Rede:
ID0618912800

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Metadaten
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    Vokabeln: 7
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    5. Herr: 1
    6. Abgeordnete: 1
    7. Kirst.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 189. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. Juni 1972 Inhalt: Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . 11067 A Fragestunde (Drucksachen VI/3468, VI/3481) Frage des Abg. Dr. Althammer (CDU/CSU) : Vorlage der Vorschläge des Bundesministers für Wirtschaft und Finanzen vom 18. Mai 1972 in Form eines Ergänzungshaushalts Dr. Schiller, Bundesminister . . . 11067 B, C, 11068 B, C, D, 11069 A, C, D, 11070 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 11068 B, C Hauser (Bad Godesberg) (CDU/CSU) 11068 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 11068 D Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . 11068 D Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . 11069 A Dr. Bußmann (SPD) 11069 B Dr. von Nordenskjöld (CDU/CSU) . 11069 C Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 11069 C, D Leicht (CDU/CSU) 11069 D Frage des Abg. Wohlrabe (CDU/CSU) : Vorlage der Vorschläge des Bundesministers für Wirtschaft und Finanzen vom 18. Mai 1972 als Beratungsunterlage für den Haushaltsausschuß Dr. Schiller, Bundesminister . . 11070 B, C, 11071 B, D, 11072 B, C, D, 11073 B, 11074 A, C 11075 A Wohlrabe (CDU/CSU) . 11070 C, 11071 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 11071 C, D Stücklen (CDU/CSU) 11072 A Haehser (SPD) 11072 B Leicht (CDU/CSU) 11072 C Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . 11073 A Seidel (SPD) . . . . . . . . 11074 A Breidbach (CDU/CSU) 11074 B Rösing (CDU/CSU) 11074 C Hauser (Bad Godesberg) (CDU/CSU) 11074 D Fragen des Abg. Schirmer (SPD) : Besteuerung der Sportvereine Genscher, Bundesminister . . .11075 C, D, 11076 A, B, C Schirmer (SPD) . . . . 11075 D, 11076 B Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 11075 D Josten (CDU/CSU) 11076 C II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 189. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Juni 1972 Fragen des Abg. Wrede (SPD) : Förderungsmittel für den Deutschen Sportbund Genscher, Bundesminister 11076 C, 11077 A Wrede (SPD) 11077 A Fragen des Abg. Biehle (CDU/CSU) : Beförderungen in den Bundesministerien ohne Einschaltung des Personalrats am 25. und 26. April 1972 Genscher, Bundesminister . . .11077 B, D, 11078 A, B, C, D, 11079 A Biehle (CDU/CSU) . . 11037 C, D, 11078 D, 11079 A Ott (CDU/CSU) . . . . . . . . 11078 A Wolfram (SPD) . . . . . . . . 11078 B Zur Geschäftsordnung Hauser (Bad Godesberg) (CDU/CSU) 11079 A Aktuelle Stunde Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 11080 A Seidel (SPD) 11081 B Picard (CDU/CSU) 11082 A Kirst (FDP) 11082 D Leicht (CDU/CSU) 11084 A Dr. Schiller, Bundesminister . . 11085 A Dr. Bußmann (SPD) 11086 C Dr. Barzel (CDU/CSU) . . . . 11087 C Wehner (SPD) 11088 C Dr. Götz (CDU/CSU) 11089 D Frau Funcke (FDP) 11090 D Dr. Ehmke, Bundesminister . . . 11092 A Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . 11092 C Dr. Arndt (Berlin) (SPD) . . . . 11093 D Erklärung nach § 36 GO Dr. Stark (Nürtingen) (CDU/CSU) 11094 D Nächste Sitzung 11095 C Anlage Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 11097 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 189. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Juni 1972 11067 18 9. Sitzung Bonn, den 8. Juni 1972 Stenographischer Bericht Beginn: 14.00 Uhr
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    Anlage Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Ahrens *1* 9. 6. Alber *** 9. 6. Dr. Arndt (Berlin) * 9. 6. Dr. Artzinger * 9. 6. Bals *** 9. 6. Bauer (Würzburg) *** 9. 6. Behrendt * 8. 6. Blumenfeld *** 9. 6. Dr. Burgbacher * 9. 6. Dichgans 9. 6. Frau Dr. Diemer-Nicolaus *** 9. 6. Dr. Dittrich * 9. 6. Draeger *** 9. 6. Ehnes 9. 6. Dr. Enders *** 9. 6. Frau Griesinger 8. 6. Dr. Hallstein 8. 6. Frau Herklotz *** 9. 6. Hermesdorf (Schleiden) *** 9. 6. Hösl *** 9. 6. Jung *** 9. 6. Dr. Jungmann 24. 6. Kahn-Ackermann *** 9. 6. Frau Klee *** 8. 6. Dr. Klepsch *** 9. 6. Klinker * 8. 6. Dr. Koch * 8. 6. Lange * 9. 6. Lemmrich *** 9. 6. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Lenze (Attendorn) *** 9. 6. .Lücker (München) * 9. 6. Memmel * 8. 6. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 9. 6. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 9. 6. Müller (Aachen-Land) * 9. 6. Dr. Müller (München) *** 9. 6. Frau Dr. Orth * 8. 6. Pawelczyk *** 9. 6. Pöhler *** 9. 6. Dr. Reischl * 8. 6. Richarts * 8. 6. Richter *** 9. 6. Dr. Rinderspacher *** 9. 6. Roser *** 9. 6. Dr. Schmid (Frankfurt) *** 9. 6. Schmidt (Würgendorf) *** 9. 6. Dr. h. c. Schmücker *** 9, 6. Schneider (Königswinter) 24. 6. Dr. Schulz (Berlin) 13. 6. Sieglerschmidt *** 9. 6. Springorum * 9. 6. Strauß 9. 6. Frau Dr. Walz *** 9. 6. Weigl 9. 6. Winkelheide 9. 6. Zebisch 8. 6. *Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Walter Picard


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir haben soeben eine kurze Rede des Kollegen Seidel über einen Haushalt gehört, den diese Regierung offenbar gar nicht zur Verabschiedung bringen will oder den sie in einem ganz eigenartigen Verfahren mit einem Endergebnis zur Verabschiedung bringen will, das diese Zahlen gar nicht mehr ermöglicht.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU.)

    Herr Minister Schiller hat vorhin gesagt: Man kann über alles reden. Ich habe den Eindruck, daß diese Regierung nicht über alles reden kann oder nicht über alles reden will, mindestens aber nicht an dem Platz, an dem es geschehen muß, nämlich hier in diesem Hause.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Lassen Sie mich etwas zu dem sagen, was nun eigentlich ansteht. Das ist ja nicht nur der Haushaltsplan 1972, sondern — ich beziehe mich hier auf das, was der Herr Minister Schiller selber gesagt hat — das ist auch der Haushalt 1973 und das ist die mittelfristige Finanzplanung. Da ist vorhin in der Fragestunde ein eigenartiges Wort, ein Wort von den zu erwartenden Mehreinnahmen gefallen, nämlich von zu erwartenden Mehreinnahmen in Steuern — und das von einer Regierung, die vor drei Jahren, nicht nur im Wahlkampf, sondern auch in der Regierungserklärung und monatelang hinterher, mit dem verbindlichen Versprechen von Steuerermäßigungen angetreten ist!

    (Abg. Dr. Barzel: Sehr wahr!)

    Ich erinnere hier wieder einmal an den Arbeitnehmerfreibetrag und an die Wiederherstellung der Kilometerpauschale. Viele haben das schon vergessen; aber der kleine Mann draußen, dessen Interessenvertreter doch diese Regierung sein will, der hat das nicht vergessen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Er kann nur mit großem Erstaunen hören, daß der Ausgleich der kommenden Jahre nicht nur erzielt werden soll durch Reduzierungen um 2,5 Milliarden DM in diesem Haushalt, die sich, wenn man es genau besieht, auf 0,4 Milliarden DM zurückführen lassen, Herr Minister Schiller. Damit kann man ja keinen Haushalt ausgleichen. Dann kommt eben die Idee, die man in der Presse lesen kann wie viele andere Ideen von Ihnen — in der Presse vielleicht deshalb, weil Sie im Kabinett nicht das nötige Gehör gefunden haben —, die Idee nämlich, daß die Mehrwertsteuer um einen Punkt erhöht werden soll und damit 4,5 Milliarden DM mehr erzielt werden sollen. Was bedeutet denn das? Das bedeutet doch, daß von der Erhöhung der Mehrwertsteuer, von dem Mehr von 4,5 Milliarden DM der Verbraucher und am stärksten der kleine Mann betroffen ist. Betroffen ist der Rentner, betroffen ist der Arbeiter.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Das ist wieder eine Steuererhöhung, deren Ziel offenbar nichts anderes ist als das, was der Kollege Althammer soeben hier vorgetragen hat: Inflationslücken zu stopfen, aber nicht Stabilität herbeizuführen. Jede Steuererhöhung bringt doch schon allein vom psychologischen Effekt der Ankündigung her eine weitere Preissteigerung und Kaufkraftentwertung mit sich, weil der Verbraucher natürlich sagt: Mein Gott, wenn ich im nächsten Jahr mehr bezahlen muß, gehe ich jetzt hinein. Dann haben wir den Preissteigerungseffekt, und wir werden zu fürchten haben, Herr Minister Schiller, daß Ihre einmal als Idealzahl genannte Kaufkraftentwertung oder Preissteigerung von vielleicht 2 oder 1 °/o mit einem solchen Verfahren nicht nur nie erreicht werden wird, sondern daß wir uns immer weiter von dem entfernen, was wir doch wohl bis vor kurzem noch gemeinsam unter Stabilität verstanden haben.
    Was wir in dieser Aktuellen Stunde wissen wollen, das muß dem Parlament und damit der Öffentlichkeit gesagt werden: Wie wollen Sie nicht nur im Haushalt 1972, sondern auch im Haushalt 1973 verfahren und wie wollen Sie die mittelfristige Finanzplanung, die nach Ihren eigenen Worten selbst das, was die Kabinettsbeschlüsse umfassen, bei weitem nicht erträglich macht, ausgleichen? Wollen Sie wirklich Steuererhöhungen? Wenn Sie Steuererhöhungen wollen, dann sagen Sie uns das bitte jetzt und machen Sie nicht wieder ein solches Verfahren, daß man, weil eine Wahl bevorsteht, nicht von Steuererhöhungen spricht,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    sondern das Gegenteil ankündigt, aber hinterher mit Steuererhöhungen die Bürger nicht nur um ihre Hoffnungen betrügt, sondern, man kann beinahe sagen, tatsächlich betrügt.
    Was wir weiter wissen wollen, ist dies: Wozu wollen Sie Steuererhöhungen haben? Wollen Sie Steuererhöhungen, um Stabilität herzustellen, also — was man kann — um die Gelder stillzulegen, oder wollen Sie Steuererhöhungen, um eventuell geplante Kreditaufnahmen — sie sind ja auch so hoch — zu reduzieren? Oder wollen Sie Steuererhöhungen einfach so hinnehmen, weil Sie keinen anderen Ausweg mehr wissen, den Haushalt 1972, den Haushalt 1973 und die mittelfristige Finanzplanung auszugleichen?

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Kirst.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Victor Kirst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich will mal sehen, wieviel man in fünf Minuten an dem, was hier inzwischen alles von der Opposition wieder aufgebaut worden ist, richtigstellen kann.

    (Lachen und Zurufe von der CDU/CSU.)

    Herr Kollege Hauser, Sie haben in Ihrer — was die Zeit anbelangt — weitgefaßten Begründung einer Aktuellen Stunde einmal wieder einiges durch-



    Kirst
    einandergebracht, der Kollege Picard soeben auch. Ich komme darauf noch zurück. Hier geht es ja nicht um die Frage des Abbruchs der Haushaltsberatungen. Darüber werden wir zu gegebener Zeit sprechen, und dabei werden Sie — das habe ich Ihnen gestern abend prophezeit — nicht sehr gut aussehen.
    Jetzt geht es darum, wie wir die einmal abgebrochenen Haushaltsberatungen fortsetzen, und das haben wir gestern abend begründet und so entschieden.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Ich meine, daß die Begründungen, die wir dafür gestern abend hier gegeben haben, weder gestern abend noch heute im Verlauf der Fragestunde noch bisher im Verlauf der Aktuellen Stunde in Frage gestellt oder erschüttert worden sind.
    Nun ist hier vorhin die Absicht der Opposition zum Ausdruck gekommen — ich glaube, es war eine Zwischen- oder Ergänzungsfrage des Kollegen Leicht, aber ich kann mich bei der Person irren, jedenfalls aus Ihren Reihen —, das, was jetzt mit dem Haushalt 1972 durch diese erneute Überarbeitung geschehen soll — konjunkturpolitisch —, zu verharmlosen. Das war der Sinn einer solchen Zusatzfrage. Herr Kollege Leicht, ich darf Sie in aller Bescheidenheit ganz kurz daran erinnern, daß Sie im Jahre 1970 bei einer sicher nicht weniger angespannten Konjunkturlage Ihrerseits als großen Stein der Weisen eine globale Minderausgabe von etwa einer Milliarde DM vorgeschlagen haben. Sie gebrauchen die Argumente immer so, wie es gerade paßt.

    (Abg. Leicht: Im Gegenteil! Sie begreifen nur manche Dinge nicht!)

    Wir sollten doch, insbesondere wenn wir über diese Dinge sachlich reden, den Zusammenhang aller öffentlichen Haushalte nicht übersehen.
    Angelpunkt, Drehpunkt unserer Überlegungen — Fixpunkt, wenn ich es so sagen darf — ist die Absicht, die Nettokreditaufnahme von 7,3 Milliarden DM, wie sie jetzt im Bericht des Haushaltsausschusses stand, auf 6 Milliarden DM herabzusetzen, und zwar nicht deshalb, weil für den Bund 7,3 Milliarden DM vielleicht nicht zu vertreten wären, sondern weil wir hier den Gesamtzusammenhang aller öffentlichen Haushalte, aller öffentlichen Hände sehen und dies in der Addition in der Tat zu konjunkturpolitisch bedenklichen Größenordnungen führt und weil wir hier als Bund ein Beispiel geben wollen in der Erwartung — wir haben nicht die Möglichkeit, das zu erzwingen —, daß die, die es in erster Linie angeht, nämlich die Länder und Gemeinden, dem folgen. Das ist dabei der Angelpunkt der sachlichen Überlegungen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Nun muß ich einmal sagen: Sie wollten das hier angeblich im Plenum erörtern.

    (Zurufe von der CDU/CSU.)

    Sie wissen doch auch, meine Damen und Herren,
    daß wir in unserer Demokratie nun einmal eine ständige Arbeitsteilung haben, die darin besteht, daß im
    Plenum geredet und in den Ausschüssen gearbeitet wird. Darüber müssen wir uns doch im klaren sein.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Zurufe von der CDU/CSU. — Abg. Dr. Barzel: Wir wollen doch Vorlagen!)

    Ich habe schon einige Male bedauert, daß wir in den letzten zweieinhalb Jahren dank Ihrer Art, Opposition zu machen, zu viel geredet und zu wenig gearbeitet haben. Das ist nämlich die Bilanz dieses Parlaments.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Lachen bei der CDU/CSU.)

    Übersehen Sie bitte nicht, daß der Haushaltsausschuß ein wesentlicher Teil des Parlaments ist — darin sind wir 37 Kollegen uns wohl einig —. Insofern ist dieses Verfahren überhaupt keine Überspielung des Parlaments, und dieser Haushaltsausschuß ist — das wissen Sie genauso gut wie wir — auch keine Dunkelkammer, wie das hier immer gespenstisch aufgezeigt wird. Da wird auch ständig die Öffentlichkeit über das informiert, was geschieht, teils sachlich, teils tendenziös von einigen Abgeordneten, das muß man dabei auch einmal sehen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Lachen bei der CDU/CSU.)

    Herr Picard hat hier die Dinge auch wieder durcheinandergebracht. Er hat nämlich das Argument des Finanzministers, daß die zusätzlichen Risiken durch Steuermehreinnahmen gesichert seien, mit der Absicht von Steuererhöhungen vermengt. Darum geht es gar nicht. Ich habe Ihnen das gestern abend schon (I dargelegt. Auf Grund der neuen Steuerschätzung ergeben sich Steuermehreinnahmen. Diese Steuermehreinnahmen gibt es auf Grund der geltenden Gesetze. Die haben mit ihren Phantasien über Steuererhöhungen überhaupt nichts zu tun.

    (Abg. Dr. Althammer: Sie müssen mal nachlesen, was Minister Schiller in seine Kabinettvorlage geschrieben hat!)

    — Herr Dr. Althammer, auf Ihre Argumentation komme ich auch noch. Über den Zeitraum 1973 bis 1976 werden wir reden, wenn das so weit ist, d. h. nach der Sommerpause.

    (Abg. Dr. Barzel: Das war interessant!)

    Noch nie ist hier vor der Sommerpause über den Haushalt des nächsten Jahres gesprochen worden, Herr Barzel.