Rede von
Hans
Katzer
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Nein, ich möchte jetzt im Augenblick — entschuldigen Sie, Herr Kollege — zu Ende kommen.
Wer die Eigentumspolitik seit jenen Tagen des Jahres 1951, als Sie den Investivlohn massiv ablehnten, verfolgt hat, wird mit Interesse ein Interview gelesen haben, das Graf Lambsdorff gestern oder vorgestern dem „Handelsblatt" gegeben hat. Darin heißt es zum Schluß — ich darf zitieren —, die FDP begrüße — nach Lambsdorff — die Tatsache, daß das Projekt einer Vermögensbildung in dieser Legislaturperiode nicht verwirklicht werden solle; die sich aus den Grundlinien der Bundesregierung zur Vermögensbildung ergebenden technische Probleme seien kurzfristig nicht lösbar gewesen. — Dabei hat Rainer Barzel gestern schon klar gesagt, daß es gar nicht um technische Probleme geht. Sie fügen dann hinzu — und das ist das Bemerkenswerte —:
Ich weiß nicht, ob diese Grundlinien überhaupt noch die Basis für die Fortschreibung einer Vermögensbildung bleiben werden.
Da liegt der entscheidende Punkt. Ich habe etwas Sorge, daß wir über diese Entwicklung hinaus ein Reformwerk vertagen und dieses Reformwerk eines Tages — der Bundeskanzler spricht von 1978 — einen solchen Stau hervorgerufen hat, daß es nicht mehr im Rahmen einer evolutionären Entwicklung verwirklicht werden kann. Dies ist unsere Sorge. Ich habe die Sorge, daß wir links und rechts, wenn Sie so wollen, leider miteinander spielen.
Präsident 'Frau Renger: Gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Dr. Graf Lambsdorff?