mit der Kostenfrage befassen.
    Der Haushaltsausschuß hatte am 4. Dezember über die Kostenfrage zu befinden. Bei diesem Tagesordnungspunkt im Haushaltsausschuß hat es die Bundesregierung nicht für notwendig gehalten, zur Kostenfrage mit irgendeinem Satz Stellung zu nehmen.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Ich möchte nun, nachdem der Kollege von Bülow das getan hat, auch noch ein paar Worte zum Ablauf dieser Sitzung sagen. Es gab einige Zeitungen,
    Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Dezember 1974 9287
    Dr. Althammer
    die offenbar daran gewöhnt waren, daß alle Anträge und Vorschläge der Opposition regelmäßig von einer Mehrheit der Koalition niedergestimmt werden, die darüber verwundert waren, daß es hier einmal möglich war, eine gegenteilige Mehrheit zu erreichen. Die haben dann gemutmaßt, daß hier die Koalition in einer raffinierten Weise überlistet worden wäre.
    So schmeichelhaft diese Vermutung für die Opposition sein mag: ich muß um der Wahrheit willen sagen, daß der Ablauf dieser Sitzung völlig normal war. Unsere Haushaltsgruppe hat bereits am Tage vorher bei der Vorbesprechung festgestellt, eine Kostendeckung sei nicht vorhanden. Es war lediglich die Tatsache, daß wir eine Stimme Mehrheit hatten, dann dafür ausschlaggebend, daß sich diese unsere Überzeugung auch im Votum des Ausschusses niedergeschlagen hat.
    Ich möchte nun — ganz kurz jedenfalls — darauf eingehen, inwieweit hier der Bundeshaushalt von der Kostenseite her ganz entscheidend tangiert ist und warum wir der Auffassung sind, daß dieses Gesetz mit der Haushaltslage des Bundes nicht vereinbar ist. Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme eine ausführliche Auflistung aller kostenwirksamen größeren Punkte aufgeführt. Ich möchte Ihnen von dieser Auflistung nur diejenigen Punkte vortragen, die für den Bundeshaushalt von unmittelbarer Bedeutung sind.
    Es sind dies die folgenden Komplexe: 1. Kosten für die integrierte Gesamthochschule, 2. Kosten für die Bundeshochschulkonferenz, 3. Kosten für die Erprobung der Reformmodelle, 4. Kosten für eine Reformkommission oder Reformkommissionen, 5. Kosten für Studium im Medienverbund, 6. soziale Förderung der Studenten, 7. besondere Bedürfnisse ausländischer Studenten, 8. Betreung der Studenten, 9. integrierte Studiengänge, 10. Weiterbildung des Personals, i 1. Forschungsmöglichkeiten für Professoren, 12. Aufbaustudiengänge, 13. weiterbildendes Studium, 14. Freistellung von Lehrpersonal, 15. besondere Studieneingangsverfahren.
    Der Bundeshaushaltsplan ist von diesen Punkten unmittelbar berührt, nicht nur wegen der von Herrn von Bülow schon genannten Bundeswehrhochschulen, sondern z. B. auch wegen der Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau, für die ja der Bund bekanntlich 50 % der Kosten zu tragen hat. Außerdem ist der Bund kostenpflichtig für die Ausbildungsförderung, und Sie wissen, weiche astronomischen Summen uns das in den letzten Jahren gekostet hat. Es kommt hinzu, daß der Bund vielfältig für Forschungseinrichtungen der Hochschulen finanziell einzustehen hat, außerdem für die zentralen Maßnahmen von Modell- und Reformvorhaben — der Medienverbund ist bereits genannt worden —, weiterhin für Aus- und Fortbildungsvorhaben im Hochschulbereich.
    Die Bundesregierung hat nun, weil sie eben keine verbindlichen Aussagen treffen wollte, auf die Finanzierungsdiskussion zum Bildungsgesamtplan verwiesen. Aber gerade diese Diskussion über die Finanzierung des Bildungsgesamtplans zeigt ja nun mit besonderer Deutlichkeit, wie notwendig eine konkrete Aussage über die Kosten des Hochschulrahmengesetzes gewesen wäre.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Hierzu gibt es eine Äußerung einer Staatssekretärsgruppe vom 2. Mai 1974 unter Leitung des damaligen Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium, Herrn Dr. Schüler, heute noch der engste Mitarbeiter des Bundeskanzlers. Die zentrale Stelle in diesem Gutachten der Staatssekretäre lautet — ich darf sie wörtlich zitieren —:
    Das Gutachten hat die Sorge der Finanzminister bestätigt, daß die quantitativen Zielsetzungen des Bildungsgesamtplanes bis 1985 nicht voll finanziert werden können.
    Und weiter unten heißt es:
    Dies gilt selbst für den Fall von weiteren Steuererhöhungen.
    Erst vorgestern ist ein neuer Finanzierungsplan mit reduzierten Zahlen bekanntgeworden, der von den Ministerpräsidenten und den Finanzministern ebenfalls nicht akzeptiert ist.
    Ich darf zusammenfassen: Trotz zweijähriger Diskussion hat sich die Bundesregierung bisher beharrlich geweigert, irgendwelche konkreten Zahlen zu diesem Gesetz zu nennen. Auch der Ihnen jetzt vorliegende sogenannte Deckungsvorschlag enthält keinen einzigen Satz zu dem wirklichen Finanzvolumen, zu den wirklichen Kosten dieses Gesetzes. Ich finde es außerordentlich merkwürdig, daß weder der Bundeskanzler noch sein Finanzminister diese Sache zum Anlaß nimmt, hier eine solide Finanzpolitik darzustellen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Fraktion der CDU/CSU hält deshalb nach wie vor daran fest, daß dieser Gesetzentwurf mit der Haushaltslage des Bundes nicht vereinbar ist, und bittet, den Antrag der Koalition abzulehnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Hoppe.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Günter Hoppe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist gewiß keine politische Meisterleistung des Haushaltsausschusses,

    (Zurufe von der CDU/CSU: Der Koalition!)

    das Plenum des Deutschen Bundestages in diesem Augenblick mit dieser Geschäftsordnungsfrage zu befassen — man kann auch sagen: zu belästigen.

    (Dr. Ritz [CDU/CSU] : Nicht der Haushaltsausschuß, die Koalition im Haushaltsausschuß!)

    Meine Damen und Herren, es kommt dabei auch nicht so sehr auf Zufallsmehrheiten oder Zufallsminderheiten an.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Was ist denn das: Zufallsmehrheit?)

    Auch so zustande gekommene Entscheidungen müssen sich nun einmal in Übereinstimmung mit der
    9288 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 135, Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Dezember 1974
    Hoppe
    Rechtslage befinden. Eben das tut dieser Beschluß nicht, wie Ihnen allen der Geschäftsordnungsausschuß einstimmig bescheinigt hat.
    Meine Damen und Herren, das Prüfungsrecht des Haushaltsausschusses erstreckt sich gemäß § 96 Abs. 5 der Geschäftsordnung auf die Frage nach der finanziellen Vereinbarkeit einer Beschlußempfehlung in bezug auf Inhalt und Umfang -- mit dem Bundeshaushalt. Der Haushaltsausschuß hat bei seiner Entscheidung die Grenzen des Prüfungsrechts überschritten. Das allein ist der Grund, warum es noch einmal zur Beschlußfassung in der Sache kommen muß, und zwar auf der Grundlage der richtig interpretierten und richtig erfaßten Beschlußkompetenz.
    Meine Damen und Herren, nun kann sich in der Tat jeder irren, auch der Haushaltsausschuß. Irren ist menschlich. Aber es wäre, so meine ich, noch menschlicher gewesen, wenn dieser Irrtum schlicht und schnell vom Haushaltsausschuß selbst bereinigt worden wäre. Die Koalitionsfraktionen hätten dem Ausschuß und seinem Vorsitzenden gern den öffentlichen Tadel erspart.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Aber wir müssen sagen: Hier irrte Albert Leicht schwer.
    Was nun den Inhalt des jetzt gestellten Antrags betrifft, so ist nur zu sagen: Die tatsächlich erkennbare Belastung des Bundeshaushalts durch die Gesetzesvorlage müssen Sie schon mit der Lupe suchen. Aus diesem Grunde entspricht der jetzt von der Koalition gestellte Antrag voll der Rechtslage und der Haushaltslage.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)