Rede:
ID0710230500

insert_comment

Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 7102

  • date_rangeDatum: 21. Mai 1974

  • access_timeStartuhrzeit der Sitzung: 09:00 Uhr

  • av_timerEnduhrzeit der Sitzung: 02:08 Uhr

  • fingerprintRedner ID: Nicht erkannt

  • perm_identityRednertyp: Präsident

  • short_textOriginal String: Vizepräsident Frau FunCke: info_outline

  • record_voice_overUnterbrechungen/Zurufe: 0

  • subjectLänge: 6 Wörter
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Sperling.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 102. Sitzung Bonn, Dienstag, den 21. Mai 1974 Inhalt: Amtliche Mitteilung . 6683 A Fortsetzung der Aussprache über die Erklärung der Bundesregierung Arendt, Bundesminister (BMA) . . 6683 B Katzer (CDU/CSU) . . 6688 C Rohde, Bundesminister (BMBW) . 6695 D Strauß (CDU/CSU) 6700 C Dr. Vogel, Bundesminister (BMJ) . 6712 A Dr. Friderichs, Bundesminister (BMWi) 6713 D Dr. Ehrenberg (SPD) 6719 D Kirst (FDP) 6722 B Dr. von Bismarck (CDU/CSU) . . 6726 A Genscher, Bundesminister (AA) . 6731 A Mandatsniederlegung des Abg. Dr. Nölling und Eintritt des Abg. Dr. Arndt (Hamburg) in den Bundestag als Nachfolger . . 6733 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1974 (Haushaltsgesetz 1974) (Drucksachen 7/1100, 7/1504); Anträge und Berichte des Haushaltsausschusses — Zweite Beratung — Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 7/1911) 6734 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache 7/1912) Frau Renger, Präsident 6734 B Wohlrabe (CDU/CSU) 6736 A Dr. Bußmann (SPD) 6737 D Engelhard (FDP) 6739 B Gansel (SPD) 6740 C Collet (SPD) 6742 C Dr. Sperling (SPD) 6744 A Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache 7/1913) 6745 B Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache 7/1914) Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 6745 C Esters (SPD) 6749 A Schmidt, Bundeskanzler 6749 B Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) 6752 C Wehner (SPD) . . . . . . . . 6756 B Dr. Apel, Bundesminister (BMF) . 6757 C Stücklen (CDU/CSU) 6758 C Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 6759 D Namentliche Abstimmung . . . . . . 6760 B II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 102. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 21. Mai 1974 Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksache 7/1915) Picard (CDU/CSU) 6762 A Dr. Bußmann (SPD) 6763 A Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 7/1916) in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Verteidigung (Drucksache 7/1936) Möller (Lübeck) (CDU/CSU) . . . 6764 B Walther (SPD) . . . . . . . . 6764 B Dr. Hirsch (FDP) . . . . . . . . 6768 C Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister (BMI) 6771 C Dr. Miltner (CDU/CSU) 6772 D Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 6774 C Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache 7/1917) Simon (SPD) . . . . . . . . . 6775 B Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 7/1919, 7/2047) Röhner (CDU/CSU) 6777 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 6778 B Dr. Graff Lambsdorff (FDP) . . . . 6779 C Höcherl (CDU/CSU) 6781 D Dr. Ehrenberg (SPD) 6784 A Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache 7/1920) Röhner (CDU/CSU) 6785 C Löffler (SPD) . . . . 6788 B Gallus (FDP) . . . . . . 6791 D Dr. Ritz (CDU/CSU) 6794 D Ertl, Bundesminister (BML) . . . . 6797 D Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache 7/1921) Krampe (CDU/CSU) . . . . . . 6802 B Grobecker (SPD) . . . . . . . . 6803 D Arendt, Bundesminister (BMA) . . 6805 C Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksache 7/1922) Ollesch (FDP) 6805 D, 6812 B Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . . 6808 A Müller (Nordenham) (SPD) 6809 C, 6811 D Vehar (CDU/CSU) . . . . . 6810 C Milz (CDU/CSU) 6811 B Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 7/1923) 6812 D Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksache 7/1924) Hauser (Bonn-Bad Godesberg) (CDU/CSU) 6813 A Würtz (SPD) 6815 A Schulte (Unna) (SPD) 6816 B Namentliche Abstimmung . . . . . . 6819 C Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache 7/1925) Kroll-Schlüter (CDU/CSU) . 6816 C Dr. Sperling (SPD) . . . . . . . 6818 B Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 6819 B Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 7/1926) 6820 D Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 7/1927) Blank (SPD) 6821 A Frau Pieser (CDU/CSU) 6822 B Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 7/1928) Josten (CDU/CSU) 6823 C Esters (SPD) 6824 B Picard (CDU/CSU) 6824 D Dr. Holtz (SPD) 6825 C Dr. Todenhöfer (CDU/CSU) . . . . 6826 D Hoppe (FDP) 6828 B Dr. Eppler, Bundesminister (BMZ) . 6826 D, 6829 A Leicht (CDU/CSU) 6830 B Moersch, Parl. Staatssekretär (AA) 6830 C, 6831 C Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 6831 C Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Drucksache 7/1929) Simpfendörfer (SPD) . . . . . 6832 A Kleinert (FDP) 6833 B Niegel (CDU/CSU) 6833 D, 6834 A Wehner (SPD) . 6833 D Leicht (CDU/CSU) 6834 B Frau Funcke, Vizepräsident . . . 6834 C Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 102. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 21. Mai 1974 III Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen (Drucksache 7/1930) Dr. Dübber (SPD) 6834 D Wohlrabe (CDU/CSU) 6835 C Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie (Drucksache 7/1931) Dr. Stavenhagen (CDU/CSU) . . . 6836 B Dr. von Bülow (SPD) . . . . . . 6837 C Frau Funcke, Vizepräsident (Erteilung eines Ordnungsrufs) . . 6839 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 6839 B Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft (Drucksachen 7/1932, 7/2056) . . . . 6839 B Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 7/1934) 6839 C Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte (Drucksache 7/1935) 6839 C Nächste Sitzung 6839 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 6841* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 102. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 21. Mai 1974 6683 102. Sitzung Bonn, den 21. Mai 1974 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Adams * 21.5. Dr. Aigner * 22. 5. Dr. Artzinger * 22. 5. Bahr 22. 5. Batz 22. 5. Dr. Becher (Pullach) 22.5. Behrendt * 21. 5. Blumenfeld 21. 5. Brandt 6. 6. Fellermaier * 21. 5. Ferrang 22. 5. Flämig " 21.5. Dr. Freiwald 22. 5. Gerlach (Emsland) * 21.5. Gewandt 19. 6. Dr. Gölter *** 22. 5. Dr. Gradl 10. 6. Dr. Haenschke 31. 5. Härzschel * 23. 5. Handlos 22. 5. Jäger (Wangen) 1. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 22. 5. Kahn-Ackermann *1* 21. 5. Dr. Klepsch *** 22. 5. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Freiherr von Kühlmann-Stumm 22. 5. Lagershausen 22.5. Lampersbach 22.5. Lange * 21.5. Lemmrich *** 22.5. Lenzer *** 22. 5. Dr. Lohmar 22. 6. Lücker * 26.5. Memmel * 22. 5. Dr. Mende *** 21. 5. Müller (Mülheim) * 21. 5. Dr. Müller (München) *** 21. 5. Mursch (Soltau-Harburg) * 22. 5. Frau Dr. Orth * 21. 5. Pawelczyk *** 22. 5. Dr. Probst 22.5. Richter *** 22. 5. Schlaga *** 22. 5. Schmidt (Kempten) *** 22. 5. Schröder (Wilhelminenhof) 22. 5. Dr. Schwencke *** 22. 5. Dr. Schwörer * 22.5. Seefeld * 21.5. Dr. Slotta 21. 5. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim 24. 5. Springorum * 21. 5. Dr. Starke (Franken) 23. 5. Vogel (Ennepetal) 22. 5. Dr. Vohrer *** 21. 5. Walkhoff " 22.5. Frau Dr. Walz * 22. 5. Wienand 22. 5. Dr. Wörner 21.5. Zeyer 8. 6.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hermann Kroll-Schlüter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich bin selbstverständlich gern dazu bereit, wenn Sie bereit sind, zuzuhören; bis jetzt hatte ich den Eindruck nicht.

    (Abg. Haase [Kassel] : Mensch, geh doch darauf nicht ein!)

    Nach der Stamokap-Theorie ist es nicht so, daß sich die gesamte bürgerliche Klasse im Gegensatz



    Kroll-Schlüter
    zur arbeitenden Bevölkerung befindet, sondern so, daß diese Entwicklung zu einem Monopolkapitalismus führt, der nicht die gesamte Bürgerschaft auf seiner Seite hat, sondern sich hier eine Zuspitzung vollzieht, die in Gegensatz zu den allgemeinen Interessen der Bevölkerung gerät — insofern eine eindeutige Weiterentwicklung der Theorie von Marx und Lenin. Ich hoffe, daß Sie das verstanden haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

    Mit diesem Versuch wollte ich mich auseinandersetzen, wenngleich ich einsehe, daß es um diese Zeit nicht mehr angebracht ist. Herr Hansen, Sie habe ich exemplarisch in Ost-Berlin erlebt;

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    ich habe erlebt, wie sehr Sie auf dieser Theorie nicht nur gestanden, sondern sie verbal tatkräftig ausgeführt haben, und gerade mit Ihnen möchte ich darüber diskutieren. Es ist in der Tat notwendig, daß wir uns mit den Theorien einer sozialistischen Hochschulgruppe auseinandersetzen, die heute immer noch aus dem Bundesjugendplan Mittel beansprucht.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zuruf von der CDU/CSU: Unerhört!)

    Und im übrigen: Sie, meine Damen und Herren von der SPD, haben bis zum heutigen Tage mit Ihren studentischen Hochschulgruppen kein Glück gehabt, Sie haben bis heute keinen ernst zu nehmenden Partner im Bereich der Hochschule, und gerade Sie sollten sich mit diesen Theorien, mit diesen Ansichten auseinandersetzen. Ich merke, daß Sie dazu nicht bereit sind, weil es Ihnen peinlich ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Aber der ernst zu nehmende Versuch, hier nicht mit finanziellem Druck eine Gruppe auf Linie zu bringen, sondern als Demokraten konsequent zu handeln, sollte auch von Ihnen respektiert werden. Wenn ich vorausschicke, daß dafür eine theoretische Auseinandersetzung notwendig ist, so verstehe ich nicht, weshalb gerade Sie nicht dazu bereit sind.
    Ich beantrage die Zustimmung zu unserem Antrag mit dem Ziel des konsequenten Handelns aller Demokraten und dieses Parlaments.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat der Abgeordnete Sperling.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dietrich Sperling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Es war Mitternacht, das ist die Geisterstunde.

    (Heiterkeit und Beifall.)

    Soeben haben wir gehört, welche Gespenster in den Köpfen der CDU/CSU herumspuken.

    (Beifall bei der SPD.)

    Lieber Kollege Carstens, wenn das der Neomarxismus ist, den Sie bekämpfen, dann haben Sie eine Rosinante gesattelt.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD.)

    Der Kollege Kroll-Schlüter hat gesagt, der Antrag soll ernst zu nehmen sein.

    (Abg. Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein: So ist es!)

    Da haben Sie Ihren Deckoffizier Schröder (Lüneburg) aber nicht richtig um Rat gefragt. Ich habe mir nämlich angeguckt, was Sie da geschrieben haben, es bis ins Detail geprüft. Sie wollen da die Zuweisungen für laufende Zwecke der Jugendhilfe an Länder kürzen. Da habe ich mir überlegt: Wie ist das eigentlich, soll man nicht der eigenen Fraktion und dem Koalitionspartner empfehlen, diesen Antrag anzunehmen?

    (Abg. Stücklen: Sehr gut!) Und dann habe ich mir überlegt:


    (Abg. Dr. Wagner [Trier] : Sie überlegen viel!)

    Was wird dann passieren? Dann wird irgendein Land 85 000 DM weniger kriegen müssen; mit dem SHB hat das ja nichts zu tun, was Sie beantragt haben, sondern das ist etwas völlig anderes. Sie haben nämlich den falschen Titel hineingeschrieben.

    (Heiterkeit und Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Ich gebe Ihnen die richtige Adresse: 6 84 11. Das hätten Sie hineinschreiben müssen. Die Zahl 6 52 11 könnte sich z. B. so auswirken —

    (Zurufe von der CDU/CSU.)

    — Schöner Druckfehler! Da wird uns sonst immer eine Drucksache mit dem Klammerwörtchen „neu" eingereicht, wenn ein paar Zahlen geändert werden müssen. Das hätte aber Herr Kroll-Schlüter sagen müssen.
    Ich war also zunächst der Auffassung, daß man diesen Antrag annehmen sollte. Aber dann habe ich mir überlegt: Dies könnte vielleicht der katholischen Landjugendarbeit in Nordrhein-Westfalen schaden;

    (Heiterkeit und Beifall bei den Regierungsparteien)

    denn der Beamte, der dann 85 000 DM weniger zu verteilen hat, wird sich überlegen, was der Antragsteller wohl gemeint hat. Auf was soll er kommen? Vielleicht wäre auch die Junge Union betroffen gewesen, möglicherweise in Ihrem Wahlkreis; dann hätte man sich bei Ihnen nicht gerade freundlich bedankt. Gerade davor möchte ich Sie bewahren. Wir sollten diesen Antrag ablehnen.
    Aber nun in allem Ernst. Der Grund ist nicht, daß der falsche Titel genannt ist, sondern weil dieses Parlament keine administrativen Aufgaben übernehmen soll, weil der SHB nicht so gefährlich ist, wie Sie es darstellen, weil das Mitspracherecht der jungen Generation geachtet werden soll, weil die junge Generation in dem Verfahren, mit dem überprüft wird, ob noch Geld ausgezahlt werden soll oder nicht — ungeachtet der Tatsache, daß wir sie alle nicht gern haben —, mitsprechen soll. Dafür gibt es ein geregeltes Verfahren. Dies zu entscheiden können wir in aller Ruhe der Regierung überlassen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Der Antrag war im Haushaltsausschuß schon abgelehnt!)




    Dr. Sperling
    Im Haushaltsausschuß haben Sie die richtige Postleitzahl gehabt: 6 84 11. Sehen Sie einmal im Protokoll nach!

    (Zuruf von der CDU/CSU: Im Haushaltsausschuß wurde es abgelehnt!)

    — Ja, im Haushaltsausschuß sind Sie damit rückdressiert worden. Jetzt haben Sie uns hier eine andere Feldpostnummer genannt. Aber die nutzt nichts. Lassen wir das beiseite!
    Was mit diesem Antrag gemacht werden soll, ist eigentlich viel zu schade dafür, daß sich das Parlament um diese 85 000 DM kümmert. Es ist sinnvoll, eine Jugendpolitik unter Mitsprache der jungen Generation zu bestimmen. Darüber wird im Bundesjugendkuratorium gesprochen werden. Die haben auch kein Interesse an falschen Solidarisierungen. Wir sollten in diesem Fall die Finger von den Empfehlungen der CDU/CSU lassen und sagen: Der Antrag kommt weg.
    Im übrigen empfehle ich Ihnen, dem vorzüglichen Haushalt des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit zuzustimmen.

    (Zurufe von der CDU/CSU.)

    — Ich will doch kein zweites Mal reden! In diesem Haushalt steht eine Menge über jene sozialen Randgruppen, die keine so schöne Lobby hier haben, wie sie Herr Kroll-Schlüter für die katholische Landjugend darstellt. Tun Sie etwas für Behinderte, für ältere Menschen, tun Sie auch etwas für Jugendgruppen, die keine Lobby hier haben! Stimmen Sie dem Haushalt zu!

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)