Rede von
Detlef
Kleinert
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das letzte Wort, einen neuen Plenarsaal zu bauen, hat mich animiert, hier noch einige Worte zu sagen.
Ich finde, was wir heute hier wieder erleben, ist ein Zeichen dafür, daß wir beim Einzelplan 02 etwas vergessen haben, nämlich unsere eigene Angelegenheit betr. Neubau eines Plenarsaals.
Ich bin der Meinung, es wird wirklich allerhöchste Zeit, daß wir von der Vorleserei hier einmal wegkommen,
daß wir einmal dazu kommen, uns miteinander zu unterhalten, ganz frank und frei.
Dazu brauchen wir
etwas anderes als diesen nachgeahmten Hörsaal.
Wir brauchen dazu direktere Begegnung, wir brauchen dazu weit weniger Quadratmeter, als wir sie zur Zeit haben.
Alle Abgeordneten dieses Hauses — mit ganz wenigen Ausnahmen — haben die Möglichkeit ungenutzt gelassen, sich an den Beratungen über die Neugestaltung des Plenarsaals anläßlich der Ausstellung draußen in der Lobby zu beteiligen.
Ich möchte Ihnen heute abend — bloß weil diese Bemerkung soeben gefallen ist — sagen: Versuchen Sie doch einmal, eine ganze Fülle von Unzulänglichkeiten unseres Verfahrens zu beheben, von Ärgernissen, die wir hier zu erdulden haben von Menschen, die Abgeordnete dieses Hauses sind und meinen, sie müßten eine Woche lang zu Hause bleiben, um ein Manuskript auszuarbeiten, das sie dann hier vortragen wollen!
Versuchen Sie doch bitte einmal, sich diese Fülle von Unannehmlichkeiten auch durch organisatorische Maßnahmen zu ersparen, und denken Sie alle mehr, als das bisher geschehen ist, darüber nach, daß wir ein ganz anderes Plenum brauchen, ein viel kleineres, und daß wir da miteinander reden und uns nicht etwa gegenseitig Manuskripte vorlesen wollen!