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    Deutscher Bundestag 166. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 27. Januar 1972 Inhalt: Fragestunde (Drucksache VI/3033) Fragen des Abg. Dr. Arnold (CDU/CSU) : Umfang der Erkrankungen an Gicht — Aufnahme in das Programm der Vorsorgeuntersuchungen Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär 9539 B, C, D, 9540 A Dr. Arnold (CDU/CSU) 9539 D Fragen des Abg. Rollmann (CDU/CSU) : Förderungswürdigkeit der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär 9540 A, B, C, D, 9541 A Rollmann (CDU/CSU) 9540 A, B, C, D Dr. Sperling (SPD) 9540 D Frage des Abg. Walkhoff (SPD) : Beteiligung einer Kölner Firma am Cabora-Bassa-Projekt Dr. Emde, Staatssekretär 9541 A, B Walkhoff (SPD) 9541 A Dichgans (CDU/CSU) 9541 B Frage des Abg. Schlaga (SPD) : Verfahren der Versicherungsunternehmen bei der Summenerhöhung in der Hausratsversicherung Dr. Emde, Staatssekretär 9541 C, 9542 B, C, D, 9543 A, B, C Schlaga (SPD) 9542 A, B, C, D Dr. Gatzen (CDU/CSU) 9542 D Dr. Sperling (SPD) 9543 A Vogt (CDU/CSU) 9543 A Hansen (SPD) 9543 B Ott (CDU/CSU) 9543 B Fragen des Abg. Haase (Kellinghusen) (SPD) : Einführung von Buchungsgebühren für Lohn- und Gehaltskonten durch Kreditinstitute Dr. Emde, Staatssekretär 9543 C, 9544 A, B, C, D, 9545 A, B Haase (Kellinghusen) (SPD) 9544 A, C Dr. Sperling (SPD) 9544 D Staak (Hamburg) (SPD) 9544 D Hansen (SPD) 9545 A Ott (CDU/CSU) 9545 A Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) 9545 B II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Januar 1972 Fragen des Abg. Wüster (SPD) : Unangemessene Erhöhung der Preise für Branntwein — Erschwerung der Arbeit des Kartellamts durch Beweisbeschlüsse des Kammergerichts Dr. Emde, Staatssekretär 9545 C, D, 9546 A, B Wüster (SPD) 9545 C, 9546 A Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) 9546 A Matthöfer (SPD) 9546 B Frage des Abg. Matthöfer (SPD) : Realer Gewinn der deutschen Volkswirtschaft durch Kursfreigabe bzw. Aufwertung der D-Mark Dr. Emde, Staatssekretär 9546 C, D, 9547 A, B, C Matthöfer (SPD) 9546 D Dichgans (CDU/CSU) 9547 A Ott (CDU/CSU) 9547 A Prinz zu Sayn-WittgensteinHohenstein (CDU/CSU) 9547 B Härzschel (CDU/CSU) 9547 B Dr. Jaeger, Vizepräsident 9547 C Fragen des Abg. Vogt (CDU/CSU) : Durchführung und rechtliche Voraussetzungen von Preistests Dr. Emde, Staatssekretär 9547 D, 9548 A, B Vogt (CDU/CSU) 9548 A Matthöfer (SPD) 9548 A Frage des Abg. Härzschel (CDU/CSU): Verlust der Bundesbank durch die Freigabe und die Neufestsetzung des DM-Wechselkurses Dr. Emde, Staatssekretär 9548 B, C, D, 9549 A, B, C Härzschel (CDU/CSU) 9548 C, D Matthöfer (SPD) 9549 A Ott (CDU/CSU) 9549 A Lenders (SPD) 9549 B Engelsberger (CDU/CSU) 9549 C Frage des Abg. Dichgans (CDU/CSU) : Befreiung des Kaufs eines Eigenheims von der Grunderwerbsteuer bei Finanzierung des Kaufpreises durch Grundstücksverkäufe des Steuerpflichtigen Dr. Emde, Staatssekretär . 9549 D, 9550 A Dichgans (CDU/CSU) 9550 A Fragen des Abg. Gewandt (CDU/CSU) : Verplombung von Lastwagen im BerlinVerkehr — Umwandlung der KannVorschriften des Berlin-Abkommens in Muß-Vorschriften Dr. Emde, Staatssekretär 9550 B, D, 9551 A, B, C, D, 9552 A Gewandt (CDU/CSU) 9550 C, D, 9552 A Mattick (SPD) 9551 A Matthöfer (SPD) 9551 A Reddemann (CDU/CSU) 9551 B Dr. Hauff (SPD) 9551 C Engelsberger (CDU/CSU) 9551 C Frage des Abg. Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) : Maßnahmen der Bundesregierung zur Behebung der Finanznot der Städte Dr. Emde, Staatssekretär . 9552 A, B, C, D, 9553 A, C Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 9552 B, C Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) 9552 D Ott (CDU/CSU) 9553 A Dr. Apel (SPD) 9553 B Nächste Sitzung 9553 C Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten 9555 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Geisenhofer (CDU/CSU) betr. Weihnachts- und Urlaubsgeld als Einkünfte im Sinne des Wohngeldgesetzes 9555 C Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Jungmann (CDU/ CSU) betr. Einstellung der Arbeit der Fachkommissionen in der Gründungsphase des Instituts für medizinische Prüfungsfragen 9556 A Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr Jungmann (CDU/ CSU) betr. Einführung des Praktikums der Biologie für Mediziner 9556 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Januar 1972 9539 166. Sitzung Bonn, den 27. Januar 1972 Stenographischer Bericht Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Adams * 28. 1. Dr. Ahrens ** 28. 1. Dr. Aigner * 28. 1. Alber ** 27. 1. Amrehn ** 27. 1. Dr. Arndt (Berlin) 29. 1. Dr. Artzinger 28. 1. Bals ** 27. 1. Bartsch 28. 1. Dr. Barzel 1. 2. Behrendt * 29. 1. Biechele 28. 1. Blank 5. 2. Blumenfeld ** 27. 1. Dr. Burgbacher * 28. 1. Dasch 5. 2. Frau Dr. Diemer-Nicolaus ** 27. 1. Dr. Dittrich * 28. 1. Dr. Dollinger 5. 2. Draeger ** 27. 1. von Eckart 14. 2. Dr. Enders ** 27. 1. Dr. Erhard 28. 1. Dr. Evers 27. 1. Fellermaier * 28. 1. Flämig * 28. 1. Fritsch ** 27. 1. Dr. Furler ** 27. 1. Freiherr von und zu Guttenberg 5. 2. Dr. Hermesdorf (Schieiden) ** 27. 1. Dr. Jahn (Braunschweig) * 27. 1. Jung ** 27. 1. Kahn-Ackermann ** 27. 1. Dr. h. c. Kiesinger 28. 1. Dr. Kley 28. 1. Klinker * 28. 1. Kriedemann * 28. 1. Lautenschlager * 28. 1. Lenze (Attendorn) ** 27. 1. Dr. Dr. h. c. Löhr * 28. 1. Logemann 29. 1. Lücker (München) * 28. 1. Meister * 28. 1. Memmel * 28. 1. Mick 15. 2. Müller (Aachen-Land) * 28. 1. Dr. Müller (München) ** 27. 1. Dr. Reischl * 28. 1. Richarts * 29. 1. Riedel (Frankfurt) * 28. 1. Dr. Rinderspacher ** 27. 1. Roser ** 27. 1. Dr. h. c. Schmücker ** 27. 1. Schulhoff 28. 1. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sizungen der Beratenden Versammlung des Europarates Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Schulte (Unna) 28. 1. Dr. Schulz (Berlin) ** 27. 1. Dr. Schwörer * 28. 1. Dr. Seume 28. 1. Dr. Siemer 28. 1. Springorum * 28. 1. Frau Dr. Walz ** 27. 1. Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Ravens vom 27. Januar 1972 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Geisenhofer (CDU/CSU) (Drucksache VI/3033 Fragen A 1 und 2) : Teilt die Bundesregierung die vielfach von den Wohngeldstellen vertretene Rechtsauffassung, daß das Weihnachtsgeld und das zusätzliche Urlaubsgeld als Einkünfte im Sinne des Wohngeldgesetzes gelten und demzufolge die Höhe des Wohngeldes vermindern? Wenn ja, ist die Bundesregierung nicht der Auffassung, daß hierdurch der sozialpolitische Zweck dieser Arbeitgeberleistungen in das Gegenteil verkehrt wird, und ist die Bundesregierung bereit, eine entsprechende Gesetzesänderung herbeizuführen? Es ist richtig, daß das Weihnachtsgeld und das zusätzliche Urlaubsgeld als Einnahmen im Sinne des Wohngeldrechts gelten und deshalb bei der Berechnung des Wohngeldes berücksichtigt werden müssen. Das ergibt sich aus § 10 Abs. 1 des 2. WoGG und galt auch schon nach dem I. Wohngeldgesetz vom 1. April 1965. Die Anrechnung dieser Beträge muß jedoch nicht in jedem Falle zu einer Minderung des Wohngeldes führen. Da Weihnachtsgeld und zusätzliches Urlaubsgeld nur einmal im Jahr gezahlt werden, erhöhen sie das monatliche Familieneinkommen nur minimal und wirken sich häufig auf die Höhe des Wohngeldes nicht aus, weil sich das Wohngeld ausweislich der Wohngeldtabellen erst bei einem Einkommensprung von monatlich 20 DM vermindert. In den Fällen, in denen die Anrechnung von Weihnachts- und zusätzlichem Urlaubsgeld jedoch zu einer Minderung des Wohngeldes führt, ist diese gemessen an der Höhe dieser Beträge verhältnismäßig gering. Die Bundesregierung ist nicht der Auffassung, daß die Anrechnung von Weihnachtsgeld und zusätzlichem Urlaubsgeld dem sozialpolitischen Zweck dieser Arbeitgeberleistungen widerspricht. Im richtig verstandenen Sinne sind das Weihnachtsgeld und das zusätzliche Urlaubsgeld Teil des Arbeitseinkommens. Das ergibt sich schon aus der tarifvertraglichen Handhabung dieser Leistungen durch die Tarifvertragsparteien. Sie sollten deshalb auch wie andere Einkünfte bei der Berechnung des Wohngeldes nicht außer Betracht bleiben, weil das Wohngeld als eine subsidiäre Leistung des Staates für die Bürger in 9556 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. Januar 1972 Betracht kommt, denen ohne diese staatliche Hilfe angemessener Wohnraum nicht gesichert werden könnte. Die Bundesregierung hält deshalb eine Gesetzesänderung nicht für erforderlich. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 25. Januar 1972 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Jungmann (CDU/CSU) (Drucksache VI/3033 Frage A 55) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß das Land RheinlandPfalz die Vorfinanzierung der Arbeit der Fachkommission in der Gründungsphase des „Instituts für Medizinische Prüfungsfragen (IMPF)" eingestellt hat, weil der Verwaltungsrat dieses Instituts trotz allseitigen Drängens keine Entscheidung über die finanzielle Ausstattung durch die einzelnen Bundesländer getroffen hat, und daß daraufhin die Arbeit der Fachkommissionen eingestellt werden mußte, wodurch die rechtzeitige Schaffung der Voraussetzungen für das Inkrafttreten der neuen Approbationsordnung für Ärzte durch das zögernde Verhalten der Bundesländer in Frage gestellt ist? Dem Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit ist mitgeteilt worden, daß das Land Rheinland-Pfalz weiterhin die notwendigen Tagungen der Fachvertreterkonferenz und ihrer Ausschüsse finanziert. Dies geschieht wie bisher im Wege einer Vorleistung des Landes Rheinland-Pfalz. Am 19. Januar 1972 ist nunmehr die Gründung der Anstalt durch Bestellung des zweiten Organs (Direktor) vollzogen worden. Die Anstalt wird den Herren Länderfinanzministern in Kürze einen ersten Haushalt vorlegen. Anschließend könnten die nach dem Abkommen über die Errichtung und Finanzierung des Instituts für medizinische Prüfungsfragen zu bestellenden Fachkommissionen unverzüglich berufen werden, so daß dann die in der Approbationsordnung für Ärzte vorgesehenen Termine eingehalten werden könnten. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 25. Januar 1972 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Jungmann (CDU/CSU) (Drucksache VI/3033 Frage A 56) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß sich die Vertreter der naturwissenschaftlichen Fächer außerstande erklärt haben, die Verwirklichung der neuen Approbationsordnung für Ärzte durch Übernahme der Lehrveranstaltungen in dem Fach Biologie sicherzustellen? Der in Ihrer Frage enthaltene Sachverhalt ist weder der Bundesregierung noch den Ländern und Hochschulen, an die sich der Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit um Auskunft gewandt hatte, bekannt. Wie dem Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit mitgeteilt wurde, bereitet allerdings die Einführung des Praktikums der Biologie für Mediziner insofern Schwierigkeiten, als für diese neu eingeführte Lehrveranstaltung nicht überall ausreichende Räumlichkeiten und Assistenten zur Verfügung stehen. Die Hochschulen sind aber — wie mir versichert wurde — nach Kräften bemüht, alle Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Durchführung dieses Praktikums zu schaffen.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Abgeordneter, diese Nachricht hat der Kollege ja wohl durch Sie selbst vernommen. Ich kann mich dazu nicht äußern, weil ich die Verhältnisse nicht genau kenne.


Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das war ja wohl auch nur rhetorisch gemeint.

(Abg. Wehner: Die andere Frage auch!)

— Manche andere Frage auch; das gebe ich Ihnen zu.
Ich rufe die Frage 20 des Abgeordneten Wüster auf:
Wie beurteilt die Bundesregierung die Tatsache, daß Spirituosenhersteller die Preise für eine Normalflasche (0,7 1) Branntwein mit 2 DM und mehr erhöhten, obwohl die ab Januar 1972 wirksame Steuererhöhung nur einen Bruchteil davon ausmacht?

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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Bei der von dem Herrn Abgeordneten angesprochenen Preiserhöhung handelt es sich offenbar um die einer bekannten Weinbtennerei. Das Unternehmen hatte im Dezember 1971 einen um 2 DM höheren gebundenen Preis beim Bundeskartellamt angemeldet. Diese Preiserhöhung geht in der Tat über die Erhöhung der Branntweinsteuer hinaus. Die Branntweinsteuererhöhung macht zusammen mit der anteiligen Mehrwertsteuer 0,89 DM für eine Einliterflasche Weinbrand aus. Das Bundeskartellamt hat die Sache bereits aufgegriffen.