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    Deutscher Bundestag 48. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Flach . . . . . . 2735 A Eintritt der Abg. Frau Lüdemann in den Deutschen Bundestag . . . . . . . . 2735 C Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Martin, Mattick, Barche, Frau Meermann, Dr. Böger, Zoglmann, Dr. von Bismarck und Dr. Burgbacher . . . . . 2735 C Zurückziehung des Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. März 1971 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Krankenversicherung für alte Rentner (Drucksache 7/110) 2735 D Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 2736 A Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 2736 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Scheel, Bundesminister (AA) . . . 2741 C, 2759 D Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) . 2745 A Dr. Arndt (Berlin) (SPD) 2750 D Dr. Achenbach (FDP) 2753 D Brandt, Bundeskanzler 2755 C Blumenfeld (CDU/CSU) 2757 B Antrag betr. Bundessportplan (Abg. Dr Evers, Dr. Kraske, Dr. Schäuble, Frau Hürland, Dr. Müller [München], Spilker, Tillmann, Weber [Heidelberg] und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache 7/622) Dr. Evers (CDU/CSU) 2765 C Wrede (SPD) 2770 A Mischnick (FDP) 2786 B Jung, Parl. Staatssekretär (BMI) . 2789 D Fragestunde (Drucksache 7/990) Frage A 3 des Abg. Dr. Kunz (Weiden) (CDU/CSU) : Aussagen der Bundesregierung und des Chefideologen der DDR, Hager, betr. kulturelle und andere Gemeinsamkeiten zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR Herold, Parl. Staatssekretär (BMB) . 2772 D, 2773 A, B Dr. Kunz (Weiden) (CDU/CSU) . 2773 A, B Frage A 4 des Abg. Immer (SPD) : Verursachung sozialer Härten durch die Bewilligungsrichtlinien zum Bundesausbildungsförderungsgesetz Zander, Parl. Staatssekretär (BMBW) 2773 C Frage A 7 des Abg. Augstein (SPD) : Anrechnung des Grundwehrdienstes bei der Gewährung von Kindergeld nach dem 27. Lebensjahr Genscher, Bundesminister (BMI) . . 2774 A II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 Fragen A 15 und 16 des Abg. Milz (CDU/CSU) : Gewährung einer Zulage an militärische und zivile Flugzeugprüfer und Einweisung in die Besoldungsgruppen A 9 bzw. die Vergütungsgruppe V b Genscher, Bundesminister (BMI) . 2774 C, D Milz (CDU/CSU) 2774 D Fragen A 25 und 26 des Abg. Dr. Fuchs (CDU/CSU) : Konjunkturelle Entwicklung in den wirtschaftsschwachen Räumen, insbesondere im Zonenrandgebiet, und Auswirkungen im Hoch- und Tiefbau — Maßnahmen der Bundesregierung zur Verminderung eines Konjunkturrückschlags in diesen Gebieten Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2775 A, B, C, D, 2776 A, B Dr. Fuchs (CDU/CSU) 2775 B, C, 2776 A, B Milz (CDU/CSU) . . . . . . . . 2775 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 2775 D Fragen A 27 und 28 des Abg. Jaunich (SPD) : Unterstützung von Forschungsvorhaben betr. Gebirgsschlagverhütung im Kohlenbergbau unter Tage durch die Bundesregierung und weitere Maßnahmen zur Verhinderung der von Gebirgsschäden ausgehenden Gefahren für Bergbauangehörige unter Tage Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2776 C, 2777 A Jaunich (SPD) 2777 A Stahl (Kempen) (SPD) 2777 A Frage A 20 des Abg. Reiser (SPD) : Hilfeleistung deutscher Polizei und deutscher Rettungsdienste bei Unglücksfällen im Bereich amerikanischer Militäranlagen auf dem Boden der Bundesrepublik Deutschland Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2777 C, D Reiser (SPD) . . . . . . . . 2777 D Fragen A 30 und 31 des Abg. Dr. Ritz (CDU/CSU) : Aufwertungsausgleich für die deutsche Landwirtschaft Logemann, Parl. Staatssekretär (BML) 2778 A, B, C, D, 2779 A Dr. Ritz (CDU/CSU) 2778 B, C, D Frage A 39 des Abg. Dr. Schwencke (SPD) : Studie über die Produktionsstätten von Materialien für die Bundeswehr Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2779 B, D Dr. Schwencke (SPD) 2779 D Frage A 40 des Abg. Reiser (SPD) : Nutzung nichtgeheimer Forschungsergebnisse der wehrtechnischen Erprobungsstellen für den zivilen Bereich Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2780 A, B Reiser (SPD) . . . . . . . . 2780 A, B Fragen A 41 und 42 des Abg. Walther (SPD) : Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung durch Einsatz eines chemischen Vernebelungsmittels bei einem Bundeswehrmanöver Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2780 C, 2781 A Walther (SPD) 2781 A Fragen A 46 und 47 des Abg. Baier (CDU/CSU) : Einstellung der von der Deutschen Bundesbahn eingeführten Fahrten für Rentner zum halben Fahrpreis Haar, Parl. Staatssekretär (BMV) . 2781 C, D, 2782 A Baier (CDU/CSU) . . 2781 C, D, 2782 A Fragen A 48 und 49 des Abg. Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) : Kraftfahrzeugkontrollen auf den Zufahrtswegen von und nach Berlin durch DDR-Behörden Haar, Parl. Staatssekretär (BMV) . . 2782 A, B, C, D Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . 2782 C, D Frage A 50 des Abg. Dr.-Ing. Oetting (SPD) : Konsequenzen aus der Resolution der Deutschen Verkehrswacht zur Fahrschulausbildung Haar, Parl. Staatssekretär (BMV) . . 2783 A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 III Fragen A 51 und 52 des Abg. Nordlohne (CDU/CSU) : Umfang der durch den Fluglotsenstreik verursachten Verluste Haar, Parl. Staatssekretär (BMV) . . 2783 B, C, D, 2784 A Nordlohne (CDU/CSU) . . . 2783 B, C, D Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . . 2784 A Fragen A 54 und 55 der Abg. Dr. Kunz (Weiden) und Schedl (CDU/CSU) : Entfernung von Hinweisschildern im Zonenrandgebiet Haar, Parl. Staatssekretär (BMV) . 2784 B, D Dr. Kunz (Weiden) (CDU/CSU) . . 2784 D Dr. Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . 2784 D Fragen A 56 und 57 der Abg. Frau Funcke (FDP) : Unterschiedliche Behandlung männlicher und weiblicher Bediensteter in den Wohnungsfürsorgerichtlinien der Deutschen Bundespost Gscheidle, Staatssekretär (BMP) . . 2785 A, B, C Frau Funcke (FDP) 2785 B, C Frage A 58 des Abg. Dr.-Ing. Oetting (SPD) : Internationale Vereinbarung über das System des Verkehrsrundfunks Gscheidle, Staatssekretär (BMP) . . 2785 D, 2786 A Dr.-Ing. Oetting (SPD) . . . . . . 2786 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung von Wertgrenzen in der Gerichtsbarkeit (Bundesrat) (Drucksache 7/853) — Erste Beratung — Jahn, Bundesminister (BMJ) . . . . 2793 A Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) . . 2794 C Dr. Emmerlich (SPD) . . . . . . 2796 A Engelhard (FDP) . . . . . . . . 2796 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Mindestvorräte an Erdölerzeugnissen (Drucksache 7/956) — Erste Beratung — Wolfram (SPD) . . . . . . . . 2797 C Schmidhuber (CDU/CSU) . . . . . 2799 A Zywietz (FDP) . . . . . . . . 2799 C Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Hochschulbauförderungsgesetzes (Bundesrat) (Drucksache 7/904) — Erste Beratung — in Verbindung mit Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Hochschulbauförderungsgesetzes (CDU/CSU) (Drucksache 7/912) — Erste Beratung — Dr. Hornhues (CDU/CSU) . . . . 2801 A Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD) . . 2803 A Möllemann (FDP) . . . . . . . 2804 C Entwurf eines Gesetzes über die Belegung der Sozialwohnungen (Abg. Mick, Dr. Schneider und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache 7/843) — Erste Beratung — Mick (CDU/CSU) . . . . . . 2805 C Henke (SPD) 2806 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Sicherung der Zweckbestimmung von Sozialwohnungen (Wohnungsbindungsgesetz 1965) (Bundesrat) (Drucksache 7/855) — Erste Beratung — . . . 2807 D Entwurf eines Gesetzes über Ernährungs- und Entwicklungsgemeinschaften (Drucksache 7/764) — Erste Beratung — . . . 2807 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung beamten- und richterrechtlicher Vorschriften (Drucksache 7,821) — Erste Beratung — 2807 D Entwurf eines Verwaltungsverfahrensgesetzes (Drucksache 7/910) — Erste Beratung — 2808 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes zur Errichtung des Bundesamtes für zivilen Bevölkerungsschutz (Drucksache 7/866) — Erste Beratung — 2808 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 6. Mai 1969 zum Schutz archäologischen Kulturguts (Drucksache 7/896) — Erste Beratung — 2808 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Margarinegesetzes (Drucksache 7/877) — Erste Beratung — 2808 A Entwurf eines Gesetzes über die Rechtsstellung vorgeprüfter Apothekeranwärter (Drucksache 7/907) — Erste Beratung — 2808 B Entwurf eines Gesetzes über den Beruf des Rettungssanitäters (Rettungssanitätergesetz) (Drucksache 7/822) — Erste Beratung — 2808 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 19. Dezember 1967 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über Auswirkungen der Anlage und des Betriebes des Flughafens IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 Salzburg auf das Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 7/908) — Erste Beratung — 2808 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 7. Juni 1972 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Föderativen Republik Brasilien über das Einlaufen von Reaktorschiffen in brasilianische Gewässer und ihren Aufenthalt in brasilianischen Häfen (Drucksache 7/903) — Erste Beratung — 2808 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 1. September 1970 über internationale Beförderungen leicht verderblicher Lebensmittel und über die besonderen Beförderungsmittel, die für diese Beförderungen zu verwenden sind (ATP) (Drucksache 7/876) — Erste Beratung — 2808 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 24. Juli 1968 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Guatemala über den internationalen Fluglinienverkehr (Drucksache 7/849) — Erste Beratung — 2808 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Haftpflicht für ausländische Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhänger (Drucksache 7/978) — Erste Beratung — 2808 C Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem von der Bundesregierung vorgelegten Agrarbericht 1973 (Drucksachen 7/146, 7/147, 7/ 148, 7/936) . . . . . . . . 2808 D Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1973 bis 1976 und der von der Bundesregierung hierzu vorgelegten Ergänzung (Drucksachen 7/61, 7/480, 7/949) 2809 A Nächste Sitzung 2809 C Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 2811* A Anlage 2 Beschluß des Bundesrates zum Zweiten Gesetz zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen 2811* C Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Bayerl (BMJ) auf die Frage A 1 — Drucksache 7/990 — des Abg. Lenzer (CDU/ CSU) : Überwachung der Tätigkeit von Bauunternehmern, die ohne ausreichendes Eigenkapital mit Hilfe von Steuererleichterungen finanziell nicht ausreichend abgesicherte Projekte erstellen, und Änderung des § 61 der Konkursordnung 2811* D Anlage 4 Antwort des Bundesministers Genscher (BMI) auf die Frage A 8 — Drucksache 7/990 — des Abg. Hansen (SPD) : Zahl der noch nicht entschiedenen Asylanträge . . 2812* C Anlage 5 Antwort des Bundesministers Genscher (BMI) auf die Frage A 9 — Drucksache 7/990 — des Abg. Hansen (SPD) : Personelle Verstärkung des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge 2812* D Anlage 6 Antwort des Bundesministers Genscher (BMI) auf die Frage A 10 — Drucksache 7/990 — des Abg. Spranger (CDU/CSU) : Stellungnahme der Bundesregierung zu dem Urteil des Zweiten Senats des Oberverwaltungsgerichts in Koblenz über die Verfassungsfeindlichkeit der DKP . . . 2813* A Anlage 7 Antwort des Bundesministers Genscher (BMI) auf die Frage A 11 — Drucksache 7/990 — des Abg. Spranger (CDU/CSU) : Auflösung der DKP als Ersatzorganisation der verbotenen KPD — Antrag der Bundesregierung betr. Verbot der DKP durch das Bundesverfassungsgericht — Verbot der Einstellung von DKP-Mitgliedern in den öffentlichen Dienst des Bundes . . . 2813* B Anlage 8 Antwort des Bundesministers Genscher (BMI) auf die Frage A 12 — Drucksache 7/990 — des Abg. Gierenstein (CDU/ CSU) : Pressemeldungen betr. die Aufenthaltserlaubnis des an dem Streik in den Kölner Ford-Werken maßgeblich beteiligten türkischen Staatsangehörigen Baha Targun 2813* D Anlage 9 Antwort des Bundesministers Genscher (BMI) auf die Frage A 13 — Drucksache 7/990 — des Abg. Blumenfeld (CDU/ CSU) : Illegale Einreise von Palästinensern in die Bundesrepublik Deutschland . 2814* B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 V Anlage 10 Antwort des Bundesministers Genscher (BMI) auf die Frage A 14 — Drucksache 7/990 — des Abg. Blumenfeld (CDU/ CSU) : Abschiebung von Mitgliedern der Terroristenorganisation El Fatah aus der Bundesrepublik Deutschland 2814* C Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 17 — Drucksache 7/990 — der Abg. Frau Däubler-Gmelin (SPD) : Anwendung des Tarifvertrags zur sozialen Sicherung der Arbeitnehmer bei den Stationierungsstreitkräften im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland auf Entlassungen aus militärisch bedingten Gründen und Abschluß eines Rationalisierungsschutztarifvertrags 2814* D Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Fragen A 21 und 22 — Drucksache 7/990 — des Abg. Dr. Abelein (CDU/CSU) : Maßnahmen der Bundesregierung zur Vermeidung von Eingriffen in die Vermögenssubstanz des einzelnen bei der Besteuerung der Einkünfte aus Zinsen und Dividenden — Vereinbarkeit der Besteuerung von Zinseinkünften bei Zugrundelegung der derzeitigen Inflationsrate mit dem Grundgesetz . . . . 2815* B Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 23 — Drucksache 7/990 — des Abg. Berger (CDU/ CSU) : Brief des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf an den Deutschen Soldatenbund Kyffhäuser betr. Beratung der mit der Abschlußgesetzgebung zum Gesetz 131 zusammenhängenden Probleme im Innenausschuß des Deutschen Bundestages 2815* D Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Logemann (BML) auf die Fragen A 32 und 33 — Drucksache 7/990 — des Abg. Löffler (SPD) : Vorbereitung des Aufwertungsausgleichs für die deutsche Landwirtschaft bei den Gremien der EG 2816* A Anlage 15 Antwort des Parl. Staatssekretärs Logemann (BML) auf die Frage A 34 — Drucksache 7/990 — des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) : Beteiligung von Ökologen an den Beratungen über gesetzliche Maßnahmen auf dem Gebiet der Landwirtschaft, der Fischerei und des Jagd- und Forstwesens 2816* C Anlage 16 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde (BMA) auf die Fragen A 36 und 37 — Drucksache 7/990 — der Abg. Frau Eilers (Bielefeld) (SPD) : Sterblichkeit beruf s-tätiger Männer und Frauen sowie nicht berufstätiger Frauen 2817* B Anlage 17 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde (BMA) auf die Frage A 38 — Drucksache 7/990 — des Abg. Immer (SPD) : Härten bei der Anrechnung des Altersgeldes für Landwirte auf die Versorgungsrentenbezüge 2817* D Anlage 18 Antwort des Parl. Staatssekretärs Westphal (BMJFG) auf die Fragen A 43 und 44 — Drucksache 7/990 — des Abg. Engelsberger (CDU/CSU) : Förderung der Aktion „Aktiver Sporturlaub" . . . . . . . 2818* A Anlage 19 Antwort des Parl. Staatssekretärs Westphal (BMJFG) auf die Frage A 45 — Drucksache 7/990 — der Abg. Frau Schleicher (CDU/CSU) : Auswertung japanischer Erfahrungen auf dem Gebiet der Früherkennung des Magenkrebses 2818* C Anlage 20 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar (BMV) auf die Frage A 53 — Drucksache 7/990 — der Abg. Frau Schleicher (CDU/ CSU) : Gesundheitliche Belastung der Reisenden durch die Dienstpflichtverletzungen der Fluglotsen . . . . . . .. . . 2818* D Anlage 21 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar (BMV) auf die Frage A 55 — Drucksache 7/990 — des Abg. Schedl (CDU/CSU) : Entfernung von Hinweisschildern im Zonenrandgebiet . . . . . . . . . . . 2819* A Anlage 22 Antwort des Staatssekretärs Gscheidle (BMP) auf die Frage A 59 — Drucksache 7/990 — des Abg. Dr. Geßner (SPD) : Rundfunk- und Fernsehstörungen durch Amateursender 2819* B Anlage 23 Antwort des Staatssekretärs Gscheidle (BMP) auf die Fragen A 60 und 61 — Drucksache 7/990 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) : Fortbestand des Postreisedienstes und Maßnahmen im Falle seiner Einstellung 2819* C Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 2735 48. Sitzung Bonn, den 13. September 1973 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigungen 29. Sitzung, Seite 1498* A, Zeile 3: Zwischen den Worten „Personalkosten unerheblich" ist einzufügen: „nicht". 31. Sitzung, Seite 1691* C, Zeile 22, ist statt „SED-Vorsitzenden" zu lesen: „SEW-Vorsitzenden". 39. Sitzung, Seite 2177 C, ist statt „Dr. Martin" zu lesen: „Dr. Marx". 44. Sitzung, Seite 2557 A, ist statt „Amrehn" zu lesen: „Frau Berger (Berlin)". Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 2811* Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Ahlers 14. 9. Dr. Ahrens ** 15. 9. Dr. Aigner 15.9. Dr. Arndt (Berlin) * 14.9. Dr. Artzinger * 14.9. Baum 13.9. Behrendt * 14.9. Brandt (Grolsheim) 21.9. Dr. von Bülow 21.9. Dr. Burgbacher * 14.9. Dr. Corterier 14.9. Frau Däubler-Gmelin 14.9. Eckerland 17.9. Flämig * 14.9. Frehsee 21.9. Gerstl (Passau) 15.9. Graaff 14.9. Härzschel * 13.9. Dr. Jaeger 14.9. Dr. Jahn (Braunschweig) * 14.9. Kater * 14.9. Krall * 14.9. Freiherr von Kühlmann-Stumm 14.9. Lagershausen ** 15.9. Lange * 14.9. Lemmrich ** 14.9. Lenzer ** 16.9. Lücker * 14.9. Frau Lüdemann 14.9. Marquardt ** 15.9. Memmel * 13.9. Möhring 15.9. Müller (Mülheim) * 13.9. Dr. Müller (München) ** 15.9. Ollesch 15.9. Frau Dr. Orth 21.9. Schäfer (Appenweier) 14.9. von Schoeler 14.9. Schonhofen 14.9. Dr. Schulz (Berlin) 14.9. Schwabe * 12.9. Dr. Schwörer * 14.9. Dr. Starke (Franken) * 14.9. Frau Tübler 15.9. Dr. Waigel 14.9. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates Anlage 2 Beschluß des Bundesrates zum Zweiten Gesetz zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen Der Bundesrat hat in seiner 396. Sitzung am 6. Juli 1973 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag am 14. Juni 1973 verabschiedeten Gesetz gemäß Artikel 84 Abs. 1 des Grundgesetzes zuzustimmen. Der Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung gefaßt: Zur Erhaltung der sozialen Marktwirtschaft erachtet es der Bundesrat in Übereinstimmung mit Bundestag und Bundesregierung als notwendig, das wettbewerbsrechtliche Instrumentarium zu verbessern und der veränderten wirtschaftlichen Entwicklung anzupassen. Er hält es daher vor allem für erforderlich, durch gesetzgeberische Maßnahmen Möglichkeiten zur Verhinderung übermäßiger Konzentration und zur wirksamen Kontrolle marktbeherrschender Macht zu schaffen. Bei seiner Zustimmung zum Zweiten Gesetz zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen geht er davon aus, daß die durch dieses Gesetz verschärften und erweiterten Eingriffsbefugnisse insbesondere in den Bereichen der Mißbrauchsaufsicht und der Zusammenschlußkontrolle nicht zu vermeidbaren Eingriffen in den Wirtschaftsablauf führen oder zur Erreichung marktwirtschaftsfremder Ziele eingesetzt werden. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, nach dem 31. Dezember 1976 über die Erfahrungen zu berichten, welche seit dem Inkrafttreten des § 5 b mit Kooperationserleichterungen für kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere unter Berücksichtigung von Preisabreden, gemacht worden sind. Der Bericht soll gegebenenfalls auch Vorschläge für notwendige Änderungen des Gesetzes enthalten. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Bayerl vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Lenzer (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Frage A 1) : Welche Möglichkeiten sicht die Bundesregierung, die Tätigkeit der sogenannten Baulöwen besser zu überwachen, die ohne ausreichendes Eigenkapital mit Hilfe von Steuererleichterungen finanziell nicht ausreichend abgesicherte Projekte erstellen, und wie beurteilt sie eine Änderung des § 61 der Konkursordnung dergestalt, daß Forderungen aus Löhnen und Gehältern von Mitarbeitern eines Unternehmens erstrangig abgesichert werden? Die Grundlage für eine bessere Überwachung der Tätigkeit von Bauträgern und Baubetreuern ist bereits durch das Gesetz zur Änderung der Gewerbeordnung vom 16. August 1972 geschaffen worden. 2812* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 Der durch dieses Gesetz in die Gewerbeordnung neu eingefügte § 34 c unterwirft die gewerbliche Tätigkeit der Bauträger der Erlaubnispflicht. Hierdurch soll unzuverlässigen und in ungeordneten Vermögensverhältnissen lebenden Personen der Zugang zu diesem Gewerbe versperrt werden. Darüber hinaus ermächtigt die neue Vorschrift den Bundesminister für Wirtschaft, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates zum Schutz der Allgemeinheit und der Auftraggeber Vorschriften zu erlassen über den Umfang der Verpflichtungen des Gewerbetreibenden bei der Ausübung des Gewerbes. Vorgesehen sind insbesondere Vorschriften, die Kaufinteressenten besser als bisher vor einem Verlust der von ihnen geleisteten Anzahlungen im Falle der Zahlungsunfähigkeit des Gewerbetreibenden schützen sollen. So soll der Gewerbetreibende verpflichtet werden, in Höhe der geleisteten Anzahlungen eine Bürgschaft zu stellen oder eine geeignete Versicherung abzuschließen, um die Erfüllung von Schadensersatzansprüchen der Kaufbewerber wegen unerlaubter Handlungen des Gewerbetreibenden oder seiner Hilfspersonen sicherzustellen. Darüber hinaus soll der Gewerbetreibende die geleisteten Anzahlungen nur objektgebunden verwenden dürfen. Dadurch soll der im Bausektor weit verbreitete Mißstand, gerade anstehende Bauvorhaben mit Vorschüssen für andere Bauvorhaben zu finanzieren, unterbunden und die Gefahr beseitigt werden, daß der letzte Bewerber im Rahmen dieses „Schneeballsystems" leer ausgeht. Ferner soll der Gewerbetreibende verpflichtet werden, die ihm anvertrauten Gelder getrennt von seinem Vermögen zu verwalten, d. h. auf Sonderkonten bei einem Kreditinstitut einzuzahlen. Weiter sind vorgesehen Bestimmungen über die Verpflichtungen des Gewerbetreibenden, Bücher zu führen, den zuständigen Überwachungsbehörden die erforderlichen Auskünfte zu erteilen und die behördliche Nachschau zu dulden. Die Verordnung wird zur Zeit im Bundesministerium für Wirtschaft vorbereitet und soll im Spätherbst dem Bundesrat zur Zustimmung zugeleitet werden. Wegen der Frage der besseren Sicherung der rückständigen Lohn- und Gehaltsforderungen der Arbeitnehmer im Konkurs des Arbeitgebers nehme ich zunächst auf meine Antwort, die ich am 14. Februar 1973 vor dem Hohen Hause auf eine Anfrage ähnlichen Inhalts des Herrn Kollegen Dr. Jobst gegeben habe, und auf meine schriftliche Antwort vom 23. Juli 1973 auf eine einschlägige Anfrage des Herrn Kollegen Dr. Kunz Bezug, wonach nicht nur eine konkursrechtliche Lösung des Problems gesucht wird. Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung bereitet einen Gesetzentwurf mit dem Ziel vor, den Arbeitnehmer im Falle der Insolvenz des Arbeitgebers dadurch besserzustellen, daß eine Sozialleistung geschaffen wird, die dann an den Arbeitnehmer gezahlt werden soll, wenn er wegen des Eintritts der Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers rückständiges Gehalt oder rückständigen Lohn nicht erhält. Die Verbesserung der konkursrechtlichen Stellung des Arbeitnehmers wird noch in diesem Monat von meinem Haus mit den beteiligten Bundesressorts, den Landesjustizverwaltungen und den interessierten Verbänden, insbesondere den Sozialpartnern, mündlich erörtert werden. Ich möchte im übrigen ausdrücklich betonen, daß die Bundesregierung die Besserstellung des Arbeitnehmers im Falle der Insolvenz des Arbeitgebers als vordringlich ansieht. Das Gesetzgebungsvorhaben wird bevorzugt bearbeitet. Den genauen Termin für die Einbringung einer Vorlage kann ich allerdings noch nicht nennen. Anlage 4 Antwort des Bundesministers Genscher vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Hansen (SPD) (Drucksache 7/990 Frage A 8) : Wie groß ist die Zahl der noch nicht entschiedenen Asylanträge? Am 1. August 1973 waren beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge 5988 Asylverfahren anhängig, und zwar 2890 in der Vorprüfung 1726 in den Anerkennungsausschüssen und 1372 in den Widerspruchsausschüssen. Hinzu kommen etwa 560 bei den Verwaltungsgerichten anhängige Asylverfahren. Seit 1. Januar 1971 konnte somit trotz eines Zugangs von 11 220 neuen Asylanträgen die Zahl der beim Bundesamt anhängigen Asylverfahren von 7512 um 1724 verringert werden. Anlage 5 Antwort des Bundesministers Genscher vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Hansen (SPD) (Drucksache 7/990 Frage A 9) : Hält die Bundesregierung eine personelle Verstärkung des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge für erforderlich, um die Rückstände möglichst bald aufarbeiten zu können? Die Bundesregierung hat der personellen Ausstattung des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge und dem Asylverfahren auch bisher schon ihre besondere Aufmerksamkeit gewidmet. So sind in den Haushaltsjahren 1971 und 1972 insgesamt 23 Stellen durch den Haushalt neu bewilligt bzw. durch Umsetzungen aus anderen Behörden des Geschäftsbereichs zur Verfügung gestellt wor- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 28l3* den. Dadurch war es möglich, die Zahl der Ausschüsse zu verdoppeln. Über Verbesserungsmöglichkeiten der Anerkennung ausländischer Flüchtlinge ist dem Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages auf dessen Anforderung durch den Bundesminister der Finanzen mit Schreiben vom 30. März 1971 berichtet worden. Zusätzliche Stellenanforderungen konnten wegen der notwendigen allgemeinen Begrenzung der Personalvermehrung im Entwurf des Bundeshaushaltsplanes für das Jahr 1974 nicht berücksichtigt werden. Bei einer Besichtigung des Bundesamtes am 4. September 1973 haben die Berichterstatter des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages für den Haushalt des Bundesministers des Innern — die Kollegen Dr. Riedl und Walther — zu erkennen gegeben, daß von ihnen eine Vertärkung des Amtes um 5 Stellen bei der Beratung des Haushaltsentwurfs 1974 erwogen werde. Anlage 6 Antwort des Bundesministers Genscher vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Spranger (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Frage A 10) : Teilt die Bundesregierung alle im Tenor und in den Gründen des Urteils des Zweiten Senats des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz in Koblenz über die Verfassungsfeindlichkeit der DKP niedergelegten Auffassungen des Gerichts, insbesondere über die Bedeutung und Verpflichtung einer Mitgliedschaft in der DKP und über die in aller Regel unzulässige Einstellung von DKP-Mitgliedern als Beamte in den öffentlichen Dienst, oder ist die Bundesregierung — in welchem Umfang und aus welchen Gründen — anderer Ansicht als das Gericht? Das von Ihnen angesprochene Urteil des 2. Senats des Oberverwaltungsgerichts in Koblenz ist mir erst kurz vor der Fragestunde mit seinen Gründen zur Kenntnis gekommen. Ich bitte um Verständnis dafür, wenn ich mich heute nicht in der Lage sehe, eine umfassende Stellungnahme zu dem Tenor und den Gründen des Urteils abzugeben. Ich bin gerne bereit, das, falls Sie Ihre Frage wiederholen, in einer der kommenden Fragestunde zu tun. Unabhängig davon darf ich daran erinnern, Herr Abgeordneter, daß die Bundesregierung nie einen Zweifel an ihrer Auffassung gelassen hat, daß die DKP verfassungsfeindliche Ziele verfolgt. Anlage 7 Antwort des Bundesministers Genscher vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Spranger (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Frage A 11) : Aus welchen Gründen unterläßt es die Bundesregierung, die DKP als Ersatzorganisation der verbotenen KPD durch den Bundesinnenminister aufzulösen, ihr Verbot als selbständige Partei beim Bundesverfassungsgericht zu beantragen und das Verbot der Einstellung von DKP-Mitgliedern in den öffentlichen Dienst des Bundes zu beschließen? Die Bundesregierung sieht, wie ich wiederholt betont habe, in dem Parteienverbot nur ein äußerstes und letztes Mittel. Für sie steht im Vordergrund die politische Auseinandersetzung auch mit den Parteien, die verfassungsfeindliche Ziele verfolgen. Die Bundesregierung befindet sich in ihrer Haltung zu Verbotsmaßnahmen gegenüber der DKP in voller Übereinstimmung mit den Regierungen aller Bundesländer. Die Bundesregierung mißt dieser Übereinstimmung zwischen Bund und Ländern, die unabhängig von der parteipolitischen Zusammensetzung der jeweiligen Regierungen besteht, eine hohe staatspolitische Bedeutung bei. Sie wird bemüht sein, diesen Konsens auch in Zukunft zu wahren. Im übrigen darf ich darauf hinweisen, daß der Antrag auf Verbot einer Partei durch das Bundesverfassungsgericht nicht nur von der Bundesregierung, sondern auch vom Bundesrat und Bundestag gestellt werden kann. Die Bundesregierung begrüßt es, daß auch zwischen diesen Verfassungsorganen bisher in dieser wichtigen Frage ein offenkundiger Konsens vorhanden ist. Im übrigen darf ich bemerken, daß sich die Ziele der DKP und die Zusammensetzung der Führungsgremien — von hier nicht zu beachtenden Ausnahmen abgesehen — seit ihrer Gründung im Jahre 1968 nicht geändert haben. Die Gründe, die für die damalige Bundesregierung maßgebend waren, gegen die DKP keine rechtlichen Maßnahmen zu ergreifen, bestehen fort. Was schließlich Ihre Frage angeht, warum die Bundesregierung das Verbot der Einstellung von DKP-Mitgliedern in den öffentlichen Dienst des Bundes nicht beschließe, darf ich bemerken, daß es für einen Rechtsstaat selbstverständlich ist, daß die Entscheidung für die Nichteinstellung nicht durch Beschluß der Regierung, sondern nur auf Grund des geltenden Rechts getroffen werden kann. Ich habe das vor dem Deutschen Bundestag wiederholt und — wie ich meine — mit der Zustimmung aller Fraktionen zum Ausdruck gebracht. Anlage 8 Antwort des Bundesministers Genscher vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Gierenstein (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Frage A 12) : 2814* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 Treffen Pressemeldungen zu, der kommunistische türkische Staatsangehörige Baha Targyn, der bei den Ford-Werken in Köln zu den Einpeitschern gegen zur Arbeitsaufnahme bereite Beschäftigte gehörte, habe überhaupt keine Arbeitserlaubnis und nur eine bis zum 5. September 1973 befristete Aufenthaltserlaubnis, und wird er — bejahendenfalls — sich nach Ablauf des 5. September 1973 noch innerhalb des Bundesgebietes befinden? Nach Mitteilung des zuständigen nordrhein-westfälischen Innenministeriums besaß der türkische Staatsangehörige Baha Targün eine bis zum 6. August 1973 befristete Aufenthaltserlaubnis. Bei Ablauf der Aufenthaltserlaubnis, durch den zugleich die Arbeitserlaubnis erlosch, befand er sich in der Türkei. Er reiste sodann illegal zu Erwerbszwecken wieder in die Bundesrepublik Deutschland ein und sprach am 20. August 1973 bei der Ausländerbehörde in Köln vor. Dort wurde er aufgefordert, das Bundesgebiet wegen der illegalen Einreise bis zum 5. September 1973 zu verlassen. Dabei wurde er darauf hingewiesen, daß er für eine legale Einreise eine Legitimationskarte der in der Türkei tätigen Anwerbekommission der Bundesanstalt für Arbeit benötige. Mit Schreiben vom 4. September 1973 hat der Ausländer einen Antrag auf Erteilung der Aufenthaltserlaubnis gestellt. Die Ausländerbehörde hat über diesen Antrag noch nicht entschieden. Der Ausländer hält sich noch in der Bundesrepublik auf. Anlage 9 Antwort des Bundesministers Genscher vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Blumenfeld (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Frage A 13) : Trifft es zu, daß über 60 Palästinenser illegal über Ost-Berlin in die Bundesrepublik Deutschland eingereist sind und sich in Offenbach (Hessen) aufhalten und um Asyl nachgesucht haben, da sie wegen ihrer El-Fatah-Zugehörigkeit in Jordanien angeblich verfolgt würden? Dem Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge in Zirndorf sind im Monat August 1973 insgesamt 41 Asylanträge jordanischer Staatsangehöriger palästinensischer Herkunft von der Stadt Offenbach und dem Landkreis Offenbach zugeleitet worden. Diese Ausländer sind teils über Ostberlin, teils aber auch über Frankreich und Osterreich in die Bundesrepublik Deutschland eingereist. Von ihnen befinden sich inzwischen 15 im bayerischen Sammellager für Ausländer in Zirndorf. Ihre Asylanträge haben sie gegenüber der Stadt und dem Landkreis Offenbach im allgemeinen damit begründet, daß sie als frühere Angehörige palästinensischer Organisationen bei ihrer Rückkehr nach Jordanien Verfolgungsmaßnahmen befürchteten. Da die im Rahmen des Asylverfahrens erforderliche Vorprüfung zur Aufklärung des Sachverhalts durch das Bundesamt in Zirndorf noch nicht abgeschlossen ist, kann zu den Asylgründen jedoch noch nicht abschließend Stellung genommen werden. Anlage 10 Antwort des Bundesministers Genscher vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Blumenfeld (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Frage A 14) : Wird die Bundesregierung angesichts ihrer öffentlichen Erklärung vor einem Jahr im Zusammenhang mit dem Attentat während der Olympischen Spiele diese Mitglieder einer Terroristenorganisation umgehend abschieben, tunlichst über den selben Weg wie diese Palästinenser illegal eingereist sind? Die Durchführung der ausländerrechtlichen Vorschriften obliegt den Ländern. Die Frage einer etwaigen Abschiebung eines Ausländers kann deshalb nur von dem Land, in dem sich der Ausländer aufhält, in eigener Zuständigkeit entschieden werden. Während eines schwebenden Asylverfahrens darf ein Ausländer nach der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 grundsätzlich nicht in einen Staat abgeschoben werden, in dem er nach seinen Behauptungen eine Verfolgung wegen seiner Rasse, Religion, Staatsangehörigkeit, seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung zu befürchten hat. Diese Einschränkung gilt nach Artikel 33 Abs. 2 der Genfer Flüchtlingskonvention und der dementsprechenden Regelung im Ausländergesetz nicht für einen Ausländer, der aus schwerwiegenden Gründen als eine Gefahr für die Sicherheit anzusehen ist oder eine Gefahr für die Allgemeinheit bedeutet, weil er wegen eines besonders schweren Verbrechens rechtskräftig verurteilt wurde. Die Entscheidung darüber, ob in einem Einzelfalle diese Voraussetzungen erfüllt sind, obliegt den zuständigen Landesbehörden der inneren Verwaltung. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage der Abgeordneten Frau Däubler-Gmelin (SPD) (Drucksache 7/990 Frage A 17) : Ist der Bundesregierung bekannt, ob der Tarifvertrag vom 31. August 1971 zur sozialen Sicherung der Arbeitnehmer bei den Stationierungsstreitkräften im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland nicht anzuwenden ist auf Entlassungen, die aus Gründen der von der jeweiligen ausländischen Streitmacht selbst zu definierenden militärisch bedingten Umorganisierung erfolgen, obwohl im übrigen die Voraussetzungen hinsichtlich Alter, Beschäftigungsdauer und Schutzbedürftigkeit der einzelnen Arbeitnehmer vorliegen, und welche Möglichkeit sieht die Bundesregierung, zur Ausfüllung dieser Lücke den Abschluß eines Rationalisierungsschutztarifvertrages anzuregen und zu unterstützen, wie er im Bereich der Industriegewerkschaft Metall und im Bereich des öffentlichen Dienstes bereits besteht? Der zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Gewerkschaften abgeschlossene Tarifvertrag vom 31. August 1971 befaßt sich ausschließlich mit der sozialen Sicherung der bei den Stationierungsstreitkräften beschäftigten Arbeitnehmer für den Fall ihrer Entlassung infolge einer Truppen- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 2815* reduzierung oder einer aus militärischen Gründen von der obersten Dienstbehörde angeordneten Auflösung oder Verlegung von Dienststellen oder Einheiten. Er erfaßt somit nur die Entlassungstatbestände, die für die Arbeitnehmer ein besonderes, bei anderen Arbeitsverhältnissen nicht vorhandenes Risiko bezüglich der Sicherheit des Arbeitsplatzes bedeuten und die in der Tatsache begründet sind, daß der Arbeitgeber sich als ausländische militärische Truppe darstellt. Der Vertrag trägt damit der berechtigten Forderung der Arbeitnehmer Rechnung, für diesen Fall der Entlassung eine soziale Sicherung durch den Bund zu erfahren. Die mit dem Vertrag übernommenen Verpflichtungen des Bundes lassen sich nur unter diesem Gesichtspunkt rechtfertigen. Sie schließen die Einbeziehung allgemeiner oder in Rationalisierungsmaßnahmen begründeter Entlassungen aus, die für diese Arbeitnehmer nicht anders zu beurteilen sind wie für sonstige Arbeitnehmer. Vereinbarungen zur Erleichterung der bei Rationalisierungsmaßnahmen möglicherweise auftretenden Härten müssen daher für die Arbeitnehmer bei den Stationierungsstreitkräften ebenso wie in anderen Tarifbereichen vertraglichen Absprachen zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaften vorbehalten bleiben. Die Stationierungsstreitkräfte haben die Forderung der Gewerkschaften zur Aufnahme von Verhandlungen zum Abschluß eines Rationalisierungsschutzvertrages bisher jedoch abgelehnt. Sie machen ihre Bereitschaft zur Aufnahme dahin gehender Verhandlungen unter anderem davon abhängig, daß entsprechende Leistungen in den korrespondierenden Tarifbereichen der gewerblichen Wirtschaft gewährt werden. Tatsächlich ist der Tarifvertrag für die Arbeitnehmer bei den Stationierungsstreitkräften [— TV AL II —] in seiner gesamten Anlage und Struktur weitgehend an der gewerblichen Wirtschaft orientiert. Unabhängig davon behalten sich die Streitkräfte jede den Rationalisierungsschutz ihrer Arbeitnehmer betreffende Entscheidung vor, da diese Frage schon mit Rücksicht auf den mobilen militärischen Charakter ihrer Einrichtungen grundsätzliche Probleme aufwirft. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 13. September 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Abelein (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Fragen A 21 und 22) : Welche Schritte wird die Bundesregierung unternehmen, um Eingriffe in die Vermögenssubstanz des einzelnen zu vermeiden, die bei der Besteuerung der Einkünfte aus Zinsen und Dividenden in Verbindung mit der derzeitigen Inflationsrate vorkommen? Hält die Bundesregierung die Besteuerung von Zinseinkünften bei Zugrundelegen der augenblicklichen Inflationsrate für verfassungskonform? Zu Frage A 21: Die Bundesregierung hat mit den beiden Stabilitätsprogrammen die notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um die Preissteigerungen zu bekämpfen. Erste Auswirkungen dieser Stabilitätspolitik lassen sich bereits feststellen. Die Ergebnisse dieser Politik werden nicht zuletzt den Sparern zugute kommen. Darüber hinaus hat die Bundesregierung in der Kabinettsitzung dieser Woche beschlossen, im Rahmen der Steuerreform vom 1. Januar 1975 an einen besonderen Freibetrag für Einkünfte aus Kapitalvermögen von 300 DM jährlich für Ledige bzw. 600 DM für Verheiratete einzuführen. Daneben wird der Werbungskostenpauschbetrag für Einkünfte aus Kapitalvermögen in Höhe von 100 bzw. 200 DM gewährt werden. Die Sparer werden also künftig erheblich besser gestellt sein als bisher. Zu Frage A 22: Der Bundesfinanzhof hat in seinem Grundsatzurteil vom 27. Juni 1967 ausgesprochen, daß die Geldentwertung bei der Besteuerung von Kapitaleinkünften nach geltendem Recht nur dann berücksichtigt werden kann, wenn die jährliche Geldentwertungsrate mindestens den Zinssatz für langfristiges Sparkapital übersteigt. Das Bundesverfassungsgericht hat diese Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs in seinem Beschluß vom 21. Januar 1969 bestätigt. Der Zinssatz für langfristiges Sparkapital, insbesondere die Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere, lag in den beiden letzten Jahren über der Steigerungsrate der Lebenshaltungskosten, und zwar im Jahr 1971 mit 2,9 Prozent-Punkten und im Jahr 1972 mit 2,4 Prozent-Punkten. Auch in diesem Jahr liegen die Zinssätze für langfristiges Sparkapital über der Steigerungsrate der Lebenshaltungskosten. [Die Umlaufrendite für festverzinsliche Wertpapiere beträgt z. Z. etwa 10 %.] Die Zinsbesteuerung ist deshalb entsprechend der bisherigen höchstrichterlichen Rechtsprechung nach wie vor verfassungskonform. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Berger (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Frage A 23) : Wie erklärt die Bundesregierung, daß der Herr Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium der Finanzen, Hermsdorf, in einem Brief an den Deutschen Soldatenbund Kyffhäuser — Verband Deutscher Soldaten — vom 8. August 1973 schreibt: „Wie Ihnen bekannt ist, werden die mit der Abschlußgesetzgebung zum G 131 zusammenhängenden Probleme zur Zeit im Innenausschuß des Deutschen Bundestages eingehend beraten", obwohl der Ausschuß mit der Beratung noch nicht begonnen hat? Der Bundesminister des Innern hat dem Innenausschuß des Bundestags auf dessen Ersuchen am 10. Februar und am 19. Mai 1971 je einen Bericht zum Gesetz 131 und zum Wiedergutmachungsgesetz 2816* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 für den öffentlichen Dienst erstattet. In seiner Sitzung am 4. März 1971 setzte der Innenausschuß eine Arbeitsgruppe für das Gesetz 131 und das Wiedergutmachungsgesetz für den öffentlichen Dienst ein, um die Beratungen im Ausschuß vorzubereiten und zu beschleunigen. In 8 Sitzungen erörterte der Innenausschuß die Angelegenheit. In einer weiteren Sitzung am 6. Juni 1973 beschloß er, die zuständigen Bundesminister um einen Bericht über die Novellierungswünsche der Verbände zu allen Kriegsfolgengesetzen zu ersuchen, um festzustellen, welche Konzeption die Bundesregierung hierzu hat. Daraus ergibt sich, daß sich der Innenausschuß mit den Problemen befaßt hat, die mit der Abschlußgesetzgebung zum Gesetz 131 zusammenhängen. Mein Hinweis im Schreiben an den Soldatenbund vom 8. August 1973, die Angelegenheit werde im Innenausschuß beraten, ist deshalb zutreffend. Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Logemann vom 13. September 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Löffler (SPD) (Drucksache 7/990 Fragen A 32 und 33) : Welche Schritte hat die Bundesregierung bisher unternommen, um die noch in diesem Jahr anstehende Beratung und Beschlußfassung über den Aufwertungsausgleich für die deutsche Landwirtschaft bei den Gremien der EG politisch und sachlich vorzubereiten? Welche Stellungnahme nimmt die Bundesregierung zum Aufwertungsausgleich ein, und auf welche Daten bezieht sie sich dabei? Nach Art. 2 der Verordnung (EWG) Nr. 2464/69 vom 9. Dezember 1969 hat die Kommission der Europäischen Gemeinschaften einen Bericht über die Frage der Fortführung des Aufwertungsausgleichs nach 1973 dem Rat vorzulegen. Um diesen vor Ablauf des Jahres 1973 vorzulegenden Bericht politisch und sachlich vorzubereiten, hat .die Bundesregierung durch Kabinettbeschluß vom 5. September 1973 beschlossen: 1. Vorsorgliche Einstellung von 400 Millionen DM in den Entwurf des Bundeshaushalts 1974. 2. Einstellung von 300 Millionen DM in den Finanzplan 1975. 3. Die Bundesregierung hat sich ferner im Grundsatz auch für eine Weiterführung im Jahre 1976 ausgesprochen. Die Bundesregierung hält einen Wegfall des Aufwertungsausgleichs mit Ablauf des Jahres 1973 aufgrund der ihr vorliegenden Daten über die Entwicklung der Erzeugerpreise und der Betriebsmittelkosten in den EWG-Ländern für sachlich nicht vertretbar und tritt daher für eine Verlängerung ein. Anlage 15 Antwort des Parl. Staatssekretärs Logemann vom 11. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) (Drucksache 7/990 Frage A 34) : Ist es richtig, daß zu Beratungen über gesetzliche Maßnahmen auf dem Gebiet der Landwirtschaft, der Fischerei und des Jagd- und Forstwesens die entsprechenden Interessenverbände, nicht aber Ökologen, die auf einen gesunden Naturhaushalt achten, gehört werden? Fachleute für Fragen des Naturhaushaltes werden bei gesetzlichen Vorhaben in den genannten Fachgebieten ausreichend beteiligt. Auf die Mitwirkung wird nur dann verzichtet, wenn die Materie es eindeutig als entbehrlich erscheinen läßt. Zu Vorhaben, die ökologische Fragen berühren, werden vor allem Naturwissenschaftler aus den dem Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten nachgeordneten Forschungsanstalten herangezogen, z. B. der Biologischen Bundesanstalt, der Bundesanstalt für Vegetationskunde, Naturschutz und Landschaftspflege und der Bundesforschungsanstalt für Fischerei. Die Mitwirkung erfolgt bereits sehr frühzeitig bei der Entwurfserstellung. Damit ist der Sache weitaus besser gedient, als wenn Ökologen erst im Stadium der Anhörung der Verbände zu Wort kämen. Aber auch in diesem Stadium werden zunehmend Vereinigungen vor allem des Naturschutzes und der Landschaftspflege hinzugezogen. Auch innerhalb des Ministeriums sowie in den am Gesetzgebungsverfahren beteiligten Ressorts wirken kompetente Fachleute für Fragen des Naturhaushalts mit. Ferner garantieren zwei Einrichtungen am Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Beteiligung geeigneter fachkundiger Persönlichkeiten: 1. Am 9. Juli 1973 wurde der Beirat für Naturschutz und Landschaftspflege gegründet, ein Gremium aus unabhängigen, fachkundigen Persönlichkeiten, in dem auch mehrere anerkannte Ökologen mitwirken. Der Beirat soll das Ministerium in allen Fragen, die Naturschutz und Landschaftspflege berühren, beraten. Er hat dabei die Möglichkeit, sich die Beratungsthemen auch selbst zu stellen. 2. In der Gesprächsrunde für Agrarwirtschaft ist der Präsident des Deutschen Naturschutzringes, Herr Professor Engelhardt, vertreten, als Wissenschaftler und Hochschullehrer ein bekannter Fachmann für Fragen der Ökologie. (Abgeschlossene oder in Bearbeitung befindliche Vorhaben im Bereich des BML: s. Anlage.) Anlage Abgeschlossene oder in Bearbeitung befindliche Gesetzesvorhaben im Bereich des BML, die ökologische Fragen berühren Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung, Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 2817* Das Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege ist durch die Frage des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen nicht angesprochen. Die Mitwirkung von Ökologen ist hier ohnehin selbstverständlich. Bereich Landwirtschaft: Bei kommenden Änderungen des ländlichen Bodenrechts, z. B. des Flurbereinigungsgesetzes, ist eine ausreichende Berücksichtigung ökologischer Fragen, u. a. auch durch Beteiligung von Verbänden des Naturschutzes und der Landschaftspflege, sichergestellt. Das Dritte Gesetz zur Änderung des Pflanzenschutzgesetzes enthält vor allem schärfere Bestimmungen für die Anwendung von Wachstumsreglern. Bei der Entwurfserstellung sind u. a. die Biologische Bundesanstalt und das Bundesgesundheitsamt beteiligt worden (Gesetz liegt im Entwurf vor). Bereich Fischerei: Die gültigen bzw. in Bearbeitung befindlichen Gesetze regeln den Beitritt der Bundesrepublik zu internationalen Konventionen, die in erster Linie die Sicherung des Fischbestandes in bestimmten Meeresräumen beinhalten, z. B. in den einzelnen Teilen des Atlantiks oder — z. Z. in Danzig verhandelt — in der Ostsee. Bei der Erarbeitung der Konventionen arbeiten seitens der Bundesrepublik mit Fragen des Naturhaushalts vertraute Fischereibiologen mit, vor allem aus der Bundesforschungsanstalt für Fischerei. Bereich Forstwirtschaft und Jagdwesen: In der vorparlamentarischen Beratung wurde der Entwurf eines Gesetzes zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz) außer den interessierten Verbänden auf Bundesebene auch dem damaligen Bundesbeauftragten für Naturschutz, der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft und der Bundesanstalt für Vegetationskunde, Naturschutz und Landschaftspflege zur Stellungnahme zugeleitet. Im Rahmen der vorparlamentarischen Beratung des vorgesehenen Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundesjagdgesetzes werden außer den interessierten Verbänden auch die Stellen gehört werden, die u. a. für Naturschutz und Landschaftspflege zuständig sind. Anlage 16 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde vom 13. September 1973 auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Frau Eilers (Bielefeld) (SPD) (Drucksache 7/990 Fragen A 36 und 37): Gibt es statistische Angaben über die Sterblichkeit berufstätiger Männer, berufstätiger Frauen sowie nicht berufstätiger Frauen, und worauf sind etwaige Unterschiede zurückzuführen? Liegen der Bundesregierung solche Angaben getrennt nach Angestellten- und Arbeiterrentenversicherung vor? Der Bundesregierung liegen z. Z. keine amtlichen Statistiken über die Sterblichkeit berufstätiger bzw. nichtberufstätiger Männer und Frauen vor, da eine Untergliederung der Sterbetafelberechnungen nach Berufstätigen und Nichtberufstätigen gegenwärtig nicht möglich ist. Die Aussagefähigkeit einer solchen Differenzierung wäre zudem dadurch eingeschränkt, daß die über eine längere Zeit erkrankten Personen, die zuvor erwerbstätig waren, statistisch als Nichtberufstätige gezählt werden. Die sich hierdurch ergebende Verfälschung müßte bei einer Interpretation der Ergebnisse beachtet werden. Die Bundesregierung sieht z. Z. auch keine Möglichkeit, die gewünschten Daten im Rahmen der amtlichen Statistik zu ermitteln. Das wird selbst dann nicht möglich sein, wenn die Einwohnermeldekarteien auf EDV umgestellt sind. Die von den Einwohnermeldeämtern registrierten Berufsangaben werden lediglich einmal aufgenommen und nicht aktualisiert, so daß keine zutreffenden Rückschlüsse auf Berufstätigkeit oder Nichtberufstätigkeit gezogen werden können. Die Bundesregierung verfügt ebenso nicht über entsprechende Daten auf der Grundlage der von den Rentenversicherungsträgern publizierten statistischen Materialien. Ob überhaupt allgemeine Anhaltspunkte aus den vom Verband Deutscher Rentenversicherungsträger veröffentlichten Statistiken über den Rentenzugang und den Rentenwegfall — vor allem hinsichtlich des Einflusses der Erwerbstätigkeit auf die Sterblichkeit von Männern und Frauen — gewonnen werden können, bedarf einer eingehenden Prüfung des vorliegenden Materials. Ich werde mich um eine Klärung bemühen und mich mit den Rentenversicherungsträgern wegen dieser Frage in Verbindung setzen. Über die Ergebnisse meiner Bemühungen werde ich Sie unterrichten. Anlage 17 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde vom 12. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Immer (SPD) (Drucksache 7/990 Frage A 38) : Welche gesetzlichen Regelungen gedenkt die Bundesregierung einzuführen, um Härtefälle auszuschalten, die bei der Anrechnung des Altersgeldes für Landwirte auf die Versorgungsrentenbezüge — insbesondere bei Kleinrenten — entstehen? Ich gehe davon aus, daß Sie mit Ihrer Frage den Sachverhalt ansprechen, wonach bestimmte Rentenleistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz gemindert werden, wenn der Versorgungsberechtigte einen Anspruch auf Altersgeld nach dem Gesetz über die Altershilfe für Landwirte erwirbt. 2818* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 Die Ausgleichs- und Elternrenten nach dem Bundesversorgungsgesetz sind für Versorgungsberechtigte gedacht, die ihren Lebensunterhalt nicht selbst sicherstellen können. Daher wird nach Sinn und Zweck dieser Leistungen grundsätzlich jedes zur Bestreitung des Lebensunterhalts verfügbare Einkommen auf die Rentenleistung angerechnet. Dabei sind jedoch Freibeträge zu berücksichtigen, so daß sich dieses Einkommen nicht in vollem Umfang rentenmindernd auswirkt. Mit diesen Freibeträgen wollte der Gesetzgeber gerade kleine Einkommen, also auch Kleinrenten, begünstigen. Bei der Festsetzung des Berufsschadens- und Schadensausgleichs ist das Altersgeld für die Landwirte als Bruttoeinkommen aus früherer Erwerbstätigkeit zu berücksichtigen. Der Anspruch auf ein Altersgeld verringert den schädigungsbedingten Einkommensverlust und führt daher auch zu einer entsprechenden Ausgleichsleistung. Sollte sich Ihre Frage auf einen anderen Sachverhalt oder auf einen besonders gelagerten Einzelfall beziehen, bin ich gerne zu einer weitergehenden Prüfung bereit, wenn Sie mir entsprechende Einzelheiten mitteilen. Anlage 18 Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 13. September 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Engelsberger (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Fragen A 43 und 44) : Wie beurteilt die Bundesregierung die von dem Sportmediziner Prof. Dr. Kock (Universität Hamburg) ins Leben gerufene Aktion „Aktiver Sporturlaub", die die Aufstellung einer Gesundheitsdiagnose und Bewegungstherapie beinhaltet, und ist die Bundesregierung gegebenenfalls bereit, diese Aktion aus Bundesmitteln zu fördern? Ist die Bundesregierung bereit, darauf hinzuwirken, daß die Kosten für die Untersuchungen und die Therapie im Rahmen der Aktion „Aktiver Sporturlaub" von den Krankenkassen getragen werden? Zu Frage A 43: Die Bundesregierung steht der Aktion „Aktiver Sporturlaub" positiv gegenüber. Sie hat durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaften eine Vorstudie der Aktion finanziell gefördert, deren Ergebnis zur Zeit ausgewertet wird. Die Bundesregierung ist bereit, die Aktion im Rahmen der ihr gegebenen Möglichkeiten auch weiterhin zu unterstützen, wenn die Auswertung zufriedenstellend ausfällt. Zu Frage A 44: Nach § 187 der Reichsversicherungsordnung können die Satzungen der Krankenversicherungsträger Bestimmungen darüber enthalten, daß Maßnahmen zur Verhütung von Erkrankungen der einzelnen Mitglieder vorgenommen werden können. Die Fassung der Satzung ist Angelegenheit der jeweiligen Selbstverwaltungsorgane, insbesondere der Vertreterversammlung, in der die Versicherten angemessen vertreten sind. Es könnten also durch den Beschluß dieser Organe auch Maßnahmen im Rahmen der Aktion „Aktiver Sporturlaub" in den Leistungskatalog der einzelnen Kassen eingeführt werden. Auf die Entscheidung der Selbstverwaltungsorgane kann die Bundesregierung aber keinen Einfluß nehmen. Anlage 19 Antwort des Parl. Staatssekretärs Westphal vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage der Abgeordneten Frau Schleicher (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Frage A 45) : Wird die Bundesregierung prüfen, ob die scheinbar erfolgreichen japanischen Vorkehrungen methodischer und organisatorischer Art zur Früherkennung des Magenkrebses Anregungen für die Gesundheitsvorsorge in Deutschland bieten, und welche Erkenntnisse liegen gegebenenfalls bereits vor? Über japanische Untersuchungen zur Früherkennung des Magenkrebses ist der Bundesregierung bisher nur bekannt geworden, daß hierbei die Gastrokamera angewendet wird. Ob diese aufwendige und den Untersuchten belastende Methode sich zur Einführung für Massenuntersuchungen eignet, muß sehr sorgfältig geprüft werden. Ich habe deshalb vorerst das Deutsche Krebsforschungsinstitut in Heidelberg gebeten, mir über diese Frage Auskunft zu geben, ebenso habe ich das Auswärtige Amt gebeten, mir aus Japan entsprechende Informationen zu übermitteln. Von dem Ergebnis dieser Ermittlungen werde ich Sie unterrichten. Anlage 20 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage der Abgeordneten Frau Schleicher (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Frage A 53) : Auf welche Weise wird die Bundesregierung in ihrem Verhalten gegenüber den Dienstpflichtverletzungen der Fluglotsen die gesundheitlichen Folgen für die zum Warten gezwungenen Urlaubs- und Geschäftsreisenden berücksichtigen, vor denen der Verband der Ärzte Deutschlands gewarnt hat, und welche Folgerungen zieht die Bundesregierung aus der Erkenntnis, daß die Woche um Woche andauernden Ungewißheiten die Reisenden in nicht mehr zumutbarer Weise belasten? Die Bundesregierung hat die Möglichkeit gesundheitlicher Schäden, die neben den materiellen Verlusten aus dem rechtswidrigen Verhalten der Fluglotsen bei den betroffenen Flugreisenden erwachsen können, stets als besonders schwerwiegend und bedauerlich erachtet, zumal hier unbeteiligte Dritte betroffen sind. Die Bundesregierung wird weiterhin alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, wenigstens die tatsächlichen Auswirkungen auf die Flugreisenden so gering wie möglich zu halten. Hierzu gehören u. a. Maßnahmen zur Ent- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 48. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. September 1973 2819* lastung bestimmter Flughäfen und Streckenführungen durch Flugplankoordinierung und Umleitung des Luftverkehrs, die Einrichtung von Ersatzverkehren, eine vorübergehende flexible Handhabung der für bestimmte Flughäfen bestehenden Start- und Landeverbote, sowie zahlreiche Maßnahmen im dienstrechtlichen Bereich. Daneben wird sich die Bundesregierung selbstverständlich weiterhin intensiv bemühen, zu einer Lösung des Gesamtproblems zu kommen. Anlage 21 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Schedl (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Frage A 55) : Welche Folgerungen gedenkt die Bundesregierung aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Grundvertrag im Hinblick auf die notwendig gewordene neue Regelung über die Wegeweisung im Zonenrandgebiet zu ziehen, nachdem die Hinweisschilder „Zonenrandgebiet" und auch die Hinweisschilder auf die in der „DDR" liegenden Zielorte auf Weisung des Bundesministers für Verkehr abmontiert werden sollen? Im Einvernehmen mit dem Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen beantworte ich die Fragen wie folgt: Der Weisung des Bundesministers für Verkehr an die obersten Straßenbaubehörden der Länder über die Gestaltung der wegweisenden Beschilderung an Straßen im Bereich der Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR liegen allgemein für die Wegweisung gültige pragmatische Regeln zugrunde. Die entscheidende Regel besagt, daß nur solche Ziele angezeigt werden dürfen, die über den betreffenden Straßenzug auch erreichbar sind. Die Anwendung dieser Regel führt dazu, daß Schilder im grenznahen Bereich mit Hinweisen auf Orte in der DDR, die über den betreffenden Straßenzug nicht erreichbar sind, beseitigt bzw. geändert werden müssen. Entsprechendes gilt für den Hinweis „Zonengrenze", wenn in dem betreffenden Straßenzug kein Grenzübergang vorhanden ist. Auch das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 31. Juli 1973 festgestellt, daß die DDR im Sinne des Völkerrechts ein Staat ist. Insofern sollte in Übereinstimmung gerade auch mit dem Verkehrsvertrag nicht mehr von der „Zonengrenze" gesprochen werden. Die Bundesregierung sieht daher keine Veranlassung, aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Grundvertrag Folgerungen hinsichtlich der Wegweisung im Grenzbereich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR zu ziehen. Anlage 22 Antwort des Staatssekretärs Gscheidle vom 13. September 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Geßner (SPD) (Drucksache 7/990 Frage A 59) : Ist die Bundesregierung bereit, Maßnahmen zu ergreifen, durch die sichergestellt wird, daß die Hersteller von Rundfunk- und Fernsehgeräten 'veranlaßt werden, die Empfangsgeräte so zu konstruieren, daß Störungen durch Amateursender vermieden werden? Die Bundesregierung sieht keine Notwendigkeit, über die von der Deutschen Bundespost herausgegebenen „Technischen Vorschriften für Ton- und Fernseh-Rundfunkempfänger" hinaus weitere allgemeine Maßnahmen zu treffen. Diese „Technischen Vorschriften" sind so gehalten, daß für die Herstellung von Ton- und FernsehRundfunkempfängern ein Optimum zwischen der Wirtschaftlichkeit und der technischen Möglichkeiten zur Vermeidung von Störungen gegeben ist. Störungen durch Amateursender treten nur in sehr geringem Umfang auf. In solchen Fällen müssen dann Einzellösungen gefunden werden. Die Herstellerfirmen haben sich bisher bereit erklärt, bei der Störbeseitigung zu helfen. Anlage 23 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gscheidle vom 13. September 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) (Drucksache 7/990 Fragen A 60 und 61): Welche „neue Lage" für den Fortbestand des Postreisedienstes ist durch die Erörterung der finanziellen Gesamtsituation der Deutschen Bundespost im Kabinett entstanden gegenüber der Zusage des Bundesministers Prof. Dr. Ehmke vom 30. April 1973, den Postreisedienst trotz des Defizits in diesem Bereich zu erhalten, und insbesondere liegen bereits Ergebnisse der kürzlich eingesetzten Arbeitsgruppe vor, die auf der Grundlage unter anderem des „Münchener Modells" Lösungsvorschläge für den Postreisedienst erarbeiten soll? Falls die Bundesregierung die Lösung in einer Einstellung des Postreisedienstes sieht: Wie stellt sich die Bundesregierung künftig die Flächenbedienung im Personennahverkehr vor, und insbesondere wie gedenkt sie, früheren Zusagen nachzukommen, mit Nachdruck zu verhindern, daß die geplanten Maßnahmen zu Lasten der rund 7000 Beschäftigten im Postreisedienst gehen, die seit Anfang der sechziger Jahre laufend Rationalisierungsmaßnahmen in Kauf nahmen, um so ihre Arbeitsplätze zu erhalten? Die interministerielle Arbeitsgruppe hat ihre Arbeit noch nicht abgeschlossen, so daß ich auch noch keine Ergebnisse bekanntgeben kann. Von der Abgabe des Postreisedienstes würden rd. 7 000 Kräfte betroffen. Diese Kräfte genießen bei der Deutschen Bundespost einen umfassenden Rationalisierungsschutz. Für die Kunden würde eine Abgabe des Postreisedienstes keine fühlbaren negativen Auswirkungen haben. Das nachweisbare Verkehrsbedürfnis muß von jedem Verkehrsnachfolger der Deutschen Bundespost genauso bedient werden wie bisher von der Post. Hierauf würden schon die Genehmigungsbehörden, die für einen reibungslosen Verkehr verantwortlich sind, drängen. Zu ersatzlosen Einstellungen von notwendigen Verkehrsverbindungen würde es demnach nicht kommen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Josef Mick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Fehlbelegte Sozialwohnungen sind ein Thema, über das viel geredet wird. Wenn man es in einer Versammlung anschneidet, kann man sicher sein, immer großen Beifall zu bekommen, auch von denen, die im Grunde genommen gar nicht daran interessiert sind, daß etwas passiert, weil sie nämlich in einer Sozialwohnung sitzen, obwohl sich ihre sozialen Verhältnisse seit dem Bezug um ein Gewaltiges verbessert haben. Gerade wegen derjenigen, die zwar Beifall spenden, aber nicht an einer Änderung interessiert sind, ist bisher auch jeder ernsthafte Versuch —ernsthafte Versuch, wobei man da noch etwas skeptisch sein kann gescheitert, diesen Dingen ernstlich zu Leibe zu rücken, weil jeder der Meinung ist: Das ist eine unpopuläre Angelegenheit, damit kann man sich keine Freunde machen, also reden wir weiter darüber und lassen alles beim alten. — Ich sehe, Sie widersprechen, Herr Henke; Sie haben dieselben Erfahrungen gemacht wie ich. Diese Erfahrungen, die jeder Politiker für sich macht, macht man aber auch auf höchster Ebene. Ich verweise z. B. auf die Überlegungen zwischen Bund und Ländern in einer Institution, die im allgemeinen Bund-Länder-Kommission genannt wird. Auch dort werden Versuche gemacht und sind Versuche gemacht worden, etwa im Dezember 1970, als die Bayerische Staatsregierung mit einer Fehlbelegungsabgabe aufwartete. Aus der Angelegenheit wurde nichts, weil sie eine sogenannte unpopuläre Maßnahme war.
    Ich meine, wir sollten auch nicht wie Blinde von der Farbe reden. Es gibt eine Menge Leute, die mit astronomischen Zahlen über fehlbelegte Wohnungen aufwarten. Andere versuchen es herunterzuspielen. Ich meine, wir sollten gemeinsam anstreben, hier einmal zu gesicherten Unterlagen zu kommen, zu gesicherten Zahlen, um von daher dann auch eine Lösungsmöglichkeit anzugehen. Diese sollte nach meiner Meinung dazu dienen, die Manövriermasse im sozialen Wohnungsbau größer zu machen, als sie gegenwärtig ist, sei es dadurch, daß man mit den sich infolge der Fehlbelegungsquote ergebenden zusätzlichen Mitteln mehr Wohnungen baut oder dadurch, daß man denen, die in einer Sozialwohnung wohnen, ein individuelleres Angebot macht, als es gegenwärtig der Fall ist, damit sie unter Umständen bereit sind, unsere Möglichkeiten zu erweitern.



    Mick
    Insofern ist unser Gesetzentwurf noch kein Zweck. Er ist ein Mittel zu dem Zweck, wie ich schon sagte, die Dinge in die Hand zu bekommen, mit denen wir besser zu sachlichen Lösungen kommen.
    Wir sind uns alle darüber klar, daß man mit diesem Entwurf kein politisches Geschäft machen kann. Dafür ist es erstens in der Anlage nicht groß genug, und zweitens könnten Ergebnisse herauskommen, von denen wir alle noch nicht wissen, wie wir darauf reagieren würden. Aber wir selbst würden uns unter den Zwang stellen — damit meine ich das gesamte Haus —, reagieren zu müssen, wenn sich herausstellt, daß Dinge eingerissen sind, die nicht mehr zu vertreten sind. Dazu soll dieser Gesetzentwurf mithelfen.
    Ich mache auch keinen Hehl daraus, daß ich einer permanenten Einkommensschnüffelei in Sachen sozialer Wohnungsbau auf keinen Fall das Wort rede, d. h. einer Regelung, nach der jedes Jahr Einkommensdeklarationen abgegeben werden müssen, die dann auch noch überprüft werden und mit eidesstattlichen Erklärungen und was weiß ich allem verbunden sind. Wenn man aber eine gesicherte Grundlage hat, kann man auf Grund der Entwicklung des allgemeinen Einkommens sehr leicht zu beständigen Schlüssen kommen.
    Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie den Entwurf dieses Gesetzes in der Debatte als nicht perfekt bezeichneten. Das würde für mich bedeuten, daß er, wenn er schon nicht perfekt ist, perfekter gemacht werden kann, daß wir also die Grundlage, die wir mitschaffen möchten, noch solider machen könnten — es ist im Grunde ja nur ein Entwurf, eine Statistik zu erstellen —, als es hier der Fall ist. Dabei wird man über die eine oder andere Maßnahme noch reden können.
    Eines möchte ich aber nicht gelten lassen, nämlich daß man die Erstellung einer solchen Grundlage wegen der Kosten — sie werden von uns mit rund 9 Millionen DM beziffert — ablehnen sollte. Das wäre nach meiner Meinung eine schlechte Begründung. Ich sage das, ohne einen Verdacht in dieser Richtung zu haben. Ich möchte nur wegen eines möglichen Einwandes dieser Art nicht noch einmal ans Rednerpult gehen.
    Ich bin davon überzeugt, daß die Koalitionsparteien unserem Anliegen — es ist ein Anliegen aller derjenigen, die sich mit dem Wohnungsbau beschäftigen — aufgeschlossen gegenüberstehen und daß wir im Ausschuß über die Initiative mit der Sachlichkeit beraten werden, mit der im allgemeinen Beratungen in unserem Ausschuß stattfinden. Ich bitte, der Ausschußüberweisung zuzustimmen, damit wir mit der Beratung, die, so hoffe ich, mehr technischer als grundsätzlicher Art sein wird, beginnen können, um dann wieder, so meine ich, bessere und gesichertere Wohnungspolitik machen können, als es gegenwärtig möglich ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Henke.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erich Henke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Der Gesetzentwurf der CDU/CSU, Herr Kollege Mick, berührt in der Tat ein altes Problem. Mehrere Wohnungsbauminister haben sich mit der sogenannten Fehlbelegung beschäftigt, ohne jedoch zu einer Lösung zu kommen. Das lag sicher u. a. daran, daß es genaue Zahlen nicht gab, in weit höherem Maße aber an der Furcht vor dem unangemessen hohen Verwaltungsaufwand für ein zwar ärgerliches, aber nicht besonders wichtiges Problem, was seinen Umfang betraf. Das hat sich, wie Bewertungen des Fehlproblems jüngeren Datums zeigen, inzwischen geändert. Die Fehlbelegungen haben einen solchen Umfang angenommen, daß, so meinen wir, jetzt die Zeit zu politischem Handeln reif ist.
    Auch wir, Herr Kollege Mick, empfinden das Fehlen von zuverlässigen Informationen über das Ausmaß der Fehlsubventionierungen als unbefriedigend. Der Gesetzentwurf der CDU/CSU ist jedoch nicht geeignet, diesem Mangel schnell abzuhelfen. Auch ohne daß konkrete Daten vorliegen, ist es heute unbestritten, daß die sogenannte Fehlbelegung ein Ausmaß angenommen hat, das rasche Lösungen erfordert. Für eine so umfangreiche Erhebung — nach Ihren Vorstellungen soll ja der gesamte Sozialwohnungsbestand überprüft werden; es handelt sich um ca. 6 Millionen Mietwohnungen und Eigentumsmaßnahmen —, wie sie in Ihrem Gesetzentwurf gefordert wird, braucht man bis zur endgültigen Auswertung sicher mehrere Jahre. Der Problemdruck ist jedoch so stark geworden, daß eine Rückstellung etwa bis 1977 unseres Erachtens nicht mehr verantwortet werden kann. Vermutlich war Ihnen diese Konsequenz bei der Formulierung des Gesetzentwurfs nicht bewußt.
    Die CDU/CSU will zunächst Klarheit über den Umfang der Fehlsubventionierungen gewinnen, bevor sie entscheidet, ob sich die in der Diskussion befindlichen Lösungsvorschläge angesichts des zu erwartenden hohen Verwaltungsaufwandes lohnen. Die Opposition nimmt damit eine Position ein, wie sie in der Vergangenheit auch von der sozialliberalen Koalition gehalten wurde. Wir haben inzwischen diese Position geändert. Das Fehlbelegungsproblem hat sich in den beiden letzten Jahren außerordentlich verschärft, und es bedarf keiner seherischen Befähigung, wenn man feststellt, daß es sich in Zukunft weiter verschärfen wird. Dieses läßt sich übrigens im Mietenbericht 1972 nachlesen.
    Bei der Fehlsubventionierung handelt es sich um ein strukturelles Problem im mittlerweile über 20 Jahre alten überkommenen System staatlicher Wohnungsbauförderung. Die Bemühungen um den Abbau der Fehlsubventionierungen können nicht mehr mit dem Hinweis auf Verwaltungskosten relativiert werden. Sie dürfen uns nicht davon abhalten, ein sozial gerechtes System der Wohnkostenbelastung zu entwickeln. Es ist mit den Prinzipien des Sozialstaates nicht zu vereinbaren, daß relativ wohlhabende Familien durch öffentliche Subventionen Vorteile erhalten, die erstens nicht gewollt sind, die zweitens von ärmeren Bürgern mitgetragen und drittens häufig den wirklich sozial Schwachen vorenthalten werden.



    Henke
    Bund und Länder stehen als Gesetzgeber in gemeinsamer Verantwortung für die gegenwärtige Situation und die künftigen Lösungen. Entsprechend wird über diese Frage auch in einer Bund-LänderKommission verhandelt. Für die Koalition muß dabei die Fehlsubventionierung mit Blick auf die Formulierung einer neuen Gesamtkonzeption für den sozialen Wohnungsbau gesehen werden. Die Erhaltung des Bestandes im öffentlich geförderten Wohnungsbau und ihre zweckentsprechende Nutzung werden künftig noch mehr Bedeutung erlangen als in der Vergangenheit.
    Der CDU/CSU-Entwurf, Herr Kollege Mick, kann jedoch auch sein eigentliches "Ziel, die statistische Erfassung, nicht erreichen, weil wir es hier mit einer Frage zu tun haben, die mit statistischen Mitteln nicht lösbar ist. Es handelt sich im Kern um die Auswahl des Personenkreises, der in den Einzugsbereich des Zweiten Wohnungsbaugesetzes fällt. Dazu ist das Statistische Bundesamt jedoch nicht in der Lage. Die Statistik kann wohl bestimmte Merkmalausprägungen ganzer Personengruppen erfassen; diese aber im Sinne einer Anwendung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes auszuwerten, ist nicht möglich. Man denke nur an die Einkommensermittlung im Sinne des § 25 des Zweiten Wohnungsbaugesetzes. Außerdem: Welche Ehrlichkeit hinsichtlich der Einkommensabgaben erwarten eigentlich die Initiatoren dieses Gesetzes, wenn die statistische Befragung vor dem Hintergrund einer drohenden Ausgleichszahlung durchgeführt wird?
    Die Vorbereitung und Auswertung der hier anvisierten statistischen Erfassung nimmt darüber hinaus einen Zeitraum in Anspruch, der sowohl angesichts des Problemdrucks wie auch der Veralterung des Datenmaterials — man denke hier an die Einkommensentwicklung — nicht tragbar ist. So werden beispielsweise die Ergebnisse der einprozentigen Wohnungsstichprobe 1972 — einprozentig, Herr Kollege Mick! , von der wir allerdings hilfreiche Aufschlüsse erwarten, erst Mitte nächstén Jahres vorliegen. Die Erfassung und Auswertung aller mit öffentlichen Mitteln geförderten Wohnungen im Sinne des vorliegenden Gesetzentwurfes würde mit Sicherheit nicht vor 1977 möglich sein.
    Zum Schluß darf ich feststellen: Es ist schlechthin unmöglich, die Probleme des sozialen Wohnungsbaus durch Einzelmaßnahmen zu lösen. So wichtig die Lösung des Fehlbelegungsproblems ist, so sehr sind weitere Maßnahmen erforderlich, um Fehlentwicklungen aufzuhalten. Lassen Sie mich deshalb bereits hier und heute ankündigen, daß die Regierungskoalition noch in diesem Jahr die Bestimmungen des Wohngeldes und der Einkommensgrenzen für die Berechtigung im sozialen Wohnungsbau an die allgemeine Entwicklung anpassen will. Die Novelle zum Wohngeldgesetz ist bereits in der parlamentarischen Beratung. Durch sie soll erreicht werden, daß die gestiegenen Mietobergrenzen der in den letzten Jahren fertiggestellten Sozialwohnungen durch das Wohngeld abgedeckt werden. Die in Kürze anstehenden Beratungen zur Neufassung des Wohnungsbindungsgesetzes — auch damit haben wir uns ja heute zu beschäftigen — geben die
    Möglichkeit, kurzfristig die Einkommensgrenzen des § 25 des Zweiten Wohnungsbaugesetzes der allgemeinen Einkommensentwicklung anzupassen. Beide Maßnahmen, die nach unserer Meinung zum 1. Januar 1974 in Kraft treten sollen, sind geeignet, die Zeit bis zum Wirksamwerden einer neuen Konzeption für den sozialen Wohnungsbau zu überbrücken.
    Wir meinen, daß das Förderungssystem des sozialen Wohnungsbaus in der Vergangenheit sehr erfolgreich die Wohnungsnot in diesem Lande abgebaut hat, nunmehr aber die Zeit für eine grundsätzliche Umstellung des Systems reif ist. Deshalb können wir einem Hinausschieben der Lösung des Problems der Fehlbelegung bis mindestens 1977 als Folge Ihres Gesetzentwurfes nicht zustimmen.
    Wenn Ihr Gesetzentwurf jedoch dazu beitragen soll — so, lieber Herr Mick, habe ich Ihre Ausführungen verstanden —, eines der nicht wenigen Probleme 'des sozialen Wohnungsbaus zu lösen, stoßen Sie bei uns offene Türen ein. Wir stimmen deshalb der vorgesehenen Überweisung zu.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)