Rede:
ID0613112200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Kleinert.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 131. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1971 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 7613 A Wahl des Abg. Porzner als ordentliches Mitglied und des Abg. Haar (Stuttgart) als stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrates der Deutschen Bundespost 7613 B Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Anpassung verschiedener Vorschriften über die Finanzbeziehungen zwischen dem Bund und den Ländern an die Neuregelung der Finanzverfassung (Finanzanpassungsgesetz) (Drucksache VI /2324) Dr. Evers (CDU/CSU) 7613 C Wohlrabe (CDU/CSU) 7613 D Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) . 7614 B Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz über Wein, Likörwein, Schaumwein, weinhaltige Getränke und Branntwein aus Wein (Weingesetz) (Drucksache VI /2325) Russe (CDU/CSU) 7614 D Entwurf eines Gesetzes über die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Hochschulen (Graduiertenförderungsgesetz) (Drucksachen V1/1860, V1/2118, zu VI / 2118, Nachtrag zu VI /2118); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI /2333), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft (Drucksache VI /2292) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Slotta (SPD) . . . . . . . 7615 D Grüner (FDP) 7617 A Pfeifer (CDU/CSU) 7618 B Dr. Gölter (CDU/CSU) 7620 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung bewertungsrechtlicher Vorschriften (Bewertungsänderungsgesetz 1971) (Drucksache VI/1888); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V1/2359), Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksachen VI /2334, zu VI /2334) — Zweite und dritte Beratung — Krammig (CDU/CSU) 7621 C Offergeld (SPD) . . . . . . . 7621 D Helms (FDP) . . . . . . . . 7622 B Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . 7622 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Gesetzes über die Ermittlung des Gewinns aus Land- und Forstwirtschaft nach Durchschnittssätzen, des Bewertungsgesetzes und des Entwicklungshilfe-Steuergesetzes (Zweites Steueränderungsgesetz 1971) (Drucksache VI /1901); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Druck- II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1971 sache M/2336), Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksachen VI /2350 [neu], zu VI /2350 [neu]) — Zweite und dritte Beratung — in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (CDU/CSU) (Drucksache VI /1934); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksachen M/2350 [neu], zu VI /2350 [neu]) — Zweite Beratung — von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . . 7623 A, 7624 A, 7636 A Porzner (SPD) 7623 D Gallus (FDP) . . . . . ..7624 B, 7642 B Krammig (CDU/CSU) . . 7625 C, 7641 D Offergeld (SPD) 7637 B Dr. Kreile (CDU/CSU) 7639 A Dr. Weber (Köln) (SPD) . . 7640 C, 7642 A Entwurf eines Gesetzes zur Verminderung von Luftverunreinigungen durch Ottokraftstoffe für Kraftfahrzeugmotoren (Drucksache VI /1902); Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI /2351) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Gruhl (CDU/CSU) . . 7626 A, 7629 D, 7632 C Engelsberger (CDU/CSU) . . . . . 7627 B Liedtke (SPD) . . . . . . . . . 7628 C Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . . 7630 D Ollesch (FDP) . . . . . . 7631 B, 7634 D Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 7632 A Müller (Mülheim) (SPD) . . . . 7632 D Genscher, Bundesminister . . . . 7635 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gerichtsverfassungsgesetzes (Bundesrat) (Drucksache M/630) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache M/2253) — Zweite und dritte Beratung — Vogel (CDU/CSU) . . . . . . . 7642 D Dr. Stark (Nürtingen) (CDU/CSU) . . 7643 A Dr. Haack (SPD) . . . . . . . . 7643 B Kleinert (FDP) 7643 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 4. März 1970 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, dem Königreich der Niederlande und dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland über die Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Nutzung des Gaszentrifugenverfahrens zur Herstellung angereicherten Urans (Drucksache VI /2245) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache M/2334), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft (Drucksache VI/2361) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 7644 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über die Vorschläge der EG-Kommission für eine Verordnung (EWG) des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Hopfen eine Verordnung (EWG) des Rates über die Bescheinigung der Herkunftsbezeichnung bei Hopfen (Drucksachen VI/ 1929, VI /2312) 7644 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Deutschen Richtergesetzes (Drucksachen VI /665, VI/ 1380); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache N/2269) — Zweite und dritte Beratung — Dichgans (CDU/CSU) 7645 A Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) . . 7647 C Kleinert (FDP) . . . . . . . 7649 A Vogel (CDU/CSU) . . . . .. . 7650 B Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7651 A Fragestunde (Drucksachen VI /2344, VI /2372) Frage des Abg. Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) : Gebührenerhöhungen der Bundespost für Fernschreibstandleitungen Leber, Bundesminister . 7652 B, 7653 B, 7654 A, B Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 7653 A, B, D Dr. Arnold (CDU/CSU) 7654 A Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) 7654 B Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . . 7654 C Fragen des Abg. Ott (CDU/CSU) : Politischer Mißbrauch der Personalvertretungen Dr. Ehmke, Bundesminister . . 7654 C, D, 7655 A, B Ott (CDU/CSU) 7654 D Mursch (Soltau-Harburg) (CDU/CSU) 7655 A, B Fragen des Abg. Wohlrabe (CDU/CSU) : Erklärung zur Weiterentwicklung Berlins (Berlin-Plan) Dr. Ehmke, Bundesminister . 7655 B, C, D, 7656 A, B Wohlrabe (CDU/CSU) . . . 7655 C, D, 7656 A, B Frage des Abg. Dr. Früh (CDU/CSU) : Forderung des deutschen Bauernverbandes betr. Erhöhung der Mehrwertsteuer Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär 7656 C, D, 7657 A Dr. Früh (CDU/CSU) . . . . . 7656 C, D Susset (CDU/CSU) . . . . . . . 7657 A Frage des Abg. Dr. Früh (CDU/CSU) : Erschwerung des Exports von Schweinen in Drittländer durch den flexiblen Wechselkurs Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär 7657 B, C Dr. Früh (CDU/CSU) . . . . 7657 B, C Frage des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) : Auffassung der Verbraucherpolitischen Korrespondenz bezüglich Preisverbesserungen für die Landwirtschaft im Hinblick auf die soziale Situation einkommensschwacher und kinderreicher Familien Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 7657 D, 7658 A, C Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) 7658 A, B Fragen des Abg. Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) : Gewährung der Leistungen nach dem Zweiten Wohngeldgesetz — Inkrafttreten der Allgemeinen Verwaltungsvorschriften Ravens, Parlamentarischer Staatssekretär . 7658 D, 7659 A, B, C, D Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) 7658 D, 7659 A, C, D Frage des Abg. Seefeld (SPD) : Kritik der Automobilverbände an der Zulänglichkeit der Leitplanken an den Bundesautobahnen Leber, Bundesminister 7660 A Fragen des Abg. Schlaga (SPD) : Verhinderung der willkürlichen Ausdehnung des Baues von privaten Flugzeuglandeplätzen Leber, Bundesminister . . . 7660 B, C, D Schlaga (SPD) . . . . . . . . . 7660 C Frage des Abg. Dr. Kempfler (CDU/CSU): Vergabestopp für Straßenbauaufträge in den Zonenrandförderungs- und Ausbaugebieten Leber, Bundesminister . . . . . . 7660 D, 7661 A, B, C, D, 7662 A Dr. Kempfler (CDU/CSU) . . . . 7661 A, B Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . . 7661 B Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 7661 C Pieroth (CDU/CSU) . . . . . . . 7661 D Dr. Fuchs (CDU/CSU) 7661 D Frage des Abg. Dr. Kempfler (CDU/CSU) : Angabe über die nächste Ortschaft auf den Ortsausgangsschildern in Österreich Leber, Bundesminister . . . . 7662 A, B Dr. Kempfler (CDU/CSU) . . . . . 7662 B Fragen des Abg. Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) : Wirtschaftliche Schwierigkeiten der Küstenschiffahrt durch die Schiffsbesetzungsordnung Leber, Bundesminister . . . . 7662 C, D, 7663 A, B Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) . . . . 7662 D, 7662 A, B Frage des Abg. Burger (CDU/CSU) : Aufnahme von Krebs- und Mutterschaftsvorsorgeuntersuchungen in den Leistungskatalog des Bundesversorgungsgesetzes Dr. Ehrenberg, Staatssekretär . . 7663 C, D Burger (CDU/CSU) 7663 D Fragen des Abg. Dr. de With (SPD) : Rückzahlung überbezahlter Beiträge von Arbeitnehmern zur Arbeiterrentenversicherung Dr. Ehrenberg, Staatssekretär . 7664 A, B, C Dr. de With (SPD) 7664 B, C IV Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1971 Fragen des Abg. Vogt (CDU/CSU) : Vorlage des Vermögensbildungsberichts Dr. Ehrenberg, Staatssekretär . . 7664 D, 7665 B, C, D, 7666 A, B Vogt (CDU/CSU) 7665 A, B, C, 7666 A, B Katzer (CDU/CSU) 7665 C Pieroth (CDU/CSU) 7665 D Abgabe einer Erklärung des Bundeskanzlers über das Ergebnis der Beitrittsverhandlungen der EWG mit Großbritannien Brandt, Bundeskanzler . . . . . 7666 C Dr. Hallstein (CDU/CSU) 7667 C Antrag der Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP betr. humanitäre Hilfe für die Bevölkerung Ostpakistans und Indiens (Drucksache VI /2366) Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD) . . 7668 D Frau Dr. Wolf (CDU/CSU) . . . 7669 C Entwurf eines Bundesgesetzes über individuelle Förderung der Ausbildung (Bundesausbildungsförderungsgesetz) (Drucksachen VI /1975, zu VI /1975); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI /2375), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksachen VI /2352, zu VI /2352) — Zweite und dritte Beratung — Baier (CDU/CSU) 7670 C Frau Schroeder (Detmold) (CDU/CSU) 7671 C, 7675 A Hauck (SPD) 7671 D Spitzmüller (FDP) 7677 C Frau Strobel, Bundesminister . . 7680 C Köster (CDU/CSU) . . . 7683 B, 7686 C Raffert (SPD) . . . . . . . . . 7683 B Burger (CDU/CSU) . . . . . . . 7684 A Frau Eilers (SPD) . . . . . . . 7685 B Frau Dr. Henze (CDU/CSU) . . . . 7685 D Anbuhl (SPD) . . . . . . . . . 7687 B Fiebig (SPD) . . . . . . . . . 7688 A Rollmann (CDU/CSU) . . . . . . 7688 C Glombig (SPD) . . . . . . . . 7690 D Dr. Fuchs (CDU/CSU) 7692 B Walkhoff (SPD) . . . . . . . 7693 A Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD betr. Verwaltungsrat der Lastenausgleichsbank (Drucksache VI/ 2365) . . . 7693 D Nächste Sitzung 7694 A Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 7695 A Anlage 2 Bericht über das Beratungsergebnis des Vermittlungsausschusses zum Finanzanpassungsgesetz 7695 B Anlagen 3 und 4 Änderungsanträge Umdrucke 206 und 207 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Graduiertenförderungsgesetzes (Drucksachen VI /2118, VI /1860, V1/2292) . . . . 7696 B Anlage 5 Änderungsantrag Umdruck 205 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Benzinbleigesetzes (Drucksachen VI /2351, VI/ 1902) 7696 D Anlagen 6 bis 8 Änderungsanträge Umdrucke 199 bis 201 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Zweiten Steueränderungsgesetzes 1971 (Drucksachen VI /1901, VI /2350 [neu]) . . 7697 A Anlage 9 Änderungsantrag Umdruck 209 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gerichtsverfassungsgesetzes (Drucksachen VI /670, VI /2257) . . . 7697 C Anlagen 10 und 11 Änderungsanträge Umdrucke 203 (neu) und 208 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Ausbildungsförderungsgesetzes (Drucksachen VI /1975, VI /2352) . . . 7698 A Anlage 12 Entschließungsantrag Umdruck 210 zur dritten Beratung des Entwurfs eines Ausbildungsförderungsgesetzes (Drucksachen VI /1975, VI /2352) 7698 C Anlage 13 Schriftliche Antwort auf die Schriftlichen Fragen des Abg. Bauer (Würzburg) (SPD) betr. Strafverfahren wegen unbefugter Titelführung 7698 D Anlage 14 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Solke (CDU/CSU) betr. Revision des derzeitigen Systems der EWG-Rechnungseinheit 7699 B Anlage 15 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Meister (CDU/CSU) betr. Ausgleich der bestimmten Wirtschaftsgruppen durch die Freigabe der Wechselkurse entstandenen Verluste 7699 C Anlage 16 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Lensing (CDU/CSU) betr. Einkommenverluste des Gartenbaues . . 7699 D Anlage 17 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Kiechle (CDU/CSU) betr. Bewertung des Aufwertungsausgleichs für bestimmte landwirtschaftliche Betriebe bei der Berechnung von Ausgleichs- und Elternrenten als zusätzliches Einkommen 7699 D Anlage 18 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Beermann (SPD) betr. kostenlose Beförderung von Besuchern aus der DDR auf den öffentlichen Verkehrsmitteln 7700 B Anlage 19 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) betr. Rekordüberhang an im Bau befindlichen Wohnungen zum Jahreswechsel 1970/71 7700 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1971 7613 131. Sitzung Bonn, den 24. Juni 1971 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Aigner ** 25. 6. Dr. Ahrens * 25. 6. Balkenhol 25. 6. Behrendt ** 25. 6. Borm ** 24. 6. Frau Brauksiepe 24. 6. Dasch 30. 6. Dröscher ** 25. 6. Ehnes 24. 6. Fellermaier ** 25. 6. Flämig ** 24. 6. Gerlach (Emsland) ** 25. 6. Freiherr von und zu Guttenberg 30. 6. Dr. Heck 25. 6. Frau Herklotz * 25. 6. Jahn (Braunschweig) ** 25. 6. Kiechle 25. 6. Klinker ** 25. 6. Kriedemann ** 24. 6. Lange * 24. 6. Lautenschlager ** 25. 6. Lenze (Attendorn) * 25. 6. Liehr 25. 6. Dr. Löhr ** 25. 6. Lücker (München) ** 24. 6. Maucher 26. 6. Frau Meermann 30. 6. Meister ** 25. 6. Dr. Möller 25. 6. Müller (Aachen-Land) ** 25. 6. Frau Dr. Orth ** 25. 6. Richarts ** 24. 6. Riedel (Frankfurt) ** 24. 6. Schlee 25. 6. Schulhoff 24. 6. Simon 30. 6. Stein (Honrath) 25.6. Werner ' 24. 6. Windelen 25. 6. Wolfram 24. 6. * Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Bericht über das Beratungsergebnis des Vermittlungsausschusses zum Gesetz zur Anpassung verschiedener Vorschriften über die Finanzbeziehungen zwischen dem Bund und den Ländern an die Neuregelung der Finanzverfassung (Finanzanpassungsgesetz - FAnpG) Der Bundesrat hatte am 14. Mai 1971 zu dem am 28. April 1971 vom Bundestag verabschiedeten Fi- Anlagen zum Stenographischen Bericht nanzanpassungsgesetz den Vermittlungsausschuß in 11 Punkten angerufen. Der Vermittlungsausschuß hat sich mit den Änderungsanträgen des Bundesrats am '16. Juni 1971 befaßt. Das Ergebnis der Beratungen des Ausschusses liegt Ihnen in der BT-Drucksache V1/2324 vor. Über die Beratungen im Vermittlungsausschuß darf ich in der gebotenen Kürze folgendes berichten: 1. Abgelehnt wurden die Vorschläge des Bundesrats, soweit sie darauf hinausliefen, gewisse Verwaltungskosten von Landesbehörden dem Bund anzulasten. Es handelt sich dabei um den Vorschlag, die Baunebenkosten generell als Zweckausgaben zu bezeichnen und durch eine Pauschale abzugelten, ferner um die Änderungsvorschläge zu § 351 des Lastenausgleichsgesetzes, zum BEG-Schlußgesetz sowie zum Weinwirtschaftsgesetz und zum Absatzfondsgesetz. Der Grund für die Ablehnung dieser Vorschläge war, daß diese mit Art. 104 a Abs. 5 GG, wonach Bund und Länder jeweils selbst die bei ihren Behörden entstehenden Verwaltungsausgaben zu tragen haben, in Widerspruch stehen. Schließlich hielt es der Vermittlungsausschuß auch für richtig, in § 20 Abs. 1 beim Einsatz von automatischen Einrichtungen für die Gewährleistung gleicher Programmergebnisse usw. in der Steuerverwaltung am Einvernehmen mit dem Bundesfinanzminister — statt nur eines Benehmens mit ihm - festzuhalten. 2. Angenommen wurde dagegen der Vorschlag des Bundesrats, in § 8 Abs. 7 des Finanzverwaltungsgesetzes den Satz 1 zu streichen, d. h. die dort vorgesehene Möglichkeit, für die Wahrnehmung der Bauaufgaben des Bundes bei der Oberfinanzdirektion eine Bundesbauabteilung zusätzlich einzurichten und örtliche Bundesbaubehörden zu schaffen. Der Vermittlungsausschuß nahm ferner den Vorschlag des Bundesrats zu Art. 17 Abs. 1 Satz 1 an, das Inkrafttreten der Änderungen des Lastenausgleichsrechts hinauszuschieben. In diesem Punkt liegt das Schwergewicht des Anrufungsbegehrens des Bundesrats und des Vermittlungsvorschlags, da die Änderung der Verwaltungskostenregelung im Rahmen des Lastenausgleichsrechts finanziell erheblich zu Buche schlägt. Nach der Neufassung des § 351 des Lastenausgleichsgesetzes soll j a künftig eine Erstattung der bei den Ländern und kommunalen Gebietskörperschaften anfallenden Verwaltungskosten durch den Bund nicht mehr erfolgen. Der Bundesrat hatte deshalb vorgeschlagen, das Inkrafttreten dieser Neuregelung auf den 1. 1. 1974, also um 2 Jahre hinauszuschieben. Der Vermittlungsausschuß ist über dieses Petitum erheblich hinausgegangen, indem er vorschlägt, das Inkrafttreten um weitere 5 Jahre, d. h. bis zum 1. 1. 1979 zu verschieben. Namens des Vermittlungsausschusses darf ich das Hohe Haus bitten, den Ihnen vorliegenden beiden 7696 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1971 Änderungsvorschlägen des Vermittlungsausschusses in BT-Drucksache VI/2324 zuzustimmen. Abgelehnt wurde auch der Vorschlag des Bundesrats, die Pauschaule für die Kosten der Entwurfsbearbeitung und Bauaufsicht im Bereich der Auftragsverwaltung der Bundesfernstraßen von 3 v. H. auf 7,5 v. H. der Baukosten zu erhöhen. Der Vermittlungsausschuß war mit Mehrheit der Auffassung, daß diese Nebenkosten, soweit sie Zweckausgaben und nicht Verwaltungskosten sind, nach wie vor mit 3 v. H. der Baukosten — im Durchschnitt gesehen — angemessen abgegolten werden. Wenn auch diese Nebenkosten in absoluten Zahlen zweifellos gestiegen sind, so gilt doch das gleiche auch für die Baukosten, so daß die Pauschale von 3 v. H. entsprechend höher ausfällt. Soweit durch die Erhöhung der Pauschale andere Ausgaben als Zweckausgaben abgedeckt werden sollten, stünde auch dies mit Art. 104 a Abs. 5 GG nicht in Einklang. Abgelehnt wurde ferner der Vorschlag des Bundesrats, in § 6 Satz 3 des Finanzverwaltungsgesetzes die Übertragung einzelner Bauvorhaben des Bundes auf die Bundesbaudirektion an das Einvernehmen der Landesfinanzminister zu binden. Gleiches gilt für den Vorschlag, in § 9 Abs. 2 Satz 3 auf die Oberfinanzpräsidenten nicht die beamten- und besoldungsrechtlichen Vorschriften des Bundes, sondern die der Länder anzuwenden. Der Vermittlungsausschuß hielt es für angebracht, daß für diese Beamten künftig ein einheitlicher Rechtsstatus vorgesehen wird. Auch der Vorschlag, in den §§ 5 und 19 dem Bundesamt für Finanzen bei Betriebsprüfungen statt eines „Mitwirkungsrechts" nur ein „Teilnahmerecht" zu geben, fand nicht die Billigung des Vermittlungsausschusses, weil die erstere Formulierung besser dem Art. 108 Abs. 4 Satz 1 GG entspricht. Anlage 3 Umdruck 207 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Hochschulen (Graduiertenförderungsgesetz — GFG) — Drucksachen VI/2118, VI/1860, VI/2292 —. Der Bundestag wolle beschließen: § 13 Abs. 1 erster Halbsatz ist durch folgende Neufassung zu ersetzen: „Der Bund trägt 75 vom Hundert, die Länder 25 vom Hundert der durch die Ausführung dieses Gesetzes entstehenden Ausgaben,". Bonn, den 23. Juni 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 4 Umdruck 206 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD, FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Hochschulen (Graduiertenförderungsgesetz — GFG) — Drucksachen VI/2118, VI/1860, VI/2292 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. § 1 Abs. 1 ist durch folgende Neufassung zu ersetzen: „(1) Zur Förderung des wissenschaftlichen, vornehmlich des Hochschullehrernachwuchses, werden nach Maßgabe dieses Gesetzes Stipendien gewährt." 2. § 11 ist durch folgende Neufassung zu ersetzen: „§ 11 Die Vergabe der Stipendien und die Verteilung der Förderungsmittel auf die Fachbereiche oder Fachrichtungen obliegen als staatliche Angelegenheiten den Hochschulen. Die Feststellung, ob die Förderungsvoraussetzungen im Einzelfall zutreffen, trifft die Hochschule. Die Hochschulen unterliegen bei der Erfüllung von Aufgaben nach diesem Gesetz den Weisungen der zuständigen obersten Landesbehörde. Die Zuständigkeiten für das Vergabeverfahren innerhalb der Hochschulen werden durch die Länder geregelt. Sie gewährleisten, daß eine nach den näheren Bestimmungen des Landesrechts von den Hochschulen gebildete zentrale Kommission für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Fachbereiche bzw. Fakultäten am Vergabeverfahren angemessen beteiligt sind." Bonn, den 23. Juni 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Wehner und Fraktion Mischnick und Fraktion Anlage 5 Umdruck 205 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Verminderung von Luftverunreinigungen durch Bleiverbindungen in Ottokraftstoffen für Kraftfahrzeugmotore (Benzinbleigesetz — BzBlG) — Drucksachen VI/2351, VI/1902 —. Der Bundestag wolle beschließen: In § 2 Abs. 1 werden die Worte „0,40 Gramm in Liter" durch die Worte „0,30 Gramm je Liter" ersetzt. Bonn, den 23. Juni 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1971 7697 Anlage 6 Umdruck 199 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes und anderer steuerlicher Vorschriften (Zweites Steueränderungsgesetz 1971) — Drucksachen VI/1901, VI/2350 (neu) —. Der Bundestag wolle beschließen: Artikel 1 Nr. 5 wird wie folgt geändert: § 14 a Abs. 4 erhält folgende Fassung: „ (4) Absatz 1 mit Ausnahme der Ziffern 1 und 2 gilt entsprechend, wenn 1. der land- und forstwirtschaftliche Betrieb ganz oder zum Teil an einen Erwerber veräußert wird, der ihn land- oder forstwirtschaftlich nutzt, oder 2. nur ein Teil des zu einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb gehörenden Grund und Bodens veräußert wird und der Veräußerungspreis innerhalb von sechs Monaten nach der Veräußerung zur Tilgung von Schulden des land- und forstwirtschaftlichen Betriebs oder zur Abfindung weichender Erben verwendet wird, oder 3. der land- und forstwirtschaftliche Betrieb enteignet oder zur Abwendung einer Enteignung veräußert wird; das gilt auch, wenn ein Teil des land- und forstwirtschaftlichen Betriebs enteignet oder veräußert wird. Der Freibetrag von 60 000 Deutsche Mark wird in den vorstehenden Fällen insgesamt nur einmal gewährt." Bonn, den 23. Juni 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 7 Umdruck 201 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes und anderer steuerlicher Vorschriften (Zweites Steueränderungsgesetz 1971) — Drucksachen VI/1901, VI/2350 (neu) —. Der Bundestag wolle beschließen: Artikel 3 ist zu streichen. Bonn, den 23. Juni 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 8 Umdruck 200 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes und anderer steuerlicher Vorschriften (Zweites Steueränderungsgesetz 1971) — Drucksachen VI/1901, VI/2350 (neu) —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. Artikel 1 Nr. 9 wird wie folgt geändert: Im letzten Satz treten an die Stelle der Worte „31. Dezember 1970" die Worte „24. Juni 1971" und an die Stelle der Worte „1. Januar 1971" jeweils die Worte „25. Juni 1971". 2. Artikel 4 Nr. 3 wird wie folgt geändert: An die Stelle der Worte „31. Dezember 1970" treten jeweils die Worte „24. Juni 1971". Bonn, den 23. Juni 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 9 Umdruck 209 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Stark (Nürtingen), Vogel, Dr. Haack, Dr. Arndt (Hamburg) und Kleinert zur zweiten Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gerichtsverfassungsgesetzes — Drucksachen VI/670, VI/2257 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. Artikel 1 In § 74 c Abs. 1 Satz 1 werden die Worte „die Strafkammer" durch die Worte „die große Strafkammer" ersetzt. 2. Es wird folgender Artikel 1 a eingefügt: ,Artikel 1 a In die Strafprozeßordnung wird nach § 13 a folgender § 13 b eingefügt: „§ 13 b (1) Sofern eine Strafkammer gemäß § 74 c Abs. 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes eingerichtet ist, entscheidet die zuerst mit der Sache befaßte Strafkammer, ob sie im Hinblick auf eine nach § 74 c Abs. 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes ergangene Regelung für die Verhandlung der Sache zuständig ist. Verneint sie ihre Zuständigkeit, so verweist sie die Sache an die von ihr für zuständig gehaltene Strafkammer; die Beteiligten sind zu hören. Die Verweisung ist nur bis zum Beginn der Hauptverhandlung zulässig. Der Beschluß über die Verweisung ist mit der sofortigen Beschwerde anfechtbar. (2) Der Beschluß, durch den die nach § 74 c Abs. 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes eingerichtete Strafkammer die Sache an eine andere Strafkammer verweist, ist für diese bindend. (3) Ein Rechtsmittel kann nicht darauf gestützt werden, daß die Strafkammer ihre Zuständigkeit 7698 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1971 nach § 74 c Abs. 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes zu Unrecht bejaht oder verneint hat."' Bonn, den 24. Juni 1971 Dr. Stark (Nürtingen) Vogel Dr. Haack Dr. Arndt (Hamburg) Kleinert Anlage 10 Umdruck 203 (neu) Änderungsantrag des Abgeordneten Köster und der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Bundesgesetzes über individuelle Förderung der Ausbildung (Ausbildungsförderungsgesetz — BAföG) Drucksachen VI/1975, VI/2352 —. Der Bundestag wolle beschließen: In § 12 Abs. 1 Nr. 1 wird die Zahl „160" durch „180" ersetzt. Bonn, den 23. Juni 1971 Köster Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 11 Umdruck 208 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Bundesgesetzes über individuelle Förderung der Ausbildung (Ausbildungsförderungsgesetz — BAföG) — Drucksachen VI/ 1975, VI/2352 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 2 Abs. 3 erhält der letzte Halbsatz folgende Fassung: „wenn deren Ausbildung der in den Absätzen 1 und 2 bezeichneten Ausbildungsstätten gleichwertig ist." 2. In § 11 wird folgender Absatz 5 angefügt: „(5) Ist die Erwerbsfähigkeit des Auszubildenden um 70 v. H. oder mehr gemindert, so verdoppeln sich die in § 23 Abs. 1, § 25 Abs. 1, § 31 Abs. 1 und § 22 Abs. 1 genannten Freibeträge." 3. In § 12 Abs. 2 erhält Satz 2 folgende Fassung: „Satz 1 gilt nur, wenn das Ausbildungs- und Erziehungsziel unter Berücksichtigung der gewählten Erziehungsrichtung die Unterbringung außerhalb der elterlichen Wohnung erfordert." 4. In § 12 Abs. 5 wird folgender Satz 2 angefügt: „Ist ein Behinderter, dessen Erwerbsfähigkeit um 70 v. H. oder mehr gemindert ist, wegen seiner Behinderung während der Ausbildung in einem Internat oder in einem Wohnheim für Behinderte untergebracht, so sind die von der zuständigen Stelle genehmigten Pflegesätze und der Halbsatz gemäß Absatz 1 als Bedarf anzusetzen." 5. In § 68 Abs. 2 erhält Nummer 3 folgende Fassung: „Schüler von Berufsfachschulen ab Klasse 11." Bonn, den 24. Juni 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 12 Umdruck 210 Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/ CSU zur dritten Beratung des Entwurfs eines Bundesgesetzes über individuelle Förderung der Ausbildung (Ausbildungsförderungsgesetz — BAföG) — Drucksachen VI/ 1975, VI/2352 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, die Studentenförderung im Bundesausbildungsförderungsgesetz so weiter zu entwickeln, daß 1. Studenten — soweit sie keinen Anspruch auf ein Stipendium haben — ein staatlich verbürgtes und zinsvergünstigtes Studiendarlehen über Kreditinstitute in Anspruch nehmen können, 2. Studenten für jedes Kind, für das sie unterhaltspflichtig sind, einen Kinderzuschlag erhalten, soweit nicht bereits anderweitige Kinderzuschläge gewährt werden. Dieser Kinderzuschlag soll sich um einen Familienzuschlag erhöhen, soweit dem Ehegatten eine Berufstätigkeit nicht zuzumuten ist. Die Bundesregierung wird gebeten, alsbald für die in Ziffern 1 und 2 genannten Maßnahmen eine Kostenübersicht zu erstellen und den dafür notwendigen Finanzbedarf bei der Fortschreibung der mehrjährigen Finanzplanung zu berücksichtigen. Bonn, den 24. Juni 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 1,3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Bayerl vom 24. Juni 1971 auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Bauer (Würzburg) (SPD) (Drucksache VI/2286 Fragen B 9 und 10) : Kann von der Bundesregierung bestätigt werden, daß seitens der Staatsanwaltschaften zunehmend — angeblich handelt es sich um Hunderte von Fällen — gegen Bundesbürger wegen Führens „falscher Titel" wie z. B. „Hon. Doctor of Divinity" oder „Doktor der Methaphysik" ermittelt wird, und daß solche „Grade" allein auf geldlicher Grundlage erworben werden können? Welche rechtlichen bzw. rechtspolitischen Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, um dem bis zur Stunde sichtbaren Unfug zu steuern, daß laufend in Zeitungsinseraten — vornehmlich im süddeutschen Raum — auf die Möglichkeit des Erwerbs solcher Titulaturen hingewiesen und offensichtlich seitens der Staatsbürger davon Gebrauch gemacht wird? Die Zahl der Verurteilungen wegen unbefugter Titelführung (§ 132 a des Strafgesetzbuchs) ist in Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1971 7699 den letzten Jahren von je 56 Fällen in den Jahren 1966 und 1967 über 64 Fälle im Jahre 1968 auf 154 Fälle im Jahre 1969 angestiegen. Dabei ist aber zu bemerken, daß die unbefugte Führung des Doktor-Titels nach herrschender Rechtsprechung nicht unter § 132 a StGB fällt, sondern nach dem als Landesrecht weitergeltenden Gesetz über die Führung akademischer Grade vom 7. Juni 1939 (RGBl. I S. 985) strafbar ist. Die Zahl derartiger Verfahren läßt sich der Statistik leider nicht entnehmen. Fünf Landesjustizverwaltungen haben mitgeteilt, daß in ihrem Geschäftsbereich zur Zeit keine derartigen Verfahren anhängig sind. Kein Land hat ein Ansteigen der Zahl solcher Verfahren beobachtet. Das Gesetz über die Führung akademischer Grade und § 132 a StGB bedrohen einen Verstoß gegen diese Vorschriften übereinstimmend mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen. Auf Grund der unter 1 dargestellten Sachlage halte ich diesen Strafrahmen für ausreichend. Das Einschreiten gegen die von Ihnen erwähnten Mißstände kann den zuständigen Strafverfolgungsbehörden überlassen bleiben. Anlage 14 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs 'Rosenthal vom 23. Juni 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Solke (CDU/CSU) Drucksache VI/2344 Frage A 19) : Teilt die Bundesregierung mit mir die Auffassung, daß das derzeitige System der EWG-Rechnungseinheit auf Grund der währungspolitischen Schwierigkeiten und angesichts der jüngsten währungspolitischen Empfehlungen des Sachverständigenrates (Drucksache VI/2230) revidiert werden muß? Die Bundesregierung teilt diese Auffassung nicht. Sie verkennt zwar nicht die Schwierigkeiten, die sich aus dem unterschiedlichen Integrationsstand im Bereich der Agrarpolitik einerseits und der Wirtschafts- und Währungspolitik andererseits ergeben. Eine Abschaffung der Rechnungseinheit würde jedoch eine wesentliche Grundlage des gemeinsamen Agrarmarktes, der auch nach Auffassung der Bundesregierung einen Eckpfeiler der europäischen Integration darstellt, in Frage stellen. Die Lösung der Schwierigkeiten muß deswegen — wie die Bundesregierung in Übereinstimmung mit den Beschlüssen der Gipfelkonferenz von Den Haag mehrfach betont hat — durch eine verstärkte Koordinierung und Harmonisierung der Wirtschafts- und Währungspolitik und durch die Weiterentwicklung der Gemeinschaft zu einer Wirtschafts- und Währungsunion gesucht werden. Zur Überwindung der aktuellen Schwierigkeiten hat die Bundesregierung in Brüssel Vorschläge für eine währungspolitische Gemeinschaftsaktion vorgelegt. Sie hofft, daß in der für den 1. Juli 1971 vorgesehenen Ratssitzung wesentliche Fortschritte in der Meinungsbildung für das weitere währungspolitische Vorgehen der Gemeinschaft erzielt werden können. Anlage 15 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rosenthal vom 23. Juni 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Meister (CDU/CSU) (Drucksache VI/2344 Frage A 27): Ist die Bundesregierung bereit, auch solchen Wirtschaftsgruppen, wie z. B. Seefahrt und Luftfahrt, die bekanntlich in US-Dollars abrechnen, die durch die Freigabe der Wechselkurse entstandenen und entstehenden Verluste, ähnlich, wie es der deutschen Landwirtschaft gegenüber geschieht, auszugleichen? Die Bundesregierung sieht keine Möglichkeit, aber auch keine Veranlassung, Nachteile, die für bestimmte Wirtschaftsgruppen mit der Freigabe der Wechselkurse verbunden sein können, auszugleichen. Die zeitweilige Freigabe der Wechselkurse ist wichtiger Teil eines Gesamtprogramms zur Wiedergewinnung der Stabilität. Eine größere binnenwirtschaftliche Stabilität kommt aber letztlich auch den Wirtschaftszweigen mit hohem Exportanteil in ihrer Kostengestaltung zugute. Ihre Position im internationalen Wettbewerb wird dadurch gestärkt. Das Ausgleichssystem für die Landwirtschaft trägt den bekannten Besonderheiten dieses Bereichs Rechnung und kann kein Vorbild für die übrige Wirtschaft sein. Anlage 16 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 21. Juni 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Lensing (CDU/CSU) (Drucksache VI/2344 Frage A 44) : Wie hoch veranschlagt die Bundesregierung die Erlösminderungen des Gartenbaues, und ist sie gewillt, diese Einkommensverluste auszugleichen? Ich beziehe mich auf meine gestrige Antwort auf Ihre erste Frage und bedaure, daß ich Ihnen auf diese Frage noch keine Antwort geben kann, solange die Beobachtung der Marktentwicklung nicht abgeschlossen ist. Anlage 17 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Ehrenberg vom 24. Juni 1971 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Kiechle (CDU/CSU) (Drucksache VI/2344 Fragen A 50 und 51) : Gedenkt die Bundesregierung an der vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung in seinem Runderlaß an die Versorgungsämter dargelegten Auffassung festzuhalten, wonach der Aufwertungsausgleich für bestimmte landwirtschaftliche Betriebe bei der Berechnung von Ausgleichs- und Elternrenten als zusätzliches Einkommen zu bewerten ist? Kann die Bundesregierung angeben, wieviel Rentenempfänger betroffen sind und um welchen Prozentsatz sich Ausgleichs- und Elternrenten verringern, wenn das im Runderlaß des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung vorgesehene Verfahren angewendet würde? Das von Ihnen angesprochene Rundschreiben meines Ministeriums beschränkt sich darauf, die auf steuerlichem Gebiet getroffene Vorentscheidung 7700 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1971 wiederzugeben, wonach der Aufwertungsausgleich rechtlich zu den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft gehört. Anknüpfend daran erläutert es lediglich die Rechtsfolgen, die auf Grund der seit vielen Jahren geltenden versorgungsrechtlichen Vorschriften zwangsläufig eintreten. Eine andere Darstellung der rechtlichen Zusammenhänge wäre nach den einschlägigen Vorschriften nicht möglich gewesen. Wie in dem Rundschreiben dargelegt ist, ergeben sich unmittelbare Auswirkungen auf die Rentenberechnung nur insoweit, als Ausgleichsleistungen auf Anbauflächen entfallen, die für Gartenbau, Weinbau oder Sonderkulturen genutzt werden. Es handelt sich dabei — damit komme ich zu Ihrer zweiten Frage — nach den vorliegenden Informationen um relativ wenige Fälle; die genaue Anzahl läßt sich statistisch nicht erfassen. Soweit die Ausgleichsleistungen in den soeben näher abgegrenzten Fällen als Einkommen zu berücksichtigen sind, treten in der Regel keine unmittelbaren Rentenkürzungen ein, weil die genannten Leistungen einen aufwertungsbedingten Einkommensausfall ausgleichen und damit das Einkommen sichern, das ohne Aufwertung erzielt worden wäre. Nur soweit Rentenleistungen für das Jahr 1970 unter Berücksichtigung des durch die Aufwertung verringerten Einkommens endgültig festgestellt worden sind, muß die damit verbundene Rentenerhöhung infolge nachträglicher Zahlung eines Aufwertungsausgleichs wieder rückgängig gemacht werden. Anlage 18 Schriftliche Antwort des Bundesministers Leber vom 24. Juni auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Beermann (SPD) (Drucksache VI/2344 Fragen A 75 und 76) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß Besucher aus der DDR z. B. in Bonn beim Vorzeigen des DDR-Passes auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln einschließlich der Rheinfähre keinen Fahrpreis zu bezahlen haben, während dies in anderen Städten, z. B. in Kiel, der Fall ist? Ist die Bundesregierung bereit, darauf hinzuwirken, daß die in der Bundesrepublik Deutschland zu Besuch weilenden Rentner aus der DDR im ganzen Bundesgebiet auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln gegen Vorzeigen des DDR-Passes ohne Bezahlung fahren können? Der Bundesregierung ist bekannt, daß zahlreiche Gebietskörperschaften bzw. kommunale Nahverkehrsunternehmen Besuchern aus der DDR, insbesondere Rentnern, gegen Vorzeigen des Passes bzw. auf andere Weise die unentgeltliche Benutzung ihrer Verkehrsmittel ermöglichen. Die Bundesregierung ist bereit, in Verbindung mit den kommunalen Spitzenverbänden bei den Kommunen noch einmal anzuregen, den Rentnern aus der DDR auf ihren Verkehrseinrichtungen Vergünstigungen zu gewähren. Freifahrten auf der Deutschen Bundesbahn werden bereits für die Rückreise sowie für Zusatzreisen in der Bundesrepublik eingeräumt. Anlage 19 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Ravens vom 24. Juni 1971 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) (Drucksache VI/2344 Fragen A 81 und 82) : Welche Gründe — außer den bekannten ungewöhnlichen Preissteigerungen im Baufach — führten nach Kenntnis der Bundesregierung im Jahre 1970 zu dem in Drucksache VI/2239 vom Bundesminister für Städtebau und Wohnungswesen bezeichneten Rekordüberhang an im Bau befindlichen, also nicht fertiggestellten Wohnungen? Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß nicht der Überhang — also die noch nicht fertiggestellten Wohnungen —, sondern nur die bezugsfertigen bzw. bezogenen Wohnungen die tatsächliche Bauleistung eines Jahres ergeben — die betonte Nennung eines Überhanges von 850 000 Wohnungen zum Jahreswechsel 1970/71 also allenfalls geeignet ist, die Öffentlichkeit zu verwirren? Der Höchststand des Überhangs an im Bau befindlichen und der genehmigten, aber noch nicht in Bau genommenen Wohnungen an der Jahreswende 1970/71 hatte u. a. folgende Ursachen: 1. Den anhaltend hohen und noch wachsenden Bauwillen der Privaten und der Unternehmen, der in ,der weiteren Zunahme der Baugenehmigungen auf 609 000 Wohnungen im Jahre 1970 gegenüber 560 000 im Jahre 1969 zum Ausdruck kam; 2. die durch die notwendige restriktive Kreditpolitik der Notenbank hervorgerufene erschwerte Finanzierung; 3. die ungünstige Witterung im ersten Jahresdrittel 1970, die zu vielfachen Unterbrechungen und Verzögerungen im Baufortschritt führte. Die Bundesregierung teilt diese Auffassung nicht. Die tatsächliche Bauleistung eines Jahres wird am zutreffendsten durch die effektiven Investitionen an sämtlichen im Bau befindlichen Wohnungen innerhalb des jeweiligen Jahres gekennzeichnet, unabhängig vom Zeitpunkt des Baubeginns und der Fertigstellung des einzelnen Vorhabens. Die Wohnungsbauinvestitionen haben auch 1970 mit annähernd 36 1/2 Mrd. DM die Investitionen des Vorjahres real, d. h. nach Ausschaltung der Preissteigerungen, trotz aller bekannten Schwierigkeiten wieder erreicht. Der Überhang an im Bau befindlichen Wohnungen zu Beginn eines Jahres ist im übrigen der wichtigste Indikator für das voraussichtliche Fertigstellungsergebnis im neuen Jahr. Nur aus diesem Grunde wurde in der Antwort der Bundesregierung in Drucksache 2239 auf die Höhe des Überhangs besonders hingewiesen. Der hohe und im Laufe des Jahres 1970 noch weiter angewachsene Überhang an im Bau begriffenen Wohnungen wird mit Sicherheit zur Folge haben, daß 1971 wieder mehr Wohnungen fertiggestellt werden können als 1970. In der bereits zitierten Antwort der Bundesregierung ist das Fertigstellungsergebnis 1971 vorsichtig mit 520 000 bis 550 000 Wohnungen geschätzt worden gegenüber 479 000 im Jahre 1970. Das sind also rd. 40 000 bis 70 000 bezugsfertige Wohnungen im laufenden Jahr mehr.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Claus Arndt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Bundestagsfraktion der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands begrüßt den hier zur Abstimmung vorliegenden Gesetzentwurf. Seit Jahren, ja, seit Jahrzehnten besteht die Forderung, die Juristenausbildung den modernen Erfordernissen anzupassen. Hier soll insbesondere die Verschränkung von Theorie und Praxis eine bedeutende Rolle spielen. Außerdem ist es erforderlich, den Juristen im Rahmen seiner Ausbildung in die Lebenswirklichkeit hineinzustellen, ihm während der Ausbildung beizubringen, daß er eine hohe soziale Verantwortung in jedem Amt, in jedem Beruf trägt, den er in seinem späteren Leben auszuüben haben wird. Es ist notwendig, daß dem jungen Juristen das Bewußtsein vom Wesen und von der Notwendigkeit sozialer Konflikte beigebracht wird und er schließlich darüber aufgeklärt wird, wie sozialgebunden alles Recht in diesem Land ist, etwa in dem Sinne von Anatole France, der jenes ebenso bittere wie berühmte Wort gesprochen hat, daß das Gesetz in seiner erhabenen Größe und Gerechtigkeit Armen wie Reichen verbietet, unter Brücken zu nächtigen und Brot zu stehlen.
    Für den Deutschen Bundestag ergab sich daher die Frage, wie wir diese Postulate in einem Gesetz verankern könnten, das die Juristenausbildung regelt. Da nach der Kompetenzverteilung unseres Grundgesetzes jedoch die inhaltliche Ausgestaltung der Juristenausbildung eine Aufgabe der Länder, d. h. der Landesgesetzgebung ist, war für den Bundesgesetzgeber hier nur ein begrenzter Spielraum gegeben. Er konnte nur durch die Ihnen vorliegende Änderung des deutschen Richtergesetzes den Ländern, d. h. den Landesparlamenten, Spielraum für eine Experimentierfreiheit in einem gewissen abgegrenzten Rahmen geben, die es ermöglichen sollte, die Juristenausbildung in Deutschland jenen Postulaten anzugleichen, die ich soeben erwähnt habe.
    Die eigentliche Fachregelungskompetenz, d. h. die Ausgestaltung der Juristenausbildung ihrem Inhalt nach, liegt allerdings bei den Ländern. Sie müssen die Reformen in den Freiräumen, die wir ihnen von Bundes wegen mit diesem Gesetz schaffen, inhaltlich ausfüllen. Sie sind die eigentlichen Träger für die Schaffung einer modernen und demokratischen Juristenausbildung.
    Meine Damen und Herren, in diesem Zusammenhang ist an den Beschlüssen des Rechtsausschusses, wie sie Ihnen heute zur Abstimmung vorliegen, harte Kritik geübt worden. Wir Sozialdemokraten sind die letzten, die insbesondere die Kritik, die die Studenten und Referendare aus allen Teilen unseres Landes in den vergangenen Wochen und kulminierend vielleicht am gestrigen Tage an den Beschlüssen des Rechtsausschusses geübt haben, geringachten. Noch weniger achten wir selbstverständlich die Entschließung der Konferenz der Dekane der juristischen Fakultäten und Abteilungen, die vor wenigen Tagen in Regensburg einstimmig gefaßt worden ist, gering. Wir nehmen alle diese Äußerungen sehr ernst. Wir nehmen sie als Material und Hilfe für die Gesetzgebung dieses Hauses.



    Dr. Arndt (Hamburg)

    Die Kritik bezog sich insbesondere auf zwei Hauptpunkte. Der eine Hauptpunkt war der — der Kollege Dichgans sprach schon vor mir darüber —, daß der Entwurf des Rechtsausschusses, der Ihnen jetzt zur Beschlußfassung vorliegt, vorsieht, daß die Zeugnisse der einzelnen Referendarstationen höchstens bis zu einem Drittel auf die Note des abschließenden juristischen Staatsexamens angerechnet werden dürfen. Als Hamburger hätte ich mir allerdings mehr Experimentierfreiheit gewünscht. Ich hätte mir gewünscht, daß insbesondere das Modell der drei norddeutschen Länder von Bundes wegen nicht in dieser Weise eingeschränkt worden wäre. Meine Damen und Herren, es gehört aber zum Wesen eines demokratischen Abgeordneten, daß er sich der Mehrheitsentscheidung fügt. Deswegen stehe ich trotz dieser meiner persönlichen Bedenken als Hamburger, aber auch als gelernter Jurist auch in diesem Punkte hinter der Entscheidung des Rechtsausschusses. Sie war sicherlich ein echter Kompromiß.
    Der zweite Punkt, der in den vergangenen Tagen und Wochen Gegenstand der öffentlichen Kritik gewesen ist, war der, daß der Bundesgesetzgeber den Ländern die Möglichkeit einräumt, nach einer entsprechenden Regelung in den Landesgesetzen auch die Zeiten an „anderen Ausbildungsstätten" auf die Referendarzeit bis zum Assessorexamen anzurechnen. Das ist in § 5 d der Vorlage vorgesehen.
    In diesem Zusammenhang muß ich allerdings eine kurze Bemerkung zu dem Bericht der beiden Berichterstatter anfügen. Wir Sozialdemokraten stellen hier viel weniger als der Bericht des Ausschusses etwa die Legalisierung von Repetitoren und ähnlichen Einrichtungen als vielmehr die Aussicht, daß die Länder auf dem Wege der schon erwähnten Landesgesetze die Möglichkeit schaffen, neue, modernere Formen der Juristenausbildung zu finden, in den Vordergrund. Wir denken eher an Einrichtungen, wie wir sie in Amerika mit den Law-schools haben, oder an verwandte Institutionen. Wir möchten also hier nicht so stark betont, wie es in dem Bericht geschehen ist, die Repetitoren in den Vordergrund stellen. Ich freue mich, daß Herr Dichgans als einer der beiden Berichterstatter mir hier sogar durch Kopfnicken zustimmt.
    Ich weise darauf hin, daß für diese besonderen neuen Einrichtungen der Landesgesetzgeber zuständig sein soll. Wir haben ihn in seiner Entscheidungsfreiheit allerdings etwas eingeengt. Eine Zulassung darf nur für maximal ein Jahr erfolgen. Anerkennung und Kontrolle durch die Landesregierung müssen gewährleistet sein. Wir gehen nämlich davon aus, daß die Landesregierungen, wenn sie solche Institutionen durch Landesgesetz zuzulassen ermächtigt werden, eine angemessene Mitwirkung der Auszubildenden, also der Referendare, zur Bedingung der Zulassung dieser Institutionen machen werden, daß die Auszubildenden also in angemessener Weise ein Mitbestimmungsrecht erhalten, mit anderen Worten: daß die Länder solche Institutionen nicht genehmigen, wenn die Mitwirkung der Auszubildenden nicht gewährleistet ist. Wir konnten dieses leider von Bundes wegen nicht tun, weil eben die Kompetenz des Bundesgesetzgebers insoweit beschränkt ist; ich wies vorhin bereits darauf hin.
    Im übrigen ist gegen die hier vorgebrachten Bedenken einzuwenden, daß die gegenwärtige Übergangsphase in der Neuregelung der Juristenausbildung eine Periode von Experimenten sein soll. Über einen Zeitraum von zehn oder vielleicht fünfzehn Jahren soll erprobt werden, welches bessere Modell einer Juristenausbildung sich für die Zukunft anbietet. Dann wird dieses Haus gemeinsam mit den Länderparlamenten dereinst zu entscheiden haben, welche Juristenausbildung endgültig als die vorzuziehende für alle deutschen Juristen einzuführen ist.
    Wir allerdings haben nicht die Minderwertigkeitskomplexe, die mancher der Kritiker im Lande in den letzten Wochen für mein Gefühl nur zu deutlich entwickelt hat. Ich meine die Komplexe, die darauf beruhen, daß man annimmt, daß, wenn der Staat Staat im weiteren Sinne gemeint, d. h. Bund und Länder gemeinsam — sein Ausbildungsmonopol für Juristen insoweit durchbricht, als er es zuläßt, daß — jedenfalls auf die Dauer eines Jahres auch andere Institutionen anrechnungsfähige Ausbildung für Juristen leisten, die Folge sein müßte, daß sofort — ich zitiere jetzt Plakate und Aufrufe der letzten Wochen — die „Kaderschulen des Großkapitals" wie Pilze aus dem Boden schössen und hirnlose Rechtstechniker hervorbrächten, die gerade jene Postulate, die ich nicht zuletzt als Sozialdemokrat an die Spitze des Ziels der Juristenausbildung gestellt habe, zunichte machten.
    Ich habe, gerade auch auf den Erfahrungen der sozialistischen und der Arbeiterbewegung in den letzten 100 Jahren fußend, genügend Selbstbewußtsein, zu glauben, daß die Demokraten in diesem Lande dafür sorgen werden als Ausdruck der Demokratie auch die Landesregierungen und die -parlamente , daß nur Instutitionen zugelassen werden, die im Sinne des demokratischen Pluralismus wirklich befähigt sind, demokratische Juristen in diesem Lande auszubilden. Bei allem Respekt vor der wirklichen oder behaupteten Macht des Kapitals haben wir Selbst- und Machtbewußtsein genug, um zu wissen, daß uns die Demokratie in diesem Lande genügend Mittel an die Hand gibt, um eine falsche Entwicklung zu verhindern.
    Nicht zuletzt sind daher auch die deutschen Gewerkschaften aufgerufen, sich mehr als bisher der Juristenausbildung in diesem Lande anzunehmen und zu sehen, daß auch ihre Sache hier mit betrieben wird.
    Wir Sozialdemokraten haben genügend Vertrauen in die Kontrollfähigkeit und Kritik unserer Landtage und Landesregierungen, um ihnen diese weitere Möglichkeit des Experiments zu eröffnen; denn wir sind nicht so kleingläubig, anzunehmen, daß die Schaffung eines Freiraums in diesem Bereich dazu führen müßte, daß andere als demokratische Kräfte in diesen Freiraum einströmen.

    (Vorsitz : Vizepräsident Dr. SchmittVockenhausen)




    Dr. Arndt (Hamburg)

    Die Kritik in diesem Lande, die wir, wie gesagt, nicht geringachten, sondern die wir respektieren und in unsere Überlegungen sehr intensiv einbezogen haben, berücksichtigend, möchte ich Ihnen zusammenfassend empfehlen, diesen Entwurf in der Fassung des Rechtsausschusses so zu beschließen, wie er Ihnen in der vorliegenden Drucksache auf den Tischen liegt.

    (Beifall.)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Kleinert.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Detlef Kleinert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Über die Bedenken, die in den letzten Tagen in verstärktem Maße vorgetragen worden sind — ungewöhnlich schlecht terminiert, wenn tatsächlich mit Aussicht auf Wirkung die Beratungen des Parlaments hätten beeinflußt werden sollen —, haben meine beiden Herren Vorredner bereits einiges gesagt. Ich möchte hier etwas in allem Ernst vortragen, was mich auch in den schon etwas weiter zurückliegenden Diskussionen mit Kritikern der bestehenden juristischen Ausbildung berührt hat.
    Wir haben heute auf vielen Gebieten, z. B. in bezug auf den Nulltarif der Straßenbahn, die Situation, daß eine Anzahl von Leuten aus sehr ehrenwerten und rationalen Gründen sagt, das sei vernünftig zur Entlastung der Straßen, das könne sehr segensreiche Wirkungen haben, die finanziellen Folgen würden sich so und so darstellen, und darum sei das per saldo zu befürworten. Dann haben wir aber andere, die das gleiche fordern und dabei in Wirklichkeit alle diese Erwägungen nicht anstellen, auch nicht auf ein irgendwie geartetes vernünftiges Ziel los wollen, sondern denen es darum geht, an einem sich gerade anbietenden Beispiel, z. B. an diesem Nulltarif, den Hebel anzusetzen, um das zu bewirken, was sie „systemverändernde Maßnahmen" nennen, um das System umzustürzen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)

    Genau das kann man auch beobachten bei der Diskussion um die Juristenausbildung. Bei höchstem Respekt vor all denen, die sich Sorgen machen, wie wir effizienter, in kürzerer Zeit und mit einem womöglich besseren Erfolg als bisher den juristischen Nachwuchs ausbilden können, muß man doch sehen, daß hier durchaus nicht ganz unbedeutende Kräfte aufgetreten sind, die meinen, daß die Juristen Vorwürfe verdienen. Meiner Ansicht nach werden die Vorwürfe — trotz aller Ausfallerscheinungen, die auch dieser Stand gezeigt hat, trotz der Tatsache, daß auch dieser Stand in der Vergangenheit teilweise in bedenklichem Maße Anfechtungen erlegen ist — doch sehr zu Unrecht erhoben. Auch glaubt man, daß die Juristen ein besonders stabilisierender, ein besonders systemerhaltender Faktor, schlechthin ein konservativer und darum prima facie ein zu verdammender Stand seien. Ich glaube nicht, daß das richtig ist. Aber es wird geglaubt, und hier wird angesetzt, um zu sagen: Wir brauchen gar nicht den geistlosen Gesetzesanwender, wir brauchen den Sozialingenieur, hier müssen wir in viel höherem Maße soziologische und psychologische Erkenntnisse in die Juristenausbildung einfließen lassen. Und man sagt: wir müssen uns freimachen davon, hier rein technisch Tatbestände in ihre Merkmale zu zergliedern und diese dann richtig auf den Sachverhalt anzuwenden. Ich glaube, daß das für die Juristenausbildung sowieso sehr schädlich wäre, ich glaube aber auch, daß das für die gesellschaftliche Entwicklung in unserem Lande sehr schädlich wäre. Es gibt jedoch Leute, die genau das wollen, wenn sie von einer Reform der Juristenausbildung in ihrem Sinne sprechen. Wir sind es den Bürgern schuldig, daß sie, bevor sie eine Klage einreichen — vor Gericht und auf hoher See liegt alles in Gottes Hand, gewiß —, in etwa vorhersehen können, was zum Schluß mit ihrer Klage geschehen wird. Die Bürger sollen wissen, daß es nicht auf „Gefühl und Wellenschlag" des Vorsitzenden ankommt, wie er nun auf Grund seiner höheren soziologischen und psychologischen Einsichten entscheiden wird.

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP und der CDU/CSU.)

    Das muß bei dieser Gelegenheit deutlich gesagt werden.
    Wenn das das Ziel der Ausbildung sein muß, dann, meine ich, ist es nur logisch, daß in der abschließenden Prüfung die Kontrolle dessen, was in der Ausbildung geschehen ist — mindestens die gleichen objektiven Methoden angewendet werden, die auch hinterher von dem zu Prüfenden im Prozeß angewendet werden sollen. Dieses Ziel würde durch eine zu weitgehende Berücksichtigung der hier schon mehrfach angesprochenen sogenannten leistungsbegleitenden Kontrollen meiner Ansicht nach außerordentlich gefährdet werden. Das ist ein Wort, das — nach dem, was die Herren Berichterstatter auf ihrer Exkursion erfahren haben und was auch uns in mehr oder weniger großem Umfange vertraut ist nichts weiter sagt, als daß man eben keine Prüfung haben möchte. Daß Prüfungen etwas Lästiges sind, wissen wir alle. Aber deshalb sind wir es gerade den heute Recht Studierenden und den heutigen Referendaren schuldig, ihnen diese Prüfung zu erhalten, damit sie nicht am Abschluß eines so gearteten Ausbildungsganges vor der Situation stehen, daß die meisten der in Betracht kommenden künftigen Arbeitgeber sagen, sie wüßten zuwenig, hier liege keine Bemessungsgrundlage vor, zu der sie Zutrauen hätten. Sie würden sich dann in die Lage versetzt sehen, statt der drei Monate, die heute vielleicht bei einer intensiven Vorbereitung auf das Examen eingespart werden könnten, zwei Jahre darauf zu verwenden, um in einem wiedereinzuführenden Anwaltsassessoriat — der Anwaltsverein hat dergleichen Konsequenzen bereits angedeutet — oder durch eine längere Assessorenzeit bei den Gerichten — auch darüber kann man von Praktikern vieles hören — oder durch eine vielleicht neu zu schaffende Prüfung, die sich der Bundesverband der Deutschen Industrie oder der Deutsche Industrie- und Handelstag ausdenken, noch viel mehr Zeit zu verlieren. Das wäre aber nicht im Sinne der angeblich erstrebten Reform.
    Was bleibt, ist das, was der Rechtsausschuß in dem hier schon zu Recht gerühmten Geiste auf der
    7650 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 131. Sitzung, Bonn, Donnerstag, den 24. Juni 1971
    Kleinert
    Basis der Erfahrungen aller seiner Mitglieder, insbesondere auf der Basis dessen, was in bezug auf die gegenwärtige Lage von den Kollegen Beermann und Dichgans ermittelt worden ist, beschlossen hat. Wir glauben, daß wir damit etwas sehr Vernünftiges getan haben, nämlich das, was im Augenblick vom Deutschen Bundestag aus überhaupt geschehen kann, um einen Schritt — viel mehr wird es sicherlich nicht sein — zu einer vernünftigeren Ausbildung unserer Juristen weiterzukommen.
    Wir mußten uns von Anfang an darüber klar sein, daß die entscheidende Aufgabe bei den Ländern und hier vor allem bei den Länderjustizverwaltungen liegt. Wir haben z. B. zu dem Argument einer möglichen Verkürzung gehört, wenn die Ausbildung intensiviert würde, wäre eine solche Verkürzung möglich. Dann hätte es aber doch nahegelegen, erst einmal die Ausbildung zu intensivieren

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    und sie erst dann zu verkürzen, wenn sich herausstellt, daß die Referendare unerträglich klug geworden sind. Statt dessen haben wir, weil wir von hier aus nichts anderes tun können, mit der Vorlage dieses Gesetzes unseren guten Willen gezeigt. Wir hoffen, daß das, was als möglich vorausgesetzt worden ist und was teilweise auch vorausgesetzt worden ist, um dieses Gesetz überhaupt möglich zu machen, von den Länderjustizverwaltungen durch eine erhebliche Intensivierung und Verbesserung der Juristenausbildung, für die Ansätze auch darüber ist bereits gesprochen worden; Herr Arndt hat das Hamburger Beispiel erwähnt — bereits vorhanden sind, nachgeholt wird.
    Noch ein Wort zum zweiten Hauptpunkt der Kritik. Wenn z. B. diejenigen im Referendarverband, die uns jetzt angreifen, sagen, es müsse alles anders werden, im Zweifel müsse es möglichst progressiv werden — ohne daß genau festgestellt worden wäre, worum es sich dabei handelt —, und wir müßten neue Möglichkeiten eröffnen, dann verstehe ich schlechthin nicht, warum eine Möglichkeit, nämlich die Möglichkeit einer Ausbildung auf einer nichtöffentlichen Schule, untersagt werden soll. Dann muß man doch gleiche Möglichkeiten nach allen Richtungen eröffnen, um nicht bei dieser Gelegenheit schlichte Grundsätze von Gleichheit und Demokratie zu verletzen. Das Ergebnis werden wir, wie Herr Arndt bereits gesagt hat, in einigen Jahren zu betrachten und zu prüfen haben.
    Wir wollen hoffen, daß die reichlich eröffneten Möglichkeiten für neue Wege so genutzt werden, daß wir dann etwas festschreiben können, was sich vom gegenwärtigen Zustand positiv unterscheidet.

    (Beifall bei allen Fraktionen.)