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    Deutscher Bundestag 168. Sitzung Bonn, Mittwoch, 2. Februar 1972 Inhalt: Überweisung einer Vorlage der Bundesregierung an Ausschüsse 9621 A Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 9621 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlenbergbau (Drucksache VI/2666) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/3065), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (DrucksacheVI/3021) — Zweite und dritte Beratung — 9621 B Entwurf eines Gesetzes zur Abwicklung der unter Sonderverwaltung stehenden Vermögen von Kreditinstituten, Versicherungsunternehmen und Bausparkassen (Drucksache VI/2114) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (Drucksache VI/3063) — Zweite und dritte Beratung — 9621 D Entwurf eines Gesetzes über die Errichtung eines Bundesamtes für Sera und Impfstoffe (Drucksache VI/ 1989) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache VI/2987) — Zweite Beratung — . . . . 9622 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 30. März 1971 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über Soziale Sicherheit (Drucksache VI/2977) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/3064) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 9622 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 16. September 1968 über die Beschränkung der Verwendung bestimmter Detergentien in Wasch- und Reinigungsmitteln (Drucksache VI/2251); Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/3068) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 9622 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 12 März 1971 zur Änderung des Abkommens vom 7. Dezember 1944 über die Internationale Zivilluftfahrt (4. Änderung des Abkommens über die Internationale Zivilluftfahrt) (Drucksache VI/2762); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache VI/3074) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 9622 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 29. Februar 1968 über die gegenseitige Anerkennung von Gesellschaften und juristischen Personen (Drucksache VI/1976); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache VI/3076) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 9622 D II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 168. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Februar 1972 Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 14. Dezember 1970 über den Handelsverkehr mit den überseeischen Ländern und Gebieten betr. die Erzeugnisse, die unter die Zuständigkeit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl fallen (Drucksache W2667); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (Drucksache VI/3079) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — . . 9623 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Strafprozeßordnung (Abg. Vogel, Benda, Dr. Lenz [Bergstraße], Dr. Althammer, Dr. Jaeger und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache VI/2558) — Erste Beratung — Vogel (CDU/CSU) . . . . . . . 9623 B Jahn, Bundesminister . . 9625 D, 9641 A Dr. de With (SPD) . . . . . . 9628 B Kleinert (FDP) 9630 C Dr. Jaeger (CDU/CSU) . . . . 9632 C Pensky (SPD) 9635 D Dr. Lenz (Bergstraße) (CDU/CSU) 9638 D, 9640 C Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . . 9639 C Entwurf eines . . . Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (Bundesrat) (Drucksache VI/3059) — Erste Beratung — Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . . 9642 A Porzner (SPD) . . . . . . . . . 9643 A Peters (Poppenbüll) (FDP) . . . . 9644 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches (Abg. Reddemann, Baron von Wrangel, Dr. Gölter, Pfeifer, Vogt, Breidbach, Pieroth, Dr. Schulze-Vorberg und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache VI/2918) — Erste Beratung — 9645 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes (Bundesrat) (Drucksache VI/3047) — Erste Beratung — 9645 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Entschädigung der Mitglieder des Bundestages (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache VI/3092) — Erste Beratung — Brück (Köln) (CDU/CSU) 9645 D Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 9645 D von Hassel, Präsident 9646 A Antrag der Abg. Dichgans u. Gen. betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache VI/3051) Dichgans (CDU/CSU) 9646 B Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses über den Antrag der Fraktionen der SPD, FDP betr. Änderung des Adoptionsrechts und über den Antrag der Abg. Rollmann, Dr. Stark (Nürtingen), Dr. Gölter, Dr. Wagner (Trier), Dr. Riedl (München), Vogel und Fraktion der CDU/CSU betr. Neuregelung des Adoptionsrechts (Drucksachen VI/2367, VI/2591, VI/3067) Dr. Stark (Nürtingen) (CDU/CSU) . 9647 A Sieglerschmidt (SPD) 9647 C Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . 9648 C Jahn, Bundesminister 9649 D Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit über die Vorschläge der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung (EWG) des Rates über in der Gemeinschaft hergestellte Schaumweine im Sinne von Punkt 12 des Anhangs II zur Verordnung (EWG) Nr. 816/70, eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 817/70 hinsichtlich der Qualitätsschaumweine bestimmter Anbaugebiete (Drucksachen VI/2236, VI/3032) . . . . 9650 B Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie des Rates vom 4. März 1969 zur Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über den aktiven Veredelungsverkehr (Drucksachen VI/2660, VI/3069) 9650 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft über die Vorschläge der EG-Kommission für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für getrocknete Weintrauben, der Tarifstelle 08.04 B I des Gemeinsamen Zolltarifs, in unmittelbaren Umschließungen mit einem Gewicht des Inhalts von 15 kg oder weniger Verordnung (EWG) des Rates über die Zollbehandlung bestimmter Waren, die zur Instandhaltung oder Instandsetzung von Flugzeugen einschließlich Hubschraubern mit einem Leergewicht von mehr als 2000 kg bis 15 000 kg bestimmt sind Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 168. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Februar 1972 III Verordnung (EWG) des Rates zur Aufnahme weiterer Waren in die im Anhang I der Verordnung (EWG) Nr. 1025/ 70 des Rates zur Festlegung einer gemeinsamen Regelung für die Einfuhr aus dritten Ländern aufgeführte Liste Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung des Zolltarifschemas in den Verordnungen (EWG) Nr. 1052/68, (EWG) Nr. 522/70 und (EWG) Nr. 653/71 über die Getreideverarbeitungserzeugnisse (Drucksachen VI/2838, VI/2961, VI/2873, VI/2959, VI/3062) . . . . . . . . . 9650 C Übersicht 11 des Rechtsausschusses über die dem Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache VI/3081) . . . . . . . . 9650 D Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses Tiber den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Zweite Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Schutzbestimmungen, die in den Mitgliedstaaten den Gesellschaften im Sinne des Art. 58 Abs. 2 des Vertrages im Interesse der Gesellschafter sowie Dritter für die Gründung der Aktiengesellschaft sowie für Erhaltung und Änderung ihres Kapitals vorgeschrieben sind (Drucksachen VI/595, VI/3070) Dichgans (CDU/CSU) 9651 B Dr. Schmude (SPD) 9651 D Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Dritte Richtlinie des Rates zur Koordinierung der Schutzbestimmungen, die in den Mitgliedstaaten den Gesellschaften im Sinne des Art. 58 Abs. 2 des Vertrages im Interesse der Gesellschafter sowie Dritter bei Fusionen von Aktiengesellschaften vorgeschrieben sind (Drucksachen VI/ 1027, VI/3071) Dr. Lenz (Bergstraße) (CDU/CSU) . . 9652 C Dr. Schmude (SPD) . . . . . . 9653 B Kleinert (FDP) 9653 D Fragestunde (Drucksache VI/3075) Fragen des Abg. Schedl (CDU/CSU): Sicherheitsmäßige Überprüfung der Entwicklungshelfer Frau Freyh, Parlamentarischer Staatssekretär 9654 C Fragen des Abg. Dr. Gleissner (CDU/CSU) : Standort München für das Europäische Patentamt Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär 9654 D, 9655 A, B, C, D, 9656 A, B, C, D, 9657 A, B, C, D, 9658 A Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . . 9655 A, C, D Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . 9656 A, B Schedl (CDU/CSU) . . . . . . . 9656 B Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) 9656 C, D Dr. Becher (Pullach) (CDU/CSU) . . 9657 A Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . 9657 A, B Dr. Gradl (CDU/CSU) . . . . . 9657 C, D Fragen des Abg. Horstmeier (CDU/CSU) : Nach dem einzelbetrieblichen Förderungs- und sozialen Ergänzungsprogramm geförderte Landwirte Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär 9658 A, B, C Horstmeier (CDU/CSU) . . . . 9658 B Frage des Abg. Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) : Erhöhungen der Post- und Fernmeldegebühren Leber, Bundesminister 9658 D, 9659 A, B, C, D 9660 A, B, C, D, 9661 A, B, C, 9662 A, B, C, D Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 9659 A, B Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . . 9659 B Dr. Jobst (CDU/CSU) 9659 C Breidbach (CDU/CSU) 9660 A Stücklen (CDU/CSU) 9660 B Engelsberger (CDU/CSU) 9660 C Härzschel (CDU/CSU) 9660 C Niegel (CDU/CSU) 9660 D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 9661 A Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 9661 B Weber (Heidelberg) (CDU/CSU) . . 9661 C Schmitt (Lockweiler) (CDU/CSU) . . 9662 A Dr. Becher (Pullach) (CDU/CSU) . 9662 A Leicht (CDU/CSU) 9662 B Dr. Jahn (Braunschweig) (CDU/CSU) 9662 C Rawe (CDU/CSU) 9662 C IV Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 168. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Februar 1972 Frage des Abg. Engelsberger (CDU/CSU) : Tariferhöhungen bei der Deutschen Bundespost Leber, Bundesminister . . . . . . 9662 D, 9663 A, B, C, 9664 A, B, C, D, 9665 A, B, C, D Engelsberger (CDU/CSU) . . . . 9663 A, B Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 9663 B Breidbach (CDU/CSU) . . . . . . 9663 C Rawe (CDU/CSU) . . . . . . . 9663 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 9664 A Leicht (CDU/CSU) . . . . . . . 9664 B Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . . 9664 C Lemmrich (CDU/CSU) . . . . . 9664 D Wrede (SPD) 9665 A Stücklen (CDU/CSU) . . . . . 9665 B Niegel (CDU/CSU) . . . . . . 9665 C Schulte (Schwäbisch Gmünd) (CDU/CSU) 9665 C Frage des Abg. Breidbach (CDU/CSU) : Planungen der Bundesregierung hinsichtlich Bundesbahn und Bundespost Leber, Bundesminister . . . . . . 9665 D, 9666 A, B, C, D, 9667 A, B, C Breidbach (CDU/CSU) . . . . . 9666 A, B Sander (SPD) . . . . . . . . . 9666 C Leicht (CDU/CSU) . . . . . . 9666 C Stücklen (CDU/CSU) 9666 D Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . 9667 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 9667 A Wende (SPD) 9667 C Nächste Sitzung 9667 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 9669 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Schriftliche Frage des Abg. Breidbach (CDU/CSU) betr. Personalausgaben im Bereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit . . . . . . . . . 9669 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 168. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Februar 1972 9621 168. Sitzung Bonn, den 2. Februar 1972 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Aigner * 2. 2. Dr. Althammer 4. 2. Dr. Artzinger 4. 2. Bartsch 21.2. Biechele 4. 2. Blank 5. 2. Dasch 5. 2. Dr. Dittrich * 3. 2. Dr. Dollinger 5. 2. Dorn 4. 2. von Eckardt 14. 2. Dr. Erhard 3. 2. Dr. Evers 4. 2. Faller * 2. 2. Fellermaier * 11. 2. Flämig * 4. 2. Dr. Furler * 3. 2. Gallus 4. 2. Gerlach (Emsland) * 2. 2. Dr. Giulini 4. 2. Freiherr von und zu Guttenberg 5. 2. Haar (Stuttgart) 2. 2. Dr. Jahn (Braunschweig) * 3. 2. Frau Krappe 4. 2. Dr. Kraske 4. 2. Kriedemann * 4. 2. Lautenschlager * 3. 2. Lücker (München) * 3. 2. Metzger 4. 2. Mick 15. 2. Dr. Müller (München) 4. 2. Müller (Remscheid) 2. 2. Dr. Reischl * 2. 2. Richarts * 4. 2. Säckl 4. 2. Dr. Schellenberg 5. 2. Schmidt (Kempten) 5. 2. Schmidt (München) 4. 2. Seefeld * 2. 2. Dr. Seume 25. 2. Spilker 4. 2. Dr. Starke (Franken) 2. 2. Dr. Freiherr von Weizsäcker 4. 2. Windelen 2. 2. Urlaubsanträge Bredl 4. 3. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Eppler vom 28. Januar 1972 auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Breidbach (CDU/CSU) (Drucksache VI/3016 Frage B 77): Ist der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit bereit, in der Präzisierung seiner Antwort auf meine Anfrage in der Fragestunde vom 11. November 1971 Auskunft darüber zu geben, wie sich der prozentuale Anstieg der Personalausgaben im Bereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der Ein- und Ausgliederungen darstellt? Die von Ihnen in der Fragestunde vom 11. November 1971 genannten Zahlen für Personalausgaben im Bereich des BMZ von 8,7 Millionen DM in 1969 und 22 Millionen DM in 1972 berücksichtigen nicht, daß die Personalkosten für die von der Regierung der Großen Koalition geschaffene BfE im Haushaltsjahr 1969 noch nicht im Epl. 23 enthalten waren, und die Personalaufwendungen für 1972 nach den Beratungen im Haushaltsausschuß mit 21,4 Millionen DM veranschlagt sind. Im Hinblick darauf, daß die Personalausgaben für die BfE erstmals seit dem Haushaltsjahr 1970 im Haushaltsplan des BMZ enthalten sind, kann auch erst seit diesem Zeitpunkt eine zusammengefaßte Ubersicht über die Entwicklung der Personalkosten erstellt werden. Ab 1969 kann dementsprechend die erbetene Präzisierung der Angaben nur für das BMZ selbst gegeben werden. Die Personalkostensteigerung für 1969 bis 1972 beträgt für das BMZ im jährlichen Durchschnitt 17,4 %. Verglichen mit anderen Ressorts ist dieses eine normale Steigerungsrate. Der Stellenzuwachs stellt sich für den gleichen Zeitraum wie folgt dar: Planstellen und Stellen des BMZ Beamte, Angestellte Steigerung gegenüber und Arbeiter Vorjahr 1969 356 1970 402 12,9 % 1971 434 7,9 % 1972 438 0,9% Für die BfE beträgt die Steigerungsrate der Personalkosten ab 1970 im Durchschnitt jährlich 38,7 %. Das Stellensoll hat sich im gleichen Zeitraum wie folgt entwickelt: Planstellen und Stellen der BfE Beamte, Angestellte Steigerung gegenüber und Arbeiter Vorjahr Ende 1969 124 1970 191 54,0 % 1971 214 12,0 % 1972 217 1,4 % 9670 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 168. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Februar 1972 Diese Steigerungsraten sind jedoch nicht außergewöhnlich, wenn man berücksichtigt, daß die Aufgaben der BfE nach Art und Umfang überproportional gewachsen sind. Im Bewertungszeitraum stiegen die Verpflichtungsermächtigungen der Technischen Hilfe — für die Durchführung der Maßnahmen ist weitgehend die BfE zuständig — im Jahre 1970 um 37,8 % Jahre 1971 um 17,6 % Jahre 1972 um 15,7%. In diesem Zusammenhang ist auch hervorzuheben, daß sich die Stellenausstattung im Rahmen der gutachtlichen Stellungnahme des Präsidenten des Bundesrechnungshofes vom Dezember 1969 hält. Insgesamt beträgt die Personalkostensteigerung für BMZ und BfE ab 1970 im Durchschnitt jährlich 24,1 %. Neben dem vorerwähnten Aufbau der BfE und deren Aufgabenzuwachs sind dafür im wesentlichen lineare, strukturelle und individuelle Einkommensverbesserungen im öffentlichen Dienst maßgeblich. Da diese für die Bediensteten sehr unterschiedlich sind, kann der darauf entfallende Anteil an den Steigerungen prozentual zuverlässig nicht ermittelt werden. Insoweit darf auch auf die Antwort des Bundesministers des Innern vom 7. Dezember 1971 — Drucksache VI/2911 — auf die Kleine Anfrage von Abgeordneten der Fraktion der CDU/CSU Bezug genommen werden.
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    Rede von Dr. Richard Jaeger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Ja, verehrte gnädige Frau, der Herr Innenminister Genscher hat sich in seinen Reden, was ich nicht leugnen kann, weitaus mehr an die Realitäten gehalten, als es der Herr Justizminister tut. Nur die Taten haben wir bisher noch nicht gesehen!

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Aber ich bin bei den vorbeugenden Maßnahmen, und ich glaube, die Wiederholungsgefahr als selbständiger Haftgrund ist eine solche vorbeugende Maßnahme. Lassen Sie es mich doch einmal an einem einzigen Beispiel aus der Flut von Hunderten von Beispielen — mit mehr will ich Sie nicht belästigen — sagen. Der Polizeipräsident von Wiesbaden, Herr Ender, hat das bekanntgegeben.

    (Abg. Erhard [Bad Schwalbach]: Er ist übrigens auch Sozialdemokrat!)

    — Ich wußte es nicht; aber Sie sind aus Hessen, Sie müssen es wissen. Wie sollte er in Hessen auch nicht Sozialdemokrat sein?!

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU.)

    Meine Damen und Herren, er hat gesagt, in seinem Amtsbereich wurde ein Einbrecher achtzehnmal auf frischer Tat ertappt, von der Polizei festgenommen und achtzehnmal vom Richter auf Grund des geltenden Rechts wieder freigelassen.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU.)

    Als der Einbrecher das neunzehntemal verhaftet wurde, betrug die Summe seiner Straftaten 104.

    (Abg. Vogel: Das ist noch relativ wenig, Herr Kollege!)

    Ich könnte das so fortsetzen; ich will es nicht. Ich will Ihnen nur die Reformbedürftigkeit unseres jetzigen Rechtes zeigen.
    Seitdem im Jahre 1964 die Wiederholungsgefahr als selbständiger Haftgrund aufgehoben worden ist, ist zugleich in Verbindung mit der Theorie und vielleicht noch mehr der Praxis der fortgesetzten Handlung eine Situation eingetreten, von der der Herr Innenminister Genscher, Frau Kollegin, gesagt hat, diese Situation sei eine Aufforderung zum Tanz für jeden Serientäter.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU.)

    Ich glaube, aus dieser Äußerung eines Mitglieds der Bundesregierung sollten nun auch praktische Konsequenzen auf diesem Gebiet gezogen werden, das sicherlich nicht das Gebiet des Herrn Genscher, sondern eben seines Kollegen Jahn ist. Wir sind heute in einer Situation, in der große Teile der Verbrecherwelt den Staat nicht mehr ernst nehmen. Die Folge ist, daß die Bürger ihn nicht mehr ernst nehmen und eine allgemeine Vertrauenskrise ausbricht. Deshalb brauchen wir ein an praktischer Vernunft orientiertes Haftrecht, das sich nicht an ideologischen und theoretischen Vorurteilen festhält.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Bei Betrug, Unterschlagung, Diebstahl, zumal KfzDiebstahl, Einbruch, Raub, Rauschgifthandel — —

    (Abg. Wehner: Raub von Brieftaschen, wenn einer nächtens vor dem Hotel steht! — Abg. Vogel: Das war aber sehr charmant, Herr Kollege Wehner!)

    — Herr Wehner, ich hoffe es passiert Ihnen nie, daß Sie Ihrer Brieftasche beraubt werden. Gelegentlich sollen auch Politiker davon nicht verschont sein.
    Meine Damen und Herren, in all diesen Fällen ist es heute möglich — ja, es ist üblich —, daß der Verbrecher wieder freigelassen wird, ehe er ein zweites Mal verhaftet wird oder ehe er überhaupt vor seinen Richter kommt. Für ganz besonders gefährlich aber halte ich das bei einem Delikt, bei dem jeder weiß, daß es Serientäter gibt, nämlich bei dem Delikt der Brandstiftung, also bei einem Delikt, das nicht nur das Eigentum eines einzelnen gefährdet, sondern Leben und Gesundheit einer Vielheit, das somit allgemeingefährlich ist. Auch hier ist heute nicht die Möglichkeit und Sicherheit geschaffen, daß



    Dr. Jaeger
    ein Brandstifter, bei dem Wiederholungsgefahr zu befürchten ist, festgenommen wird, bevor er wieder strafbare Handlungen vornimmt.
    Meine Damen und Herren, unter diesen Umständen finde ich das sehr merkwürdig, was heute hier der Herr Justizminister ausgeführt hat. Ich wundere mich eigentlich darüber, Herr Minister Jahn, da ich Sie, was wir auch immer an gegensätzlichen Auffassungen in der Justizpolitik im Lauf der Jahre vertreten haben, eigentlich für einen besonders verbindlichen Mann gehalten habe. Davon war heute nichts zu merken. Das Wort, das ich neulich in der FAZ las und das ich nicht ganz ernst nehmen wollte, weil ich Ihnen zu gut will, nämlich den Satz von der verklemmten Würde, die Sie an den Tag legen, scheint mir nun wirklich Wahrheit zu sein. Denn in der Art, wie Sie hier meinen Kollegen Vogel abgekanzelt haben, so muß ich sagen, war kein Hauch von Kollegialität zu verspüren.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich muß schon sagen, Ihre Feststellung, Herr Minister Jahn, „ausgerechnet mit Ihrer Hilfe" — Sie meinten Herrn Vogel und die Opposition — solle hier Ordnung geschaffen werden, ist doch sehr verwunderlich. Denn wozu ist die Opposition da, wenn nicht dazu, der Regierung zu helfen, das zu tun, was sie selbst aus eigener Kraft und Einsicht offenbar nicht zustande bringt?

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Der Satz: „Wenn Sie mehr Verantwortung hätten, würden Sie anders urteilen", meine Damen und Herren, ist doch vom Standpunkt eines Bundesjustizministers so arrogant nach unten heruntergegeben, daß ich nur sagen kann: Hier übersieht Herr Jahn, daß es sich bei Herrn Kollegen Vogel um einen Mann handelt, der in jungen Jahren bereits als Landesminister der Justiz in einem deutschen Land Verantwortung getragen hat und die Dinge aus der Praxis kennt.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Sie beklagen, daß im Strafrecht die Gemeinsamkeit der Gesetzgebung aufgegeben sei. Auch wir beklagen dies. Aber nicht wir haben hier damit begonnen, sondern Sie haben dies am Anfang dieser Wahlperiode begonnen, als Sie Demonstrationsstraftatbestände veränderten und leichtfertig eine Amnestie beschlossen. Das war der Bruch der gemeinsamen Strafrechtspolitik.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

    Meine Damen und Herren, wenn Sie davon sprechen, unser Gesetzentwurf sei übereilt, dann muß ich doch einmal darauf hinweisen, daß ich mit meinen Freunden von der Christlich-Sozialen Union am 10. Dezember 1968 einen Gesetzentwurf des gleichen Themas einbrachte, der sich nur durch eine Generalklausel von dem heutigen Gesetzentwurf unterscheidet. Wir haben den jetzigen Entwurf gemacht, weil wir glauben, er werde von Ihnen leichter angenommen; ich persönlich bleibe dabei, daß die Generalklausel besser ist. Außerdem haben einen Tag später auch die Kollegen der SPD mit
    denen der CDU/CSU auf der Bundestagsdrucksache V/3633 einen Gesetzentwurf eingebracht, der mit „Schmidt (Hamburg) und Fraktion" unterschrieben ist und dessen eigentlicher Verfasser der heutige Bundesverfassungsrichter Hirsch ist. Ich muß doch einmal fragen, meine Damen und Herren: Haben denn eigentlich auch diese Herren übereilt und voreilig gehandelt? Gilt auch für die Herren Hirsch und Schmidt der Vorwurf der Oberflächlichkeit und der Leichtfertigkeit. den Sie uns machen?

    (Abg. Vogel: Muß ja wohl!)

    Denn die Gesetzentwürfe sind im Grunde kaum voneinander verschieden. Haben vielleicht auch Herr Hirsch und Herr Schmidt (Hamburg) an das Gefühl appelliert, oder sind sie nicht wie wir hier der Überzeugung, daß man aus Tatsachen Konsequenzen ziehen muß?

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Herr Justizminister, Sie sprechen von der Gefahr, daß zuviel und zu schnell verhaftet wird. Ich will nicht bestreiten, daß das in zwölf Jahren der Diktatur wirklich der Fall gewesen ist. Aber doch nicht in unserem demokratischen Rechtsstaat, wo nach der Meinung des Volkes zuwenig, zumindest aber zu langsam verhaftet wird! Nicht um das „Zuwenig", uni das „Zu langsam" geht es uns hier, und das soll überwunden werden. Ihr Mißtrauen gegen den Richter ist mir unverständlich. Sie sollten lieber wie wir Mißtrauen gegen die Verbrecher haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Sie sprechen davon, Herr Justizminister, daß der Katalog der Straftaten unzulänglich sei. Nun, das sind Einzelheiten, über die man sich im Rechtsausschuß unterhalten kann. Sie meinen, Straftaten, die wie Demonstrationsdelikte irgend etwas mit Politik zu tun haben könnten, sollte man herauslassen. Wir halten dies für falsch. Denn wir sind der Meinung: der Demonstrant, der ein Fenster einwirft, eine Fahne verbrennt oder mit Pflastersteinen wirft, ist genauso ein Verbrecher wie irgendein Verbrecher sonst.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Aber wenn Sie absolut wieder einmal wie damals, als wir uns mit der Amnestie befaßten, die sogenannten politischen Verbrecher schützen wollen, — nun, darüber können wir reden. Wir wären bereit, dem Gesetzentwurf auch dann unsere Zustimmung zu geben, wenn einige Tatbestände herauskommen, wenn man nur den Großteil der Kriminalität wieder in den Griff der Haft wegen Wiederholungsgefahr bekommt. Darüber, meine Damen und Herren, können wir uns unterhalten wie über viele andere Einzelheiten.
    Nur stelle ich fest: Die Praxis hat den Idealismus des Jahres 1964 widerlegt. Die Gewerkschaft der Polizei — und Herr Kuhlmann ist, glaube ich, nicht ein Mann der CDU/CSU —

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ganz bestimmt nicht!)

    hat klar und deutlich ausgedrückt, daß hier, wenn
    die Arbeit der Polizei nicht sinnlos werden soll,
    Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 168, Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Februar 1972 9635
    Dr. Jaeger
    abgeholfen werden muß. Denn unsere Polizei ist so verunsichert, daß sie sich kaum noch traut, Verbrecher festzunehmen oder Haftbefehl zu beantragen, weil sie weiß, wie es ausgeht.

    (Abg. Pensky: Aber Sie tragen erheblich dazu bei, Herr Kollege!)

    Meine Damen und Herren, wenn Sie grundsätzliche Bedenken haben, wenn Sie der Meinung sein sollten, das, was man bei Ihnen die Vorbeugungshaft nennt, sei eine Sache, die mit dem Grundgesetz in Konflikt stehe, kann ich nur sagen: wie kommen Sie zu dieser Auffassung, wo Sie diesen Haftgrund doch auch heute schon im geltenden Recht bei Tötungsdelikten und schweren Sexualdelikten haben? Wenn er mit dem Grundgesetz in Widerspruch stände, müßten Sie ihn auch hier streichen. Wenn Sie ihn aber stehenlassen, können Sie ihn auch ausdehnen. Und Sie müssen ihn ausdehnen, Herr Kollege de With! Sie haben gesagt, hier sei die Gefahr, daß Unschuldige verhaftet würden. Diese Gefahr sehe ich immer. Aber wenn Sie dieser Gefahr radikal steuern wollen, müssen Sie jede Untersuchungshaft, aus welchem Grunde auch immer, aufheben. Das können wir nicht, wenn der Staat nicht zugrunde gehen soll.

    (Abg. Dr. de With: Das war ein radikaler Schluß, den Sie gezogen haben! — Weitere Zurufe von der SPD.)

    — Ja, es war ein radikaler Schluß. Ich pflege mich des logischen Denkens zu befleißigen, das Sie ja als Jurist genauso gut gelernt haben wie ich.
    Meine Damen und Herren, Sie haben gesagt, daß bei einer Verhaftung wegen der Wiederholungsgefahr viel mehr als sonst die Gefahr gegeben sei, daß Unschuldige verhaftet würden. Ich bestreite dies. Denn nach unserem Gesetzentwurf handelt es sich immer nur um jemanden, der schon einmal rechtskräftig verurteilt worden ist. Bei allen anderen Fällen der Untersuchungshaft handelt es sich dagegen nicht unbedingt um solche, sondern es kann sich um Verdächtige handeln, die überhaupt noch nicht strafbar geworden sind, bei denen die Wahrscheinlichkeit der Unschuld also größer sein mag als bei den anderen.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich hier sagen: Wenn Sie diese Frage nicht endlich mit uns in Angriff nehmen, tragen Sie, die Sie die Mehrheit in diesem Hause haben, die Verantwortung für die weiter wachsende Kriminalität.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich weiß, daß das Ganze Ihnen schwerfällt. Sie verschließen so gern die Augen vor der Wirklichkeit des Lebens. Obwohl Sie in der Außenpolitik immer von Realitäten sprechen, übersehen Sie diese Realitäten auf dem Gebiete der Justizpolitik.

    (Abg. Erhard [Bad Schwalbach] : Auf dem Gebiet der Außenpolitik auch!)

    — Das ist ein anderes Kapitel; darüber reden wir in 14 Tagen.
    Meine Damen und Herren, Sie glauben bei Ihrer unbeschränkten Liberalisierung des Strafrechts und des Strafprozeßrechts irgendeiner Ideologie folgen zu müssen. Dabei übersehen Sie, daß es die erste Aufgabe des Strafrechts ist, den Bürger vor den Ganoven zu schützen. Sie haben schöne theoretische Grundsätze, die aber die Beziehung zum Leben verloren haben und deshalb zu lebensfernen Doktrinen werden. Der Satz: „Fiat iustitia et pereat mundus", „Es muß irgendein formelles Recht Wirklichkeit werden, ganz gleich, ob die Welt dabei zugrunde geht", könnte ausgezeichnet als Schlußfolgerung von denen gesagt werden, die das vertreten, was Herr Minister Jahn und Herr de With heute im Hause verkündet haben.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Meine Damen und Herren, der Rechtsstaat hat die Aufgabe der Gewährleistung der materiellen Gerechtigkeit. Er hat auch die Aufgabe, die Rechtssicherheit für den einzelnen und für die Allgemeinheit zu garantieren. Das Recht soll dem Menschen dienen, und es soll vor allem dem Unschuldigen dienen und helfen. Wir müssen die Demokratie gegen einen möglichen Angreifer von außen, gegen Staatsfeinde im Innern und auch gegen Verbrecher verteidigen, die Grundfeinde dieses freiheitlichen Rechtsstaates sind. Wenn wir nichts tun, dann wird man in der Öffentlichkeit der Demokratie, die nur redet und nicht handelt, immer mehr die Schuld in die Schuhe schieben. Dann gerät der Rechtsstaat in Verruf.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Meine Damen und Herren, Herr Senator Ruhnau aus Hamburg, ein bekannter Sozialdemokrat, mit Vertrauensämtern seiner Partei in der Medienkommission und anderswo ausgestattet, hat davon gesprochen, daß gerade wegen dieser Unmöglichkeit, bei der Gefahr der Wiederholung einen Haftbefehl zu erwirken, der Rechtsstaat sich selbst verhöhnt. Wir wollen dem ein Ende bereiten. Herr Kollege Kleinert hat sehr feierlich von der Nationalhymne, von Einigkeit und Recht und Freiheit gesprochen. Die Christlich Demokratische und Christlich Soziale Union bekennt sich weiß Gott zu Einigkeit — auch gegenüber denjenigen, die an der Wiedervereinigung verzweifeln —, zu Recht und zu Freiheit. Aber wir glauben, daß die Freiheit — wie es in der Nationalhymne heißt — an das Recht gebunden sein muß. Und die an das Recht gebundene Freiheit ist eben die Ordnung, die wir verteidigen und die wir wiederherstellen wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Pensky. Für ihn sind 25 Minuten angemeldet.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heinz Pensky


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich habe natürlich nicht die Absicht, an dieser Stelle auf juristische Haarspaltereien der Opposition einzugehen. Was zu der Problematik des Haftrechts selbst zu sagen war, das hat mein Kollege Hans de With und das hat auch, glaube ich, sehr deutlich der Kollege Kleinert hier vorgetragen.



    Pensky
    Deshalb möchte ich dazu nur, um das einmal deutlich werden zu lassen, zwei Vorbemerkungen machen, denn es wird immer wieder versucht, das unterzubuttern. Erstens. Das jetzige Haftrecht wurde während der Zeit einer CDU/CSU-Bundesregierung geschaffen. Zweitens. Vier Jahre nach Inkrafttreten dieses Haftrechts, im Januar 1969, offenbarte der damalige Bundesinnenminister Benda noch auf eine Anfrage der Sozialdemokraten in diesem Hause, daß die Erörterungen über die Auswirkungen der Strafprozeßnovelle von 1964 noch nicht zu übersehen seien. Das heißt, er hatte dazu nach vier Jahren überhaupt nichts zu sagen.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, lassen Sie mich daher kurz auf einige andere Aspekte dieser Debatte eingehen. Ich will der Opposition keinesfalls den guten Willen absprechen, daß sie ebenso wie wir daran interesssiert ist, nach Möglichkeiten zu einer weiteren Verbesserung der Verbrechensbekämpfung zu suchen. Nur, in den Methoden, durch die dies erreichbar sein könnte, unterscheiden wir — das heißt: diese Regierung und diese Regierungskoalition — uns von der Opposition sehr deutlich.
    Die Opposition zeichnet sich immer wieder nicht nur durch Vorschläge nach der Maxime „law and order" aus,

    (Abg. Vogel: Können Sie das einmal auf deutsch sagen?)

    sondern auch durch die Art und Weise, wie sie diese Diskussion in diesem Hause, viel mehr aber noch in politischen Veranstaltungen draußen im Lande führt,

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    nämlich dort, wo niemand dabei ist, der ihr den Spiegel einmal vors Gesicht halten könnte. Ich habe das in meinem Bereich selbst unmittelbar erlebt, und ich habe den betreffenden CDU-Politiker zur öffentlichen Diskussion aufgefordert. Er hat bis heute gekniffen.
    Meine Damen und Herren, ich kann nicht umhin, an dieser Stelle einmal sehr deutlich festzustellen, daß dies alles doch offenbar in erster Linie aus zwei Gründen geschieht. Erstens nämlich glaubt die Opposition, ihr makabres Spiel mit der Angst in der Erwartung betreiben zu sollen, daß der daraus erwachsende Unmut auf dem Rücken dieser Regierung abgeladen wird, und zweitens will die Opposition offensichtlich das übertünchen, was sie in jahrelanger Regierungsverantwortung an notwendigen Maßnahmen zu einer Intensivierung der Verbrechensbekämpfung selbst versäumt hat.

    (Zustimmung des Abg. Dr. Schäfer [Tübingen]. — Abg. Dr. Jaeger: Was denn?)

    — Ich komme noch darauf! Ich gebe darauf eine Antwort, Herr Kollege Jaeger.

    (Abg. Vogel: Das Hauptmotiv haben Sie vergessen!)

    — Ich komme darauf. Sie können sich ja nachher noch einmal melden. Vielleicht werden Sie in diesem Sündenkatalog noch einiges finden, was Sie reizt, auf diese Tribüne zu kommen.
    Meine Damen und Herren, zu einem solchen Schluß muß ich einfach erneut angesichts der Vorlage und der Behandlung dieses Antrages der CDU/CSU-Fraktion kommen. Denn allen Fraktionen in diesem Hohen Hause ist bekannt, daß wir uns seit langer Zeit in den zuständigen Ausschüssen, d. h. im Rechtsausschuß und im Innenausschuß auf der Grundlage des Umdrucks 81 zu den Drucksachen VI/703 und VI/871, mit der Frage einer möglichen Änderung des geltenden Haftrechts befassen. Ausweislich der Protokolle waren beide Ausschüsse — und zwar einstimmig — der Auffassung, daß es vorweg notwendig ist, von den entsprechenden Verwaltungen der Länder Erfahrungsmaterial der Polizeidienststellen, Staatsanwaltschaften und Gerichte zu diesen Fragen anzufordern, um auf Grund der Analyse dieses Materials weitere Überlegungen anzustellen. Im Rechtsausschuß ist, wie ich dem Protokoll entnehme, von dem Kollegen Dr. Stark von der CDU/CSU-Fraktion zusätzlich noch eine Anhörung zu den Fragen des Haftrechtes angeregt worden, falls, wie es im Protokoll heißt, der Ausschuß bei Vorlage des Erfahrungsmaterials der Polizeidienststellen, Staatsanwaltschaften und Gerichte Zweifelsfragen zur Novellierung haben sollte.
    Meine Damen und Herren, alles das ist in die Wege geleitet worden. Die Erfahrungsberichte sind, wie ich feststellen konnte, inzwischen eingegangen und die Arbeitsgruppen der einzelnen Fraktionen sind, wie ich hörte, mit der Auswertung befaßt, ohne natürlich schon zu einem abschließenden Ergebnis gekommen zu sein.

    (Abg. Erhard [Bad Schwalbach] : Haben Sie das schon gekriegt? Das ist ja sehr interessant! — Abg. Vogel: Wir haben noch nichts bekommen!)

    Bei diesem Sachverhalt muß man doch wirklich fragen, was die mit dem Entwurf beabsichtigte CDU/CSU-Aktion hier überhaupt bedeuten soll. Ich meine, die Antwort sollte ich geben, indem ich ganz deutlich sage, daß dies doch nichts anderes ist als ein Scheingefecht, um nach außen hin den Eindruck zu erwecken, als ob in dieser Frage in diesem Hause überhaupt noch nichts geschehen sei.