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ID0614114600

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    Deutscher Bundestag 141. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. Oktober 1971 Inhalt: Amtliche Mitteilung 8145 A Fragestunde (Drucksache VI/2680) Frage des Abg. Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) : Erklärung des Bundeskanzlers betr. „Schreibtischtäter" Ahlers, Staatssekretär 8145 B, D, 8146 A, B, C, D, 8147 A, B, C Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 8145 C, D Reddemann (CDU/CSU) 8146 A Dr. Luda (CDU/CSU) 8146 B Breidbach (CDU/CSU) 8146 C Hansen (SPD) . . . . . . . . 8146 D Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 8147 A Dr. Geßner (SPD) 8147 B Vogt (CDU/CSU) 8147 B Ott (CDU/CSU) . . . . . . . 8147 C Frage des Abg. Dr. Jobst (CDU/CSU) : Auffassung des Chefredakteurs Nannen betr. die Tätigkeit von Spionen aus den Ostblockstaaten in der Bundesrepublik Ahlers, Staatssekretär 8147 D, 8148 A, B, C, D, 8149 B Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . 8148 A, B Baier (CDU/CSU) . . . . . . . 8148 C Ott (CDU/CSU) . . . . . . . . 8148 C Dr. Jaeger, Vizepräsident 8148 D, 8149 B Dr. Geßner (SPD) 8149 A Reddemann (CDU/CSU) 8149 B Frage des Abg. Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) : Äußerung der Weltgesundheitsorganisation zur Abschaffung der Pockenschutzimpfung Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär . . . . 8149 D, 8150 A Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 8149 D, 8150 A Frage des Abg. Bay (SPD) : Einspritzung von Wasser, Kochsalz und Glutamat in das Brustfleisch von Geflügel Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär 8150 B Fragen des Abg. Dr. Gleissner (CDU/CSU) : Forderungen von Wissenschaftlern betr. Einstellung des Baus von Kernreaktoren Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister 8150 C, D, 8151 A, B, C Dr. Gleissner (CDU/CSU) 8150 D, 8151 A, C II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. Oktober 1971 Fragen des Abg. Dr. Gölter (CDU/CSU) : Umfragen des infas-Instituts über die Einstellung der Bevölkerung zu Aspekten der Schul- und Bildungspolitik Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister . 8151 D, 8152 A, B, C Dr. Gölter (CDU/CSU) . . . . 8152 A, B, C Fragen des Abg. Dr. Jenninger (CDU/CSU) : Verwendung der Mittel aus der ersten Tranche der Bildungsanleihe Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister . 8152 D, 8153 A, B, C, D, 8154 A Dr. Jenninger (CDU/CSU) 8152 D, 8153 A Pfeifer (CDU/CSU) 8153 A Ott (CDU/CSU) . . . . . . . 8153 B Seiters (CDU/CSU) 8153 C Dr. Gölter (CDU/CSU) 8153 D Dr. Evers (CDU/CSU) 8153 D Frage des Abg. Köster (CDU/CSU) : Einrichtung niederländischer Sprachschulen im Grenzgebiet Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister 8154 A, B Köster (CDU/CSU) . . . . . . . 8154 B Frage des Abg. Köster (CDU/CSU) : Unterricht in der niederländischen Sprache in den Schulen Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister . 8154 C Frage des Abg. Pfeifer (CDU/CSU) : Zielvorstellungen der Bundesregierung für den Bau von Studentenwohnheimen Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister 8154 C, D, 8155 A, B, C Pfeifer (CDU/CSU) 8154 D Dr. Gölter (CDU/CSU) 8155 A Baier (CDU/CSU) . . . . . . 8155 B Vogt (CDU/CSU) . . . . . . . 8155 B Frage des Abg. Dr. Jungmann (CDU/CSU) : Ausbauschwerpunkte des ersten Rahmenplans nach dem Hochschulbauförderungsgesetz Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister 8155 C, D Dr. Jungmann (CDU/CSU) . . . . 8155 D Frage des Abg. Dr. Jungmann (CDU/CSU): Zahl der Studienanfänger in der Medizin Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister 8156 A, C Dr. Jungmann (CDU/CSU) . . . 8156 B, C Fragen des Abg. Esters (SPD) : Grenzüberschreitende Lösungen für Standorte von Hochschulen Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister . 8156 A Fragen des Abg. Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) : Verweigerung der Entlastung des Vorstands oder Aufsichtsrats einer Kapitalgesellschaft aus politischen Gründen Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär . 8157 A, B, D, 8158 A, B Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) 8157 D, 8158 A Dr. Evers (CDU/CSU) 8158 A Fragen des Abg. Dr. Pinger (CDU/CSU) : Härten bei fahrlässiger Eigentums- oder Gesundheitsverletzung infolge Fehlens einer allgemeinen Haftpflichtversicherung Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär 8158 B, D Dr. Pinger (CDU/CSU) 8158 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . 8158 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 8159 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Beermann (SPD) betr. Errichtung von Erziehungsberatungsstellen in vermehrtem Umfang . . . . 8159 C Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Kempfler (CDU/CSU) betr. Maßnahmen gegen die Einfuhr von cyclamathaltigen Obstkonserven . . . 8159 D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 141. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. Oktober 1971 8145 141. Sitzung Bonn, den 14. Oktober 1971 Stenographischer Bericht Beginn: 13.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag - 6. Wahlperiode - 141, Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. Oktober 1971 8159 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Adams * 15. 10. Dr. Ahrens 15. 10. Dr. Aigner * 15. 10. Dr. Althammer 15. 10. Dr. Artzinger * 14. 10. Dr. Beermann 3. 12. Behrendt * 15. 10. Bewerunge 15. 10. Dr. Birrenbach 15. 10. Blumenfeld 15. 10. Frau von Bothmer 15. 10. Dichgans 15. 10. Dr. Dittrich * 15. 10. Dr. von Dohnanyi 15. 10. Dr. Erhard 15. 10. Dr. Furler 15. 10. Gerlach (Emsland) * 15. 10. Freiherr von und zu Guttenberg 22, 10. Häussler 15. 10. Dr. Hallstein 15. 10. von Hassel 15. 10. Horten 24. 10. Dr. Hupka 15. 10. Frau Jacobi (Marl) 15. 10. Dr. Jahn (Braunschweig) * 14. 10. Dr. Kiesinger 15. 10. Dr. Koch * 15. 10. Freiherr von Kühlmann-Stumm 14, 10. Lenzer 14. 10. Dr. Löhr * 15. 10. Lotze 15. 10. Dr. Marx (Kaiserslautern) 15. 10. Memmel * 15. 10. Müller (Aachen-Land) * 15. 10. Frau Dr. Orth 18. 10. Dr. Prassler 15. 11. Dr. Probst 14. 10. Rasner 22. 10. Rosenthal 14. 10. Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein 15. 10. Frau Schanzenbach 15. 10. Schwabe * 14. 10. Dr. Schwörer * 14. 10. Dr. Sperling 15. 10. Frau Dr. Walz 15. 10. Dr. Warnke 15. 10. Wienand 15. 10. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Manger-Koenig vom 13. Oktober 1971 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Beermann (SPD) (Drucksache VI/2680 Fragen A 48 und 49) : Tst die Bundesregierung der Auffassung, daß nicht zuletzt infolge der Bedingungen des industriellen Zeitalters (z. B. Verkehrsgefährdung, Berufstätigkeit von Mann und Frau) die Zahl der seelisch gestörten Kinder im Steigen begriffen ist? Hält die Bundesregierung die Errichtung von Erziehungsberatungsstellen in vermehrtem Umfang als bislang geschehen fur notwendig, und welche Einflußmöglichkeiten hat sie, um auf die vermehrte Errichtung von Erziehungsberatungsstellen einzuwirken? Die genannten Besonderheiten der Erziehungsumwelt können neben anderen als Ursachen für seelische Störungen angesehen werden. Ein Ansteigen der Zahl seelisch gestörter Kinder kann mangels exakter Zahlen aus Vergangenheit und Gegenwart nur vermutet werden. Von der Bundesregierung wurde die Notwendigkeit des Ausbaues der Erziehungsberatungsstellen wiederholt unterstrichen; sie hat jedoch insoweit kein Weisungsrecht gegenüber den Ländern. Die Konferenz der Jugendminister und der Jugendsenatoren der Länder wird sich am 22. November 1971 in Stuttgart mit dieser Frage befassen. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Manger-Koenig vom 13. Oktober 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Kempfler (CDU/CSU) (Drucksache VI/2680 Frage A 50) : Haben die Maßnahmen, die Bundesminister Frau Strobel in der Fragestunde am 26. März 1971 (Stenographischer Bericht über die 111, Sitzung, Anlage 8) gegen die Einfuhr von cyclamathaltigen amerikanischen Warenangeboten in Aussicht gestellt hat, den erwünschten Erfolg gezeitigt? Von den zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden sind vor Monaten in mehreren Fällen cyclamathaltige Obstkonserven beanstandet worden. In letzter Zeit waren cyclamatgesüßte Erzeugnisse nur noch vereinzelt im Handel festzustellen. Die Kennzeichnung dieser Erzeugnisse entspricht den Vorschriften der Diät-Verordnung.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


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    Darf ich eine kleine Korrektur



    Bundesminister Dr.-Ing. Leussink
    anbringen. Die Zahl der Studienanfänger in der allgemeinen Medizin — ich hätte das bei der Beantwortung der nächsten Frage ohnehin gesagt, Herr Abgeordneter — liegt heute nach Feststellung der zentralen Registrierstelle für Studienbewerber mit mehr als 5500 bereits über der Zahl, die der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen zur Struktur und zum Ausbau der medizinischen Forschungs- und Ausbildungsstätten vom März 1968 für mindestens erforderlich gehalten hatte; das waren nämlich 4550. Die Zahl, die Sie genannt haben — dreitausendsoundsoviel , ist eine Zahl, die inzwischen tatsächlich einmal registriert werden mußte. Die Hauptursache dafür besteht darin, daß 1960 in den — selbstverständlich völlig unzureichenden — Kliniken und sonstigen Hochschulräumen einfach zu viele Personen untergebracht wurden und darunter sicher nicht nur das Ergebnis des Studiums, sondern auch die Forschung gelitten haben. Das war, wenn Sie so wollen, ein Anpassungsvorgang zum Aufwerten der Qualität des Studiums und der Forschung.


Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Ich rufe die Frage 90 des Abgeordneten Dr. Jungmann auf:
Hält die Bundesregierung die derzeitige Zahl von Studienanfängern in der Medizin für ausreichend?

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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


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    Wir haben jetzt rund 5500 Studienanfänger, also etwa 1000 mehr, als der Wissenschaftsrat 1968 empfohlen hatte. Dabei ist zu berücksichtigen, worauf auch im Gesundheitsbericht der Bundesregierung hingewiesen wird, daß sich in der Medizin ständig neue Aufgaben stellen. Ich erinnere nur an die Gesundheitsvorsorge mit ärztlicher Vorsorgeberatung, Gesundheitshilfe für Mutter und Kind, Beseitigung von Haltungsschäden, Schulgesundheitspflege, Jugendarbeitsschutz, Früherkennung chronischer Krankheiten, Arbeits- und Verkehrsmedizin. Hinzu kommt das große Gebiet des Gesundheitsschutzes mit den neuen Aufgaben des Umweltschutzes, der Suchtgefahren sowie die vielfältigen Hilfen für alte und behinderte Menschen. Genauere Bedarfsuntersuchungen für diese neuen Aufgaben liegen allerdings noch nicht vor. Sicher werden sie aber zu einer Erhöhung des Ärztebedarfs gegenüber früheren Annahmen, also auch gegenüber der Annahme des Wissenschaftsrats von 1968, führen. Die höhere Zahl von Studienanfängern wird dieser Entwicklung mindestens tendenziell gerecht.
    Der Rahmenplan für den Hochschulbau sieht für das Jahr 1975 36 000 Studienplätze für allgemeine Medizin vor. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von sechs Jahren bedeutet dies eine Studienanfängerzahl von 6000.