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ID0613700200

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    Deutscher Bundestag 137. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 29. September 1971 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Mursch (Soltau-Harburg) und Dr. Dr. h. c. Löhr 7993 A Überweisung der Vorlagen betr. Zustimmung zur Leistung von überplanmäßigen Haushaltsausgaben an den Haushaltsausschuß 7993 B Amtliche Mitteilungen 7993 B Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Verbesserung des Mietrechts und zur Begrenzung des Mietanstiegs sowie zur Regelung von Ingenieur- und Architektenleistungen (Drucksache VI/2598) Dr. Lenz (Bergstraße) (CDU/CSU) . 7993 D Mick (CDU/CSU) 7994 A Frau Meermann (SPD) 7995 A Wurbs (FDP) . . . . . . . . 7995 D Sammelübersicht 25 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Bundestages zu Petitionen (Drucksache VI/2597) 7996 B Dr. Slotta (SPD) 7996 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Fahrlehrerwesen (Abg. Dr. Evers, Vehar, Dr. Müller-Hermann, Krammig und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache VI/2182) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache VI/2599) — Zweite und dritte Beratung — 7997 B Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohngeldgesetzes (SPD, FDP) (Drucksache VI/2589) — Erste Beratung — . . . . . . . . . . . 7997 D Entwurf eines Tierschutzgesetzes (Drucksache VI/2559) Erste Beratung — Ertl, Bundesminister . 7997 D, 8003 C von Hassel, Präsident . . 7999 A, 8000 C Rollmann (CDU/CSU) 7999 B Saxowski (SPD) . . . . . . . 8000 D Helms (FDP) . . . . . . . . 8001 B Dr. Hammans (CDU/CSU) . . . 8001 D Spillecke (SPD) 8002 A Klinker (CDU/CSU) 8003 A II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 137. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 29. September 1971 Fragestunde (Drucksachen VI/2603, VI/2614) Frage des Abg. Dr. Apel (SPD) : Durchsuchungsaktion der Kölner Staatsanwaltschaft bei Exilgriechen — Gewährleistung der Grundrechte für alle in der Bundesrepublik Lebenden Ahlers, Staatssekretär . . . 8004 A, C, D Dr. Apel (SPD) . . . . . . . . 8004 C Hansen (SPD) . . . . . . . . . 8004 D Fragen des Abg. Löffler (SPD) : Verkauf von Getreide unter dem Interventionspreis Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . 8005 A, C, D, 8006 A Löffler (SPD) . . . . . . . . . 8005 C Lensing (CDU/CSU) . . . . . . . 8005 D Susset (CDU/CSU) . . . . . . . 8006 A Frage des Abg. Matthöfer (SPD) : Besuch des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit in einer Ausbildungsstätte des Deutschen Entwicklungsdienstes Dr. Eppler, Bundesminister . . . . 8006 B Matthöfer (SPD) . . . . . . . . 8006 B Fragen des Abg. Ott (CDU/CSU) : Deutscher Pavillon auf der Internationalen Messe in Thessaloniki Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . . 8006 C, D, 8007 A, B Ott (CDU/CSU) . . . 8006 C, 8007 A, B Frage des Abg. Dr. Sprung (CDU/CSU) : Auffassung des Parl. Staatssekretärs Rosenthal betr. Erschwerung der Exporte und Erleichterung der Importe Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär 8007 C, D, 8008 A, B, C, D, 8009 A, B, C Dr. Sprung (CDU/CSU) . 8007 C, 8008 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 8008 A Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . . 8008 B Frau Funcke, Vizepräsident . . . . 8008 B Ott (CDU/CSU) . . . . . . . . 8008 C Vogt (CDU/CSU) . . . . . . . . 8008 D Schulte (Schwäbisch Gmünd) (CDU/CSU) . . . . . . . . 8008 D Werner (CDU/CSU) 8009 A Dr. Evers (CDU/CSU) 8009 A, B Dr. Sperling (SPD) 8009 B Frage des Abg. Dr. Sprung (CDU/CSU) : Auffassung des Bremer Bürgermeisters Koschnick betr. Pläne für eine europäische Währung Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär 8009 C Fragen des Abg. Dr. Evers (CDU/CSU) : Anerkennung der steuerlichen Absetzbarkeit sportlicher Ausrüstung und Berufskleidung der Sportlehrer durch die Finanzämter Hermsdorf, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 8009 D, 8010 A, B Dr. Evers (CDU/CSU) . . . . . . 8010 B Frage des Abg. Dr. Jobst (CDU/CSU) : Präferenzen für das Zonenrandgebiet und die Frachthilfegebiete bei der Anhebung der Kraftfahrzeug- und der Mineralölsteuer Hermsdorf, Parlamentarischer Staatssekretär 8010 C, D Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . 8010 C Ott (CDU/CSU) . . . . . . . 8010 C Fragen des Abg. Maucher (CDU/CSU) : Verbesserungen bezüglich der Kraftfahrzeugsteuerermäßigung für Schwerbeschädigte Hermsdorf, Parlamentarischer Staatssekretär . . 8010 D, 8011 A, B, C Maucher (CDU/CSU) . . . . 8011 A, B Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . . 8011 C Fragen des Abg. Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) : Strafverfolgungsersuchen an dänische Behörden — Rechts- und Ehrenschutz bei Verletzungen vom Ausland aus — Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 8011 D, 8012 C, D Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) 8012 B, C, D Frage des Abg. Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) : Überprüfung des geltenden Rechts der Untersuchungshaft Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 8013 A, C Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 8013 B, C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 137. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 29. September 1971 III Frage des Abg. Vogt (CDU/CSU) Strafbarkeit der Behinderung von Rettungsmaßnahmen Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 8013 D, 8014 B Vogt (CDU/CSU) . . . . . . . 8014 A Fragen des Abg. Halfmeier (SPD) : Beseitigung der Läutetafeln an technisch nicht gesicherten Bahnübergängen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 8014 B, C, D Halfmeier (SPD) 8014 C, D Frage des Abg. Dr. Arnold (CDU/CSU) : Obligatorische Einführung von Autoreifen mit Farbeinlagen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 8015 A, B Dr. Arnold (CDU/CSU) . . . 8015 A, B Fragen des Abg. Wittmann (Straubing) (SPD) : Bundeszuwendungen zur Förderung des kombinierten Verkehrs und des Gleisanschlußverkehrs Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 8015 B, C, D, 8016 A, B Wittmann (Straubing) (SPD) . . . 8015 D Dr. Miltner (CDU/CSU) . . . . . 8016 A Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . . 8016 B Fragen des Abg. Dr. Enders (SPD) : Verbot des schweren Lkw-Fernverkehrs in Gemeinden an stark befahrenen Bundesstraßen während der Nachtzeit Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 8016 B, C Dr. Enders (SPD) . . . . . . . 8016 C Frage des Abg. Dr. Jobst (CDU/CSU) : Erfahrungsbericht über das bisherige Ergebnis der Auflösung von Bundesbahndirektionen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 8016 D, 8017 A Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . . 8016 D Frage des Abg. Röhner (CDU/CSU) : Benennung von Rastplätzen an Autobahnen und Bundesstraßen nach mittel- und ostdeutschen Städten und Landschaf ten Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 8017 A, B Röhner (CDU/CSU) . . . . . . 8017 B Fragen des Abg. Kiechle (CDU/CSU) : Stillegung von begonnenen größeren Straßenbaumaßnahmen in Bayern Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 8017 C, D, 8018 A, B, C Kiechle (CDU/CSU) . . 8017 C, D, 8018 A Ott (CDU/CSU) . . . . . . . . 8018 B Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . 8018 C Nächste Sitzung 8018 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 8019 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Seefeld (SPD) betr. Hinweisschilder an den Autobahnen mit den Frequenzen des Verkehrswarnfunks . . 8019 D Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen der Abg. Frau Schlei (SPD) betr. Fastzusammenstöße im zivilen Luftverkehr und Flugsicherungseinrichtungen . 8019 D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 137. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 29. September 1971 7993 137. Sitzung Bonn, den 29. September 1971 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Abelein 1. 10. Adams ** 29. 9. Dr. Ahrens * 30. 9. Alber * 30. 9. Amrehn * 30. 9. Dr. Arndt (Berlin) ** 1. 10. Dr. Barzel 1. 10. Bauer (Würzburg) * 30. 9. Behrendt** 1. 10. Bewerunge 16. 10. Dr. Birrenbach 1. 10. Blumenfeld 30. 9. Borm * 30. 9. Buchstaller 2. 10. Corterier 30. 9. Damm 1. 10. Dasch 2. 10. van Delden 1. 10. Dr. von Dohnanyi 1. 10. Dröscher ** 1. 10. Faller ** 29. 9. Fellermaier ** 1. 10. Flämig ** 1. 10. Dr. Franz 1. 10. Frehsee 1. 10. Gallus 29. 9. Gerlach (Emsland) 29. 9. Dr. Geßner 30. 9. Gierenstein 30. 9. Frau Griesinger 30. 9. Grüner 1. 10. Freiherr von und zu Guttenberg 22. 10. Härzschel 1. 10. Häussler 15. 10. Frau Herklotz *** 29. 9. Hösl * 30. 9. Dr. Jaeger 30. 9. Jung 30. 9. Katzer 29. 9. Dr. Kempfler * 30. 9. Dr. Kiesinger 1. 10. Klinker ** 1. 10. Dr. Koch ** 30. 9. Krall 30. 9. Kriedemann ** 1. 10. Freiherr von Kühlmann-Stumm 29. 9. Lange 29. 9. Lautenschlager ** 1. 10. Lenze (Attendorn) ' 30. 9. Lotze 1. 10. Lücker (München) ** 1. 10. Dr. Marx (Kaiserslautern) 1. 10. Mattick 30. 9. Meister ** 29. 9. Mertes 30. 9. Michels 1. 10. Müller (Aachen-Land) St 1. 10. Dr. Müller (München) * 30. 9. Anlagen zum Stenographischen Bericht Müller (Remscheid) 29. 9. Neumann 30. 9. Frau Dr Orth ** 1. 10. Petersen 30. 9. Pieroth 29. 9. Frau Pieser 1. 10. Pöhler 30. 9. Ruf 29. 9. Schmidt (Würgendorf) 30. 9. Schneider (Königswinter) 30. 9. Dr. Schulz (Berlin) * 30. 9. Dr. Schulze-Vorberg 1. 10. Seefeld ** 29. 9. Stein (Honrath) 1. 10. Strauß 29. 9. Dr. Unland 29. 9. Weber (Heidelberg) 1. 10. Weigl 1. 10. Wendelborn 1. 10. Wienand 1. 10. Wolfram ** 1. 10. Zander 2. 10. Zoglmann 29. 9. * Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union ** Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 29. September 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Seefeld (SPD) (Drucksache VI/2603 Frage A 51) : Ist die Bundesregierung bereit, so wie es schon in Bayern geschieht, entlang den Bundesautobahnen Hinweisschilder anzubringen, die auf die Frequenzen hinweisen, auf denen jeweils am besten der Verkehrswarnfunk der deutschen Rundfunksender empfangen werden kann? Falls die Rundfunkanstalten ein besonderes „Verkehrsrundfunkprogramm" ausstrahlen, wie es z. Z. schon in Bayern geschieht, ist die Bundesregierung bereit, die Kraftfahrer an den Autobahnen auf die entsprechenden Frequenzen hinweisen zu lassen. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 29. September 1971 auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Frau Schlei (SPD) (Drucksache VI/2603 Fragen A 54 und 55) : Wieviel Fastzusammenstöße hat es im zivilen Luftverkehr über der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1969, 1970 und im ersten Halbjahr 1971 gegeben unter Beteiligung von Militärflugzeugen und unter Beteiligung sonstiger Flugzeuge? Hält der Bundesminister für Verkehr die bestehenden Flugsicherungseinrichtungen zum Schutz des zivilen Luftverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland für ausreichend? 8020 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 137. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 29. September 1971 Meldungen über gefährliche Begegnungen sind in Kategorien A als gefährliche (hohes Sicherheitsrisiko) B als weniger gefährliche und C als Sichtmeldungen ohne Gefahr eingeteilt. Allenfalls Meldungen der Kategorie A können als „Fast-Zusammenstöße" im Sinne Ihrer Frage bezeichnet werden. In den eingegangenen Meldungen waren im Jahre 1969 53 Fälle der genannten Kategorie A enthalten, 1970 62 Fälle und 1971 28 Fälle. Diese Zahlen unterteilen sich wie folgt: — 1969: 29 Fälle unter Beteiligung militärischer Luftfahrzeuge, 24 Fälle unter Beteiligung sonstiger Luftfahrzeuge. — 1970: 39 Fälle unter Beteiligung militärischer Luftfahrzeuge, 23 Fälle unter Beteiligung sonstiger Luftfahrzeuge. — 1971: 19 Fälle unter Beteiligung militärischer Luftfahrzeuge, 9 Fälle unter Beteiligung sonstiger Luftfahrzeuge. Nach Ansicht der Bundesregierung muß das Flugsicherungssystem in der Bundesrepublik Deutschland den gestiegenen Erfordernissen angepaßt werden. Sie hat sich auf diese zukünftigen Aufgaben eingestellt und die bis 1974 notwendigen Mittel fest eingeplant. Es darf aber nicht außer acht gelassen werden, daß die Aufgaben der Flugsicherung in der Bundesrepublik Deutschland wegen der vielen militärischen und zivilen Flugplätze und des stark konzentrierten Verkehrsaufkommens zu den schwierigsten in der Weltluftfahrt gehören und daß Verbesserungen nur schrittweise durchführbar sein werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Carl Otto Lenz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Vermittlungsausschuß hat sich in seiner letzten Sitzung mit dem Gesetzentwurf befaßt, den wir in der Sondersitzung des Bundestages am 19. Juli beraten haben und gegen den der Bundesrat den Vermittlungsausschuß angerufen hatte. Das Vermittlungsbegehren des Bundesrates ist in wesentlichen Punkten nicht aufgenommen worden. Insbesondere ist der Wunsch des Bundesrates nach einer Regionalisierung des Geltungsbereichs des Art. 3 mit dem besonderen Mieterschutz vom Vermittlungsausschuß nicht aufgenommen worden. Entsprechend hat man auch darauf verzichtet, eine unbegrenzte Dauer des Gesetzes vorzusehen. Es bleibt bei der vom Bundestag beschlossenen Befristung. Das war der entscheidende Punkt.
    Der zweite Punkt war die Zweckentfremdung von Wohnraum. Das steht in der Drucksache unter Nr. 4 Art. 6 a. Auch dieser Punkt war umstritten, und auch hier ist es im wesentlichen bei der vom Bundestag beschlossenen Fassung geblieben. In den übrigen Nebenpunkten konnte sich der Bundesrat mit seiner Auffassung zum Teil durchsetzen.
    Namens des Vermittlungsausschusses muß ich Sie bitten, dieser Vorlage Ihre Zustimmung zu geben.

    (Abg. Dr. Apel: „Muß" ist gut!)



Rede von Kai-Uwe von Hassel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Sie haben den Vortrag des Berichterstatters gehört. — Das Wort hat nunmehr der Abgeordnete Mick.




  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Mick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Namens der CDU/ CSU-Fraktion habe ich folgende Erklärung abzugeben.
    Bereits am 23. Oktober 1969 wartete die CDU/CSU mit zwei Gruppenanträgen — angeführt von den Münchener Abgeordneten Geisenhofer und Dr. Riedl und von dem Hamburger Abgeordneten Orgaß — betreffend mietrechtliche Vorschriften auf, die vor allem in den Hauptballungsräumen der Bundesrepublik unerträgliche Zustände auf dem Wohnungsmarkt mit beseitigen sollten. Die Anträge kamen über eine erste Lesung im zuständigen Ausschuß nicht hinaus, weil die Bundesregierung einen eigenen Gesetzentwurf ankündigte. Dieser Entwurf der Bundesregierung unter dem Titel „Gesetz über Maßnahmen zur Verbesserung des Mietrechts und der Begrenzung des Mietanstiegs" wurde dem Deutschen Bundestag am 4. Dezember 1970 zugeleitet, also mehr als ein Jahr nach dem Vorschlag der CDU/CSU.

    (Abg. Vogel: Hört! Hört!)

    Meine Fraktion machte sofort Bedenken dahin geltend, daß es sich bei der Vorlage der Bundesregierung um keinen einheitlichen Gesetzentwurf, sondern um ein Konglomerat von verschiedensten Gesetzen und Gesetzesänderungen handelte, die man höchstens dergestalt in losen Zusammenhang bringen kann, daß sie gleichermaßen etwas Bestimmtes erreichen wollten. So haben wir den grotesken Tatbestand — übrigens war das auch in den Ausschußberatungen der Fall , daß über alle Artikel des Gesetzes Einvernehmen zwischen den Fraktionen hergestellt werden konnte, der Art. 2 aber — jetzt Art. 3 — , der die Hauptwaffe gegen den Mietanstieg darstellen soll, in den Ausschüssen monatelang auf Eis lag, weil die Bundesregierung erklärte, daß sie mit neuen Vorschlägen kommen werde. Die Auguren sagten auch, warum: weil die Bundesregierung nicht in der Lage war, eine Definition für die von ihr in Art. 2 kreierte Kostenmiete zu geben. Übrigens wurde das in sachlicher Offenheit von den Kollegen der Koalition bestätigt.
    Wir haben also den Tatbestand zu verzeichnen, daß der Gesetzentwurf in den Ausschüssen nicht weiter beraten werden konnte, weil die Bundesregierung in Verzug war. Dieser Tatbestand stimmt, auch wenn Herr Minister Jahn bei der dritten Beratung dieses Gesetzentwurfs verkündete, die Bundesregierung habe keinen Absatz des Entwurfs zurückgezogen. Das ist zwar formal richtig, aber sachlich falsch, denn im Ausschuß waren es die Vertreter der Bundesregierung, die darum baten, die Beratung des Art. 2 zurückzustellen.
    Schließlich war es die Koalition, die einen neuen Art. 2 einbrachte — in letzter Minute vor der Sommerpause einbrachte —, der die Kostenmiete im Orkus verschwinden ließ. Nun wurde die Vergleichsmiete als das wahre Glück der Mieter angepriesen,

    (Abg. Dr. Klepsch: Hört! Hört!)

    und zwar eine Vergleichsmiete nicht etwa für Gebiete besonderen Wohnungsbedarfs, sondern für
    das gesamte Bundesgebiet und für den gesamten
    Wohnungsbestand. Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier liegt der Punkt, der feste Punkt, von dem aus so sicher, wie zweimal zwei vier ist, das gesamte Mietgefüge in der Bundesrepublik wieder in Bewegung gebracht und, wie es bei einer Vergleichsmiete nicht anders sein kann, nicht nach unten, sondern nach oben in Bewegung gebracht wird.

    (Abg. Dr. Klepsch: Sehr wahr!)

    Das heißt, daß in allen Gebieten, wo wir heute Ruhe an der Mietenfront haben, also auch in den Wohnbereichen, in denen wir über einen angemessenen Wohnungsbestand verfügen, Vergleiche gezogen werden, und nach den Möglichkeiten dieses Gesetzes können sich Vergleiche nur nach oben hin auswirken.
    Ich gebe Ihnen zu, daß Sie mit diesem Gesetz vielleicht in den Ballungsgebieten eklatanten Mietwucher verhindern können. Der kann aber auch jetzt schon verhindert werden. Gerade in diesen Gebieten werden Sie mit diesem Gesetz einen weiteren Anstieg der Mieten bis zu einem Punkt erleben, wo es gerade noch kein Mietwucher ist. Dies wird um so mehr der Fall sein, als keinerlei gesicherte Vergleichsmöglichkeiten bestehen, weder amtliche noch halbamtliche noch private. Meine sehr verehrten Damen und Herren, den Amtsrichter mit den Aufgaben einer Preisüberwachungsstelle zu betrauen oder ihn feststellen zu lassen, was die Vergleichsmiete ist, hieße zumindest, die Dauer der Mietauseinandersetzungen über Jahre hinauszuziehen; denn nach Ihrem Gesetz wären solche Maßstäbe nur durch mehrere Lokaltermine, d. h. durch Besichtigung von gleichwertigen Wohnungen, zu gewinnen.
    Von diesem Tatbestand her können wir nicht von einem Gesetz zur Begrenzung des Mitanstiegs, sondern müssen wir aus sachlichen und der Wahrheit entsprechenden Gründen von einem Gesetz zur Förderung des Mietanstiegs sprechen.
    Ich darf für meine Fraktion, wie ich schon betonte, erklären, daß wir bedauern, wegen dieses Punktes das gesamte Gesetz ablehnen zu müssen. Die Geschäftsordnung des Hauses läßt uns keine andere Möglichkeit. Wir haben sowohl in den Ausschüssen als auch abschließend noch im Plenum alle Möglichkeiten erschöpft, zu einvernehmlichen Regelungen zu kommen. Unsere Versuche blieben leider ohne Ergebnis. Statt dessen wurde dieses Gesetz in den Parlamentsferien über die Runden gehetzt. Sie, meine Damen und Herren von der Koalition, die Sie mit der Materie befaßt waren, wissen, daß wir in der Beurteilung dieses Gesetzes und seines Art. 3 recht haben.
    Ich darf für meine Fraktion ankündigen, daß wir mit neuen Initiativen in den angezogenen Fragen aufwarten, mit Initiativen, die vor allem sicherstellen, daß die Partnerschaft zwischen Mieter und Vermieter nicht durch unverantwortliche Elemente von der einen oder der anderen Seite gestört werden kann. Wir werden insbesondere mit Initiativen dahin gehend aufwarten, daß an den wunden Punkten des besonderen Wohnungsbedarfs geeig-



    Mick
    nete Maßnahmen getroffen werden, die die Mißstände mildern. Ich habe allerdings aus unseren jahrzehntelangen Erfahrungen im Kampf um die soziale Marktwirtschaft erfahren, daß letztlich alle Künste, Mangel gerecht zu verteilen, nicht verfangen. Diese Künste beherrscht niemand, auch wir nicht. Was wir aber tun wollen und mit aller Energie tun werden, ist, diese Bundesregierung auf Trab zu bringen,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    damit wieder die Wohnungsbauleistungen erzielt werden, die frühere, von der CDU/CSU geführte Regierungen unter Beweis gestellt haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)