Rede:
ID0702601600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 26. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 4. April 1973 Inhalt: Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . 1219 A Aussprache über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1973 (Haushaltsgesetz 1973) (Drucksache 7/250) in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1972 bis 1976 (Drucksache 7/370), mit Entwurf eines Steueränderungsgesetzes 1973 (Druckache 7/419) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 und des Gesetzes über das Branntweinmonopol (Drucksache 7/422) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Zweiten Gesetzes über die Erhöhung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern (Zweites Bundesbesoldungserhöhungsgesetz) (Drucksachen 7/411, 7/442) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes über die Sechzehnte Rentenanpassung und zur Regelung der weiteren Anpassungen der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung (Drucksache 7/427) — Erste Beratung — und mit Entwurf eines Fünften Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Fünftes Anpassungsgesetz — KOV) (Abg. Geisenhofer Dr. Althammer, Ziegler, Dr. Schulze-Vorberg, Dr. Riedl [München], Dr. Waigel, Maucher, Burger, Dr. Götz, Müller [Remscheid], Dr. Blüm und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache 7/315) — Erste Beratung —Strauß (CDU/CSU) . . . . . . . 1220 D Haehser (SPD) . . . . . . . . 1232 D Kirst (FDP) . . . . . . . . 1241 A Leicht (CDU/CSU) 1246 B Dr. von Bülow (SPD) 1252 B Gallus (FDP) . . . . . . . . 1254 B Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 1255 D Schmidt, Bundesminister (BMF) . . 1260 B Dr. Kreile (CDU/CSU) . . 1261 A Porzner, Parl. Staatssekretär (BMF) 1264 A Offergeld (SPD) 1265 C Dr. Vohrer (FDP) 1267 D Nächste Sitzung 1269 D Anlage Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 1271* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 26. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 4. April 1973 1219 26. Sitzung Bonn, den 4. April 1973 Stenographischer Bericht Beginn: 15.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach * 7. 4. Adams * 7. 4. Dr. Aigner * 7. 4. Dr. Artzinger * 7. 4. Dr. Bangemann * 7. 4. Dr. Becher (Pullach) 6. 4. Behrendt * 7. 4. Blumenfeld 7. 4. Buchstaller 6. 4. Dr. Burgbacher * 4. 4. Buschfort 6. 4. Dr. Corterier * 7. 4. Frau Däubler-Gmelin 6. 4. Dr. Dregger ** 16. 4. Fellermaier * 8. 4. Flämig * 7. 4. Frehsee " 7. 4. Dr. Früh * L1. Früh 7. 4. Gerlach (Emsland) * 7. 4. Gewandt 7. 4. Härzschel * 7. 4. Hofmann 6. 4. Dr. Jaeger 6. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) * 7. 4. Kahn-Ackermann ** 7. 4. Kater 30. 4. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Kirst 6. 4. Dr. Klepsch * 7. 4. Lange * 7. 4. Lautenschlager * 6. 4. Frau Dr. Lepsius 7. 4. Löffler 6. 4. Lücker * 7. 4. Dr. Martin 7. 4. Memmel * 7. 4. Mikat 6. 4. Müller (Mülheim) * 6. 4. Mursch (Soltau-Harburg) * 6. 4. Dr. Oldenstädt 6. 4. Frau Dr. Orth * 7. 4. Picard 7. 4. Richter ** 7. 4. Dr. Riedl (München) 18. 4. Ronneburger 4. 4. Frau Schleicher 6. 4. Schmidt (München) * 7. 4. Schmidt (Wattenscheid) 7. 4. Frau Schuchardt 8. 4. Dr. Schulz (Berlin) " 7. 4. Schwabe * 7. 4. Dr. Schwencke ** 7. 4. Dr. Schwörer * 7. 4. Seefeld * 8. 4. Spillecke 6. 4. Springorum * 7. 4. Dr. Starke (Franken) * 7. 4. Walkhoff * 7. 4. Frau Dr. Wex 6. 4. Frau Dr. Wolf ** 6. 4. Wrede 7. 4.
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    Rede von Karl Haehser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Bitte sehr!


Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Haehser, würden Sie, wenn Sie hier schon eine Rückschau halten, der Vollständigkeit halber wenigstens erwähnen, daß der ursprüngliche Ansatz des Haushaltes 1972 106 Milliarden DM betragen hat, daß es dann aber 109 Milliarden waren und eine Steigerung von insgesamt 12% im Vergleich zum Vorjahr eingetreten ist und daß es sich nach Meinung der Sachverständigen somit um alles andere als einen konjunkturgerechten Haushalt handelte?

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    Rede von Karl Haehser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Lieber Herr Kollege Jenninger, eine Vollständigkeit bei der Betrachtung des Haushalts 1972 können Sie schon deswegen nicht erwarten, weil auf Ihrer Seite ein besonderer Mangel an Interesse an diesen Ausführungen festzustellen ist.

    (Beifall bei der SPD. — Zuruf von der CDU/CSU: Und wie sieht es auf Ihrer Seite aus?!)

    — Die Kollegen von meiner Fraktion wissen natürlich, was ich zu sagen habe; denn wir haben gestern in unserer Fraktionssitzung darüber geredet.
    Weiter gestatten Sie mir doch, Herr Kollege Jenninger — ich weiß, daß Sie es mir gestatten —, daß ich mir die Fakten, die ich verwende, selber aussuche. Einverstanden?
    Nun zurück zu den zahlreichen und keineswegs immer einheitlichen Auffassungen der Opposition im Bundestag zum Haushalt 1972.
    Angesichts des soeben skizzierten Ablaufs des Etats 1972 standen und stehen Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, mit Ihrer Einschätzung der politischen Realitäten nicht eben sehr überzeugend da. Bei aller Bereitschaft unsererseits zu sachlicher und argumentativer Auseinandersetzung mit Ihnen, nicht zuletzt im Haushaltsausschuß, möchte ich diese Bemerkungen vorausgeschickt haben, bevor ich nun die Auffassung der SPD-Fraktion zum Bundeshaushalt 1973 und zur Finanzplanung von 1972 bis 1976 darlege. Vielleicht erblicken Sie, meine Damen und meine Herren, in dem vorher Gesagten eine gutgemeinte Warnung vor neuen
    Fehleinschätzungen für das Etatjahr 1973 und die mittelfristige Finanzplanung,

    (Beifall bei der SPD)

    die allerdings, wenn ich an den Kollegen Strauß denke, bereits wenige Minuten nach seiner Rede zu spät kommt.

    (Abg. Wehner: Das ist wahr!)

    Wenn ich mir einige Presseerklärungen der vergangenen Wochen und Monate ansehe, die über den Etat bereits urteilten, bevor er vorlag, dann kann ich allerdings zu der Befürchtung kommen — und hier unterstreiche ich, was ich sagte; das gilt nicht nur für Herrn Kollegen Strauß, sondern für Sie alle
    daß meine Warnung zu spät kommt. Aber Resignation ist mir im Grunde genommen fremd. Trotz der vorangegangenen Rede und der Presseveröffentlichungen der Herren Barzel, Narjes und Höcherl hoffe ich weiter, daß sich die Opposition guten Einsichten auf die Dauer nicht verschließen, sondern endlich zu konstruktiven Beiträgen gelangen wird.

    (Abg. Wehner: Alter Schäker! — Heiterkeit bei der SPD.)

    Ich darf jetzt zum Bundeshaushalt 1973 und zur mittelfristigen Finanzplanung folgendes sagen.
    Bei der mittelfristigen Finanzplanung haben wir es mit einem relativ neuen Instrument zu tun. Die SPD hatte sie als damalige Oppositionspartei - hier ist nicht zuletzt der Name des Kollegen Möller zu erwähnen — gegen den langen Widerstand der heutigen Opposition der CDU/CSU gefordert.

    (Abg. Wehner: Sehr wahr!)

    Um so verwunderlicher ist es, daß die CDU/CSU, die früher das Instrument der mittelfristigen Finanzplanung überhaupt nicht wollte, heute zu ständiger Kritik am Inhalt — nicht mehr an der Existenz — bereit ist.

    (Zuruf des Abg. Leicht.)

    Die Opposition — Herr Kollege Leicht, Ihr Zuruf deutet darauf hin, daß ich mit dem, was ich jetzt sage, recht habe — mißversteht offenbar die mittelfristige Finanzplanung. Sie scheint anzunehmen, daß alles, was für einen Stichtag an Zahlen zusammengetragen und an Vorstellungen entwickelt worden ist, für alle Zeiten gültig sei und bleiben müsse.

    (Abg. Leicht: Nein!)

    Dies widerspricht aber dem Sinn des Planungsprozesses und der gesetzlich vorgeschriebenen Fortschreibung.
    Wenn man sich eine Pressemitteilung vom 29. März 1973 ansieht, die von der CDU/CSU-Fraktion im Auftrag des Kollegen Hermann Höcherl herausgegeben wurde, der anwesend ist — ich dachte schon, Sie produzierten eine neue, aber ich sehe Sie —, dann kann man nur den Kopf schütteln. Herr Höcherl geht in seiner Kritik beispielsweise an den Ausgabeabsichten für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Ausbildung nicht von den Zahlen aus, die im Etat 1972 enthalten und für 1973 vorgesehen sind und die die Finanzplanung bis 1976 vorsieht, sondern von den Zahlen, die früher in anderen



    Haehser
    Finanzplänen gestanden haben. Sollen also — Herr Kollege Althammer, Sie sind Fachmann genug, um diese meine Frage verstehen zu können — neue Erkenntnisse über Möglichkeiten der Realisierung von Etatansätzen ignoriert werden? Das scheint die indessen falsche Auffassung der Opposition zu sein.
    Wie ist es in Wirklichkeit mit den Schwerpunkten Bildung, Ausbildung, Wissenschaft und Forschung? Dafür war im Jahre 1972 ein Ansatz von 6 Milliarden DM vorgesehen. In diesem Jahr sind es bereits 6,6 Milliarden DM, und für das Jahr 1976 erscheint in der Finanzplanung eine Summe von 9,3 Milliarden DM. In Prozentzahlen ausgedrückt — für Sie sage ich auch noch die Prozentzahlen — sind folgende Steigerungsraten beabsichtigt: für 1973 von 10,5 % gegenüber dem Vorjahr und für 1974 von 12,8 % gegenüber dem Vorjahr.

    (Abg. Schröder [Lüneburg] : Herr Haehser, nennen Sie uns auch mal die Zahlen der letzten Mifrifi!)

    — Wir haben nachher noch Zeit, uns ein bißchen privat zu unterhalten. Ich habe bei Ihnen noch nie Interesse an Haushaitsplanansätzen vorgefunden.
    Von einer Vernachlässigung dieser Schwerpunktaufgaben, Bildung, Ausbildung, Wissenschaft und Forschung, kann also überhaupt keine Rede sein.

    (Abg. Wehner: Sehr wahr!)

    Wer das behauptet, kann entweder keine Zahlen lesen oder sieht die Rolle der Opposition darin, die Zahlen zu ignorieren oder zu verfälschen.

    (Abg. Wehner: Das eine schließt das andere nicht aus!)

    — Das eine schließt das andere in der Tat nicht aus. — Ihnen allerdings, Herr Kollege Jenninger, hat der Zwischenruf des Kollegen Wehner sicher nicht gegolten.

    (Abg. Dr. Jenninger: Daß die Zahlen zurückgegangen sind, können Sie doch nicht bestreiten!)

    Ähnlich sieht es beim Thema Umweltschutz aus. Hier ist eine Steigerung von 123 Millionen DM im Vorjahr auf jetzt 208 Millionen DM vorgesehen, und 1976 sollen die Ausgaben 340 Millionen DM ausmachen. Ich kann es mir nicht ersparen, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, daß die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, als sie zum erstenmal das Thema Umweltschutz mit der Forderung öffentlich ansprach, der Himmel über dem Ruhrgebiet müsse wieder blau werden, nichts anderes als Hohn und Spott von Ihnen geerntet hat. So war das.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ist er denn blau geworden?)

    Für die heutige Opposition war Umweltschutz ein Fremdwort, mit dem sie nichts anzufangen wußte.

    (Abg. Lemmrich: Haben Sie mal etwas vom Wasserhaushaltsgesetz gehört?)

    — Sie finden in den Etats von CDU-geführten Regierungen, Herr Kollege Lemmrich, keine Ansätze für
    den Umweltschutz. Deswegen ist die Kritik an den
    hohen Ansätzen, die wir jetzt haben, ungerechtfertigt und zurückzuweisen.

    (Abg. Vogel [Ennepetal] : Das ist doch dummes Geschwätz!)

    — Herr Kollege Vogel, für Sie gilt dasselbe wie für einen anderen, dem ich das eben sagte: Sie sind auf vielen Gebieten nur vermeintlich sachkundig, auf diesem hier mit Sicherheit nicht.

    (Abg. Vogel [Ennepetal] : Sie sind natürlich ein ausgezeichneter Fachmann!! — Abg. Lemmrich meldet sich zu einer Zwischenfrage.)

    — Ich fahre jetzt mit meinen Ausführungen fort; denn auch Sie geben nur Gastspielrollen im Haushaltsausschuß.

    (Abg. Lemmrich: Ich bin ja auch nur stellvertretendes Mitglied!)

    Deswegen werde ich mit Rücksicht auf die Zeit heute nur Zwischenfragen von Kollegen aus dem Haushaltsausschuß beantworten.

    (Abg. Lemmrich: Ein Zeichen von Stärke ist das nicht!)

    Meine Damen und meine Herren, neben dem bereits genannten Thema Bildung, Ausbildung, Wissenschaft und Forschung und dem Thema Umweltschutz kann auch im Bereich Raumordnung, Bauwesen und Städtebau von kontinuierlicher Steigerung berichtet werden. Das gleiche gilt für den Schwerpunkt Verkehrswesen und in ihm für den Schwerpunkt Deutsche Bundesbahn. Zu letzterem hat der Herr Bundesminister der Finanzen in seiner Etatrede bereits deutliche Worte gesprochen, die ich ausdrücklich unterstreichen will.
    Die Bundesbahn als moderner Verkehrsträger ist nicht wegzudenken. Wer an den Großstadtbahnhöfen die Menschenmassen sieht, die jeden Morgen die Züge verlassen und sie abends wieder besteigen, der weiß zu beurteilen, daß eine Verlagerung des Massenverkehrs von der Schiene beispielsweise auf die Straße nicht durchführbar ist. Wenn ich aber der Bundesbahn die Aufgabe der Personenbeförderung im stadtnahen Bereich zu verbilligten Tarifen übertrage, dann muß ich daraus die Konsequenzen ziehen, und die erscheinen ganz zwangsläufig im Bundeshaushalt.

    (Abg. Lemmrich: Dagegen hat niemand etwas!)

    Die Kritik, die Herr Kollege Höcherl an dieser unvermeindlichen Konsequenz geübt hat, ist ungerechtfertigt.
    Die Erklärung des Kollegen Höcherl atmet im übrigen den Geist kleinlichen Herummäkelns an der Regierungsvorlage der mittelfristigen Finanzplanung, weil eigene Konzeptionen bei der CDU/CSU nicht vorhanden sind. Wie anders ist es zu erklären, daß sich Herr Höcherl sogar daran stößt, daß die Seitenzahl der mittelfristigen Finanzplanung geringer ist als früher. In seiner Presseerklärung vom 29. März 1973 vermerkt er nämlich ausdrücklich, daß die Finanzplanung jetzt nur noch 36 Seiten habe, wäh-



    Haehser
    rend sie früher 132 Seiten gehabt habe. Lieber Herr Höcherl und meine Damen und Herren, ich nehme an, wenigstens dann können mir alle zustimmen, wenn ich sage, daß es weniger auf die Seitenzahl als auf den Inhalt der mittelfristigen Finanzplanung ankommt, und der kann sich sehen lassen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Wenn Sie übrigens an den Seitenzahlen herumkritisieren, dann darf ich in Erinnerung rufen, daß es früher bei CDU-Regierungen überhaupt keine Seiten zu zählen gab, weil es keine mittelfristige Finanzplanung gegeben hat.